Persönlichkeit
Persönlichkeit ist die Summe aller Eigenschaften, Fähigkeiten eines Menschen. Die Persönlichkeit eines Individuums bezieht sich auf eine Kombination von Eigenschaften, Einstellungen, Emotionen und Verhalten, die einen Menschen auszeichnen. Es gibt in der Persönlichkeitspsychologie sehr unterschiedliche Theorien mit eigenen Definitionen und theoretischer Basis. Manchmal sagt man auch von einem Menschen, der einen starken Charakter hat, er sei eine richtige Persönlichkeit. Und jemand, der sehr bekannt ist, wird zur Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.
Persönlichkeit kommt vom Lateinischen Persona, Maske. Persona ist das "Durchtönende". Im Theater der Antike hatten die Schauspieler Masken auf, durch welche ihre Stimme durchtönte. Im Yoga sagen wir: Du bist nicht die Persönlichkeit. Du bist reines Bewusstsein. Persönlichkeit ist das, durch welche die Stimme des Selbst durchtönen kann, durch welche du erleben und bewirken kannst, mit der du anderen entgegen trittst. Identifiziere dich nicht mit deiner Persönlichkeit. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman.
Persönlichkeit in der Yoga Psychologie
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Persönlichkeit, eine Maske für das wahre Selbst
Persönlichkeit ist in der westlichen Psychologie ein wichtiger Ausdruck. Persönlichkeit kommt eigentlich von Persona und Persona ist lateinisch und heißt "durchtönend", sonare heißt tönen, pere heißt durch. Persona ist eigentlich die Maske. Im alten Griechenland und auch in Rom hatten die Schauspieler Masken an und durch diese Masken ging dann eben die Stimme. So war die Maske die Durchtönende. Die Maske ist das Durchtönen. Wenn ein Mensch ein Schauspieler ist, dann hat er eine Maske angezogen und mit dieser Maske hat er eben auch die Persönlichkeit der Person angenommen, die er verkörpert.
Interessanterweise sagen die Yogis: "Auch deine Persönlichkeit ist nur eine Maske. Du bist in Wahrheit nicht dieser Körper und du bist auch nicht die Psyche, du bist das unsterbliche Selbst, du bist der Atman, du bist reines Bewusstsein. Du bist in diese Welt gekommen mit einem Körper. Der Körper ist wie ein Raumanzug, so dass du in dieser Welt auch leben kannst. Deine Psyche ist wie die Persona, die Maske, mit der du dann Aufgaben in der Welt erledigen kannst."
Viele Menschen, gerade im Westen, sind ja geradezu besessen von ihrer Persönlichkeit, sie wollen herausfinden, "wer bin ich wirklich" und meinen: "Welche Persönlichkeit bin ich?" Yogis würden darüber lachen und sagen: "Du bist nicht irgendeine Persönlichkeit, du bist das unsterbliche Selbst. Du hast jetzt eine Persönlichkeit, um mit dieser Persönlichkeit deinen Part zu spielen. Du hast eine Schauspielerrolle und um deine Schauspielerrolle auszuführen, hast du eine Persönlichkeit. Dann ist natürlich noch die Frage: "Welche Persönlichkeit habe ich?" Da gibt es viele Weisen, seine Persönlichkeit zu sehen.
Fünf Faktoren der Persönlichkeit in der westlichen Psychologie
Im Ayurveda gibt es Vata, Pitta und Kapha, also eher luftig, Vata, oder eher Pitta, feurig, oder Kapha, eher erdig, wässrig, so ein bisschen gemütlich oder geerdet. Es gibt in der westlichen Psychologie das Big Five Modell, man sagt, die fünf Faktoren der Persönlichkeit und da gibt es fünf Weisen, um seine Persönlichkeit zu beschreiben. Dazu gehört zum einen Introversion – Extraversion, das ist eine Dimension. Die zweite Dimension ist die Verträglichkeit, wie sehr verträgt man sich mit anderen Menschen. Die dritte Dimension ist Offenheit für neue Erfahrungen: "Wie offen bin ich für Neues? Oder bin ich eher konservativ?" Die vierte Ebene ist der Neurotizismus, das heißt: "Wie schnell komme ich aus dem Gleichgewicht? Wie viel Ängste habe ich? Wie viel Sorgen mache ich mir?" Das fünfte ist die Verlässlichkeit oder Disziplin und Sorgfalt. Das sind fünf Faktoren der Persönlichkeit, wie sie in der westlichen Psychologie in einem der vielen Modelle postuliert werden.
Sei Dir bewusst-Du bist nicht die Persönlichkeit
Es gibt noch so viele andere Modelle der Persönlichkeit und auf unseren Internetseiten werden ja auch einige vorgestellt. Es gibt noch das DISG-Modell, es gibt das Astrologie-Modell, es gibt das Pentagramm-Modell und noch eine ganze Reihe mehr. Es ist also hilfreich, zum einen, dir bewusst zu machen: "Ich bin nicht die Persönlichkeit, ich bin das unsterbliche Selbst." Als zweites ist es hilfreich, herauszubekommen: "Welche Persona, welche Persönlichkeit habe ich mitbekommen für diese Inkarnation? Welche Aufgaben habe ich dort in diesem Schauspiel der Welt? Wie kann ich diese gut erfüllen?" Aber sei dir auch bewusst, du kennst nicht alle Aspekte deiner Persönlichkeit, es wartet noch viel auf dich und es gibt noch viel, was du erleben kannst, es gibt noch viel, was du mitmachen kannst, noch viel in dir zu entdecken.
Persönlichkeitsmerkmal
Ein Persönlichkeitsmerkmal ist etwas was einen Menschen auszeichnet, was seine Persönlickkeit auszeichnet, was seinen Umgang mit sich, mit seiner Umwelt, mit seinen Mitmenschen, mit seinem Schicksal auszeichnet und was eine relative Stabilität hat.
Zum Beispiel wenn jemand jetzt gerade ängstlich ist oder Lampenfieber hat, Lampenfieber ist jetzt kein Persönlichkeitsmerkmal.
Aber Neurotizismus im Modell der big five wäre ein Persönlichkeitsmerkmal relativ schnell in intensive Gefühle zu kommen und in die Instabilität zu kommen.
Das Konzept der Persönlichkeitsmerkmale spielt in verschiedenen Persönlichkeitsmodellen ein wichtige Rolle und manchmal gibt es verschiedene Persönlichkeitsmerkmale, die ein bestimmtes Temperament kennzeichnen und manchmal gibt es bestimmte Faktoren, die man auch als Persönlichkeitsmerkmal bezeichnet.
Bekannt in der westlichen Psychologie seit dem Jahr 2000 ist insbesondere das Modell der big five.
Dort sagt man es gibt fünf Faktoren der menschlichen Persönlichkeit. Deshalb als big five bekannt auch als Fünf-Faktoren-Modell der menschlichen Persönlichkeit.
Und jede dieser fünf Faktoren kann niedrig ausgedrückt sein oder hoch. So könnte man sagen das sind dann 10 Persönlichkeitsmerkmale.
Also fünf Faktoren, je nach dem wie sie ausgeprägt sind ist das ein unterschiedliches Merkmal.
Manche untersagen auch noch die fünf Faktoren, da werden mehrere Persönlichkeitsmerkmale zusammen gefasst.
Wenn du jetzt mehr davon wissen willst dann schaue einfach auf unserer Internetseite nach. Schaue nach big five nach oder nach DISG-Modell oder dosha oder vielleicht auch Astrologie. Denn auch die Astrologie ist eine Wissenschaft, jedenfalls die psychologische Astrologie, die eben zwölf Tierkreiszeichen kennt und jedes dieser Tierkreiszeichen ist von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen charakterisiert. Oder manche sagen die zwölf Tierkreiszeichen sind zwölf Persönlichkeitsmerkmale.
