Visionen

Aus Yogawiki

Visionen heißt etwas zu haben was dich beflügelt. Visionen ist etwas was du siehst was in der Zukunft passieren kann. Visionen zu haben kann heißen deinem Leben ein Ziel zu setzen, einen Sinn zu bekommen.

Visionen - in die Zukunft sehen.

Visionen

Nicht jeder hat die großen Visionen. Nicht jeder braucht die großen Visionen. Aber öfters mal über den Tellerrand zu schauen in die Weite zu schauen, zu schauen was vielleicht das Schicksal von dir will, was Gott von dir will, was aus der Tiefe deiner Seele in deinem Leben entstehen will das ist etwas Gutes. Visionen bezeichnet auch Erfahrungen in der Meditation. Es kann passieren das du in tiefer Meditation plötzlich Visionen von Licht hast. Es kann passieren das du die Vision eines Engels, eines Lichtwesens hast. Es kann sein das du Visionen von Gott hast, Visionen von deinem Meister. Ich kenne Menschen, die in der Meditation Swami Sivananda gesehen haben, das ist der Meister meiner Tradition ohne von ihm vorher ein Buch gelesen zu haben, sein Foto gesehen zu haben.

Irgendwo hat dieser Meister sich bei ihnen manifestiert. Auch diese Visionen sind gar nicht so selten. Wenn du in der Meditation tiefe Visionen hast dann musst du überlegen kommen sie von höherer Warte, kommen sie vom Unterbewusstsein oder vielleicht vom niederen Astral? Sind diese Visionen oder auch etwas was du siehst in der Meditation oder Tiefenentspannung vielleicht auch in einem Zwischenbewusstsein beim Aufwachen, sind diese verbunden mit einer Freude, mit einer Leichtigkeit, mit einer Ausdehnung, einer Verbundenheit, einer Liebe?

Arten von Visionen

Soham Mantra

Dann sind es Visionen aus höherer Ebene. Und dann gilt es diesen Visionen Folge zu leisten oder dich einfach von diesen Visionen leiten zu lassen oder einfach dankbar zu sein und den Tag von dieser Freude her durchdringen lassen. Sind Visionen und Bilder irgendwo auf einer halb unterbewussten Ebene und sie kommen einfach hoch dann ist es vielleicht aus dem kreativen Unterbewusstsein. Dann kann es sein das sie hilfreich sind. Dann ist es gut. Es kann aber auch sein das sie nicht hilfreich sind und dann kannst du sie verwerfen. Diese Art von Visionen, die keine besondere Energieausstrahlung haben, können einfach Vorschläge sein was möglich ist. Dann gibt es noch Visionen von niederen Astralwesen, von erdgebundenen Geistern, usw.

Diese sind typischerweise verbunden mit der Erfahrung von Kälte, von Lähmung, vielleicht auch von Angst. Wenn du Visionen hast von irgendwelchen grauen Wesen und dabei das mit Lähmung, Angst und Kälte verbunden ist dann gilt es dich davon zu lösen. Dann kannst du zum Beispiel ein Mantra wiederholen. Du kannst ein Gebet sprechen. Du kannst die Augen öffnen, kannst eine Kerzenflamme an schauen oder ein Symbol Gottes oder das Bild deines Meisters und dich damit verbinden. Du könntest auch beim Einatmen dir vorstellen das Lichtenergie in dich hinein strömt und das du beim Ausatmen diese Energie zu diesen anderen Wesenheiten hin schickst. Du kannst ihnen helfen. Einatmen Lichtenergie von oben, ausatmen helfen. Einatmen Lichtenergie von oben, ausatmen weiter geben. Und so werden diese Wesenheiten vielleicht Licht bekommen um in eine höhere Ebene zu gehen und dann brauch sie dich nicht mehr belästigen und du wirst keine Visionen mehr davon haben.

