Yoga Vidya Sanskrit Yoga Wörterbuch alle Einträge

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Hier findest du alle Stichwörter des Yoga Vidya Sanskrit Yoga Wörterbuchs. Dieses Yoga Wörterbuch ist entstanden aus dem Glossar des Yoga Vidya Yogalehrer Handbuchs. Es wurde dann überarbeitet von Prof. Dr. Catharina Kiehnle, Indologie Professorin an der Universität zu Leipzig. Du findest die Sanskrit Wörter in der alphabetischen Reihenfolge der vereinfachten Umschrift. Jedes Sanskritwort findest du in zwei Schreibweisen: Zunächst kommt die vereinfachte Umschrift, danach die IAST wissenschaftliche Transkription mit den diakritischen Zeichen. So kannst du alle Wörter zügig finden und ihre Übersetzung nachschlagen. Durch Klicken auf das fett gedruckte Wort findest du mehr Informationen zu diesem Wort, auch weitere Übersetzungsmöglichkeiten, auch aus anderen Wörterbüchern. Gerade für die Stichwörter dieses Yoga Wörterbuchs gibt es meist einen recht umfangreichen Artikel, auch mit einem Video Vortrag zum Thema vom Standpunkt des Yoga.

A

Buchstabe A, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Abhanga abhaṅga der 'ohne Bruch,' Bezeichnung für eine bestimmte Art devotionaler Lieder in Maharashtra.
Abharana ābharaṇa das Schmuck; eine der Darreichungen bei der pūjā (Verehrungsritual)
Abhimana abhimāna der Stolz, Hochmut, Arroganz
Abhyasa abhyāsa der Übung, Studium
Achamana ācamana das Ausspülen des Mundes vor Ritualen und vor und nach dem Essen
Achara ācāra der Verhalten
Acharya ācārya der Lehrer, Meister
Adhama adhama niedrigst, schlechtest; maskulinum: der Niedrigste, Schlechteste
Adhara ādhāra der Stütze; das, was etwas enthält, Gefäß; Konzentra-tionspunkt
Adharma adharma der nicht-Dharma, unrechtes Verhalten
Adhikari adhikārin/-ī der ein durch Autorität/Berechtigung charakterisierter (z.B. Schüler, der zu Unterweisung berechtigt ist)
Adhvaryu adhvaryu der Priester, der beim vedischen Opfer die Opferhand-lungen ausführt und den Yajurveda rezitiert
Adhyasa adhyāsa der (falsche) Übertragung/Annahme
Adhyatma adhyātma auf das Selbst bezogen
Adishesha (Ādi-)śeṣa der Bezeichnung der tausendköpfigen Schlange, auf der Viṣṇu auf dem Weltmeer ruht
Aditya āditya der Sonne(ngott)
Adwaita advaita zweiheitlos, nichtdualistisch; neutrum: nicht-Duali-tät, Identität (bes. von ātman und brahman)
Adwaita Vedanta Advaita-vedānta der nicht-dualistischer Vedānta, Philosophie des Monismus, eines der 6 philosophischen Systeme
Adwaitin advaitin/-ī der der durch advaita charakterisierte; Anhänger des Advaitavedānta
Agama āgama der das Kommen; religiöse Doktrin, Schrift; auch neu-trum: sektarische Schriften, welche die Verehrungvon Gottheiten lehren
Agami āgāmin/-ī kommend, zukünftig
Agami Karma āgāmī-karma karma, das künftig auf einen zukommt
Agarbha agarbha ohne Mutterschoß/Embryo
Agarbha Pranayama agarbhaprāṇāyāma prāṇāyāma ohne mantra bzw. japa
Agneya āgneya zu agni (Feuer) gehörig
Agneyi āgneyī die Name von Agnis Frau; Bezeichnung der süd-östlichen Ecke eines Hauses; āgneyī yogadhāraṇā:die yoga-Konzentration (dhāraṇā), durch die Kṛṣṇaam Ende seines Lebens in seine eigene Stätte ein-ging, ohne seinen Körper zu verbrennen (Bhāgava-tapurāṇa 11.31.6)
Agni agni der Feuer(gott)
Agni Sara agni-sāra das Essenz des Feuers; kriyā (hier: Reinigungsübung), bei der durch Bewegung der Bauchmuskeln dieBauchorgane massiert werden
Agnitattva agni-tattva das das Element Feuer
Aham Brahmasmi aham brahmāsmi aham brahma asmi: ich bin das brahman; mahāvā-kya (großer Satz) aus dem Weißen Yajurveda(Bṛhadāraṇyaka-Upaniṣad 1.4.10)
Ahamgraha Upasana ahaṅ-graha-upāsanā die abstrakte Meditation z.B. über brahman als eigenes
Ahamkara ahaṅ-kāra der Ich/Selbst-Gefühl, Ego
Ahanta ahantā die Ichheit, Ich/Selbst-Gefühl
Ahara āhāra der das Zusichnehmen; Nahrung
Ahimsa ahiṃsā die Nicht-Verletzen, erster yama in Yogasūtra 2.30
Ahuramazda Ahuramazdā der höchster Gott im Zoroastrismus
Aim aiṃ bīja-mantra Sarasvatīs
Aishwarya aiśvarya das Herrschaftlichkeit, Macht, Größe
Aitareya Upanishad Aitareya-Upaniṣad die die zumRigveda gehörige Upaniṣad
Ajati Vada ajāti-vāda der Gauḍapādas Theorie des Nicht-Entstehens
Ajna Chakra ājñā-cakra das 'Befehls-cakra,' Zentrum zwischen den Augenbrauen, Stirnzentrum, drittes Auge
Ajnana ajñāna das Unwissen(heit)
Ajnani ajñānin/-ī der Unwissender
Akasha ākāśa der Himmel, Raum, Äther (5., subtilstes, Element)
Akbar Akbar Mogulherrscher (Regierungszeit 1556-1605)
Akhanda akhaṇḍa ungeteilt, ganz, ununterbrochen
Akshara akṣara unvergänglich; neutrum: Silbe
Akshi akṣi das Auge
Alambana ālambana das Stütze, Stätte; im Yoga: Konzentration auf Objekt (YS 1.17, Vyāsa-Kommentar)
Alambusa alambuṣā die eine der 14 Hauptnāḍīs
Alandi Ālandī Pilgerort in der Nähe von Puṇe
Alasya ālasya das Trägheit, Faulheit
Alata Chakra alāta-cakra das leuchtender Kreis, gebildet durch das Schwingen eines brennenden Holzes
Amalaka āmalaka/-ī das/die āmalaka-Baum(Emblica officinalis), Myrobalan, Neutrum: Frucht des Baumes
Amara amara unsterblich
Amara Purusha amara unsterblicher Mann, Mensch
Amari amarī die von amara, 'unsterblich:' Eigenurin, Heilmittel der Kāpālika-yogīs (HYP 3.96-98)
Amaroli amarolī die 1. Variante von vajrolī, eine mudrā zur Verhinde-rung der Ejakulation; 2. Trinken von Eigenurin
Amba ambā die Mutter, Bezeichnung für Durgā und andere Göttinnen
Ambhasi Dharana āmbhasī dhāraṇā die Konzentration auf (das Element) Wasser (ambhas)
Ambika Ambikā die Mutter, Verkleinerungsform von ambā, Bezeichnung von Durgā
Amin āmīn Amen im Islam
Amla āmlā (Hindi) der Myrobalan-Baum und Frucht, s. āmalaka
Amnaya āmnāya der Tradition, heiliger Text, Veda, Tantra
Amrita amṛta das Unsterblichkeit; Ambrosia (Unsterblichkeitstrank)
Amsha aṃśa der Teil
Amsha Avatar aṃśāvatāra der Teilinkarnation eines Gottes
Anahata Chakra anāhata-cakra das 'cakra des unangeschlagenen' (an-ā-hata Klangs, der
Anahata Nada anāhata-nāda der 'unangeschlagener Klang,' in der Meditation hörbar im Herzen
Ananda ānanda der Freude, Wonne, Glückseligkeit
Anandamaya Kosha ānanda-maya-kośa der/das aus Wonne gemachte Körperhülle
Ananta ananta endlos, unendlich; Name Viṣṇus
Anantapadmanabha ananta-padma-nābha Ananta, in dessen Nabel ein Lotus ist: Name Viṣṇus, da aus seinem Nabel ein Lotus wächst, in dem Brahmā sitzt
Ananthanarayan Anantanārāyaṇa der Schüler von Svāmī Śivānanda, schrieb dessen Biographie und gab einen Teil von dessen Schriftenheraus (-th- südindische Schreibweise von -t-)
Anasuya Anasūyā die ohne Neid,' Name der Frau des ṛṣi Atri
Anatma anātman/-ā ohne Selbst, Nicht-Selbst, körperlich
Andal Āṇḍāl die südindische Heilige (9. Jh. n. Chr.)
Anga aṅga das Körper, Glied, Teil
Angula aṅgula der Finger, Fingerbreit
Anima aṇiman/-ā der Kleinheit; eine der acht übernatürlichen Fähigkeiten von yogīs
Anitya anitya unewig, vergänglich
Annamaya Kosha anna-maya-kośa der/das aus Nahrung/Materie gemachte (physische) Körper-hülle
Antahkarana antaḥ-karaṇa das inneres Organ, Sitz von Gedanken und Gefühlen, Denken (hier antaḥ weil k folgt)
Antar antar/-ḥ gebraucht als Präfix: innen, zwischen, in; r oder ḥ gemäß Sandhi-Regeln, s. antaḥkaraṇa, antarātman
Antaranga antar-aṅga das innerer Teil, innerstes Organ, Herz, Denken
Antaratman antar-ātman der inneres Selbst
Antaryamin antar-yāmin/-ī der innerer Lenker, Selbst
Anubhava anubhava der direkte Wahrnehmung, Erfahrung; Selbstverwirkli-chung
Anuloma Viloma anuloma-viloma entlang der Haare - gegen die Haare: mit und gegen den Strich; bezogen auf prāṇāyāma: nāḍī-śodhana,Wechselatmung
Apana apāna der nach unten gehender Atem: einer der fünf Hauptprāṇas (Atemsorten), zuständig fürAusscheidung, Sexualität, Menstruation
Apandura āpāṇḍura ein bißchen blaß (pāṇḍura), bläßlich
Apara apara u.a. niedriger
Apara Vidya aparā vidyā die niedrigeres, relatives Wissen
Aparigraha aparigraha der Nicht-Umfassen, Nicht-Gierigsein; 5. yama in Yogasūtra 2.30 (Vyāsabhāṣya: viṣayānām arjana-rakṣaṇa-kṣaya-saṅga-hiṃsā-doṣa-darśanād asvīkaraṇam aparigrahaḥ 'dasnicht in Besitznehmen von Objekten weil man das Übel desVerletzens durch Erwerben, Bewahren, Schwinden undAnhängen sieht.') Svamī Śivānanda: Nichtannehmenvon Geschenken; Unbestechlichkeit
Aparokshanubhuti Aparokṣānubhūti die aparokṣa-anu~, 'Direkte Wahrnehmung:' Śaṅkarā-cārya zugeschriebenes Werk
Apas āpaḥ die Plural von ap, Wasser
Apaurusheya apauruṣeya nicht von Menschen [gemacht] (z.B. Veda)
Appar Appar der südindischer Heiliger (6./7. Jh. n. Chr.)
Appaya Dikshitar Appaya Dīkṣitar der südindischer Gelehrter und Heiliger der Advaita-
Apsaras apsaras die halbgöttliches, im Himmel lebendes, verführeri-sches weibliches Wesen
Apurna apūrṇa nicht voll, unvollständig
Arambha ārambha der Beginn, Anfang; ārambha-avasthā Anfangsstadium (ein durch prāṇāyāma erreichter Zustand)
Aranyaka Āraṇyaka das 'zu Wald/Wildnis gehöriger' (Text, darf nur außerhalb des Dorfes rezitiert werden); 3. Teil desVeda
Arati āratī (Hindi) die von Sanskrit ārātrika(m): abendliches Schwingen eines Lichts vor dem Bild eines Gottes oder Gurus;heute: Lichtzeremonie nach der pūjā
Archana arcana/-ā das/die Verehrung, Respektsbezeichunung genüber Gottheiten und Autoritäten; Opfer von Reis oderBlumen; Teil einer pūjā
Ardha ardha halb, maskulinum: Hälfte
Ardha Matsyendrasana ardha-matsyendrāsana das Halb-Matsyendra-Sitz; Drehsitz; eine der 12
Sana sana Grundstellungen im Haṭhayoga
Ardhangini ardhāṅginī die Ehefrau (< ardha-aṅga)
Arghya arghya das respektvolle Gabe, Darbringung
Arhata arhat der im Theravāda Buddhismus: Vollendeter
Arjuna Arjuna der einer der fünf Pāṇḍavas, Freund und Schüler Kṛṣṇas (s. Bhagavadgītā)
Artha artha der u.a. Zweck, Sinn, Nutzen, Objekt, Reichtum, Geld; eines der vier Ziele des Menschen
Aruna aruṇa der rötliche Farbe, Morgendämmerung (auch personifi-ziert)
Arya ārya der 'zu den Gastlichen gehöriger,' Arier, Edler
Aryaman Aryaman/-ā der vedischer Gott der Gastfreundschaft
Asamprajnata Samadhi asamprajñāta-samādhi der meditativer Zustand ohne Objekt (YS 1.17, 18)
Asamsakti asaṃsakti die 5. bhūmikā: Anhaftungslosigkeit des Denkens
Asana āsana das das sich Hinsetzen, Sitz, Körperstellung
Asat asat das Nicht-Seiendes, Unwahrheit
Ashanti aśānti die Nicht-Frieden, Unfrieden
Ashrama āśrama der/das Aufenthaltsort von Asketen; Lebensstadium (s. varṇāśramadharma
Ashta aṣṭan acht, in Komposita aṣṭā
Ashta Siddhi aṣṭasiddhi die 8 siddhis, übernatürliche Fähigkeiten: aṇimā, 'Kleinheit,' Fähigkeit, klein wie ein Atom zuwerden; mahimā, 'Größe,' Erlangen der Größe desRaums; laghimā, 'Leichtigkeit,' ohne Gewicht sein;garimā, 'Schwere,' Fähigkeit, sich und anderesschwer zu machen; prāpti, 'Erlangen,' jeglicherDinge, wie den Mond berühren zu können;prākāmyam, unwiderstehlicher 'Wille,' etwa, allesdurchdringen zu können, wie Wasser die Erde; īśitvam, 'Herrschaft,' über die Materie, bzw.die Fähigkeit, sie zu schaffen und aufzulösen; vaśitvam, 'Unterwerfung,' der belebten undunbelebten Objekte unter seinen Willen.
Ashtakshara aṣṭākṣara aṣṭā-akṣara, aus acht Silben bestehend, z.B. der mantra 'oṃ namo nārāyaṇāya'
Ashtakshari aṣṭākṣarin/-ī der aṣṭā-akṣarin, einer, der durch den aus acht Silben bestehenden [mantra] charakterisiert ist, ihnrezitiert
Ashtanga aṣṭāṅga achtgliedrig
Ashtanga Yoga aṣṭāṅga-yoga der aṣṭa-aṅga~, der aus acht Gliedern bestehende yoga: yama, niyama, āsana, prāṇāyāma, pratyāhāra,dhāraṇā, dhyāna (YS 2.92)
Ashtavakra Aṣṭāvakra der an acht [Stellen] krumm: Name eines Weisen
Ashwattha aśvattha der ficus religiosa: heiliger Feigenbaum; Symbol der Schöpfung in Bhagavadgītā 15
Ashwin aśvin(au, Dual) durch Pferde charakterisiert, Bezeichnung der Zwillingsgötter, auch aśvinīkumārau (die beidenSöhne der Aśvinī) genannt, Hindi aśvinīkumār
Ashwini Mudra aśvinī mudrā die Anspannen und Loslassen der Beckenmuskulatur
Asi asi du bist
Asteya asteya das Nicht-Stehlen, einer der 5 yamas in Yogasūtra 2.30
Asura asura der Dämon
Asuri āsura/āsurī (Hindi) dämonisch
Atharva Veda Atharva-veda der Veda der Atharvan-Priester, 4. Veda
Ati ati Präfix: überaus, sehr, viel, zu (viel)
Ati Prashna ati-praśna der 'Überfrage,' zu weit gehende Frage zu transzenden-ten Wahrheiten
Atindriya atīndriya ati-indriya, über die Sinneswahrnehmung hinaus-gehend, Transzendenz
Atma Nivedana ātma-nivedana das Hingabe des Selbst (an Gott o.ä.)
Atma Sakshatkara ātma-sākṣāt-kāra der Wahrnehmung des Selbst
Atman ātman der das Selbst
Atmasamarpana ātma-samarpaṇa das Hingabe des Selbst (an Gott o.ä.)
Avadhani avadhānin/-ī aufmerksam (Apte: adj. von avadhāna, Aufmerksamkeit)
Avadhuta avadhūta der einer, der (alles Weltliche) abgeschüttelt hat: Asket
Avahana āvāhana das Herbeirufen (einer Gottheit) zu Beginn der pūjā
Avanti Avanti/ī die eine der 7 heiligen Städte Indiens: heute Ujjayinī (Madhyapradesh); s. pura
Avarana āvaraṇa das Be-/Verdecken, Verdeckung; 'Schleier der Unwissenheit'
Avastha avasthā die Zustand, Situation, Stadium
Avatar avatāra der Herabkunft, Inkarnation (Gottes); die 10 klassischen Inkarnationen Viṣṇus: matsya (Fisch),kūrma (Schildkröte), varāha (Eber), narasiṃha(Mannlöwe), vāmana (Zwerg), Paraśurāma, Rāma,Kṛṣṇa, Buddha, Kalki
Avidya avidyā die Unwissenheit
Avyaktam avyakta unmanifest; neutrum: das Unmanifeste
Ayam ayam dieser
Ayodhya Ayodhyā die Hauptstadt von Rāmas Reich
Ayudha Puja āyudha-pūjā die Waffen-pūjā; Feier am neunten Tag von navarātra, an dem Waffen, wichtige Werkzeuge, etc. (heuteauch Autos und Computer) zusammen mitSarasvatī, Lakṣmī, Pārvatī, verehrt werden
Ayurveda āyurveda der 'Wissen über das Leben,' traditionelle indische Medizin