Also mehr Informationen auf Vidya. Dort kannst du eingeben big five. Da lernst du was die fünf Faktoren sind im DISG Modell, also die vier Ausprägungen menschlicher Persönlichkeit und welche Merkmale diese haben. Oder dosha, die vier Temperamente im Ayurveda oder eben auch Astrologie, die 12 Sternzeichen, Tierkreiszeichen, die man auch als Persönlichkeitsmerkmale deuten kann.
Big Five Modell der Persönlichkeit
Eine sehr akzeptierte Persönlichkeitstheorie ist die sogenannte Fünf-Faktoren-Theorie ("Big Five"), die als wesentliche Eigenschaften eines Individuums von
- Offenheit für neue Erfahrungen,
- Gewissenhaftigkeit,
- Extroversion,
- Verträglichkeit sowie
- Emotionale Stabilität ausgeht.
Diese Eigenschaften sind bei Menschen unterschiedlich ausgeprägt und gelten als relativ stabil. Sie scheinen teilweise genetisch bedingt und sind somit nicht einfach und kurzfristig veränder- und entwickelbar. Besonders Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität gelten als wichtige Komponenten für Berufserfolg.
Yoga und Persönlichkeit
Einfacher als die oben genannten Eigenschaften sind Einstellungen, Emotionen und Verhalten zu verändern. Im Yoga wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung des "Selbst" (getrennt von Körper und Geist) unter anderem durch Arbeit und dem Dienst an anderen (Karma Yoga), Wissen (Jnana Yoga), Hingabe (Bhakti Yoga), Yoga-Praxis (Hatha Yoga) und Meditation erreicht werden kann.
Studien bestätigen die Wirkung von Yoga vor allem auf die Verringerung von Stress und Ängstlichkeit. Beide Faktoren tragen zu chronischen Erkrankungen bei und reduzieren die Lebensqualität der Betroffenen. Eine Übersichtsarbeit von Li/Goldsmith (2012) zeigt, dass von 35 Studien, die sich mit den Wirkungen von Yoga auf Ängstlichkeit und Stress beschäftigen, 25 einen signifikanten Rückgang bestätigen. Einschränkend ist anzumerken, dass ein Teil der Studien wissenschaftlichen Ansprüchen nicht immer genügten, da z.B. die Anzahl der Studienteilnehmer sehr gering war oder keine Kontrollgruppen gebildet wurden. Dennoch sprechen die Befunde für eine Reduzierung von Stress und Ängstlichkeit. Eine Untersuchung von Smith et al. (2007) ergab ebenfalls messbare Veränderungen auf einer Persönlichkeitsskala im Bereich "Ängstlichkeit". Hierbei zeigte sich für die Testgruppe, die einmal pro Woche Hatha Yoga praktizierte sowie die Kontrollgruppe, die ein Entspannungsprogramm absolvierte, dass in beiden Gruppen Stress, Ängstlichkeit und das Gesundheitsempfinden deutlich verbessert wurde. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das Persönlichkeitsmerkmal "Emotionale Stabilität" aus der Fünf-Faktoren-Theorie durch Yoga langfristig positiv beeinflusst werden kann.
Bildung der Persönlichkeit
- Abschnitt aus dem Buch "Erfolgreich leben und Gott verwirklichen" von Swami Sivananda -
Was zeichnet die Persönlichkeit aus
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter einer auffallenden Persönlichkeit eine starke, mächtig-große Gestalt mit gutem Aussehen, einer gut geschnittenen Nase, strahlenden Augen, mit einer breiten Brust, einem muskulösen Körper, symmetrischen Gliedmaßen, lockigem Haar und so fort.
In Wirklichkeit aber ist die Persönlichkeit das, was die einen Menschen vom anderen unterscheidet und mehr als dies. Sie umfasst Charakter, Intelligenz, edle Eigenschaften, sittliches Benehmen, gewisse auffallende Fähigkeiten, besondere Züge oder charakteristische Merkmale und so weiter. Eine Persönlichkeit besteht aus diesem allem. Nicht nur aus körperlichen Qualitäten.
Wenn ein Mensch fähig ist, andere zu beeinflussen, sprechen wir von einer magnetischen Persönlichkeit. Ein vollkommen entwickelter Yogi oder Jnani ist die stärkste Persönlichkeit auf Erden. Er mag klein sein. hässlich aussehen, in Lumpen gekleidet gehen - dennoch ist er eine mächtige Persönlichkeit, ein großer Mahatma. Die Menschen laufen zu Tausenden ihm nach und bringen ihm ihre Verehrung dar. Ein Mensch. der ethische Vollkommenheit durch andauernde Übung rechter Zucht (Yama und Niyama) erlangt hat, ist auch eine magnetische Persönlichkeit. Er kann Einfluss auf Millionen ausüben, aber er ist einem Jnani oder Yogi unterlegen, denn dieser hat vollkommene Selbsterkenntnis.
Entwickle Deine Persönlichkeit
Auch Menschen mit großer Intelligenz, barmherzige Menschen, ehrliche, ernsthafte, wahrhaftige, freundliche oder weitherzige Menschen sind Persönlichkeiten und gebieten Achtung und Einfluß. Selbst reiche Menschen sind dank ihrer Geldmacht Persönlichkeiten, aber sie können lasterhaft sein. Das Geld hat seinen eigenen Anteil an der Bildung einer Persönlichkeit: Es gibt dem Menschen eine gewisse Färbung. Sattvahafte Tugenden aber machen den Menschen heilig. Wer die Wahrheit spricht und Enthaltsamkeit übt, wird eine große und dynamische Persönlichkeit. In jedem Wort liegt Kraft und die Menschen werden magnetisiert. Charakterschulung ist von wesentlicher Bedeutung, wenn ein Mensch seine Persönlichkeit entwickeln will.
Übe Deine Tugenden
Enthaltsamkeit ist die Wurzel einer magnetischen Persönlichkeit. Die Entwicklung einer starken Persönlichkeit ist nicht möglich ohne Keuschheit.
Persönlichkeit kann entwickelt werden. Hierfür ist die Übung der Tugenden unerlässlich. Man sollte versuchen, stets fröhlich zu sein. Ein finsterer, unfroher Mensch kann keine Menschen anziehen und beeinflussen. Er ist ein krankhafter Parasit in der Gesellschaft und breitet überall Dunkelheit aus. Das Gesetz: »Gleiches zieht gleiches an« wirkt auf der physischen und mentalen Ebene. Eine starke Persönlichkeit braucht Menschen nicht herbeizuholen, sondern zieht die Schwächeren an wie die Blüte die Bienen. Eine machtvolle Stimme, Kenntnis auf vielen Gebieten, gutes Benehmen, Anpassung, freundliche Worte machen großen Eindruck. Du mußt freundlich, höflich, umgänglich sein und andere mit Achtung und Rücksicht behandeln. Demut ist eine Tugend, die von selbst zu Achtung zwingt und als starker Magnet wirkt.
