Dhauti

Aus Yogawiki

Dhauti (Sanskrit: धौति dhauti u. धौती dhautī f.) bedeutet wörtlich Quelle, Bach. Im Ayurveda bezeichnet es vor allem eine Magenreinigung. Dhauti ist eine Technik der sechs Shatkriyas. Dhauti umfasst unterschiedliche Formen der körperlichen Reinigung, darunter das Hinunterschlucken und anschließende Heraufziehen eines Stoffstreifens zur Reinigung von Magen und Speiseröhre. Diese Praxis sollte allerdings nur mit leerem Magen und unter Anleitung eines erfahrenen Yogalehrers oder ayurvedischen Arztes erfolgen.

Wasser reinigt

Die sechs Shatkriyas sind:

Arten von Dhauti

Dhauti ist die Reinigung des oberen Verdauungskanals. Dabei unterscheidet man:

1. Reinigungspraktiken des Mundes:

  • Jihva Dhauti (Reinigung der Zunge mit Hilfe eines Zungenschabers)
  • Gandusha (Spülung des Mundes mit Sesamöl)
  • Danta Dhauti (Reinigung der Zähne mit einem Niem-Zweig - wie traditionell in Indien üblich - oder mit einer Zahnbürste)

2. Reinigungspraktiken der Speiseröhre und des Magens:

  • Hrid Dhauti (Tuchreinigung), auch Vamana Dhauti genannt (Verschlucken und langsames Herausziehen einer Mullbinde oder eines Stoffstreifens); Hrid Dhauti reinigt die Speiseröhre und den Magen und beugt Erkältung und Husten vor.
  • Kunjar Kriya - Wasser-Reinigung - (Magenspülung durch das Trinken von 1–2 Litern Wasser und anschließendes Erbrechen); 1-2 Liter lauwarmes Salzwasser (1 gestrichener Esslöffel auf 1 Liter Wasser) werden getrunken und mittels zwei Fingern im Hals wieder erbrochen. Kunjar Kriya reinigt den Magen und normalisiert die Funktionen der Schleimhäute.

3. Weniger gebräuchliche Reinigungspraktiken des Verdauungstrakts

  • Eine weniger gebräuchliche Methode ist Vata Sara Dhauti. Dabei wird Luft durch den Mund eingesaugt und in den Magen geschluckt. Der Unterleib wird sich nach etwa 10 dieser Einatmungen ausdehnen. Daraufhin wird die Luft durch Dickdarm und Anus heraus gepresst.
  • Danda Dhauti, wörtlich "Stock-Dhauti" bzw. "Reinigung mit Stab", dient dazu, überschüssige Galle aus dem Magen und überschüssigen Schleim zu entfernen. Traditionell wurde Danda Dhauti durchgeführt, indem man einen Lotus- oder Bananenstängel in den Rachen schob. Diese Methode wird zwar immer noch angewandt. Heute wird aber Danda Dhauti meist mit einem Katheter praktiziert: Nachdem der Yogi warmes Salzwasser getrunken hat, wird der Katheter durch die Speiseröhre in den Magen geführt und dann entfernt. Danda Dhauti wird traditionell in Utkatasana praktiziert.

Sukadev über Dhauti

Dhauti bedeutet wörtlich Quelle, Brunnen und im übertragenen Sinne die Magenreinigung. Dhauti kennen die meisten Yoga-Übenden, mindestens die, die etwas tiefer hineingehen, als Magenreinigung. Dhauti heißt wörtlich Brunnen oder Quelle. Ein bisschen bezieht es sich darauf, das ursprünglichste Dhauti ist eben, man nimmt ein Gefäß von eins bis zwei Litern, gibt dort lauwarmes Wasser hinein, dazu gibt man Salz hinein, also einen gestrichenen Esslöffel pro Liter lauwarmes Wasser, und dann anschließend rührt man das gut um, dann trinkt man eins bis zwei Liter Salzwasser, gibt zwei, drei Finger in den Hals und man übergibt sich und dann kommt alles Wasser wieder heraus. Und das ist dann eben wie eine Quelle, ein Brunnen.