B

Buchstabe B, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Baba bābā (Hindi) der Vater, respekt- oder liebevolle Anrede
Babu bābū der Respektsperson, höfliche Anrede für Vater; Beam-ter
Badarayana Bādarāyaṇa der Name des Verfassers der Brahmasūtras, der mit Vyāsa identifiziert wird
Badrinarayan Badarī-nārāyaṇa, der Name eines Pilgerorts im Himālaya, Hindi-Aus-
Badrinath Badarī-nātha sprache: Badrināth, Badrinārāyaṇ
Bahu bāhu der Arm
Bahya bāhya äußerlich, außerhalb
Bala bala das Stärke, Kraft
Bala bāla der Kind
Bandha bandha der (Ver-)bindung, im Yoga: Verschluß
Bandha Traya bandha-traya das 'Gruppe der drei Verschlüsse' bei prāṇāyāma: mūla-, jālandhara-, uḍḍīyāna-bandha
Bania baniyā (Hindi) der Kaufmann
Bankebehari Bāṅke-bihārī der Bezeichnung Kṛṣṇas in einem der beliebtesten Tempel in Vṛndāvana
Banyan banyan der englische Bezeichnung des bengalischen Feigen-baums (von baniyā, weil die Engländer sahen, daßsich oft Händler unter solchen Bäumen aufhielten);Sanskrit: vaṭa, Hindi: bargad
Baroda Baroda englische Bezeichnung der Stadt Vaḍodarā in Gujarāt
Bashkali Bāṣkali/Vāṣkali der Name des Autors der Vālakhilyasaṃhitā (Bhāgavatapurāṇa 12.6.59)
Basti basti die Abdomen; im yoga: Enddarmspülung, eine der sechs (Reinigungs-) Handlungen (ṣaṭkarman)
Benares Benares die englische Bezeichnung der Stadt Vārāṇasī
Bhagavad bhagavad ehrwürdig, verehrungswürdig, steht für bhagavān in Komposita
Bhagavad Gita Bhagavad-gītā die die vom Ehrwürdigen gesungene (Upaniṣad),' Dialog zwischen Kṛṣṇa und Arjuna aus demMahābhārata
Bhagavan bhagavān der der Ehrwürdige, Bezeichnung für Gott
Bhagavatam Bhāgavata(m) das Bhāgavatapurāṇa, wichtiger viṣṇuitischer Text aus dem 9./10. Jh. (10. Kapitel zu Kṛṣṇas Kindheit undJugend)
Bhagavatar der südindischer Ehrentitel
Bhagavati bhagavatī die die Verehrungswürdige, die Göttin
Bhagiratha Bhagīratha der mythischer König, der die Gaṅgā auf die Erde brachte
Bhajan bhajana das das (Zu-)teilen, Verehrung, in neuindischen Sprachen: devotionales Lied
Bhakta bhakta der Verehrer (z.B. Gottes)
Bhakti bhakti die Zuteilung, Anteil; Verehrung, Hingabe; 9-fach nach Bhāgavatapurāṇa 7.5.23: śravaṇaṃ kīrtanaṃ viṣṇoḥ, smaraṇaṃ pādasevanaṃ / arcanaṃ vandanaṃ dāsyaṃ, sakhyamātmanivedanam, 'Hören (von Geschichten), Preisen (mitLiedern) Viṣṇus, Erinnern (seines Namens), seinen Füßen(seiner bildlichen Form) dienen, rituelle Verehrung,Verbeugung, Haltung des Dieners, Freundes, Selbsthingabe.
Bhakti Yoga bhakti-yoga der yoga der Hingabe
Bharata Bharata der 1. mythischer König, 2. Name von Rāmas Bruder
Bharata bhārata zu Bharata gehörig; maskulinum: Nachkomme Bharatas; Bewohner Indiens; neutrum: das LandBharatas; heute: Indien
Bhartrihari Bhartṛhari der Verfasser des Vākyapadīya (über Grammatik, ca. 5. Jh. n. Chr.); Verfasser des Śataka-trayam (überLiebe, Lebensführung und Leidenschaftslosigkeit,ca. 7. Jh.)
Bhaskara bhāskara der der Lichtmacher, Sonne
Bhasma bhasman/-a das Asche, heilige Asche
Bhastrika bhastrikā die eine Atemübung, die u.a. zur Erweckung der kuṇḍalinī angewandt wird
Bhati bhāti die Licht, Glanz, s. kapāla-bhāti
Bhava bhāva der Werden, Sein, Zustand, Gefühl; fünf bhāvas: śānta,
Bhavana bhāvana/bhāvanā das/die das Manifestieren, Vorstellung, Meditation
Bhavani Bhavānī die Bezeichnung Pārvatīs, Śivas Frau (von Bhava, Bezeichnung Śivas)
Bheda bheda der das Spalten, Trennung, Unterschied
Bhedabheda Bhedābheda der bheda-abheda, Unterschied und Nicht-Unterschied: philosophische Richtung, vertreten von Nimbārka(13. Jh.), in der das individuelle Selbst als verschie-den und auch nicht verschieden von brahmanangesehen wird
Bhikku bhikku (Pāli) der (buddhistischer) Bettelmönch (von Sanskrit bhikṣu)
Bhiksha bhikṣā die Betteln, Almosen
Bhima Bhīma der Bruder Arjunas
Bhindi bhiṇḍī (Hindi) die Gemüsesorte: 'lady's fingers,' hibiscus esculentus
Bhishma Bhīṣṃa der Großonkel Arjunas
Bhoga bhoga der das Genießen, Essen, (sinnlicher) Genuß
Bhogi bhogin/-ī der charakterisiert durch Genuß: Genießer (sinnlicher Freuden)
Bhoja Bhoja der berühmter König (ca. 10./11. Jh. n. Chr.)
Bhramara bhramara der Biene
Bhramari bhrāmarin/-ī der zur Biene gehörig; einer der 8 prāṇāyāmas
Bhrigu Bhṛgu der mythischer Weiser
Bhu bhū die die Erde, Land
Bhuchara Siddhi bhū-cara-siddhi die 'übernatürliche Kraft bezüglich der auf der Erde/dem Land gehenden (Tiere):' Fähigkeit, wildeTiere zu beherrschen
Bhujanga bhujaṅga der Schlange, Kobra
Bhujangasana bhujaṅgāsana das Kobra-Stellung
Bhujangini bhujaṅginī die weibliche Schlange, Bezeichnung der kuṇḍalinī
Bhukti bhukti die das Genießen
Bhuma bhūman/-ā/-a der/das große Quantität, Fülle, die Erde, Gebiet, Geschöpf; im Yoga auch Erfahrung des Unendlichen
Bhumi bhūmi die die Erde, Ebene; die Ebenen des Geistes nach Vyāsabhāṣya und Vācaspati Miśra zu YS 1.1:kṣiptaṃ mūḍhaṃ vikṣiptaṃ ekāgraṃ niruddham iti cittabhūma-yaḥ, 'die Ebenen des Geistes sind: kṣipta, geworfen (von einemObjekt zum anderen durch Einfluß von rajas)/instabil; mūḍha,dumpf (durch Einfluß von tamas bzw. Schlaf); vikṣipta,abgelenkt (aber manchmal stabil); ekāgra, auf eine Sache ausge-richtet/fokussiert; niruddha, verhindert.'
Bhumi Devi Bhūmi-devī die Göttin Erde
Bhumika bhūmikā die Erde, Platz, Stockwerk, Stufe, Grad; 7 bhūmikās: śubhecchā, vicāraṇā, tanumānasā, sattvāpatti, asaṃ-sakti, padārthābhāvanī, turyagā (s. dort) nach YV 3.118.5,6: jñānabhūmiḥ śubhecchākhyā prathamāsamudāhṛtā /vicāraṇā dvitīyā tu tṛtīyā tanumānasā // sattvāpattiś caturthī syāttato 'saṃsaktināmikā / padārthābhāvanī ṣaṣṭhī saptamī turyagāsmṛtā, 'die erste Wissensebene wird glückhafter Wunschgenannt, Überlegung jedoch die zweite, die dritte (Zustand) desgeringen Denkens, Gelangen zu sattva dürfte die vierte sein,danach (kommt die) namens Nicht-Anhaften, (die Stufe der)Abwesenheit von Dingen (ist) die sechste, die siebte wirderinnert als zum vierten (Bewußtseinszustand) gehend.'
Bhupura bhū-pura das Festung der Erde, Stadt, Umrandung eines yantra
Bhur Loka bhūr-loka der die Welt/Region der Erde, s. loka
Bhusunda Bhuśuṇḍa/-i der kāka Bhuśuṇḍa, mythischer Weiser in Krähenge-stalt aus dem Yogavāsiṣṭha
Bhuta bhūta das das Gewordene, Geschöpf, Gespenst
Bhuvana bhuvana das Ebene; s. loka
Bhuvarloka bhuvar-loka der Region zwischen Erde und Sonne, Atmosphäre, s. loka
Bhuvas bhuvas der Luft, Atmosphäre, s. bhuvar-loka
Bibhishana bibhīṣaṇa erschreckend, schrecklich; maskulinum: Name von Rāvaṇa's Bruder, der Verehrer Rāmas wurde
Bija bīja das Same
Bija Mantra bīja-mantra der Samen-Mantra, aus einer Silbe bestehend
Bijakshara bījākṣara das Samen-Silbe (akṣara), bīja-mantra
Bindu bindu der Tropfen, Partikel, Punkt; Form der cit-śakti
Bodha bodha der Wissen, Wahrnehmung, Idee, Erwachen
Brahma Brahmā der Schöpfergott, s. trimūrti
Brahma Chintana brahma-cintana das das Nachdenken über das brahman
Brahma Nishta Guru brahma-niṣṭha-guru der Guru, der im brahman gefestigt ist
Brahma Shrotri brahma-śrotṛ/śrotā der Hörer, Schüler (auch Lehrer) des brahman
Brahmabhyasa brahmābhyāsa der Studium/Übung, um das brahman zu erreichen
Brahmacharin brahma-cārin/-ī der jemand, der ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat
Brahmacharya brahma-carya das Verhalten, das zum brahman führt; zölibatäres Leben, s. varṇāśramadharma
Brahmagranthi brahma-granthi der brahman-Knoten (Blockade im oder oberhalb des mūlādhāra-cakra); steht für mala (Unreinheit) unddie Schwierigkeit, die physische Welt zutranszendieren
Brahmakara Vritti brahmākāra-vṛtti die ständiges Denken an brahman
Brahmamuhurta brahma-muhūrta der Moment; Zeit des brahman (zwischen 3.30 und 5.30 Uhr morgens), gut geeignet für Meditation
Brahman brahman/-a das das Höchste, Absolute; in Komposita und Hindi: brahm(a)
Brahmana brāhmaṇa der Brahmane, Angehöriger der Priesterkaste
Brahmana Brāhmaṇa das ein Teil des Veda, der sich mit den Erklärungen für die Opfer befaßt
Brahmanadi brahma-nāḍī die brahman-Ader/Kanal: Energiekanal in der suṣumnā (feinstoffliche Wirbelsäule)
Brahmanda brahmāṇḍa das Ei des brahman, Universum, Makrokosmos
Brahmarandhra brahma-randhra das Öffnung am höchsten Punkt der Schädeldecke, im Bereich der Fontanelle
Brahmarishi brahmarṣi der Weiser aus der Gruppe der Brahmanen
Brahmashakti brahma-śakti die Kraft des brahman
Brahmavid brahma-vid der Kenner des brahman
Brahmavidvara brahma-vid-vara der der beste unter den Kennern des brahman
Brahmavidvariya brahma-vid-varīyas der ein besserer, hervorragender Kenner des brahman
Brimh bṛṃh anwachsen
Brindavan Bṛndā-vana s. Vṛndā-vana
Buddha buddha erwacht; maskulinum: der Erwachte, Buddha (ca. 5. Jh. v. Chr.)
Buddhi buddhi die Wahrnehmung, Intellekt, Unterscheidungskraft

C

Buchstabe C, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Chaitanya caitanya das Geist, Bewußtsein, höchste Realität
Chaitanya Caitanya mahāprabhu der 1486-1533, Begründer der Gauḍīya-Vaiṣṇava-Tradition, aus der die Hare-Kṛṣṇa-Bewegung
Chakra cakra das Rad, Energiezentrum im feinstofflichen Körper
Chakshu cakṣus das das Sehen, Auge, Sicht
Chamunda Cāmuṇḍā/-ī die nach dem Devīmāhātmya Form von Göttin Durgā, Siegerin über die Dämonen Caṇḍa und Muṇḍa
Chamundi Cāmuṇḍā/-ī die nach dem Devīmāhātmya Form von Göttin Durgā, Siegerin über die Dämonen Caṇḍa und Muṇḍa
Chandala cāṇḍāla der Kastenloser (Schimpfwort)
Chandana candana das/der Sandelbaum, -holz, -paste
Chandi Caṇḍī, Caṇḍikā die Bezeichnungen Durgās
Chandra candra der Mond
Chang Dev Cāṅga-deva der in Mittelindien berühmter yogī (ca. 13. Jh.), Aussprache Tsangdev
Chatushtaya catuṣṭaya das eine Gruppe von vier, s. sādhana~
Chhandogya Chāndogya- die Upaniṣad des Sāmaveda, des Veda, der in den
Upanishad Upaniṣad Melodien besteht
Chidananda cid-ānanda der reines Bewußtsein und Glückseligkeit
Chidatma cid-ātman/-ā der das aus Wahrnehmung/Intelligenz bestehende Selbst
Chikku cikkū (Marāṭhī) der süße, braune, pflaumengroße Frucht mit schwarzen Kernen
Chinmaya cin-maya das das aus reiner Intelligenz bestehende; reine Intelligenz
Chinmudra cin-mudrā die Handhaltung, bei der die Spitzen des Daumens und des Zeigefingers sich berühren und einen Kreis for-men, die Handfläche weist nach vorn
Chiranjivi cirañ-jīvin/-ī der Langlebiger (in den Mythen Wesen, die mehrere tausend Jahre leben können)
Chit cit die Wahrnehmung, reines Bewußtsein, brahman
Chitra citra hell, klar
Chitra citrā die nāḍī im Inneren der suṣumnā
Chitta citta das Gedachtes, Gedanke, Denken (incl. Gedächtnis, Unterbewusstsein), Denkfähigkeit, Vernunft
Chudala Cūḍālā die weise Königin im Yogavāsiṣṭha
Chutney caṭnī (Hindi) die indische Beilage zum Essen, süß oder scharf

D

Buchstabe D, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Daiva daiva göttlich
Daivi Shatsampat daivī ṣaṭ-sampad die göttlicher Reichtum von 6 (Tugenden): s. ṣaṭ-sampad
Dakini ḍākinī die im Buddhismus: halbgöttlicher, weiblicher, Hilfsgeist
Dakshinamurti Dakṣiṇā-mūrti der Form Śivas als höchster Lehrer
Dama dama der Bezähmung, Selbstbeherrschung
Dana dāna das das Geben, Gabe, Freigiebigkeit
Danda daṇḍa der/das Stock, Stab, Strafe
Darjeeling Darjeeling Stadt und Distrikt in den Vorbergen des östlichen Himālaya, bekannt für mildes Klima im Sommerund Teeanbau
Darshana darśana das das Sehen, die Sicht, Anblick (eines Gottes oder gurus); philosophisches System; 6 darśanas: Nyāya-Vaiśeṣika, Sāṃkhya-Yoga, Pūrva- undUttaramīmāṃsā/Vedānta
Dasa dāsa der Diener
Dasha daśan/daśa zehn
Dasharatha Daśa-ratha der Name von Rāmas Vater (s. Rāmāyaṇa)
Dasya dāsya das Status eines Dieners, Dienst
Dattatreya Dattātreya der Name eines indischen Weisen; indische Gottheit, in der Brahmā, Śiva und Viṣṇu vereinigt sind
Daya dayā die Mitgefühl
Deha deha der/das Körper
Deha Shuddhi deha-śuddhi die Reinheit/Reinigung des Körpers
Dehadhyasa dehādhyāsa der deha-adhyāsa, fälschliche Identifikation mit dem Körper
Dehra Dun Dehrā-dūn Stadt in Uttarākhaṇḍ, nahe Rishikesh
Deva deva der ein Gott (von div 'leuchten'); Bezeichnung für Brahmanen; westlicher Gebrauch: Engelswesen
Devadatta deva-datta der von/für Gott gegeben, Eigenname wie Theodor, Name von Arjunas Muschelhorn; einer der Neben-prāṇas (verantwortlich für das Gähnen)
Devaki Devakī die Name der Mutter Kṛṣṇas
Devanagari deva-nāgarī (lipi) die die zu den Göttern/(evtl. Brahmanen) gehörige städtische (lipi, Schrift)
Devata devatā die Gottheit
Devi devī die Göttin
Dhammapada Dhamma-pada das Sammlung von 432 buddhistischen Denkversen, verfaßt in der Sprache Pāli
Dhananjaya Dhanañjaya der 'Reichtum gewinnend,' Name Arjunas; einer der fünf Nebenprāṇas, verantwortlich für das Hervor-bringen von Lauten; verläßt auch den Toten nicht(SSP 1.68; YCU 26), verantwortlich für dieZersetzung des Körpers nach dem Tod
Dhanurasana dhanur-āsana das eine Yogastellung
Dhanus dhanus, dhanu das Bogen (in bestimmten Lautverbindungen: dhanur)
Dhanu dhanus, dhanu das Bogen (in bestimmten Lautverbindungen: dhanur)
Dhanvantari Dhanvantari der Name des Arztes der Götter, göttlicher Arzt
Dharana dhāraṇā die das Halten, Konzentration, sechstes Glied des achtgliedrigen yoga des Patañjali
Dharma dharman der 'das, was feststeht,' Gesetz, Pflicht, Recht, Religion; Eigenart; einer der vier puruṣārthas (Ziele desMenschen)
Dharma Megha Samadhi dharma-megha-samādhi der der dharma-Wolke: Meditationszustand ohne Wünsche und Gedanken (YS 4.29)
Dhatu dhātu der essentieller Bestandteil, Element (etc.)
Dhauti dhauti/dhautī die Magenreinigung, eines der sechs karmas/kriyās (HYP 2.23 karmaṣaṭkam)
Dhritarashtra Dhṛta-rāṣṭra der mythischer König, Bruder Pāṇḍus, Vater Duryo-dhanas
Dhruva dhruva fest, gefestigt, sicher; maskulinum: Polarstern, Name eines Königsohns, der Asket und von Viṣṇuzum Polarstern gemacht wurde
Dhupa dhūpa der Räucherwerk
Dhyana dhyāna das Meditation, siebtes Glied des achtgliedrigen Yoga des Patañjali
Diksha dīkṣā die Initiation, Einweihung
Diksha Guru dīkṣā-guru der Initiationsguru: Lehrer, der spirituelle Einweihung gibt
Dipa dīpa der Lampe, Licht
Dipika dīpikā die Licht, Lampe
Dirgha dīrgha lang
Divya divya göttlich
Diwali dīvālī (Hindi) die Lichterreihe, Fest zu Ehren der Göttin Lakṣmī
Dosha doṣa der Fehler; im Āyurveda: die Konstitutionsarten, wenn in unausgeglichenem Zustand
Draupadi Draupadī die Ehefrau der fünf Pāṇḍavas
Dridhata dṛḍhatā die Festigkeit
Drishti dṛṣṭi die das Sehen, Sehfähigkeit, Sichtweise
Durga Durgā die Name einer der weiblichen Hauptgottheiten Indiens
Duryodhana Duryodhana der ältester der 101 Söhne Dhṛtarāṣṭras
Dwadashakshara Mantra dvā-daśākṣara-mantra der dvā-daśa-akṣara~, 12-silbiger mantra für Kṛṣṇa: oṃ namo bhagavate vāsudevāya
Dwaita dvaita das Dualität, Dualismus
Dwara dvāra das Tor, Eingang
Dwaraka Dvārakā die im Meer versunkene Hauptstadt Kṛṣṇas im Westen Gujarats
Dwarakanath Dvārakā-nātha der Herr Dvārakās, Bezeichnung Kṛṣṇas
Dwesha dveṣa der Haß, Abneigung, Feindschaft

