Verbindung

Aus Yogawiki

Verbindung : Was ist die Bedeutung des Begriffs Verbindung? Woher stammt das Wort? Wozu ist Verbindung hilfreich? Was sind Synonyme (ähnliche Begriffe), was sind Antonyme (Gegenteile) von Verbindung? Verbindung ist das innere Gefühl, zusammenzugehören, zusammen eins zu sein. Man kann tiefe Verbindung zu einem Menschen haben, zu einer Gruppe von Menschen – sowie zur ganzen Menschheit, zur ganzen Schöpfung.

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Das Wort Verbindung kommt von dem Verb binden, althochdeutsch bintan, umwenden, verknüpfen. Verbindung ist daher ein Zusammenhang, eine enge Beziehung. Das Wort Verbindung wird in verschiedenen Kontexten verwendet:

(1) Verbindung kann ein Zusammenhang sein: In Verbindung mit seiner Arbeit kommt jemand nach Hamburg.

(2) Verbindung als „zusammen mit“: Ein Studentenausweis kann z.B. nur in Verbindung mit dem Personalausweise gelten.

(3) Eine Person kann eine Verbindung zu einer anderen haben.

(4) Verbindung im Telefonwesen: Wenn die Verbindung steht, kann man miteinander telefonieren.

(5) Eine studentische Verbindung ist eine Art Studentenvereinigung, die es meistens schon seit einigen Generationen gibt.

(6) Auch Atome können in Verbindung kommen und so Moleküle bilden, so gibt es Sauerstoffverbindungen, Schwefelverbindungen etc.

(7) Auch Verkehrsverbindungen gibt es, was Straße, Zug, Bus und Flugzeug sein kann. Das Wort „Yoga“ bedeutet unter anderem auch „Verbindung“. So spielt gerade im Yoga das Wort „Verbindung“ eine besondere Rolle: Im Yoga geht es immer um Verbindung, um Einheit, um Harmonie.

Eine Verbindung ist etwas, das zwischen Dingen, Personen, Phänomenen usw. einen Bezug herstellt. Aus yogischer Sicht geht man davon aus, dass es nichts gibt, was nicht mit anderen Dingen oder Wesen verbunden ist. Nicht nur durch das Praktizieren von Yoga stellen wir eine Verbindung von Körper, Geist und Seele her; auch ohne es bewusst zu wollen, stehen wir in fortwährendem Austausch mit anderen Wesen und mit der Natur. Die Luft, die wir ausatmen, atmen andere Menschen ein. Unser Schweiß verdunstet an der Luft, durch Erosion von der Natur abgesonderte Partikel, Sporen und Keime, Staub usw. gelangen in unseren Körper. Wenn wir sterben, dann löst sich die physische Hülle auf und wird wieder von der Natur aufgenommen; neues Leben entsteht daraus.

Die Verbindung zwischen Liebe und Bewusstsein

Aufmerksamkeit erzeugt Liebe

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von James Swartz -

Zuerst gibt es eine logische Verbindung: wenn die Realität nonduales Bewusstsein ist, wie der vedānta behauptet und wenn Liebe existiert, was sie tut, dann kann es keinen Unterschied geben zwischen Liebe und Bewusstsein.

Dieses Argument überzeugt aber nur wenige, weil so gut wie niemand die Realität als nondual sieht, also müssen wir eine einfache, praktische Verbindung zwischen Liebe und Bewusstsein aufzeigen. Die Brücke, welche die beiden verbindet, ist Aufmerksamkeit. Bezogen auf die scheinbare Realität ist Liebe also Aufmerksamkeit.

Wenn ich sage, dass ich meine Katze liebe, heißt das, dass ich ihr meine Aufmerksamkeit schenke. Ich füttere sie, liebkose sie und denke an sie. Wenn ich meinem Ehemann oder meiner Ehefrau gegenüber nicht aufmerksam bin, wird er oder sie mir sagen, dass ich ihn oder sie nicht liebe und wahrscheinlich die Scheidung einreichen. Aufmerksamkeit ist Bewusstsein, das durch den feinstofflichen Körper, in der bhakti-Literatur „Herz“ genannt, auf ein Objekt gerichtet ist. Die Tatsache, dass meine Aufmerksamkeit immer auf etwas gerichtet ist, bedeutet, dass ich immer etwas liebe. Diese Tatsache ist nur schwer zu verstehen, weil wir darauf konditioniert sind zu glauben, dass Liebe ein besonderer Zustand oder ein besonderes Gefühl ist. Das ist sie aber nicht. Sie ist das Wesen des Bewusstseins, meiner selbst (ānanda). Sie kommt nicht durch die Beziehung zu Objekten, obwohl bestimmte Objekte sie auslösen können.

Die Methode der Verbindung

Alles ist verbunden

- Auszug aus dem Buch "Vedanta für Anfänger" von Swami Sivananda -

Es wurde bereits gezeigt, dass “Tat” die innere, alles bezeugende Intelligenz bezeichnet. Durch Vachyartha erhalten wir für “Tat“ die fälschliche Wahrnehmung von Indirektheit (Parokshata-Bhranti) und für „Tvam“ die Endlichkeit (Parichhinnata-Bhranti). Um diese Fehleinschätzungen in ihren Lakshyarthas (übertragene Bedeutungen) zu beseitigen, sollten wir sagen: „Tat-Tvam“ bezeichnet die Bedeutung von “Tat“ als dem Subjekt und “Tvam“ als Prädikat. Dadurch wird das erste Bhranti beseitigt, nämlich die zur wörtlichen Bedeutung von “Tat“ gehörige fälschliche Wahrnehmung von Indirektheit.

