Laya Yoga

Aus Yogawiki

Laya Yoga (Sanskrit लययोग layayoga m.) Teil des Kundalini Yoga, bei dem alle Manifestationen der Energie in die Urenergie zurückgeführt werden.

Buddha im Glück (Gold) der Erleuchtung

Laya Yoga ist Teil des Kundalini Yoga und des Jnana Yoga. Was aber heißt das Sanskrit Wort Laya Yoga? Laya Yoga kommt von den Sanskrit Wörtern Laya, Auflösung, und Yoga, Einheit. Erfahre etwas mehr über die subtileren Bedeutungen von Laya Yoga und warum Laya Yoga so wichtig ist. Allerdings werden hier kaum Laya Yoga Übungen angeleitet. Vielmehr erfährst du einiges über die Bedeutung von Laya Yoga.

Sukadev über Laya Yoga

(Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Laya Yoga)

Laya Yoga ist der Yoga der Auflösung. Laya Yoga ist auch ein Wort für Kundalini Yoga. Manchmal wird Kundalini Yoga auch Kriya Yoga genannt, manchmal auch Laya Yoga. Wenn die Kundalini aufsteigt, dann löst sie alle relativen Sachen auf, löst die Körperidentifikation auf, löst die Weltwahrnehmung auf. Wenn die Kundalini weiter hochsteigt, dann löst sie die Identifikation mit Prana und Emotionen auf. Steigt die Kundalini weiter hoch, löst sie alle Worte auf.

Steigt die Kundalini weiter auf, löst sie alles Individuelle auf. Und steigt die Kundalini noch weiter auf, verschmilzt sie mit Shiva und damit mit dem höchsten Bewusstsein. Ist Kundalini in Shiva, dann ist Gottverwirklichung, und alles Relative ist aufgelöst.

Laya Yoga ist aber auch ein Unteryoga des Kundalini Yoga, ist der Auflösungs-Yoga. Laya Yoga bezieht sich auch auf eine der fünf Techniken des Kundalini Yoga. Im Kundalini Yoga kannst du Prana erwecken, lenken, leiten und auch die Kundalini erwecken mittels Körperübungen, das ist Hatha Yoga. Zweiter Unteryoga ist Mantra Yoga. Mittels Klängen, insbesondere mit Mantrakraft, kannst du am Prana arbeiten und die Kundalini erwecken. Dritter Teil ist Nada Yoga, was heißt, mittels Klang, insbesondere Konzentration auf den inneren Klang, oder auch Erzeugen von Klängen, kannst du auf das Prana einwirken, Chakras öffnen, Kundalini erwecken. Viertes ist Yantra Yoga. Yantra Yoga – über geometrische Bilder, über machtvolle Bilder, über sehr stark energiegeladene Bilder kannst du Prana erwecken, Chakras öffnen, Bewusstsein erweitern, Kundalini erwecken. Und als fünftes Laya Yoga.

Laya Yoga, in diesem Sinne, heißt Auflösen von Worten und Bildern, Laya Yoga heißt aber auch, sich bewusst konzentrieren auf bestimmte Körperregionen. Bewusstseinslenkung und das Fühlen ist auch Laya Yoga. Wenn du dich beispielsweise in einer Asana ganz konzentrierst auf das Gefühl im Vishuddha Chakra und dieses Fühlen spürst, das ist eine Form von Laya Yoga. Du abstrahierst von Worten und Bildern und löst auch alles Störende auf, was dich dazu bringt, an die Vergangenheit und die Zukunft zu denken, du zentrierst dich hier, du löst alles andere auf, Laya Yoga. Oder du konzentrierst dich auf das dritte Auge, auch Laya Yoga. Oder du löst bewusst Gedanken und Worte auf, das ist dann wie in Laya Chintana.

Es gibt auch Laya Yoga Tiefenentspannung, es gibt Laya Yoga Meditationstechniken, es gibt sehr ausgefeilte und auch sehr einfache, sehr machtvolle Laya Yoga Meditationstechniken, Asana-Techniken, Tiefenentspannungstechniken. Wenn du sie noch nicht kennst, gehe mal auf die Yoga Vidya Seiten, www.yoga-vidya.de. Gib dann ein, „Laya Yoga“, du kannst auch „Laya Yoga Meditation“ eingeben, „Laya Yoga Tiefenentspannung“, und dann findest du eine Menge Techniken und vor allem sehr machtvolle Anleitungen, sowohl Audio-Anleitung, als auch Video-Anleitung, als auch Texte, um mit diesen machtvollen Techniken eine Bewusstseinserweiterung, einen erhabenen Bewusstseinszustand zu erreichen, eine besonders tiefe Meditation, die zu tiefer Einsicht und einer sehr machtvollen Erfahrung führen kann.

Laya Yoga laut Hatha Yoga Pradipika

Erfahre Auflösung durch Ruhe des Geistes

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Kommentar zum 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika, Verse 29 – 34

Laya bedeutet:

Ist der Geist vollkommen aufgelöst und zur Ruhe gebracht, dann erfahren wir unsere wahre Natur.