E

Buchstabe E, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Ek eka eins
Eka eka eins
Ekadashi ekādaśī die 11. Tag des Mond-Halbmonats, Fastentag der Viṣṇuiten
Ekagra ekāgra 'dessen Spitze/Ziel eins ist,' auf eine Sache ausgerichtet, fokussiert, eine der Ebenen desGeistes, s. bhumi
Ekagrata ekāgratā die eka-agratā, 'Einzieligkeit'/Einpünktigkeit:' auf eine Sache gerichtete Konzentration
Ekakshara Mantra ekākṣara-mantra der eka-akṣara~, einsilbiger mantra: oṃ
Ekoham eko'ham ich bin der eine
Ektar ektārā (Hindi) der einsaitiges Zupfinstrument

G

Buchstabe G, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Gajendra gajendra der gaja-indra, Indra unter den Elefanten, großartiger Elefant (bes. derjenige, der von Viṣṇu gerettetwurde)
Gandha gandha der Geruch
Gandharva gandharva der eine Klasse von Halbgöttern, die als die Sänger und Musikanten der Götter gelten
Gandhi Gāndhī Mohandās Karmcand Gāndhī (1869-1948), Politiker, der Indien in die Unabhängigkeit führte
Ganesha Gaṇeśa der gaṇa-īśa, hinduistischer elefantenköpfiger Gott der Gelehrsamkeit, Überwindung von Hindernissen,des guten Anfangs, Sohn Pārvatīs und Śivas
Ganga Gaṅgā die der Fluß Ganges; die Göttin des Flusses
Gangadhara Gaṅgā-dhara der 'der die Gaṅgā trägt,' Bezeichnung Śivas
Gangotri Gaṅgotrī die Ort im Himālaya nahe der Gangesquelle
Ganika gaṇikā die Prostituierte
Gargi Gārgī die Name einer Weisen aus den Upaniṣads
Garhasthya gārhasthya das 4. Lebenstadium: Haushaltertum (s. vaṛṇāśrama-dharma)
Garuda Garuḍa der mythischer Vogel, König der Vögel, Feind der Schlangen, Viṣṇus Reittier
Garudasana garuḍāsana das garuḍa-āsana, eine Yogastellung
Gatha gāthā die (religiöser) Vers, Strophe, Lied
Gaudapadacharya Gauḍapādācārya der der Lehrer (ācārya) Gauḍapāda (zw. 6. u. 8. Jh. n.
Gauranga Gauraṅga der Bezeichnungen Viṣṇus, Kṛṣṇas und Caitanyas (engl. Gouranga)
Gauri Gaurī die Name Pārvatīs (Śivas Frau)
Gayatri gāyatrī die Name eines vedischen Versmaßes mit 3 x 8 Silben; Bezeichnung der Strophe ṛgveda 3.62.10 (tat savitur vareṇyam, bhargo devasya dhīmahi, dhiyo yo naḥ pracodayāt)und ihrer Form als Göttin
Gerua geruā (Hindi) ockerfarben, Ocker: Farbe von Asketengewändern
Ghata ghaṭa der 'Topf '(=kumbhaka)-Zustand, wenn der Atem durch prāṇāyāma in die suṣumnā eintritt (HYP 4.72)
Ghatika ghaṭikā die kleiner Wassertopf zur Berechnung und Bezeichnung eines Zeitmaßes (ca. 24 Minuten)
Gheranda Gheraṇḍa der Haṭhayoga Meister aus der Gheraṇḍa-Saṃhitā
Gheranda Samhita Gheraṇḍa-saṃhitā die grundlegendes Werk des Haṭhayoga, ca. 1650-1700 verfaßt
Ghrina ghṛṇā die u.a. Widerwille, Ekel, Verachtung
Giri giri der Berg
Giridhara Giri-dhara der der Träger des Berges (Govardhana), Bezeichnung Kṛṣṇas
Girish Girīśa der Giri-īśa, Herr des Berges/der Berge, Bezeichnung Śivas
Gita gīta gesungen, das Gesungene, das Lied
Gita Gītā die 'die gesungene' (Upaniṣad), Bezeichnung der Bhagavadgītā
Gita Rahasya Gītā-rahasya das 'Das Geheimnis der Gītā,' Name des Gītā-Kommen-tars von Bāl Gaṅgādhar Tiak (1856-1920)
Godavari Godāvarī die Name eines südindischen Flusses
Gokula gokula das Rinderherde, Kuhstall; Name des Dorfes, in dem Kṛṣṇa aufwuchs
Gopa gopa der Kuhirte
Gopala gopāla der Kuhirte; Name Kṛṣṇas
Gopi gopī die Kuhhirtin; Verehrerin Kṛṣṇas in dessen Jugend
Gorakhnath Gorakh-nāth der Name eines großen Yogīs aus ca. dem 11. Jh. n. Chr. (= Gorakṣa-nātha)
Goraksha Shatakam Gorakṣa-śataka das Werk über Yoga, das Gorakhnāth zugeschrieben wird
Govardhana Govardhana der Name eines Berges bei Vṛndāvana (s. Giridhara)
Govinda Govinda der Name Kṛṣṇas und des Lehrers von Śaṅkarācārya
Grantha grantha der das Zusammenbinden; literarisches Werk, Buch
Granthi granthi der Knoten
Grihastha gṛha-stha der der im Haus befindliche, Haushalter; Mensch der im Berufs- und Familienleben steht; grihasthyawird oft fälschlich für gārhasthya gebraucht
Guda guda/gudā das/die Anus, Rectum
Guha guhā die Höhle
Guna guṇa der Qualität, Eigenschaft der Natur: 1. sattva (Güte, Reinheit > Leichtigkeit, Licht), 2. rajas(Leidenschaft, Aktivität), 3. tamas (Dunkelheit,Unwissenheit, Dumpfheit)
Gupta gupta geschützt, versteckt, geheim; maskulinum: Bezeich-nung Viṣṇus
Gurkha Gorkhā der nepalische und nordindische Volksgruppe (von Gorakhnāth), von den Briten als Soldaten eingesetzt
Guru guru schwer(gewichtig); maskulinum: Lehrer, spiritueller Führer; nach tantrischer Wortableitung:gu = Finsternis, ru = entfernen > der die Finsternisentfernt)
Guru Nanak Guru Nānak der Begründer des Sikhismus (1469-1539)
Gurudev guru-deva der der Gott, der der Guru ist: Bezeichnung und gelegentlich Anrede des Guru
Guruguha guru-guha die Muttusvāmī Dīkṣitars 'Signatur,' bzw. Kennzeich-nung in der letzten Strophe seiner Lieder
Gurukula guru-kula das Familie des Guru, in der auch auswärtige Schüler wohnen und unterrichtet werden (altes Schul-system)

H

Buchstabe H, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Ha ha nach tantrischer Wortableitung: 'Sonne' (s. haṭḥa)
Hakini Hākinī die śakti des ājñā-cakra
Ham haṃ bīja-mantra des viśuddha-cakra (verbunden mit Raum)
Hamsa haṃsa der Gans/Ganter, wird seit dem Import von Schwänen nach Indien aus Großbritanien für 'Schwan' ver-wendet; Bezeichnung einer Klasse vonfortgeschrittenen Asketen; Seele, Selbst; Symbolfür brahman und den lebend Befreiten (jīvanmukta)
Hanuman Hanumat (Hanumān, Hanumanta) der General der Affen, Helfer Rāmas bei der Zurückgewinnung Sītās
Hara hara wegnehmend, ergreifend; maskulinum: Name Śivas
Harappa Harappa Stadt der Indus-Kultur (Blütezeit ca. 2600-2000 v. Chr.)
Hari hari grün(lich), gelb(lich), rötlich-braun; maskulinum: Name Viṣṇus
Harischandra Hariścandra der mythischer König, sprichwörtlich für seine Wahr-haftigkeit und Freigiebigkeit
Hastijihva hasti-jihvā die eine der zehn Hauptnāḍīs
Hatha haṭha der Gewalt, Kraft, Hartnäckigkeit; tantrische Interpretation: ha = Sonne, ṭha = Mond
Hatha Yoga haṭha-yoga der yoga, in dem besonderes Gewicht auf Körperbe-herrschung liegt
Hatha Yoga Pradipika Haṭha-yoga-pradīpikā die Leuchte des Haṭhayoga:' Hauptwerk des Haṭhayoga von Svātmārāma (15. Jh.)
Havan havana das Darbringung ins Feuer, Feueropfer
Himsa hiṃsā die Verletzen, Töten, Zerstörung
Hiranyagarbha hiraṇya-garbha der 'Schoß/Embryo von Gold/dessen Ursprung im Gold ist,' Bezeichnung des brahman und Viṣṇus
Homa homa der Darbringung von Butterschmalz ins Feuer
Hrid hṛd, hṛdaya das Herz, Denken
Hrim hrīṃ bīja-mantra für Durgā, sonstige Göttinnen und Śiva; nach Tantrāloka 30: mantra, mit dem kuṇḍalinīerweckt wird

I

Buchstabe I, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Iccha icchā die Wunsch
Ida iḍā die eine der Hauptnāḍīs, befindet sich auf der linken Seite der Wirbelsäule, steht in Verbindung mit derMondenergie
Iddli idlī südindisches Gericht: gedämpfte flache kleine Kuchen aus Linsen und Reis
Indra Indra der im Veda: König der Götter; am Ende von Komposita: König, bester (s. gajendra)
Indriya indriya der Sinnesorgan
Isha īśa der Herr; Bezeichnung des höchsten Gottes
Ishta iṣṭa erwünscht, begehrt, verehrt, geopfert; maskulinum: der Verehrte (Gott); Gott, den man persönlichbesonders verehrt
Ishta Devata iṣṭa-devatā die verehrte Gottheit, s. iṣṭa
Ishwara īśvara der Herr, Bezeichnung des höchsten Gottes, häufig Śiva
Ishwara Pranidhana īśvara-praṇidhāna das tiefe Meditation, Hingabe an Gott, einer der fünf niyamas (YS 2.32)
Ishwararpana īśvarārpaṇa das Hingabe an Gott
Iti iti so
Itihasa itihāsa der iti-ha-āsa, 'so war es tatsächlich:' Epos (Mahābhā-rata, Rāmāyaṇa); in neuindischen Sprachen Be-zeichnung für 'Geschichte'

J

Buchstabe J, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Jadabharata Jaḍa-bharata der 'der gefühllose/dumme Bharata,' ein Weiser aus den Purāṇas, der sich dumm stellte, um nicht in dieWelt verwickelt zu werden
Jagadamba Jagad-ambā die Mutter der Welt, Bezeichnung Durgās, Pārvatīs
Jagat jagat das (das sich Bewegende, daher) Welt, Universum
Jagrat jāgrat wach seiend
Jaimini Jaimini der mythischer Weiser, der den Sāmaveda verbreitete; Name des Begründers des Pūrvamīmāṃsā-Systems
Jala jala das Wasser
Jalandhara Bandha jālan-dhara-bandha der Kinnverschluß (HYP 3.70-76)
Jalastambha jala-stambha der Baumstamm auf dem Wasser: 'toter Mann'
Jamuna Yamunā die Fluß in Nordindien, Hindi Jamnā
Janaka Janaka der mythischer indischer König und Heiliger, Vater Sītās
Janardana Janārdana der der die Menschen quält/verwirrt/in Bewegung versetzt,' Bezeichnung Viṣṇus, Kṛṣṇas
Janmashtami janmāṣṭamī die (Kṛṣṇa-)janmāṣṭamī, (Kṛṣṇas) Geburtstag am 8. Tag des abnehmenden Mondes im Monat Śrāvaṇa (Juli-August)
Janushirshasana jānu-śīrṣāsana das Knie-Kopf-āsana, einbeinige Vorwärtsbeuge
Japa japa der Wiederholung von mantras, Namen Gottes, etc.
Jatharagni jaṭharāgni der das Feuer im Bauch (jaṭhara), Verdauungsfeuer
Jaya jaya/jay (Hindi) der /die Sieg, in Hindi verwendet in der Formel: xxx kī jay, (Hindi) 'Sieg des xxx'
Jayanti jayantī die Geburtstag, Jubiläum
Jiva jīva der Lebensprinzip, individuelle Seele
Jivanmukta jīvan-mukta der lebend (jīvat) Befreiter
Jivanmukti jīvan-mukti die Befreiung zu Lebzeiten
Jivatman jīvātman der im Körper wohnendes individuelles Selbst (manchmal als Seele bezeichnet)
Jnana jñāna das Wissen
Jnanabhyasa jñānābhyāsa der Übung des Wissens/Wissen und Übung
Jnanadeva Jñānadeva/Jñāndev der 'dessen Gott das Wissen ist,' 'Gott des Wissens;' Dichter-Heiliger aus Maharashtra (Ende 13. Jh.),wird auch Jñāneśvar genannt
Jnanaloka jñāna-loka der eine der sieben Ebenen, s. loka
Jnanayoga jñāna-yoga der yoga des Wissens
Jnaneswari Jñāneśvarī die Bezeichnung des von Jñāneśvar (Jñāndev) verfaßten Bhagavadgītākommentars; auch:
Jnani jñānin/-ī der Wissender, Weiser
Jumna Yamunā die englische Schreibweise von Jamnā
Jyeshtha jyeṣṭha ältester/-e/-es, bester/-e/-es
Jyoti jyotis (Hindi) das Licht, Glanz, Helligkeit
Jyotsna jyotsnā die 'Mondlicht,' Name des Kommentars zur Haṭhayoga-pradīpikā von Brahmānanda (Ende 19. Jh.)

