Vyabhicharini Bhakti
Vyabhicharini Bhakti (Sanskrit: व्यभिचारिणी भक्ति vyabhicāriṇī bhakti f.) ist eine unbeständige Hingabe. Vyabhicharini Bhakti kommt von den Sanskritbegriffen "Vyabhicharini" und "Bhakti". "Vyabhicharini" heißt unbeständig, Abweichung, auch Laster. Vyabhicharini Bhakti ist eine Form der Gottesliebe, die immer wieder fluktuiert: Mal ist die Gottesliebe da und der Aspirant, der Sadhaka betet, übt Rituale aus, bemüht sich, das Richtige zu tun. Dann vergisst der Bhakta seine Hingabe an Gott und tut Handlungen, die er nachher wieder bereut.
Vyabhicharini Bhakti bedeutet auch, dass der Bhakta weltliche Wünsche und spirituelle Sehnsucht hat, und die spirituelle Sehnsucht aber nicht ausreicht, um die weltlichen Wünsche zu transformieren. Vyabhicharini Bhakti kann auch eine Form von Bhakti sein, die abweicht vom Üblichen. Vyabhichara bedeutet u. a. Abweichung, oft eine fehlerhafte Abweichung. Das Gegenteil von Vyabhicharini Bhakti ist Avyabhicharini Bhakti, die reine Gottesliebe, um Gottes Willen zu tun. Avyabhicharini Bhakti heißt Gott lieben, nur Gott lieben.
Sukadev über Vyabhicharini Bhakti
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Vyabhicharini Bhakti
Vyabhicharini Bhakti ist die unbeständige Bhakti, die unbeständige Hingabe, die inkonstante, die vorübergehende Bhakti. Bhakti heißt Hingabe, und Vyabhicharini heißt unbeständig und unvollständig. Wenn du auf dem spirituellen Weg vorankommen willst, gilt es, lange dabei zu sein. Es gibt manche Menschen, die haben so eine vorübergehende Spiritualität: wenn es im Leben mal schwierig ist, wenn irgendwo einiges schiefgeht, dann üben viele Menschen plötzlich Hingabe und sagen: "Oh Gott, bitte hilf mir." Oder sie stellen sich Fragen: "Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?"
Und danach, wenn alles wieder in Ordnung ist, dann verschwindet ihre Bhakti. Oder umgekehrt, es gibt Menschen, die sind dankbar, wenn das Leben gut ist. Aber wenn es dann schwierig wird, sagen sie: "Warum ich? Warum geschieht mir das? Warum lässt Gott das zu?" Auch so wird ihre Bhakti unbeständig. Ein spiritueller Aspirant sollte weder ein Schönwetter-Aspirant sein, der nur dann praktiziert und an Gott denkt, wenn es ihm gut geht, noch ein Schlechtwetter-Aspirant sein, der dann an Gott denkt und dann spirituell praktiziert, wenn es ihm nicht so gut geht. Ein spiritueller Aspirant sollte ein Allwetter-Aspirant sein.
Er sollte nicht Vyabhicharini Bhakti haben, sondern dauerhafte Bhakti, Purna Bhakti, vollständige Bhakti. Aber natürlich, Vyabhicharini Bhakti ist besser als gar keine Bhakti. Mindestens vorübergehend etwas Bhakti zu haben und danach zu praktizieren, Gott zu erfahren, das schafft mindestens eine Samskara, die dann auch wieder reift und sei es in einer späteren Phase des Lebens wieder aufgegriffen wird, sei es im nächsten Leben. allein Vyabhicharini Bhakti ist schon gut, besser ist aber eine dauerhafte Bhakti.
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