Lasst uns schauen, was Svatmarama – der Autor der Hatha Yoga Pradipika – schreibt:

Konzentration auf den inneren Klang erzeugt Laya

29. Vers

Der Geist ist der Herrscher über die Indriyas (die Sinnesorgane). Prana ist der Herrscher über den Geist. Laya (das Einziehen) ist der Herr über das Prana. Dieses Laya ist abhängig von Nada, dem inneren Klang.

So beschreibt Svatmarama, wie wir die Herrschaft über die Sinne bekommen. Der Geist beherrscht die Sinne. Wenn du ihn in eine bestimmte Richtung lenkst, dann spürst du das Andere nicht. Wenn du zum Beispiel etwas siehst, was dich ärgert, dann schau woanders hin. Oder wenn du Gier nach irgendetwas hast, was eigentlich nicht gut für dich ist, dann ziehe deinen Geist woanders hin. Indriyas können ohne den Geist nichts machen – der Geist ist Herrscher über die Sinne.

Prana ist der Herrscher über den Geist. Wenn ein Geist unruhig ist, dann übe Pranayama. Ist dein Atem über Pranayama ruhig, und ist über Pranayama das Prana ruhig geworden, dann wird auch dein Geist wieder ruhig und dann werden auch die Sinne ruhig.

Wie kannst du Prana beherrschen? Hier sagt Svatmarama, dass du direkt Laya üben kannst. Wenn es dir direkt gelingt, den Geist zur Ruhe zu bringen, dann wird auch das Prana unter Kontrolle gebracht. Über das Zur-Ruhe-bringen des Geistes bringst du das Prana unter Kontrolle, dann wird der Geist langfristig ruhiger und dann kannst du auch deine Sinne beherrschen.

Wie beherrschst du Laya? Wie erreichst du Laya, die Ruhe des Geistes? Durch Nada, also durch den Klang. Nada bedeutet hier also nicht das „Nichts“ (so wie im Spanischen), sondern Nada bedeutet Klang, und insbesondere ist es Anahata, der innere Klang.

Es gibt zwei Arten von Klang:

  • Nahata-Klang, der angeschlagene Klang: Wenn ich zum Beispiel mit meinen Händen klatsche, dann entsteht der Klang durch das Anschlagen der Hände. Oder der Klang, der durch das Anschlagen der Trommel entsteht.
  • Aber es gibt auch Anahata, der nicht angeschlagene Klang. Das ist der innere Klang, der kommt, wenn du den Geist nach innen richtest. Dies ist eine der Haupttechniken der Meditation, die Svatmarama in der Hatha Yoga Pradipika empfiehlt, nämlich die Konzentration auf den inneren Klang.

Natürlich empfiehlt er auch Kevala Kumbhaka am Ende der Pranayama-Praxis: Den Atem ganz zur Ruhe kommen lassen, und wenn er zur Ruhe kommt dann löse den Geist von allem Relativen, und dann bist du in der Ruhe. Er kennt auch die Meditationstechnik, die auf Shambhavi Mudra beruht, und er kennt die Anahata Nada Meditation, die Konzentration auf den inneren Klang. Oder auch das direkte Laya, das direkte Auflösen des Geistes in dem die Kundalini erweckt ist. Es gibt also mehrere Hauptmeditationstechniken. Auch aus den Mudras entsteht Meditation. Er sagt auch: Wenn man eine Mudra beherrscht, dann kann die Kundalini erwachen, und dann kommt die Meditation von selbst.

Er sagt also: Ist die Kundalini erweckt, dann wird der Geist von selbst zur Ruhe kommen und dann brauchst du dich in der Meditation nicht bemühen. Oder du kannst das Prana unter Kontrolle bekommen, indem du Laya - Ruhe des Geistes - erzeugst – konkret Manolaya -, und das erreichst du durch Konzentration auf Anahata Nada, den inneren Klang.

Ruhe des Geistes führt zu Moksha

Unglaubliche Glückseligkeit stellt sich ein

30. Vers

Wird der Geist zurückgezogen, dann nennt man dies Moksha, auch wenn dies von manchen bestritten wird. Wie auch immer: Werden das Prana und Manas (der Geist) absorbiert, dann wird eine unbeschreibliche Freude empfunden.

Er sagt: Soyam – diese erwähnte Auflösung des Geistes – ist also Moksha - Befreiung. Ist der Geist vollkommen beruhigt, dann ist Moksha erreicht. Matantare – es gibt noch andere Meinungen, die damit vielleicht nicht einverstanden sind. Im alten Indien gab es die verschiedensten auch intellektuellen Auseinandersetzungen. Es wurde immer wieder gefragt: „Was führt zu Moksha?“ Shankara sagt zum Beispiel, dass nur Jnana zu Moksha führt. Die Bhaktas - die großen Gottesverehrer sagen, dass nur die Hingabe zu Gott zur Gnade Gottes führt, und nur die Gnade Gottes führt zu Moksha. Savatmarama sagt hier nun: egal, was die anderen versuchen dir einzureden – die Ruhe des Geistes führt zu Moksha.