K

Buchstabe K, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Kaaba ka'ba muslimisches Heiligtum in Mekka
Kabir Kabīr der nordindischer Heiliger (vielleicht 1398-1448)
Kailash Kailāsa/Kailāśa der Berg in Tibet, heilig für Hindus und Buddhisten, mythische Wohnstätte Śivas und Kuberas
Kaivalya kaivalya das Isolation, Trennung von Geist und Materie, Befreiung
Kakini Kākinī/Kākiṇī die śakti des anāhata cakra
Kala kalā die kleiner Teil einer Sache, 16. Teil des Mondes; Kunst; in Hindi-Dichtung: Licht, Glanz, Schönheit
Kala kāla schwarz
Kala kāla der Zeit; Bezeichnung Śivas und des Todesgottes
Kalatita kālātīta der der über die Zeit hinausgegangen ist, der sie überwunden hat
Kali kali Streit, schlechtester Wurf im Würfelspiel; schlechtestes Zeitalter (yuga, in dem wir geradeleben), s. yuga
Kali Kālī die die Schwarze (Göttin); auch: weibliches Gegenstück zu Kāla (Śiva); Form Durgās nach demDevīmāhātmyam
Kalki Kalki der 10. und letzte Inkarnation Viṣṇus in diesem Zeitalter
Kalpa kalpa der ein Schöpfungszyklus; ein Tag des Gottes Brahmā (432 Millionen Jahre), (rituelle) Vorschrift,Alternative, Methode, Vorschlag, Entschluß
Kalpana kalpanā die das Formen; Vorstellung, Idee
Kama kāma der Wunsch, (sinnliches) Verlangen/Vergnügen, Liebe; Gott der Liebe
Kamala kamala das Lotus
Kamalasana kamalāsana das Lotus-Sitz; 'der, dessen Sitz im Lotus ist:' Schöpfer-gott Brahmā
Kamandalu kamaṇḍalu/-lū das/die Wassertopf von Asketen (aus Ton oder Holz)
Kameshwari Kāmeśvarī die die erste der 15 nityā-Gottheiten, die über die 15 Tage des Mondmonats herrschen; wichtigetantrische Göttin; Name Durgās
Kamsa Kaṃsa der König und Dämon, Onkel Kṛṣṇas, wurde von letzerem getötet
Kanda kanda der/das Knolle, Knoten; Wurzel der meisten nāḍīs, zwischen bzw. über Anus und Geschlechtsorganen;ungefähr am Perineum beginnend
Kanda kāṇḍa der/das Teil, Kapitel
Kanta kānta begehrt, geliebt, schön; maskulinum: Geliebter
Kanti kānti der Schönheit, Glanz, Wunsch, Verlangen
Kapala kapāla der/das Schädel
Kapalabhati kapāla-bhāti die 'Licht/Glanz des Schädels,' Atemübung mit starker Ausatmung und automatischer Einatmung
Kapalika kāpālika der einen Schädel als Bettelschale tragender śivaitischer Asket; Bezeichnung Śivas
Kapha kapha der Schleim; einer der drei doṣas (Konstitutionsarten) des Āyurveda
Karana kāraṇa das Ursache
Karana Sharira kāraṇa-śarīra das Ursachen-/Kausalkörper
Karika kārikā die Merkverse bzw. Verssammlung zu Philosophie, Grammatik, Wissenschaft, des öfteren alsKommentar
Karma karman das Handlung; Ausführung religiöser Riten; Schicksal (gemäß dem Gesetz von Ursache und Wirkung)
Karma Kandi karma-kāṇḍin/-ī der Haushalter, der die Rituale ausführt
Karmakanda karma-kāṇḍa der/das der Teil des Veda, der Rituale betrifft
Karmashraya karmāśraya, karmāśaya der Behältnis/Speicher für sañcita-karman
Karna Karṇa der Held des Mahābhārata, unerkannter Bruder der Pāṇḍavas
Kartikeya Kārttikeya der Name von Skanda, Subrahmaṇya (Sohn Śivas, Heerführer der Götter)
Kartikeyan Kārttikeya der Name von Skanda, Subrahmaṇya (Sohn Śivas, Heerführer der Götter)
Karuna karuṇā die Mitgefühl
Kashi Kāśī die alter Name von Benares (Vārāṇasī)
Kashmir Kāśmīr Staat im Nordwesten Indiens
Kashtha Mauna kaṣṭa-mauna das 'schwieriges Schweigen' ohne Gestik und Mimik
Katha kathā die Erzählung
Kathak kathak (Hindi) der Name eines nordindischen Tanzstils
Kaupina kaupīna das Lendenschurz
Kaurava kaurava der von Kuru abstammend; maskulinum: die Gegenspieler der Pāṇḍavas im Mahābhārata
Kaushitaki Upanishad Kauṣītaki-Upaniṣad die Upaniṣad des ṛgveda (s. Upaniṣad, Veda)
Kavacha kavaca der/das Schutzpanzer; an eine Gottheit gerichtete Schutzhymne
Kaveri Kāverī die Fluß in Südindien
Kavya kāvya das Gedicht, Dichtkunst
Kaya kāya der Körper
Kaya Vyuha kāya-vyūha der 'Formation des Körpers,' Fähigkeit, sich einen Körper zu bilden (ohne Wiedergeburt)
Kayasiddhi kāya-siddhi die Perfektion/Vollendung des Körpers (Schönheit, Charme, Kraft, diamanthafte Dauerhaftigkeit)
Kenopanishad Kena-Upaniṣad die zum Sāmaveda gehörige Upaniṣad
Kerala südindischer Bundesstaat
Kevala kevala allein, einfach, rein, ungemischt
Kevala Adwaita Vedanta Kevalādvaita das reiner Advaitavedānta, Bezeichnung für Śaṅkarācāryas Lehre
Kevala Kumbhaka kevala-kumbhaka der reiner, einfacher kumbhaka: zwangloses Anhalten des Atems, der dabei fast vollständig zur Ruhekommt
Khecari Mudra khecarī-mudrā die mudrā, bei der die Zunge in die Kehle gegeben wird
Kilaka kīlaka der/das Keil, Säule; neutrum: innere Silben eines mantras
Kinnara kinnara der schlechter oder deformierter Mensch; mythisches Wesen mit menschlichem Körper und Pferdekopf
Kirtan kīrtana das das Preisen; Programm mit Gesang und Vorträgen über Gott und seine Taten
Klesha kleśa der Schmerz. Leiden, Übel; 5 kleśas nach YS 2.3: avidyā (Unwissenheit), asmitā (Ichgefühl), rāga(Wut, Leidenschaft), dveṣa (Haß), abhiniveśa(Anhaftung, insbes. am Körper)
Kosha kośa/koṣa der/das Gefäß, in der Philosophie: (Körper-)-Hülle
Krama krama der Schritt, Vorangehen, Abfolge
Krikara kṛkara/kṛkala einer der fünf Nebenprāṇas, verantwortlich für Niesen, Hunger, Durst (s. prāṇa)
Krishna Kṛṣṇa der 8. Inkarnation Viṣṇus, belehrte Arjuna in der Bhagavadgītā
Kriya kriyā die Ausführung, Handlung, Praxis, religiöser Ritus etc.; im Haṭhayoga: Reinigungsübung, s. ṣaṭkarma
Kriya Yoga kriyā-yoga der Yogasūtra 2.1: tapas (Askese), svādhyāya (Studium heiliger Texte), īśvara-praṇidhāna (Hingabe anGott); im Kuṇḍalinī-yoga: Energietechniken, dieKörperstellungen, Atem- und Visualisierungstech-niken verbinden
Kriyamana Karma kriyamāṇa-karma das karma, das gerade erzeugt wird und in der Zukunft Einfluß hat
Krodha krodha der Zorn
Kshama kṣamā die Geduld, Vergebung
Kshatriya kṣatriya der Angehöriger der Krieger-Kaste
Kshaya kṣaya der Niedergang, Verschwinden, Ende
Kshetra kṣetra das Feld; in der Bhagavadgītā: Sphäre des Körpers
Kshetrajna kṣetra-jña der in der Bhagavadgītā: Kenner des Feldes, das Selbst
Kshipta kṣipta geworfen (von einem Objekt zum anderen durch Einfluß von rajas)/instabil, eine der Ebenen desGeistes, s. bhumi
Kshudra kṣudra klein, unbedeutend
Kshudra Brahmanda kṣudra- brahmāṇḍa das Mikrokosmos
Kuhu kuhū die eine der 14 Haupt-nāḍīs
Kumbha kumbha der (Wasser-)topf; Name verschiedener Personen aus Epos und Yogavāsiṣṭḥa
Kumbhaka kumbhaka der Anhalten des Atems
Kumkum kuṅkuma das Saffran; in Hindi auch: rotes Pulver aus Kurkuma, wird bei Ritualen und zum Schmuck aufgetragen;symbolisiert oft die Göttin
Kundala kuṇḍala der/das Ring, Ohr-, Armring
Kundalini kuṇḍalinī die die durch Ringe charakterisierte, aufgerollte; Be-zeichnung für die kreative Kraft, die vom unterenEnde der Wirbelsäule bis zum brahma-randhraaufsteigen kann
Kunjara kuñjara der Elefant
Kunjar Kriya kuñjara-kriyā die Reinigungsübung, bei welcher der Übende 1-2 Liter Salzwasser schluckt und sich dann übergibt
Kurma kūrma der Schildkröte; Bezeichnung eines der Nebenprāṇas
Kuru Kuru der Name eines Landes nahe Delhi und von Königen, einer davon Stammvater der Kauravas
Kurukshetra Kuru-kṣetra das 'Feld der Kurus:' Ort der Schlacht zwischen den Kauravas und Pāṇḍavas, zu deren Beginn dieBhagavadgītā verkündet wurde; Distrikt bei Delhi
Kusha kuśa der Grassorte, die als heilig angesehen wird, als Unterlage für Meditationssitz geeignet
Kutir kuṭi/kuṭī die Hütte

L

Buchstabe L, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Lakh lākh (Hindi) der 100 000
Lakini Lākinī die śakti des maṇipūra-cakra
Lakshmana Lakṣmaṇa der Name eines der Brüder Rāmas
Lakshmanjhula Lakṣmaṇ jhūlā (Hindi) der Lakṣmaṇ-Schaukel,' Brücke bei Rishikesh, gegenüber dem Śivānanda āśram
Lakshmi Lakṣmī die Göttin des Reichtums und der Schönheit
Lakshya lakṣya das das, was angesehen werden soll, Ziel; im Yoga:
Lalita Lalitā die wichtige tantrische Göttin (beliebte Hymne an sie: Lalitāsahasranāma)
Lam laṃ bījamantra des mūlādhāra-cakra und der Erde
Laya laya der Auflösung
Laya Chintana laya-cintana das Nachdenken über Auflösung (Meditationstechnik)
Laya Yoga laya-yoga der Form des kuṇḍalinī-yoga, bei dem alle Elemente bzw. Manifestationen von Energie in die Urenergiezurückgeführt werden
Likhita Japa likhita-japa der geschriebener japa: Aufschreiben eines mantras (statt Aufsagen)
Lila līlā die Spiel
Linga liṅga das Kennzeichen, Symbol; männliches Sexualorgan, Symbol Śivas; im Sāṃkhya feinstofflicher Körper
Linga Sharira liṅga-śarīra das feinstofflicher Körper (sūkṣma śarīra)
Loka loka der Welt; sieben Welten: bhūr-loka, antarikṣa-loka, svar-loka, mahar-loka, jana-loka, tapo-loka, satya-loka (Vyāsa-Kommentar zu YS 3.25)
Loka Sangraha loka-saṅgraha/ saṃgraha der Schutz/Wohl der Welt, (selbstloser) Dienst an der Welt
Lola lola zitternd, rollend, instabil, etc.
Lolasana lolāsana das eine yoga Stellung, 'Schaukel,' gewisse Ähnlichkeit mit Krähe
Lota loṭā (Hindi) der Wassergefäß

M

Buchstabe M, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Ma mā die Mutter
Madhu madhu das Honig; maskulinum: Frühling; Name eines von Viṣṇu getöteten Dämons
Madhuparka madhu-parka der 'Honigmischung' aus Yoghurt, Butterschmalz, Was-ser, Honig, Zucker, die einem Gast/Gott dargebotenwird; Zeremonie des Gastempfangs
Madhura madhura süß, angenehm
Madhurya Bhava mādhurya-/madhura-bhāva der Zustand der Liebe zu Kṛṣṇa wie gegenüber einem Geliebten (s. bhāva)
Madhusudana Madhu-sūdana der Madhu zerstörend, Bezeichnung Viṣṇus
Madhyama madhyama mittel, mittelmäßig
Madhyama Adhikari madhyamādhikārin der mittelmäßiger Berechtigter (z.B. für Yoga-Unterweisung)
Maha mahā/mahat groß (in Komposita mahā-)
Maha Mrityunjaya Mantra mahā-mṛtyuñ-jaya-mantra der großer todbesiegender mantra: tryambakaṃ yajāmahe...
Mahabandha mahā-bandha der großer Verschluß: vollständiger Verschluß mit mūla- uḍḍiyāna- und jālandhara-bandha
Mahabharata Mahābhārata das Name des großen indischen Epos, in dem die Bhagavadgītā enthalten ist
Mahabhuta mahā-bhūta das großes Element; die 5 Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum/Äther
Mahakali Mahā-kālī die große Kālī, Durgās personifizierteer Zorn im Devīmāhātmyam
Mahalakshmi Mahā-lakṣmī die große Lakṣmī
Mahameru Mahā-meru der großer Meru (mythischer Berg, um den die Planeten kreisen); 3-dimensionales Śrīcakra
Mahamudra mahā-mudrā die große mudrā, ähnlich der halben Vorwärtsbeuge, mit bandhas und Wechselatmung (HYP 3.10-18)
Mahanirvana Tantra Mahā-nirvāṇa-tantra das wichtige tantrische Schrift (2. Hälfte 18. Jh.)
Mahapurusha mahā-puruṣa der großer Mann, große Persönlichkeit
Mahar Loka mahar-loka - die vierte der sieben Welten/Ebenen, s. loka
Maharaja mahā-rāja der großer König, indischer Fürst, respektvolle Anrede
Maharashtra Mahārāṣṭra das Bundesstaat im Westen Mittelindiens (Hauptstadt Mumbai/Bombay)
Maharishi maharṣi der großer Rishi, Titel für große Persönlichkeiten auf religiösem/spirituellem Gebiet (engl. Maharishi)
Maharshi maharṣi der großer Rishi, Titel für große Persönlichkeiten auf religiösem/spirituellem Gebiet (engl. Maharishi)
Mahasamadhi mahā-samādhi der großer samādhi, aus dem ein vollendeter yogī nicht wiederkehrt, sein Tod
Mahat mahat das das Große; höchstes Wesen, im Sāṃkhya: erstes Evolut der prakṛti
Mahatma mahātman/-ā der einer, dessen Selbst groß ist: Bezeichnung für große Persönlichkeit auf religiösem/spirituellem Gebiet
Mahavakya mahā-vākya das großer Satz/Ausspruch: Bezeichnung für vier Sätze aus den vier Vedas, die im Advaita-vedāntabesonders wichtig sind: ṛgveda (Aitareya-Upaniṣad 3.3): prajñānam brahma, "brahman ist Wissen," Sāmaveda(Chāndogya-Upaniṣad 6.8.7 - 6.16.6), tat tvam asi, “du bistdies," Śukla-Yajurveda (Bṛhadāraṇyaka-Upaniṣad 1.4.10) ahambrahmāsmi, "ich bin brahman," Atharvaveda (Māṇḍūkya-Upaniṣad 2) ayam ātmā brahma, "das brahman ist dieses Selbst.“
Mahavedha mahā-vedha der das große Durchdringen/Durchbohren (eine mudrā zur Erweckung der kuṇḍalinī, HYP 3. 25-31)
Mahavira Mahā-vīra der 'Großer Held,' Name des bislang letzten tīrthaṅ-karas (Furtbereiters) des Jainismus (ca. 500 v. Chr.)
Mahavrata mahā-vrata das großes Gelübde (YS 2.31: Einhaltung der yamas)
Maheshwara Maheśvara der großer Herr/Gott, häufig Bezeichnung Śivas
Maheshwari Maheśvarī die große Herrin/Göttin: häufig Bezeichnung Durgās
Mahima mahiman/-ā der Größe, Herrlichkeit; eine der 8 siddhis (übernatürli-chen Kräfte): Fähigkeit, sich groß zu machen (s.aṣṭasiddhi)
Maithuna maithuna das Geschlechtsverkehr
Maitreyi Maitreyī die weise Frau aus der Bṛhadāraṇyaka-Upaniṣad (eine der beiden Ehefrauen Yājñavalkyas)
Makara ma-kāra der der Laut M; die fünf M: madya (Alkohol), matsya (Fisch), māṃsa (Fleisch), mudrā (gedörrtes Getrei-de), maithuna (Geschlechtsverkehr), die bei einemtantrischen Ritual (cakra-pūjā) Verwendung finden
Mala mala das Schmutz
Mala mālā die Girlande, Gebetskette
Mama mama mein
Mamata mamatā die 'Mein-heit,' Besitzgefühl, Eigeninteresse, Stolz; im Hindi auch: Zuneigung
Mamsa māṃsa das Fleisch
Manas Shuddhi manaḥ-śuddhi, manaś-śuddhi die Reinheit/Reinigung des Denkens
Manas manas das Denkorgan, Denken, Geist
Mandala maṇḍala das Kreis; in Ritualen: meist punktsymmetrisches Dia-gramm
Mandaleshwar maṇḍaleśvara der Herrscher eines Gebiets, Gottheit eines maṇḍalas
Mandir mandira das Haus, Tempel
Mandukya Māṇḍūkya-Upaniṣad die Upaniṣad des Atharvaveda
Mani maṇi der Juwel
Manipura maṇi-pūra der Juwelensee, -flut, Nabel
Manipura Chakra maṇi-pūra-cakra das Nabelcakra
Manomatra mano-mātra 'vom Maß des Denkens,' so weit wie das Denken, nur das Denken
Manomatra Jagat mano-mātra-jagat das nur im Geist bestehende Welt
Manomaya Kosha mano-maya-kośa der die aus Denken gemachte (geistig-emotionale)
Manonasha mano-nāśa der Verschwinden/Verlust des Denkens/Geistes (Zustand in der Meditation)
Mansur Mansūr Mansūr al Hallāj, berühmter Sufi (857 - 922), s. ana'l-haqq
Mantra mantra der Strophe aus den Vedas; Anrufungsformel für Gottheiten; Formel/Silben zur Meditation
Mantra Drashta mantra-draṣṭṛ/draṣṭā der Seher eines mantras; der, dem es offenbar wurde
Manu Manu der mythischer Vater der Menschen; Gesetzgeber
Manusmriti Manu-smṛti die Manu zugeschriebener Gesetzestext
Mara Māra der Liebesgott, Tod; dämonischer Versucher des Buddha
Marga mārga der Weg, Pfad
Maricha Mārīca der Name eines Dämons, der in Gestalt einer Gazelle beim Raub von Sītā behilflich war
Markandeya Mārkaṇḍeya der Name eines mythischen Weisen aus dem Mahābhārata, Mārkaṇḍeya-Purāṇa etc.
Math maṭha der/das Hütte eines Asketen, Kloster
Matha maṭha der/das Hütte eines Asketen, Kloster
Matra mātrā die Maß, Maßeinheit, Versfuß
Matsya matsya der Fisch
Matsyasana matsyāsana das Fisch-Stellung
Matsyendranath Matsyendra(nātha) der ca. 9. Jh., gilt als einer der Begründer des haṭha-yoga, Lehrer von Gorakhnāth
Matsyendrasana matsyendrāsana das Drehsitz
Mauna mauna das Stille, Schweigen
Mauna Vrata mauna-vrata der/das Schweigegelübde
Mauni maunin/-ī der einer, der durch Schweigen charakterisiert ist, Asket, Weiser
Maya māyā die Täuschung, Zauberkraft, Illusion, durch die man das nicht reale Universum für existent hält und fürgetrennt von der höchsten Realität (brahman)
Mayura mayūra der Pfau
Mayurasana mayūrāsana das Pfaustellung
Mela mela (Hindi: melā) der Treffen, Versammlung, Jahrmarkt
Meru meru der mythischer Berg in der Mitte der Welt, symbolisiert die Wirbelsäule; zentrale Perle einer Gebetskette(meru-maṇi)
Mira Mīrā(bāī) die indische Heilige, die für ihre Lieder an Kṛṣṇa bekannt ist (1498-1546)
Mirabai Mīrābāī die indische Heilige, die für ihre Lieder an Kṛṣṇa bekannt ist (1498-1546)
Mita mita ge-/bemessen, sparsam, mäßig
Mitahara mitāhāra der (von der Menge her) mäßige Nahrung
Mithya mithyā falsch, vergeblich, eitel
Mitra mitra der vedischer Gott des Vertrags; später: Bezeichnung der Sonne; Hindi: Freund
Moha moha der Verwirrung, Fehler, Verblendung des Geistes
Mohenjo Daro Mohenjo Daro Stadt der Indus-Kultur (Blütezeit ca. 2600-2000 v. Chr.), s. Harappa
Moksha mokṣa der Befreiung
Mridanga mṛd-aṅga das dessen Körper aus Tonerde besteht: eine zweige-sichtige Trommel
Mudha mūḍha dumpf (durch Einfluß von tamas/Schlaf), eine der Ebenen des Geistes, s. bhūmi
Mudra mudrā die Siegel, Bild, Zeichen; Finger- und sonstige Position; im haṭha-yoga: Körperstellung, verbundenmit bestimmter Atemtechnik, oft auch mit bandha,
Muhurta muhūrta der/das Moment, glückbringender Moment bei Ritualen, Zeitabschnitt von 48 Minuten
Mukhya Prana mukhya-prāṇa der Hauptprāṇa
Mukta mukta befreit; maskulinum: der Befreite
Muktasana muktāsana das eine der Meditationsstellungen
Mukti mukti die Befreiung
Muktikopanishad Muktika-Upaniṣad die dem Atharvaveda zugerechnte Upaniṣad
Mukunda Mukunda der Name Viṣṇus und Kṛṣṇas
Mula mūla das Wurzel
Muladhara Chakra mūlādhāra-cakra das cakra, dessen Stütze/Konzentrationspunkt die Wurzel ist, Wurzelcakra am unteren Ende derWirbelsäule
Mumukshutwa mumukṣutva das der Zustand dessen, der Befreiung wünscht; vereinfacht: Wunsch nach Befreiung, ein Elementdes sādhana-catuṣṭaya
Mundaka Upanishad muṇḍaka-Upaniṣad die eine ältere Upaniṣad des Atharvaveda
Muni muni der Weiser, Heiliger, Asket
Murchha mūrcchā die das Bewußtlos-werden, prāṇāyāma, bei dem die Luft sehr lange angehalten wird und der Übende ineinen anderen Bewußtseinszustand fällt
Murti mūrti die Form, Figur, Bild, Götterfigur