Kreativer Umgang mit Visionen, die nicht weg gehen

Manche Menschen sind schon zu mir gekommen und haben gesagt sie sehen öfters Geister, sie sehen graue Gestalten, und so weiter. Sie fragen was sie damit tun sollen. Mein Tipp wäre wenn die Visionen von diesen Wesenheiten nicht mit Freude, Energie und mit Liebe verbunden sind dann ist es im Alltag besser sich nicht zu sehr damit zu beschäftigen. Du musst sie nicht weg bekommen. Du musst nichts mit ihnen machen. Du kannst sie einfach ignorieren oder sie grüßen. Ich kann mich an einen Fall erinnern. Das gab es so eine Frau, die mich gebeten hatte ich möge in ihre Wohnung kommen und die Geister vertreiben. Da habe ich erst einmal gefragt was ist denn los? Da sagte sie ja im Gang von meinem Appartement da gibt es einen langen Flur. Und wenn sie da morgens hin geht da gibt es lauter Geister, die lachen sie aus.

Dann habe ich gefragt was hast du bisher gemacht? Sie sagte sie hatte schon Schamanen dort und sie hatte Energiearbeiter und irgendeinen Radioästesist. Die haben alle probiert diese Wesenheiten zu vertreiben. Es ist nichts passiert. Es hat sich nichts geändert. Dann habe ich sie noch gefragt ja was siehst du denn? Wie sind denn deine Visionen? Wie sehen die denn aus? Ja die schauen mich an. Die lächeln und winken mir zu. Dann habe ich gesagt: Und was ist schlecht daran? Das ist doch etwas Schönes wenn du morgens aus dem Haus gehst und da sind Leute, die winken dir zu und lächeln dir zu. Da sagte sie: Ja, stimmt eigentlich. Ein paar Wochen später kam sie zu mir und hat gesagt: Ja, jeder Morgen beginnt wunderbar, toll. Jeden morgen hat sie weiter diese Visionen im Flur von diesen lachenden Wesen. Und sie grüßt sie zurück und sie winkt zurück und findet es einfach schön. Und wenn sie abends zurück kommt sind wieder diese lachenden Wesen da und die nicken ihr zu, lachen ihr zu und winken ihr zu. Und sie winkt zurück. Ich habe dann noch gesagt: Keinen weiteren Kontakt. Winken ist ausreichend. Ich weiß bis heute nicht waren das jetzt Geister, waren das Astralwesen? Diese Visionen stammen sie aus dem Unterbewusstsein? Aber es hat ihr geholfen.

Leider geht die Geschichte nicht ganz so schön zu ende. Ein halbes Jahr später kam sie wieder und hat gesagt: Du, ich muss dir was sagen. Die Wesen sind verschwunden. Irgendwie bedauere ich es jetzt. Niemand mehr, der mir morgens zu winkt. Da habe ich gesagt: Wink doch trotzdem. Du musst nicht warten bis jemand sich dir zeigt. Du brauchst keine Visionen. Wenn du aus dem Haus gehst wink doch und lächle und erinnere dich daran da sind vielleicht Wesen, die dir zu lächeln. Und lächle dann auch den Nachbarn zu und denen die in der U-Bahn oder wo auch immer sind.

Welche Visionen hast du?

Ja, welche Visionen hat du? Visionen für deine Zukunft? Visionen für deine Aufgabe? Visionen in der Meditation, Visionen im Alltag? Denk ein bisschen drüber nach. Wenn der Text dir gefallen hat, dann teile den Text mit Anderen. Danke. Mein Name ist Sukadev von https://www.yoga-vidya.de/

Video Visionen

Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Visionen :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Visionen Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Visionen :

Swami Sivananda über Visionen

Denke immer an Gott

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Visionen und Erfahrungen kommen und gehen. Sie sind nicht der Gipfel. Wer diesen kleinen Visionen zu großen Wert beilegt, wird keine schnellen Fortschritte auf seinem Weg machen. Darum kümmere dich nicht um diese Erfahrungen. Die endgültige, unmittelbare, intuitive Erfahrung des Höchsten ist die einzig wahre.

Erhebe dich über die Visionen, die während der Meditation auftreten, denn sie sind ein Hindernis für Samadhi, für Gottverwirklichung. Wenn du zu sehr darauf eingehst, wird sich der Geist den ganzen Tag damit beschäftigen statt mit Gott. Daher denke nicht weiter an solche Visionen. Ersetze sie durch den Gedanken an Gott.