Versteh die Geheimnisse des persönlichen Einflusses
Du musst Wege und Mittel kennen, wie du anderen begegnest, mit ihnen sprichst und dich ihnen gegenüber benimmst. Ein hochmütiger, eigensinniger und eigenwilliger Mensch kann niemals eine starke Persönlichkeit werden. Niemand wird ihn mögen. Sei freundlich und bescheiden, schreibe dir auf, was du in einer geschäftlichen Unterhaltung sagen willst. Merke dir die wichtigen Punkte gut, sprich leise, langsam, ohne Erregung oder Nervosität. Habe ernsthaft Achtung vor dem Menschen, mit dem du redest, stelle dich nicht hochmütig vor ihn hin. Dann wird man dich gern empfangen und dein Gespräch wird erfolgreich sein. Sprich zuerst über die wichtigen Punkte und überlege, ob du alles gesagt hast, was du wolltest. Im Westen legt man auf die Persönlichkeit Wert, in Indien auf die Individualität. Dort heißt es: "Aham Asmi". Dies bedeutet: .. Ich existiere. Dort versucht man die Persönlichkeit zu zerstören, um das Selbst zu verwirklichen. Wenn du die überwältigenden Geheimnisse des persönlichen Einflusses verstehst, kannst du die Fähigkeit steigern, Geld zu verdienen und ein reicheres, glücklicheres Leben führen.
"Wo es einen Willen gibt. da ist auch ein Weg." Dieser Grundsatz ist heute noch so wahr wie seit altersher.. Du mußt eine Persönlichkeit werden.
Du bist nicht deine Persönlichkeit
- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -
Es mag für dich neu sein, aber Gott sei Dank bist du nicht deine Persönlichkeit. Deshalb ist es wichtig, dass du dich nicht mit dem guṇa assoziierst, der deinen feinstofflichen Körper gerade dominiert. Du bist nicht rajasig, tamasig oder sattvig. Aber Māyā wird versuchen, dich davon zu überzeugen, dass du es bist. Es erscheint logisch, wenn man die Tatsache außer Acht lässt, dass man mit seinem feinstofflichen Körper identifiziert ist. Es ist jedoch nicht wirklich logisch, denn man erlebt sich nicht als drei verschiedene Menschen; du bist nur ein einziges, einfaches, bewusstes Wesen. Wenn du also sagst, dass du morgens beim Aufstehen tamasig bist, was passiert dann mit dir, wenn rajas oder sattva den feinstofflichen Körper dominieren? Du bist dann nicht mehr tamasig. Du bist jemand anderes, was aber nicht möglich ist.
Löse dich von der Identifikation mit Persönlichkeit und Temperament
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Die Maske der Persönlichkeit
Frage: "Wer bin ich?", erkenne dein Selbst und sei frei. Was wir nicht sind, ist die Persönlichkeit, obgleich sich die Menschen heute sehr stark mit der Persönlichkeit identifizieren. Woher kommt der Ausdruck "Persönlichkeit"? Persönlichkeit kommt vom lateinischen Ausdruck "persona", "die Durchtönende". Persona war im alten Theater bei den Griechen und später bei den Römern die Maske. Die Maske war jetzt nicht einfach nur ein bisschen Make-up, sondern die Maske, das war tatsächlich etwas, was aus Holz gemacht wurde oder aus einem anderen Material und wodurch die Zuschauer sehen konnten, wer wurde dadurch dargestellt. Durch diese Maske hindurch hat der Schauspieler gesprochen. Der Schauspieler hatte also weniger Mimik, er konnte nur hindurchtönen durch die Maske. Die Maske hat durch ihre Darstellung und ihre Farben und ihre Form bestimmt, was der Schauspieler ausdrücken kann. Der Schauspieler war also eines, die Maske etwas anderes. Aber der Schauspieler konnte durch die Maske hindurchtönen.
So kannst du sagen, deine Persönlichkeit ist die Durchtönende, damit du in dieser Welt kommunizieren, erfahren, etwas bewirken kannst, hast du eine Persönlichkeit. Die Persönlichkeit beinhaltet Fähigkeiten, Temperament, die Art, wie du mit anderen kommunizierst, wie du mit deinen Anliegen umgehst, wie du mit Ereignissen der äußeren Welt umgehst. Es scheint vom Äußeren her oder oberflächlich betrachtet, dass die Persönlichkeit relativ konstant ist. Es gibt verschiedene Studien, die zeigen, dass bestimmte Aspekte der Persönlichkeit konstant sind. Also jemand, der eher introvertiert ist in der Kindheit, wird es vermutlich auch in der Jugend und im Erwachsenenalter sein. Ein Kind, das sehr leicht cholerisch ist, wird es vermutlich auch im Erwachsenenalter sein. Jemand, der sehr neugierig ist schon in der Jugend, der wird es vermutlich auch in seinem mittleren Lebensalter sein.
Verschiedene Aspekte der Persönlichkeit
Aber auch wenn die Persönlichkeit relativ konstant ist, ist sie nicht vollständig konstant. Auch die Persönlichkeit verändert sich. Auch das zeigt die empirische Forschung. Das wirst du auch selber bemerken, wenn du in deinem eigenen Leben genauer nachschaust. Oft siehst du auch nur einen bestimmten Aspekt deiner Persönlichkeit. Dann müsste man natürlich auch fragen, was ist überhaupt die Persönlichkeit? Man kann sagen, die Persönlichkeit beinhaltet zum einen die potenziellen Fähigkeiten - musikalische, künstlerische, mathematische, organisatorische - oder die Fähigkeit, jemandem zuzuhören. Persönlichkeit beinhaltet des weiteren das Temperament. Du kannst mehr ein feuriges Temperament haben, mehr ein luftiges Temperament, ein erdiges Temperament usw. Es beinhaltet auch, wie stark emotional du bist. Es gibt ja inzwischen in der westlichen Psychologie die so genannten "the big five", um die Persönlichkeit zu bestimmen, aber es gibt auch die alten Klassifikationen nach zyklothymem und anderem Temperament oder den Choleriker, Sanguiniker usw. Es gibt also verschiedene Weisen, Persönlichkeiten einzusortieren.
Natürlich gibt es auch in der Astrologie Persönlichkeitsklassifikationen. Es gibt also bei der Persönlichkeit verschiedene Weisen, sie zu bestimmen oder zu überlegen. Aber je nach den Umständen können andere Aspekte deiner Persönlichkeit in den Vordergrund treten. Tatsächlich ist Persönlichkeit häufig mehr Identifikation als Tatsache. Persönlichkeit ist durchaus fluid. Ich nehme als Beispiel mal die Astrologie. Wenn jemand etwas liest, der vorher von Astrologie keine Ahnung hat, und er liest etwas über sein Sonnenzeichen, er liest z.B. dass er Jungfrau ist, und er liest über Jungfrau, dann wird er meistens sagen: "Ja, es stimmt." Wenn er dann in der chinesischen Astrologie nachschaut, zu welchem Typ er dort gehört, dann wird er auch feststellen: "Ja, das stimmt." Wenn jemand eine andere Typologie bekommt, wird er auch feststellen: "Ja, das stimmt." Und selbst wenn die Typologien nicht allzu viel miteinander zu tun haben, wird ein Mensch feststellen: "Ja, das stimmt." Denn die Persönlichkeit ist nicht so fest, wie es scheint. Du hast Aspekte von verschiedenen Persönlichkeiten in dir und daher können die verschiedenen Formen der Persönlichkeitszuschreibungen durchaus stimmen, selbst wenn sie sich widersprechen.
Sukadev und Astrologie
Ich habe da selbst einige Erfahrungen gemacht, was für mich auch mal so ein Augenöffner war. Ich habe mich auch schrittweise intensiver mit Astrologie beschäftigt. Zunächst habe ich mich mehr auf das Sonnenzeichen konzentriert. Also, ich bin vom Sternzeichen her erst mal Wassermann. Wassermann ist ein Luftzeichen. Ich habe da durchaus festgestellt, dass ich ein Wassermann-Temperament habe. Eine gewisse Weite des Geistes, eine Toleranz gegenüber anderen Denkweisen. Ich konnte mich immer schon gut in andere hineinversetzen. Ich habe immer Vieles für möglich gehalten, habe mich gelöst von Scheuklappen, habe eine große Neugier gehabt, und durchaus auch die Fähigkeit, revolutionär zu denken. So habe ich eine Weile gedacht, dass ich bin wirklich eher ein Wassermann bin.
