Vision: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vision''', vom Lateinischen Visio "Anblick, Erscheinung" kann stehen für eine spirituelle Erfahrung/Erscheinung, für ein erstrebenswertes übergeordnetes Ziel, sowie für Halluzination. Es ist gut, große Visionen zu haben für die eigene Entwicklung, für die Entwicklung eines Gemeinwesens, für die Menschheit und die ganze Erde. Große Visionen bündeln Energie und helfen, alle Anstrengungen in eine gemeinsame Richtung zu lenken.
1. ''' Vision ''': Was versteht man unter Vision? Was ist der etymologische [[Ursprung]] dieses [[Wort]]es? Wozu ist Vision eine gute Bezeichnung? Was sind [[Synonym]]e und [[Antonym]]e von Vision? Über all das erfährst du hier in diesem Artikel. Vision ist eine [[Erscheinung]], eine [[Erscheinung]] [[Gott]]es, eine übernatürliche [[Erscheinung]], eine religiöse [[Erfahrung]], ein [[spirituell]]es [[Erlebnis]].
 
[[Datei:Quadratisch.jpg|thumb]]
 
2. '''Vison''' Vision kommt vom Lateinischen und Vision kommt von visio, Erscheinung und Anblick. Vision kann das bildhafte Erleben von einem Göttlichen sein. Vision kann eine innere Vorstellung sein, ein inneres [[Bild]] von etwas sein.
 
== Vision aus yogischer Sicht ==
 
[[Datei:Medizinrad Weisheit Emotion Power Vision Ethno.jpg|thumb| Vision  - erläutert vom [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Standpunkt aus]]
 
Vision kann auch ein [[Ideal]] sein, nachdem man strebt. Vision in diesem [[Sinne]] ist eine positiv optimistische [[Vorstellung]] davon, wie man die [[Zukunft]] gerne gestalten möchte. Visionen können starke [[Kraft]] entwickeln und auch große Gruppen von [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] Richtung und [[Zusammenhalt]] geben. Vision ist in diesem [[Sinne]] eine richtungsweisende, erneuernde [[Zukunftsvorstellung]]. Eine der Hauptaufgaben von Führungspersonen ist, eine Vision für das Unternehmen, den Verein, die [[Initiative]] zu entwickeln und zu verbreiten. Visionen können auch [[Halluzination]]en sein, z.T. auch durch Halluzinogene ausgelöst.
 
Vision, vom Lateinischen Visio "[[Anblick]], [[Erscheinung]]" kann für eine übernatürliche Erscheinung, für eine [[spirituell]]e [[Erfahrung]] stehen, für ein erstrebenswertes übergeordnetes auf die [[Zukunft]] bezogenes [[Ziel]], sowie für eine optische [[Halluzination]].
 
Vision kann aber auch eine übergeordnete Ausrichtung auf etwas großartiges sein. Man kann sagen man kann eine Vision haben von einer besseren [[Welt]]. Unternehmen können eine Vision haben, was sie bewirken wollen. Gemeinnützige Vereine haben eine Vision, wozu sie da sind. Und auch [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya] hat eine Vision von einer friedlichen Zukunft wo Menschen friedvoll miteinander umgehen, wo Menschen weniger physische Dinge brauchen wo sie harmonisch mit der Umwelt umgehen, wo sie einen Bezug finden zu den Tiefen ihres Wesens und wo sie mit anderen freundlich mitfühlend umgehen aus der Erfahrung heraus das wir alle Manifestationen des Göttlichen sind. Christlich ausgesprochen [[Kind]]er [[Gott]]es sind oder im Yoga würden wir sagen alle Manifestationen des einen göttlichen [[Bewusstseins]] sind. Das ist eine Vision als langfristiges Ziel, als Utopie könnte man auch sagen. Eine Vision kann eine [[Utopie]] sein oder auch eine langfristige [[Strategie]] sein.
 
== Vision als Erscheinung ==
 
Die Vision als [[Erscheinung]], als mystische [[Erfahrung]] ist gerade in der [[Mystik]] besonders wichtig. Die Vision heißt das jemand in der [[Meditation]] oder aus heiterem Himmel eine Vision Gottes hat. In dieser Vision kann man [[Gott]] erfahren oder einen Engel erfahren, eine Vision eines [[Meister]]s oder sogar von [[Maria]] oder [[Jesus]]. Bekannt ist zum Beispiel dass [[Mohammed]] Visionen von Gabriel hatte und das dieser ihm den [[Koran]] gegeben hat. Bekannt ist auch das [[Hildegard von Bingen]] Göttliche Eingebungen hatte, Visionen hatte, die sie auch niederschrieb. Bekannt sind auch die Visionen der [[Prophet]]en im [[Alten Testament]]. Und im Yoga ist es ganz üblich von Visionen zu sprechen, das heißt visuelle Erfahrungen in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation].
 
== Die Vision von Yoga Vidya ==
 
Es gibt kleine Visionen und große Visionen. Und wenn man Visionen von [[Licht]] hat, die mit Herzensöffnung verbunden sind, die verbunden sind mit [[Freude]] und Bewusstseinserweiterung, dann kann man davon ausgehen, dass es ist eine überbewusste Vision. Yoga Vidya ist auch entstanden aus einer Vision. 1978 hatte ich, [[Sukadev Bretz]], eine Vision von [[Swami Sivananda]]. Ich bin morgens gegen drei, halbvier aufgewacht, war hellwach, bin dann in den Meditationsraum gegangen in einem [[Ashram]] in Kanada, wo ich gerade war. Ich habe mich dort hin gesetzt zum Meditieren und hatte plötzlich die Vision von Swami Sivananda in riesengroßer Lichtgestalt. Ich habe mich ganz auf Swami Sivananda ein geschwungen. Swami Sivananda hat sich in Licht aufgelöst. Und ich hatte plötzlich gesehen das in der Zukunft eine friedvolle [[Welt]] geschieht. Das eine friedvolle Welt sein kann wo Menschen keine Kriege mehr führen, wo Menschen mitfühlend miteinander umgehen und das Yoga dabei helfen kann.
 
Es war wie eine [[Mission]] mit dieser Vision verbunden. Tue deinen kleinen Teil damit diese Vision sich manifestieren kann. Denn es gibt natürlich auch die andere [[Möglichkeit]] das die Welt in riesige Probleme, [[Krieg]] und Katastrophen abgleitet. Eine ähnliche Vision hatte ich nochmals 1992. Die hat dann zur Gründung von Yoga Vidya geführt.
 
==Visionen von Beruf und Berufung==
Fragen an [[Sukadev]] Volker Bretz und [[Leela]] Mata. Sabine Bläsing führte die [[Interview]]s mit Sukadev Volker Bretz und Leela Mata im Rahmen ihrer [[Dissertation]] „Visionen im [[Kontext]] von [[Beruf]] und [[Berufung]]“. Das Interview erschien auch im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] [[Vidya]] [[Journal]] Oktober 2010.
 
===Interview mit Sukadev zum Thema Vision===
'''SB''': '''Was verstehen Sie unter dem Begriff Visionen?'''
 
'''Sukadev''': Visionen kann man in zwei verschiedenen [[Begriff]]en sehen.
 
Zum einen ist Vision in der [[Mystik|mystischen]] [[Tradition]] die [[Schau]] [[Gott]]es – eine tiefere meditative [[Erfahrung]] von Gottes [[Gegenwart]], die verbunden sein kann mit [[Licht]], mit einer großen [[Liebe]] und einer großen [[Freude]]. Das ist die eine [[Weise]] von Vision, von der gerade auch die christlichen [[Mystiker]] sprechen. Oder es gibt den indischen [[Begriff]] [[Darshan]], der in dem [[Sinn]]e heißt, dass man Gott [[Wahrnehmung|wahrnimmt]] und sieht. Es gibt bestimmte [[Praktik]]en, deren Ziel es ist, Darshan von Gott zu haben, also nicht mehr nur an Gott zu [[Glaube|glauben]], sondern ihn wahrzunehmen. Das ist die eine [[Bedeutung]] dieses Begriffes.
 
Die zweite Bedeutung von Vision ist eine übergeordnete [[Mission]], die man im [[Leben]] sieht, wie eine Berufung, die man dort hat. Eine [[Sicht]], wo man sieht, das will ich erreichen, dafür will ich tätig sein. Also eine tiefe [[Überzeugung]] letztlich, dass das Leben einen konkreten Sinn hat.
 
{{#ev:youtube|V_08BVncNhk}}
 
Eine wirklich tiefe Vision, die auch länger trägt, ist eine, die nicht vom eigenen [[Ich]] kommt, sondern von etwas Übergeordnetem. Und umgekehrt ist eine echte Vision Gottes, die nicht einfach ein [[Emotion|emotionales]] Wohlbefinden ist, immer auch [[Verbindung|verbunden]] mit einem [[Berufung]]serlebnis. Das [[Unterscheidung|unterscheidet]] letztlich eine tiefe Vision von den einfachen [[Licht]]ern und [[Schatten]], die man auch mal in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] haben kann.
'''
'''SB''':''' Gibt es aus Ihrer Sicht unterschiedliche [[Art]]en von Visionen?
 
'''Sukadev''': Ja, ich [[Tendenz|tendiere]] ja immer dazu, dass es irgendwo etwas Gemeinsames gibt, aber für das Praktische kann man sagen, es gibt diese eine Vision im Sinne von [[Gottesschau]]. Die Schau Gottes kann eine einfache [[Lichterfahrung]] sein, die eine Weile mit [[Wonne]] verbunden ist, und es kann solche sein, die mit Berufung verbunden ist. Genauso der andere [[Aspekt]] von Vision. Es kann kleinere und größere Visionen geben. Wenn jemand übergeordnete [[Vorstellung]]en hat, was noch passieren kann, und diese Vision ihn beflügelt und andere mitreißt, das ist so etwas wie die große Vision. Aber Menschen können auch eine kleine Vision haben. Manchmal kommt über das Finden von kleinen Visionen dann auch die [[Transzendenz]]. Eine echte Vision braucht die [[Kraft]], die von einem transzendenten [[Standpunkt]] aus kommt – also nicht aus dem [[Ego]], nicht aus dem [[Intellekt]], und nicht aus dem eigenen Willen, sondern von etwas Höherem. Aber manchmal können kleine Visionen einen auch öffnen für größere Visionen. Wenn man seine [[Perspektive]] erweitern|erweitert, über das Alltägliche, über das, was jetzt momentan dran ist, dann öffnet man sich immer weiter.
 
'''SB''': '''Kann man Visionen fördern? Wenn ja, wie genau fördern Sie Visionen bei den [[Mensch]]en?'''
 
'''Sukadev''': Wer eine große Vision hat, der empfangen|empfängt sie als [[Geschenk]], als [[Gnade]], als [[Segen]], der wird nie sagen: ich hab’ hart an meiner Vision gearbeitet, und jetzt hab’ ich sie erreicht. Das ist dann etwas Heiliges. Dennoch kann man etwas tun, um sie zu begünstigen. Es gibt dann auch nicht mehr die kleinen und die großen Visionen. Die kleine Vision ist, was hätte ich gerne in einem Jahr – man denkt sich aus, überlegt sich Szenarien, aber selbst da muss eine [[Intuition]] dabei sein. Und irgendwo spürt man dann, wo zieht es mich hin und was hat Kraft mich zu ziehen, dass ich selbst dann weiter mache, wenn [[Hindernis]]se in den [[Weg]] kommen, und wo ich bereit bin etwas zu tun. Manche Menschen denken ja auch, wenn sie nur ihre Vision oder [[Mission]] gefunden hätten, dann würde alles von selbst gehen (alle lachen).
 
{{#ev:youtube|Ga8JeoEkIwM}}
 
'''SB''': '''Haben Sie persönlich eine Vision? Wenn ja, wie sind Sie an sie gekommen?'''
 
'''Sukadev''': Mein Leben ist von Visionen [[Prägung|geprägt]]. Visionen im mystischen Sinne hatte ich als [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kind], wo ich [[Lichterfahrung]]en hatte und Visionen von [[Jesus]] und das [[Gefühl]], dass ich irgendeine besondere Mission im Leben haben würde. Das ist dann verschwunden, und das war dann eine sehr schwierige Zeit. Mit 13 kam dann die [[Frage]] „Wer bin ich - und was soll das Ganze?“ Gibt es irgendetwas Höheres? Da war schon intensives [[Suchen]] - und danach die Zeit, in der ich diesen [[Holocaust]]-Film gesehen hatte und diese Bilder von Äthiopien mit verhungernden Kindern, wo ich dann [[Gedanke|gedacht]] hab, was soll das Ganze, was kann es dort geben? Da habe ich sehr breit gelesen, [[Psychologie]]-Bücher, [[Philosophie]]-Bücher, also praktisch die ganze Schulbibliothek. Und dann gab es eben Bücher - [[Herrmann Hesse]], [[Steppenwolf]], [[Siddharta]] und noch ein paar andere Mystiker. Das war dann noch keine Vision, aber irgend so ein Ziel: Da will ich hinkommen. Und dann hat mein Leben plötzlich eine [[Richtung]] gehabt. Ja, es gibt ein höheres Ziel im Leben, es gibt irgendwelche [[Erklärung]]en, dass [[Leiden]] einen Sin] hat. Zwar nicht immer erfassbar und nicht wirklich erklärbar, aber doch nicht nur als rein schlimm, sondern auch schlimm, aber irgendwo doch Sinn dabei.
 
Das hat mich dann auf den [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga]-Weg gebracht, auch die [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Bin zum indischen [[Meister]] gegangen, bin dort ja auch irgendwann zum [[Mönch]] [[Weihe|geweiht]] worden – zum [[Swami]]. Und dann, 1987, das war bei der 100. Jahrfeier von Swami [[Sivananda]], war ich in Kanada und bin eines Morgens um drei, halb vier aufgewacht, und konnte nicht mehr schlafen. Dann bin ich halt in den [[Meditationsraum]] gegangen, und da hatte ich plötzlich eine Vision, eine mystische Vision von Swami Sivananda - überlebensgroß, als Lichtgestalt. Wo er mir dann so mehr oder weniger bedeutet hat, es könnte ein goldenes Zeitalter von [[Frieden]], [[Verständnis]], ohne [[Hunger]] und ohne [[Krieg]]e kommen. Und da würde eine neue [[Weltkultur]] entstehen, dort würde Yoga eine große und wichtige [[Rolle]] spielen, und ich hätte dort auch meine [[Funktion]] dabei. Und das würde nicht als Swami passieren, sondern es wäre dann auch meine [[Aufgabe]], dass ich dabei demokratisch humanistische [[Prinzip]]ien verbinden müsste mit der klassischen indischen [[Spiritualität]]. Gut, die indische Spiritualität ist ja so eine [[eigenartig]]e [[Mischung]] aus [[Chaos]] und [[Regeln]], auch [[Autorität]] und voller [[Verantwortung]] des Schülers. Das ist für einen Westler kaum verstehbar – vielleicht im [[Unterschied]] zum Japanischen und Chinesischen, da ist es straight und strikt –, aber diese [[Guru]]-[[Schüler]]-[[Beziehung]] ist dann letztlich nicht so ganz westlich demokratisch. Gut, dann habe ich erst gedacht, ich könnte das bei dem Meister machen, wo ich war. Der hat mich erst auch sehr gestützt und [[Förderung|gefördert]], aber dann – Ende 1991, also praktisch 4 Jahre später – habe ich gemerkt, dieser Vision kann ich so nicht folgen.
 
