Motivation

Aus Yogawiki

Motivation ist das was einen bewegt. Das lateinische Wort movere bedeutet bewegen. Motivus bedeutet bewegen. Motivation ist innerer Antrieb, Begeisterung etwas zu tun. Motivation kann die Gesamtheit der Beweggründe für eine Entscheidung bzw. für eine Handlung sein: Man kann z.B. fragen, was die Motivation für eine bestimmte Vorgehensweise eines Menschen war, welche Motivation ihn zu seiner Handlung getrieben hat. Motivation kann aber auch einfach bedeuten, dass man etwas zu tun wünscht. Man kann z.B. sagen: "Ich bin motiviert". Oder auch: "Die ganze Gruppe hatte eine hohe Motivation".

Jede Bergbesteigung beginnt nicht mit dem ersten Schritt - sondern mit der Motivation, den Berg zu besteigen

Man spricht in der Arbeitspsychologie von intrinsischer und extrinsischer Motivation: Wer durch seine Tätigkeit eine externe Belohnung erhofft, z.B. Geld oder Lob, der besitzt extrinsische Motivation. Wer dagegen meint, dass seine Tätigkeit an sich sinnvoll ist und ihm Spaß macht und für einen selbst hilfreich ist, der hat intrinsische Motivation. Menschen mit Opfermentalität haben meist geringe Selbstmotivation und erwarten, dass andere sie motivieren. Wer hohe Selbstwirksamkeit besitzt, der hat auch die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren.

Eigene Motivation kultivieren

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Biene Fleiß Eifer Emsigkeit Motivation.jpg

Was bedeutet Motivation? Wie wird dieses Wort verwendet? Wozu ist Motivation hilfreich? Was sind Synonyme (ähnliche Begriffe), was sind Antonyme (Gegenteile) von Motivation? Du findest hier einen umfangreichen Artikel, Videovortrag und Audiovortrag. Lass dich inspirieren!

Motivation ist ein Ausdruck, der in der westlichen Psychologie eine ganz große Rolle spielt. Menschen wollen motiviert werden, Menschen wollen motiviert sein, Führungskräfte wollen ihre Mitarbeiter motivieren, es gibt so genannte Motivationssysteme und vieles andere. Der Begriff "Motivation" spielt also gerade im Wirtschaftsleben eine ganz besondere Rolle und er wird gerade auch im Wirtschaftsleben immer wieder in Frage gestellt. Z.B. gibt es einen Autor namens Sprenger und der sagt, "Mythos Motivation, es ist nicht möglich, andere Menschen zu motivieren, Menschen sind in sich motiviert. Eine Führungskraft hat im Wesentlichen die Aufgabe, zu verhindern, dass die andere Person demotiviert wird."

Menschen wollen etwas tun, Menschen wollen etwas erreichen, Menschen wollen etwas bewegen. Menschen sind Wesen, die in sich eine Motivation haben, daher kannst du öfters überlegen, angenommen, du hast irgendeine Verantwortung, wie kannst du die Motivation, die Menschen selbst haben, fließen lassen und tust du vielleicht etwas, um Motivation zu verhindern? Dann kannst du überlegen, wie du es vielleicht abstellen kannst. Manchmal geht es aber auch um Selbstmotivation und gerade spirituelle Menschen brauchen Selbstmotivation.

Du willst morgens früh aufstehen für die Meditation, du willst gerne Yoga üben, du willst dich gesund ernähren, du willst vielleicht etwas mehr Sport treiben, du willst freundlicher mit deinen Mitmenschen umgehen, du willst in allem das Göttliche sehen, du willst aber auch gleichzeitig deine psychischen Fähigkeiten entwickeln usw. Also, eine ganze Menge. Wie hältst du dich motiviert, das Ganze auch zu tun? Da gibt es verschiedene Methoden.

Eine Methode ist sicherlich, dass du dir das Ziel bewusst machst. Swami Sivananda sagt gerne: "Ziel des Lebens ist die Gottverwirklichung, mache dir das immer wieder bewusst, alles andere ist ein relatives Ziel, dessen Erreichen dich nicht langfristig glücklich macht." Um das Ziel klarer zu sehen, lies Biographien der großen Heiligen und Weisen. Wenn du Biographien der großen Heiligen und Weisen liest, dann denkst du: "Ja, so möchte ich auch werden." Oder höre Vorträge an von Heiligen und Weisen oder über Heilige und Weise, das gibt dir die Motivation: "Ja, das will ich erreichen."