Dann habe ich mich irgendwann mit Astrologie etwas genauer beschäftigt und bin einer Astrologierichtung gefolgt, die Häuser für wichtiger gehalten hat. Das würde jetzt den Rahmen hier sprengen, was heißt Häuser, Sternzeichen und Sonne. Jedenfalls hieß es dann, die Sonne ist im zweiten Haus bei mir, also habe ich gesehen, ah, stimmt auch, ich habe ein Pflichtbewusstsein, ich habe eine Beständigkeit, ich bin auch durchaus ein geerdeter Mensch, ich bin nicht ein Luftikus im Sinne, dass ich das Praktische vergesse. Ich konnte auch ohne Schwierigkeiten, was vielleicht andere etwas schwerer finden, jeden Tag Meditation üben, die Yoga Asanas und Pranayama. Ich habe eine Zuverlässigkeit, wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das typischerweise auch. Also habe ich plötzlich gedacht, ja, stimmt, ich bin eher ein erdiger Typ.
Dann, irgendwann habe ich mich mit einem anderen Aspekt der Astrologie beschäftigt, und dann hieß es, dass der Aszendent besonders wichtig ist. Gut, mein Aszendent ist Schütze. Schütze ist ein Feuerzeichen. Feuer heißt Enthusiasmus, Begeisterung, heißt auch Kreativität. Ich habe festgestellt, ja, es stimmt, ich bin auch ein enthusiastischer Mensch, ich bin ein begeisterter Mensch, ich kann auch andere begeistern, ich habe ein inneres Feuer, und wenn ich für etwas brenne, dann kann ich mich unendlich dafür einsetzen. Ich kann dann Tag und Nacht mich dafür einsetzen und es bewirken. In diesem Sinne würde auch heute ein Ayurvedatherapeut mich meistens als Pitta einstufen, also als einen feurigen Menschen.
Verschiedene Persönlichkeitsaspekte in einem Menschen
Jetzt ist die Frage, was bin ich von all dem? In Wahrheit bin ich nichts davon wirklich. Ich bin unendliches Bewusstsein. Verschiedene Persönlichkeiten können dabei in unterschiedlichen Kontexten helfen. Persönlichkeiten sind Personas, Masken. Das unendliche Selbst, also die eigentliche Seele, kann sich durch verschiedene Persönlichkeiten hindurch manifestieren. Man kann auch sagen, es ist wie ein Kostüm. Du kannst nicht jedes Kostüm anziehen, aber du kannst verschiedene Kostüme anziehen. Also angenommen, du hast ein gewisses Übergewicht, dann gibt es bestimmte Formen von Kleidung, die gehen halt nicht. Aber du kannst trotzdem Freizeitkleidung oder formelle Kleidung anprobieren, du kannst etwas lässiger gekleidet sein, du kannst etwas enger Anliegendes anziehen, du kannst etwas Gewagteres anziehen, etwas Konservativeres usw. Es geht schon einiges. So ähnlich hast du mit deinem bestimmten Geist und mit deinem bestimmten Karma in diesem Leben verschiedene Aspekte deiner Persönlichkeit, durch die du dich ausdrücken kannst.
Du bist aber nicht auf diese Persönlichkeit begrenzt, du bist auch nicht diese Persönlichkeit. Selbst wenn du feststellst, dass du recht beständig bist in deinen Persönlichkeitsmerkmalen, dann bist du immer noch das unsterbliche Selbst. Du drückst dich nur aus über die Persönlichkeit. Angenommen, du kaufst immer die gleiche Automarke, angenommen du bist vielleicht schon in deinen 50er, 60er oder 70er Jahren, auch wenn du immer die gleiche Automarke kaufst, bist du immer noch nicht das Auto. Daher, auch wenn etwas gleichbleibt in dir, bleibst du immer noch das unsterbliche Selbst. Zwei Beispiele, wie die Persönlichkeit, insbesondere die Persönlichkeit, mit der du dich identifizierst, sich doch ändern kann.
Eine traumatische Erfahrung oder auch eine besondere Herausforderung kann deine Persönlichkeit schlagartig ändern. Du kannst durch ein Trauma zusammenklappen und ängstlich werden oder durch ein herausforderndes Ereignis über dich selbst hinauswachsen. Es gibt gerade in dramatischen Lebenssituationen Menschen, die ganz anders werden als vorher. So sei dir bewusst, Persönlichkeit ist Persona, Maske, Ausdrucksmöglichkeit, Möglichkeit zur Erfahrung, du hast verschiedene Masken, verschiedene Aspekte deiner Persönlichkeit. Du kannst spielerisch damit umgehen. Du kannst eben auch sagen: "So ist meine Persona. So ist meine Persönlichkeit. So habe ich mich schon in der Vergangenheit gesehen, so sehen mich andere. Die Persönlichkeit ist zwischengeschaltet zwischen mich und die Welt, aber ich bin nicht beschränkt auf die Persönlichkeit." So bekommst du mehr Gelassenheit.
Selbst wenn du eine feurige Persönlichkeit mit cholerischem Temperament hast, bist du das nicht. Du kannst dich davon innerlich lösen. Dann kannst du auch deine Temperamentausbrüche beobachten, eventuell sogar steuern, sicherlich kannst du dich in der Meditation davon lösen. Du fällst nicht einem falschverstandenen Authentisch-sein-Anspruch zum Opfer, wo du denkst, du musst immer so sein, wie die Persönlichkeit das nahelegt, mit der du dich identifizierst. Du bist nämlich nicht die Persönlichkeit.
Vielleicht für dich eine Aufgabe bis zum nächsten Mal: Überlege, wie du dich als Persönlichkeit siehst. Überlege, ob du vielleicht in deinen vergangenen Jahren oder vielleicht sogar Jahrzehnten dich anders gesehen hast als Persönlichkeit im Vergleich zu heute. Überlege, ob andere Menschen dich vielleicht anders als Persönlichkeit sehen. Denke nicht, dass du zu deiner wahren Persönlichkeit kommen willst, sondern betrachte es eher so, dass du auch verschiedene Persönlichkeiten verkörperst, verschiedene Aspekte deiner Persönlichkeit, so dass du etwas spielerischer mit deinem Temperament, deinem Charakter, deinen Fähigkeiten, deiner Persönlichkeit umgehen kannst, dass du mehr Möglichkeiten für die Zukunft und dich mehr in der Entwicklung begriffen siehst.
Persönlichkeit
Nach einem Artikel von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit
Was ist die Persönlichkeit eines Menschen und wie kann man eine starke Persönlichkeit entwickeln
Manchmal sagt man eine starke Persönlichkeit ist jemand, der eine mächtige große Gestalt hat, eine breite Brust, strahlende Augen und Charisma hat.
Du kannst eine starke Persönlichkeit haben, aber die Persönlichkeit sollte mehr sein als nur stark, charismatisch und ausdrucksstark.
Eine gute Persönlichkeit braucht auch Charakter, gutes Benehmen, braucht Mitgefühl, edle Eigenschaften. Eine gute Persönlichkeit ist machtvoll mit Charisma, aber auch in der Ethik verankert.
Starke Persönlichkeit kann vieles bewirken. Wer eine starke Persönlichkeit, magnetische Persönlichkeit hat, kann Andere beeinflussen. Er kann mit seiner Rede Menschen transformieren. Menschen mit starker Persönlichkeit können Andere anziehen und in das Gute wie auch in das Schlechte führen.