{{#ev:youtube|1ziBMjP6_6w}}
 
In der Zwischenzeit war ich auch kein Swami mehr – ich hatte mich mit jemandem verlobt, aber die Beziehung ist dann relativ zügig in die Brüche gegangen. Dann bin ich ein paar Monate auf die [[Suche]] gegangen, wie geht es jetzt eigentlich weiter. Dann bin ich gereist, bin mit meiner damaligen Freundin nach [[Indien]] gekommen. Da war ich ein paar Wochen auch im Shivananda [[Ashram]] und habe viel meditiert, [[Pranayama]] gemacht. Und komischerweise, als ich dann ins Taxi eingestiegen bin, dann kam plötzlich die nächste Vision. Dann hab ich nichts mehr Physisches gesehen, da war wieder Swami Sivananda, dann war wieder dieses [[Licht]] da, und dann war wieder diese Sache, dass Yoga wichtig werden würde für die kommende [[Weltkultur]]. Dass ich dort eine wichtige [[Funktion]] hätte und dass es eine friedvolle Weltkultur werden könnte. Es war nie, dass es notwendigerweise werden wird, sondern immer so, die Menschen könnten auch das [[Gegenteil]] machen. Aber dass es eine [[Möglichkeit]] ist, und dass ich da auch eine [[Aufgabe]] hätte, und dieses Mal war es sogar dann auch relativ konkret.
 
Ich müsste zurück nach Deutschland gehen – ich war ja vorher in Amerika und Kanada gewesen – und hatte eigentlich gar keinen [[Gedanke]]n, weiterhin in Deutschland zu sein. Ich war eigentlich recht froh, aus dem engstirnigen Gedanken raus zu kommen, wo jedes Mal, wenn man einen Vorschlag macht, 100 Leute [[Bedenken]] haben. Da ist Amerika anders. Wenn man dort einen [[Vorschlag]] macht, sagen als erstes 10 Leute toll! Gut, aber es war klar, ich sollte nach Frankfurt gehen, sollte dort ein [[Zentrum]] aufmachen, und in 5 Jahren würde der erste Yoga-Ashram, ein [[Seminarhaus]] [[Entstehung|entstehen]]. Daraus würde eine größere spirituelle [[Bewegung]] werden, die dann in [[Zusammenarbeit]] mit anderen Bewegungen einen wichtigen [[Anteil]] hätte, dass es eine friedvolle Welt werden kann.
 
Nachdem diese Vision da war, gab es nicht mehr die Frage „Willst Du es oder willst Du es nicht“. Das hieß, das muss gemacht werden. Und so bin ich dann nach Frankfurt, nachher auch in den Westerwald - in das erste Yoga-Seminar-Haus -, und dann hier nach Bad Meinberg. Diese Vision hatte das [[Element]] von Demokratie, Mitbestimmung und anderem, und das gibt manchmal auch ein [[Problem]]. Wenn ich die Vision habe, da muss es lang gehen, ich habe aber auch die Vision, andere sollen mitbestimmen, und wenn die dann anders denken, dann… im Englischen sagt man: catch 22! Man kann es nicht richtig machen. Man muss seiner Vision [[Treue|treu]] bleiben, aber die Vision bezieht auch die anderen irgendwo mit ein.
 
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'''SB''': '''Welches Verständnis hat man in Ihrem [[Kulturkreis]] von Visionen?'''
 
'''Sukadev''': Es wäre jetzt die Frage, in welchem Kulturkreis? Denn eigentlich bin ich durch drei Kulturkreise geprägt. Der eine ist Deutschland, der zweite ist Amerika und der dritte ist Indien, und dort gibt es sicher unterschiedliche [[Form]]en von Visionen. Vermutlich ist von diesen drei Kulturkreisen in Deutschland historisch die Vision nicht ganz so bedeutsam für die Mehrheit.
 
Da war zwar die große [[Phase]] der Sturm- und Drang-Zeit und der deutschen Romantik, die der Vision auch eine Kraft gegeben haben, aber ansonsten [[Neigung|neigen]] die Deutschen mehr dazu das zu tun, was jetzt nötig ist. Obgleich, Martin Luther, der manchmal als der Ur-Deutsche bezeichnet wird, hatte auch eine Vision. Er hat die Vision gehabt von diesem Blitz, weshalb er zum Mönch geworden ist. Dann hat er die Vision gehabt als der [[Teufel]] ihn versucht hat und er mit einem Tintenfass nach ihm geworfen hat, und dann kam plötzlich die Vision der evangelischen [[Rechtfertigung]]slehre oder wie man [[Erlösung|erlöst]] wird. Das war halt seine Vision, die hat ihn geprägt.
 
In Amerika muss fast jeder seine kleine Vision leben. In Deutschland ist es etwas anders. Vielleicht auch wegen der [[Geschichte]] von den Nazis, die ja eigentlich auch eine große Vision hatten. Und damit ist das negativ besetzt. Da ist letztlich aus gutem [[Grund]] der Deutsche etwas vorsichtig geworden bei jemandem, der eine große Vision hat.
 
In Amerika ist es ein Wert in der Gesellschaft, seiner Vision, seinem Traum zu folgen und notfalls alle Zelte abzubrechen. Wer nicht einen Traum hat, dem er mit seinem [[Herz]]en folgt, das ist nix. Da gibt es den Ausdruck: love it, change it or leave it – fertig. Man macht nichts für weniger als kleine Träume.
 
Da kann es auch sein, dass man einen Job hat, mit dem man nichts anfangen kann - dann muss der einem aber [[helfen]], dass man dann den Traum leben kann. Die Amerikaner haben dann auch keine [[Hemmung]]en alle Zelte abzubrechen, wenn sie feststellen, das klappt so nicht. Dann machen sie halt was anderes.
 
Ein Amerikaner würde sein Leben nicht erfüllt erleben, wenn er nicht weiß, er lebt seinen Traum. Sei er nun klein oder groß. In Indien, im dritten Kulturkreis, geht man stark davon aus, dass Menschen unterschiedlich sind. Da wird gesagt, die meisten
Menschen haben ihr [[Dharma]]. Das was sie zu tun haben, ergibt sich aus einer Mischung der Umstände und dem, was sie im Inneren fühlen, was das Richtige ist. Dass sie ihre [[Talent]]e einsetzen in dem Maße, wie sie es können – es gibt den Ausdruck [[Swarupa]], [[Swabhava]] dafür. Man geht aber auch davon aus, dass Menschen [[Berührung|berührt]] werden können. Sie können [[Darshana]] haben, also Visionen. Wenn sie das haben, dann sind sie vom Göttlichen [[Funke]]n beseelt. Und wenn sie das haben, dann kann man ihnen durchaus folgen. Die Menschen können sich dann auch irren, aber die Inder folgen durchaus auch solchen [[Leitbild]]ern. Aber nicht [[Bedingungslosigkeit|bedingungslos]], auch hier im Rahmen dessen, was dort dharmisch verantwortlich ist.
 
'''SB''': '''Wozu können Visionen bei einem Menschen hilfreich sein?'''
 
'''Sukadev''': Sie richten das Leben aus, sie geben [[Energie]], sie geben Kraft und das [[Gefühl]] der [[Verbundenheit]]. Sie helfen zu einer
[[Begeisterung]], helfen, dass man andere mit begeistern kann, und dass man auch bei kleinen [[Fehlschlag|Fehlschlägen]] weiter macht. Dazu können sie gut sein.
 
'''SB''': Wie kommen Menschen zu Visionen?
 
'''Sukadev''': Die höhere Vision, die kommt oder sie kommt nicht. Förderbar ist sie schon, [[Zwang|erzwingbar]] nicht. Das ist ein [[Aspekt]] von Gnade, aber sie ist förderbar. Dazu gehören sicherlich [[Stille]] und [[Schweigen]], wenn man viel meditiert, wenn man aus dem [[Alltag]] draußen ist. Als ich die Vision hatte – die erste von den großen –, das war in Kanada im Ashram. Die zweite große, da war ich in Indien im Ashram. Es ist jedes Mal auch gekommen, nachdem ich eine Weile intensiver an einem Ort mit mehr [[Schwingung]] praktiziert hatte, wo ich nicht soviel [[Kommunikation|kommuniziert]] habe und in einer Art [[Zwischenzustand]] war. Also aus dem normalen Kontext rausgehen, ob es jetzt über Meditation, Yoga- oder [[Atemübung]]en im Ashram ist, oder man das in der [[Natur]] macht. Manche machen es durch [[Fasten]].
 
Viele kommen auch hierher zum Beispiel. Gerade in der vierwöchigen Yogalehrer-Ausbildung. Da ist ein großer Anteil von Menschen, die kommen her, weil sie nicht [[Wissen|wissen]], was sie als nächstes machen sollen. Und dann machen sie die vierwöchige Yogalehrer-Ausbildung und recht viele wissen am [[Schluss]]: ja, das ist meine Aufgabe. Das ist dann nicht immer die große Vision. Ich sage am [[Anfang]] von [[Ausbildung]]en, dass viele herkommen um zu wissen, was sie als nächstes tun sollen. Aber mein [[Ratschlag]] sei, diese Fragen zu verschieben auf ein paar Tage vor ihrer Abreise. Meine [[Erfahrung]] ist, ein bis vier Wochen sind für so etwas gut. Darüber hinaus kommt man dann irgendwo in einen [[Trägheit]]szustand. Wenn man weiß, man hat jetzt eine unbestimmte Zeit, dann fehlt irgendetwas in der [[Intensität]]. Ich will es nicht verabsolutieren, obgleich ich auch [[Erlebnis|erlebe]], manchmal kommen Menschen einfach hier her, um ein paar Wochen oder Monate hier zu verbringen, und manche kriegen dann auch ihre kleine Vision, manche auch eine größere Vision, und das muss nicht unbedingt in einer der vier Wochen kommen. Aber so, wenn jemand bewusst sagt „ich will jetzt“, dann ein bis vier Wochen. Darüber hinaus würde ich schon raten, sie sollen erst mal vorübergehend etwas anderes machen.
 
'''SB''': '''Kann man Visionen fördern? Wenn ja, wie genau fördern Sie Visionen bei den Menschen?
'''
'''Sukadev''': Visionen fördern durch eben mal vom Alltag [[Pause]] haben, durch Meditation, Yoga-Übungen, spirituelle Praktiken oder anderes in dieser Art. Das ist, womit ich vertraut bin. Es gibt natürlich auch bewusste [[Technik]]en. Man [[Gespür|spürt]] oder lernt in sich hineinzuspüren, wo will die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energie] hingehen, oder man kann sich Dinge ausmalen für verschiedene Szenarien, z.B. was in fünf Jahren sein würde. Und wenn man dann in ein Szenario kommt, wo Energie da ist, das kann man dann weiter ausbauen. Und dann kann plötzlich so ein Moment kommen, wo das [[Szenario]], das man sich [[Ursprung|ursprünglich]] ausgemalt hat, mit Energie gefüllt wird und sich wandelt. Also, wenn man den [[Geist]] in die [[Richtung]] ausrichtet. Das ist auch etwas, was ich in manchen meiner [[Seminar]]e mache. Aber meistens geschieht es gerade bei unseren Yoga-Seminaren von selbst, ohne dass es [[Thema]] ist.
 
'''SB''': '''Was beobachten Sie bei Menschen, mit denen Sie arbeiten?'''
 
'''Sukadev''': Bei manchen geschieht es von selbst, dass sie kleinere, mittlere und größere Visionen haben. Einfach dadurch weil sie [[meditieren]], finden sie mehr zu sich selbst, und dann spüren sie von innen heraus diese Kraft, dieses Licht, diese Freude, und wissen dann, was sie zu tun haben. Aber nicht alle. Manche lernen dann auch, mit kleinerem [[Zufriedenheit|zufrieden]] zu sein.
 
'''SB''': '''Gibt es Faktoren, die Visionen eher blockieren?'''
 
'''Sukadev''': Ja, die gibt es. Erstens ein übermäßiges Sicherheitsbedürfnis und zweitens zu stark [[Struktur|strukturierte [[Vorstellung]]en, was zu sein hat. Das behindert die [[Kreativität]] ein bisschen. Damit zusammenhängend dann auch [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] und eine falsche [[Bescheidenheit]] (Lachen aller). Manchmal sogar die echte Bescheidenheit.
 
'''SB''': '''Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Beruf und Berufung? Wenn ja, welche Rolle spielen Visionen in diesem Kontext?'''
 
'''Sukadev''': Beruf kommt zwar von dem [[Ausdruck]] Berufung, aber von der [[Bedeutung]] her heißt Beruf etwas, was man im Alltag macht, und Berufung ist dann eben der[[ Ruf]], den man von einer höheren Warte aus hat. Und nicht immer hängt Beruf mit Berufung zusammen. Es kann zum [[Beispiel]] Berufung von jemandem sein, sich für Pferde einzusetzen, aber er macht es nicht zu seinem Beruf. Er hat einen anderen Broterwerb, aber sein [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herz] ist dann da, für Pferde etwas Gutes zu tun. Beruf und Berufung können zusammenhängen, aber man darf sich da auch nicht unter [[Druck]] setzen, dass der Beruf immer mit der Berufung zusammenhängt, sonst wird man manchmal dort auch [[Unglück|unglücklich]]. Man sollte gucken, wo ist meine Berufung. Hat man die Berufung – ich würde sagen, Berufung ist in den mittleren bis höheren Visionen angesiedelt –, dann sollte man dem auch folgen. Wenn man sie nicht hat, dann sollte man sich nicht unter Druck setzen. Dann muss man eben das tun, was man kann und sich öfter auch mal [[Rückzug|zurückziehen]] und [[Schau|schauen]], was wird. Und manchmal ist, wie gesagt, die Berufung im Privaten und im Kleinen, und nicht im Beruflichen.
 
''Abgedruckt ist eine gekürzte Fassung des Interviews.''
 
===Interview mit Leela Mata zum Thema Vision===
Leela Mata ist eine bekannte und [[Beliebtheit|beliebt]]e indische Yoga-[[Meisterin]]. Sie [[Praxis|praktiziert]] [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] seit ihrer [[Kindheit]] und [[Unterricht|unterrichtet]] seit über 20 Jahren mit großer [[Liebe]] und [[Einfühlsam]]keit auf der ganzen [[Welt]]. Leela Mata ist eine sehr [[Intuition|intuitiv]]e [[Spiritualität|spirituell]]e [[Lehrerin]]. Sie macht auch [[Komplexität|komplex]]e [[Inhalt]]e einfach begreifbar, [[Anwendung|anwendbar]] und vielleicht am wichtigsten: [[Erfahrung|erfahrbar]]. Jeweils mehrere Monate im Jahr unterrichtet sie in den Yoga Vidya Seminarhäusern und Stadtzentren.
 
Hier das Interview von Sabine Bläsing mit Leela Mata:
 
'''SB''': '''Was verstehen Sie unter dem Begriff Visionen?'''
 
'''Leela Mata''': Vision sollte etwas sehr [[Inspiration|Inspirierend]]es sein – etwas, das Dir [[Hilfe|helfen]] kann, Dich in eine [[Bestimmung|bestimmt]]e [[Richtung]] hin zu [[Bewegung|bewegen]]. Wenn Du eine Vision hast, wird es [[Einfachheit|einfacher]], Dich [[Wirklichkeit|wirklich]] selbst zu [[Motivation|motivieren]]. Die Vision zieht Dich eigentlich. Die Vision ist immer an Dein höheres [[Zentrum]] [[Anbindung|angebunden]], speziell an das [[Ajna-Chakra]]. Das Ajna-Chakra hat die [[Kraft]] all die anderen Zentren zusammen zu bringen. Wenn Du eine Vision hast, wird Deine ganze [[Energie]] auf sehr [[Ausgleich|ausgleichend]]e Art und Weise [[Organsation|organisiert]].
 