Was passiert, wenn Manas und Prana zu Laya - zur Auflösung geführt werden? Dann geschieht Kashtshit, eine unbeschreibliche Ananda - Glückseligkeit - sampravartate stellt sich ein.

Mit anderen Worten:

  • Übe die Ruhe des Geistes, dann erfährst du Glückseligkeit.
  • Willst du glücklich sein, dann beruhige deinen Geist.
  • Du wirst nicht glücklich, indem du den Wünschen hinterher rennst.
  • Du wirst nicht glücklich, wenn du probierst andere so zu manipulieren, dass sie tun was du gerne hättest.
  • Du wirst nicht allein dadurch glücklich, dass du den richtigen Arbeitsplatz, die richtige Wohnung, die richtige Kleidung, das richtige Smartphone usw. findest.
  • Du wirst glücklich sein, wenn du deinen Geist zur Ruhe bringst.

Deine wahre Natur ist SatchitanandaSein, Wissen und Glückseligkeit. Bringe den Geist zur Ruhe, und dann strahlt diese Glückseligkeit.

Geht Prana nicht in den Körper kommt Erfolg in Laya

31. Vers

Ein Yogi, der seine Ein- und Ausatmung eingestellt hat, dessen Sinne absolut ruhig geworden sind, dessen geistige Aktivität eingestellt ist und dessen Emotionen ruhig sind, wird in Laya Yoga Erfolg haben.

Hier beschreibt er verschiedenes, was zu Laya, dieser Ruhe, führt: Verschwinden muss Shvasa - Einatmung und Nishvasa - Ausatmung. Normalerweise hast du Ein- und Ausatmung. Aber wie Patanjali schon im 2. Kapitel des Yoga Sutra gesagt hat – es gibt auch den Zustand Kevala Kumbhaka, wo das Ein- und Ausatmen fast aufhört, nicht mehr spürbar ist. Wenn man eine Feder, zum Beispiel eine ausgefallene Taubenfeder, vor die Nase eines Yogi hält, dann wird sich diese nicht bewegen. Sogar der Herzschlag wird fast aufhören.

Wenn das Prana nämlich nicht mehr in den Körper hineingeht, dann hören auch die physiologischen Funktionen fast auf, der Körper kommt in so etwas wie einem Winterschlaf. Dein Atem wird ruhig. Dann werden natürlich auch die Sinne ruhig. Wenn sie ganz ruhig sind, du nicht mehr gestört wirst - von lauten Geräuschen oder schlechten Gerüchen, wenn etwas blinkt, wenn es zu heiß oder zu kalt ist - sind die Sinne beruhigt. Außerdem ist die geistige Aktivität eingeschränkt. Der Geist ist Nirvikara - frei von Veränderungen.

Wenn dies alles da ist, dann gibt es natürlich auch keine Bewegungen des Körpers (Nishtsheshtas) und keine Emotionen. So sind dann die Dinge und du bist in Laya Yoga, du hast Jayati - Erfolg im Laya Yoga. Der Yogi erfährt also Erfolg im Laya, wenn all das ruhig ist. Samadhi ist gekennzeichnet von Bewegungslosigkeit des Körpers und des Atems, Nicht-Wahrnehmen von irgendwelchen Indriyas.

Ich habe einmal an einer Studienreihe über Meditation mitgewirkt, wo EEG und EKG gemessen wurden und alles mögliche andere, und bei manchen Menschen, die ganz tief in die Meditation gehen konnten, gab es keine Veränderungen, wenn plötzlich ein lautes Geräusch erzeugt wurde oder jemand das Fenster aufgerissen hat – der Geist ist vollkommen in der Ruhe.

Bei physischer und geistiger Ruhe ist Laya erfahrbar

Physische und geistige Ruhe macht Laya erfahrbar

32. Vers

Sind geistige und physische Aktivitäten nicht mehr vorhanden, tritt der nicht mehr beschreibbare Zustand von Laya ein. Dies kann nur von einem Yogi erfahren werden.

Es gibt einen Zustand, in dem jegliche - Sarva, geistige Veränderung - Sankalpa, verschwunden - uchchhinna ist, und auch Freiheit - Nihshesha von allen Cheshtitah - Bewegungen des Körpers. Dabei ist nur noch Laya - Auflösung wahrnehmbar, und diese ist unbeschreiblich. Sie entsteht und ist jenseits des Bereiches der Sprache. Sie ist nicht beschreibbar, sondern nur wahrnehmbar, indem man es selbst erfährt.

Mit anderen Worten: Obgleich Svatmarama jetzt in einigen Versen, es sind letztlich über 30 Verse, versucht zu beschreiben, was es heißt, Ruhe des Geistes und Ruhe des Prana zu bekommen, ist dies nicht wirklich beschreibbar, es ist nur erfahrbar.