Eine weitere Form, dich zu motivieren, wäre auch die eigene Frage: "Wie müsste ich es tun, damit ich es gerne tue? Wie müsste ich es tun, damit ich es voller Elan mache?" Und manchmal hilft es auch, dich selbst zu motivieren, indem du mit Affirmationen arbeitest, z.B.: "Ich mache das sehr gerne. Ich freue mich darauf, das und das zu tun. Morgen werde ich das und das tun, voller Elan und voller Freude." Das sind Techniken, die du ausprobieren kannst und die oft sehr gut funktionieren. Probiere es aus, welche Technik dir hilft.

Aber allgemein für Motivation ist wichtig, mache dir bewusst, worum geht es dir im Leben, was sind die Ziele, warum machst du etwas. Viktor Frankl, der große Psychotherapeut in den 50er, 60er Jahren, hat gesagt: "Wenn der Mensch weiß, wofür, ist er bereit für nahezu alles." Daher ist es wichtig, wofür willst du etwas machen? Natürlich, nicht alles kannst du hochmotiviert machen, manches muss einfach getan werden und dann tue es halt einfach und tue es so gut, wie es geht. Und dann, während du es tust, überlege auch, wie kannst du es so machen, dass es dir viel Freude bereitet und dass dort Energie entsteht.

Bhajan Noam über Motivation

Der Buchautor, Seminarleiter und Ausbildungsleiter Bhajan Noam schreibt zum Thema Motivation:

Du musst etwas wollen. Wenn du nichts willst, bekommst du auch nichts. Du musst dich motivieren. Ohne Motivation ist Negation. Negation deines Lebens. Du nimmst dich selbst nicht ernst. Wenn du gesund sein willst, motiviere dich, gesund zu sein – und ein Weg öffnet sich. Wenn du mit etwas Erfolg haben willst, motiviere dich, Erfolg zu haben – und der Erfolg kommt zu dir. Aber neben der Motivation musst du auch Geduld und Beharrlichkeit entwickeln. Du hast so lange nicht wirklich gewollt, die Existenz will sehen, ob es dir Ernst damit ist. Wenn du motiviert und beharrlich bist, wenn du unbeirrbar bist trotz Zweifeln, dann kommen die Dinge zu dir. – Und sie kommen immer genau im richtigen Augenblick!

Motivation kommt mit dem Tun

Die Motivation kommt mit dem Tun. Der perfekte Zeitpunkt zu beginnen, ist jetzt sofort. Vor einer Veränderung bestimmt eine gewisse Angst das Denken, obwohl die Erfahrung lehrt, dass das Beschreiten eines neuen Weges am Ende immer eine große Bereicherung mit sich bringt. Lasse deine Veränderung von Freu-de bestimmt sein. Von der Freude auf dein Ziel, das du erreichen möchtest, aber auch von der stets in dir vorhandenen, zurzeit viel-leicht etwas verborgenen, unbegründbaren Lebensfreude.

Beginne mit Leichtigkeit, jedes Ausprobieren ist nichts als ein Spiel. Sei nicht streng mit dir, aber überwinde dich auch, wenn es notwendig ist. Der Verstand spielt dir gerne einen Streich, indem er die großartigsten Argumente liefert, um dir zur Selbstsabotage zu verhelfen.

Zu Beginn erscheint ein unbekannter, noch nicht beschrittener Weg als schwer. Doch lenkst du dein Augenmerk auf den einzel-nen Schritt, ist er leicht. Jeder Weg, wie lange und beschwerlich er sein mag, besteht aus einzelnen, einfachen Schritten, so wie dich dein Leben auf leichten Atemzügen durch die Zeit trägt.

Gib keinem Umstand Macht über dein Leben. Willst du dich weiterentwickeln, wirst du zwangsläufig die Komfortzone verlassen müssen. Aber ist es wirklich eine Komfortzone, in der du dich momentan befindest? Wenn es eine wäre, wärst du dann auf der Suche? Die wahre Komfortzone wartet erst auf dich. Indem du ihr entgegeneilst, eilt sie auch dir entgegen.