N

Buchstabe N, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Nabhas nabhas das Himmel, Atmosphäre, Wolke
Nabho Mudra nabho-mudrā die mudrā, bei der die Zunge nach hinten zum weichen Teil des Gaumens gefaltet wird (nachoben/Richtung Himmel)
Nada nāda der Geräusch, Klang
Nada Yoga nāda-yoga der Yoga des Klangs (Beschreibung z.B. HYP 4.80ff)
Nadabrahman nāda-brahman das brahman (wahrgenommen) als Klang
Nadi nāḍi/nāḍī die Ader, feinstofflicher Energiekanal
Naga nāga der Schlange, insbes. Kobra; Elefant; mythisches, im Wasser lebendes Wesen; Volksgruppe im NOIndiens; einer der fünf Nebenprāṇas (wirkt beimRülpsen), s. prāṇa
Nagar nagara das Stadt
Nagara nagara das Stadt
Nagpur Nāgpūr Stadt in Maharashtra (Westindien)
Naishthika Brahmachari naiṣṭhika-brahmacārin/-ī der fester, stetiger brahmacārin (Mönch), der auch nach seinem Schüler-Dasein auf Sexualität verzichtet (s. varṇāśramadharma)
Naivedya naivedya das Speisegabe bei pūjā u.ä. an Gottheiten
Nakula nakula der mungoose, iltisartiges Tier; Name eines der Pāṇḍavas
Nala Nala der mythischer König aus dem Mahābhārata
Namah namas indeklinabel (je nach dem, was folgt, ändert sich der Auslaut: namaḥ, namo, namas etc.);Verneigung, Verehrung
Namaskara namas-kāra der respektvoller Gruß, wird u.a. als Grußformel gebraucht, wie namas te
Namasmarana nāma-smaraṇa das das sich Erinnern, die mentale Wiederholung des Namens einer Gottheit
Namaste namas te Verneigung Dir (Grußformel), s. namas-kāra
Nandi Nandin/Nandī der durch Freude charakterisiert, glücklich; Name von Śivas Reittier, einem Stier
Narada Nārada der Name eines mythischen Weisen
Naradiya Nāradīya das viṣṇuitischer Text: Nāradapurāṇa
Narasimha Narasiṃha/Nṛsiṃh der Mannlöwe, vierte Inkarnation Viṣṇus
Narayana Nārāyaṇa der Name Viṣṇus
Narayani Nārāyaṇī die Name Lakṣmīs und Durgās
Narmada Narmadā die Fluß in Mittelindien, der Süd- und Nordindien trennt
Nasik Nāśik Stadt in Maharashtra (Mittelindien)
Natha nātha der Herr; Titel von yogīs der Gorakhnāth-Schule
Nauli nauli die eine der sechs Hauptkriyās im haṭha-yoga, bei welcher der Darm durch Bauchmuskelbewegungmassiert wird
Navaratra nava-rātra/-i das Periode von neun Nächten im September/Oktober, in denen Durgā und andere Göttinnen verehrtwerden
Navaratri nava-rātri das Periode von neun Nächten im September/Oktober, in denen Durgā und andere Göttinnen verehrtwerden
Nayanar Nayanar Bezeichnung für 63 berühmte südindische śivaitische Dichter-Heilige
Neti neti na iti: 'nicht so' 'Bezeichung' des Absoluten, über das man nichts sagen kann
Neti netī die Methode zur Nasenreinigung
Nididhyasana nididhyāsana, nididhyāsa der/das tiefe Meditation
Nidra nidrā die Schlaf
Nirakara nir-ākāra ohne Gestalt, formlos, Bezeichnung für das Höchste
Niralamba nir-ālamba ohne Stütze, unabhängig
Niralamba Upanishad Nir-ālamba-Upani-ṣad die Name einer dem Atharvaveda zugerechneten Upanishad
Niranjan nir-añjana ohne Salbe/Pigment; unbefleckt
Niranjana nir-añjana ohne Salbe/Pigment; unbefleckt
Nirbija Samadhi nir-bīja-samādhi der samādhi ohne Samen, höchster Zustand nach YS 1.51, 3.8
Nirguna nir-guṇa ohne Qualitäten/Eigenschaften
Nirmanu nir-manu (Wechselatmung) ohne mantra, s. GhS 5.36,37
Nirodha nirodha der Behindern, Unterdrückung, Kontrolle; Geistes-zustand ohne Gedanken
Niruddha niruddha be-, verhindert, blockiert, kontrolliert: eine der Ebenen des citta, s. bhūmi
Nirvana nir-vāṇa das das Verlöschen, Tod, Befreiung von der Materie
Nirvikalpa Samadhi nirvikalpa-samādhi der samādhi ohne Unterscheidung, Dualität, höchster überbewußter Zustand
Nirvishaya nir-viṣaya ohne Objekt (der Sinne oder der Welt)
Nishkama Karma niṣ-kāma-karma das Handlung ohne Wunsch: selbstloser Dienst ohne Erwartungen
Nishpatti niṣ-patti die Hervorkommen, Perfektion, Vollendung
Nishpatthi Avastha niṣ-patty-avasthā die Zustand der Vollendung, höchste Stufe des prāṇāyāma
Nishtha niṣṭhā die Position, Zustand, Vollendung
Nishvasa niḥśvāsa der das Ausatmen, Atem, Seufzer
Nitya nitya ewig
Nivritti Marga nivṛtti-mārga der Weg des sich Zurück-/Abwendens (von der Welt), Entsagung
Nivrittinath Nivṛtti-nātha der großer yogī aus Maharashtra (13. Jh.), Schüler von Gahinī-nāth (Schüler von Gorakh-nāth)
Niyama niyama der Regel, Gebot, religiöse Observanz (YS 2.32 śauca, santoṣa, tapas, svādhyāya, īśvara-praṇidhāna)
Nyasa nyāsa der das Niederwerfen, -legen; Zuschreibung von Gott-heiten zu bestimmten Körperteilen vor religiösenRitualen
Nyaya nyāya der Methode etc.; eines der 6 philosophischen Systeme

O

Buchstabe O, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Ojas ojas das Stärke, Energie, Vitalität, Glanz, Licht; spirituelle Energie
Om oṃ (aum) heilige Silbe, brahman; nach Māṇḍūkya-Upaniṣad viergeteilt: A Wachen, U Schlafen, M Tiefschlaf,unsichtbarer vierter Teil über aller Dualität
Omkara oṃ-kāra, oṅ-kāra der die Silbe OM

P

Buchstabe P, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Pada pāda der Fuß, Viertel, Versviertel, Viertel eines Buches oder Kapitels
Padarthabhavani padārthābhāvanī die 6. der bhūmikās: Stufe der Abwesenheit (abhāva) von Dingen im Äußeren und Inneren
Padma padma das Lotus
Padmapada Padma-pāda der 'Lotusfuß' (unter seinen Füßen blühten Lotuse auf, als er über einen Fluß ging), Schüler Śaṅkarācāryas
Padmasana padmāsana das Lotussitz
Paisa paisā (Hindi) der indische Münzeinheit (100 paise = 1 Rupie)
Pakora pakoṛā (Hindi) der in Kichererbsenteigteig frittiertes Gemüse
Pancha pañcan/pañca fünf
Pancha Dharana pañca-dhāraṇā die Konzentration auf die fünf (Elemente, GhS 3.68, 69)
Panchadashi Pañcadaśī die wichtiger Lehrtext des Advaita-vedānta von Mādhava Vidyāraṇya (13./14. Jh.),
Panchagni pañcāgni der Übung mit fünf Feuern, bei der der Übende von vier Feuern umgeben ist, und die Sonne als fünftesvon oben scheint
Panchakshara Mantra pañcākṣara-mantra der fünfsilbiger mantra: namaḥ śivāya
Panchakshari pañcākṣarin/-ī der einer, der durch die fünf Silben (namaḥ śivāya) charakterisiert ist, sie wiederholt
Pandava Pāṇḍava der Nachkomme Pāṇḍus; die 5 Pāṇḍavas: Yudhiṣṭhira, Arjuna, Bhīma, Nakula, Sahadeva
Pandit paṇḍita gelehrt; maskulinum: Gelehrter, Experte
Pandu pāṇḍu blaß, weißlich; maskulinum: Name des Sohns von Vyāsa und Ambālikā (die beim Anblick von Vyāsaerblaßte), Vater der Pāṇḍavas
Papadam pāpaḍ (Hindi) der dünnes, knuspriges Gebäck aus Kichererbsenmehl
Para para anderer, fern, auf der anderen Seite; maskulinum: ein Anderer; neutrum: das Höchste
Parabrahman para-brahman das das höchste brahman
Parakaya Pravesa para-kāya-praveśa der das Eintreten in einen anderen Körpers (siddhi, übernatürliche Fähigkeit; nach YS 3.38 para-śarīra-āveśa)
Parama parama fernster, -e, -es, höchster, -e, es
Parama Utsaha paramotsāha der höchste Bemühung (utsāha), größter Eifer (wichtige Eigenschaft in einem Schüler)
Paramahamsa parama-haṃsa der höchster Ganter (s. haṃsa), Bezeichnung einer Klasse von Asketen (im Idealfall Erleuchtete)
Paramahamsa parama-haṃsa- der parama-haṃsa-Mönch, oft Angehöriger des
Sannyasin sannyāsin/-ī Śaṅkara-Ordens
Paramatman paramātman der höchstes Selbst
Parashakti parā śakti die höchste śakti, kosmische Energie
Parashara Parāśara der mythischer Weiser, Vater von Vyāsa, Verfasser einer smṛti, legendärereweise auch von Werken zuAstrologie und Tantrismus
Parashurama Paraśu-rāma der Axt-Rāma (Rāma mit der Axt), sechste Inkarnation Viṣṇus
Parichaya Avastha paricayāvasthā die dritter, durch prāṇāyāma erreichter Zustand: Trom-meltöne werden im ājñā-cakra wahrgenommen,
Parivrajaka parivrājaka der 'Umherwandernder,' Wandermönch
Parva parvan/-a das Knoten (z.B. an Gräsern), Gelenk, Glied, Kapitel eines Buchs, z.B. des Mahābhārata
Parvati Pārvatī die die vom Berg (parvata) abstammende: Tochter des Himālaya, Ehefrau Śivas
Paschima paścima hinten, letzt-, westlich
Paschimottana paścimottāna hinten gestreckt (paścima + uttāna, von ud-tan, nach oben/aus-strecken)
Paschimottanasana paścimottānāsana das Vorwärtsbeuge, eines der 12 Hauptāsanas des haṭha-yoga
Pashu paśu der Vieh, Tier
Patanjali Patañjali der Name des Verfassers eines Werks zur Grammatik (ca.3. Jh. v. Chr.); Name des Verfassers derYogasūtras (ca. 350 n.Chr.)
Pativrata pati-vratā die eine Frau deren Gelübde (zum Wohl des) Ehemanns ist, treue, tugendsame Frau
Paurusheya pauruṣeya zu Menschen gehörig, von Menschen verfaßt
Pavahari Baba Pavāhārī Bābā der 'von Luft lebender' Heiliger, der 1504 in Galta bei Jaipur ein Kloster gründete
Pavanamuktasana pavana-muktāsana das 'vom Wind befreites āsana,' bei dem Knie und Oberschenkel gegen die Brust gepresst werden;Bezeichnung für einfache Yoga-Bewegungen in derTradition von Swami Satyananda
Pinda piṇḍa der/das runde Masse, Kugel, Klumpen, Körper; Mikrokos-mos, im Gegensatz zu brahmāṇḍa (Makrokosmos)
Pindanda piṇḍāṇḍa der/das Ei (aṇḍa) des Körpers: Mikrokosmos (s. brahmāṇḍa)
Pingala piṅgalā die eine der drei Hauptnāḍīs, auf der rechten Körper-hälfte befindlich, wird als mit der Sonne verbundenangesehen
Pitri pitṛ der Vater; Plural pitaraḥ: Vorfahren, Ahnen
Pitta pitta das Galle, einer der drei doṣas (Konstitutionsarten/ -ele-mente) des Körpers nach dem Āyurveda
Plavini plāvinī die eine prāṇāyāma-Übung, bei welcher der Bauch mit Luft gefüllt wird
Prabhu prabhu der Herr; Bezeichnung Gottes
Pradosha pradoṣa der Fehler, Abend
Pradosha Puja pradoṣa-pūjā der Abendritual
Prahlada Prahlāda der Verehrer Viṣṇus, dem der Gott in seiner Inkarna-tion als Narasiṃha zu Hilfe kam
Prajapati Prajāpati der 'Herr der Nachkommen': Schöpfergott, besonders in Brāhmaṇas und Upaniṣads
Prakarana prakaraṇa das u.a. Teil, Kapitel eines Werks
Prakasha prakāśa der Licht, Glanz, Helligkeit, Ausbreitung, Luft
Prakrita prākṛta natürlich; Form von prāṇāyāma, bei welcher der Atem beobachtet wird, jedoch frei fließt
Prakriti prakṛti die Natur, Ursprung, Materie
Pralaya pralaya der Auflösung, Zerstörung des Universums am Ende eines Zeitalters
Pramana pramāṇa das Maß, Standard, Beweis(mittel), Autorität
Prana prāṇa der Atem, Lebensenergie; 5 Hauptatemarten: prāṇa, udāna, vyāna, samāna, apāna; Nebensorten: nāga,
Prana Pratishtha prāṇa-pratiṣṭhā die Zeremonie, bei der Figuren und sonstige Symbole von Gottheiten mit Atem/Leben ausgestattet, d.h.zur Verehrung geeignet gemacht werden
Pranamaya Kosha prāṇa-maya-kośa der/das aus Atem gebildete Körperhülle
Pranapana prāṇāpāna (prāṇāpānau) das ein- und ausgeatmete Luft
Pranava praṇava der Bezeichnung der Silbe oṃ
Pranavadin prāṇa-vādin/-ī der Vertreter der Atem-Doktrin: haṭha-yogī
Pranayama prāṇāyāma der Atemkontrolle (āyāma Ausdehnung, Kontrolle); 8 Arten nach HYP 2.44ff: sūryabhedana, ujjāyin, sīt-kārin, sītalī, bhastrikā, bhrāmarin, mūrcchā, plāvinī
Pranidhana praṇidhāna das Niederlegen, Hingabe
Prapanchasara Prapañca-sāra (-tantra) der/das Essenz des Universums/der Welt: Titel eines Werks zu mantras (ca 10./11. Jh.), wird wohl fälschlich Śaṅkarācārya zugeschrieben
Prarabdha Karma prārabdha-karman/-a das angefangenes karma, das sich in diesem Leben manifestiert
Prasava prasava der das (Er)zeugen, Hervorbringen
Prashna praśna der Frage
Prashnopanishad Praśna-Upaniṣad die zum Atharvaveda gehörige Upaniṣad
Prashvasa praśvāsa der Ausatmen (im Gegensatz zu śvāsa, Einatmen, s. YS 1.31, 2.49)
Prasthanatraya prasthānatraya das die Dreiheit der Systeme/Methoden: die für den Advaita-vedānta grundlegenden Texte: Upaniṣads,Bhagavadgītā, Brahmasūtras
Pratika pratīka das Bild, Symbol
Pratima pratimā die (Götter)bild, -statue; Ähnlichkeit
Pratyahara pratyāhāra der das Zurückziehen (der Sinne), fünftes Glied des achtgliedrigen Yoga (YS 2.29, 54)
Pratyaksha pratyakṣa vor Augen, sichtbar, offenkundig
Pratyaksha Devata pratyakṣa-devatā die sichtbare Gottheit, z.B. Statue
Pravesha praveśa der das Eintreten, Tür
Pravritti Marga pravṛtti-mārga der Weg des nach außen (in die Welt) Gehens (s. nivṛtti-mārga)
Prayag Prayāga der alte Bezeichnung der Pilgerstadt am Zusammenfluß von Gaṅgā und Yamunā, heute Allahabad
Prayaschitta prāyaścitta der/das Sühnezeremonie
Prayojana prayojana das Anwendung, Mittel zum Erlangen, Motiv, Ziel
Prem preman/-a der/das Liebe, Zuneigung
Prema preman/-a der/das Liebe, Zuneigung
Preta preta weggegangen (von dieser Welt), tot; maskulinum: Gespenst, Ahnengeist
Preya preyas der/das das Liebere; 'Himmel' als angestrebtes Ziel (nicht Erlösung)
Preya Marga preyo-mārga der der Weg des Angenehmen
Prithivi pṛthivī die 'die Breite': Erde; eines der der fünf Elemente
Puja pūjā die Verehrungsritual
Pura pura das Stadt; sapta pura: sieben (heilige) Städte (Ayodhyā, Mathurā, Haridvār, Kāśī/Benares, Kāñcī, Ujjayinī/Ujjain, Dvārkā)
Puraka pūraka der 'einfüllender': Einatmung
Purana Purāṇa das 'alte' hinduistische Schriften zu Mythologie, Götterverehrung etc.
Puri Purī Pilgerstadt in Bengalen, in der Viṣṇu/Kṛṣṇa als Jagannāth verehrt wird
Puri pūrī (Hindi) die in Öl oder Butterschmalz gebratenes Fladenbrot
Purna pūrṇa voll; neutrum: Fülle
Purohit purohita der Familienpriester
Purusha puruṣa der Mann, Mensch, Selbst, Geist (im Gegensatz zu Materie, prakṛti)
Purushartha puruṣārtha der Ziel des Menschen; die vier Ziele: kāma, artha, dharma, mokṣa; menschliche Anstrengung
Purushottama puruṣottama der größter der Menschen, höchstes Wesen: Bezeich-nung von Viṣṇu und Kṛṣṇa
Purvashrama pūrvāśrama der/das voriger Lebensabschnitt; bei Mönchen: Zeit vor ihrer Weihe
Pusha pūṣā die eine der 14 Haupt-nāḍīs
Pushan Pūṣan/-ā der Name eines vedischen Gottes
Pushpa puṣpa das Blume, Blüte
Putana Pūtanā die Name einer Dämonin, die (vergeblich) versuchte, Kṛṣṇa durch giftige Milch zu töten