{{#ev:youtube|OR7DH1gOHe4}}
 
'''SB''': '''Gibt es aus Ihrer Sicht unterschiedliche Arten von Visionen?'''
 
'''Leela Mata''': Ja, verschiedene Menschen haben [[Verschiedenheit|verschieden]]e Visionen, aber letztendlich [[Führung|führen]] uns alle Visionen zu unserem [[Wachstum]], zu unserer [[Erleuchtung]]. Aber Menschen können [[Unterschied|unterschiedlich]]e [[Weg]]e haben dort hin zu gelangen, [[Entsprechung|entsprechend]] ihrer [[Spezifikation|spezifisch]]en [[Talent]]e, ihrer Berufung und dem was sie [[Inspiration|inspiriert]]. Wenn Du dem folgst, was Du wirklich magst, was Dir wirklich ein gutes [[Gefühl]] bereitet, ist das eine Inspiration. Und von da an, wenn Du beginnst, Dinge in Deinem Leben zu [[Klarheit|klären]], wird die Vision [[Anfang|anfangen]] zu [[Wachstum|wachsen]]. Die Vision wächst immer und eine gute Vision wächst mit Dir. Sie ist immer voller Leben und gibt Dir [[Energie]] und [[Motivation]] – auf eine angenehme Art und Weise (lachen). Du fühlst Dich nicht so, als ob Du [[Härte|hart]] [[Arbeit|arbeiten]] würdest (lachen). Wenn Du eine Vision hast, arbeitest Du hart, aber Du fühlst Dich nicht auf eine [[Anstrengung|anstrengend]]e Weise [[Antrieb|angetrieben]] – Du fühlst Dich immer inspiriert. Eine Vision zu haben ist sehr hilfreich in Deinem Leben, da sie Deinem [[Leben]] [[Sinn]] und [[Leidenschaft]] [[Verleihung|verleiht]]. In visionärer Arbeit geht es darum, was ich [[Gabe|geben]] kann, was ich bauen kann, was ich [[Geschehen|geschehen]] lassen kann, das eine [[Positivität|positiv]]e [[Auswirkung]] auf die [[Welt]] haben wird.
 
'''SB''': '''Welches Verständnis hat man in Ihrem Kulturkreis von Visionen?'''
 
'''Leela Mata''': In meiner [[Kultur]] (Indien) hat Vision immer mit [[Gott]] zu tun, mit [[Realisierung]], mit [[Kenntnis]] des [[Selbst]] und einem [[harmonisch]]en Hinarbeiten dort hin. Wir nennen es [[Darshan]], wenn Du all die schöne Inspiration sehen kannst, fast wie eine Vision. Und Darshan ist es, was uns motiviert. Für manche Menschen ist es wie eine [[Form]], wie die [[Gestalt]] von [[Krishna]] oder die Gestalt von [[Rama]], aber die [[Idee]] ist, Krishna in allen [[Aspekt]]en der [[Schöpfung]] zu sehen. So ist es nicht nur ein Objekt, es ist etwas, das sich überall hin verteilt, auch in Dir selbst. Das ist wirklich eine große [[kosmisch]]e [[Sichtweise]] und sogar noch darüber hinaus (lachen). Das ist es, was Vision in meiner Kultur bedeutet. Es ist sehr sehr spirituell – jeder will Gott dienen.
 
'''SB''': '''Wozu können Visionen bei einem Menschen hilfreich sein?'''
 
'''Leela Mata''': Die Vision hilft Dir, als wäre sie eine [[stabil]]e Kraft. Sie ruft Dich immer. Du fühlst dich nicht [[Verlust|verloren]] oder deprimiert. Wenn jemand eine Vision hat, kommt [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression] nicht zum [[Vorschein]], weil Du immer auf etwas [[Schönheit|Schönes]] [[Schau|schaust]], auf das Du Dich hin [[Bewegung|bewegst]]. So hat eine Vision einen sehr großen [[Vorteil]] für unser Leben. Und es ist wirklich [[Wichtigkeit|wichtig]], dass wir [[Kind]]ern, wenn sie [[Wachstum|aufwachsen]], eine Art Vision geben, damit ihr Leben immer aus ihnen selbst heraus [[Ermutigung|ermutigt]] und [[Motivation|motiviert]] ist.
 
'''SB''': '''Wie kommen Menschen zu Visionen?'''
 
'''Leela Mata''': Visionen sind sanfte Dinge. Sie können so [[Beginn|beginnen]],dass etwas in Dir zu [[Sprache|sprechen]] [[Anfang|anfängt]] und [[Jenseits|jenseits]] der [[Normalität|normal]]en Wege [[Gang|gehen]] möchte. Also, wenn Du [[Aufmerksamkeit|aufmerksam]] bist, gibt es da immer etwas, das sich in dieser Vision [[Ausdruck|ausdrückt]]. Manchmal sind wir so überfüllt und überladen, und wir [[Gefühl|fühlen]] uns davon sehr runter gezogen, aber das ist unser [[Schicksal]]. Eines Tages merkst Du, dass irgendwie etwas in Dir [[Klarheit|klar]] wird. Du bekommst eine [[Idee]]. Dann beginnt sie, sich zu [Entwicklung|entwickeln]], und von da an kommen größere, und dann puzzelt die Vision irgendwie zusammen und das Bild beginnt sich zu klären (lacht). Das geschieht, wenn alle [[Sinne]] zusammentreffen, und es wird schön und [[Kraft|kraftvoll]]. Viel davon ist Fühlen. Eine Menge Menschen werden von ihren [[Gefühl]]en motiviert. Sie fühlen Dinge, und dann kannst Du es klar sehen, und Du kannst die Äußerungen [[Gehör|hören]] und sehen, wie sie im Geist eine Form annehmen. Also einen starken [[Impuls]] fühlen, der sich aus Dir heraus bewegt,den Du nicht immer [[Verstand|verstehen]] magst, aber der aus Deiner [[Kreativität|kreativ]]en Energie zusammenfließt. Es ist Dein inneres [[Selbst]], Deine [[Intuition]], die versucht, sich in [Einklang] zu bringen. Also, wenn wir runterschalten und still werden, können wir es hören. [[Stille]] ist sehr wichtig, um in [[Berührung]] mit Dir selbst zu kommen und diese Vision zu [[Initialisation|initialisieren]]. [[Luft]]-[[Typ]]en (in der [[ayurvedisch]]en [[Konstitution]]s-[[Lehre]]) sind die visionären Menschen, aber sie müssen erst etwas [[Ruhe|ruhig]]er werden um stark zu werden, bis ihr [[Nervensystem]] stark wird. Dann können sie weiter machen, und sie können sehen, sie sind dazu bestimmt, Menschen zu inspirieren oder spirituell zu motivieren (lacht).
 
'''SB''': '''Kann man Visionen fördern? Wenn ja, wie genau fördern Sie Visionen bei den Menschen?'''
 
'''Leela Mata''': Ja, man kann Menschen unterstützen. Der Weg, wie Du jemanden [[Unterstützung|unterstützen]] würdest, wäre zuallererst, dass Du die Idee von Vision verstehst und die [[Überzeugung]] hast, dass jeder in der [[Lage]] ist, große [[Traum|Träume]] zu haben. Und so kannst Du eine [[Umgebung]] schaffen, die [[Stimulation]] zur [[Verfügung]] stellt, so dass diese [[Art]] zu [[Denken|denken]] in die Person kommen kann. Also eine gute [[Atmosphäre]] zu halten, Stille oder ihnen ein gutes [[Verständnis]] über sich selbst zu [[Möglichkeit|ermöglichen]], ihnen ihr [[Potenzial]] zu zeigen oder ihnen [[Weg]]e aufzuzeigen, ihr Potenzial zum [[Ausdruck]] zu bringen. Das [[Förderung|förderlich]]e [[Klima]] wird [[Anfang|anfangen]], sie und ihre Vision zu [[Erweckung|erwecken]]. Und dann werden sie zum [[Träger]] dieses [[Gefühl]]s, und wenn ihnen Menschen [[Begegnung|begegnen]], [[Wille|wollen]] die von ihnen [[Wissen|wissen]] was es ist, das sie motiviert. Und wenn sie [[Realisation|realisieren]] wie kraftvoll das ist, wollen sie das auch mit anderen teilen. Also, die Vision ist, ''„ich würde das gerne mit Menschen teilen; ich möchte, dass Menschen das wissen, um es zu verstehen“''. So wird dieses Teilen der Stille, des Friedens, das Gefühl von [[Vertrauen]], innerer [[Zufriedenheit]] und [[Hingabe]] zu Deiner Vision; ein Weg Menschen zu [[Hilfe|helfen]], aus ihrem [[Leid]] raus zu kommen. Aus diesem Gefühl werden erstaunliche Ideen und [[Projekt]]e [[Geburt|geboren]].
 
'''SB:''' '''Was beobachten Sie bei den Menschen, mit denen Sie arbeiten?'''
 
'''Leela Mata:''' Große [[Emotion]]en (lachen) – das kann man immer sehen. Ich sage immer zu den [[Student]]en „wenn Du nur Dich selbst auf die [[Weise]] sehen könntest, wie ich Dich sehe, wärst Du so [[Glück|glücklich]] – es gäbe keinen [[Grund]] für all das“. Aber es ist ein [[Reinigungsprozess]], ein [[Wachstum]]s[[prozess]]. Weißt Du, wenn sie manchmal sprechen, kommen [[Tränen]] in meine [[Augen]] – nicht weil ich [[Trauer|traurig]] bin, sondern weil ich die [[Stärke]] der [[Hilflosigkeit]] sehe, aber auf der anderen [[Seite]] ist man nicht [[hilflos]]. Oder zu fühlen, dass man runtergezogen wird und eine andere Kraft Dich hochzieht. So ist es immer, dass Du einen [[Kampf]] in Dir austrägst: Dir selbst [[Glaube|glauben]] – Dir selbst nicht glauben – [[Vertrauen|vertrauen]] oder nicht vertrauen. Da finden so viele [[Konflikt]]e statt und es gibt wirklich keinen Grund dafür, aber Du weißt es jetzt noch nicht, und deshalb gehst Du da durch. Wenn ich auf die Menschen schaue, sehe ich das [[Göttliche]] in ihnen. Manchmal wird nur ein [[Wort]] gesagt, und all die Emotionen kommen hoch. Dann fühlen sie sich klarer und besser. In diesem klaren [[Zustand]]
bekommen sie eine [[Ahnung]] von ihrer höheren [[Natur]]. Diese göttliche Natur ist es, die ich zum [[Vorschein]] bringen möchte.
 
'''SB:''' '''Gibt es Faktoren, die Visionen eher blockieren?'''
 
'''Leela Mata:''' Ja, es ist eine [[Qualität]], die T[[amas]] heißt, [[Schwere]], [[Trägheit]], nicht an sich selbst glauben. Es ist wichtig, über diese [[Dunkelheit|dunkle]] Qualität hinwegzukommen, die alles [[Umgebung|umgibt]] – wir müssen da durchdringen. Das ist es, was die Vision [[blockieren|blockiert]]. Die Vision ist da. Göttlichkeit in Dir ist da. Die [[Absicht]], alles ist da, aber es ist diese dicke [[Wand]], die blockiert, durch die Du gehen musst, in die Du eindringen musst, so dass Du wirklich sehen kannst. In anderen [[Worte]]n ist das [[Ignoranz]]. Das mag wie ein hartes Wort erscheinen, aber es ist wirklich Nicht-[[Wissen]], wenn Du nicht weißt, dass Du Dich selbst zu dem Ort hin[[Bewegung|bewegen]] musst, wo Du wissen kannst. Und das braucht einige [[Anstrengung]]. Jeden Tag in unserem Leben, muss einiges an Ignoranz [[Klärung|geklärt]] werden. Wenn Nicht-Wissen [[Beseitigung|beseitigt]] ist, können wir zu einem [[Heiligkeit|heilig]]en [[Ort]] gehen. [[Wachstum]] geht vom Nicht-Wissen zum Wissen. Ignoranz ist, dich nicht selbst zu [[Kenntnis|kennen]], zu [[Denken|denken]], dass Du klein und unbedeutend bist. Wissen ist Dein höheres [[Selbst]] zu kennen, um [[Wirklichkeit|wirklich]] [[Macht|machtvoll]] und [[Göttlichkeit|göttlich]] zu [[Sein|sein]]. So ist Deine [[Reise]] im Leben von der Ignoranz zum Wissen, zur [[Erleuchtung]]. Und Vision wird [[Verstand|verstanden]] als das [[Bild]] dieser großen Kraft, dieses großen [[Werden]]s in Deinem [[Geist]] zu halten, um dich auf diese Weise zu ermutigen, Dich darauf hin zu bewegen. Und es zieht Dich auch, weil es bereits da ist. [[Tiefe|Tief]] in jedem einzelnen [[Individuum]], und nicht nur jedes Individuum als [[Person]] sondern jede einzelne [[Kreatur]] hat das Göttliche in sich.Das Göttliche arbeitet [[Beständigkeit|ständig]], um sich selbst [[Ausdruck|auszudrücken]]. Wir haben einen [[Spruch]], der lautet, dass im [[Stein]] das [[Bewusstsein]] [[Schlaf|schläft]]. Die [[Schwingung]] ist da sehr [[Beschränkung|beschränkt]]. In den [[Pflanze]]n und in den [[Baum|Bäumen]] beginnt sie gerade sich zu bewegen. In den [[Tier]]en beginnt sie mehr [[Ausdruck]] [[Annahme|anzunehmen]]. Und in [[Mensch]]en beginnt sie zu [Gedanke|denken]]. Dann beginnt das [[Problem]], weil wenn wir zu denken beginnen, werden wir sehr [[Egoismus|egoistisch]], da wir uns daran [[Gewöhnung|gewöhnt]] haben, ständig ums [[Überleben]] zu [[Kampf|kämpfen]]. Und daher ist das [[Ego]]-Gefühl so [[Wichtigkeit|wichtig]] geworden, im Sinne von ''„ich muß mich selbst [[Schutz|schützen]], etwas [[Versuch|versucht]] mich zu kriegen“.'' Aber von dort aus [[starten]] wir nun in mehr [[menschlich]]es Bewusstsein. Wir [https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/was-ist-yoga/ beginnen] für eine [[Familie]] zu [[sorgen]], und Stück für Stück beginnen wir über unser [[Persönlichkeit|Persönliches]] hinweg anderen zu helfen. Und so beginnt die Vision zu [[Wachstum|wachsen]]. Und was die Vision [[Wirklichkeit|wirklich]] ist, ist das Wachsen von der [[Getrenntheit]] zu mehr [[Einheit]]. Diese Vision ist in jedem.
 
'''SB:''' '''Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Beruf und Berufung? Wenn ja, welche Rolle spielen Visionen in diesem Kontext?'''
 
[[Leela Mata:]] Ein Job ist etwas, das Du nur tust, weil Du das [[Geld]] brauchst, und es hilft, die Familie abzusichern. Eine [[Berufung]] ist etwas, für das Du wirkliches [[Gefühl]] hast – und es ist wirklich [[Wunder|wunderbar]], wenn dein Job deine Berufung sein kann, weil du dann beides sehr [[Harmonie|harmonisch]] miteinander [[Verbindung|verbunden]] hast und Du wirklich davon [[Begeisterung|begeistert]] bist. Es ist bedeutsam für Dich und es ist immer [[Regeneration|regenerieren]]d. Du kannst, was Du tust, und gleichzeitig [[Erfüllung|erfüllt]] es Dich. Weil das, was Du magst, Deine Visionen hervorbringt, beginnen sie sich zu [[Entfaltung|entfalten]], und Du kannst sie sehen. Und die Vision gibt uns die Energie. Sie ist immer frisch. Die gute Sache daran ist, dass Du heute einen [[Teil]] davon machst und während Du diesen kleinen Teil machst, [[Öffnung|öffnet]] sich ein größeres Bild. Es ist immer neu – es [[Ruf|ruf]]t Dich immer. Es [[Existenz|existiert]] immer. Es ist ein [[Abenteuer]] (lacht).
 