Somit kann nun gefolgert werden, dass Chidakasa beziehungsweise Brahman mit Kutastha identisch ist. Dies führt zu direkter Wahrnehmung, weil die irrtümliche Indirektheit von Chidakasa beseitigt ist.

Wenn wir nun sagen “Tvam-Tat“, beseitigen wir auf gleiche Weise die fälschliche Wahrnehmung von Endlichkeit, die in “Tvam” enthalten ist.“Tvam“ ist hier jetzt das Subjekt und “Tat“ das Prädikat. Dadurch kann gefolgert werden, dass Kutastha mit Chidakasa gleichgesetzt werden kann. Die fälschliche Annahme der Endlichkeit, die Kutastha widerfährt, ist beseitigt. In aller Kürze ist dies die Untersuchung der wahren Bedeutung von “Tat Tvam Asi“. Wer darüber meditiert, wird entdecken, dass er weder Körper, Geist, der Handelnde, noch der Genießer ist - sondern Sein, Wissen und Glückseligkeit. Durch Aufgabe der Leiden dieser Welt erlangt er Glückseligkeit und die wahre Natur, das heißt Brahman.

Nur die Einweihung in die Geheimnisse von “Tat Tvam Asi” durch einen Brahmanishtha Guru lässt einen die korrekte Bedeutung dieses Mahavakyas erkennen. Diese Erkenntnis zerstört das Samsara, so wie die Sonne die Dunkelheit vertreibt.

Verbindung in der Physik

Noch frappierender wird diese Verbindung in der Physik deutlich. Eines der wichtigsten Experimente der Quantenmechanik, das Doppelspaltexperiment, hat gezeigt, dass unsere Beobachtung des Experiments das Experiment beeinflusst (siehe Video unten).

Bei den sogenannten verschränkten Photonenpaaren tritt das Phänomen auf, dass bei Teilchen, die auf subatomarer Ebene eine nichtlokale Verbindung miteinander eingegangen sind, bei Messungen von Quanteneigenschaften bei einem gegebenen Teilchen A zeitgleich die korrelierte Eigenschaft bei Teilchen B gemessen werden kann, also ohne "Übertragungszeit". Die Messung der Quanteneigenschaft bei Teilchen A wirkt sich unmittelbar auf Teilchen B aus, obwohl die Teilchen räumlich getrennt sind. Daher werden diese Teilchen nicht mehr als Einzelteilchen betrachtet, sondern als zusammenhängendes System.

Eine Verbindung kann man auch bewusst aufbauen, oder besser gesagt, zulassen, denn sie ist ja immer da. Menschen, die auf dem spirituellen Weg sind, suchen eine Verbindung zum Göttlichen, zu ihrem höheren Bewusstsein, ihrer Seele oder Atman. Man kann sich mit dem Göttlichen durch Chanten (Mantrasingen, Kirtan) verbinden und durch Meditation. Doch nicht nur Bhakti Yoga, auch Karma Yoga, Raja Yoga, Jnana Yoga, Hatha Yoga und Kundalini Yoga unterstützen den Prozess der Bewusstwerdung.

XXIV. Verhältnis der Seele zu Gott.

Artikel aus dem Buch „Das System des Vedanta“ von Paul Deussen, Elibron Classics, 2. Auflage, 1906, S. 320-328.

Unter dieser Überschrift behandeln wir, von der Anordnung der Sutras abweichend, den Abschnitt 2,3,43-53, welcher, wie noch mehrfach die Schlussabschnitte, den Eindruck eines späteren Nachtrages macht und seinem Inhalte nach in nächster Beziehung zu den Gedanken des vorigen Kapitels steht; daher wir ihn hier einreihen; wobei es jedoch nicht möglich ist, die zahlreichen Wiederholungen des Originals in unserer Darstellung ganz zu vermeiden, wenn wir uns nicht allzuweit von dem Gange der Gedanken in demselben entfernen wollen.

1. Nichtidentität und Identität, nach S. 684,13-688,3

Das Verhältnis der Seele zu Gott wird von der Schrift in zweifacher Weise vorgestellt, teils nämlich [exoterisch] als das Verhältnis des Dieners zum Herrn und des Teiles zum Ganzen, teils [esoterisch] als ein Verhältnis der Identität. Das Verhältnis der Seele als eines Dieners zu Gott als ihrem Herrn kann man sich so vorstellen, dass Gott (Ishvara) vermöge seiner Verbindung mit unübertrefflichen (Niratishaya) Upadhis über die Seele, welche nur mit mangelhaften (Nihina) Upadhis verbunden ist, gebietet (S. 688,1; mit diesem Hinweise, dass das ganze Verhältnis nur auf den Upadhis oder Bestimmungen beruht, begnügt sich hier unser Autor; das Genauere siehe Kap. XX, 3, e, S. 292). — Weiter wird die Seele als ein Teil Gottes vorgestellt; so durch das (S. 142 nachzulesende) Gleichnis von dem Feuer und den Funken (S.685,6); ferner in der Stelle Rigveda 10,90,3 (vgl. Kap. XI, 3):

„So groß die Majestät ist der Natur,
So ist doch größer noch der Geist erhoben;
Ein Fuß von ihm sind alle Wesen nur,
Drei Füße sind Unsterblichkeit da drohen;"

wo unter dem einen Fuße alle beseelten Wesen, die unbeweglichen (Pflanzen) und die beweglichen zu verstehen sind (S. 687,3). Dasselbe besagt die Stelle Bhagavadgita 15,7 (S. 687,9).

