Liebe: Unterschied zwischen den Versionen

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Lasse dich zu mehr [[Liebe]] in deinem Leben inspirieren. Entwickle liebevollere [[Beziehung]]en zu deinen Mitmenschen, zu [[Natur]] und dir selbst. Verbinde dich mit deinem [https://www.yoga-vidya.de/chakra/anahata-chakra-herzchakra/ Herzen]. Mehr Liebe heißt mehr [[Freude]]. Mehr Liebe heißt mehr [[Energie]]. Mehr Liebe heißt mehr [[Inspiration]]. Mehr Liebe heißt sein [[Leben]] voll leben.
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Liebe ist die [[Verbindung]] eines [[Mensch]]en mit einem oder mehreren anderen [[Mensch]]en, mit [[Gott]], der [[Natur]], zu einer [[Aufgabe]] oder einer Sache. [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/liebe/ Liebe] ist Ausdruck der tiefen Verbundenheit. Liebe kann binden oder befreien. Liebe ist die große [[Sehnsucht]] des Menschen.


Liebe ist die [[Verbindung]] eines [[Mensch]]en mit einem oder mehreren anderen [[Mensch]]en, mit [[Gott]], zur [[Natur]], zu einer [[Aufgabe]] oder einer Sache. [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/liebe/ Liebe] ist Ausdruck der tiefen Verbundenheit. Liebe kann binden, Liebe kann befreien. Liebe ist die große [[Sehnsucht]] des Menschen.  
Lasse dich durch [[Yoga]] zu mehr [[Liebe]] in deinem Leben inspirieren. Entwickle liebevollere [[Beziehung]]en zu deinen Mitmenschen, zu [[Natur]] und dir selbst. Verbinde dich mit deinem [https://www.yoga-vidya.de/chakra/anahata-chakra-herzchakra/ Herzen]. Mehr Liebe bedeutet mehr [[Freude]], [[Energie]], [[Inspiration]] zu haben, das [[Leben]] intensiver zu leben.  


'''Tipps für mehr Liebe in [[Beziehung]]en und [[Partnerschaft]]'''.
Mehr Tipps für tiefere Liebe in [[Beziehung]]en und der [[Partnerschaft]].


== Liebe - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018 ==
== Liebe - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018 ==
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Hier geht es insbesondere um hridaya Samyama, also Konzentration auf das [https://www.yoga-vidya.de/chakra/anahata-chakra-herzchakra/ Herz Chakra]. Also Herz Chakra – Hrid Chakra genannt oder hier nennt er es hridaya, also das, was zum Herzen gehört. Was dieser Vers wirklich heißt: Wir können uns selbst und Andere nicht wirklich selbst mit dem [[Intellekt]] [[verstehen]], sondern das Herz ist wichtig.  
Hier geht es insbesondere um hridaya Samyama, also Konzentration auf das [https://www.yoga-vidya.de/chakra/anahata-chakra-herzchakra/ Herz Chakra]. Also Herz Chakra – Hrid Chakra genannt oder hier nennt er es hridaya, also das, was zum Herzen gehört. Was dieser Vers wirklich heißt: Wir können uns selbst und Andere nicht wirklich selbst mit dem [[Intellekt]] [[verstehen]], sondern das Herz ist wichtig.  


Antoine de Saint-Exupéry hat es auch mal so gesagt: „Nur wer mit dem Herzen sieht - sieht richtig.“ Also im Herzen ist das [[intuitiv]]e [[Verständnis]] für Dich selbst wie auch für Andere. Wir können auch sagen: Um Dich selbst und somit Andere besser zu verstehen, oder Dich selbst und Andere besser zu verstehen brauchst Du [https://liebe-podcast.podspot.de/ Liebe]. Andere [[kritisch]] anzuschauen führt nicht wirklich zu verstehen. Es führt zu [[Kritik]], aber letztlich mit Liebe kannst Du Dich selbst besser verstehen und mit Liebe kannst Du Andere besser verstehen. Wenn Du Dich selbst besser verstehen willst, dann richte öfter Deine [[Achtsamkeit]] in Dein Herz.  