Der Mensch wird zu einer Quelle von Salzwasser. Jede Quelle ist ja so, sie nimmt erst Regen und Grundwasser auf und das gibt sie dann weiter. In diesem Sinne, der Mensch trinkt Salzwasser und anschließend sprudelt er über mit Salzwasser. Dhauti hat aber auch noch weitergehende Bedeutung. Dhauti ist auch ein umfassender Begriff für verschiedene Reinigungsübungen. Es gibt Dhautis zur Reinigung der Ohren, Karna Dhauti, was man typischerweise heutzutage mit einem Ohrstäbchen macht. Es gibt aber auch weitere Karna Dhautis, Ohrenspülungen. Es gibt Dhautis für die Nase und für die Zähne und für die Zunge. Und dann gibt es auch Dhauti im Sinne von Magenreinigung, da gibt es wieder verschiedene Formen.

Es gibt zum einen Hrid Dhauti und das Hrid Dhauti ist das Dhauti, was man meistens darunter versteht. Hrid Dhauti – eigentlich Herzensreinigung – und Hrid Dhauti besteht daraus, dass man eins bis zwei Meter Mullbinde nimmt und die dann schluckt und dann wieder herauszieht. Fortgeschrittene nehmen übrigens fünf Meter davon. Man nimmt eine vier Zentimeter breite Mullbinde, gibt sie in Salzwasser hinein, dann hinten an die Zunge und schluckt. Mit etwas Übung schmeckt das eigentlich ganz gut und es geht relativ zügig.

Am Anfang empfiehlt es sich dort, erstmal so ein Kriya-Seminar, zum Beispiel bei Yoga Vidya, mitzumachen oder einen Kriya-Workshop in einem der Yoga Vidya Stadtzentren. Und das hilft, die Kehle zu reinigen und es hilft, dass ein Übermaß von Schleim wegkommt, es hilft, die Selbstreinigungsmechanismen zu verbessern und es ist außerdem gut für die Gesundheit der Schleimhaut im Magen und sogar im Zwölffingerdarm. Zwar kommt diese Mullbinde nie bis in den Zwölffingerdarm hinein, aber dadurch, dass der Magen gesünder wird, hilft das auch gegen Zwölffingerdarmbeschwerden. Dhauti wird manchmal eben auch besonders als das verstanden, was wir als Kunjal Kriya bezeichnen. Kunjal Kriya heißt, man schluckt diese eins bis zwei Liter Salzwasser und übergibt sich.

Kunjal Kriya ist eine empfehlenswerte Übung. Ich empfehle Menschen, die ernsthaft gesund sein wollen, etwa sechs Monate lang, einmal die Woche, Dhauti zu machen. Auch hier der Tipp, lerne es erstmal von jemandem, der weiß, wie es geht, und dann übe es einmal die Woche. Nach sechs Monaten hast du eine gewisse Gesundheit erreicht. Wenn du fastest, auch da ist es gut, jeden zweiten oder dritten Tag Dhauti zu üben. Wenn du mal intensiver Asanas und Pranayama übst, übe auch täglich oder jeden zweiten Tag Dhauti. Ansonsten, wenn du eine gewisse Reinigung hast und dich gesund ernährst, reicht es aus, vielleicht einmal im Monat Dhauti zu üben, also nachdem du schon sechs Monate das regelmäßig gemacht hast, oder immer bei Bedarf. Wenn zum Beispiel eine Erkältung oder ein Unwohlsein oder irgendeine Verdauungsbeschwerde kommt, dann übe Dhauti, entweder mit der Mullbinde oder mit dem Salzwasser oder auch mit beidem.