Warum schreibt Svatmarama dann so viel darüber? Der Grund ist: Er will uns den Mund wässrig machen. Er will letztlich unsere Sehnsucht nach dieser Befreiung, nach dieser Wonne stärken und uns bewusst machen: Ja, es ist möglich, Samadhi zu erreichen, es ist möglich Moksha zu erreichen, und das ist etwas Großartiges.

Wo der inne Blick verweilt findet Auflösung statt

33. Vers

Menschen sprechen immer wieder von Laya, aber was ist mit Laya gemeint?

Was ist Laya? In Laya wird Drishti - die geistige Wahrnehmung zurückgenommen, entfernt. Laya Avidya, welches die fünf Elemente und die zehn Indriyas kontrolliert. Und auch das Vidya, welches die Jnana Shakti der Lebewesen ist, geht in den Zustand von Laya, in Brahman über. Wo auch immer Drishti - der innere Blick verweilt, dort findet Auflösung statt. Der geistige Blick muss also nach innen gerichtet werden, und dann findet Auflösung statt. Wo die Auflösung stattfindet, dort lösen sich die Elemente - bhutas, die Indriyas und letztlich auch die scheinbar ewig existierende Unwissenheit auf. Dann gibt es diese ehrwürdige Shakti, die die lebendigen Wesen in zwei Energien hält, die unsichtbaren und die nicht zu definierenden – all das kommt in die Auflösung, und so erreicht man die höchste Verwirklichung.

Es gibt also Elemente, es gibt Indriyas, es gibt Gedanken, es gibt all das Lebendige – all das gilt es aufzulösen, indem man den geistigen Blick zur Ruhe bringt.

In Laya vergisst du die Sinnesobjekte

Der Wunsch nach Sinnesobjekten ist völlig gestillt

34. Vers

Die Menschen sagen gerne Laya Laya. Was jedoch ist überhaupt der Zustand von Laya? Laya ist der Zustand, in den man über die Meditation auf ein Objekt die Sinnesobjekte vergisst und die Vasanas nicht wieder auftauchen, sondern völlig gestillt sind.

Es gibt hier verschiedene Varianten der Übersetzung. Menschen sprechen von Laya und von Samadhi – viele wissen aber nicht, wovon sie sprechen. Was ist jetzt dieser Zustand von Laya? Dort sagt Svatmarama im Vers einfach: Laya heißt das Vergessen von Dingen der sinnlichen Wahrnehmung und wenn sich die Begierden nicht mehr in unser Dasein erheben. Swami Vishnu hat ergänzt: Laya ist der Zustand in der man über die Meditation auf ein Objekt die Sinnesobjekte vergisst und die Vasanas nicht wieder auftauchen, sondern völlig gestillt sind. Laya ist also Ruhe, das Vergessen von Dingen der sinnlichen Wahrnehmung, keine Begierde, Ruhe des Geistes. Tiefe Meditation ist eine Weise, wie man das erreichen kann.

Wenn dich äußere Dinge zu sehr stören, dann hast du noch nicht Laya erreicht und hast auch nicht die Fähigkeit zu Laya. Es ist nicht so, dass die äußeren Dinge dich stören, sondern deine Reaktionen auf die äußeren Dinge stören dich. Du könntest zum Beispiel probieren: Wann immer du dich aufregst, dann versuche, dich nicht aufzuregen. Natürlich ist es manchmal auch gut, sich aufzuregen, um etwas Äußeres zu ändern. Aber du solltest nicht der Sklave von Reiz-Reaktions-Ketten werden. Viele Menschen haben irgendwelche Tasten, die nur jemand anders drücken muss und schon fangen sie an zu kollabieren, sich zu ärgern usw. Viele Menschen haben Knöpfe, und es gibt andere, die wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen, um einen zur Weißglut zu bringen, zum Aufgeben oder in die Unruhe zu bringen. Das ist unwürdig! Sorge dafür, keine Knöpfe mehr zu haben, die andere drücken können. Du kannst es lernen, dich davon zu lösen.

Im 35. Vers geht es zu Shambhavi Mudra, und darüber spreche ich das nächste Mal.

Praxistipp

Noch einmal die Aufgabe: Bemühe dich in der nächsten Woche öfter, deinen Geist zur Ruhe zu bringen, dich zu lösen. Mache das entweder, indem du einfach den Geist zur Ruhe bringst, oder mache es, indem du deinen Geist auf ein bestimmtes Zentrum richtest - Ajna Chakra, Anahata Chakra - oder indem du bewusst deinen Atem beruhigst, zum Beispiel durch vier Sekunden einatmen und vier Sekunden ausatmen, oder ein paar Mal tief ein- und ausatmen und dann den Atem zu Kevala Kumbhaka führen und wenig Luft ein- und ausatmen – dann spürst du die innere Ruhe. Auch einfach die Übung von mehr Pranayama verhilft dir zu mehr Ruhe.