'''SB:''' '''Haben Sie persönlich eine Vision? Wenn ja, wie sind Sie an sie gekommen?'''
 
[[Leela Mata:]] Ja, ich habe eine, seit ich noch sehr klein war. Meine letztendliche Vision ist nun [[Natur|natürlich]] [[Selbstverwirklichung]]. Aber ich [[Glaube|glaube]], ich wurde mit einer Vision geboren, und sie war sehr [[Realität|real]] für mich. Als ich ein [[Kind]] war – und ich gabe dem niemals einen [[Name]]n, aber es ist immer da und ruft mich – und in verschiedenen [[Stadium|Stadien]] meines Lebens hat es sich [[Unterschied|unterschiedlich]] [[Ausdruck|ausgedrückt]]. Jetzt drückt es sich in [[Form]] eines Ashrams aus, wo ich [[Lehre|lehre]]. Der Ashram ist mein [[Zuhause]], obwohl für mich die ganze [[Welt]] mein Zuhause ist. Aber es ist eine [[Basis]], von der aus ich [[Handlung|handeln]] kann. In diesem [[Platz]] sehe ich fast so etwas wie eine utopische Form der [[Gesellschaft]]. Ja, es ist wie ein [[Modell]]. Es sollte ein [[Ort]] sein, an dem Menschen [[Glück|glücklich]] sind, wo sie tun, was sie gerne tun, wo sie schöne Visionen von sich selbst und der Welt haben, wo sie in [[Harmonie]] [[Arbeit|arbeiten]] [[Können|können]]. Wir sind ein Ashram und wir [[Praxis|praktizieren]] Yoga, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und einen harmonischen [[Lebensstil]], bauen unsere eigenen [[Nahrungsmittel]] in einer [[Gemeinschaft]] an, in der Menschen ihr Glücklichsein leben können. Weißt Du, [[Zufriedenheit]] ist [[nichts]], wovon man träumen muss – es ist etwas wie gerade [[jetzt]], und es entsteht durch unseren Lebensstil. Als ich ein Kind war, wuchsen wir auf die [[Tradition|traditionell]]e [[Weise]] auf, in einer [[Erweiterung|erweitert]]en [[Familie]]. [[Großeltern]], [[Eltern]], [[Freund]]e, [[Bruder|Brüder]] und [[Schwester]]n waren alle da – also das ganze [[Dorf]] war wie Deine Familie. Und das war sehr schön, und das haben wir [[verloren]]. Und das ist es, weshalb wir soviel [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression] haben und [[Isolation]], die sich [[Ausbreitung|ausbreitet]]. Heutzutage haben wir so viele [[Ding]]e, dass wir nicht einmal [[Wissen|wissen]], was wir mit ihnen machen sollen. Damals haben wir einfach [[Teilung|geteilt]]. Zu [[Weihnachten]] machen wir uns so [Verrücktheit|verrückt]] damit, so viele [[Geschenk]]e zu [[Kauf|kaufen]], dass wir das [[Wahrheit|wahr]]e [[Geben]] und Teilen [[Vergessenheit|vergessen]]. Ich [[Erinnerung|erinnere]] mich, als Kind war das Kochen und gemeinsame Teilen des [[Essen]]s der wichtige Teil. Und wir haben wirklich [[Genuss|genossen]], was wir machten, und es war so [[Bereicherung|bereichern]]d. Die Kinder bekamen kleine [[Spielzeug]]e und danach gingen wir raus in den [[Garten]] zum [[Spiel]]en, weil wir mit den anderen die Spielzeuge teilen konnten. Auf diese Weise [[Wachstum|wuchsen]] wir in einer [[Bewusstheit]] auf. Ich habe die Vision vom Teilen und Geben und vom Glücklichsein, spielerisch und [[Unschuld|unschuldig]] – das ist es, was ich wieder [[Erschaffung|erschaffen]] möchte in dem Ashram. Nichts wirklich Neues (lacht). So wie ich gelebt habe, als ich ein Kind war. Das würde ich gerne wieder zurückbringen.
 
=== Vision Video===
 
Hier findest du ein Video zu Vision  mit einigen Informationen und Anregungen:
 
{{#ev:youtube| k_f5xuefnoM }}
===Audiovortrag zu Vision  ===
 
Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Vision  anhören:
 
{{#widget:Audio|url=https://jkv3wg.podcaster.de/download/Vision.mp3}}
 
== Die emotionale Auswirkung der „Vision“ des Ganzen ==
[[Datei:Universum Kosmos Weltall Sterne Nuss.jpg|thumb|Alles ist Eins - Nichts gehört dir]]
'''- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von [[James Swartz]] -'''
 
Diese [[Vision]] vermittelt ein [[Gefühl]] der [[Ehrfurcht]] und [[Liebe]] zu allem, denn alles ist nichts als das [[Selbst]] des [[bhakta]]. Sie löst ein Staunen aus, denn wie kann etwas und auch sein Gegenteil ich sein? Gleichzeitig erzeugt die Vision [[Angst]], weil sie das Akzeptieren der unvermeidlichen Verluste beinhaltet, die Teil des Lebensverlaufs sind. Sie ist vollendet, wenn der bhakta die [[Vergänglichkeit]] aller Objekte, insbesondere des Körpers und der geliebten Menschen, mit [[Freude]] annimmt. In dieser Phase sieht der bhakta jede Handlung als [[Gottesverehrung]] an und kümmert sich nicht um die Ergebnisse der [[Handlung]]en, denn sein einziger Zweck ist es, zu Stufe fünf zu gelangen.
 
==Vision, eine wichtige Grundlage in einer spirituellen Lebensgemeinschaft==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
 
[[Datei:Hayat Gastfreundschaft Usbekistan.JPG|thumb|]]
 
===Die Bedeutung von Vision===
Heute spreche ich über Vision. Vision heißt natürlich zunächst mal [[Sicht]], es kommt von videre, lateinisch, das heißt sehen, Vision ist das, was man sieht. Auf Englisch, vision heißt ja auch einfach, wenn man irgendetwas sieht, „you have good vision“, das heißt, du kannst gut sehen. Aber im Deutschen hat natürlich Vision eine ganz spezielle Bedeutung. Im Deutschen heißt Vision, dass man etwas Übergeordnetes sehen kann. Im Deutschen heißt Vision [[Ausrichtung]] auf ein höheres [[Ziel]]. Bei [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] haben wir natürlich auch die Vision, dass wir beitragen können zu einer besseren [[Welt]], wir bemühen uns, wir wollen alles tun, damit diese Welt ein friedvollerer Ort wird.
 
===Vision im spirituellen Kontext===
Und es gibt auch noch eine andere Bedeutung von Vision, gerade auch im [[spirituell]]en Kontext kann Vision auch eine [[Erscheinung]] [[Gott]]es sein, eine Erscheinung eines [[Meister]]s, eine Lichtvision. In der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] kann man Visionen haben, in der Meditation kann man höhere [[Erfahrung]]en haben, diese können mit [[Licht]] verbunden sein, dann spricht man von Visionen.
 
Gar nicht mal wenige [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] bei uns haben solche Visionen, haben solche [[Lichterfahrung]]en, haben höhere [[Bewusstseinserfahrung]]en in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Eine [https://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft/ spirituelle Gemeinschaft] ist geradezu darauf ausgerichtet, dass Menschen spirituelle Erfahrungen machen können.
 
Visionen gibt es aber auch eben im konkreteren Kontext, dass man wie eine Vision [[Gott]]es hat, vielleicht mit einem Berufungserlebnis und mit einer [[Aufgabe]]. So beruht [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] durchaus auf mehreren Visionen, die ich hatte, insbesondere von [[Swami Sivananda]], wo ich mindestens überzeugt bin, dass ich überzeugt bin, dass Swami Sivananda mir eine Aufgabe gegeben hat, letztlich die Aufgabe gegeben hat, Yoga Vidya zu gründen, mit den [[Ziel]]en, [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] zu verbreiten, spirituelle Lebensgemeinschaften zu errichten, wo Menschen mit beitragen können zu einer besseren Welt.
 
Und ich habe auch eine Vision, dass diese [[Welt]] ein friedvollerer Ort werden kann, dass es vielleicht einer Generation keine [[Krieg]]e mehr auf der [[Erde]] gibt, keinen [[Hunger]] mehr auf der Erde gibt, dass Menschen friedvoll mit sich selbst umgehen, mit anderen Menschen umgehen, auch mit [[Tier]]en und dem [[Planet]]en umgehen. Ich halte es durchaus für möglich, ich habe es irgendwo gespürt in einer tiefen Vision in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und ich meine, vieles geht auch in die Richtung.
 
Zwar erfahren wir auch bei [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] immer wieder, dass es nicht so einfach ist, eine friedvolle [https://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft/ Gemeinschaft] zu sein, immer wieder gibt es auch [[Konflikt]]e, [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] verlassen uns, auch in [[Unmut]], in der Gemeinschaft gibt es Konflikte, wir bekommen Konflikte mit anderen spirituellen Menschen, mit allem Möglichen. Aber wir haben diese Vision und wollen uns darum bemühen, dieser Vision gerecht zu werden und alles zu tun, um uns auszurichten auf ein höheres [[Ziel]].
 
===Eine Vision kann beflügeln===
Und selbst wenn die große Vision, nämlich dass die [[Welt]] eine friedvolle Welt wird, dass es keinen Hunger mehr gibt, dass Menschen in [[Ehrerbietung]] miteinander und mit Tieren umgehen und dass auch die Gemeinschaft, eine liebevolle Gemeinschaft sich immer mehr entwickeln wird, selbst wenn das nicht möglich ist, selbst wenn diese Vision sich als trügerisch erweist und Menschen einfach überfordert, eine Vision kann einen beflügeln.
 
So wie es das Beispiel gibt, in früheren [[Zeit]]en, als es noch kein Navi gab und auch keinen [[Kompass]] gab, haben sich Seefahrer nach den [[Stern]]en gerichtet. Sie haben zwar die Sterne nie erreicht, aber sie sind sicher ans Ziel gekommen. So ähnlich, Visionen sind wie Sterne, sie helfen uns, unserem [[Leben]] eine Richtung zu geben. Und egal, ob wir die Sterne erreichen oder nicht, wir kommen in jedem Fall an einem guten Hafen an, wir erreichen etwas Gutes für dieses Leben.
 
{{#ev:youtube|AfPZLQp-mnc}}
 
== Vision Gottes ==
[[Datei:Jesus Kreuz Glaube Hoffnung Liebe Gott Licht.jpg|thumb|Erfahre den inneren Frieden der Seele]]
'''- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von [[Swami Sivananda]] -'''
 
Je nach deiner [[Meditationstechnik]] erblickst du vielleicht ein riesengroßes, strahlendes [[Licht]] und darin deine [[Ishta Devata|ishta-devata]]. Es kann sogar sein, dass du eine solche [[Vision]] mitten in deiner Alltagsbeschäftigung hast, beim Essen oder Arbeiten. Wenn das geschieht, wirst du nicht mehr merken, was du isst, sondern ganz hingerissen sein. Vielleicht hörst du ständig den [[Klang]] der Vina oder von Glocken, oder strahlendes Licht, das den ganzen Raum erfüllt.
 
Je intensiver und regelmäßiger du praktizierst, um so eher wirst du eine Vision deines Meditationsobjektes haben. Du wirst das [[Gefühl]] haben, dass du ganz davon erfüllt und umgeben bist. Du erfährst den [[inneren Frieden]] der [[Seele]].
 
Mitunter siehst du wunderschöne Farben und Formen, wie eine schöne Landschaft, ein Garten, oder auch [[Heilige]] und [[Weise]], den Vollmond oder Halbmond, Sonne und Sterne, verbunden mit einer tiefen [[Freude]].
 
Messe diesen [[Wahrnehmung]]en nicht zu viel Bedeutung bei. Das ist erst die erste Stufe der [[Konzentration]]. Das höchste Ziel, die höchste [[Verwirklichung]] ist tiefste Stille, höchster [[Frieden]], in dem alle [[Gedanken]] und Vorstellungen aufhören und wo du eins wirst mit dem [[Höchstes Selbst|höchsten Selbst]].
 
Plötzliche Zuckungen während der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] entstehen vor allem, wenn der [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] in der [[Meditation]] nur wenig und langsam fließt und dann die äußeren [[Schwingung]]en das [[Bewusstsein]] aus der [[Einheitserfahrung]] zurück auf die physische Ebene bringen.
 
Durch [[Japa]], Kirtan, Meditation und [[Pranayama]] wird der Geist sehr subtil und auch gleichzeitig werden die [[Gedankenkraft]] und die [[Denkfähigkeit]] stärker.
 
== Die eigene Vision - eine Herausforderung ==
[[Datei:Inspiration Lichtblick Liebe Glaube Hoffnung.jpg|thumb|Lebe deine Vision]]
'''Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 38, I/2019 von Tino'''
 
Vision ist für mich persönlich ein wirklich großes Wort. Unternehmer wie die Gründer von Microsoft oder Apple haben mit ihren [[Visionen]] große und bedeutende Konzerne geschaffen, deren Produkte und Dienstleistungen heute unser Leben bereichern oder manchmal auch bestimmen, je nach [[Sichtweise]].
 
Auch der Gründer und [[spirituell]]e Leiter von [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya] hatte vor 30 Jahren eine Vision. Diese bestand darin, [[Yoga]] in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren und die [[Faszination]] und den Nutzen von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] jedermann / jederfrau näher zu bringen und zugänglich zu machen, unabhängig von den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten. Alles hatte seinerzeit mit dem ersten Yogastudio in Frankfurt angefangen und aus der gedanklichen Vision wurde über die Jahre und Jahrzehnte eine gelebte Vision. Heute gehören zu [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yoga Vidya vier Ashrams und weit mehr als 80 Stadtzentren], in denen deutschland- und europaweit Yoga praktiziert wird.
 
=== Die eigene Vision ausleben ===
 
Das Ausleben unserer eigenen Vision ist aber auch immer mit [[Herausforderung]]en und Widerständen verbunden, die es zu bewältigen gilt. Ich bin mir sicher, dass jeder [[Mensch]] im kleinen oder manchmal im größeren Rahmen seine eigenen [[Träume]], seine eigene Vision hat, für sich, für sein [[Leben]], ob dies im privaten oder auch beruflichen Kontext sein mag.
 
Seine Vision auszuleben in allen Facetten, ist sicher eine schöne Vorstellung. Dies stellt jedoch umgekehrt auch eine der größten Künste und Herausforderungen dar, welche das Leben für uns bereithält. Trotzdem finde ich es absolut lohnenswert, diesen Schritt zu gehen, da es sicher eine unglaubliche [[Erfüllung]] und Bereicherung ist, wenn man seine eigene Vision realisieren kann. Jedoch setzt dies voraus, dass man eine gewisse [[Klarheit]] hat, um nicht die Visionen oder Vorstellungen anderer Menschen zu leben, etwa die der [[Eltern]] oder anderer wichtiger Bezugspersonen wie [[Freunde]] oder Ehepartner.
 
Die wirkliche [[Kunst]] und Herausforderung ist es, sich zu erkennen und sich [[bewusst]] zu werden, was man selber aus tiefstem [[Herzen]] anstrebt und diesem inneren [[Antrieb]] zu folgen.
 
