Mauni

Aus Yogawiki

Mauni (Sanskrit मौनि mauni m.): ein Mensch, der das Schweigegelübde hält.

Swami Sivananda

Mauni Maunin मौनिन् maunin Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Mauni Maunin, मौनिन्, maunin ausgesprochen wird:

Sukadev über Mauni

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Mauni

Mauni ist einfach jemand, der schweigt. Jetzt gibt es Menschen, die kürzer schweigen und die länger schweigen, im engeren Sinne nennt man Mauni jemanden, der über einen längeren Zeitraum schweigt. Es gibt sogar Menschen, die fassen den Vorsatz eines Mauna Vratas, eines lebenslangen Mauna Vratas. Das heißt, sie sprechen den Rest ihres Lebens nicht. In Indien gibt es solche Menschen. Es gibt solche, die werden in Indien auch hoch verehrt, sie werden als Maunis verehrt.

Und es heißt, wenn man dann in ihrer Gegenwart meditiert, kann man sich besonders erhaben fühlen. Oder manche schreiben dann auch. Ich war mal in einem „Vortrag“ eines Maunis. Der war auf Reise durch den Westen, und er hat dann öfters was auf eine Tafel geschrieben. Er hat langsam geschrieben. Und dann, sein Assistent hat das dann gelesen und hat das dann den Menschen gesagt. Dann kam eine Frage und der Mauni hat etwas auf eine Tafel geschrieben, und das wurde dann wieder ausgesprochen. Das war eine interessante Weise, denn es ging natürlich nicht sehr schnell vorwärts, aber dafür war dort eine intensive spirituelle Atmosphäre.

Bei Yoga Vida haben wir jetzt keine Langzeit-Maunis. Es gibt zwar Menschen, die eine Weile Mauna üben, manche der Mitarbeiter wollen mal ein paar Tage Mauna üben und bei manchen Sevas, bei manchen Diensten im Ashram, geht das gut. Im Telefondienst oder an der Rezeption klappt das nicht so gut, aber z.B. im Haushalt kann das durchaus gehen, wenn man nicht jemand ist, der andere anleiten muss, oder auch in der Küche, oder letztlich auch manche anderen im Büro könnten auch Mauna üben eine Weile.

Aber normalerweise haben wir keine echten Maunis, die langfristig den Vorsatz gefasst haben, zu schweigen. Im Normalfall hat Swami Sivananda empfohlen, es gilt, mit großer Intensität zu praktizieren, es gilt, anderen zu helfen und zu dienen, es gilt, Gott zu lieben und zu fragen: „Wer bin ich?“ Und Mauna ist eine der Hilfspraktiken, die man macht, einmal am Tag eine Stunde, und einmal die Woche vielleicht ein bisschen mehr, oder ein-, zweimal im Jahr ein Wochenende oder ein paar Tage Mauna, ist normalerweise ausreichend. Aber es gibt Menschen, die von innen heraus den Impuls bekommen, Maunis zu werden, nicht mehr sprechen und so umso mehr Zeit zu haben für die Tiefe der Meditation.

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