Antoine de Saint-Exupéry hat es auch mal so gesagt: „Nur wer mit dem Herzen sieht - sieht richtig.“ Also im Herzen ist das [[intuitiv]]e [[Verständnis]] für Dich selbst wie auch für Andere. Wir können auch sagen: Um Dich selbst und somit Andere besser zu verstehen, oder Dich selbst und Andere besser zu verstehen brauchst Du [https://liebe.podcaster.de/ Liebe]. Andere [[kritisch]] anzuschauen führt nicht wirklich zu verstehen. Es führt zu [[Kritik]], aber letztlich mit Liebe kannst Du Dich selbst besser verstehen und mit Liebe kannst Du Andere besser verstehen. Wenn Du Dich selbst besser verstehen willst, dann richte öfter Deine [[Achtsamkeit]] in Dein Herz.  


=== Überprüfe deine Motive ===
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==Tief im Herzen fließt ein Strom==
Eingereicht von Swami Sacinananda
aus: [[Yoga Vidya Journal]] Nr. 14, Herbst 2005
[[Datei:Bhakti Puja Verehrung Hingabe Fest.jpg|mini|LIebe zu Gott]]
In dem alten Bhakti-Klassiker Caitanya-Caritamrta wird die Krsnabhakti (Liebe zu [[Krishna]]) als etwas Ewiges bezeichnet, welches tief im Herzen gegenwärtig ist - sozusagen wie ein unterirdisch fließender Nektarstrom.
In dieser Welt kommt es leicht vor, dass dieser Strom auf die vielfachen Erscheinungsformen der Mutter Natur ([[prakriti]]) umgelenkt wird.
Wird diese Liebe zu Gott zum Beispiel auf uneigennützige Beziehungen in dieser Welt ausgerichtet, die zum Motiv haben, anderen zu helfen, wird diese starke Kraft zu Mitgefühl. Mütter setzen sich dann heldenhaft über Todesgefahren hinweg, um ihre Kinder zu retten. Oder Menschen spüren plötzlich unglaubliche Impulse anderen zu helfen und klettern unter Lebensgefahren Berge empor, um Verunglückte zu bewahren... Fließt dieser Strom zum Beispiel in Richtung von [[Geld]] und Ansehen, verwandelt er sich in Anhaftung und vielleicht sogar Gier.
Wenn dieser Strom auf den attraktiven [[Körper]] des anderen Geschlechtes gelenkt wird, durchfährt ein Wonneschauer von sexueller Erregung das Gemüt und jede einzelne der Körperzellen.
Allerdings lassen sich all diese unterschiedlichen Gefühlsströme, wenn man sie konsequent zu Ende denkt, zurückführen auf diesen tief im Herzen fließenden Strom - den Strom der [[Bhakti]]. Wenn schon diese eben genannten Beispiele einen Menschen so stark in Besitz nehmen können, wie einnehmend ist dann die Erfahrung von bhakti - und vor allen Dingen wie beflügelnd?
Wie kann dieser Strom in seiner reinen Form erfahren werden?<br />
Das Caitanya-Caritamrta gibt folgenden Rat:<br />
nitya-siddha krsna-prema `sadhya´kabhu naya sravanadi-suddha-citte karaye udaye.<br />
Die ewige Vollkommenheit ([[nitya]]-[[siddh]]a), die auch Liebe zu Krsna genannt wird, ist im Herzen eines jeden enthalten. Sie kann erweckt werden durch das Hören über Krsna und das Ausüben der anderen bhakti-Vorgänge.
===Die Macht der Liebe===
Liebe überbrückt immer Trennung. [[Liebe]] zu Gott oder bhakti kann die Trennung von Ihm überbrücken - eine Trennung, die letztendlich nur in der durch [[maya]] (Illusion) verwirrten Einbildung existiert. Durch Liebe kann man erkennen - [[Erkenntnis]] kommt nicht durch Wissen. Selbst in dieser irdischen Welt hat immer derjenige mehr Informationen über eine Person, der oder die ihr in Liebe zugetan ist, denn Liebe schafft Nähe.