=== Kreatives Potential entfalten ===
 
Yoga und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] sind hier sicher sehr [[hilfreich]]e und nützliche Werkzeuge. Sie helfen uns, Klarheit zu erhalten, was man als [[individuell]]e [[Persönlichkeit]], unabhängig von äußeren Einflüssen, wirklich will, das [[kreativ]]e [[Potential]] zu entdecken und zu entfalten. Es ist ein schönes [[Gefühl]], wenn man diese für sich stimmige Vision gefunden hat. Man kann sich im zweiten Schritt in aller [[Ruhe]] daran machen, sie umzusetzen und auszuleben.
 
Wir können mit [[Leidenschaft]], Einsatz, Freude und [[Hingabe]] unseren Weg gehen und aus der [[gedanklich]]en Vision über die Jahre und Jahrzehnte eine gelebte Vision werden lassen, in der wir immer mehr aufgehen und alle Herausforderungen und Widerstände, die uns auf diesem Weg begegnen, meistern. Dies ist eine schöne und sehr interessante Aussicht. Unsere eigene gelebte Vision wahr werden zu lassen, ermöglicht uns enormes [[Wachstum]].
 
Ein weiterer positiver Aspekt besteht darin, dass wir eine Vorbildfunktion für andere [[Menschen]] einnehmen, für diejenigen, die auch danach [[streben]], ihre individuelle Vision auszuleben. Wir erweisen somit uns, aber auch unseren Mitmenschen einen [[Gefallen]].
 
Zusammenfassend kann man sagen, wer seine gedankliche Vision in eine gelebte Vision verwandeln will, für den ist der [[Weg]] das [[Ziel]]. Machen wir uns auf den Weg, denn wir haben es jederzeit in unserer Hand! Ganz nach dem Motto: Yes we can.
 
==Bhagavad Gita: Vision der Kosmischen Gestalt==
 
In der [[Bhagavad Gita]] hat das 11. Kapitel den Titel: [[Vishvarupa Darshana]] - die Vision der Kosmischen Gestalt. Hier ein Vortrag zu dieser außergewöhnlichen Vision, die [[Krishna]] dem [[Arjuna]] schenkt:
{{#ev:youtube|4xKjy6iUgbA}}
 
== Vision - Antonyme und Synonyme==
Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Vision in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
 
===Ähnliche Eigenschaften wie Vision - Synonyme ===
Ähnliche Eigenschaften wie Vision, also Synonyme zu Vision sind z.B. [[Erscheinung]], [[Wunschtraum]], [[Ideal]], [[Utopie]], [[Phantasie]], [[Gotteserscheinung]].
 
===Ausgleichende Eigenschaften===
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer [[Untugend]], zu einem [[Laster]], einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Vision übertrieben kann ausarten z.B. in [[Illusion]], [[Realitätsferne]], [[Täuschung]], [[Imagination]], [[Schwärmerei]], [[Traumwelt]]. Daher braucht Vision als Gegenpol die Kultivierung von [[Rationalität]], [[Vernunft]], [[Skepsis]], [[Nüchternheit]].
 
===Gegenteil von Vision - Antonyme ===
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Vision, Antonyme zu Vision :
* Positive Gegenteile von Vision, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: [[Rationalität]], [[Vernunft]], [[Skepsis]], [[Nüchternheit]]
* Negative Gegenteile von Vision, also [[Laster]], negative Eigenschaften, sind z.B. [[Engstirnigkeit]], [[Borniertheit]], [[Pedanterie]], [[Feigheit]], [[Misstrauen]], [[Kurzsichtigkeit]]
 
=== Vision Antonyme auf einen Blick===
Antonyme (Gegenteile) auf einen Blick:
* Vision, also Gegenteile, sind Rationalität, Vernunft, Skepsis, Nüchternheit, Engstirnigkeit, Borniertheit, Pedanterie, Feigheit, Misstrauen, Kurzsichtigkeit.
 
=== Vision im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten===
* Vision gehört zur [[Tugendgruppe 7 Gottesliebe, Naturliebe]]. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind [[Gottesliebe], [[Hoffnung]]] und [[Vertrauen]]
* Im Kontext des Persönlichkeitsmodell der '''[[Big Five]]''' gehört Vision zum Persönlichkeitsfaktor '''O1 [[Offenheit]] hoch''': [[neugierig]], [[erfinderisch]], [[experimentierfreudig]]
* Im Persönlichkeitsmodell '''[[DISG]]''' gehört Vision zur Grundverhaltenstendenz '''D - [[Dominanz]], [[Durchsetzungsstärke]]'''
* Im '''[https://www.yoga-vidya.de/ayurveda Ayurveda]''' zählt man Vision zum [[Vata]]-[[Pitta]] [[Temperament]] bzw. [[Dosha]].
 
==Entwicklung von Vision ==
Vision ist etwas, das man bis zu einem gewissen Grad in sich stärker werden lassen kann. Vielleicht willst du ja die Fähigkeit zur großen Vision in dir kultivieren. Es gibt ja ganze schamanische Techniken wie Visionssuche, Vision Quest. Und viele gehen einige Tage, Wochen und Monate in einen Ashram, um die Vision für ihr Leben zu bekommen.
 
Es gibt auch ein paar kleinere "Maßnahmen". Hierzu einige Tipps:
* Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich finde meine Vision, ich folge meiner Vision".
 
Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Fähigkeit zu kultivieren:
* Lieber [[Gott]], bitte schenke mir eine tiefe Vision. Bitte gib mir dann die Kraft, dieser Vision zu folgen.
 
Du kannst auch überlegen:
* Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen eine großartige Vision für mein Leben, meine Mission,  was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als Mensch, der einer Vision folgt, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
 
==Siehe auch==
*[[Gott]]
*[[Meister]]
*[[Studien]]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga]
*[[Wissenschaft]]
 
===Eigenschaften im Alphabet vor Vision ===
* [[Versiertheit]]
* [[Verträglichkeit]]
* [[Verträumtheit]]
* [[Virginität]]
 
===Eigenschaften im Alphabet nach Vision ===
* [[Voraussicht]]
* [[Vorstellungsvermögen]]
* [[Weiblichkeit]]
* [[Wendigkeit]]
 
==Literatur==
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p45_Autobiographie-von-Swami-Sivananda/ Autobiograhie von Swami Sivananda]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p68_Goettliche-Erkenntnis/ Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p116_SHIVA---Der-wilde--guetige-Gott/ Wolf Dieter Storl: Shiva - Der wilde, gütige Gott]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p125_Wenn-es-verletzt--ist-es-keine-Liebe/ Chuck Spezzano: Wenn es verletzt, ist es keine Liebe]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p102_Von-einem--der-auszog--das-Glueck-zu-verschenken/ Von einem, der auszog das Glück zu verschenken]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/yoga-drei-energien-james-swartz Yoga der drei Energien], auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/ebooks/e-book-yoga-drei-energien-james-swartz eBook]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/konzentration-meditation Konzentration und Meditation]
 
==Weblinks==
*[https://www.yoga-vidya.de/center/haus-bad-meinberg/yoga/tradition/sukadev-bretz/?title=Sukadev Sukadev Bretz]
*[https://blog.yoga-vidya.de/sukadev-volker-bretz-spiritualitat-und-vision/ Volker Bretz: Spiritualität und Vision]
*[https://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft/unsere-vision/ Unsere Vision]
*[https://www.yoga-vidya.de/fileadmin/downloads/pdf/mitarbeiterbroschuere.pdf Mitarbeiterbroschüre]
*[https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Seminarhaus_Shanti Seminarhaus Shanti]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Shivalaya Shivalaya Retreat]
*[https://www.yoga-vidya.de/center/haus-bad-meinberg/yoga/tradition/swami-sivananda/ Swami Sivananda]
*[http://www.leelamata.com/ Leela Mata]
 
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft]===
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:27 Uhr

1. Vision : Was versteht man unter Vision? Was ist der etymologische Ursprung dieses Wortes? Wozu ist Vision eine gute Bezeichnung? Was sind Synonyme und Antonyme von Vision? Über all das erfährst du hier in diesem Artikel. Vision ist eine Erscheinung, eine Erscheinung Gottes, eine übernatürliche Erscheinung, eine religiöse Erfahrung, ein spirituelles Erlebnis.

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2. Vison Vision kommt vom Lateinischen und Vision kommt von visio, Erscheinung und Anblick. Vision kann das bildhafte Erleben von einem Göttlichen sein. Vision kann eine innere Vorstellung sein, ein inneres Bild von etwas sein.

Vision aus yogischer Sicht

Vision - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Vision kann auch ein Ideal sein, nachdem man strebt. Vision in diesem Sinne ist eine positiv optimistische Vorstellung davon, wie man die Zukunft gerne gestalten möchte. Visionen können starke Kraft entwickeln und auch große Gruppen von Menschen Richtung und Zusammenhalt geben. Vision ist in diesem Sinne eine richtungsweisende, erneuernde Zukunftsvorstellung. Eine der Hauptaufgaben von Führungspersonen ist, eine Vision für das Unternehmen, den Verein, die Initiative zu entwickeln und zu verbreiten. Visionen können auch Halluzinationen sein, z.T. auch durch Halluzinogene ausgelöst.

Vision, vom Lateinischen Visio "Anblick, Erscheinung" kann für eine übernatürliche Erscheinung, für eine spirituelle Erfahrung stehen, für ein erstrebenswertes übergeordnetes auf die Zukunft bezogenes Ziel, sowie für eine optische Halluzination.

Vision kann aber auch eine übergeordnete Ausrichtung auf etwas großartiges sein. Man kann sagen man kann eine Vision haben von einer besseren Welt. Unternehmen können eine Vision haben, was sie bewirken wollen. Gemeinnützige Vereine haben eine Vision, wozu sie da sind. Und auch Yoga Vidya hat eine Vision von einer friedlichen Zukunft wo Menschen friedvoll miteinander umgehen, wo Menschen weniger physische Dinge brauchen wo sie harmonisch mit der Umwelt umgehen, wo sie einen Bezug finden zu den Tiefen ihres Wesens und wo sie mit anderen freundlich mitfühlend umgehen aus der Erfahrung heraus das wir alle Manifestationen des Göttlichen sind. Christlich ausgesprochen Kinder Gottes sind oder im Yoga würden wir sagen alle Manifestationen des einen göttlichen Bewusstseins sind. Das ist eine Vision als langfristiges Ziel, als Utopie könnte man auch sagen. Eine Vision kann eine Utopie sein oder auch eine langfristige Strategie sein.

Vision als Erscheinung

Die Vision als Erscheinung, als mystische Erfahrung ist gerade in der Mystik besonders wichtig. Die Vision heißt das jemand in der Meditation oder aus heiterem Himmel eine Vision Gottes hat. In dieser Vision kann man Gott erfahren oder einen Engel erfahren, eine Vision eines Meisters oder sogar von Maria oder Jesus. Bekannt ist zum Beispiel dass Mohammed Visionen von Gabriel hatte und das dieser ihm den Koran gegeben hat. Bekannt ist auch das Hildegard von Bingen Göttliche Eingebungen hatte, Visionen hatte, die sie auch niederschrieb. Bekannt sind auch die Visionen der Propheten im Alten Testament. Und im Yoga ist es ganz üblich von Visionen zu sprechen, das heißt visuelle Erfahrungen in der Meditation.

Die Vision von Yoga Vidya

Es gibt kleine Visionen und große Visionen. Und wenn man Visionen von Licht hat, die mit Herzensöffnung verbunden sind, die verbunden sind mit Freude und Bewusstseinserweiterung, dann kann man davon ausgehen, dass es ist eine überbewusste Vision. Yoga Vidya ist auch entstanden aus einer Vision. 1978 hatte ich, Sukadev Bretz, eine Vision von Swami Sivananda. Ich bin morgens gegen drei, halbvier aufgewacht, war hellwach, bin dann in den Meditationsraum gegangen in einem Ashram in Kanada, wo ich gerade war. Ich habe mich dort hin gesetzt zum Meditieren und hatte plötzlich die Vision von Swami Sivananda in riesengroßer Lichtgestalt. Ich habe mich ganz auf Swami Sivananda ein geschwungen. Swami Sivananda hat sich in Licht aufgelöst. Und ich hatte plötzlich gesehen das in der Zukunft eine friedvolle Welt geschieht. Das eine friedvolle Welt sein kann wo Menschen keine Kriege mehr führen, wo Menschen mitfühlend miteinander umgehen und das Yoga dabei helfen kann.

Es war wie eine Mission mit dieser Vision verbunden. Tue deinen kleinen Teil damit diese Vision sich manifestieren kann. Denn es gibt natürlich auch die andere Möglichkeit das die Welt in riesige Probleme, Krieg und Katastrophen abgleitet. Eine ähnliche Vision hatte ich nochmals 1992. Die hat dann zur Gründung von Yoga Vidya geführt.

Visionen von Beruf und Berufung

Fragen an Sukadev Volker Bretz und Leela Mata. Sabine Bläsing führte die Interviews mit Sukadev Volker Bretz und Leela Mata im Rahmen ihrer Dissertation „Visionen im Kontext von Beruf und Berufung“. Das Interview erschien auch im Yoga Vidya Journal Oktober 2010.

Interview mit Sukadev zum Thema Vision

SB: Was verstehen Sie unter dem Begriff Visionen?

Sukadev: Visionen kann man in zwei verschiedenen Begriffen sehen.

Zum einen ist Vision in der mystischen Tradition die Schau Gottes – eine tiefere meditative Erfahrung von Gottes Gegenwart, die verbunden sein kann mit Licht, mit einer großen Liebe und einer großen Freude. Das ist die eine Weise von Vision, von der gerade auch die christlichen Mystiker sprechen. Oder es gibt den indischen Begriff Darshan, der in dem Sinne heißt, dass man Gott wahrnimmt und sieht. Es gibt bestimmte Praktiken, deren Ziel es ist, Darshan von Gott zu haben, also nicht mehr nur an Gott zu glauben, sondern ihn wahrzunehmen. Das ist die eine Bedeutung dieses Begriffes.

Die zweite Bedeutung von Vision ist eine übergeordnete Mission, die man im Leben sieht, wie eine Berufung, die man dort hat. Eine Sicht, wo man sieht, das will ich erreichen, dafür will ich tätig sein. Also eine tiefe Überzeugung letztlich, dass das Leben einen konkreten Sinn hat.

Eine wirklich tiefe Vision, die auch länger trägt, ist eine, die nicht vom eigenen Ich kommt, sondern von etwas Übergeordnetem. Und umgekehrt ist eine echte Vision Gottes, die nicht einfach ein emotionales Wohlbefinden ist, immer auch verbunden mit einem Berufungserlebnis. Das unterscheidet letztlich eine tiefe Vision von den einfachen Lichtern und Schatten, die man auch mal in der Meditation haben kann. SB: Gibt es aus Ihrer Sicht unterschiedliche Arten von Visionen?

Sukadev: Ja, ich tendiere ja immer dazu, dass es irgendwo etwas Gemeinsames gibt, aber für das Praktische kann man sagen, es gibt diese eine Vision im Sinne von Gottesschau. Die Schau Gottes kann eine einfache Lichterfahrung sein, die eine Weile mit Wonne verbunden ist, und es kann solche sein, die mit Berufung verbunden ist. Genauso der andere Aspekt von Vision. Es kann kleinere und größere Visionen geben. Wenn jemand übergeordnete Vorstellungen hat, was noch passieren kann, und diese Vision ihn beflügelt und andere mitreißt, das ist so etwas wie die große Vision. Aber Menschen können auch eine kleine Vision haben. Manchmal kommt über das Finden von kleinen Visionen dann auch die Transzendenz. Eine echte Vision braucht die Kraft, die von einem transzendenten Standpunkt aus kommt – also nicht aus dem Ego, nicht aus dem Intellekt, und nicht aus dem eigenen Willen, sondern von etwas Höherem. Aber manchmal können kleine Visionen einen auch öffnen für größere Visionen. Wenn man seine Perspektive erweitern|erweitert, über das Alltägliche, über das, was jetzt momentan dran ist, dann öffnet man sich immer weiter.