Inzwischen ist diese Auffassung der Seele als eines Teiles von Brahman nicht eigentlich zu verstehen, da Brahman keine Teile hat (S. 685,7); und ebenso steht es mit den Stellen, in welchen die Seele als verschieden von Brahman erscheint (S. 685,9); denn anderseits wird gelehrt, dass alle Seelen, wie sie in „den Komplex der aus Namen und Gestalten gebildeten Werkzeuge des Wirkens" (Namarupa-Krita-Karya-Karana-Sanghata, d. h. den Leib) eingegangen sind, Brahman selbst sind (S. 686,5). Auch die niedrigsten Kreaturen sind hier nicht auszunehmen, wie denn ein Vers des Brahmanliedes der Atharvanikas (der sich in unserer Atharva-Liedersammlung nicht vorfindet) lautet:

„Brahman die Fischer und die Knechte, Brahman sogar die Spieler sind,"

und ein anderer (Shvet. 4,3 = Atharva-V. 10,8,27):

„Du bist das Weib, du bist der Mann, das Mädchen und der Knabe;
Geboren, wächst du allerwärts, du wankst als Greis am Stabe."

So wird also die Seele teils als mit Brahman identisch, teils als ein Teil desselben aufgefasst (S. 686). Zur Ergänzung der unbestimmten Haltung dieses Abschnittes diene S. 1127,14-1128,14 (übersetzt S. 119), wo von esoterischem Standpunkte aus bewiesen wird, dass die Seele weder als Teil, noch als Umwandlung des Brahman, noch als von ihm verschieden, sondern nur als mit Brahman identisch gedacht werden kann.

Eine Erläuterung dieses Verhältnisses bietet das (S. 690,3. 695,1. 809,12 vorkommende) Bild von der Sonne und ihren Abbildern im Wasser (S. 224) und das von dem Weltraum, dessen Abgrenzung zu einzelnen Räumen nur auf den sein Wesen nicht alterierenden Bestimmungen der Gefäße beruht (Anm. 106, S. 298); man vergleiche auch S. 120,13: „Es wird aber verboten, im Sinne der höchsten Realität (Paramarthatas) einen von dem allwissenden höchsten Gott verschiedenen Sehenden oder Hörenden anzunehmen, wenn es (Brih. 3,7,23) heißt: «Nicht gibt es außer ihm einen Sehenden» usw. (S. 161); vielmehr ist der höchste Gott von der durch das Nichtwissen geschaffenen, handelnden und genießenden, Vijnanatman genannten (vgl. „Anm. 82), individuellen Seele nur so verschieden, wie von dem mit Schild und Schwert an einem Seile in die Höhe klimmenden Zauberer eben derselbe, in Wirklichkeit auf der Erde bleibende Zauberer verschieden ist."

2. Illusion alles Schmerzes, nach S. 688,3-691,3

Man könnte denken: wenn die Seele ein Teil Gottes ist, so muss Gott auch die Schmerzen der Seelen empfinden, ebenso wie, wenn ein einzelnes Glied des Leibes leidet, der ganze Leib mitleidet (S. 688,3); ja, die Schmerzen Gottes müssen viel größer sein, als die der individuellen Seele, und es ist besser für uns, in dem Stande des Samsara als ((Individualität|individuelle]] Seelen zu verharren, als durch Aneignung der universellen Erkenntnis uns zum Bewusstsein der Identität mit Gott zu erheben (S. 688,6).

Hierauf ist (im Anschluss an das S. 165-166 Beigebrachte) zu erwidern: nur durch das Nichtwissen gelangt die Seele zu dem Wahne, in dem Leibe ihr Selbst zu erblicken, und nur auf diesem Wahne (Abhimana), von dem Gott frei ist, beruht die Empfindung des Schmerzes. Der Schmerz ist also eine Täuschung (Bhrama), welche davon herrührt, dass wir unser Ich nicht unterscheiden von den Bestimmungen wie Leib, Sinne usw., welche aus dem durch das Nichtwissen gesetzten Reiche der Namen und Gestalten entspringen (S. 689,1). Somit beruht der Schmerz nur auf einer falschen Einbildung, wie sich daraus ergibt, dass er auch über den eigenen Leib hinausreicht. Wenn nämlich ein Sohn von uns oder ein Freund stirbt, so empfinden wir Schmerz, weil wir wähnen, dass derselbe uns angehöre. Der Parivrajaka (S.17) hingegen, welcher sich von jenem Wahne freigemacht hat, empfindet keinen Schmerz darüber. So empfindet auch der keinen körperlichen Schmerz mehr, welcher sich von dem Wahne, dass der Körper ihm angehöre, durch die universelle Erkenntnis freigemacht hat (S. 689,9).

Gleichwie das Sonnenlicht, welches auf den Finger fällt, gerade erscheint, wenn er gerade, krumm, wenn er gekrümmt ist, in Wahrheit aber weder das Eine noch das Andere ist, — gleichwie der Raum in den Gefäßen sich fortzubewegen scheint, wenn man sie fortbewegt, in Wahrheit aber unbeweglich bleibt, — gleichwie die Sonne nicht erzittert, wenn ihre Abbilder im Wasser erzittern, — so leidet Gott nicht mit, wenn die individuelle Seele leidet, und auch das Leiden der individuellen Seele beruht, wie wir sahen, nur auf dem Nichtwissen. Diesen Wahn eines Daseins der individuellen Seele zu verscheuchen und das Bewusstsein des Brahmanseins der Seele hervorzubringen, dazu dienen solche Worte des Vedanta wie Tat Tvam Asi, „das bist du" (S. 669,16-690,9).