R

Buchstabe R, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Radha Rādhā die Geliebte Kṛṣṇas, wichtigste gopī
Raga rāga der Färbung, Röte, Liebe, Leidenschaft, Wut, Gier; ent-spricht rajas; musikalische Tonfolge
Ragini rāginī die in der Musik: weibliche Entsprechung eines männlichen rāgas (z.B. bhairava - bhairavī)
Raita rāytā (Hindi) der Gurken, sonstige Gemüse oder Obst in Yoghurt angemacht
Raja rājan/-ā der König, in Komposita: rāja
Raja Yoga rāja-yoga der yoga der Könige, königlicher yoga
Rajas rajas das Staub, Eintrübung, Emotion, Leidenschaft: einer der drei guṇas; Menstrualblut; weiblicheSexualenergie
Rajasuya rāja-sūya der/das großes yajña (Opferritual) zur Königskrönung
Rajeshwari Rājeśvarī die wichtige tantrische Göttin der Śrīvidyā
Rakini Rākinī die śakti des svādhiṣṭhāna-cakra
Rakshasa rākṣasa der Dämon, böser Geist (männlich)
Rakshasi rākṣasī die Dämonin, weiblicher böser Geist
Ram raṃ bīja-mantra des maṇipūra-cakra, steht für Feuer
Rama Rāma der achte Inkarnation Viṣṇus, Held des Rāmāyaṇa
Ramachandra Rāma-candra der Name Rāmas
Ramacharita Manasa Rām-carit-mānas (Hindi) der der Mānasa-See des Lebenslaufs von Rāma: Adaptation des Rāmāyaṇa durch Tulsīdās in Avadhī-Sprache
Ramakrishna Rāmakṛṣṇa der bengalischer Heiliger (1836-1886), Guru von Svāmī Vivekānand
Ramalinga Rāmaliṅga der südindischer Heiliger (1823-1874)
Ramana ramana der Geliebter, Ehemann
Ramana Maharishi Ramana Maharṣi der südindischer Heiliger (1879-1950)
Ramanama rāma-nāma, rām-rāma-nāma, rām- das Name Rāmas (im Zusammenhang von japa und Meditation)
Ramanuja Rāmānuja der südindischer viṣṇuitischer Philosoph und Heiliger (1017-1137)
Ramayana Rāmāyaṇa das das Gehen/der Weg (ayana) Rāmas: Epos über König Rāma, seine Frau Sītā und derenWiedergewinnung aus der Gefangenschaft beimDämonen Rāvaṇa
Rambha Rambhā die Apsaras, die von Indra oft zur Verführung von Asketen ausgesandt wird
Ramdas Rāmadāsa, Rāmdās der Diener Rāmas, Name verschiedener hinduistischer Heiliger
Rameshwaram Rāmeśvara(m) das südindischer Pilgerort
Rani rānī (Hindi) die Königin
Rasa rasa der Saft, Geschmack (auch an etwas), Verlangen,
Rasa Lila rāsa līlā/rās-līlā (Hindi) die Kṛṣṇas Tanz mit den gopīs
Ras Lila rāsa līlā/rās-līlā (Hindi) die Kṛṣṇas Tanz mit den gopīs
Rasayana rasāyana das ayurvedische Medizin zur Lebensverlängerung
Ratnakar Ratnākara der Name Vālmīkis bevor er durch Wiederholung des rāma-mantras zum Dichter-Heiligen wurde
Ravana Rāvaṇa der Dämon, der Rāmas Frau Sītā entführte
Ravi ravi der Sonne
Rayi rayi der/das Reichtum, Schatz, Material
Rechaka recaka der Entleeren (der Lunge), Ausatmung
Rig Veda ṛg-veda der das Wissen, das in Versen besteht: ältester erhaltener indo-europäischer Text
Riksha rikśā (Hindi) der Riksha, kleines Transportmittel
Rishi ṛṣi der Weiser, Seher
Rishikesh ṛṣikeśa Pilgerstätte in Uttarākhaṇḍa, am Fuß des Himālaya, wo Svāmī Śivānanda sich niederließ
Ritu ṛtu der Jahreszeit, richtige Zeit, Menstruation
Ritushanti ṛtu-śānti die Ritual vor Vollzug der Ehe, wenn als Kinder verheiratete Mädchen die Pubertät erreichten
Rohini Rohiṇī die (rötliche) Kuh; viertes Mondhaus; liebste Frau des Mondes
Rudra Rudra der Name Śivas
Rudragranthi rudragranthi der Rudra-Knoten, Energieblockade im ājñā-cakra
Rudraksha rudrākṣa der Baum (eleocarpus ganitrus), und Same des Baums, aus dem Gebetsketten (mālās) hergestellt werden,die Rudra/Śiva heilig sind, und denen Heilkräftezugeschrieben werden
Rupie rupayā (Hindi) der Rupie, indische Währung