SB: Kann man Visionen fördern? Wenn ja, wie genau fördern Sie Visionen bei den Menschen?

Sukadev: Wer eine große Vision hat, der empfangen|empfängt sie als Geschenk, als Gnade, als Segen, der wird nie sagen: ich hab’ hart an meiner Vision gearbeitet, und jetzt hab’ ich sie erreicht. Das ist dann etwas Heiliges. Dennoch kann man etwas tun, um sie zu begünstigen. Es gibt dann auch nicht mehr die kleinen und die großen Visionen. Die kleine Vision ist, was hätte ich gerne in einem Jahr – man denkt sich aus, überlegt sich Szenarien, aber selbst da muss eine Intuition dabei sein. Und irgendwo spürt man dann, wo zieht es mich hin und was hat Kraft mich zu ziehen, dass ich selbst dann weiter mache, wenn Hindernisse in den Weg kommen, und wo ich bereit bin etwas zu tun. Manche Menschen denken ja auch, wenn sie nur ihre Vision oder Mission gefunden hätten, dann würde alles von selbst gehen (alle lachen).

SB: Haben Sie persönlich eine Vision? Wenn ja, wie sind Sie an sie gekommen?

Sukadev: Mein Leben ist von Visionen geprägt. Visionen im mystischen Sinne hatte ich als Kind, wo ich Lichterfahrungen hatte und Visionen von Jesus und das Gefühl, dass ich irgendeine besondere Mission im Leben haben würde. Das ist dann verschwunden, und das war dann eine sehr schwierige Zeit. Mit 13 kam dann die Frage „Wer bin ich - und was soll das Ganze?“ Gibt es irgendetwas Höheres? Da war schon intensives Suchen - und danach die Zeit, in der ich diesen Holocaust-Film gesehen hatte und diese Bilder von Äthiopien mit verhungernden Kindern, wo ich dann gedacht hab, was soll das Ganze, was kann es dort geben? Da habe ich sehr breit gelesen, Psychologie-Bücher, Philosophie-Bücher, also praktisch die ganze Schulbibliothek. Und dann gab es eben Bücher - Herrmann Hesse, Steppenwolf, Siddharta und noch ein paar andere Mystiker. Das war dann noch keine Vision, aber irgend so ein Ziel: Da will ich hinkommen. Und dann hat mein Leben plötzlich eine Richtung gehabt. Ja, es gibt ein höheres Ziel im Leben, es gibt irgendwelche Erklärungen, dass Leiden einen Sin] hat. Zwar nicht immer erfassbar und nicht wirklich erklärbar, aber doch nicht nur als rein schlimm, sondern auch schlimm, aber irgendwo doch Sinn dabei.

Das hat mich dann auf den Yoga-Weg gebracht, auch die Meditation. Bin zum indischen Meister gegangen, bin dort ja auch irgendwann zum Mönch geweiht worden – zum Swami. Und dann, 1987, das war bei der 100. Jahrfeier von Swami Sivananda, war ich in Kanada und bin eines Morgens um drei, halb vier aufgewacht, und konnte nicht mehr schlafen. Dann bin ich halt in den Meditationsraum gegangen, und da hatte ich plötzlich eine Vision, eine mystische Vision von Swami Sivananda - überlebensgroß, als Lichtgestalt. Wo er mir dann so mehr oder weniger bedeutet hat, es könnte ein goldenes Zeitalter von Frieden, Verständnis, ohne Hunger und ohne Kriege kommen. Und da würde eine neue Weltkultur entstehen, dort würde Yoga eine große und wichtige Rolle spielen, und ich hätte dort auch meine Funktion dabei. Und das würde nicht als Swami passieren, sondern es wäre dann auch meine Aufgabe, dass ich dabei demokratisch humanistische Prinzipien verbinden müsste mit der klassischen indischen Spiritualität. Gut, die indische Spiritualität ist ja so eine eigenartige Mischung aus Chaos und Regeln, auch Autorität und voller Verantwortung des Schülers. Das ist für einen Westler kaum verstehbar – vielleicht im Unterschied zum Japanischen und Chinesischen, da ist es straight und strikt –, aber diese Guru-Schüler-Beziehung ist dann letztlich nicht so ganz westlich demokratisch. Gut, dann habe ich erst gedacht, ich könnte das bei dem Meister machen, wo ich war. Der hat mich erst auch sehr gestützt und gefördert, aber dann – Ende 1991, also praktisch 4 Jahre später – habe ich gemerkt, dieser Vision kann ich so nicht folgen.

In der Zwischenzeit war ich auch kein Swami mehr – ich hatte mich mit jemandem verlobt, aber die Beziehung ist dann relativ zügig in die Brüche gegangen. Dann bin ich ein paar Monate auf die Suche gegangen, wie geht es jetzt eigentlich weiter. Dann bin ich gereist, bin mit meiner damaligen Freundin nach Indien gekommen. Da war ich ein paar Wochen auch im Shivananda Ashram und habe viel meditiert, Pranayama gemacht. Und komischerweise, als ich dann ins Taxi eingestiegen bin, dann kam plötzlich die nächste Vision. Dann hab ich nichts mehr Physisches gesehen, da war wieder Swami Sivananda, dann war wieder dieses Licht da, und dann war wieder diese Sache, dass Yoga wichtig werden würde für die kommende Weltkultur. Dass ich dort eine wichtige Funktion hätte und dass es eine friedvolle Weltkultur werden könnte. Es war nie, dass es notwendigerweise werden wird, sondern immer so, die Menschen könnten auch das Gegenteil machen. Aber dass es eine Möglichkeit ist, und dass ich da auch eine Aufgabe hätte, und dieses Mal war es sogar dann auch relativ konkret.

Ich müsste zurück nach Deutschland gehen – ich war ja vorher in Amerika und Kanada gewesen – und hatte eigentlich gar keinen Gedanken, weiterhin in Deutschland zu sein. Ich war eigentlich recht froh, aus dem engstirnigen Gedanken raus zu kommen, wo jedes Mal, wenn man einen Vorschlag macht, 100 Leute Bedenken haben. Da ist Amerika anders. Wenn man dort einen Vorschlag macht, sagen als erstes 10 Leute toll! Gut, aber es war klar, ich sollte nach Frankfurt gehen, sollte dort ein Zentrum aufmachen, und in 5 Jahren würde der erste Yoga-Ashram, ein Seminarhaus entstehen. Daraus würde eine größere spirituelle Bewegung werden, die dann in Zusammenarbeit mit anderen Bewegungen einen wichtigen Anteil hätte, dass es eine friedvolle Welt werden kann.

Nachdem diese Vision da war, gab es nicht mehr die Frage „Willst Du es oder willst Du es nicht“. Das hieß, das muss gemacht werden. Und so bin ich dann nach Frankfurt, nachher auch in den Westerwald - in das erste Yoga-Seminar-Haus -, und dann hier nach Bad Meinberg. Diese Vision hatte das Element von Demokratie, Mitbestimmung und anderem, und das gibt manchmal auch ein Problem. Wenn ich die Vision habe, da muss es lang gehen, ich habe aber auch die Vision, andere sollen mitbestimmen, und wenn die dann anders denken, dann… im Englischen sagt man: catch 22! Man kann es nicht richtig machen. Man muss seiner Vision treu bleiben, aber die Vision bezieht auch die anderen irgendwo mit ein.

SB: Welches Verständnis hat man in Ihrem Kulturkreis von Visionen?

Sukadev: Es wäre jetzt die Frage, in welchem Kulturkreis? Denn eigentlich bin ich durch drei Kulturkreise geprägt. Der eine ist Deutschland, der zweite ist Amerika und der dritte ist Indien, und dort gibt es sicher unterschiedliche Formen von Visionen. Vermutlich ist von diesen drei Kulturkreisen in Deutschland historisch die Vision nicht ganz so bedeutsam für die Mehrheit.

Da war zwar die große Phase der Sturm- und Drang-Zeit und der deutschen Romantik, die der Vision auch eine Kraft gegeben haben, aber ansonsten neigen die Deutschen mehr dazu das zu tun, was jetzt nötig ist. Obgleich, Martin Luther, der manchmal als der Ur-Deutsche bezeichnet wird, hatte auch eine Vision. Er hat die Vision gehabt von diesem Blitz, weshalb er zum Mönch geworden ist. Dann hat er die Vision gehabt als der Teufel ihn versucht hat und er mit einem Tintenfass nach ihm geworfen hat, und dann kam plötzlich die Vision der evangelischen Rechtfertigungslehre oder wie man erlöst wird. Das war halt seine Vision, die hat ihn geprägt.

In Amerika muss fast jeder seine kleine Vision leben. In Deutschland ist es etwas anders. Vielleicht auch wegen der Geschichte von den Nazis, die ja eigentlich auch eine große Vision hatten. Und damit ist das negativ besetzt. Da ist letztlich aus gutem Grund der Deutsche etwas vorsichtig geworden bei jemandem, der eine große Vision hat.

In Amerika ist es ein Wert in der Gesellschaft, seiner Vision, seinem Traum zu folgen und notfalls alle Zelte abzubrechen. Wer nicht einen Traum hat, dem er mit seinem Herzen folgt, das ist nix. Da gibt es den Ausdruck: love it, change it or leave it – fertig. Man macht nichts für weniger als kleine Träume.

Da kann es auch sein, dass man einen Job hat, mit dem man nichts anfangen kann - dann muss der einem aber helfen, dass man dann den Traum leben kann. Die Amerikaner haben dann auch keine Hemmungen alle Zelte abzubrechen, wenn sie feststellen, das klappt so nicht. Dann machen sie halt was anderes.

Ein Amerikaner würde sein Leben nicht erfüllt erleben, wenn er nicht weiß, er lebt seinen Traum. Sei er nun klein oder groß. In Indien, im dritten Kulturkreis, geht man stark davon aus, dass Menschen unterschiedlich sind. Da wird gesagt, die meisten Menschen haben ihr Dharma. Das was sie zu tun haben, ergibt sich aus einer Mischung der Umstände und dem, was sie im Inneren fühlen, was das Richtige ist. Dass sie ihre Talente einsetzen in dem Maße, wie sie es können – es gibt den Ausdruck Swarupa, Swabhava dafür. Man geht aber auch davon aus, dass Menschen berührt werden können. Sie können Darshana haben, also Visionen. Wenn sie das haben, dann sind sie vom Göttlichen Funken beseelt. Und wenn sie das haben, dann kann man ihnen durchaus folgen. Die Menschen können sich dann auch irren, aber die Inder folgen durchaus auch solchen Leitbildern. Aber nicht bedingungslos, auch hier im Rahmen dessen, was dort dharmisch verantwortlich ist.

SB: Wozu können Visionen bei einem Menschen hilfreich sein?

Sukadev: Sie richten das Leben aus, sie geben Energie, sie geben Kraft und das Gefühl der Verbundenheit. Sie helfen zu einer Begeisterung, helfen, dass man andere mit begeistern kann, und dass man auch bei kleinen Fehlschlägen weiter macht. Dazu können sie gut sein.

SB: Wie kommen Menschen zu Visionen?

Sukadev: Die höhere Vision, die kommt oder sie kommt nicht. Förderbar ist sie schon, erzwingbar nicht. Das ist ein Aspekt von Gnade, aber sie ist förderbar. Dazu gehören sicherlich Stille und Schweigen, wenn man viel meditiert, wenn man aus dem Alltag draußen ist. Als ich die Vision hatte – die erste von den großen –, das war in Kanada im Ashram. Die zweite große, da war ich in Indien im Ashram. Es ist jedes Mal auch gekommen, nachdem ich eine Weile intensiver an einem Ort mit mehr Schwingung praktiziert hatte, wo ich nicht soviel kommuniziert habe und in einer Art Zwischenzustand war. Also aus dem normalen Kontext rausgehen, ob es jetzt über Meditation, Yoga- oder Atemübungen im Ashram ist, oder man das in der Natur macht. Manche machen es durch Fasten.

Viele kommen auch hierher zum Beispiel. Gerade in der vierwöchigen Yogalehrer-Ausbildung. Da ist ein großer Anteil von Menschen, die kommen her, weil sie nicht wissen, was sie als nächstes machen sollen. Und dann machen sie die vierwöchige Yogalehrer-Ausbildung und recht viele wissen am Schluss: ja, das ist meine Aufgabe. Das ist dann nicht immer die große Vision. Ich sage am Anfang von Ausbildungen, dass viele herkommen um zu wissen, was sie als nächstes tun sollen. Aber mein Ratschlag sei, diese Fragen zu verschieben auf ein paar Tage vor ihrer Abreise. Meine Erfahrung ist, ein bis vier Wochen sind für so etwas gut. Darüber hinaus kommt man dann irgendwo in einen Trägheitszustand. Wenn man weiß, man hat jetzt eine unbestimmte Zeit, dann fehlt irgendetwas in der Intensität. Ich will es nicht verabsolutieren, obgleich ich auch erlebe, manchmal kommen Menschen einfach hier her, um ein paar Wochen oder Monate hier zu verbringen, und manche kriegen dann auch ihre kleine Vision, manche auch eine größere Vision, und das muss nicht unbedingt in einer der vier Wochen kommen. Aber so, wenn jemand bewusst sagt „ich will jetzt“, dann ein bis vier Wochen. Darüber hinaus würde ich schon raten, sie sollen erst mal vorübergehend etwas anderes machen.

SB: Kann man Visionen fördern? Wenn ja, wie genau fördern Sie Visionen bei den Menschen? Sukadev: Visionen fördern durch eben mal vom Alltag Pause haben, durch Meditation, Yoga-Übungen, spirituelle Praktiken oder anderes in dieser Art. Das ist, womit ich vertraut bin. Es gibt natürlich auch bewusste Techniken. Man spürt oder lernt in sich hineinzuspüren, wo will die Energie hingehen, oder man kann sich Dinge ausmalen für verschiedene Szenarien, z.B. was in fünf Jahren sein würde. Und wenn man dann in ein Szenario kommt, wo Energie da ist, das kann man dann weiter ausbauen. Und dann kann plötzlich so ein Moment kommen, wo das Szenario, das man sich ursprünglich ausgemalt hat, mit Energie gefüllt wird und sich wandelt. Also, wenn man den Geist in die Richtung ausrichtet. Das ist auch etwas, was ich in manchen meiner Seminare mache. Aber meistens geschieht es gerade bei unseren Yoga-Seminaren von selbst, ohne dass es Thema ist.

SB: Was beobachten Sie bei Menschen, mit denen Sie arbeiten?

Sukadev: Bei manchen geschieht es von selbst, dass sie kleinere, mittlere und größere Visionen haben. Einfach dadurch weil sie meditieren, finden sie mehr zu sich selbst, und dann spüren sie von innen heraus diese Kraft, dieses Licht, diese Freude, und wissen dann, was sie zu tun haben. Aber nicht alle. Manche lernen dann auch, mit kleinerem zufrieden zu sein.

SB: Gibt es Faktoren, die Visionen eher blockieren?