In der [[Bhagavad Gita]] erläutert diese Krsna sehr anschaulich:<br />
bhaktya mam abhijanati<br />
javan yas casmi tattvatah<br />
tato mam tattvato jnatva<br />
visate tad-anantaram<br />
Nur durch hingebungsvollen Dienst kann man Mich so, wie Ich bin, als die Höchste Persönlichkeit Gottes, erkennen. Und wenn man sich durch solche Hingabe vollkommen über Mich bewusst ist, kann man in das Königreich Gottes eingehen. (BG 18.55) Wir haben oben vom tief im Herzen fließenden reinen Urstrom der bhakti gesprochen, der jetzt unter Umständen umgelenkt oder blockiert ist. Lasst uns jetzt über einpünktige bhakti sprechen (ekanthi-bhakti) - dem besten Weg um zum [[Ziel]] zu kommen. Warum [[ekanthi]]-bhakti uns zu den Lotusfüßen des Herrn bringen kann, ist ein sehr nektarhaftes Thema.
===Die Kraft der Entschlossenheit===
Krsna beschreibt Seine bhaktas als entschlossene Personen:
Diejenigen die diesen Pfad beschreiten sind entschlossen in ihrem Vorhaben und ihr Ziel ist eins. O geliebtes Kind der Kurus ([[Arjuna]]), die Intelligenz der Unentschlossenen ist vielverzweigt.
Vielverzweigte Intelligenz kann auf keinem einzigen [[yoga]] Pfad zum letztendlichen Erfolg führen, denn so lange wir vielverzweigt sind, verstreut sich unsere Kraft diffus in alle Himmelsrichtungen ohne viel bewirken zu können. Jeder Meditierende weiß sehr wohl, wie sehr die eigene Meditation davon abhängig ist, ob es ihm/ihr gelingt, die körperlichen und mentalen Energien zu sammeln. Solange wir mit unserer Gedankenkraft und unserem Handeln noch zerstreut überall sind, sind wir eigentlich nirgendwo ganz.
===Eine Geschichte über Entschlossenheit===
Es begab sich einmal, dass der gewaltige [[Ozean]] mit seinen starken Wellen über den Strand gelaufen kam und die Eier eines kleinen Vogels stahl, der im Sand sein Nest gebaut hatte. Die kleine Vogelmutter verzagte jedoch nicht und spürte plötzlich wie sie eine gewaltige Entschlossenheit überfiel: felsenfest davon überzeugt, das ihr angetane Unrecht zu bereinigen, bat sie den Ozean, ihr die Eier zurückzugeben. Doch das weite Meer hielt es nicht einmal für nötig zu antworten. Da wurde die [[Mutter]] noch entschlossener und fing an, mit ihrem kleinen Schnäbelchen Tropfen für Tropfen aus dem Ozean zu holen, mit dem Ziel, ihn auszutrocknen. Dem Ozean machte dieses jedoch in keinster Weise etwas aus - nein, er lachte nur immer wieder dröhnend auf. Der Vogel fing an zu beten ....
