Prithivi

Aus Yogawiki

Prithivi (Sanskrit: पृथिवी pṛthivī f.) die Breite, wörtl. "Die Weite"; die Erde oder die weite Welt; Land, Reich; Erdboden; das Element Erde, das fünfte der fünf (grobstofflichen) Elemente (Tanmatra) in der Sankhyaphilosophie; (im Veda) Name der Erdgöttin (Sanskrit: pṛthivī mātā f. "Mutter Erde"), die gemeinsam mit "Vater Himmel" (dyauḥ pitā) verehrt wurde.

Om - Symbol und Klang des Absoluten

In den Veden wird die Erde mit der Mutter aller Wesen personifiziert und wird zusammen mit dem Himmel angerufen. Laut den Veden gibt es drei Erden, die sich mit den drei Himmeln decken, unsere Erde wird Bhumi genannt. Ein anderer Name der Erde ist Urvi, "weit". In der Vishnu Purana wird sie so dargestellt, als ob sie ihren Namen von der mythischen Person des Prithu erhielt. Dieser versprach ihr das Leben und war demnach wie ein Vater für sie.

Die Göttin Prithivi

Die Göttin Prithvi ist die hinduistische Göttin der Erde. Im Rigveda wird die Göttin Prithvi nie alleine erwähnt. Sie ist immer mit Dyaus zusammen, die männliche Gottheit, die mit dem Himmel verbunden wird. Sie ist Teil des Dyavaprithivi-Verbundes. Beide Gottheiten sind unabhängig. Sie werden als die Eltern betrachtet, die die Welt erschaffen haben. Daher wird Dyaus oft der Vater und Prithvi die Mutter genannt.

Es gibt mehrere Legenden, die mit der Göttin Prithvi assoziert werden. Einmal wurden sie von Varuna getrennt. Trotzdem haben sie sich vereint: Der Himmel befruchtet die Erde mit Regen. Neben ihren mütterlichen und fruchtbaren Charaktereigenschaften ist sie auch für ihre unterstützende Natur bekannt. Sie kommt allem entgegen und bleibt dabei stabil. Zur Göttin Prithvi wird zusammen mit dem Himmel für Wohlstand und Macht gebetet. Das Wasser, welches von den beiden produziert wird, wird als rein, nährend und fruchtbar betrachtet. Die Menschen beten beide auch zum Schutz vor Gefahren an, um Sünde auszugleichen und dadurch Glück zu bringen. Bei einer Bestattung wird die tote Person generell gebeten, zum Schoß der Mutter Erde zurück zu kehren. Sie wird oft ersucht, den Toten liebevoll zu bedecken.

Der Atharvaveda hat Hymnen, die nur zur Lobpreisung der Göttin Prithvi gesungen werden. In den Texten wird sie als Frau von Indra erwähnt. Vishnu schreitet über sie und Parjanya, Prajapati und Vishwakarma beschützen und stillen ihre Bedürfnisse. Es wird gesagt, das Agni sie erfüllt. Aber von diesen Assoziationen abgesehen ist die Göttin Prithvi entsprechend der Hymne eine Gottheit mit ihren eigenen Rechten. Die Hymne fokussiert auf ihre Fruchtbarkeit, da sie sowohl der Ursprung aller Pflanzen als auch für die Ernährung aller lebenden Kreaturen verantwortlich ist.

Die Göttin Prithvi hat in den Veden eine gütige Präsenz. Sie wird auch als die stillende Göttin betrachtet. Der Atharvaveda ist der einzige alte Text, wo sie als separate Gottheit behandelt wird. Sie wird mit mehreren Beinamen angesprochen wie Bhumi, Dhatri, Dharitri, Janitra, Medini, Prshni,Vanaspatinam Grbhir Osadhinam, Vishvadhaya, Vishvagabha, Vishvamshu, Vishvasvam, Dhara, Drdha, Ksama, Sthavara, Vishdava, Vishvadharini, Vishvamhara, Ratnagarbha, Ratnavati und Vasundhara.

In den Brahmanas wird die Göttin Prithvi mit Aditi identifiziert. In den späteren Stadien der Veden entwickelte sie sich zu einer unabhängigen Göttin.

Verschiedene Schreibweisen für Prithivi

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Prithivi auf Devanagari wird geschrieben " पृथिवी ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " pṛthivī ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " pRthivI ", in der Velthuis Transkription " p.rthivii ", in der modernen Internet Itrans Transkription " pR^ithivI ".

Video zum Thema Prithivi

Prithivi ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität

Ähnliche Sanskrit Wörter wie Prithivi

Weblink

Siehe auch

Quelle

Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch

Deutsch die Erde, (eig. die weite, oft als Göttin personif.);, Land, Reich. Sanskrit Prithivi
Sanskrit Prithivi Deutsch die Erde, (eig. die weite, oft als Göttin personif.);, Land, Reich.

Seminare

Sanskrit und Devanagari

07.01.2026 - 16.12.2026 Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der AMRITA SIDDHI - Online

Termine: 16x Mittwoch 07.01.2026, 28.01., 18.02., 11.03., 01.04., 22.04., 13.05., 03.06., 24.06., 15.07., 09.09., 30.09., 21.10., 11.11., 02.12., 16…
Dr phil Oliver Hahn
19.07.2026 - 24.07.2026 Lerne Harmonium und Kirtan im klassischen indischen Stil

Dies ist eine großartige einzigartige Gelegenheit, von einem professionellen indischen Nada-Meister und Sanskritgelehrten Harmonium und Kirtans mit…
Ram Vakkalanka

Meditation

04.01.2026 - 09.01.2026 Yin Yoga meets Vipassana

In der Ruhe, in der Weite liegt die Kraft: Mit klärender Yin Yoga-Praxis, fließend im Übergang mit Vipassana, „Buddhas Technik“. Du siehst, spürst:…
Christian Bliedtner
04.01.2026 - 09.01.2026 Shivalaya Stille Retreat

Stille – Schweigen – Sein. In der Abgeschiedenheit des Shivalaya Retreatzentrums fühlst du dich dem Himmel ganz nah. Mit intensiver Meditations- und…
Swami Nirgunananda, Rukmini Keilbar

Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

04.01.2026 - 09.01.2026 Yoga die Macht und Kraft des Geistes

Meine Momentane Situation ist die Wirkung meiner früheren Gedanken. Hier beginnen wir zu verstehen, warum die Lebenssituation genau so ist, wie sie…
Keshava Schütz
09.01.2026 - 11.01.2026 Raja Yoga 1

Raja Yoga ist der Yoga der Geisteskontrolle. In diesem Raja Yoga Seminar behandeln wir das 1. Kapitel der Yoga Sutras von Patanjali. Darin geht es u…
Narayan Böhm

Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der AMRITA SIDDHI - Online

07.01.2026 - 16.12.2026 - Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der AMRITA SIDDHI - Online

Die AMRITA SIDDHI ("Erlangung der Unsterblichkeit") ist ein bisher noch wenig bekannter Ur-Text zum Hatha Yoga, der aus einem asketisch orientierten buddhistischen Umfeld stammt. Niedergeschrieben wurde er vermutlich im 11. Jahrhundert in Indien von Madhava Chandra. Der Verfasser lehrt in 35 kurzen Kapiteln die praktischen und theoretischen Grundlagen …
Dr phil Oliver Hahn