3. Gesetzesdienst und Freiheit vom Gesetze, nach S. 691,3-694,3

„Wenn es nur eine Seele in allen Wesen gibt, wie sind dann die weltlichen und die vedischen Gebote möglich?"

— Sofern die individuelle Seele ein Teil Gottes ist.

„Aber die Schrift lehrt ja auch, dass sie nicht ein bloßer Teil desselben, sondern von ihm nicht verschieden sei!"

— Darin besteht eben die Verschiedenheit und Nicht-verschiedenheit, dass sie ein Teil desselben ist.

„Aber wo die Schrift im Ernste redet, da lehrt sie doch die Identität Gottes und der Seele und tadelt die natürliche Anschauung der Verschiedenheit! Es bleibt somit immer noch zu erklären, wie Gebote und Verbote möglich sind."

— Nehmen wir denn Gebote wie: man soll zur passenden Zeit sein Weib besuchen, — man soll das Opfertier um seine Einwilligung bitten, — man soll dem Freunde beistehen, und Verbote, wie: man soll nicht ehebrechen, — man soll nicht töten, — man soll den Feind meiden; — so bestehen derartige Gebote und Verbote trotz der Einheit des Atman zu kraft, wegen der Verbindung mit dem Leibe. Auf dieser Verbindung mit dem Leibe nämlich beruht die verkehrte Meinung, dass man in der Leiblichkeit das Ich sieht, welche allen Kreaturen gemeinsam ist und bleibt, mit Ausnahme derer, die zur universellen Erkenntnis gelangen. Auf diese, wiewohl auf dem Nichtwissen beruhende, durch Verbindung mit dem Leibe und den übrigen Bestimmungen veranlasste Scheidung [des Ich vom Nicht-Ich] beziehen sich die Gebote und Verbote; und nur für den, welcher die universelle Erkenntnis erreicht hat, fallen sie weg; da es für ihn keinen Zweck mehr gibt, so gibt es auch keine Verpflichtung mehr. Für ihn gibt es nichts zu Erstrebendes oder zu Meidendes mehr, weil es nichts gibt, was über sein eigenes Selbst (Atman) hinausläge, eine Pflicht gegen sich selbst aber keinen Sinn hat (Na Cha Atma Atmani Eva Niyojyah Syat). Zwar hat auch er einen Leib, aber er weiß, dass dessen Gefüge (Samhatatvam) ein bloßer Wahn ist. Nur für wen der Wahn des Leibes besteht, besteht auch der Wahn der Pflicht; wie sollte er also für den bestehen, der die Einheit der Seele erkannt hat?

„Aber wenn für den Wissenden keine Pflicht besteht, so kann er also tun was er will?"

- Keineswegs! Denn nur der Wahn allein ist es, der zu allem Tun antreibt, und eben dieser Wahn besteht für den Wissenden nicht mehr. — Wohl aber besteht, trotz der Einheit alles Seins, für den Nichtwissenden Gebot und Verbot. Denn wie man das Feuer, welches die Leichname verzehrt hat, scheut, obwohl es ebenso gut Feuer wie das andere ist, — wie man das Sonnenlicht an unreinen Orten meidet, obwohl auch es von der Sonne stammt, — wie man Menschenleichen flieht, obwohl sie aus denselben Stoffen bestehen wie der lebendige Leib, — so gibt es, obgleich alle Dinge eins sind in dem Atman, doch gewisse Dinge, die man meiden muss.

4. Abgrenzung der Seelen gegeneinander, nach 2,3,49-50

Die Werke der Seelen sind individuell verschieden, und ebenso ist es die den jedesmaligen Werken entsprechende Frucht (Lohn und Strafe im nächstfolgenden Dasein). Wie ist dies möglich, wenn die Seele in Wahrheit nur eine ist? Wie kann es geschehen, dass Werke und Früchte der verschiedenen Seelen (die mit dem Tode in die Einheit zurückgehen und zur neuen Existenz aus ihr wieder hervorgehen, (Chand. 6,10, S. 285) sich nicht gegenseitig durchkreuzen?

Hierauf haben wir zwei Antworten:

  • 1. Zwar ist die Seele, zufolge ihrer Einheit mit Brahman (wie wir bald näher sehen werden), allgegenwärtig (d. h. raumlos); aber diese Allgegenwart bedeutet nicht, dass auch die handelnde und genießende Seele sich durch alles hin erstreckt und somit mit, allen Leibern verbunden ist. Denn diese individuelle Seele wird nur bedingt durch die Bestimmungen (Upadhi); da diese Bestimmungen nicht allerstreckend sind, so ist es auch die individuelle Seele nicht, und darum findet keine Durchkreuzung der Werke und Früchte statt (S. 694, 5-10). — Man vergleiche hierzu, was S. 246. 297 über das Fortbestehen der Differenzierungskraft beim Eingehen in Brahman gesagt wurde.
  • 2. Die individuellen Seelen sind nur als Scheinbilder (Abhusa) der höchsten Seele zu betrachten, vergleichbar den Sonnenbildern im Wasser. Gleichwie, wenn eines dieser Sonnenbilder zittert, die andern nicht mitzittern, so betreffen auch Taten und Früchte der einen Seele die übrigen nicht. Diese Scheinbilder, und mit ihnen der ganze Samsara mit seinen Taten und Früchten, beruhen auf dem Nichtwissen (Avidya). Erst indem dieses gehoben wird, gelangt man zur Einheit mit Brahman (S. 694,12-695,5), und damit, wie wir zusetzen dürfen, zu einem Standpunkte, auf welchem die Frage nach den Werken und Früchten, und somit auch die nach ihrer möglichen Durchkreuzung, keinen Sinn mehr hat.