Je größer das Problem ist, desto größer wird die Veränderung sein. Du kannst dich durch versäumte Entscheidungen zu einer Ver-änderung zwingen lassen, du kannst dich aber auch rechtzeitig freiwillig dazu entscheiden. Zwischen Reagieren und Wählen be-steht ein großer Qualitätsunterschied, was dein Leben und dein Selbstwertgefühl betrifft. Jede Veränderung kostet am Anfang etwas Kraft, doch das Verharren in der momentanen Situation ver-braucht weit mehr Energie. Nach dem ersten Überwinden wird es mit jedem Schritt leichter.

„Du hast die Wahl, auf was du dich einstimmst.
Müdigkeit oder Wachheit, Krankheit oder Gesundheit.“
(Aayla, sibirische Schamanin)
  • TAGEBUCH: Führe ein Tagebuch. Es kann ein guter Freund für dich werden, mit dem du dich täglich unterhalten kannst. Ihm kannst du alles erzählen, es wird dich niemals bewerten oder ver-urteilen. Es hört dir einfach nur zu. Beginne dieses Tagebuch, indem du zehn Gründe aufzählst, warum es sinnvoll ist, etwas in deinem Leben zu verändern. Darüber hinaus schreibe frei, wie du dich fühlst, was deine Wünsche ans Leben sind, welche Träume du verwirklichen möchtest.

Glücklichsein ist das großartigste Rezept, das es gibt! Und was ist das Rezept fürs Glücklichsein, wie gelingt es einem? Indem man nichts wichtiger nimmt als genau das!

Motivation - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Motivation in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Motivation - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Motivation, also Synonyme zu Motivation sind z.B. Ansporn, Begeisterung, Antrieb, Impuls.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Motivation übertrieben kann ausarten z.B. in Getriebenheit, Unruhe, Fremdbestimmung. Daher braucht Motivation als Gegenpol die Kultivierung von Vertrauen, Liebe, Respekt, Loslassen.

Gegenteil von Motivation - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Motivation, Antonyme zu Motivation :

Motivation Antonyme auf einen Blick

Antonyme Motivation sind, kurz zusammengefasst, Vertrauen, Liebe, Respekt, Loslassen, Antriebslosigkeit, Trägheit, Faulheit, Untätigkeit, Arbeitsscheu.

Motivation im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Kultivierung von Motivation

Motivation ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das man in sich stärker werden lassen kann. Vielleicht willst du ja Motivation in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Motivation zu kultivieren.
  • Fasse den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Eigenschaft, Motivation kultivieren. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein motivierterer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens etwas zu tun, was Motivation ausdrückt. Tue jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Motivation."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin motiviert."

Affirmationen zum Thema Motivation

Hier einige Affirmationen für mehr Motivation. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Motivation Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin motiviert.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin motiviert. Om Om Om.
  • Ich bin ein Motivierter, eine Motivierte OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Motivation Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin motiviert " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Motivation.
  • Ich werde motiviert.
  • Jeden Tag werde ich motivierter.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Motivation.

Dankesaffirmation für Motivation:

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag motivierter werde.

Wunderaffirmationen Motivation Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr motiviert. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Motivation entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr motiviert zu sein.
  • Ich bin jemand, der motiviert ist.

Gebet für Motivation

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Motivation:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Motivation.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein motivierter Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Motivation mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Motivation zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Motivation zu entwickeln?
  • Wie könnte ich motiviert werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Motivation.
  • Angenommen, ich will motiviert sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre motiviert, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Motivation kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als motivierter Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Zwei Grundmotivationen

aus Yoga Vidya Journal 13, Frühjahr 2005

Was kann ich finden, wenn ich ganz tief blicke, hinunter auf den Grund meiner Handlungen? Und das Nichthandeln möchte ich hier auch als Handlung ansehen, denn wenn ich etwas nicht tue, dann ist dies auch eine Handlung und hat ebenso eine Motivation. Und natürlich genau wie die Handlung hat die Nichthandlung eine Auswirkung auf die Welt. Ein Entscheiden/ Nichtentscheiden will ich in diesem Sinne auch als Handlung ansehen.

Wer motiviert wen?