Es gibt Menschenführer wie Mahatma Gandhi, der sehr gutes bewirkt hat durch die Kraft seiner Persönlichkeit. Es gibt Menschheitsverführer, die Menschen und ganze Staaten und Kulturen in das Elend gestürzt haben.
Wenn du jemand siehst mit magnetischer Persönlichkeit überprüfe die Ethik. Folge nur dem Menschen, der einen tadellosen, edlen Charakter hat, einen ethischen Charakter. Insbesondere dann wenn er eine starke Persönlichkeit und Ausstrahlung hat.
Achte auf die Ethik eines Menschen. Ich will immer wieder darauf hinweisen, Persönlichkeit ist wichtig, ja. Es ist gut Menschen zu haben, denen du folgen kannst. Aber wichtiger ist die Ethik. Menschen sollten Ehrlichkeit entwickeln, Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit, Freundlichkeit. Weitherzigkeit ist wichtig.
Gute Menschen sollten starke Persönlichkeit entwickeln. Menschen mit starker Persönlichkeit sollten ethisch sein.
Kultiviere selbst sattwige Tugenden. Übe Asanas, Pranayama und Meditation. Entwickle Selbstbewusstsein, Willenskraft und Mut.
So wirst du eine starke Persönlichkeit und du wirst Gutes bewirken können.
Kultivierung einer starken Persönlichkeit
Du kannst eine starke Persönlichkeit entwickeln. Kultiviere Tugenden. Entwickle Fröhlichkeit. Ein finsterer Mensch wird andere nicht inspirieren können. Entwickle Optimismus. Entwickle Fröhlichkeit. Geh auf Menschen zu. Eine starke Persönlichkeit wird dazu führen, das Menschen zu ihr hinkommen.
Wenn du die Persönlichkeit kultivieren willst, dann übe viel Pranayama, viel Meditation, entwickle Prana.
Strahle etwas aus. Kultiviere eine machtvolle Stimme. Kultiviere ein gutes Benehmen und freundliche Worte. Lerne es, Anderen mit Achtung und Rücksicht zu begegnen. Sei höflich und umgänglich.
Sei mutig. Renne nicht weg, wenn es schwierig wird. Insbesondere dann, wenn es schwierig wird, übernimm du die Führung.
Werde nicht hochmütig, eigensinnig und eigenwillig. So wird deine Persönlichkeit verschwinden. Bleibe zuverlässig, bleibe bei deinen Idealen. Tue das was du sagst. Überwinde Nervosität und Erregung.
Habe Hochachtung vor den Menschen, mit denen du sprichst. So wirst du eine starke Persönlichkeit bekommen und du wirst viel Gutes bewirken können.
Nutze die Kraft deiner Persönlichkeit. Nutze die Kraft der Persönlichkeit, um Gutes zu bewirken. Du kannst sagen, Kraft deiner Persönlichkeit kannst du auch Geld verdienen. Du kannst Besitz anhäufen. Du kannst beruflich aufsteigen. Aber das ist kein Wert an sich. Es muss nicht falsch sein, Geld zu verdienen. Aber nutze dann das Geld um Gutes zu bewirken. Es kann gut sein, beruflich aufzusteigen, eine gute Position zu bekommen. Aber nutze das, um Gutes zu bewirken.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das sei dein Grundsatz. So wirst du eine starke Persönlichkeit entwickeln. Aber entwickele die starke Persönlichkeit nicht um dein Ego zu stärken. Entwickle die starke Persönlichkeit im Dienst Gottes Gutes zu tun.
Persönlichkeit und Individualität
- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von Swami Sivananda -
Es besteht ein Unterschied zwischen Persönlichkeit und Individualität. Viele haben keine klare Vorstellung von diesen beiden Begriffen. Sie verwechseln sie ständig, indem sie die Persönlichkeit für Individualität halten und umgekehrt. Das, was eine Person von einem Gegenstand oder eine Person von einer anderen unterscheidet, ist Persönlichkeit. Die Persönlichkeit im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich auch auf den Körper. Wenn ein Mann groß ist, gutes Aussehen und schöne feingeschnittene Gesichtszüge hat, sagen wir, dass Herr So-und-So eine charmante Persönlichkeit ist. Wenn einer fähig ist, andere zu beeinflussen, sagen die Leute von ihm, er habe eine starke Persönlichkeit. Wenn einer ängstlich und schüchtern ist, sagen wir von ihm, er sei eine unbedeutende Persönlichkeit. Er muss seine Persönlichkeit entwickeln. Die Persönlichkeit ist im Leben der menschlichen Gesellschaft von großem Einfluss auf den Erfolg.
Der Ausdruck "Persönlichkeit" kommt vom lateinischen Wort "persona", die Maske. Persönlichkeit ist jenes besondere Bewusstsein, das sich auf den physischen Körper bezieht. Herr, Frau oder Fräulein So-und-So ist die Persönlichkeit. Hunger, Durst, körperliche Schönheit, schwarze oder rote Farbe, Größe, Statur und alle diese Begrenzungen des Körpers beziehen sich auf die Persönlichkeit. Er ist Brahmane, er ist Sannyasi, er ist Kaufmann, er ist Arzt. Dies alles betrifft die Persönlichkeit. Das ist die Maske, die sich der Mensch hier anlegt.
Der Tod zerstört die Persönlichkeit, aber er kann nicht die Individualität vernichten. Die Individualität besteht für sich und hat eine gesonderte Existenz. Sie ist jenseits des Körpers und hat überhaupt keine Beziehung zu deiner Persönlichkeit. Sie ist das Ich-Gefühl, das ununterbrochen strömt. Sie ist die Kontinuität des einen Gedankens "Ich". Alle anderen Gedanken haben in diesem "Ich" ihr Zentrum. Ich war ein Knabe. Ich wurde ein Mann. Ich wurde Arzt. Ich aß. Ich trank. Ich sprach. Ich meditierte. Ich erzählte. Ich fuhr nach Amerika, England, Frankreich und Deutschland. Das gleiche "Ich" hat alle diese Erfahrungen gemacht. Das "Ich" ist der Bewohner dieses Körpers. Das "Ich" ist das gleiche in Kindheit, Jugend und Alter.
Die Persönlichkeit verändert sich, nicht aber deine Individualität, denn das Ich-Gefühl kann sich niemals ändern, weil es mit dir weiterbestehen wird. Nach dem Verlassen des physischen Körpers besteht das "Ich" weiter; es begleitet dich immer, selbst im Traum und im tiefen Schlaf hast du das Ich-Gefühl, denn sonst könntest du dich nicht erinnern, dass du geschlafen hast.
Du kannst deine Individualität durch das Eins-Werden mit dem Höchsten Selbst oder Para Brahman, durch Meditation und Nirvikalpa Samadhi verlieren. Ebenso wie das Wasser im Topf mit dem Ozean eins wird, wenn der Topf zerbrochen ist, so wird auch die Individualität eins mit der Unendlichkeit oder dem All, wenn die Unwissenheit zerstört, wenn der Gedanke des Getrenntseins durch Erkenntnis des Unvergänglichen oder Brahma Jnana vernichtet ist. Erkennst du nun deutlich den Unterschied zwischen Persönlichkeit oder Individualität?
