Kshetrajna

Aus Yogawiki

Kshetrajna (Sanskrit: क्षेत्रज्ञ kṣetrajña adj. u. m.): Derjenige, der das Feld kennt. In der Bhagavadgita das Selbst (Atman) als "Kenner (Jna) des Feldes (Kshetra)". Kshetrajna heißt als Sanskritwort insbesondere ortskundig; sich mit dem Feld(bau) auskennend; sachkundig, geschickt, gewitzt; das Selbst (Atman) als "Kenner (Jna) des Feldes (Kshetra)".

Handschrift mit einer Darstellung von Kurukshetra

Kshetrajna क्षेत्रज्ञ kṣetra-jña Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Kshetrajna, क्षेत्रज्ञ, kṣetra-jña ausgesprochen wird:

Sukadev über Kshetrajna

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Kshetrajna

Die Bhagavad Gita spricht über Kshetra und Kshetrajna. Kshetra ist das Feld, Kshetrajna ist der Kenner des Feldes, derjenige, der auf dem Feld des Lebens Erfahrungen macht. Es gibt das innere Feld und das äußere Feld, und es gibt einen Kenner des Feldes. Und Krishna sagt: „Ich bin der Kenner aller Felder.“ Zum einen, du selbst bist Kshetrajna, du bist der Kenner des Feldes. Das heißt, du siehst, was in deiner Psyche passiert. Du siehst, was in deinen Emotionen passiert. Du siehst, was in der äußeren Welt passiert. Du bist nicht die Psyche, du bist nicht der Körper, du bist nicht die Emotionen, du bist der Kenner des Feldes.

Und nicht nur der Kenner des Feldes, du bist auch der Gestalter des Feldes. Du kannst auf deine Psyche Einfluss nehmen, du kannst auf deine Emotionen Einfluss nehmen, du hast eine gewisse Gestaltungsfreiheit für deine Gedanken. Keine vollkommene Gestaltungsfreiheit. Ein Bauer kann auch nicht in Mitteleuropa Mangos wachsen lassen. Und es nutzt nichts, wenn du irgendwo in den Alpen eine Alm hast auf 2000 Meter Höhe, dort zu probieren, Weizen anzubauen. Aber eine gewisse Gestaltungsfreiheit hast du.

Bestimmte Dinge wie Persönlichkeit und Intelligenz und anderes ist bis zu einem gewissen Grad schon festgelegt. Das bringst du aus einem früheren Leben mit oder, wenn du es vorziehst, mit deiner Genetik mit. Aber du kannst einiges tun, um dein Feld zu bestellen. Bestelle dein Feld, aber dann wisse, es ist dein Feld. Du hast einen gewissen Einfluss auf den Körper, aber du bist nicht der Körper. Du hast einen gewissen Einfluss auf dein Prana, aber du bist nicht dein Prana. Du hast einen gewissen Einfluss auf deine Emotionen und deine Gedanken, aber du bist nicht die Emotionen und Gedanken. Du hast einen gewissen Einfluss auf das äußere Leben, aber du bist nicht bestimmt durch das Leben.

Erkenne dich als Kshetrajna, als Kenner des Feldes, als der Beobachter, als der, der alles wahrnimmt, aber von nichts beeinflusst wird. Krishna sagt dann auch in der Bhagavad Gita: „Ich bin der Kenner aller Felder.“ Was heißen soll, in der Essenz bist du eins mit dem Göttlichen. In der Essenz bist du eins mit Gott. In der Essenz bist du nicht wirklich du, sondern Gott ist. Kshetrajna – Kenner des Feldes. Zum einen Bewusstsein, zum anderen, Gott selbst als Kenner aller Felder.

Hier ein Vortrag über Keshetra und Kshetrajna, Kommentar zu den Versen 1-11 des 13. Kapitels der Bhagavd Gita:

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