Also, Dhauti wörtlich Quelle, Brunnen und in diesem Kontext wird es auch in mancher Sanskrit-Literatur gebraucht, aber im Hatha Yoga, wann immer du von Dhauti liest, dann ist dort Reinigungsübung gemeint, meist ist damit die Magenreinigung gemeint, meistens entweder Hrid Dhauti mit dem Tuch, also dieser Mullbinde, oder Kunjal Kriya, auch Kunjala Kriya genannt, mit eins bis zwei Litern Salzwasser. Es gibt für den Magen auch noch zwei weitere Dhautis: Das eine Dhauti nennt sich dann auch Feuer-Dhauti, und das nächste nennt sich dann Luft-Dhauti, von den vier Elementen. Das Erd-Dhauti ist das Tuch, das Wasser-Dauti ist das Salzwasser, dann gibt es Luft-Dhauti, das heißt, du schluckst Luft und anschließend rülpst du und das hilft auch irgendwo einer Gesundheit des Magentraktes. Feuer-Dhauti ist dann identisch mit Agni Sara und über Agni Sara liest du ja auch den Yoga Vidya Seiten viel.

Also, leere Lungen, Bauch vor und zurück, das aktiviert das innere Feuer, nicht nur im Darmbereich, sondern eben auch im Magenbereich. Im weiteren Sinne ist Dhauti einfach eine Bezeichnung für verschiedenste Reinigungstechniken. In diesem Sinne ist Dhauti ein Gesundbrunnen, ein Quelle von Gesundheit. Kann der Körper sich selbst gut reinigen, dann bleibt er lange jung, lange gesund und Krankheiten werden schnell beseitigt, bei etwaigen Unfällen können die Verletzungen schnell heilen. Funktioniert der Körper aber nicht so gut, sind Amas, Unreinheiten, in den Geweben oder funktionieren die Selbstreinigungsmechanismen nicht so gut, dann neigt der Körper zu Krankheit. So ist es gut, Dhauti zu üben. Dhauti, die verschiedenen Reinigungstechniken, und nicht nur die Dhautis, alle Kriyas, alle Karmas. Karmas in diesem Sinne heißt Reinigungstechniken. Es gibt auch Panchakarma im Ayurveda, die fünf Reinigungstechniken, oder die Shatkriyas, auch Shatkarmas genannt, sind ja auch die sechs Reinigungstechniken zu denen auch Dhauti gehört. Wenn du Dhauti übst, hast du einen Gesundbrunnen, eine Quelle von Gesundheit. Daher, Dhauti heißt Brunnen, Quelle. Und Dhauti bezieht sich auf Reinigungsübung und im engeren Sinn Magenreinigung, entweder mit Salzwasser oder auch mit Mullbinde.

Dhauti धौति dhauti Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dhauti, धौति, dhauti ausgesprochen wird:

Wirkung von Dhauti

Alle Arten von Dhauti sind sehr gut gegen Husten bzw. bei beginnenden Erkältungen. Außerdem hilft Dhauti bei Asthma, Milzbrand und allen Formen von Krankheiten, die mit Verschleimung zu tun haben oder einem Übermaß von Kapha. Dhauti ist eine der effektivsten Kriyas.

  • „Husten, Asthma, Milzbrand, Lepra, Verschleimung, zwanzig weitere Krankheiten und alles, was durch ein Übermaß von Kapha kommt, verschwindet ohne Zweifel durch die Magenreinigung, Dhauti.“ ::::(Hatha Yoga Pradipika, 2. Kapitel, 25. Vers)

Alle Praktiken werden möglichst täglich durchgeführt, einige auch wöchentlich.

Warnung

Ohne ein vorheriges und fundiertes Erlernen der Praktiken und Übungen von einer zertifizierten Fachkraft (z.B. Yogalehrer/in),
kann das Ausführen dieser Praktiken dazu führen, das die erwünschte Wirkung nicht eintritt, oder sogar gesundheitliche Schäden verursachen!
Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze
für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theorethisches Wissen
über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.


Dhauti, die Magenreinigung in der Hatha Yoga Pradipika

Magenreinigung mit einem Baumwolltuch

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Kommentar zum 24. Und 25. Vers des zweiten Kapitels der Hatha Yoga Pradipika.