Von diesen beiden Antworten führt die eine die Vielheit der Seelen auf die Upadhis, die andere auf die Avidya zurück. Wie verhalten sich diese beiden zueinander? Diese Frage veranlasst uns, über die Upadhis, einen Grundbegriff des Systems, der aber nirgendwo von ((Shankara]] im Zusammenhang behandelt wird, das Hauptsächlichste hier zusammenzustellen.

5. Brahman und die Upadhis

In Wirklichkeit (Paramarthatas) ist nichts anderes da, als Brahman allein. Wenn wir eine Umwandlung (Vikara) desselben zur Welt, eine Spaltung (Bheda) desselben zu einer Vielheit individueller Seelen wahrzunehmen glauben, so beruht dies auf der Avidya. Woher aber kommt diese? Wie kommen wir dazu, uns zu täuschen, eine Umwandlung und eine Vielheit zu sehen, wo doch nur Brahman ist? — Über diese Frage geben unsere Autoren keinen Aufschluss.

Da die Avidya, wie wir sahen (S. 57), angeboren ist, unsere Geburt aber auf den Werken eines frühern Daseins beruht, so könnte man denken, auch die angeborene Verfinsterung unseres Erkennens sei die Folge einer früheren, ins Unendliche zurückgehenden Verschuldung. Aber zu dieser Annahme gibt das System keinen rechten Anhalt. Die Avidya kann nicht wohl Folge des Samsara sein, weil vielmehr umgekehrt der ganze Samsara nur auf ihr beruht. Unter diesen Umständen bleibt nichts übrig, als an die Negativität des Begriffes der Avidya zu erinnern. Sie bedarf keiner Erklärung, sofern sie nicht ein positives Gebrechen, sondern nur das Nichtwissen, das Noch-nicht-vorhanden-sein des Wissens ist. Freilich beruht auf ihr etwas sehr Positives: das ganze Dasein der Welt und der individuellen Seelen. Aber das ist eben der Sinn der Zurückführung aller empirischen Existenz auf das Nichtwissen, dass diese ganze Welt, der ganze anfanglose und endlose Samsara nur uns als ein Positives, Seiendes erscheint, in Wahrheit aber nicht Brahman und, da Brahman allein das Seiende ist, ein Nichtseiendes, eine bloße Phantasmagorie (Maya, Mrigatrishnika), ein Produkt des Nichtwissens ist.

Dieses einer Sinnestäuschung, einem Traume vergleichbare Mittelding von Sein und Nichtsein (Tattva-Anyatvabhyam Anir-Vacaniyam), die Ausbreitung der Welt und die Vielheit der wandernden Seelen, wird nun vom Nichtwissen zustande gebracht vermittelst der Upadhis, der Bestimmungen, wörtlich: „der Beilegungen" (mit dem Nebenbegriffe des Unerlaubten), vermöge deren wir dem Brahman „beilegen", was ihm seiner Natur nach nicht zukommt, und wodurch es, wie wir weiterhin zeigen werden, 1) zum persönlichen Gott, 2) zur Welt, 3) zur individuellen Seele wird.

Alles dies beruht auf den Upadhis, die Upadhis aber auf der Avidya. Sie allein ist die Ursache des Entstehens der Upadhis (die Upadhis sind Avidya-Krita S. 1133,12, Avidya-Nimitta S. 692,14, Avidya-Pratyupasthapita S. 199,5. 690,5) und die Ursache ihres Fortbestehens, sofern das eigentliche Wesen der Avidya die Nichtunterscheidung Brahmans von den Upadhis (der Upadhi-Aviveka S. 473,17. 689,1. 98,8, vgl. 185,10) ist; Brahman selbst hingegen wird durch die Upadhis nicht im mindesten betroffen oder verändert, so wenig wie der Kristall durch die rote Farbe, mit der er bestrichen ist, S. 265,7. 803,14.

In diesem Sinne ist von einer Berührung der Upadhis (Upadhi-Samparka S. 389,2. 794,7) und von einer Beschmutzung durch dieselben (S. 389,2) die Rede. Brahman befindet sich in den Upadhis (Upadhi-antarbhava S. 811,5.9), wodurch seine Natur verborgen ist (Svarupa-Tirobhava S. 837,2), und seine natürliche Allwissenheit (in seiner Existenzform als Seele) eine Einschränkung erleidet (das Erkennen der Seele ist Upadhi Paricchinna S. 231,1).

Auf dieser Verbindung des Brahman mit den Upadhis beruhen nun, wie gesagt, drei Erscheinungen, und es ist charakteristisch, dass sie alle drei ohne Unterschied unter diesen Begriff gebracht werden: 1) Durch die Upadhis wird das höhere Brahman zum niedern, wie es den Gegenstand der Verehrung bildet, S. 111,3. 662,13. 1142,9; doch sind die Upadhis des Ishvara vollkommene (Niratichaya), im Gegensatze zu denen der individuellen Seele, welche mangelhaft (Nihina) sind (S. 688,1); eine nähere Bestimmung dieses Unterschiedes liegt nicht vor (vgl. jedoch ad Brih. S. 641,4). 2) Auch die Ausbreitung der Natur (Namarupa-Prapanca), welche gewöhnlich direkt auf die Avidya zurückgeführt wird (z. B. 1132,10. 507,1. 473,17. 787,13), scheint stellenweise den Upadhis des Brahman zugerechnet zu werden; so S. 803,12. 807,4 (Prithivi-Adi-Upâdhi-Yoga), 391,2 (Upadhi-Achraya-Namarupam), 1133,12 (Nama-Rupa-Upadhika), wie denn auch die Außendinge (Vishuya) mit unter den Upadhis der Seele erscheinen (S. 265,6, vgl. 787,10. 1056,1. 739,7). Doch ist diese Bezeichnung der Natur als Upadhi des Brahman unsicher und jedenfalls selten. 3) Um so häufiger wird alles das als Upadhi betrachtet, was Brahman zum Jiva oder Sharira, d. h. zur individuellen Seele macht, deren Dasein als von Brahman verschiedenes Wesen eben nur auf den Upadhis beruht, S. 735,3. 244,13. 360,2. 199,8. 836,8. 799,5. 982,5. 173,16. 162,16.