Hari Om Tat Sat

Hier noch der Hinweis: Alle Verse zur Hatha Yoga Pradipika findest du auf unseren Schriften Portal. Es fällt viel leichter, den Geist zur Ruhe zu bringen, wenn du mal ein paar Tage oder Wochen in einem Ashram verbringst, zum Beispiel in einem der Yoga Vidya Ashram. Dort ist alles darauf ausgerichtet, dass du tiefer meditieren und viel Pranayama üben kannst. In Bad Meinberg haben wir auch das Shivalaya Retreatzentrum, wo du auch für dich allein praktizieren kannst, zum Beispiel so, wie es in der Hatha Yoga Pradipika beschrieben wird.

Ich rezitiere zum Abschluss noch den 34. Vers des 4. Kapitels auf Sanskrit:

Om Om Om
layo laya iti prahuh kidrisham laya lakshanam
apunar vasanotthanal layo vishaya vismritih


Video - Laya Yoga laut Hatha Yoga Pradipika

Laya Yoga Entspannung

Laya Chintana ist eine abstrakte Entspannungstechnik, bei der du Formen und Vorstellungen in Energie auflöst. Du gehst dabei systematisch durch die wichtigsten Energiefelder (Marmas) deines Körpers, beginnend bei den Füßen. Was auch immer du fühlst und wahrnimmst, du atmest in das Zentrum des Gefühls/der Wahrnehmung hinein und lässt es beim Ausatmen ausstrahlen.

Laya Yoga Entspannung kannst du sowohl im Sitzen als auch im Liegen machen. Im Sitzen ist es wie eine abstrakte Meditationsform. Achte auch bei Anwendung dieser Technik darauf, dass der äußere Rahmen (Raum, Temperatur etc.) stimmt. Dann kannst du deine Teilnehmer mit folgenden Worten anleiten: „Spüre deinen linken Fuß. Werde dir bewusst, wo du die energetische Mitte deines linken Fußes spürst. Beim Einatmen stelle dir vor, dass du in diese energetische Mitte des Fußes hineinatmest. Beim Ausatmen stelle dir vor, dass du die Energie des Fußes in alle Richtungen weit ausstrahlen lässt. Wenn du sehr visuell veranlagt bist, stelle dir beim Einatmen vor, dass ein Licht in der Mitte des Fußes leuchtet, und dass beim Ausatmen dieses Licht in alle Richtungen ausstrahlt. Wenn du willst, verzichte auf die Visualisierung und spüre nur beim Einatmen die Mitte des Fußes, und spüre beim Ausatmen die Energie-Ausstrahlung des Fußes in alle Richtungen. Genauso übe mit allen Teilen deines Körpers, die ich dir nenne: Linkes Fußgelenk. Gehe beim Einatmen in die energetische Mitte des linken Fußgelenks, da wo du sie jetzt spürst, und lasse beim Ausatmen die Energie in alle Richtungen ausstrahlen.

Linkes Knie.

Linke Hüfte.

Rechter Fuß. Einatmen in die energetische Mitte des rechten Fußes. Ausatmen, in alle Richtungen ausstrahlen lassen. Rechtes Fußgelenk. Rechtes Knie. Rechte Hüfte.

Beide Hände, Handflächen. Handgelenke. Ellbogen. Schultern. Kiefergelenke. Ohren. Schläfen. Geschlechtsorgane. Einatmen in die energetische Mitte der Geschlechtsorgane, ausatmen ausstrahlen lassen. Nabelgegend. Oberer Bauch. Brust, Herz. Kehle. Mund. Nase. Augen. Punkt zwischen den Augenbrauen. Stirn.

Gehe jetzt die Energiezentren entlang der Wirbelsäule hoch: Steißbein, Gesäßbereich: Einatmen, in die energetische Mitte gehen. Ausatmen, ausstrahlen lassen. Kreuzbein, Kreuzbereich. Lendenwirbelsäule, unterer Rücken. Brustwirbelsäule, oberer Rücken. Halswirbelsäule, Nacken. Hinterkopf. Schädeldecke. Jetzt spüre dich als Ganzes. Werde dir bewusst, wo du jetzt deine energetische Mitte spürst. Einatmen, in deine energetische Mitte gehen, ausatmen, in alle Richtungen weit ausstrahlen lassen. Gehe beim Einatmen in die Tiefe, dein Zentrum. Beim Ausatmen in die Weite. Einatmen nach innen. Ausatmen in die Weite.

Jetzt spüre innen und außen gleichzeitig. Tiefe und Weite gleichzeitig. Selbst und Welt. Werde dir bewusst: Ich bin ein Wesen reinen Lichtes und reiner Energie. Ich bin reines Bewusstsein. Genieße diesen Zustand von Einheit und Verbundenheit während der nächsten Minuten in der Stille.

(ein paar Minuten Stille)

Om, om, om. Zum Abschluss der Entspannung wiederhole ein paar Affirmationen: Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Abend (…) Atme ein paar mal tief ein und aus. Beende nun langsam diese Entspannung, räkele und strecke dich. Lege dich auf die linke Seite. Wenn du bereit bist, setze Dich auf.

Mehr zur Laya Yoga Entspannung findest du unter dem Stichwort Laya Yoga Tiefenentspannung.