S

Buchstabe S, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Sa sā in der indischen Musik: erster Ton der Tonleiter
Sachchidananda sac-cid-ānanda der Sein, Wissen, Glückseligkeit (sat, cit, ānanda): Bezeichnung des brahman/ātman
Sadachara sad-ācāra der rechtes/gutes Verhalten
Sadashiva Sadāśiva der Name Sivas
Sadguru sad-guru der der richtige/wahre guru
Sadhaka sādhaka der einer, der yoga- o.ä. Praktiken mit dem Ziel der Erlösung ausführt
Sadhana sādhana das Mittel zum Erlangen; yoga u..ä. Praktiken
Sadhana Chatushtaya sādhana-catuṣṭaya das Gruppe von vier Mitteln zum Erlangen (spirituellen Fortschritts): vairāgya (Leidenschaftslosigkeit), viveka (Unterscheidungsvermögen), ṣaṭsampad (6Schätze), mumukṣutva (Wunsch nach Befreiung)
Sadhu sādhu der guter, tugendhafter Mann, Weiser, Asket
Sadviveka sad-viveka der rechte Unterscheidung
Sagar sāgara der Ozean, Meer
Sagarbha sagarbha- der prāṇāyāma mit Wiederholung des bīja mantras,
Pranayama prāṇāyāma Unterart des sahita kumbhaka (GhS 5.47)
Saguna saguṇa mit Eigenschaften/Qualitäten
Saguna Brahman saguṇa-brahman das brahman mit Eigenschaften: sichtbare Gottheit
Sahadeva Sahadeva der einer der fünf Pāṇḍavas
Sahaja sahaja eingeboren, natürlich
Sahaja Samadhi sahaja(-samādhi) der im Tantrismus: eine Form von samādhi
Sahajoli Mudra sahajolī-mudrā die Einreiben des Körpers mit Asche nach Durchführung von vajrolī (HYP 92-95); mudrā zurSublimierung der Sexualenergie
Sahasa sa-hāsa 'mit Lachen/Lächeln,' heiter
Sahasra sahasra tausend
Sahasranama sahasra-nāman/-a Gruppe von tausend Namen
Sahasrara Chakra sahasrāra-cakra das Rad (cakra) von tausend Speichen (ara): cakra in der Region der Schädeldecke
Saheb sāhab (Hindi) der Arabisch sāhib: Herr, Meister, prominente Person, wurde in Indien besonders auf Europäerangewendet
Sahita Pranayama sahita-prāṇāyāma der prāṇāyāma mit kumbhaka, mit oder ohne mantra (GhS 5.47)
Sakama Bhava sakāma-bhāva der Zustand mit Verlangen: religiöse oder sonstige Handlung mit dem Ziel, etwas zu bekommen
Sakara sākāra mit Form/Gestalt (sa-ākāra)
Sakha sakhi/sakhā (Hindi) der Freund
Sakhya sakhya/sākhya das Freundschaft
Sakhya Bhav sakhya-bhāva der Zustand/Gefühl der Freundschaft zu Gott
Sakshat sākṣāt vor Augen, sichtbar
Sakshatkara sākṣāt-kāra der Wahrnehmung (auch intuitive)
Sakshi sākṣin/-ī der Zeuge, Beobachter
Sakshi Bhav sākṣī-bhāva der Zustand des Zeugen, das Gefühl, Beobachter aller Handlungen zu sein (u.a. Meditationstechnik)
Samadhana samādhāna das geistige Ruhe, Zufriedenheit
Samadhi samādhi der Sammlung, meditativer Zustand, in dem nur Objekt übrig ist (YS 3.3); ohne Objekt, nirbīja (YS 1.41-46, 51)
Samadhipada samādhi-pāda der erstes Kapitel der Yogasūtras, behandelt den Weg zu samādhi
Samana samāna der 'Zusammen-Atem', der für die Verdauung zuständige Atem
Samanu sa-manu 'mit mantra (manu),' Wechselatmung mit Mantra und Konzentration auf die vier Elemente
Samasana samāsana das Meditationsstellung ähnlich wie padmāsana, mit aufeinanderliegenden Fersen
Samashti Prana samaṣṭi-prāṇa der 'Kollektiv-/Totalitäts-Atem:' kosmischer prāṇa
Samata samatā die Gleichheit, Gleichmut
Samata Drishti samatā-dṛṣṭi die Blick/Sicht der Gleichheit/des Gleichmuts; universelle Sichtweise
Sambandha sambandha der Zusammenhang, Verbindung
Samhara saṃhāra der das Zusammenziehen, Zerstörung, insbes. des Universums
Samhita saṃhitā die 'die Zusammengesetzte,' Sammlung (von Texten, Versen etc.)
Sampad sampad die Reichtum, Schatz, Erfolg, Perfektion, Errungen-schaft, s. ṣaṭsampad
Sampradaya sampradāya der Tradition, traditionelle Überlieferung (von sam - ganz, pra - nach vorn/weiter, dā - geben)
Samprajnata samprajñāta- der samādhi mit Erkenntnis eines Objekts (YS 1.17)
Samadhi samādhi
Samsara saṃsāra der (Kreis-)Lauf (des Lebens, von Geburt und Tod)
Samskara saṃskāra der Zubereitung etc.; Eindruck im Gedächtnis/Unter-bewußtsein
Samyama saṃyama der Kontrolle, Konzentration; in YS 3 Übung von dhāraṇā, dhyāna, saṃyama zur Erlangungübernatürlicher Kräfte und Erkenntnisse
Sanaka Sanaka der Name eines der vier Söhne Brahmās (kumāras)
Sanandana Sanandana der Name eines der vier Söhne Brahmās (kumāras)
Sanatana Sanātana der Name eines der vier Söhne Brahmās (kumāras)
Sanatana Dharma sanātana-dharma der ewiges Gesetz/Religion: orthodoxer Hinduismus
Sanatkumara Sanatkumāra der Name eines der vier Söhne Brahmās (kumāras)
Sanchar sañ-car/saṃ-car gehen, durchlaufen, ankommen
Sanchita Karma sañ-cita/saṃ-cita-karma das angehäuftes, aufgespeichertes karma
Sandhi sandhi der Verbindung, in der Grammatik: Wohllautsregel
Sandhya sandhyā die Verbindung, Morgen- und Abenddämmerung (günstige Zeit für spirituelle Übungen)
Sandipani Sandīpani der Name von Kṛṣṇas guru
Sangita saṅgīta das Sanskrit: zusammen gesungen, im Chor oder mit Instrumenten; Musik; Hindi: Musik; Gesang mitMusik; Aufführung mit Gesang, Musik, Tanz
Sangraha saṅgraha der Ergreifen, Sammeln, Sammlung (von Texten), Unterstützen, Bemühung; s. loka-saṅgraha
Sanjaya Sañjaya der Wagenlenker, der Dhṛtarāṣṭra die Bhagavadgītā mitteilte
Sankalpa saṅkalpa der Wille, Absicht, Entschluß, Vorstellung, Gedanke, Idee, Gelübde
Sankhya Sāṅkhya/Sāṃkhya der/das dualistisches, dem klassischen Yoga zugrundeliegendes Philosophiesystem (s. darśana);in der Bhagavadgītā: jñāna-yoga
Sankirtan saṅkīrtana/saṃkīrtana das das Preisen (insbes. Gottes mit Liedern)
Sannyasa sannyāsa der das Niederlegen, Aufgeben (der Welt), indem man z.B. Mönch wird
Sannyasin sannyāsin/-ī der charakterisiert durch sannyāsa, Mönch
Sannyasi sannyāsin/-ī der charakterisiert durch sannyāsa, Mönch
Sannyasini sannyāsinī die Nonne
Sanskrit Saṃskṛta das 'das (richtig) gebildete/zubereitete, opferreine;' älteste überlieferte indo-europäische Sprache, inder viele religiöse Texte Indiens überliefert sind
Santosha santoṣa der Zufriedenheit, einer der niyamas
Sapta Pura sapta-pura Gruppe von 7 Städten, s. pura
Saptarishi saptarṣi (Gruppe der) sieben ṛṣis (Marīci, Atri, Aṅgiras, Pulastya, Pulaha, Kratu, Vasiṣṭha); großer Bär
Sara sāra der/das Essenz
Sarangi sāraṅgī die eine Art Violine
Sarasvati Sarasvatī die Göttin der Weisheit und Künste
Saraswati Sarasvatī die Göttin der Weisheit und Künste
Sari sāṛī (Hindi) die Sari, Frauengewand aus einem (5 oder 9 yards) langen Stück Stoff
Sarva Vid sarva-vid allwissend
Sarvajna sarva-jña allwissend
Sarvam sarvam alles
Sarvangasana sarvāṅgāsana das sarva-aṅga-āsana, All-Körper-Stellung: Schulterstand
Sat sat das Seiendes, Realität
Sati satī die 'die Gute,' insbes. eine Frau, die sich mit der Leiche ihres Mannes verbrennen ließ; Name Pārvatīs inihrer früheren Inkarnation
Satsang satsaṅga der Zusammenkommen, -treffen von 'guten' Menschen; spirituelles Treffen; neuere Interpretation:Zusammenkommen mit der Wahrheit, dem Selbst,einem Lehrer etc.
Sattva sattva das u.a. einer der drei guṇas: Qualität der Güte,
Sattvapatti sattvāpatti die 4. bhūmikā: Erlangen von sattva: gefestigt im Selbst/in der Wahrheit werden
Sattvisch sāttvika der Qualität der Reinheit zugehörig, 'sattvisch'
Sattwa sattva das u.a. einer der drei guṇas: Qualität der Güte,
Satya satya das Wahrheit
Satyakama Satya-kāma der nach Wahrheit Verlangender,' Name eines Weisen aus der Bṛhadāraṇyaka-Upaniṣad
Satyaloka satya-loka der Welt der Wahrheit, einer der sieben lokas (s. loka)
Satyananda Satyānanda der Name eines Schülers von Svāmī Śivānanda, Gründer der Bihar School of Yoga
Satyanarayana Satya-nārāyaṇa der Form Viṣṇus
Satyanarayana Puja Satya-nārāyaṇa-pūjā die (oder -vrata) Ritual zur Verehrung Viṣṇus
Savikalpa savikalpa mit Unterscheidung (s. nirvikalpa)
Savita Savitṛ/Savitā der 'Antreiber,' Bezeichnung der Sonne, einer der Ādityas
Savitri Sāvitrī die berühmte Strophe aus dem ṛgveda, s. gāyatrī
Seva sevā die Dienst
Shabari śabarī die Angehörige des Stammes der Śabara; Name einer Verehrerin Rāmas aus dem Rāmāyaṇa
Shaiva śaiva zu Śiva gehörig, Bezeichnung seiner Verehrer
Shaiva Siddhanta Śaiva-siddhānta der südindisches religiös-/philosophisches System, in dem Śiva als höchste Gottheit verehrt wird
Shakha śākhā die Zweig, Unterabteilung, Veda-Schule
Shakini Śākinī die śakti des viśuddha-cakra
Shakta śākta der zur Śakti gehörig; Bezeichnung ihrer Anhänger
Shakti śakti die Kraft, (kosmische) Energie, Bezeichnung für 'die Göttin'
Shakti Chalana śakti-cālana/-ī das das 'śakti-bewegen-lassen;' eine der zehn mudrās
Shakti Chalani śakti-cālana/-ī das das 'śakti-bewegen-lassen;' eine der zehn mudrās
Shakti Sanchar śakti-sañcāra/ saṃcāra der Anregen/Übermitteln der śakti:' Erweckung der kuṇḍalinī durch einen guru, Energieübertragung
Shalabha śalabha/śarabha der Heuschrecke
Shalabhasana śalabhāsana das Heuschrecken-Stellung
Sham Tabriez Shams-e-Tabrizi der Sufi-Heiliger (gest. 1248)
Shama śama der (innere) Stille, Ruhe, Frieden, Gleichmut; eine der ṣaṭsampad
Shambhavi śāmbhavī die die zu Śambhu (Śiva) gehörige: Name Pārvatīs; Öffnung im Schädel, durch welche die Seele denKörper verläßt
Shambhavi Mudra śāmbhavī mudrā die eine mudrā, bei der der Blick auf den Punkt zwischen den Augenbrauen gerichtet wird
Shambhu Śambhu der Bezeichnung Śivas
Shandilya Śāṇḍilya der Name eines Weisen aus dem Śatapathabrāhmaṇa, dem die Lehre der Einheit von ātman und brahmanzugeschrieben wird; Name des Verfassers eines Ge-setzestexts; Name des Verfassers der Śāṇḍilya-bhaktisūtras
Shankara śaṅkara Glück/Wohlergehen verschaffend; maskulinum: Name Śivas
Shankaracharya Śaṅkarācārya der berühmter Vertreter des Advaitavedānta (zw. 650 und 800 n. Chr.), Gründer eines Mönchsordens mit10 Unterabteilungen
Shankari Śaṅkarī die weibliche Form von Śaṅkara: Name Pārvatīs
Shankh śaṅkha der/das Muschel, Stirn-, Schläfenknochen
Shankh Prakshalana śaṅkha-prakṣālana das Kriyā, bei der so lange Salzwasser getrunken und bestimmte Bewegungen ausgeführt werden, bis dasSalzwasser durch den Anus wieder ausgeschiedenwird
Shankhini śaṅkhinī die eine der nāḍīs (Energiekanäle)
Shanmuga der Tamil-Form von Sanskrit Ṣaṇmukha, 'Sechsköpfi-ger,' Bezeichnung von Kārttikeya/Subrahmaṇyam
Shanta śānta beruhigt, befriedet, still
Shanti śānti die Beruhigung, Stille, (innerer) Frieden
Sharavanabhava Śara-vaṇa-bhava der 'dessen Werden im Schilfwald ist:' Karttikeya wuchs als Embryo u.a. in einem solchen Waldheran
Sharira śarīra das Körper
Shastra śāstra das Lehrtext, religöse/heilige Abhandlung
Shat ṣaṭ sechs
Shataka śataka das Gruppe von hundert (z.B. Strophen)
Shatavadhana śatāvadhāna das '(Fähigkeit der) Aufmerksamkeit auf hundert (Dinge)'
Shatavadhani śatāvadhānin/-ī der jemand, der sich auf hundert Dinge gleichzeitig konzentrieren kann
Shatkarma ṣaṭ-karma das Gruppe von sechs Reinigungsübungen(ṣaṭkriyā) nach HYP 2.22ff: dhauti, basti, neti, trātaka, nauli,kapāla-bhāti
Shatkriya ṣaṭ-kriyā die s. shatkarma/ṣaṭkarma
Shatsampat ṣaṭ-sampad die Gruppe von sechs Schätzen/Vollkommenheiten (Tugenden), eine der vier Voraussetzungen(sādhana-catuṣṭaya) für Schülerschaft: śama (innereRuhe), dama (Sebstbeherrschung), uparati ('Auf-hören' mit Sexualität und anderen Sinnesgenüssen),titikṣā (Geduld), śraddhā (Vertrauen/Glauben),samādhāna (Zufriedenheit)
Shaucha śauca das Reinheit, Sauberkeit; Reinigungsritual
Shava śava der Leichnam
Shavasana śavāsana das Leichenstellung: Entspannungslage auf dem Rücken
Shesha śeṣa der Ende, Rest; Name der tausendköpfigen Schlange, auf der Viṣṇu auf dem Weltmeer liegt
Shikhidwaja Śikhi-dhvaja der 'auf dessen Banner der Pfau ist:' Kārttikeya/Subrah-maṇya; Name eines Königs im Yogavāsiṣṭha
Shiksha Guru śikṣā-guru der Unterweisungs-guru: Lehrer insbes. weltlichen Wissens (Wissenschaften, Künste etc.)
Shiras śiras das Kopf
Shirsha śīrṣa das Kopf
Shirshasana śīrṣāsana das Kopfstand
Shiva Śiva der einer der 'Gruppe der drei Gestalten' (s. trimūrti), Gott der yogīs; reines, kosmisches Bewußtsein
Shiva Samhita Śiva-saṃhitā die eines der Hauptwerke des Haṭhayoga (ca. 17. Jh.)
Shivananda Śivānanda (Svāmī) der 'dessen Glückseligkeit Śiva ist:' Name des Begründers der Divine Life Society (1887-1963),Lehrer von Svāmī Viṣṇudevānanda
Shivanandanagar Śivānandanagara das Ort bei Rishikesh, benannt nach dem dort befindlichen Śivānanda-āśram
Shivaratri śiva-rātri die eigentlich mahā-śiva-rātri, 'große Nacht Śivas:' hinduistisches Fest zu Ehren Śivas im Februar/März
Shivayoga śiva-yoga der yoga-Art, bei der die Verehrung Śivas einen großen
Shivayoga Dipika Śiva-yoga-dīpikā die 'Leuchte des Siva-yoga,' Yoga-Schrift von Sadashivabrahmendra Sarasvati (18. Jh)
Shivoham śivo'ham 'ich bin Śiva' Affirmation des Advaita-vedānta
Shloka śloka der Strophe mit 4 x 8 Silben (Beispiel s. unter bhakti)
Shraddha śraddhā die Glaube, Vertrauen
Shravana śravaṇa das das Hören, erste Stufe der 9-fachen bhakti (s. dort)
Shreshtha śreṣṭha best(er, -es, -e)
Shreya śreyas besser, überlegen; neutrum: Tugend, moralisches oder religiöses Verdienst, Segen, Glück, Gutes
Shreya Marga śreyo-mārga der Weg des Guten
Shri śrī die vedisch: Glücksglanz; Bezeichnung Lakṣmīs; wird zum Zeichen der Hochachtung vor Namen gesetzt;heute vor männlichen Eigennamen: Herr
Shrimad Bhagavad Gita Śrīmad bhagavad gītā- die respektvolle Bezeichnung der Bhagavadgītā
Shrimati śrīmatī die 'die Glückversehene,' Verehrungswürdige; heute vor weiblichen Eigennamen: Frau
Shrotriya śrotriya der ein in den Schriften, besonders im Veda bewander-ter Brahmane
Shruti śruti die das Hören, Klang; die geoffenbarten Texte: Veda
Shubheccha śubhecchā die 'glückhafter Wunsch,' die Wahrheit zu kennen: erste der sieben bhūmikās (s. dort)
Shuddha śuddha rein, sauber
Shuddhi śuddhi die Reinheit, Helligkeit; Reinigung, Reinigungsritual
Shudra śūdra der Angehöriger des vierten Standes, Lohnabhängiger (s. varṇāśramadharma)
Shuka śuka der Papagei; Name eines mythischen Weisen, Sohn des Vyāsa (der ihn beim Anblick einer apsaras inPapageienform zeugte), Śukācārya
Shukadeva Śuka-deva der der Gott, der Śuka ist: Ehrenbezeichnung für Śuka
Shukla śukla weiß, rein, hell
Shunyata śūnyatā die Leere
Shveta śveta weiß
Shvetaketu Śvetaketu der Sohn des Weisen Uddālaka Āruṇi in der Chāndogya-Upaniṣad
Shvetashvatara Upanishad Śvetāśvatara Upaniṣad - die Upaniṣad des schwarzen Yajurveda
Shyam Śyāma der Schwarzer,' Bezeichnung Kṛṣṇas
Siddha siddha der 'Vollendeter,' Weiser, mit übernatürlichen Fähigkeiten (siddhi)
Siddhasana siddhāsana das Sitzposition, Meditationsstellung
Siddhi siddhi die Vollendung, Perfektion, übernatürliche Kraft
Simha siṃha der Löwe
Sita Sītā die Ehefrau Rāmas (s. Rāmāyaṇa)
Sitali śītalī die 'die Kühle:' nach HYP 2.57, 58 einer der Hauptprā-ṇāyāmas, bei dem die Luft mit zischenden Lautüber die längs gerollte Zunge eingeatmet wird
Sitkari sītkārin/śītkārin/-ī der 'der durch den Ton sīt/śīt charakterisierte:' einer der Hauptprāṇāyāmas nach HYP 2.54ff, bei dem dieLuft mit einem zischenden Laut über die quergerollte Zunge eingeatmet wird
Skanda Skanda der Name Kārttikeyas/Subrahmaṇyas (Sohn Śivas)
Skandha skandha der Schulter, Körper, Zweig, Kapitel
Smarana smaraṇa das Erinnern, z.B. den Namen Gottes (2. Element der neunfachen bhakti, s. dort)
Smriti smṛti die Erinnerung; im Gegensatz zu śruti diejenigen authoritativen Texte des Hinduismus, die vonMenschen verfaßt wurden, insbes. Gesetzbücher
Soham so'ham 'ich bin er (das Selbst/der haṃsa),' Mantra, das automatisch durch Ein- und Ausatmen zustande-kommt
Spandana spandana das das Pulsieren, Vibrieren
Srishti Shakti sṛṣṭi-śakti die Kraft der Schöpfung
Sthira sthira fest
Sthitaprajna sthita-prajña der einer, dessen Wissen fest gegründet ist
Sthiti Shakti sthiti-śakti die Kraft der Stabilität: kosmische erhaltende Kraft Gottes, der durch sṛṣṭi-śakti erschafft, und durchsaṃhāra-śakti zerstört
Sthula sthūla grob
Sthula Sharira sthūla-śarīra das grobstofflicher (physischer) Körper
Stotra stotra das Preislied, Hymne (an Gottheiten)
Subhashita subhāṣita das 'das Wohlgesagte,' geistreicher Merkvers
Subrahmanya Subrahmaṇya der Kārttikeya, Sohn Śivas, Heerführer der Götter
Sudama Sudāman/Sudāmā der Freund und Verehrer Kṛṣṇas
Sukha sukha glücklich, freudvoll, angenehm; neutrum: Glück, Freude, Wohlergehen
Sukhadeva Sukha-deva der 'Gott des Glücks,' oder 'einer, dessen Gott das Glück ist'
Sukhasana sukhāsana das 'bequemer Sitz,' eine Meditationshaltung, ähnlich dem Schneidersitz
Sukshma sūkṣma fein, zart
Sukshma Sharira sūkṣma-śarīra das feinstofflicher Körper; Astralkörper
Sundara sundara schön; auch Bezeichnung Śivas
Sundari sundarī die die Schöne; Bezeichnung Durgās
Surdas Sūrdās der nordindischer Dichter-Heiliger (ca. 1478-1581/84)
Sureshwaracharya Sureśvara(-ācārya) der einer der vier Hauptschüler Śaṅkarācāryas
Surya sūrya der Sonne
Surya Bheda sūrya-bheda/bhedana der(das) 'Sonnenspaltung,' Atemübung, bei der durch das rechte Nasenloch ein- und durch das linke ausge-atmet wird
Suryanadi sūrya-nāḍī die 'Sonnenader,' Bezeichnung für piṅgalā
Sushumna suṣumnā die wichtigste nāḍī, Energiekanal in der Mitte der Wirbelsäule
Sushupti suṣupti die Tiefschlaf
Sutra sūtra das Faden, Lehrsatz, Text mit Lehrsätzen
Svarga svarga der Himmel
Svargaloka svarga-loka der Himmelswelt, himmlische Region
Swabhava sva-bhāva der eigene Natur, Konstitution
Swadharma sva-dharma der eigene Pflicht
Swadhishthana svādhiṣṭhāna-cakra das 'Eigen-Position-cakra,' zweites der sieben Haupt-cakras, in der Höhe des Steißbeins gelegen
Swadhyaya svādhyāya der Rezitation für sich selbst; Studium der heiligen Texte, insbes. des Veda (einer der niyamas YS2.29, 32)
Swami svāmin/-ī der Eigentümer, Herr; gelehrter Brahmane, hervorra-
Swami Vishnudevananda Svāmī Viṣṇu-devānanda der 1927-1993, Schüler Svāmī Śivānandas
Swamiji svāmījī der respekt- bzw. liebevolle Anrede für einen Asketen
Swapna svapna der Traum, Traumschlaf
Swar Loka svar-loka der Himmelsregion, dritter der sieben lokas (s. loka); im Yoga: Kausalebene
Swarajya sva-rājya das (staatliche) Unabhängigkeit
Swarupa sva-rūpa das eigene Form, Natur
Swasti svasti das/die Wohlergehen
Swastika svastika der Glückszeichen (Hakenkreuz)
Swastikasana svastikāsana das kreuzbeiniger Sitz, eine der Meditationsstellungen
Swatmarama Svātmārāma der Verfasser der Haṭhayogapradīpikā (ca. 14. Jh.)

T

Buchstabe T, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de


Tada tāḍa der Schlag, Peitschenhieb; Berg
Tadana Kriya tāḍana-kriyā die Schlag-Praktik: Technik zur Erweckung der kuṇḍalinī
Tadasana tāḍāsana das Berg-Stellung
Taittiriyopanishad Taittirīya-Upaniṣad die Upaniṣad des schwarzen Yajurveda
Tamas tamas das Dunkelheit, Dumpfheit; einer der drei guṇas
Tamasa tāmasa tamas-artig, dunkel, dumpf, 'tamasig'
Tambulam tāmbūla das Betelnuß
Tambura tānpūrā (Hindi) die Saiteninstrument für die Begleitung von Sängern
Tana Nadi tāna-nāḍī die Energiekanal im oberen Teil des Bauches
Tandri tandri/tandrī die Schläfrigkeit
Tanmatra tan-mātra das (feinstoffliches) Urelement
Tantra tantra das Webstuhl, die auf ihn aufgezogenen Fäden, Faden; religiöses Werk (oft zu Śiva und Śakti, aber es gibtauch vishnuitische und buddhistische Tantras)
Tantraraja tantra-rāja der König des Tantra/der Tantras: einer, der die Tantras versteht; Bezeichnung eines tantrischen Werks(Kādi-mata-tantra)
Tantrika tāntrika der zu den Tantras gehörig; einer, der die in den Tantras enthaltenen Lehren praktiziert, Tantriker
Tanumanasa tanu-mānasā die 3. der bhūmikās (s. dort): Stufe, die durch dünn/gering werden des Denkens in Bezug aufSinnesobjekte charakterisiert ist
Tapa tāpa der Hitze, Qual, Leid
Tapas tapas das Hitze, Feuer, Schmerz, Askese (Ansammlung innerer/spiritueller Hitze)
Tapascharya tapaś-caryā die Praxis der Askese, Zeit intensiver asketischer Übung
Tapasvin tapasvin/-ī der Asket
Tapaswin tapasvin/-ī der Asket
Tapasya tapasyā die asketische Übung, s. tapaś-caryā
Tapoloka tapo-loka der Region oberhalb der Welt, einer der 7 lokas (s.loka)
Tat Twam Asi tat tvam asi 'das bist du,' mahāvākya (großer Satz) aus dem Sāmaveda, Chāndogya-Upaniṣad 6.8.12
Tattwa tattva das das 'So-sein,' Realität (auch höchste), Element
Tejas tejas das Schärfe, Hitze, Glanz, Kraft, Schönheit
Tha ṭha Mond (ha = Sonne: tantrische Interpretation von 'haṭha')
Tham ṭhaṃ bīja-mantra des Mond-cakras und des Nektars
Tilak tilaka der/das mit Sandel, roter Farbe etc. auf die Stirn gemaltes Zeichen
Tirtha tīrtha das Furt, Passage, Treppe/Anlegeplatz an einem Fluß, Pilgerstätte
Tirupati Tirupati Pilgerstadt in Andhra, nördlich von Chennai
Titiksha titikṣā die Duldsamkeit, Geduld, eine der ṣaṭsampad (s. dort)
Titikshu titikṣu duldsam, geduldig
Trataka trāṭaka das Fixierung des Blicks, Augenreinigungsübung, eines der ṣaṭ-karma
Tri tri drei
Trikala Jnani tri-kāla-jñānin/-ī der Kenner der drei Zeiten (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft)
Trikona tri-koṇa der Dreieck
Trikonasana tri-koṇāsana das Dreiecksstellung
Trikuti tri-kuṭī die Punkt zwischen den Augen, drittes Auge
Trimurti tri-mūrti die 'Gruppe der drei Gestalten:' die Gottheiten Brahmā, Viṣṇu, Śiva, angesehen als Schöpfer, Erhalter,Zerstörer
Tripurasundara Tri-pura-sundara der Name Śivas
Tripurasundari Tripurasundarī die wichtige tantrische Göttin, Lalitā
Trishna tṛṣṇā die Durst, Verlangen, Gier
Trishula tri-śūla das Dreizack, Waffe Śivas
Triveni tri-veṇi/veṇī die Ort, an dem die Flüsse Gaṅgā, Yamunā und Sarasvatī (unsichtbar) ineinander münden: Prayāga(Allahabad); Stelle im ājñā-cakra, wo iḍā, piṅgalāund suṣumnā ineinander münden (HYP 3.24)
Trotaka Troṭaka der einer der vier Hauptschüler Śaṇkarācāryas
Tulasi tulasī die ocimum tenuiflorum, 'heiliger Basilikum,' medizini-sche und Viṣṇu heilige Pflanze, deren Holz fürmālās (Gebetsketten) verwendet wird
Tulsi tulasī, tulsī (Hindi) die ocimum tenuiflorum, 'heiliger Basilikum,' medizini-sche und Viṣṇu heilige Pflanze, deren Holz fürmālās (Gebetsketten) verwendet wird
Tulsidas Tulasīdāsa/Tulsīdās der nordindischer Dichter-Heiliger (1543-1623), Verfasser der Rāmāyaṇa-Version in Avadhī-Sprache (Rāmcaritmānas)
Turiya turīyā die 'vierte,' 4. Bewußtseinszustand (neben Wachen, Traum- , Tiefschlaf); Zustand der Befreiung; s.bhūmikā, turyagā
Turyaga turya-gā die 7. der bhūmikās: 'zum vierten Bewußtseinszustand gehende (Ebene)', Verankertsein im eigenen Selbst,das man als von nichts mehr unterschieden ansieht;wird auch als turīyā bezeichnet
Tushti tuṣṭi die Zufriedenheit
Tvam tvam du
Tyaga tyāga der das Ver-, Ablassen, Entsagung
Tyagaraja Tyāga-rāja der 'König der Entsagung,' Name Śivas; Name eines berühmten südindischen Dichters und Musikers(1767-1847)
Tyagi tyāgin/-ī der ein durch Entsagung charakterisierter, Asket