Swami Sivananda - Spiritualisieren der menschlichen Natur
Der kleinliche, starrsinnige Egoismus, der die menschliche Persönlichkeit antreibt, ist ein ernsthaftes Hindernis in der Meditation oder bei der Selbstverwirklichung. Dieses kleine sich selbst behauptende Prinzip trägt die Oberflächengedanken und beherrscht die gewohnte Art von Gefühlen, Charakter und Handlung. Das ist rajasiger und tamasiger Egoismus, der die höhere göttliche sattvige Natur verhüllt und überdeckt. Er verhüllt die aus sich selbst strahlende Seele, den Atman.
Vielleicht strebt man nach der Wahrheit. Vielleicht hat man Hingabe. Vielleicht hat man den Willen, die Hindernisse und feindlichen Kräfte zu überwinden. Wenn das kleine Ego sich behauptet und beharrt, und wenn die äußere Persönlichkeit dem Wechsel oder der Veränderung nicht zugestimmt hat, kann kein rascher Fortschritte auf dem spirituellen Weg gemacht werden. Es hat seine eigenen Wege und Neigungen. Das niedrige Wesen muß gänzlich erneuert werden. Die gewohnte niedrige Persönlichkeit des Sadhak muß vollständig verändert werden. Wenn das nicht geschieht, ist jede spirituelle Erfahrung oder Kraft wertlos. Wenn dieses kleine Ego, die menschliche Persönlichkeit, darauf besteht, sein kleinliches, beschränktes, selbstsüchtiges, gemeines, falsches und törichtes menschliches Bewußtsein beizubehalten, wird jede noch so große Menge von Tapas oder Sadhana fruchtlos sein. Das heißt, man dürstet nicht wirklich nach Gottverwirklichung. Es ist nichts anderes als eitle Neugier. Der Schüler sagt zum Lehrer: „Ich möchte Yoga praktizieren. Ich möchte Nirvikalpa Samadhi erreichen. Ich möchte zu deinen Füßen sitzen.“ Aber er möchte sein niedriges Selbst und seine alten Gewohnheiten nicht ändern. Er möchte seine eigenen Methoden und alten Gewohnheiten, seinen alten Charakter, sein Verhalten und sein Betragen beibehalten.
Der alte Charakter
Wenn der Suchende oder Yoga Schüler es ablehnt, seine kleinliche, niedrige Wesensart zu ändern, oder wenn er sich sogar weigert, die Notwendigkeit einer Veränderung in seiner niedrigen, gewohnten Persönlichkeit einzugestehen, kann er niemals auch nur den geringsten wirklichen geistigen Fortschritt verzeichnen. Jedes teilweise oder zeitweilige sich Erhebung, jede leichte gelegentliche Inspiration während mancher ekstatischer Momente, jede momentane innere geistige Öffnung, ohne wahre Aufrichtigkeit oder grundsätzliche Umwandlung des niedrigen Wesens oder der gewohnten kleinen Persönlichkeit, hat keinen praktischen Wert. Diese Veränderung der niederen Natur ist nicht leicht. Die Macht der Gewohnheit ist immer stark und tief verwurzelt. Es verlangt große Willenskraft. Der Suchende fühlt sich oft hilflos gegenüber der Macht alter Gewohnheiten. Er muß sein Sattva und seinen Willen durch regelmäßiges Japa, Kirtan, Meditation, unermüdliches, selbstloses Dienen und Satsang in beachtlichem Maß entwickeln. Er muß nach innen schauen und seine Fehler und Schwächen herausfinden. Er muß unter der Führung seines Gurus leben. Der Guru findet seine Fehler heraus und zeigt entsprechende Wege, um sie auszumerzen. Wenn die niedere Natur oder die alte Persönlichkeit störrisch, selbstanmaßend oder aggressiv wird, und wenn sie vom niederen Geist und Willen unterstützt und gerechtfertigt wird, wird die Sache sehr ernst. Er wird unverbesserlich, unruhig, unbändig, arrogant und frech. Er bricht alle Regeln und jede Disziplin.
Ein solcher Schüler hält an seinem alten Selbst fest. Er hat sich weder Gott noch einem persönlichen Guru hingegeben. Er ist stets bereit, wegen Kleinigkeiten gegen jedermann zu revoltieren. Er will niemals gehorchen. Er ist nicht bereit, spirituelle Instruktion zu empfangen. Er ist eigenwillig, selbstzufrieden und hochmütig. Er ist nicht bereit, seine Schwächen und Fehler anzuerkennen. Er denkt, er sei ein fehlerloser Mensch, der Großartiges leistet. Er führt ein unbekümmertes Leben.
Die alte Persönlichkeit behauptet sich mit den früheren Formen der niederen Natur. Er behauptet seine rohen und selbstsüchtigen Ideen, Wünsche, Vorstellungen, Impulse und Vorteile und folgt ihnen. Er beansprucht das Recht, seiner unmenschlichen, unverbesserten, asurischen oder teuflischen Natur mit all ihrer Falschheit, Unwissenheit, Selbstsucht und Grobheit zu folgen und alles Unreine in Wort, Tat und Benehmen auszudrücken.
Er argumentiert heftig, verteidigt sich auf verschiedene Weise und malt in schillernden Farben. Er versucht, seine frühere gewohnte Art zu denken, zu reden und zu fühlen fortzusetzen. Er bekennt sich zu einer Sache und praktiziert eine andere. Er versucht, seine falschen Sichtweisen und Meinungen anderen aufzudrängen. Wenn andere seine falschen Ansichten nicht akzeptieren wollen, ist er bereit, mit ihnen zu kämpfen. Sofort erhebt er sich im Aufruhr. Er behauptet, daß nur seine Ansichten richtig sind und daß diejenigen, die versuchen, seinen Ansichten zu widersprechen, ungerecht, unvernünftig und ungebildet sind. Er versucht, andere davon zu überzeugen und sie zu überreden, daß seine Ansichten sehr vernünftig sind, daß seine Vorgangsweise für alle die richtige Vorgangsweise ist, und daß seine Methoden und Ansichten mit der Wissenschaft des Yoga völlig übereinstimmen. Welch wundervolle Menschen!
Wer ist ein guter Yogi
Wenn er sich selbst gegenüber wirklich ehrlich und seinem Guru gegenüber aufrichtig ist, wenn er sich wirklich verbessern möchte, wird er beginnen, seine Torheit und seine Fehler zu erkennen und die Quellen und die Natur des Widerstandes wahrzunehmen. Er wird schnell auf dem direkten Weg sein, um sich zu korrigieren und zu ändern. Aber er verbirgt lieber seine alte asurische Natur, seine alten teuflischen Gedanken, mit einer Rechtfertigung, einer Entschuldigung oder anderen Ausflüchten. Der selbstbewußte, überhebliche Sadhak versucht, in der Gesellschaft etwas darzustellen. Er möchte Position und Prestige in der Gesellschaft bewahren. Er gibt sich als großer Yogi, der verschiedene yogische Kräfte besitzt. Er beansprucht die Rolle eines vorzüglichen Sadhaks oder fortgeschrittenen Yogis mit größerem Wissen und der Erfahrung von Nirvikalpa Samadhi. Diese Fehler von Eitelkeit und Arroganz von rajasiger Natur sind bei den meisten Menschen in geringerem Maße vorhanden.
Er ist nicht gewillt, den Anordnungen seines Gurus zu folgen und Ältere und Vorgesetze zu respektieren. Er ist immer bereit, die Disziplin zu brechen. Er hat seine Ideen und Impulse. Die Gewohnheit von Ungehorsam und Mißachtung der Disziplin ist in ihm verwurzelt. Manchmal verspricht er, seinem Guru und den Älteren zu gehorchen, was er tut, ist aber häufig das genaue Gegenteil seines Versprechens. Die Nichtbeachtung der Disziplin ist in der Tat ein ernsthaftes Hindernis für Sadhana. Er gibt den anderen das allerschlechteste Beispiel. Wer ungehorsam ist, die Disziplin bricht, zu seinem Guru nicht ehrlich ist und sein Herz seinem Lehrer oder geistigen Führer nicht öffnen kann, kann von der Hilfe des Gurus nicht profitieren. Er bleibt in seinem selbstgeschaffenen Sumpf oder Schlamm stecken und kann auf dem göttlichen Weg nicht vorankommen. Wie schade! Sein Los ist in der Tat höchst bedauernswert!
