Varuna

Aus Yogawiki

1. Varuna, ( Sanskrit वरुण varuṇa m. ) im Veda: Name des Gottes des wahren Wortes, später des Wassers; einer der vedischen Hauptgötter; der Ozean; Wasser; Name eines Schlangendämons (Naga); ein bestimmter über Waffen gesprochener Zauberspruch; Tempelbaum (Varana); ein Baum aus der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae): Crataeva magna. Name eines Mondhauses.

Brahma (Mitte) mit den Göttern Varuna, Kubera, Yama und Indra (von links nach rechts), Copyright

2. Varuna, Sanskrit वारुण vāruṇa, Varuna gehörig, oder geweiht, Wasser-, westlich., m. Wassertier, Fisch., f. der Westen; Palmbranntwein., n. Bez. eines Mondhauses. Varuna ist ein Sanskritwort und bedeutet Varuna gehörig, oder geweiht, Wasser-, westlich., m. Wassertier, Fisch., f. der Westen; Palmbranntwein.

Varuna ist der Engel des Wassers, der Wassergott. Varuna kann man auch übersetzen als "alles umschließender Himmel" und auch "Gott des wahren Wortes". Varuna ist neben Indra, Vayu und Agni der wichtigste Gott der Veden. Er gilt manchmal sogar als der höchste Gott, er ist zumindest derjenige, der in den ältesten Veden besonders erwähnt wird.

3. Varuna, Sanskrit वरुण varuṇa m., ist ein spiritueller Name und bedeutet Einer der vedischen Hauptgötter, später: Herr des Ozeans, Ozean. Varuna kann Aspiranten gegeben werden mit Soham Mantra.

Sukadev über Varuna

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Varuna

Varuna kann man auch übersetzen als "der Wahrhaftige", "der Wahre". Varuna ist im Veda der Devata des wahren Wortes. In älteren vedischen Schriften wird von Varuna als dem gesprochen, der über die Wahrheit wacht, der dafür sorgt, dass Wahrheit gesprochen wird. Später wird Varuna hauptsächlich als Gott des Wassers angesehen oder auch als Engel des Wassers. So gibt es eben Vayu als Engel des Windes, es gibt Varuna, Engel des Wassers, es gibt Agni, Engel des Feuers, es gibt Bhumi Devi, Engel der Erde, und das sind dann die Haupt-Elemente-Götter.

In diesem Sinne ist also Varuna der Engel des Wassers. Und du kannst auch im Wasser etwas Göttliches sehen. Wann immer du duschst z.B., kannst du sagen: "Ich dusche mich nicht nur mit physischem Wasser, sondern der Engel des Wassers reinigt mich." Und es gibt sogar Schriften, die sagen, was du beim Duschen wiederholst, das wird besonders machtvoll. Wenn du ein Mantra während des Duschens wiederholst, wird das Mantra durch Varuna gestärkt. Varuna ist nämlich der Gott des wahren Wortes und der Gott des Wassers. Wenn du also ein heiliges Mantra wiederholst, im Wasser, beim Duschen, wirkt es besonders stark. Vielleicht kann dir das eine Anregung sein, das nächste Mal, wenn du dich duschst oder badest, dann mit besonderer Intensität und Hingabe ein Mantra zu wiederholen, ein Gebet zu wiederholen, dir einen Vorsatz zu sagen oder gute Wünsche auszusprechen.

Varuna kann dir dort helfen und deine Wünsche stärken. Oder auch, wenn du dich reinigen willst, dann kannst du auch die Dusche dafür nutzen. Es ist nicht nur das Wasser, das dort dich reinigt, sondern auch Varuna mit seiner Energie, er reinigt und sorgt dafür, dass das Wahre übrig bleibt. Und wenn du dir das bewusst vorstellst, wird aus jedem Duschen, jedem Baden ein heiliger Akt. In der klassischen indischen Religion ist das Bad-Nehmen eine heilige Handlung.

Natürlich, früher gab es keine Duschen, sondern man ist zum Fluss oder zum See oder zum Teich gegangen und ist dann drei Mal untergetaucht, hat dabei auch Mantras wiederholt oder ein Gebet gesprochen, es war eine heilige Handlung. So ähnlich kannst du aber auch aus deinem Duschen eine heilige Handlung machen und sie Varuna widmen. Varuna ist also der Engel des wahren Wortes oder die Gottheit des Wassers. Und wann immer du mit Wasser in Verbindung kommst, stelle dir vor, es ist etwas Heiliges, dahinter steht Varuna, der Gott des Wassers oder auch der Engel des Wassers.

Gott Varuna

Raja Ravi Varna: Rama und Varuna (1848–1906)

Varuna ist ein vedischer Gott, der besonders mit den Gewässern, der Nacht und dem Westen in Zusammenhang gebracht wird. Varuna galt als unerbittlicher Richter, der die Sünde straft und um Vergebung der Schuld angerufen und verehrt wurde. Er steht in enger Verbindung mit dem Gott Mitra und entstammt dem Geschlecht der Adityas.