Laya Yoga - Konzentration auf Anahata-Klänge

Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von Swami Sivananda, Buch II - Nada Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 109 - 111. Divine Life Society

Dharana ist die intensive und vollkommene Konzentration des denkenden Geistes auf einen inneren oder äußeren Gegenstand oder auf Töne wie Anahata-Klänge oder auf eine abstrakte Idee, begleitet von einer vollkommenen Abkehr (Pratyahara) von allem, was zum äußeren Universum gehört oder die wahrnehmbare Welt der Sinne betrifft.

Nimm die Padma oder Siddha Stellung ein. Übe Yoni Mudra, indem du die Ohren mit den Daumen verschließt. Höre den inneren Ton mit dem rechten Ohr. Der Klang, den du hörst, wird deine Ohren für alle anderen Töne der Außenwelt taub machen. Wenn du alle Hindernisse überwunden hast, wirst du innerhalb von 15 Tagen in den Zustand von Turiya eintreten. Zu Beginn deines Praktizierens wirst du viele laute Klänge vernehmen. Deine Wahrnehmung wird sich allmählich anpassen, und du wirst die Klänge immer feiner wahrnehmen. Du solltest versuchen, die Klänge mehr und mehr zu unterscheiden. Vielleicht kannst du deine Konzentration von einem groben Klang auf einen feinen lenken, oder von einem feinen auf einen groben, du solltest aber deinem Geist keine Ablenkung auf andere Dinge zugestehen.

Der Geist, der sich zuerst auf irgendeinen Klang konzentriert hat, legt sich schließlich fest, fixiert sich nur auf einen und geht in ihm auf. Wenn der Geist für äußere Eindrücke unempfänglich geworden ist, wird er eins mit dem Klang, so wie sich Milch mit Wasser vermengt, und dann wird er schnell in Chidakasa (das Akasa, in welchem Chit vorherrscht) aufgehen. Wenn Du erst einmal weltlichen Dingen gegenüber indifferent geworden bist und deine Leidenschaften unter Kontrolle gebracht hast, solltest du deine Aufmerksamkeit durch kontinuierliche Praxis auf den Klang konzentrieren, der den denkenden Geist auflöst. Nachdem du alle Gedanken aufgegeben hast und von allen Tätigkeiten oder Aktionen befreit bist, solltest du dich inständig auf den Klang konzentrieren, und dann wird dein Chitta (Bewusstsein) in ihm versinken. So wie die Biene, die Honig trinkt, sich nicht allein um den Duft kümmert, so verlangt auch ein Chitta, das ständig in Klang versunken ist, nicht nach sinnlichen Dingen, da es durch den lieblichen Geruch von Nada gebunden ist und seine flatterhafte, flüchtige Natur aufgegeben hat. Die Schlange Chitta ist dadurch, dass sie Nada hört, vollkommen bezaubert und in ihm aufgelöst; sie wird allem anderen gegenüber gleichgültig und konzentriert sich auf den Klang. Was ein spitzer Treibstock für die Beherrschung eines wildgewordenen Elefanten ist, das ist der Klang für Chitta, welches im Freudengarten der Sinneswelt sein Vergnügen sucht. Er erfüllt den Zweck einer Falle, um das Reh (Chitta) einzufangen. Er dient aber auch als Strand, an dem die (gedanklichen) Meereswellen von Chitta branden.

Der von Pranava, das Brahman ist, ausgehende Ton erklingt in glänzender Schönheit; der denkende Geist wird darin aufgesogen; dies ist der höchste Sitz Vishnus. Der denkende Geist existiert solange wie der Klang anhält, hört er aber auf, entsteht jener Zustand, der Turiya (Höchste Freiheit) genannt wird. Dieser Klang ist dann in Brahman aufgegangen und der klanglose Zustand ist der Sitz des Höchsten. Der Geist, dessen karmische Bindungen gemeinsam mit Pranava durch ständige Konzentration auf Nada aufgelöst worden ist, geht in das makellose Eine ein. Darüber gibt es keinen Zweifel. Von Zuständen und Gedanken aller Art befreit, wirst du (in einem Bewusstseinszustand) zurückbleiben wie einer, der tot ist. Du wirst ein Mukta (lebend Befreiter) werden. Das wird zweifelsohne so sein. Der Körper ist dann so wie ein Holzklotz und fühlt weder Hitze noch Kälte, weder Freude noch Leid. Wenn spirituelles Sehvermögen einsetzt, ohne dass noch irgendein äußerer Gegenstand zu sehen ist, wenn das Prana ohne Anstrengung still und Chitta ohne jegliche Hilfe stark und fest werden, dann wirst du zu Brahman werden (Brahmavid Brahman).