Visionen in der Meditation

Swami Sivananda schreibt über das Thema Visionen in der Meditation:

Visionen und Erfahrungen kommen und gehen. Sie sind an sich nicht Inhalt des Sadhana. Wer diesen kleinen Visionen großen Wert beilegt, wird keine schnellen Fortschritte auf seinem Weg machen. Darum sollte man diesen Erfahrungen keine Gedanken widmen. Das endgültige Erlebnis des Höchsten, das unmittelbar und intuitiv aufbricht, ist das einzig Wahrhafte. Erhebe dich über die Visionen, die du während der Meditation erblickst, denn sie sind ein Hindernis zum Samadhi, der Gott-Erfahrung. Das Bewußtsein wird sich den Tag über mit ihnen beschäftigen und sich nicht auf Gott richten. Vermeide sogar, an die Vision zu denken, und bleibe gleichgültig, wenn sie erscheinen. Ersetze sie durch den Gedanken an Gott.

Angenehme und schmerzhafte Erfahrungen sind das Material, mit dem der Mensch seine mentalen und moralischen Fähigkeiten aufbaut. Wie ein Kaufmann bei Jahresabschluß nicht alle früheren Einnahmen und Ausgaben, sondern nur die Salden auf das neue Konto überträgt, so verzeichnet der menschliche Geist nicht die aufeinanderfolgenden Erfahrungen seines Lebens, sondern nur die Schlüsse, die er aus ihnen zog. Das ist der Saldo, der in das neue Gehirn, in das neue Leben mit übergeht. Das Bewußtsein, das sich mit der Flut der Begierde hebt und wieder zurückfallt, hält diese trugvolle Welt zunächst für Wirklichkeit. Ist es sich aber über die wahre Natur dieser Welt klargeworden, erkennt es, daß es Brahma selbst ist. Der Schüler ist auf dem richtigen Weg, wenn seine Gesundheit gut ist, wenn er sich sowohl körperlich wie geistig fröhlich, glücklich und stark fühlt, wenn sein Geist ruhig und friedvoll ist, wenn er Glückseligkeit bei seiner [www.yoga-vidya.de/meditation.html Meditation] verspürt und sich seine Willenskraft stärkt. Das göttliche Licht tritt nicht durch offene Türen, sondern nur durch engste Fensterritzen ein. Der Schüler erblickt das Licht wie einen Sonnenstrahl, der durch einen Spalt in ein dunkles Zimmer dringt. Die plötzliche Erleuchtung bringt Töne und Worte zum Schweigen. Sie bannt den Schüler in Ekstase und ehrfürchtiger Scheu. Das Licht, das die Gottheit umstrahlt, ist so glanzvoll, daß es ihn blendet und betäubt. Zittern überfallt ihn wie Arjuna, als ihm die allumfassende Gestalt (Ishvarupa) Krishnas erschien. Eine andere Vision kann gelegentlich während der Meditation noch wahrgenommen werden. Der Schüler erblickt ein schnell flackerndes Licht oder einen Kopf, wunderbar geformt, flammend rot und furchtbar anzuschauen. Er hat drei Flügel von wunderbarer Länge und Breite und strahlender Weiße, die sich mit furchtbarer Gewalt bewegen, dann wieder unbewegt bleiben. Niemals kommt ein Wort aus seinem Mund. Der Kopf bleibt in vollkommener Ruhe. Nur beginnen die breiten Flügel sich von Zeit zu Zeit wieder zu bewegen. Während der Meditation verändern sich die Farben der Lichter, je nach der Natur des Elements (tattva), das man durch die Nasenlöcher einzieht. Es gibt verschiedene Arten, das Element zu wechseln, deren wichtigste der Gedanke ist: »Du wirst, was du denkst.« Wenn sich agni (Feuer) offenbart, muß man die Gedanken voller Intensität auf apas (Wasser) richten. Dann wird dieses im Schüler zu kreisen beginnen.