Sukadev: Ja, die gibt es. Erstens ein übermäßiges Sicherheitsbedürfnis und zweitens zu stark [[Struktur|strukturierte Vorstellungen, was zu sein hat. Das behindert die Kreativität ein bisschen. Damit zusammenhängend dann auch Angst und eine falsche Bescheidenheit (Lachen aller). Manchmal sogar die echte Bescheidenheit.

SB: Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Beruf und Berufung? Wenn ja, welche Rolle spielen Visionen in diesem Kontext?

Sukadev: Beruf kommt zwar von dem Ausdruck Berufung, aber von der Bedeutung her heißt Beruf etwas, was man im Alltag macht, und Berufung ist dann eben derRuf, den man von einer höheren Warte aus hat. Und nicht immer hängt Beruf mit Berufung zusammen. Es kann zum Beispiel Berufung von jemandem sein, sich für Pferde einzusetzen, aber er macht es nicht zu seinem Beruf. Er hat einen anderen Broterwerb, aber sein Herz ist dann da, für Pferde etwas Gutes zu tun. Beruf und Berufung können zusammenhängen, aber man darf sich da auch nicht unter Druck setzen, dass der Beruf immer mit der Berufung zusammenhängt, sonst wird man manchmal dort auch unglücklich. Man sollte gucken, wo ist meine Berufung. Hat man die Berufung – ich würde sagen, Berufung ist in den mittleren bis höheren Visionen angesiedelt –, dann sollte man dem auch folgen. Wenn man sie nicht hat, dann sollte man sich nicht unter Druck setzen. Dann muss man eben das tun, was man kann und sich öfter auch mal zurückziehen und schauen, was wird. Und manchmal ist, wie gesagt, die Berufung im Privaten und im Kleinen, und nicht im Beruflichen.

Abgedruckt ist eine gekürzte Fassung des Interviews.

Interview mit Leela Mata zum Thema Vision

Leela Mata ist eine bekannte und beliebte indische Yoga-Meisterin. Sie praktiziert Yoga und Ayurveda seit ihrer Kindheit und unterrichtet seit über 20 Jahren mit großer Liebe und Einfühlsamkeit auf der ganzen Welt. Leela Mata ist eine sehr intuitive spirituelle Lehrerin. Sie macht auch komplexe Inhalte einfach begreifbar, anwendbar und vielleicht am wichtigsten: erfahrbar. Jeweils mehrere Monate im Jahr unterrichtet sie in den Yoga Vidya Seminarhäusern und Stadtzentren.

Hier das Interview von Sabine Bläsing mit Leela Mata:

SB: Was verstehen Sie unter dem Begriff Visionen?

Leela Mata: Vision sollte etwas sehr Inspirierendes sein – etwas, das Dir helfen kann, Dich in eine bestimmte Richtung hin zu bewegen. Wenn Du eine Vision hast, wird es einfacher, Dich wirklich selbst zu motivieren. Die Vision zieht Dich eigentlich. Die Vision ist immer an Dein höheres Zentrum angebunden, speziell an das Ajna-Chakra. Das Ajna-Chakra hat die Kraft all die anderen Zentren zusammen zu bringen. Wenn Du eine Vision hast, wird Deine ganze Energie auf sehr ausgleichende Art und Weise organisiert.

SB: Gibt es aus Ihrer Sicht unterschiedliche Arten von Visionen?

Leela Mata: Ja, verschiedene Menschen haben verschiedene Visionen, aber letztendlich führen uns alle Visionen zu unserem Wachstum, zu unserer Erleuchtung. Aber Menschen können unterschiedliche Wege haben dort hin zu gelangen, entsprechend ihrer spezifischen Talente, ihrer Berufung und dem was sie inspiriert. Wenn Du dem folgst, was Du wirklich magst, was Dir wirklich ein gutes Gefühl bereitet, ist das eine Inspiration. Und von da an, wenn Du beginnst, Dinge in Deinem Leben zu klären, wird die Vision anfangen zu wachsen. Die Vision wächst immer und eine gute Vision wächst mit Dir. Sie ist immer voller Leben und gibt Dir Energie und Motivation – auf eine angenehme Art und Weise (lachen). Du fühlst Dich nicht so, als ob Du hart arbeiten würdest (lachen). Wenn Du eine Vision hast, arbeitest Du hart, aber Du fühlst Dich nicht auf eine anstrengende Weise angetrieben – Du fühlst Dich immer inspiriert. Eine Vision zu haben ist sehr hilfreich in Deinem Leben, da sie Deinem Leben Sinn und Leidenschaft verleiht. In visionärer Arbeit geht es darum, was ich geben kann, was ich bauen kann, was ich geschehen lassen kann, das eine positive Auswirkung auf die Welt haben wird.

SB: Welches Verständnis hat man in Ihrem Kulturkreis von Visionen?

Leela Mata: In meiner Kultur (Indien) hat Vision immer mit Gott zu tun, mit Realisierung, mit Kenntnis des Selbst und einem harmonischen Hinarbeiten dort hin. Wir nennen es Darshan, wenn Du all die schöne Inspiration sehen kannst, fast wie eine Vision. Und Darshan ist es, was uns motiviert. Für manche Menschen ist es wie eine Form, wie die Gestalt von Krishna oder die Gestalt von Rama, aber die Idee ist, Krishna in allen Aspekten der Schöpfung zu sehen. So ist es nicht nur ein Objekt, es ist etwas, das sich überall hin verteilt, auch in Dir selbst. Das ist wirklich eine große kosmische Sichtweise und sogar noch darüber hinaus (lachen). Das ist es, was Vision in meiner Kultur bedeutet. Es ist sehr sehr spirituell – jeder will Gott dienen.

SB: Wozu können Visionen bei einem Menschen hilfreich sein?

Leela Mata: Die Vision hilft Dir, als wäre sie eine stabile Kraft. Sie ruft Dich immer. Du fühlst dich nicht verloren oder deprimiert. Wenn jemand eine Vision hat, kommt Depression nicht zum Vorschein, weil Du immer auf etwas Schönes schaust, auf das Du Dich hin bewegst. So hat eine Vision einen sehr großen Vorteil für unser Leben. Und es ist wirklich wichtig, dass wir Kindern, wenn sie aufwachsen, eine Art Vision geben, damit ihr Leben immer aus ihnen selbst heraus ermutigt und motiviert ist.

SB: Wie kommen Menschen zu Visionen?

Leela Mata: Visionen sind sanfte Dinge. Sie können so beginnen,dass etwas in Dir zu sprechen anfängt und jenseits der normalen Wege gehen möchte. Also, wenn Du aufmerksam bist, gibt es da immer etwas, das sich in dieser Vision ausdrückt. Manchmal sind wir so überfüllt und überladen, und wir fühlen uns davon sehr runter gezogen, aber das ist unser Schicksal. Eines Tages merkst Du, dass irgendwie etwas in Dir klar wird. Du bekommst eine Idee. Dann beginnt sie, sich zu [Entwicklung|entwickeln]], und von da an kommen größere, und dann puzzelt die Vision irgendwie zusammen und das Bild beginnt sich zu klären (lacht). Das geschieht, wenn alle Sinne zusammentreffen, und es wird schön und kraftvoll. Viel davon ist Fühlen. Eine Menge Menschen werden von ihren Gefühlen motiviert. Sie fühlen Dinge, und dann kannst Du es klar sehen, und Du kannst die Äußerungen hören und sehen, wie sie im Geist eine Form annehmen. Also einen starken Impuls fühlen, der sich aus Dir heraus bewegt,den Du nicht immer verstehen magst, aber der aus Deiner kreativen Energie zusammenfließt. Es ist Dein inneres Selbst, Deine Intuition, die versucht, sich in [Einklang] zu bringen. Also, wenn wir runterschalten und still werden, können wir es hören. Stille ist sehr wichtig, um in Berührung mit Dir selbst zu kommen und diese Vision zu initialisieren. Luft-Typen (in der ayurvedischen Konstitutions-Lehre) sind die visionären Menschen, aber sie müssen erst etwas ruhiger werden um stark zu werden, bis ihr Nervensystem stark wird. Dann können sie weiter machen, und sie können sehen, sie sind dazu bestimmt, Menschen zu inspirieren oder spirituell zu motivieren (lacht).

SB: Kann man Visionen fördern? Wenn ja, wie genau fördern Sie Visionen bei den Menschen?

Leela Mata: Ja, man kann Menschen unterstützen. Der Weg, wie Du jemanden unterstützen würdest, wäre zuallererst, dass Du die Idee von Vision verstehst und die Überzeugung hast, dass jeder in der Lage ist, große Träume zu haben. Und so kannst Du eine Umgebung schaffen, die Stimulation zur Verfügung stellt, so dass diese Art zu denken in die Person kommen kann. Also eine gute Atmosphäre zu halten, Stille oder ihnen ein gutes Verständnis über sich selbst zu ermöglichen, ihnen ihr Potenzial zu zeigen oder ihnen Wege aufzuzeigen, ihr Potenzial zum Ausdruck zu bringen. Das förderliche Klima wird anfangen, sie und ihre Vision zu erwecken. Und dann werden sie zum Träger dieses Gefühls, und wenn ihnen Menschen begegnen, wollen die von ihnen wissen was es ist, das sie motiviert. Und wenn sie realisieren wie kraftvoll das ist, wollen sie das auch mit anderen teilen. Also, die Vision ist, „ich würde das gerne mit Menschen teilen; ich möchte, dass Menschen das wissen, um es zu verstehen“. So wird dieses Teilen der Stille, des Friedens, das Gefühl von Vertrauen, innerer Zufriedenheit und Hingabe zu Deiner Vision; ein Weg Menschen zu helfen, aus ihrem Leid raus zu kommen. Aus diesem Gefühl werden erstaunliche Ideen und Projekte geboren.

SB: Was beobachten Sie bei den Menschen, mit denen Sie arbeiten?

Leela Mata: Große Emotionen (lachen) – das kann man immer sehen. Ich sage immer zu den Studenten „wenn Du nur Dich selbst auf die Weise sehen könntest, wie ich Dich sehe, wärst Du so glücklich – es gäbe keinen Grund für all das“. Aber es ist ein Reinigungsprozess, ein Wachstumsprozess. Weißt Du, wenn sie manchmal sprechen, kommen Tränen in meine Augen – nicht weil ich traurig bin, sondern weil ich die Stärke der Hilflosigkeit sehe, aber auf der anderen Seite ist man nicht hilflos. Oder zu fühlen, dass man runtergezogen wird und eine andere Kraft Dich hochzieht. So ist es immer, dass Du einen Kampf in Dir austrägst: Dir selbst glauben – Dir selbst nicht glauben – vertrauen oder nicht vertrauen. Da finden so viele Konflikte statt und es gibt wirklich keinen Grund dafür, aber Du weißt es jetzt noch nicht, und deshalb gehst Du da durch. Wenn ich auf die Menschen schaue, sehe ich das Göttliche in ihnen. Manchmal wird nur ein Wort gesagt, und all die Emotionen kommen hoch. Dann fühlen sie sich klarer und besser. In diesem klaren Zustand bekommen sie eine Ahnung von ihrer höheren Natur. Diese göttliche Natur ist es, die ich zum Vorschein bringen möchte.

SB: Gibt es Faktoren, die Visionen eher blockieren?

Leela Mata: Ja, es ist eine Qualität, die Tamas heißt, Schwere, Trägheit, nicht an sich selbst glauben. Es ist wichtig, über diese dunkle Qualität hinwegzukommen, die alles umgibt – wir müssen da durchdringen. Das ist es, was die Vision blockiert. Die Vision ist da. Göttlichkeit in Dir ist da. Die Absicht, alles ist da, aber es ist diese dicke Wand, die blockiert, durch die Du gehen musst, in die Du eindringen musst, so dass Du wirklich sehen kannst. In anderen Worten ist das Ignoranz. Das mag wie ein hartes Wort erscheinen, aber es ist wirklich Nicht-Wissen, wenn Du nicht weißt, dass Du Dich selbst zu dem Ort hinbewegen musst, wo Du wissen kannst. Und das braucht einige Anstrengung. Jeden Tag in unserem Leben, muss einiges an Ignoranz geklärt werden. Wenn Nicht-Wissen beseitigt ist, können wir zu einem heiligen Ort gehen. Wachstum geht vom Nicht-Wissen zum Wissen. Ignoranz ist, dich nicht selbst zu kennen, zu denken, dass Du klein und unbedeutend bist. Wissen ist Dein höheres Selbst zu kennen, um wirklich machtvoll und göttlich zu sein. So ist Deine Reise im Leben von der Ignoranz zum Wissen, zur Erleuchtung. Und Vision wird verstanden als das Bild dieser großen Kraft, dieses großen Werdens in Deinem Geist zu halten, um dich auf diese Weise zu ermutigen, Dich darauf hin zu bewegen. Und es zieht Dich auch, weil es bereits da ist. Tief in jedem einzelnen Individuum, und nicht nur jedes Individuum als Person sondern jede einzelne Kreatur hat das Göttliche in sich.Das Göttliche arbeitet ständig, um sich selbst auszudrücken. Wir haben einen Spruch, der lautet, dass im Stein das Bewusstsein schläft. Die Schwingung ist da sehr beschränkt. In den Pflanzen und in den Bäumen beginnt sie gerade sich zu bewegen. In den Tieren beginnt sie mehr Ausdruck anzunehmen. Und in Menschen beginnt sie zu [Gedanke|denken]]. Dann beginnt das Problem, weil wenn wir zu denken beginnen, werden wir sehr egoistisch, da wir uns daran gewöhnt haben, ständig ums Überleben zu kämpfen. Und daher ist das Ego-Gefühl so wichtig geworden, im Sinne von „ich muß mich selbst schützen, etwas versucht mich zu kriegen“. Aber von dort aus starten wir nun in mehr menschliches Bewusstsein. Wir beginnen für eine Familie zu sorgen, und Stück für Stück beginnen wir über unser Persönliches hinweg anderen zu helfen. Und so beginnt die Vision zu wachsen. Und was die Vision wirklich ist, ist das Wachsen von der Getrenntheit zu mehr Einheit. Diese Vision ist in jedem.

SB: Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Beruf und Berufung? Wenn ja, welche Rolle spielen Visionen in diesem Kontext?

Leela Mata: Ein Job ist etwas, das Du nur tust, weil Du das Geld brauchst, und es hilft, die Familie abzusichern. Eine Berufung ist etwas, für das Du wirkliches Gefühl hast – und es ist wirklich wunderbar, wenn dein Job deine Berufung sein kann, weil du dann beides sehr harmonisch miteinander verbunden hast und Du wirklich davon begeistert bist. Es ist bedeutsam für Dich und es ist immer regenerierend. Du kannst, was Du tust, und gleichzeitig erfüllt es Dich. Weil das, was Du magst, Deine Visionen hervorbringt, beginnen sie sich zu entfalten, und Du kannst sie sehen. Und die Vision gibt uns die Energie. Sie ist immer frisch. Die gute Sache daran ist, dass Du heute einen Teil davon machst und während Du diesen kleinen Teil machst, öffnet sich ein größeres Bild. Es ist immer neu – es ruft Dich immer. Es existiert immer. Es ist ein Abenteuer (lacht).

SB: Haben Sie persönlich eine Vision? Wenn ja, wie sind Sie an sie gekommen?