Schlucke ein langes sauberes Tuch

Swatmarama schreibt:

tatra dhautih
catur-aṅgula-vistāraṁ hasta-pañca-daśa-āyatam
gurūpadiṣṭa-mārgeṇa siktaṁ vastraṁ śanair graset
punaḥ pratyāharec ca-itad uditaṁ dhauti-karma tat

Nimm ein sauberes Stück Tuch von vier Fingern Breite und 15 Spannen Länge, und schlucke es langsam, in Übereinstimmung mit den Anweisungen des Gurus

Ein sauberes Tuch: Heutzutage im Westen ist es am leichtesten eine Art Mullbinde zu nehmen. Er sagt hier „vier Finger breit“, das ist etwa 10 cm breit. Wenn du es das erste Mal machen würdest, würde ich dir eher empfehlen: Nimm eine Mullbinde, die vielleicht 3-5 cm breit ist, das geht leichter. Dann kannst du das in Salzwasser hineintauchen.

Er sagt noch 5 m Länge – wenn du es das erste Mal machst, müssen es nicht 5 m Länge sein. Wenn du ein paar Zentimeter runterwürgen kannst, oder runterschlucken kannst, ist das schon gut. Also, am Anfang brauchst du vielleicht nur 50 cm. Du nimmst dieses Tuch, gibst es in Salzwasser, windest die vordere Spitze um deinen Zeigefinger, und dann gibst du mit dem Zeigefinger so weit wie möglich nach hinten, bis irgendwann der Schluckreflex aktiviert wird, und dann schluckst du es runter.

Manchen hilft es, dass du es nicht direkt gerade an die Zungenwurzel nimmst, sondern so ein bisschen seitlich vorbei, so weit nach hinten, und dann schlucken. Manchen hilft es, so den Hochwürg-Reflex zu überwinden. Schlucke anschließend oder zwischendurch dann immer wieder etwas Salzwasser runter, oder auch normales Wasser. Und danach merkst du irgendwann, es geht nicht weiter, meistens kommt das Tuch von selbst wieder hoch.

Und um Dhauti zu lernen ist es gut, das jeden Tag zu machen. Natürlich vor dem Essen, am besten morgens, damit nicht, wenn du es hochwürgst, irgendetwas anderes hochkommt. Oder auch, wenn es tatsächlich bis in den Magen hinein kommt, das du dann jetzt nicht die Nahrung mit nach oben bringst. Also: Dhauti machst du morgens, vor dem ersten Essen.

Um es zu lernen ist es am klügsten, es jeden Tag zu machen. Wenn du Dhauti jeden Tag übst, wird es dir irgendwann gelingen, dass der Körper das Tuch noch weiter runter schluckt, und dann kannst du irgendwann tatsächlich eine 5 m lange Mullbinde schlucken.

Und dann gilt es natürlich, das Tuch wieder rauszuziehen. Dazu gibst du den Kopf so leicht nach hinten, du entspannst die Kehle, und ganz sanft ziehst du es wieder raus. Wenn du plötzlich merkst der Schluckreflex wird wieder aktiviert, dann jetzt nicht plötzlich in Panik gegen den Schluckreflex rausziehen, das tut dann nicht so gut. Sondern gib dann lieber noch 1-2 cm nach, gib den Kopf weiter nach hinten, atme mit dem Bauch, entspanne, lasse los, und dann kannst du es danach rausziehen.

Also so geht dieses Kunjar Kriya, dieses Hrid Dhauti, auch genannt Vamana Dhauti. Hrid heißt übrigens Herz, es führt dich irgendwo am Herz vorbei. Vamana heißt in diesem Kontext Kleidung, also ein Tuch.

Wenn du das Lernen willst: Die meisten Yoga Vidya Stadtcentren haben auch Kriya Workshops. In der vierwöchigen Yoga Vidya Yogalehrer Ausbildung gibt es auch einen Kriya Workshop, nicht immer haben wir das während der zweijährigen Yogalehrer Ausbildung. Aber du könntest auch, wenn du sagst du bist Teilnehmer der 2-Jahres-Ausbildung, fragen, ob du im Rahmen der zweiten Woche, typischerweise am Donnerstag, zum Ashram hinkommen kannst, und morgens den Kriya Workshop mitmachen kannst. Du brauchst dich einfach nur im Ashram zu erkundigen, wann der Kriya Workshop ist, du würdest bei der Yogalehrer Ausbildung mitmachen bei Yoga Vidya, würdest aber gerne auch diesen Kriya Workshop mitmachen. Es ist manchmal leichter, es mit anderen zusammen zu machen. Es gehört zu den lustigsten Veranstaltungen der vierwöchigen Yogalehrer Ausbildung, wenn 30-60 Menschen sich gleichzeitig bemühen, zum Beispiel eine Mullbinde zu schlucken und sie dann wieder herauszuziehen.