Hoffnung zeichnete sich am Horizont ab: Inzwischen war [[Narada Muni]], der große Weise, vorbeigekommen und versuchte zunächst den kleinen Vogel von seinem „unmöglichen“ Vorhaben abzubringen. Doch in Anwesenheit Naradas legte die entschlossene Vogelmutter folgendes Gelübde ab: „Ich werde den Ozean austrocknen - entweder in diesem Leben oder im Kommenden und meine Brut zurückgewinnen.“
Als Narada das nächste Mal bei Krsna war und ihn Krsna nach den Neuigkeiten vom Planeten Erde fragte, erzählte ihm Narada über die sagenhafte Entschlossenheit des Vogelweibchens. Der Herr hatte bereits die Gebete gehört und lächelte nun, wobei er nach Garuda schicken ließ, seinem gefiederten Träger. Nach kurzer Unterredung schickte Krsna dann den König aller Vögel zum Ort des Geschehens: „Garuda flieg, denn der Ozean hat auch ein Vergehen gegen Dich begangen, indem er Deinem Verwandten, dem kleinen Vogelweibchen, Leid zugefügt hat.“
Gleich nachdem [[Garuda]] nun gelandet war, breitete er seine gewaltigen Schwingen aus und fing an, große Mengen Luft in stürmische Bewegung zu versetzen. Zuerst wurde eine ungeheure Landzunge aus Sand in den Ozean hineingeweht und dann begann das Wasser durch den heißen Sturm langsam aber stetig zu verdunsten. Der Ozean fing allmählich an zu brodeln, bekam es dann mit aller größter Angst zu tun und brachte schließlich mit demütig gefalteten Händen die Eier des kleinen Spätzchens hervor. Diese kleine Geschichte geht weit über die bekannte Weisheit hinaus, die wohl am treffendsten mit dem Satz, „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott“, ausgedrückt wird. Es geht hier um mehr - nämlich um Einpünktigkeit in der [[Praxis]]. Gerade in bhakti-yoga wird Krsna auf uns aufmerksam, wenn wir uns konzentriert an Ihn wenden - mit nichts anderem im Geist als Ihm in Liebe zu dienen. [[Bhakti]], die frei von allen anderen Motivationen ist und auch befreit von der Last, eigennützige Wünsche nach materiellem und selbst spirituellem Genuss, hat die Kraft sofort den Höchsten auf den Plan zu rufen. In einer solchen Bhakti können wir mit Erwiderungen rechnen - sozusagen Zeichen aus der Transzendenz.
Diese Zeichen aus der Transzendenz sind auf die unvorstellbare machtvolle krpa-shakti zurückzuführen, der Barmherzigkeitskraft des Herrn, die sich über alle Hindernisse in dem dreidimensionalen Raum hinwegsetzen kann. Diese mercy Kraft kann alle Ketten sprengen und alle Mauern einreißen. Genau wie der Vogel in unserer Geschichte ist der [[Bhakta]] felsenfest davon überzeugt, dass ihm der Herr seine krpa-shakti erweisen wird, wenn er nur einpünktig wird. Es ist diese Form von bhakti, die auch die anderen Yoga- Pfade des astanga yogas, des Karmas und des [[jnana]]s letztendlich erblühen und zum Erfolg werden lässt. Einpünktigkeit in der eigenen Praxis - wie auch immer diese im Detail aussehen mag - bekommt Kraft und Leben, wenn wir diesen tiefen Strom der bhakti im Herzen kontaktieren und ihn geschehen lassen. [[Krishna]] ermahnt die Unentschlossenen - diejenigen, die nicht fixiert sind:
Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuss und materiellem Reichtum haften (der Unentschlossenen) und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluss, dem höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.(BG 2.44)
Zeichen aus der Transzendenz Ganz besonders beim [[Chanten]] der [[Mantra]]s kann man regelmäßig (in relativ kurzer Zeit) Erfahrungen von diesen oben genannten „Zeichen aus der Transzendenz2 machen. In allen bhakti-[[Schriften]] werden die Vorgänge des Hören über Krsna und das Chanten Seines heiligen Namens (sravanam-kirtanam) als die „Königs- Wege“ der Bhakti bezeichnet. Genau wie ein König sich nicht um Hindernisse kümmern muss, wenn er auf einer Reise ist, weil dies seine Diener für ihn erledigen, braucht der bhakta, der durch das Hören und Chanten ständig mit Krsna Gemeinschaft pflegt, keine Hindernisse zu befürchten. Selbst wenn sogenannte Hindernisse auftreten mögen, werden sie durch die Kräfte des Herrn liebevoll beiseite geräumt.