Letztendlich gibt es in der dualen Welt, im Raum-Zeit-Gefüge, keine Möglichkeit nicht zu entscheiden und nicht zu handeln. Entweder ich tue es bewusst oder unbewusst, aber alles, was ich tue oder nicht tue hat Auswirkungen auf die Welt und ist somit eine Handlung. Auch wenn ich nur dasitze und nichts tue und ja, selbst wenn ich es schaffe, mich in einen Zustand des nichtdualen Einsseins zu versetzen, selbst dann schlägt mein Herz, ich atme, ich strahle Wärme ab und tue einiges mehr - ich handle. Nun gut, das als kleiner Schlenker, nun zurück zum Wesentlichen dieses Textes.

Ich stehe also da und die Welt fordert mich auf, eine Entscheidung zu treffen und zu handeln. Was beeinflusst mich in diesem Moment, welche Gefühle steuern mein Handeln? Schaut man lange und tief genug hin, also unter die oberflächlichen Gründe, kommt man zu zwei Beweggründen, zwei Grundmotivationen, welche einen steuern. Entweder ich liebe etwas oder ich habe Angst vor etwas. Die Liebe zu etwas macht mich weit, die Angst eng.

Dieses etwas kann ein lebendiges Wesen, eine Tätigkeit oder was auch sonst immer sein, aber darum soll es hier in diesem Text nicht gehen. Um was es mir hier geht ist aufzuzeigen, dass, wenn zwei Menschen das gleiche tun, es nicht ein und dasselbe ist. Die von außen gesehene Handlung sagt nichts aus über mein Motiv, über den Grund, warum ich diese Handlung begann. Und hier nun lohnt es sich aber meiner Meinung nach gewaltig, immer wieder hinzuschauen!

Denn wenn ich es schaffe, immer mehr so zu handeln, dass in meinem Brustraum/Herzensraum ein Gefühl von Weite ist, dann bin ich in der Liebe und fühle mich gut, egal auch wie edel/unedel meine Handlung von außen betrachtet war. Entsteht dort aber ein Gefühl der Enge, sodass sich der Brustkorb mehr oder weniger zusammen zieht, dann bin ich einer Angst gefolgt (Flucht). Und das fühlt sich nicht gut an, egal, wie edel oder unedel meine Handlung von außen betrachtet auch erscheint. Dies bedeutet es für mich, der Stimme meines Herzens zu folgen. Das zu tun, was ich liebe zu tun. Immer wieder den Zustand eines weiten Herzraumes zu erzeugen. Und mich nicht von meinen Ängsten bestimmen zu lassen. 'Was nicht heißt, das ich diese Ängste unterdrücken, ignorieren oder verfluchen muss. Nein, sie dürfen da sein, haben einen Platz in mir und ich wende mich ihnen auch immer wieder zu.

Aber sie bestimmen nicht mein Handeln. Es sei denn, meine Angst ist von solcher Natur, dass sie zum Beispiel mein Leben oder das Leben anderer schützen möchte. Dann ist sie im Einklang mit dem, was ich liebe und ich kann ihr getrost folgen. Angst ist eine gute Einrichtung im Menschen und hat einen berechtigten Platz in uns. Wichtig ist hier, genau wie immer, meine Beweggründe und Motivationen ans Licht des Bewusstseins zu holen. Immer mehr zu lernen, bewusster zu entscheiden, bewusster zu handeln. Nur so können wir es schaffen, irgendwann immer bewusst zu handeln und uns dann evtl. immer öfter für den Weg unserer Liebe und für einen weiten Brustraum bewusst zu entscheiden.

Und noch einmal ganz klar zum Schluss, jegliches Handeln, auch wenn es von außen noch so toll, edel, politisch oder spirituell korrekt aussieht, kann in der Motivation eine Hingabe an das was ich liebe sein oder aber eine Flucht vor etwas Angstbesetztem! Und da gibt es keine Ausnahme.

Natürlich kann auch von beidem etwas in der Motivation da sein, also eine Mischung aus Angst und Liebe. Aber es gibt nichts, was ein Mensch tun könnte, wo nicht diese beiden Möglichkeiten der Motivation grundsätzlich da sind. Und macht man sich dies einmal klar, dann ist klar, wie sinnlos es ist, einen Menschen für eine bestimmte Handlung zu bewundern, solange man seine Motivation nicht kennt.

Arnold Neumann, freier Mitarbeiter im Mainzer Zentrum

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Motivation

Eigenschaften im Alphabet nach Motivation

Literatur

Weblinks

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