Es ist möglich, dass du durch die Einweihung durch einen Guru die Erfahrung des zehnten Klangs ohne die ersten neun Klänge machst. Auf der ersten Stufe wird der Körper zu Chin-Chini; auf der zweiten gibt es die körperliche Erfahrung von Bhanjana (berstende Töne der Auflösung); auf der dritten die Erfahrung von Bhedana (Durchbohrtwerden); auf der vierten Stufe wird der Kopf von Zittern erfasst; auf der fünften Stufe bildet der Gaumen viel Speichel im Mund; auf der sechsten kann Nektar geschmeckt werden; auf der siebten Stufe wird Erkenntnis über die verborgenen Dinge dieser Welt offenbar; auf der achten Stufe wird Paravak (schöpferischer Urklang) vernommen; auf der neunten wird der Körper unsichtbar und reine göttliche Sehgabe wird entwickelt; auf der zehnten Stufe erreichst du den Zustand von Para Brahman. Wenn Manas zerstört ist, wenn Tugenden und Laster verbrannt sind, dann wirst du als leuchtender, reiner, ewiglicher, makelloser Suddha Brahman erstrahlen. Om.

Laya Yoga in der Hatha Yoga Pradipika

Svatmarama schreibt im 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika, einem Grundlagentext des Hatha Yoga, ausführlich über Laya Yoga. Es geht darum, den Geist zur Ruhe zu bringen, die Gedanken zu Laya, zur Auflösung, zu führen. Dann erfährt der/die Yoga Übende Samadhi, Überbewusstsein und damit Moksha, Befreiung.

Hier ein Vortrag zum Thema Laya Yoga - Hatha Yoga Pradipika von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga. Dies ist ein Kommentar zu den Versen 29-34 des 4. Kapitels der Hatha Yoga Pradipika.


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Swami Sivananda - Laya Yoga Sadhana

Dharana ist die intensive und vollkommene Konzentration des Geistes auf eines der inneren Zentren oder auf ein äußeres Objekt oder Töne wie Anahata Töne oder eine abstrakte Idee bei gleichzeitiger vollkommener Abstraktion von allem, was mit dem äußerem Universum oder der Welt der Sinne zu tun hat. Dharana ist absolut notwendig für Laya Yoga.

Lausche dem inneren Klang

Sitze in Padma oder Siddha Asan. Mache Yoni Mudra, durch Verschließen der Ohren mit den Daumen. Höre den inneren Klang durch das rechte Ohr. Der gehörte Klang macht taub für alle äußeren Klänge. Nach Überwindung aller Hindernisse wirst du durch die Praxis von Laya Yoga binnen vierzehn Tagen den Turiya Zustand erreichen. Zu Beginn der Übung werden viele laute Klänge hörbar. Sie werden allmählich höher, und nach beständiger Übung werden sie immer feiner. Versuche, feinere Töne zu unterscheiden. Die Konzentration kann von den gröberen zu den feineren Tönen gehen oder vom feinen zum groben Klang, aber dem Geist darf nicht gestattet werden, von diesen zu irgendwelchen anderen Dingen abgelenkt zu werden.

Nachdem sich der Geist zuerst auf irgendeinen Klang konzentriert hat, richtet er sich nun fest darauf und geht ganz darin auf. Der Geist, der für äußere Eindrücke unempfindlich wird, wird eins mit dem Klang, wie Milch mit Wasser, und geht dann rasch in Chidakasa auf. Den Objekten gegenüber gleichgültig und mit beherrschten Leidenschaften konzentriere deine Aufmerksamkeit durch fortgesetztes Üben auf den Klang, das wird den Geist vernichten. Nach Aufgabe aller Gedanken und frei von allen Handlungen konzentriere die Aufmerksamkeit stets auf den Klang, dann wird Chitta sich darin auflösen. So wie die Biene, die den Honig trinkt, sehnt sich auch das Chitta, das stets im Klang aufgegangen ist, nicht mehr nach Sinnesobjekten, da es an den süßen Geruch von Nada (Anahata-Klang) gebunden ist und seine wandernde Natur aufgegeben hat. Die Schlange Chitta geht durch das Lauschen auf Nada ganz in diesem auf. Chitta verliert das Bewußtsein für alles und konzentriert sich auf den Klang. Der Klang dient als scharfer Stachelstock, um das verrückt gewordene Elefanten-Chitta zu kontrollieren, am Jahrmarkt der Sinnesobjekte umherstreift. Er dient als Schlinge zum Binden des Reh-Chitta. Er dient auch als Ufer für die Meereswellen von Chitta.

Der Klang, der aus Pranava kommt, das Brahman ist, ist von der Natur von Glanz. Der Geist geht darin auf. Das ist der erhabene Sitz Vishnus. Der Geist existiert solange als es Klang gibt, wenn dieser aber aufhört, dann ist der Zustand erreicht, der Turiya genannt wird. Der Klang ist in Brahman aufgegangen, und der klanglose Zustand ist der erhabene Sitz. Der Geist dessen karmische Verbindungen zusammen mit Prana durch ständige Konzentration auf Nada zerstört worden sind, ist in Brahman aufgegangen. Darüber gibt es keinen Zweifel. Frei von allen Zuständen und Gedanken erscheint der Körper als toter Körper oder wie ein Holzklotz und fühlt nicht Hitze und Kälte, Freude oder Sorge. Wenn der spirituelle Blick fest wird, ohne Objekt, das zu sehen ist, wenn das Prana ohne jede Mühe still wird, und wenn Chitta ohne jede Unterstützung fest wird, wirst du Brahman. Wenn Maya zerstört ist, wenn Tugenden und Sünden verbrannt sind, erstrahlst du als das glänzende, makellose, ewige, fleckenlose Shuddha Brahman. Nun bist du ein Mukta.