Die beste Erläuterung dieses Verhältnisses bietet der Vergleich der Upadhis mit den Gefäßen, welche den Weltraum zu einzelnen Räumen einschränken (vgl. Anm. 106, S. 298). In diesem Sinne gelten als Upadhis zunächst sämtliche psychischen Organe oder Pranus (Mukhya Prana, Manas und Indriyas, worüber das Nähere Kap. XXVII), nebst dem feinen Leibe und der moralischen Bestimmtheit der Seele (S. 1091,9), welche alle zusammen an der Wanderung teilnehmen; sodann der, nur bis zum Tode bestehende, grobe Leib (Karya-Karana-Sanghata oder Deha, vgl. 473,17. 199,5. 787,13. 389,2. 98,4.9. 692,14. 811,5.9), wozu endlich gelegentlich noch die Außendinge und die Empfindung (Vishaya-Vedana S. 265,6. 787,10. 1056,1, doch wohl als Dvandva zu fassen) kommen. Im Wachen und Traum findet Berührung mit den Upadhis (Upadhi-Samparka), im Tiefschlafe Ruhehaben (Upashamo) vor ihnen statt (S. 794,7. 836,6). Häufig sind als Upadhis nur diejenigen unter ihnen zu verstehen, welche an der Wanderung teilnehmen; so z. B. S. 793,14, wo Adern und Perikardium als Behälter der Upadhis (Upadhi-adhara) bezeichnet werden; wodurch die Grenze des Begriffs der Upadhis eine schwankende wird und aus dem jedesmaligen Zusammenhangs erst näher bestimmt werden muss.

Eine Verbindung herstellen in der Massage

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

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Eine Verbindung ist wichtig bei der Massage

Wenn du einem Klienten eine Massage gibst, dann ist auch wichtig, dass du dort eine Verbindung herstellst. Und ich spreche ja öfters in diesen Massageausbildungsvorträgen von der Wichtigkeit, eine solche Verbindung herzustellen. Massage ist ja nicht nur, dass du irgendwelche Griffe machst, es sind nicht nur irgendwelche Techniken, sondern vieles ist eine intensive menschliche Verbindung. Wenn du einen anderen Menschen massierst, dann entsteht natürlich eine Berührung mit den Händen, es entsteht eine innere Verbindung. Wenn du massiert, das, was die Massage besonders schön macht, ist, dass dort irgendwo eine tiefe innere Verbindung ist. Wie kannst du das machen, eine Verbindung herzustellen?

Eine Verbindung herstellen

Ich habe schon in ähnlichem Kontext dort öfters darüber gesprochen, ich will es hier aber jetzt nochmal machen.

  • Zum einen, bevor du massierst, gehe einen Moment in die Stille, mache einen Moment der Sammlung, gehe einen Moment in die Ruhe.
  • Nächster Schritt wäre, spüre deinen Klienten. Vielleicht sollte ich noch sagen, natürlich, ganz am Anfang begrüße deinen Klienten freundlich, lächle ihm zu, sprich ein paar freundliche Worte und dann sage, dass du irgendwo eine tiefe Verbindung jetzt aufbauen willst und dann, dein Klient liegt jetzt auf der Massageliege, typischerweise auf dem Bauch, eventuell auch auf dem Rücken, aber die meisten Massagetechniken beginnen ja, dass der Klient auf dem Bauch liegt. Und dann hast du dich gesammelt, dann spürst du irgendwo den anderen, ich empfehle, mindestens vom Bauch den anderen zu spüren, vom Herzen zu spüren und vom dritten Auge zu spüren. Das sind so drei Regionen, Bauch steht so ein bisschen für den Körper, das Herz steht so ein bisschen für die Gefühle, und das Stirn-Chakra ist für Intuition und auch gute Erkenntnis und gutes Verstehen.

Vertiefe die Verbindung

Wenn du dann so dich verbunden hast, dann kannst du die Verbindung weiter vertiefen, dann kannst du z.B. deine Hände entweder auf die Füße legen oder auf den Rücken des Klienten, z.B. den oberen Rücken, der eignet sich im besonderen Maße, da ist ja das Herz darunter, und dann spüre und stelle so die Verbindung her. Wenn es dir so gelungen ist, eine Verbindung herzustellen, dann brauchst du die Verbindung nur weiter zu halten.

Eine Hilfe ist sicher, dass du dabei bewusst bleibst, achtsam bleibst und vielleicht schweigst oder die Gespräche so führst, dass dein Klient sich auf dich einstellt und du dich auf den Klient. Das sind also ein paar Anregungen zum Thema „Verbindung in der Massage“. Ich hoffe, das hat dir ein paar Denkanstöße gegeben, egal, ob du selbst massierst oder der Massierte bist. Selbst wenn du der Massierte bist, kannst du auch probieren, deinen Massagetherapeut zu spüren, du könntest auch darum bitten, dass die Massage im Schweigen getan wird, und du könntest auch sagen, dass du dich auch selbst bemühen wirst, eine Verbindung herzustellen, damit die Massage besonders schön wird. Die meisten Massagetherapeuten lieben das, wenn der Klient, die Klientin dort auf solche Weise so mitmacht.