Er übt Verstellung. Er spielt den Heuchler. Er spiegelt falsche Tatsachen vor. Er übertreibt. Er macht falschen Gebrauch von seiner Phantasie. Er verdreht und verzerrt Tatsachen. Er verheimlicht seine Gedanken und Tatsachen. Er leugnet mit Bestimmtheit gewisse Fakten. Er erzählt bewußt fürchterliche Lügen. Er tut das, um seinen Ungehorsam oder seine falschen Handlungsweisen zu verdecken, seine Position aufrechtzuerhalten, um seine eigenen Methoden beizubehalten und seinen alten Gewohnheiten und Wünschen zu frönen. Er weiß selbst nicht, was er genau tut, da sein Verstand von Unreinheit umwölkt ist. Er weiß nicht, was er meint, und meint nicht, was er sagt.
Er gesteht niemals seine Fehler und Mängel ein. Auch wenn ihn jemand auf seine Mängel hinweist, um ihn zu korrigieren, fühlt er sich außerordentlich verärgert. Er führt Krieg mit ihm. Er ist innerlich roher. Er hat die überaus gefährliche Gewohnheit der Selbstrechtfertigung. Er versucht immer, sich zu rechtfertigen, an seinen Ideen festzuhalten oder seine Position oder Handlungsweise beizubehalten, und bringt dabei alle möglichen dummen, inkonsequenten Argumente, schlaue Tricks oder Lügen vor. Er mißbraucht seinen Verstand, um seine törichten Handlungen zu verteidigen. Diese Fehler sind häufig, bei einem im geringeren beim anderen in hohem Maße.
Wenn er nur ein wenig Gefühl für seinen gegenwärtigen beklagenswerten Zustand hat, wenn er versucht, nur eine geringe Besserung zu zeigen, wenn nur eine etwas empfängliche Haltung da ist, kann er korrigiert werden. Er kann auf dem Yoga Pfad Fortschritte machen. Wenn er widerspenstig und dickköpfig ist, wenn er absolut eigenwillig ist, wenn er vorsätzlich seine Augen schließt oder sein Herz gegenüber der Wahrheit oder dem göttlichen Licht verhärtet, kann ihm niemand helfen. Der Schüler muß mit seinem ganzen Wesen (Sarva Bhava) seine volle Zustimmung geben, um seine niedere Natur in göttliche Natur zu verändern. Er muß sich Gott oder dem Guru vollständig, vorbehaltlos und bereitwillig hingeben. Er muß den richtigen Geist und die richtige ausdauernde Haltung haben. Er muß sich richtig und mit Beständigkeit bemühen. Nur dann wird die wirkliche Veränderung eintreten. Bloßes Nicken mit dem Kopf, bloßes Beteuern oder nur ›Ja‹ Sagen hat keinen Sinn. Es macht nicht zum Supermann oder Yogi.
Yoga kann nur von Menschen praktiziert werden, die sehr ernsthaft darin sind und bereit, ihr kleines Ego und seine Forderungen zu vernichten. Es gibt keine Halbheiten auf dem geistigen Pfad. Strenge Disziplin von Gefühlen und Geist, rigoroses Tapas und fortgesetzte Meditation sind notwendig, um Gottverwirklichung zu erreichen. Die feindlichen Kräfte sind immer bereit, dich zu überwältigen, wenn du nicht wachsam bist, wenn du ihnen die geringste Erlaubnis oder die kleinste Öffnung gewährst. Yoga kann nicht praktiziert werden, wenn man an seinem alten, kleinen Ich hängt, an den alten Gewohnheiten, der alten unverbesserten sich selbst behauptenden niederen Natur. Man kann nicht gleichzeitig ein Doppelleben führen. Ein reines göttliches Leben, ein yogisches Leben, kann nicht neben einem weltlichen Leben voll Leidenschaft und Unwissenheit bestehen. Göttliches Leben kann nicht an den eigenen kleinen Maßstab angepaßt werden. Man muß sich über das kleinliche, menschliche Niveau erheben. Man muß sich zu einem höheren Niveau göttlichen Bewußtseins erheben. Man kann nicht Freiheit für den kleinlichen Verstand und das kleine Ego beanspruchen, wenn man ein Yogi werden will. Man darf nicht die eigenen Gedanken, Urteile, Wünsche und Impulse bestätigen. Die niedrige Natur mit ihrem Gefolge von Arroganz, Ignoranz und Ungestüm steht der Herabkunft des göttlichen Lichtes im Wege.
Werde ein wahrer, ernsthafter Schüler auf dem Yoga Pfad. Töte diese niedere Natur durch Entwicklung der höheren göttlichen Natur. Schwinge dich hoch empor. Bereite dich auf die Herabkunft des göttlichen Lichtes vor. Reinige dich und werde ein dynamischer Yogi.
Umwandlung der sattvigen Persönlichkeit
- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -
WENN DIE WIRKLICHKEIT nur nondual ist, gibt es keine Welt, und wenn es keine Welt gibt, gibt es keine Menschen, und wenn es keine Menschen gibt, dann gibt es keine freien Menschen. Die Wirklichkeit ist nondual, aber die Nichtdualität ist insofern eigenartig, als sie zwei Ordnungen hat, satya und mithyā. Wenn die Selbst-Erkenntnis heraufdämmert, dann entmaterialisiert sich die scheinbar wirkliche Dimension, in der Menschen existieren, nicht auf Nimmerwiedersehen. Wäre dies der Fall, gäbe es keine erleuchteten Menschen, denn es gäbe keine Dimension, in der sie leben könnten. So erlebt die Person und ihr Körper keine Veränderung, wenn man weiß, wer man ist. Aufgrund dieser Tatsache zieht vedānta nicht viele Menschen an, weil die meisten sich der Spiritualität zuwenden, um andere Menschen zu werden.
Wenn du ein anderer Mensch sein willst, manage deine guṇas. Du kannst so ziemlich alles sein, was du in der mithyā-Dimension sein willst, wenn du die guṇas verstehst und wie sie funktionieren, und wenn du deinem Ziel entsprechend die richtigen Handlungen ausführst. Wenn du ein echter Dämon und die meistgesuchte Person des FBI sein willst, dann kultiviere so viel rajas und tamas wie möglich, und deine Erfolgsaussichten sind groß. Wenn du ein intelligenter, freundlicher, freigiebiger Mensch sein willst, kultiviere sattva und es wird dich zu einem Heiligen machen. Die meisten guten Menschen würden sich mit dem Heiligsein zufriedengeben, weil sie sich selbst mehr oder weniger lieben und bei allen mehr oder weniger beliebt sind.
Heilige sind hoch entwickelt, aber sie sind keine ganz reinen jīvas. Ein jīva, ein Individuum, ist immer eine Mischung aus positiven und negativen Eigenschaften, da jīvas in der Dualität existieren. Also haben auch Heilige Probleme. Das Selbst ist vollkommen rein, aber es ist kein jīva. Du gewinnst Reinheit nur, wenn du verstehst, dass du das Selbst bist. Eine freie Person kennt keine Probleme. Wenn man also eine überwiegend sattvige Persönlichkeit entwickelt, folgt noch ein weiterer Schritt: Befreiung.