In einem der [[Puranas]] erklärt Krsna wie Er beim Chanten Seiner Namen plötzlich anwesend wird. Er spricht zu Narada:
Ich bin nicht in den Vaikuntha-Planeten, noch in den Herzen der Asketen. Ich bin dort, wo meine bhaktas zusammenkommen und über mich hören und chanten. Ja, beim gemeinsamen Singen von Nama Prabhu (Gott in Form des heiligen Namens) können Wunder geschehen, die nur durch die persönliche Gegenwart des Höchsten erklärbar sind. Ich habe schon oft an [[kirtan]]s teilgenommen, bei denen plötzlich die Gegenwart Krsnas erfahrbar wurde. Einmal sogar in einer ganz verzwickten Situation in Heidelberg: Ich war gerade am Chanten mit einer Gruppe von [[Devotee]]s und hatte mich dabei nicht auf die Umgebung konzentriert. Plötzlich waren wir umgeben von zwei „Schlachtreihen“, in denen die betreffenden „Krieger“ ihre „Spezialwaffen“ zum vernichtenden Angriff gezückt hatten. Vor uns waren die Polizisten mit Schildern, Schlagstöcken und heruntergeklappten Visieren. Hinter uns eine unübersehbar große Menge aus vermummten Protestierenden. Sie hatten Steine und andere Dinge in den Fäusten und ermutigten sich gegenseitig mit immer lauter werdenden Sprechchören. Wenn Pulver in der Luft getrieben wäre, hätte es sich an der heißen Aggression entzündet. Aber, das Chanten war stärker. Ob das nun an unserem anfänglichen Wunsch gelegen hatte, nicht verprügelt zu werden, ist jetzt nicht mehr so wichtig. Ich weiß nur, dass der heilige Name ein Wunder bewirkte. Die Polizisten fingen bald an mit den Füssen im Takt mit zu wippen und die Demonstranten erst humorvoll, dann erleichtert, riefen „[[Hari]] Hari, Hari Hari“. Schließlich löste sich das Ganze einigermaßen wohlwollend auf. Ich bin mir sicher, dass viele der Leser/innen dieses kleinen Artikels bereits die Erfahrung davon gemacht haben, wie machtvoll die Gegenwart des Herrn während des kirtans spürbar wird.
Am Anfang, wenn man noch in der Sammlungsphase ist, mag man sich zunächst einmal langsam von inneren Grenzen befreit fühlen. Dann entsteht eine große spirituelle Anziehung, die dadurch erklärbar ist, dass der Strom der bhakti zum Fließen gekommen ist. Wenn man dann weiter chantet, fühlt man schließlich die Umarmung des Höchsten, die das ganze Wesen beginnt zu durchströmen. Die Vorboten dieser höchsten spirituellen Erfahrung sind so wie die Strahlen der aufgehenden Sonne. Dabei werden besonders zwei Strahlenkräfte unterschieden. [[Subadha]], es stellen sich glückverheißende Umstände ein und klesageni, man fühlt sich befreit von inneren Leiden.
In Belgrad habe ich an einem zehnjährigen Experiment in einem „Mental Hospital“, also einer Psychiatrie teilnehmen können, in der Patienten, die sich auf das Chanten konzentrierten deutlich spürbare Erleichterung und sogar Heilung erfuhren. Es kam ganz darauf an, wie weit die einzelnen gehen wollten und konnten.
===Nicht meine Kraft - sondern Deine===
Wir haben versucht uns zu vergegenwärtigen wie es bei bhakti eigentlich immer auf die Kraft des Höchsten ankommt. Sicher, eigene Bemühungen sind in die Praxis zu setzen, doch letztendlich ist es die krpa-sakti Krsnas, die den bhakta in die entscheidenden Bewegungen setzt. Selbst wenn der bhakta Fehler hat und diese Fehler auch macht, kann er immer auf diese Kraft des Höchsten rechnen, solange sein Motiv korrekt bleibt: Bhakti ist für [[Bhagavan]] oder Gott. Die Kräfte, die die [[bhakti]] sakti begleiten, sollten niemals vom bhakta für sich ausgenutzt werden.'
Es ist sehr wichtig festzuhalten, dass der bhakta nicht fehlerlos sein muss, um zur Vollkommenheit zu kommen - ein Punkt, der sicherlich aufsehen erweckt. In den bhakti Schriften wird ein fehlerhafter Anfänger in der bhakti und sein überraschender Erfolg immer wieder ausgedrückt.