Yoga - Verbindung zwischen Himmel und Erde

Regenbogen: Verbindung von Himmel und Erde

- Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 39, II/2019 von Anne Serve -

…da ist/war wieder so ein Moment. Oder eher ein Gefühl. Doch, eine Gewissheit. Eine Ahnung, dass da etwas war/ ist, - wahr ist!!!

Es mutet etwas unheimlich an. Habe ich das wirklich gefühlt, gesehen, gespürt, gewusst?

Ja, eindeutig Ja! Da ist etwas. Etwas Kraftvolles. Nicht von dieser Welt. Es berührt mich. Kommt zu mir. Ist da! In meinem Herzen! Ganz spontan, einfach so. Einfach so? Oder doch mit Bestimmung? Ja! Da ist eine Verbundenheit mit dem, was nicht greifbar ist. Aber spürbar. Ganz fein, subtil, intuitiv spürbar.

Mein Atem wird ruhig. Ich bin!

Yoga heißt übersetzt: „Einheit“, „Harmonie“, „Verbundenheit“! Besonders wenn die Sonne ihre Strahlen deutlich sichtbar durch Bäume, Wolken und Nebel blitzen lässt und die Sonnenstrahlen die Erde berühren, spüre ich da etwas. Das sind solche magischen Momente. Dann verbindet sich der Himmel mit der Erde. So auch ein Regenbogen. Er ist da und doch nicht da. So viele Farben leuchten real und irgendwie doch nicht real. Auf jeden Fall wunderschön anzusehen. Ein wunderschönes Ereignis. Der Regenbogen ist wie eine sichtbar gewordene Brücke zwischen Himmel und Erde. Innehalten, genießen! Das, was von dort oben auf die Erde herabkommt, lässt alles auf der Erde leben, die Sonne mit ihrem Licht und ihrer Wärme, die Wolken, die Wasser zum Trinken und zum Wachsen der Pflanzen geben.

Unvorstellbar, ohne Wasser, Licht, Wärme und Luft auf der Erde zu leben. Alle Wesen, die auf der Erde existieren brauchen diese Dinge. Ohne die gäbe es nichts an Nahrung.

Dann wird mir bewusst, wie abhängig alles Leben von den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther ist. Die Elemente, die von oben, vom Himmel kommen. Die Elemente, die von der Erde kommen. Die Elemente, welche Himmel und Erde miteinander verbinden sind fein und unsichtbar.

Dann ist da eine tiefe Dankbarkeit, die ich spüre. Ich bin dankbar für das, was ich alles kostenlos von der Natur bekomme. Einfach so. Ohne mich rechtfertigen zu müssen, ohne dass Gegenleistung erwartet wird. Gratis für alle Wesen der Erde.

Ich bin ein kleiner Teil des Universums. Ich darf sein. Ich bin! Einheit, Harmonie, Verbundenheit = Yoga!

Dazu bekommen wir alle die Schönheiten der Natur geboten, einfach so:

Regenbögen, Polarlichter, Sonnenauf- und -untergänge, den Mond, die Sterne, die Sternbilder, Wolken in immer anderen Formationen, Wellen und Brandung, Steine und Felsformationen und noch so vieles mehr… Auch diese Schönheiten entstehen durch Licht, Wärme, Luft und Wasser. Der Äther, das feine Unsichtbare, lässt Schwingungen, Gerüche, Geräusche und so weiter überallhin gelangen. Er sorgt dafür, dass alles miteinander verbunden ist. Und nur wenn dies miteinander verbunden ist, können wir es mit unseren Sinnen wahrnehmen.

Wenn ich in meinem Garten (Wald oder Park) bin, genieße ich. Dann kann ich riechen, hören, fühlen, sehen und vieles an Kräutern und Beeren auch schmecken. Mit allen Sinnen bin ich dankbar und verbunden mit der Natur, die mir so viel gibt zum Beispiel wenn ich Haselnüsse nasche, die Wildkräuter probiere, die duftenden Blumen rieche, den rauschenden Fluss höre, das weiche Gras unter den Füßen spüre. Ich bin dankbar, dass ich das alles auch sehen darf.

Ich nehme wahr. Ich bin im Hier und Jetzt. Ich bin! Einheit, Harmonie, Verbundenheit = Yoga!

Die Natur hat natürlich oft auch eine zum Teil sehr zerstörende Kraft. Das bringt mitunter viel Leid mit sich, keine Frage!