Leela Mata: Ja, ich habe eine, seit ich noch sehr klein war. Meine letztendliche Vision ist nun natürlich Selbstverwirklichung. Aber ich glaube, ich wurde mit einer Vision geboren, und sie war sehr real für mich. Als ich ein Kind war – und ich gabe dem niemals einen Namen, aber es ist immer da und ruft mich – und in verschiedenen Stadien meines Lebens hat es sich unterschiedlich ausgedrückt. Jetzt drückt es sich in Form eines Ashrams aus, wo ich lehre. Der Ashram ist mein Zuhause, obwohl für mich die ganze Welt mein Zuhause ist. Aber es ist eine Basis, von der aus ich handeln kann. In diesem Platz sehe ich fast so etwas wie eine utopische Form der Gesellschaft. Ja, es ist wie ein Modell. Es sollte ein Ort sein, an dem Menschen glücklich sind, wo sie tun, was sie gerne tun, wo sie schöne Visionen von sich selbst und der Welt haben, wo sie in Harmonie arbeiten können. Wir sind ein Ashram und wir praktizieren Yoga, Meditation und einen harmonischen Lebensstil, bauen unsere eigenen Nahrungsmittel in einer Gemeinschaft an, in der Menschen ihr Glücklichsein leben können. Weißt Du, Zufriedenheit ist nichts, wovon man träumen muss – es ist etwas wie gerade jetzt, und es entsteht durch unseren Lebensstil. Als ich ein Kind war, wuchsen wir auf die traditionelle Weise auf, in einer erweiterten Familie. Großeltern, Eltern, Freunde, Brüder und Schwestern waren alle da – also das ganze Dorf war wie Deine Familie. Und das war sehr schön, und das haben wir verloren. Und das ist es, weshalb wir soviel Depression haben und Isolation, die sich ausbreitet. Heutzutage haben wir so viele Dinge, dass wir nicht einmal wissen, was wir mit ihnen machen sollen. Damals haben wir einfach geteilt. Zu Weihnachten machen wir uns so [Verrücktheit|verrückt]] damit, so viele Geschenke zu kaufen, dass wir das wahre Geben und Teilen vergessen. Ich erinnere mich, als Kind war das Kochen und gemeinsame Teilen des Essens der wichtige Teil. Und wir haben wirklich genossen, was wir machten, und es war so bereichernd. Die Kinder bekamen kleine Spielzeuge und danach gingen wir raus in den Garten zum Spielen, weil wir mit den anderen die Spielzeuge teilen konnten. Auf diese Weise wuchsen wir in einer Bewusstheit auf. Ich habe die Vision vom Teilen und Geben und vom Glücklichsein, spielerisch und unschuldig – das ist es, was ich wieder erschaffen möchte in dem Ashram. Nichts wirklich Neues (lacht). So wie ich gelebt habe, als ich ein Kind war. Das würde ich gerne wieder zurückbringen.

Vision Video

Hier findest du ein Video zu Vision mit einigen Informationen und Anregungen:

Audiovortrag zu Vision

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Vision anhören:

Die emotionale Auswirkung der „Vision“ des Ganzen

Alles ist Eins - Nichts gehört dir

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Diese Vision vermittelt ein Gefühl der Ehrfurcht und Liebe zu allem, denn alles ist nichts als das Selbst des bhakta. Sie löst ein Staunen aus, denn wie kann etwas und auch sein Gegenteil ich sein? Gleichzeitig erzeugt die Vision Angst, weil sie das Akzeptieren der unvermeidlichen Verluste beinhaltet, die Teil des Lebensverlaufs sind. Sie ist vollendet, wenn der bhakta die Vergänglichkeit aller Objekte, insbesondere des Körpers und der geliebten Menschen, mit Freude annimmt. In dieser Phase sieht der bhakta jede Handlung als Gottesverehrung an und kümmert sich nicht um die Ergebnisse der Handlungen, denn sein einziger Zweck ist es, zu Stufe fünf zu gelangen.

Vision, eine wichtige Grundlage in einer spirituellen Lebensgemeinschaft

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Hayat Gastfreundschaft Usbekistan.JPG

Die Bedeutung von Vision

Heute spreche ich über Vision. Vision heißt natürlich zunächst mal Sicht, es kommt von videre, lateinisch, das heißt sehen, Vision ist das, was man sieht. Auf Englisch, vision heißt ja auch einfach, wenn man irgendetwas sieht, „you have good vision“, das heißt, du kannst gut sehen. Aber im Deutschen hat natürlich Vision eine ganz spezielle Bedeutung. Im Deutschen heißt Vision, dass man etwas Übergeordnetes sehen kann. Im Deutschen heißt Vision Ausrichtung auf ein höheres Ziel. Bei Yoga Vidya haben wir natürlich auch die Vision, dass wir beitragen können zu einer besseren Welt, wir bemühen uns, wir wollen alles tun, damit diese Welt ein friedvollerer Ort wird.

Vision im spirituellen Kontext

Und es gibt auch noch eine andere Bedeutung von Vision, gerade auch im spirituellen Kontext kann Vision auch eine Erscheinung Gottes sein, eine Erscheinung eines Meisters, eine Lichtvision. In der Meditation kann man Visionen haben, in der Meditation kann man höhere Erfahrungen haben, diese können mit Licht verbunden sein, dann spricht man von Visionen.

Gar nicht mal wenige Menschen bei uns haben solche Visionen, haben solche Lichterfahrungen, haben höhere Bewusstseinserfahrungen in der Meditation. Eine spirituelle Gemeinschaft ist geradezu darauf ausgerichtet, dass Menschen spirituelle Erfahrungen machen können.

Visionen gibt es aber auch eben im konkreteren Kontext, dass man wie eine Vision Gottes hat, vielleicht mit einem Berufungserlebnis und mit einer Aufgabe. So beruht Yoga Vidya durchaus auf mehreren Visionen, die ich hatte, insbesondere von Swami Sivananda, wo ich mindestens überzeugt bin, dass ich überzeugt bin, dass Swami Sivananda mir eine Aufgabe gegeben hat, letztlich die Aufgabe gegeben hat, Yoga Vidya zu gründen, mit den Zielen, Yoga zu verbreiten, spirituelle Lebensgemeinschaften zu errichten, wo Menschen mit beitragen können zu einer besseren Welt.

Und ich habe auch eine Vision, dass diese Welt ein friedvollerer Ort werden kann, dass es vielleicht einer Generation keine Kriege mehr auf der Erde gibt, keinen Hunger mehr auf der Erde gibt, dass Menschen friedvoll mit sich selbst umgehen, mit anderen Menschen umgehen, auch mit Tieren und dem Planeten umgehen. Ich halte es durchaus für möglich, ich habe es irgendwo gespürt in einer tiefen Vision in der Meditation und ich meine, vieles geht auch in die Richtung.

Zwar erfahren wir auch bei Yoga Vidya immer wieder, dass es nicht so einfach ist, eine friedvolle Gemeinschaft zu sein, immer wieder gibt es auch Konflikte, Menschen verlassen uns, auch in Unmut, in der Gemeinschaft gibt es Konflikte, wir bekommen Konflikte mit anderen spirituellen Menschen, mit allem Möglichen. Aber wir haben diese Vision und wollen uns darum bemühen, dieser Vision gerecht zu werden und alles zu tun, um uns auszurichten auf ein höheres Ziel.

Eine Vision kann beflügeln

Und selbst wenn die große Vision, nämlich dass die Welt eine friedvolle Welt wird, dass es keinen Hunger mehr gibt, dass Menschen in Ehrerbietung miteinander und mit Tieren umgehen und dass auch die Gemeinschaft, eine liebevolle Gemeinschaft sich immer mehr entwickeln wird, selbst wenn das nicht möglich ist, selbst wenn diese Vision sich als trügerisch erweist und Menschen einfach überfordert, eine Vision kann einen beflügeln.

So wie es das Beispiel gibt, in früheren Zeiten, als es noch kein Navi gab und auch keinen Kompass gab, haben sich Seefahrer nach den Sternen gerichtet. Sie haben zwar die Sterne nie erreicht, aber sie sind sicher ans Ziel gekommen. So ähnlich, Visionen sind wie Sterne, sie helfen uns, unserem Leben eine Richtung zu geben. Und egal, ob wir die Sterne erreichen oder nicht, wir kommen in jedem Fall an einem guten Hafen an, wir erreichen etwas Gutes für dieses Leben.

Vision Gottes

Erfahre den inneren Frieden der Seele

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Je nach deiner Meditationstechnik erblickst du vielleicht ein riesengroßes, strahlendes Licht und darin deine ishta-devata. Es kann sogar sein, dass du eine solche Vision mitten in deiner Alltagsbeschäftigung hast, beim Essen oder Arbeiten. Wenn das geschieht, wirst du nicht mehr merken, was du isst, sondern ganz hingerissen sein. Vielleicht hörst du ständig den Klang der Vina oder von Glocken, oder strahlendes Licht, das den ganzen Raum erfüllt.

Je intensiver und regelmäßiger du praktizierst, um so eher wirst du eine Vision deines Meditationsobjektes haben. Du wirst das Gefühl haben, dass du ganz davon erfüllt und umgeben bist. Du erfährst den inneren Frieden der Seele.

Mitunter siehst du wunderschöne Farben und Formen, wie eine schöne Landschaft, ein Garten, oder auch Heilige und Weise, den Vollmond oder Halbmond, Sonne und Sterne, verbunden mit einer tiefen Freude.

Messe diesen Wahrnehmungen nicht zu viel Bedeutung bei. Das ist erst die erste Stufe der Konzentration. Das höchste Ziel, die höchste Verwirklichung ist tiefste Stille, höchster Frieden, in dem alle Gedanken und Vorstellungen aufhören und wo du eins wirst mit dem höchsten Selbst.

Plötzliche Zuckungen während der Meditation entstehen vor allem, wenn der Prana in der Meditation nur wenig und langsam fließt und dann die äußeren Schwingungen das Bewusstsein aus der Einheitserfahrung zurück auf die physische Ebene bringen.

Durch Japa, Kirtan, Meditation und Pranayama wird der Geist sehr subtil und auch gleichzeitig werden die Gedankenkraft und die Denkfähigkeit stärker.

Die eigene Vision - eine Herausforderung

Lebe deine Vision

Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 38, I/2019 von Tino

Vision ist für mich persönlich ein wirklich großes Wort. Unternehmer wie die Gründer von Microsoft oder Apple haben mit ihren Visionen große und bedeutende Konzerne geschaffen, deren Produkte und Dienstleistungen heute unser Leben bereichern oder manchmal auch bestimmen, je nach Sichtweise.

Auch der Gründer und spirituelle Leiter von Yoga Vidya hatte vor 30 Jahren eine Vision. Diese bestand darin, Yoga in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren und die Faszination und den Nutzen von Yoga jedermann / jederfrau näher zu bringen und zugänglich zu machen, unabhängig von den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten. Alles hatte seinerzeit mit dem ersten Yogastudio in Frankfurt angefangen und aus der gedanklichen Vision wurde über die Jahre und Jahrzehnte eine gelebte Vision. Heute gehören zu Yoga Vidya vier Ashrams und weit mehr als 80 Stadtzentren, in denen deutschland- und europaweit Yoga praktiziert wird.

Die eigene Vision ausleben

Das Ausleben unserer eigenen Vision ist aber auch immer mit Herausforderungen und Widerständen verbunden, die es zu bewältigen gilt. Ich bin mir sicher, dass jeder Mensch im kleinen oder manchmal im größeren Rahmen seine eigenen Träume, seine eigene Vision hat, für sich, für sein Leben, ob dies im privaten oder auch beruflichen Kontext sein mag.

Seine Vision auszuleben in allen Facetten, ist sicher eine schöne Vorstellung. Dies stellt jedoch umgekehrt auch eine der größten Künste und Herausforderungen dar, welche das Leben für uns bereithält. Trotzdem finde ich es absolut lohnenswert, diesen Schritt zu gehen, da es sicher eine unglaubliche Erfüllung und Bereicherung ist, wenn man seine eigene Vision realisieren kann. Jedoch setzt dies voraus, dass man eine gewisse Klarheit hat, um nicht die Visionen oder Vorstellungen anderer Menschen zu leben, etwa die der Eltern oder anderer wichtiger Bezugspersonen wie Freunde oder Ehepartner.

Die wirkliche Kunst und Herausforderung ist es, sich zu erkennen und sich bewusst zu werden, was man selber aus tiefstem Herzen anstrebt und diesem inneren Antrieb zu folgen.

Kreatives Potential entfalten

Yoga und Meditation sind hier sicher sehr hilfreiche und nützliche Werkzeuge. Sie helfen uns, Klarheit zu erhalten, was man als individuelle Persönlichkeit, unabhängig von äußeren Einflüssen, wirklich will, das kreative Potential zu entdecken und zu entfalten. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man diese für sich stimmige Vision gefunden hat. Man kann sich im zweiten Schritt in aller Ruhe daran machen, sie umzusetzen und auszuleben.

Wir können mit Leidenschaft, Einsatz, Freude und Hingabe unseren Weg gehen und aus der gedanklichen Vision über die Jahre und Jahrzehnte eine gelebte Vision werden lassen, in der wir immer mehr aufgehen und alle Herausforderungen und Widerstände, die uns auf diesem Weg begegnen, meistern. Dies ist eine schöne und sehr interessante Aussicht. Unsere eigene gelebte Vision wahr werden zu lassen, ermöglicht uns enormes Wachstum.

Ein weiterer positiver Aspekt besteht darin, dass wir eine Vorbildfunktion für andere Menschen einnehmen, für diejenigen, die auch danach streben, ihre individuelle Vision auszuleben. Wir erweisen somit uns, aber auch unseren Mitmenschen einen Gefallen.

Zusammenfassend kann man sagen, wer seine gedankliche Vision in eine gelebte Vision verwandeln will, für den ist der Weg das Ziel. Machen wir uns auf den Weg, denn wir haben es jederzeit in unserer Hand! Ganz nach dem Motto: Yes we can.

Bhagavad Gita: Vision der Kosmischen Gestalt

In der Bhagavad Gita hat das 11. Kapitel den Titel: Vishvarupa Darshana - die Vision der Kosmischen Gestalt. Hier ein Vortrag zu dieser außergewöhnlichen Vision, die Krishna dem Arjuna schenkt:

Vision - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Vision in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Vision - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Vision, also Synonyme zu Vision sind z.B. Erscheinung, Wunschtraum, Ideal, Utopie, Phantasie, Gotteserscheinung.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Vision übertrieben kann ausarten z.B. in Illusion, Realitätsferne, Täuschung, Imagination, Schwärmerei, Traumwelt. Daher braucht Vision als Gegenpol die Kultivierung von Rationalität, Vernunft, Skepsis, Nüchternheit.

Gegenteil von Vision - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Vision, Antonyme zu Vision :

Vision Antonyme auf einen Blick

Antonyme (Gegenteile) auf einen Blick:

  • Vision, also Gegenteile, sind Rationalität, Vernunft, Skepsis, Nüchternheit, Engstirnigkeit, Borniertheit, Pedanterie, Feigheit, Misstrauen, Kurzsichtigkeit.

Vision im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Vision

Vision ist etwas, das man bis zu einem gewissen Grad in sich stärker werden lassen kann. Vielleicht willst du ja die Fähigkeit zur großen Vision in dir kultivieren. Es gibt ja ganze schamanische Techniken wie Visionssuche, Vision Quest. Und viele gehen einige Tage, Wochen und Monate in einen Ashram, um die Vision für ihr Leben zu bekommen.

Es gibt auch ein paar kleinere "Maßnahmen". Hierzu einige Tipps:

  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich finde meine Vision, ich folge meiner Vision".

Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Fähigkeit zu kultivieren:

  • Lieber Gott, bitte schenke mir eine tiefe Vision. Bitte gib mir dann die Kraft, dieser Vision zu folgen.

Du kannst auch überlegen:

  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen eine großartige Vision für mein Leben, meine Mission, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als Mensch, der einer Vision folgt, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Vision

Eigenschaften im Alphabet nach Vision

Literatur

Weblinks

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