Fürchte dich nicht, wenn du während der Meditation Erscheinungen des Selbst wahrnimmst, wenn du Engel und Erzengel, Rishis, Befreite (munis), Gottheiten und andere übernatürliche Wesen erblickst. Halte sie nicht für Geister und gehe den Weg des sadhana mit Ausdauer und Eifer voran. Die Schleier werden, einer nach dem anderen, fallen. Gehe mutig voran, ohne dich umzublicken. Durchschreite die Leere und die Dunkelheit, durchdringe die trügerische Hülle (moha) und zerstöre den Gedanken des Ich (ahamkara). Das Höchste (svantpa) wird von allein erstrahlen, und du wirst eingehen in turiya, den Zustand jenseits des traumlosen Schlafs. Wenn dich Bhuta Ganas, Elementarwesen oder Vampire stören, verjage sie mit deiner Willenskraft und befiehl ihnen, zu weichen. Bist du scheu, wirst du nicht vorankommen. Schöpfe Mut aus Atman, der unerschöpflichen Quelle, die in deiner Seele wohnt (avyaya). Du wirst auch wohlwollenden Geistern begegnen, die dir auf deinem Weg helfen.

Der Schüler brennt darauf, in kurzer Zeit geistige Erfahrungen zu erlangen. Doch sobald sie erscheinen, bekommt er Angst und erschrickt, wenn sie sein Körperbewußtsein aufheben. Angstvoll fragt er sich, ob er wieder in seinen Körper zurückfinden wird. Es bedeutet keinen großen Unterschied, ob er zurückkehrt oder nicht. Alle Übungen sind vorwiegend darauf gerichtet, das Körperbewußtsein zu verlieren und in das höhere, geistige einzugehen. Da wir aber an gewisse Begrenzungen gewöhnt sind, glauben wir den Boden unter den Füßen zu verlieren, wenn diese fortfallen. Zu dieser neuen Erfahrung ist Mut unbedingt erforderlich. In den Schriften heißt es: mayamatma balahinena labhya (diesen Atman können die Ängstlichen kaum erlangen). Denn der Schüler muß erwarten, daß ihm auf dem geistigen Weg alle Arten von Kräften begegnen.

Licht-Visionen in der Meditation

Zu Beginn der Meditation leuchten vor der Stirn Lichter verschiedener Farbe, rote, weiße, blaue, grüne, auf. Sie bestehen aus subtilen Teilchen (tanmatras). Jedes Element oder wirkliche Ding (tattva) hat seine besondere Färbung. Die Erde (prithivi tattva) ist gelb, das Wasser (apas tattva) weiß, das Feuer (agni) rot; die Luft (vayu) grün, der Äther (akasha) blau. Die Visionen der farbigen Lichter gehören allein zu diesen wirklichen Elementen (tattvas) .

Manchmal leuchtet auch eine Riesensonne, ein Mond oder Lichtstrahl blitzähnlich auf. Diese Tatsachen dürfen den Schüler nicht beunruhigen. Er sollte sie ausschalten und tiefer in ihre Quelle eindringen.

Es geschieht auch, daß übernatürliche Wesen: devas, rishis, nitya-siddhis sich während der Meditation zu offenbaren in Form von Visionen suchen. Man soll sie mit Ehrfurcht empfangen, sich vor ihnen verbeugen und ihren Rat annehmen; sie wollen helfen und Mut zusprechen.

Zu Beginn der Konzentration und Meditation gewahrt man in der Mitte der Stirn einen blendenden Lichtstrahl, der eine halbe Minute andauert und dann verlöscht. Der Strahl kommt von der Seite oder von oben. Manchmal sieht man eine Sonne von sechs bis acht Daumen Durchmesser mit oder ohne Strahlen. Auch die Gestalt des Gurus kann man erblicken. Wenn der Schimmer des Selbst auftaucht und man ein strahlendes Licht wahrnimmt, wenn auch andere außergewöhnliche geistige Erfahrungen sich offenbaren, darf man nicht erschrecken und im sadhana anhalten, denn diese Dinge sind keine Phantome. Sei mutig und gehe kühn und freudig voran.

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siehe auch

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