Ja, Freiheit ist auch die Natur des Selbst, und wenn es nur das Selbst gibt, dann ist jeder frei und es gibt nichts, was jemand tun kann, was die Freiheit betrifft, aber in diesem Kapitel geht es um einen freien jīva, einen, der zuvor gebunden war. In gewisser Weise ist es besser, ein Tier zu sein, denn es gibt kein Freiheitsproblem für Tiere, sie nehmen die Realität so wie sie ist. Sie leiden nicht, weil sie nicht darüber nachdenken, was passiert. Sie fühlen sich nicht gebunden. Unfreiheit und Freiheit sind alleinige Probleme in mithyā.
Für die Freiheit musst du sattva entwickeln, weil es den Geist auf den Aspekt der Glückseligkeit konzentriert, der den jīva glücklich macht. Wenn er ohne Grund glücklich ist, unabhängig vom Genuss reflektierter Glückseligkeit, muss er keine Dinge tun, um glücklich zu werden, also initiiert er keine Projekte mit Blick auf das Glück. Gleichzeitig macht sattva den Geist sehr intelligent und subtil, sodass er den Unterschied zwischen dem, was real ist, und dem, was nicht real ist, leicht versteht. Wenn du verstehst, dass Objekte nur scheinbar real sind, wirst du ihnen nicht hinterherjagen und der Griff deiner bindenden vāsanās wird sich langsam lockern.
Die Umwandlung von bindenden vāsanās in reine Präferenzen ist Befreiung, die Transzendenz der guṇas. Alle Situationen sind akzeptabel. Lebenssituationen sind weder gut noch schlecht, sie sind einfach da. Und weil das Selbst Glückseligkeit ist, ist das Leben mit all seinen Freuden und Sorgen ein immer unterhaltsames „Na und?“.
Körper, Geist und Intellekt können nie immer freies Bewusstsein werden. Sie sind immer ohne eigene Existenz. Nur die relativen Proportionen der guṇas können verändert werden. Der einzige Weg, die Dinge zu ändern, besteht also in einer radikalen Veränderung deines Verständnisses von Materie. Sobald man die Natur der Materie verstanden hat, akzeptiert man sie, weil es keine Möglichkeit gibt, sie zu ändern. Dein „Equipment“, wie Chinmaya Swami es nannte, ist ein sich ständig veränderndes, verfallendes Instrument, sodass du lernen musst, dich davon zu lösen und deine Identifikation aufzugeben. Das kannst du nicht, solange du die Lehren über Īśvara nicht verstanden hast, denn erst sie machen vollkommen klar, dass Īśvara die Handlungen verursacht. Die guṇa-Lehre ist die Lehre über Īśvara/Māyā, weil Īśvara und die drei guṇas eins sind. Die Lehren über die drei guṇas sind keine Lehren über das Bewusstsein, das Subjekt. Es sind Lehren über prakṛti, Materie.
Wissen verschiebt deine Identität hin zum Bewusstsein, wo sie hingehört, und die Lehre über Īśvara macht es dir leicht, Besitzansprüche und Kontrolle an Īśvara zu übergeben, wo sie hingehören. In einfacher Sprache ausgedrückt heißt das: Dir gehört nichts, du kontrollierst nichts und du liebst nichts außer dem Selbst. Doch niemand ist von deiner Liebe ausgeschlossen, denn jeder ist du.
Eine freie Person akzeptiert das Gesetz des karma vollständig. Sie weiß, dass das, was passiert, völlig von den Faktoren im dharma-Feld und der Dynamik ihrer vergangenen Handlungen abhängt und sie will auch nicht, dass irgendetwas anders ist, als es ist.
Nachfolgend sind Eigenschaften ohne bestimmte Reihenfolge aufgelistet, die zu einer freien Person in Bezug auf Handeln, Wissen und Liebe gehören. Wenn du alle Kästchen ankreuzen kannst, bist du frei, obwohl schon die Gegenwart einer einzigen dieser Eigenschaften die Anwesenheit der anderen impliziert. Die Liste ist kein ¬Bewertungs¬katalog für andere, sondern soll der Selbst-Erkenntnis dienen. Niemand weiß, was eine andere Person weiß, Gott sei Dank.
Siehe auch
- Charakter
- Wer bin ich
- Identifikation
- Identifikation als Ursache von Ärger und Gereiztheit
- Identifikation mit Rollen verlieren
- Identifikation mit Eltern-Kind-Rolle
- Identifikation mit der Partner-Rolle
- Identifikation mit Besitz
Eigenschaften im Alphabet vor Persönlichkeit
Eigenschaften im Alphabet nach Persönlichkeit
Literatur
- Frank De Piano, Ashe Mukherjee, Scott Mitchel Kamilar, Lynne M Hagen, Elaine Hartsman, R. Paul Olson (2002): Religious Theories of Personality and Psychotherapy. East Meets West
- Li AW, Goldsmith CA, (2012): "The effects of yoga on anxiety and stress." In: Altern. Med Rev. 2012, March, 17(1):21-35.
- Smith C, Hancock H, Blake-Mortimer J, Eckert K. (2007): "A randomised comparative trial of yoga and relaxation to reduce stress and anxiety". In: Complement Ther. Med. Jun;15(2):77-83. Epub 2006 Jun 21
- Rüdiger Dahlke: Die Lebensprinzipien: Wege zu Selbsterkenntnis, Vorbeugung und Heilung, Arkana, 2011.
- Swami Sivananda: Erfolgreich leben und Gott verwirklichen
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda: Sivanandas Botschaft vom göttlichen Leben
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
Weblinks
- Die Ayurveda Typen
- Swami Sivananda: Spiritualisieren der menschlichen Natur
- Yoga Reinkarnation Lehren: Wer bin ich?
- Sei Ehrlich zu dir selbst. Eine Vortragsreihe von Swami Krishnananda
- "Die individuelle Natur" aus Der Aufstieg des Geistes von Swami Krishnananda
- Entsagung ohne Yoga, schwerer Weg - BhG V.6
Seminare
Raja Yoga und Positives Denken
- 24.01.2025 - 26.01.2025 Raja Yoga 3
- Der Yoga der Geisteskontrolle. 3. und 4. Kapitel der Yoga Sutras von Patanjali, Entwicklung der Gedankenkraft, Meditationserfahrungen, übernatürliche Kräfte, Hilfe aus dem Inneren - Kontakt mit dem e…
- 07.02.2025 - 09.02.2025 Mut - der Weg des Vertrauens
- Meditation ist der Mut, allein und still zu sein. Durch Yoga und Meditation kannst du mit Mut, Vertrauen und Liebe ins Unbekannte gehen, trotz Angst. Vertrauen ist das Auge des Herzens! (Osho) Wovor…
- Radhika Siegenbruk
Meditation
- 26.01.2025 - 31.01.2025 Achtsamkeitstrainer/in Ausbildung inkl. Yoga & Meditation
- Achtsam sein heißt nichts anderes, als die Dinge so zu sehen wie sie sind. Diese Fähigkeit hat jeder von uns, doch im Alltag verfangen wir uns in vorschnelle Urteile, driften ab in Vergangenheit oder…
- Kirsten Noltenius
- 31.01.2025 - 02.02.2025 Meditation - Schweigend eins-Sein im Innern
- Zieh dich mit hoher liebevoller Achtsamkeit zurück in dein Innerstes in tief eintauchenden Meditationen. Erfahre wie du dich dort voller Vertrauen ganz hingibst. Frei von Erwartungen, von Bewertungen…
- Shankari Winkelbauer
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Über die Natur der Persönlichkeit