Übrigens: Du brauchst jetzt keine Angst zu haben, dass du das machen musst. Angenommen, du machst eine vierwöchige Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya – es gibt die Möglichkeit das zu machen, aber keiner ist dazu gezwungen. Aber mein Tipp wäre trotzdem: Probiere es aus.

Alle Beschwerden aus einem Übermass von Kapha werden beseitigt

Swatmarama sagt dann im 25. Vers:

kāsa-śvāsa-plīha-kuṣṭhaṁ kapha-rogāś ca viṁśatiḥ
dhauti-karma-prabhāveṇa prayānty eva na saṁśayaḥ

Ziehe dann das Tuch wieder heraus, das wird Dhauti genannt, und beseitigt Asthma, Milz-Beschwerden, Aussatz, und alle Beschwerden, die aus einem Übermaß von Kapha stammen.

Also: Dhauti ist sehr wirksam, es hilft gegen Asthma, gegen Milz-Beschwerden. Gut, Aussatz ist vermutlich nicht das große Problem, aber im Westen haben heutzutage sehr viel mehr Menschen Asthma als in Indien zu Swatmaramas Zeiten. Und natürlich haben Menschen alle möglichen Erkrankungen, die entweder mit viel Schleim zusammenhängen, oder eben auch mit einem Übermaß Kapha. Da hilft dann Dhauti das zu überwinden.

Es gibt noch andere Versionen von Dhauti. Ich will es deshalb erwähnen, weil Swami Vishnu diese in seinem Buch „Das große Illustrierte Yogabuch“ erwähnt. In anderen der klassischen Hatha Yoga Schriften werden auch andere Übungen als „Dhauti“ bezeichnet.

  • Dazu gehört zum Beispiel Salzwasser-Reinigung. Eine Übung, die Swatmarama an einer anderen Stelle Gaja Karani nennt. Salzwasser-Reinigung hieße 1-2 L Salzwasser trinken, 2-3 Finger in den Hals, bis es übergeben ist. Das werde ich mehr beschreiben, wenn wir zu Gaja Karani Mudra kommen.
  • Dann wird manchmal auch Luft Schlucken und wieder Rülpsen als eine Form von Dhauti bezeichnet, als Luft-Dhauti.
  • Und dann gibt es auch noch Feuer-Dhauti, und Feuer-Dhauti besteht daraus, dass du mit leeren Lungen den Bauch vor und zurück gibst. Das ist Agni Sara, welches man auch als Vorübung von Nauli ansehen kann.

Also im engeren Sinne ist Dhauti einfach schlucken von Tuch und wieder hochziehen, in einem weiteren Sinne gibt es diese vier Dhautis, entsprechend den vier Elementen:

  • Erd-Dhauti, Pritivi-Dhauti: Das Schlucken eines Tuches und wieder hochnehmen.
  • Wasser-Dhauti, Jala-Dhauti: Das Schlucken von Salzwasser und wieder übergeben.
  • Luft-Dhauti, Vayu-Dhauti: Das Schlucken von Luft und wieder Rülpsen.
  • Feuer-Dhauti, Agni-Dhauti: Das ist Agni Sara.

Und all diese Dhautis helfen, ein Übermaß an Kapha zu überwinden, und alle Beschwerden die damit verbunden sind. Mehr Informationen über Dhauti, auch mit Foto und zum Teil Video, findest du auf unseren Internetseiten.

Dhauti in der Hatha Yoga Pradipika

In der Hatha Yoga Pradipika wird Dhauti im Rahmen der sechs Reinigungshandlungen (Shatkriya) gelehrt (2. Kapitel, Vers 24 - 25).

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Pranayama

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