Erfahrungen im Laya Yoga Sadhana

Sitze im Padmasana, Siddhasana oder Sukhasana. Schließe die Ohren mit den Daumen. Das ist Shanmukti Mudra, Vaishnavi Mudra oder Yoni Mudra. Höre den Anahata Klang aufmerksam. Gelegentlich werden die Klänge auch durch das linke Ohr hörbar. Übe, nur vom rechten Ohr zu hören. Warum hörst du nur durch das rechte Ohr deutlich? Wegen des Sonnennadis; Pingala an der rechten Seite der Nase. Der Anahata Klang wird auch Omkara Dhvani genannt. Er entsteht aus dem Schwingen des Pranas.

Übe Japa (Ajapa Japa) von Soham mit dem Atem oder Japa irgendeines Mantras. Übe ein zwei Monate lang Pranayama. Du wirst die zehn Anahata Klänge klar hören und die Musik der Seele genießen. Gib alle weltlichen Gedanken auf. Sammle die zerstreuten Strahlen des Geistes und konzentriere sie auf den Anahata Klang. Praktiziere Yama (Selbstbeherrschung) und Sadachara (richtiges Verhalten).

Es gibt zehn Arten von Nada oder Anahata, die man hören kann. Der erste ist Chini (wie der Klang des Wortes chini); der zweite ist Chini-Chini; der dritte ist der Klang einer Glocke; der vierte ist wie ein Muschelhorn; der fünfte wie Tantri (Laute); der sechste ist wie der Klang von Tala (Zimbeln); der siebente ist der einer Flöte; der achte ist der von Bheri (Trommel); der neunte ist der von Mridanga (Doppeltrommel); und der zehnte ist der Klang des Donners. Man kann den zehnten Klang, ohne die ersten neun Töne, durch Einweihung durch einen Guru erfahren. Allmählich muß die Konzentration vom groben zum subtilen Klang verändert werden.

Bevor du den Fuß auf die höheren Sprossen der Leiter des Nada Yoga setzt, übe, die Stimme deines inneren Gottes in sieben Arten zu hören. Die erste ist wie die süße Stimme der Nachtigall, die ihrem Gefährten ein Abschiedslied singt. Der zweite kommt als der Klang der Silberzimbel der Dhyanis, die die funkelnden Sterne erwecken. Der nächste ist wie das Klagelied des Meergeistes, der in seiner Muschel gefangen ist. Und darauf folgt der melodische Klang der Vina. Der fünfte Klang der Bambusflöte schrillt in deinem Ohr. Er verändert sich als nächstes zu einem Trompetenstoß. Der letzte vibriert wie das dumpfe Grollen einer Donnerwolke. Der siebente verschlingt alle anderen Klänge. Sie alle sterben, und dann wird die feine Musik der Seele im Inneren hörbar.

Im siebenten wird Wissen um Verborgenes zugänglich. In späteren Stufen wirst du Paravak hören und das göttliche Auge entwickeln. Und letztendlich wirst du Para Brahman erlangen.

Der Klang fängt den Geist ein. Der Geist wird eins mit dem Klang, wie Milch mit Wasser. Er geht auf in Brahman, dem Absoluten. Ohne Reinigung des Herzens können keine greifbaren Ergebnisse auf dem Weg des Laya Yoga erzielt werden. Zuerst muß das Herz durch unermüdliches selbstloses Dienen, Kirtan, Japa, Meditation und die Pflege göttlicher Tugenden gereinigt werden, um dadurch die negativen Eigenschaften auszurotten. Du mußt mit den vier Mitteln ausgestattet sein und Laya Yoga Sadhana üben. Nur dann wirst du den Sitz von ewiger Wonne und Unsterblichkeit erlangen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Klang, Nada Yoga

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Adrian Durhack, Gaurangi Hadlich

Kundalini Yoga

08.11.2024 - 10.11.2024 Einführung in die Welt der Chakras
Die 7 Chakras haben eine Auswirkung auf unser Dasein. Sie stehen in Verbindung zu verschiedenen Körperfunktionen, Farben, Elementen und vieles mehr. In der Yogapraxis haben die Chakras eine große Bed…
Melanie Vagt
08.11.2024 - 10.11.2024 Der Vagusnerv im Yoga
Der Vagus-Nerv, der X. Hirnnerv, verbindet das Gehirn mit allen wichtigen Körperorganen und funktioniert in beide Richtungen wie eine Informationsautobahn. Wenn der Vagus ausgeglichen ist, ist auch d…
Premajyoti Schumann, Helena Horsch

Multimedia

Tiefenentspannung mit Laya Yoga Techniken

Laya Yoga Tiefenentspannung

Kundalini Yoga: Laya Yoga Tiefenentspannung