Die Umstände, in denen wir heutzutage leben, lassen die zerstörerische Kraft der Natur sehr negativ anmuten. Stürme, Tornados, Überschwemmungen, und so weiter. Wir haben aber in unserer modernen, künstlichen Welt zum Beispiel verlernt, auf die Wettersignale zu achten, um rechtzeitig vor einem Unwetter Schutz zu suchen. Die Vögel und andere Tiere können das. Sie verstummen und verkriechen sich früh genug. Könnten wir es den Tieren gleich tun, gäbe es sicher weniger Verletzte… Aber wir müssen ja ständig unterwegs sein, ob mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Dadurch sind wir viel zu oft zur falschen Zeit am falschen Ort, plötzlich mittendrin im Unwetter und dem dadurch entstehenden Chaos. Zu viel zugebaute Grünfläche, seltsame moderne Schottergärten, begradigte Flüsse und und und…tragen mit dazu bei. Wir (ich und alle Menschen) machen uns so das Leben selbst schwer. Gespritztes, überzüchtetes Getreide und Gemüse, krank gefütterte Tiere in Massenunterkünften, vorgefertigte Nahrungsmittel, die wir fast nur noch so kennen, wie es der Supermarkt anbietet, vielfach in Folie und Karton verpackt, „schick“ mit Werbebildchen dekoriert. Das alles entfernt uns von der Natur und von der eigentlichen reellen, lebenswerten, schönen Welt. Wir verlieren immer mehr den Bezug zu unseren sprichwörtlichen „Wurzeln“.

Da fällt mir die „Herzkartoffel“ wieder ein, die ich beim Bauern gekauft und neulich aus dem Kartoffelsack entnommen habe. Tatsächlich verkauft dieser Bauer noch Kartoffeln, die buckelig sein dürfen, eben wie Kartoffeln, oder solche Kartoffeln wie meine „Herzkartoffel“. Wieder empfinde ich da ein wunderbares Gefühl der Verbundenheit mit der Erde. Wir sollten die Erde, die uns Nahrung schenkt, viel mehr lieben, respektieren und sorgsam bearbeiten und bewirtschaften.

Ich bin verwurzelt mit der Erde. Ich bin! Einheit, Harmonie, Verbundenheit = Yoga!

Es ist so spannend, wenn die Großeltern von früher erzählen. Einer Zeit, in der die Pferde den Pflug durchs Feld zogen. Das Getreide wurde von Hand gedroschen. Der Bäcker hatte viel Zeit, gutes Brot zu backen. Bei der Ernte traf sich die Familie samt Bediensteten auf dem Feld zum Picknick. Gemüse wurde nach Bedarf geerntet. Kühe, Schweine und andere Nutztiere durften die meiste Zeit des Jahres auf die Weide. Diese anmutende Landidylle bedeutete zweifelsfrei für die damaligen Bauern eine sehr anstrengende Arbeit, sozusagen richtige „Knochenarbeit“. So wie die Alten es erzählten schwingt aber auch Demut, Respekt und Dankbarkeit der Natur gegenüber mit. Eine gute Ernte konnte es nur geben, wenn auf Wetter, Jahreszeit, Bodenbeschaffenheit, Fruchtfolge, und so weiter geachtet wurde. Es wurde angebaut, was zur jeweiligen Region passte - nicht umgekehrt.

Einfach toll, was man in Wald und Wiese ernten kann. Mädesüß, wilder Majoran, Schafgarbe und vieles mehr. Jetzt hängen die Kräuter zum Trocknen für Tee und als Gewürz zum Kochen an meinem Fenster. Während ich sie sortiere, erfüllt mich Dankbarkeit an die Elemente der Natur. Ich darf so viel ernten, es wächst einfach so, ohne dass ich etwas dafür tun musste. Kostenlos obendrein. Pure Verbundenheit zu Himmel und Erde!

Ich bin dankbar. Ich ruhe in mir selbst. Ich bin! Einheit, Harmonie, Verbundenheit = Yoga!

Eben war ich eine Runde spazieren. Den Radweg entlang, der damals eine Bahnstrecke war. Ich lasse meine Blicke schweifen. Da, an einem alten Mast, der noch an vergangene Dampflokzeiten erinnert, hängt ein Herz. Ich schaue zweimal hin. Hatte ich mich getäuscht? Nein, da hoch oben am Mast hängt ein kleines rotes Herz! Seltsam! Ich denke an den Artikel, den ich schreiben möchte. Das Thema ist ja: „Zwischen Himmel und Erde“, das passt doch. Ich, hier auf der Erde, schaue nach oben Richtung Himmel und sehe ein Herz. Das verbindet Himmel und Erde mit mir.

Ich mache ein Foto von diesem Herz, den Himmel im Hintergrund. Zu Hause schaue ich mir das Foto auf dem Handy an. Unten steht das Datum 05.08.19. Genau heute vor einem Jahr ist mein Vater verstorben. Ich schaue mir das Foto noch einmal an. Das Datum, das Herz, der Himmel. Da ist wieder diese Verbundenheit, die ich spüre - Zufall?

Einheit, Harmonie, Verbundenheit! = Yoga!

So findet Yoga bei mir einerseits auf der Matte statt, andererseits ist Yoga für mich ganz im Alltag integriert. In diesem Sinne - lasst uns verbunden sein mit Himmel und Erde!

Verbindung Antonyme, Synonyme und andere Eigenschaften

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Verbindung in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Verbindung - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Verbindung, also Synonyme zu Verbindung sind z.B. Anschluss, Beziehung, Vereinigung, Kontakt, Beziehung, Kombination, Verbundenheit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Verbindung übertrieben kann ausarten z.B. in Aufdringlichkeit, Anhaftung, nicht Loslassen können. Daher braucht Verbindung als Gegenpol die Kultivierung von Loslassen, Hingabe, Absichtslosigkeit, im Fluss sein, Freiheit.

Gegenteil von Verbindung - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Verbindung, Antonyme zu Verbindung :

Verbindung Antonyme

Antonyme Verbindung sind z.B. Loslassen, Hingabe, Absichtslosigkeit, im Fluss sein, Freiheit, Zerrüttung, Durcheinander, Spaltung, Chaos.

Verbindung im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Verbindung

Eigenschaften im Alphabet nach Verbindung

Literatur

Weblinks

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