Von Varuna wurde, gemäß den Indischen Puranas (Vedische Schriften) gesagt, er sei der Sohn des Weisen Kashyapa. Er ist einer der 12 Götter, die wegen ihrer Abstammung von Aditi, der Mutter aller Götter, bekannt sind als Adityas. Varuna ist der Herrschaft über die Gewässer zugeordnet. Gemäß den Mythologien kamen die Götter zu Varuna, und beteten zu ihm, damit er sich um die Wolken und Regenzeiten kümmert. So kam es, dass er als König der Gewässer bekannt war. Varuna hatte alle Flüsse, Bäche, Ozeane und andere Wasserreservoirs unter seiner Kontrolle.

Varuna wird als in der ganzen Welt gegenwärtig betrachtet. Er ist eine der ältesten vedischen Gottheiten. Er ist die Verkörperung des Himmels und er ist assoziiert mit Wolken, Wasser, Flüssen, und dem Ozean. Zusätzlich hierzu wird er wegen der Bereitstellung von Regen und Saaten (Getreide, Ernte, Ertrag) als Erhalter des Lebens angesehen. Laut den Puranas hat er tausend Augen und kann über die ganze Welt sehen.

Hindus verehren ihn in verschiedenen Formen. Einige Tempel des indischen Subkontinents stellen ihn auf einem Krokodil reitend dar. Jedoch wird er auch in einem von 7 Schwänen gezogenen Triumphwagen und den Lotus, die Schlinge und einen Behälter mit Edelsteinen haltend oder auch mit einem Schirm, der über seinen Kopf gehalten wird, abgebildet. Auf jeden Fall sehen Hindus ihn als Gott, der eine Schlange trägt.

Varuna wird aber auch als ein Gott des Gesetzes und der Unterwelt angesehen. Er verfügt über die Aspekte einer solaren Gottheit (eines Sonnengottes). Dennoch ist er im Gegensatz dazu mit der Nacht verbunden. Er befasst sich mit Moral und Angelegenheiten der Gemeinschaft anstatt (nur) ein Gott der Verehrung zu sein. In den Veden ist Varuna als allwissend und allmächtig beschrieben. Varuna ist ebenfalls in der Lage, Unsterblichkeit zu verleihen. Er ist der Beschützer der westlichen Himmelsrichtung (des Westens). Die Verehrung Varunas wird als vitaler Teil des Rituals von Sandyavandanam betrachtet. Auch wird er mit dem Mond in Zusammenhang gebracht.

Eine Legende, die sich um das Festival von Rakhi rankt, ist die Verehrung die dem Gott des Meeres, Varuna in Westindien, dargebracht wird. Am Raksha Bandan (Hinduistisches Fest) bringen ihm seine Anhänger Kokosnuss dar. Varuna wird als einer der Adityas betrachtet.

Varuna im Ayurveda

Namen und Synonyme

  • englischer Name: three-leaved caper
  • lateinische Namen: Crataeva magna, Crataeva nurvala, Crateva lophosperma, Capparis magna, Capparis trifoliata, Triclanthera corymbosa

Eine Liste mit Sanskrit-Synonymen findet sich in Raja Nighantu 9.136.

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Der spirituelle Name Varuna

Varuna ist ein vedischer Gott, nämlich der Gott des Wassers.

Wenn du den Namen Varuna hast, dann soll das ausdrücken, dass du Herr des Ozeans bist, was auch heißt, dass du in einem Ozean der Wonne bist, in einem Ozean der Gottesglückseligkeit.

Varuna hat unterschiedliche Bedeutungen. In der ältesten Zeit bedeutet Varuna: der Alte, der Strenge, der Himmel. Das heißt, Varuna ist derjenige, der alles durchdringt. Und später ist Varuna der Gott des Wassers. Auch das Wasser ist alldurchdringend. Wenn du also Varuna heißt, dann soll das heißen, dass du das Göttliche überall siehst und dass du weißt, dass letztlich auch du selbst eins bist mit diesem Göttlichen, diesem Unendlichen und dem Ewigen. Werde also jemand, der hinter Allem die göttliche Wirklichkeit sieht. Schwimme in einem Ozean der Glückseligkeit. Nimm das Göttliche überall wahr.

Verschiedene Schreibweisen für Varuna वारुण vāruṇa

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben, ebenso wie auch modernere indische Sprachen wie Hindi, Bengali, Gujarati, Panjabi, Urdu. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann. Varuna auf Devanagari wird geschrieben "वारुण", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen "vāruṇa", in der Harvard-Kyoto Umschrift "vAruNa", in der Velthuis Transliteration "vaaru.na", in der modernen Internet Itrans Transkription "vAruNa".

Siehe auch

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