U

Buchstabe U, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Uchchvasa ucchvāsa der Ausatmung
Udana udāna der 'nach oben gehender Atem,' einer der fünf Hauptprāṇas
Udara udara das Bauch, Inneres
Udbhijja udbhij-ja der 'Sprossengeborener,' Pflanze
Uddalaka Uddālaka Āruṇi der Weiser aus der Chāndogya-Upaniṣad, Vater des Śvetaketu (Chāndogya-Upaniṣad 6.1ff)
Uddharsha uddharṣa der große Freude, Entzücken
Uddhava Uddhava der Name des Onkels, Freundes und Verehrers von Kṛṣṇa
Uddi uḍḍī hochfliegen
Uddiyate uḍḍīyate er fliegt hoch
Uddiyana Bandha uḍḍīyāna-bandha der Bauchverschluß, Zurückziehen des Bauches, wodurch prāṇa in die suṣumnā fliegen soll
Udgata udgātṛ/udgātā der Sänger bzw. Priester des Sāmaveda
Udghata udghāta der das Anfangen (s. Vācaspati Miśra zu YS 2.50)
Ujjain Ujjayinī Pilgerort nahe der Narmadā in Madhyapradesh, eine der sieben heiligen Städte Indiens (s. pura)
Ujjaini Ujjayinī Pilgerort nahe der Narmadā in Madhyapradesh, eine der sieben heiligen Städte Indiens (s. pura)
Ujjayi ujjāyin/ujjāyī der dritter der 8 prāṇāyāmas, bei dem die Stimmritze leicht verschlossen und der Atem mit einemGeräusch ein- und ausgeatmet wird
Uma Umā die Tochter des Himalaya (Pārvatī), Ehefrau Śivas
Upa upa Präfix: nahe, in die Nähe, von unten her
Upa Guru upaguru der Unterguru, jeder Lehrer, der einem etwas beibringt
Upachara upacāra der Dienst; u.a. Darreichung bei der pūjā
Upadesha upadeśa der Unterweisung; u.a. Initiation
Upadhi upādhi der Täuschung, Begrenzung, Attribut, z.B. Körperhül-len, die das Selbst umgeben
Upanishad Upaniṣad die Text bzw. Textgattung; letzter, vorwiegend philoso-phischer Teil des Veda
Uparati uparati die das Aufhören, Gleichgültigkeit gegenüber Sinnes-freuden (Meiden von Ablenkungen); eine derṣaṭsampads
Upasana upāsanā die Dienst, Verehrung
Urad uṛad (Hindi) der eine Linsenart
Urdhvaretah Pranayama ūrdhvaretaḥ-prāṇāyāma der Atemübung, bei der die sexuelle Energie nach oben gelenkt und in ojas umgewandelt wird
Urdhvaretas ūrdhvaretas der 'dessen Samen nach oben (geht),' der die sexuelle Energie nach oben geführt/sublimiert hat
Utsaha utsāha der Bemühung, Eifer, Energie
Uttama Adhikari uttamādhikārin/-ī der vorzüglicher (z.B. für Unterweisung) Berechtigter/ Schüler
Uttar Pradesh Uttarpradeś (Hindi) nordindischer Bundesstaat
Uttara uttara nördlich, höher; maskulinum: Norden
Uttarkashi Uttarkāśī (Hindi) 'nördliches Kāśī/Benares:' kleine Pilgerstadt nördlich von Rishikesh

V

Buchstabe V, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Vachaspati Mishra Vācaspati Miśra der Verfasser des Kommentars Tattvavaiśāradī zu den Yogasūtras (lebte ca. 900-980)
Vada vāda der Sprechen, Sprache; u.a. Theorie, Doktrin
Vaidika vaidika zum Veda gehörig; maskulinum: orthodoxer Brahmane, der die Vedas gelernt hat
Vaidya vaidya der 'zum Veda gehöriger,' āyurvedischer Arzt
Vaikrita Pranayama vaikṛta-prāṇāyāma der modifizierter prāṇāyāma,' mit Regelung von Ein-, Ausatmung und Anhalten des Atems, s. prākṛta
Vaikuntha Vaikuṇṭha das Viṣṇus Himmel
Vairagin vairāgin/-ī der der durch Leidenschaftslosigkeit charakterisiert ist, Asket
Vairagya vairāgya das Abwesenheit von Leidenschaft, Asketentum
Vaishnava vaiṣṇava zu Viṣṇu gehörig: Verehrer oder Lehren
Vaishwanara vaiśvānara der 'zu allen Menschen gehörig:' Verdauungsfeuer, Wachzustand
Vaitarani Vaitaraṇī die Fluß, der im Jenseits von den Verstorbenen zu überqueren ist (s. z.B. Kauṣītaki-Upaniṣad)
Vajra vajra der/das Waffe Indras, ursprüngliche Form nicht geklärt, später: Donnerkeil, Diamant
Vajrasana vajrāsana das Meditationssitz, bei der die linke Ferse zwischen anus und scrotum plaziert wird
Vajroli Mudra vajrolī-mudrā die Kontrolle über citrā-nāḍī, die für Samenemission zuständig ist (HYP 3.7, 83-91, 99-103); mudrā zurSublimierung der Sexualenergie
Vak vāk/vāc die Sprache
Valmiki Vālmīki der Verfasser des Rāmāyaṇa
Vam vaṃ bīja-mantra des svādhiṣṭhāna-cakra (Wasser)
Vamadeva Vāma-deva der Verfasser vedischer Hymnen; Weiser aus dem Mahābhārata; Name Śivas
Vamana vāmana der Zwerg: fünfte Inkarnation Viṣṇus
Vanaprastha vāna-prastha der Brahmane, der im Wald lebt, sich im 3. Lebens-stadium (Waldeinsiedlertum) befindet
Vanaprasthi vana-prasthin/-ī der einer, der durch Auszug in den Wald charakterisiert ist
Vandana vandana das das Begrüßen, Verehrung
Vara vara beste/r/s, maskulinum: das Wählen, Wunsch etc.
Varaha varāha der Eber: dritte Inkarnation Viṣṇus
Varalakshmi Vara-lakṣmī die 'Wunsch-Lakṣmī,' eine Form der Lakṣmī
Varanasi Vārāṇasī die Benares, Kāśī, heilige Stadt an der Gaṅgā
Varna varṇa der Farbe, Klasse, (sozialer) Stand, Buchstabe, Silbe
Varnashrama varṇāśrama-dharma der Gesetz von den Ständen (brāhmaṇa, Priester; kṣatriya, Krieger; vaiśya, Kaufleute/Bauern; śūdra, Lohnabhängige) und Lebensstadien (brahmacarya,gārhasthya, vānaprastha, sannyāsa: Schüler-,Haushalter-, Waldeinsiedler-, Mönchtum)
Varuna Varuṇa der im Veda: Gott des wahren Wortes; später: Gott des Wassers/Meeres
Varuni Vāruṇī die die zu Varuṇa gehörige; u.a. Name der Frau Varuṇas
Vasana vāsanā die Eindruck im Unbewußten aus früheren Leben, Wunsch, Neigung, Phantasie
Vasishtha Vasiṣṭha der Verfasser vedischer Hymnen; Priester einiger epischer Könige; mythischer Weiser im Yoga-vāsiṣṭha
Vastra vastra das Gewand, Kleidung
Vasudeva Vasudeva der Vater Kṛṣṇas
Vasudeva Vāsudeva der Sohn Vasudevas: Kṛṣṇa
Vata vāta der Wind; einer der doṣas (Konstitutionsarten)
Vatsalya Bhava vātsalya-bhāva der Zustand/Gefühl der Liebe zu Gott/Kṛṣṇa wie zu einem Kind, s. bhāva
Vayavya Dharana vāyavya-dhāraṇā die zum Wind gehörige Konzentration (auf Wind bzw. Windelement bezogene Meditationstechnik)
Vayu vāyu der Wind
Vayubhakshana vāyu-bhakṣaṇa der einer, der Wind ißt: z.B. ein Asket; eine Schlange
Veda Veda der Wissen; Gruppe der ältesten überlieferten indo-europäischen Texte; gelten als heilig; die 4 Vedas:ṛg- (in Versen bestehender), Sāma- (in Melodienbestehender), Yajur- (in Opfersprüchen beste-hender), Atharvaveda (Veda der Atharvan-Priester)
Vedanta Vedānta der 'Ende des Veda:' Upaniṣads; eines der sechs
Vedantin vedāntin/-ī der ein Anhänger der Vedānta-Philosophie
Vedha vedha der das Durchdringen, Durchbohren
Vega vega der Geschwindigkeit
Vibhishana Vibhīṣaṇa der s. Bibhīṣaṇa
Vibhuti vibhūti die Macht, Größe, Reichtum, übernatürliche Kraft; Asche (z.B. aus Kuhdung)
Vibhuti Pada vibhūti-pāda der 3. Kapitel der Yogasūtras (zu übernatürlichen Kräften)
Vichara vicāra der Überlegung, Untersuchung, Unterscheidung; stetige Selbstüberprüfung
Vicharana vicāraṇā die 2. der bhūmikās (s. dort), Stufe der Überlegung/ Unterscheidung, die zu rechtem Verhalten führt
Videhamukti videha-mukti die Befreiung des Körperlosen/körperlose Befreiung: Erlösung nach dem Tod
Vidura vidura weise; maskulinum: Name des jüngeren Bruders von Pāṇḍu und Dhṛtarāṣṭra
Vidya vidyā die Wissen, Gelehrsamkeit, richtiges/spirituelles Wissen; Meditationen aus den Upaniṣads
Vidyaranya Vidyāraṇya (Mādhava) der Verfasser der Pañcadaśī (authoratives Werk über Advaitavedānta) und einer Biographie Śaṅkarācāryas
Vijaya vijaya der Sieg
Vijaya Vijayā die Name Durgās
Vijaya Dashami Vijayā-daśamī die Feiertag zu Ehren Durgās (dasrā), Abschluß von navarātra
Vijnana vijñāna das Wissen, Intelligenz
Vijnanamaya Kosha vijñāna-maya-kośa der/das aus Intelligenz gemachte Körperhülle
Vikalpa vikalpa der Zweifel, Zögern, Alternative, Unterscheidung, Un-sicherheit, Phantasie, mentale Beschäftigung
Vikshepa vikṣepa der das Umherwerfen, Zerstreuen, Umherblicken, Ablenkung, Verwirrung
Vikshipta vikṣipta im yoga: abgelenkt (aber manchmal stabil), eine der Ebenen des Geistes, s. bhūmi
Vilasa vilāsa der Spiel, Unterhaltung, Vergnügen
Vimarsha vimarśa der Überlegung, Untersuchung; in tantrischer Philoso-phie: Kraft der Selbstwarhrnehmung, Reflektiondes Absoluten im Spiegel der Wahrnehmung; Kraft,welche die Welt der Vielfalt erscheinen läßt
Vina vīṇā die Saiteninstrument, indische Laute
Viparitakarani viparīta-karaṇī die Umkehrstellung, mudrā im Schulterstand
Viparyaya viparyaya der Umkehrung
Vipassana vipassanā (Pāli) die buddhistische Meditationstechnik
Vira vīra der Held, (s.virya)
Viraja Homa virajā-homa der virajā homa, Feueropfer bei der Mönchsweihe
Virat virāṭ/virāj die Körper, Universum, Welt
Virat Swarupa virāṭ-svarūpa der von der Gestalt des Universums: Gott in seiner Manifestation als Welt
Virochana Virocana der ein König der asuras (Dämonen)
Virya vīrya das Heldenhaftigkeit, Energie, (männliche) Kraft, Samenflüssigkeit
Vishishtadwaita Viśiṣṭādvaita das qualifizierter Monismus, von Rāmānuja vertretene viṣṇuitische Philosophie, in der die Welt und dieGestalt Gottes für ebenso real wie das brahmanangesehen werden
Vishnu Viṣṇu der einer der Hauptgötter des Hinduismus; einer der 'Gruppe der drei Gestalten' (s. trimūrti): derErhalter
Vishnugranthi Viṣṇu-granthi der 'Viṣṇu-Knoten,' Energieblockade im anāhata-cakra
Vishuddha Chakra viśuddha-cakra das 'reines' cakra, fünftes der Hauptcakras, Kehlcakra
Vishwa viśva alle(s), neutrum: Universum, (ganze) Welt
Vishwamitra Viśvāmitra der ṛṣi, Verfasser des 3. maṇḍala des ṛgveda; im Epos: königlicher Weiser
Vishwaprem viśva-preman/-a der/das Liebe für alles, kosmische Liebe
Vishwarupa viśva-rūpa das kosmische Gestalt
Vitthala Viṭṭhala der Form Viṣṇus, Gott von Paṇḍharpūr (Maharashtra)
Viveka viveka der Unterscheidung; Kraft, Realität von Illusion zu unterscheiden
Vivekachudamani Vivekacūḍāmaṇi der Kronjuwel der Unterscheidung: ein Śaṅkarācārya zugeschriebenes Werk
Vivekananda Vivekānanda der einer der Begründer des Neo-Hinduismus (1863-1902), machte Advaita-vedānta im Westen bekannt
Viveki vivekin/-ī der jemand, der durch Unterscheidungskraft charakteri-siert ist
Vraja vraja der Menge, Gruppe, Kuhstall; Name einer Region südlich von Delhi, wo Kṛṣṇa gelebt haben soll
Vrata vrata der/das Gelübde
Vriksha vṛkṣa der Baum
Vrikshasana vṛkṣāsana das Baum-Stellung
Vrindavan Vṛndāvana das Name eines Pilgerorts, der als Stätte von Kṛṣṇas Jugend gilt
Vrishchika vṛścika der Skorpion
Vrishchikasana vṛścikāsana das Skorpion-Stellung
Vritti vṛtti die u.a. Aktion, Bewegung, Modifikation
Vyabhichara vyabhicāra der Abweichung, Übertretung, Untreue
Vyabhicharini vyabhicāriṇī etwas Feminines, das abweicht: z.B. eine untreue Frau
Vyabhicharini Bhakti vyabhicāriṇī-bhakti die inkonstante, verübergehende bhakti
Vyana vyāna der einer der fünf Hauptprāṇas, durchdringt den Körper in alle Richtungen; verantwortlich für Blutkreislauf
Vyasa Vyāsa der mythischer Weiser, Großvater der Kauravas und Pāṇḍavas; ihm zugeschrieben wird: Aufteilung derVedas, Verfasserschaft von Mahābhārata, Purāṇas,Brahmasūtras
Vyashti vyaṣṭi die Individualität; ein Ganzes, das aus vielen einzelnen Elementen besteht; Gott im Einzelnen
Vyavahara vyavahāra der Verhalten, Transaktion, Sitte, feste Regel

Y

Buchstabe Y, Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch Sanskrit Yoga Wörterbuch, bereitgestellt von https://wiki.yoga-vidya.de

Yadava Yādava der Nachkomme Yadus, Bezeichnung Kṛṣṇas
Yajna yajña der Opfer
Yajnavalkya Yājñavalkya der Name eines Weisen aus der Bṛhadāraṇyaka-Upaniṣad; Name eines Gesetzgebers
Yajur Veda Yajur-veda der einer der vier Vedas, 'der in den Opfersprüchen be-stehende Veda'
Yaksha yakṣa der halb-göttliches Wesen
Yam yaṃ bīja-mantra des anāhata-cakra (steht im Zusammen-hang mit Luft)
Yama yama der das Kontrollieren; ethische/religiöse Pflicht; Name des Todesgottes, etc.
Yamuna Yamunā die Fluß in Nordindien
Yantra yantra das u.a. Instrument; magische geometrische Figur
Yantra Yoga yantra-yoga der Variante des kuṇḍalinī-yoga, bei dem durch pūjā und Meditation über yantras die innere Energieerweckt wird
Yashasvini yaśasvinī die eine der 10 Hauptnāḍīs
Yashaswini yaśasvinī die eine der 10 Hauptnāḍīs
Yashoda Yaśodā die Name der Ziehmutter Kṛṣṇas
Yoga yoga der das Anschirren, Joch, Verbindung, Vereinigung, Praxis etc.; neuerlich auch interpetiert als Einheit,Harmonie; eines der klassischen Philosophie-systeme; meditativer Zustand ohne Gedanken;Übungen, die dahin führen
Yoga Sutra Yoga-sūtra(s) das grundlegender Text des Yoga, verfaßt von Patañjali (ca. 350 n. Chr.)
Yoga Vasishtha Yoga-vāsiṣṭha das Vālmīki zugeschriebener Text über Erlösung und yoga
Yogagni yogāgni der Feuer des Yoga
Yogananda Yogānanda der indischer yogī, Philosoph, Schriftsteller (1893-1952)
Yogatattwa yoga-tattva das Realität, wahre Natur des yoga
Yogeshwara yogeśvara der Herr, Meister des yoga; Bezeichnung Śivas und Viṣṇus
Yogi yogin/-ī der Vollendeter im oder Übender des yoga
Yogini yoginī die weibliches Gegenstück zu yogī
Yoni yoni der/die Mutterschoß, weibliches Geschlechtsorgan (in yantras oft nach unten zeigendes Dreieck);Ursprung
Yoni Mudra yoni-mudrā die Fingerposition, bei der mittels der zehn Finger die Energie der 5 Sinne nach innen gekehrt wird, umzum Urgrund aller Dinge zu gelangen
Yuddhishthira Yuddhiṣṭhira der ältester der Pāṇḍavas, steht für rechtes/rechtliches Verhalten
Yuga yuga das u.a. Zeitalter, deren es vier gibt: kṛta/satya (bestes), tretā (zweitbestes), dvāpara (zweitschlechtestes),kali (schlechtestes)
Yukti yukti die Verbindung, Anwendung, Plan, Trick


Quelle

  • Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch, Ausgabe 2014, Horn-Bad Meinberg

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Siehe auch