Zum Beispiel:
2Der anfängliche bhakta mag Vertrauen in Mich, Krsna, haben, und auch Wissen, dass materielle Beschäftigung letztendlich keine innere Erfüllung bringen kann. Dennoch kann er sich nicht von materieller Sinnenbefriedigung losreißen. Doch trotz dieser inneren Zerrissenheit sollte mein bhakta nicht verzweifeln. Mit Vertrauen sollte er weiterhin über mich hören und meine [[transzendental]]e Herrlichkeiten lobpreisen (chanten). 2 (SB 11. Kanto, Kapitel 20, Text 27-28). 2Selbst wenn jemand die abscheulichsten Handlungen begeht, muss er, wenn er sich im hingebungsvollen Dienst betätigt, als Heiliger angesehen werden, da er mit Entschlossenheit das richtige Ziel anstrebt.“ (BG 9.30)
===Ganga Dasa===
Vor einigen Jahren habe ich immer wieder ausgedehnte [[Himalaya]]-Reisen unternommen. Reisen, die mich an meine eigenen Grenzen geführt haben und hin und wieder durch die Barmherzigkeit Krsnas auch darüber hinweg.
Einmal an einem besonders windigen Morgen, etwa einen halben Kilometer entfernt vom Städtchen Gangotri, traf ich [[Ganga]] Dasa. - Um mir von den Unbilden des Wetters eine kurze Pause zu gönnen und meine vom kalten Nieselregen triefende Kleidung zu „entwässern“, hatte ich in einem kleinen Rama-Tempel am Wegesrand Zuflucht gesucht.
Als ich vor den wunderschönen strahlenden Deities saß und chantete, verdunkelte sich plötzlich der Türeingang und herein trat ein alter [[sadhu]], der sich auf seinen Helfer stützte. Mit schlurfenden Schritten gelangte er ganz dicht vor den Altar und schaute dann mit gefalteten Händen auf seinen [[istha]]-devata, Lord [[Rama]]. All dies sah ich aus einem Augenwinkel, nicht wirklich darauf achtend, wer kam und ging. Doch plötzlich fiel eine heiße Träne auf meine rechte Hand und ich blickte in das Gesicht von Ganga Dasa. Was mich total schockierte war die Erkenntnis, dass beide Augen blind waren. Ja, er konnte nicht mehr sehen.
An diesem Morgen musste ich schnell weiter, um nicht in einen der in dieser Gegend so gefürchteten Nachmittagsstürme zu kommen. Die Morgenwinde reichten mir schon. Nach vier Tagen wandern in der Bergeinsamkeit, einem eiskalten Bad in der Ganga Quelle ([[Gomukha]]) und dem Aufsuchen von sadhu Freunden im hochgelegenen Tapovana Gebirgstal, beschloss ich den Alten wieder aufzusuchen. Ich wollte dem Geheimnis seiner Ekstase auf die Spur kommen - ohne ihm jedoch zu nahe zu treten. Nach einem beschwerlichen Abstieg (die Muskeln sträubten sich, so lange bergab zu gehen) trafen wir bei Ganga Dasas Hütte ein. Der Abend dämmerte schon, die Hütte war dunkel.
Unterwegs hatte ich einen Englisch sprechenden sadhu getroffen und nach dem Alten im [[Rama]] Tempel befragt. Er sagte mir, dass Ganga Dasa als Kind aus [[Vrindavan]] im Gangatal eintraf und hier am Ufer der wild schäumenden [[Bhagirati]] Ganga einen kleinen asram für Rama aufgemacht hatte. Mit eigenen Händen hatte er die Steine aufeinander gerichtet und ein sehr asketenhaftes Dasein geführt. Irgendwann einmal im Alter hatte er das Augenlicht verloren. „Zu viel tapasya (Entsagung)“, sagte mir der [[sadhu]]. Ganga Dasas Ruhm aber war über den Himalaya hinausgestrahlt und so hatte er nach und nach viele Schüler um sich gesammelt. Unter ihnen befand sich einer der wohlhabendsten Leute von Indien, der ihm anbot eine Augenoperation in Delhi für ihn zu bezahlen. Doch Gangadas sagte nur: „Ich brauche nur noch Augen um Rama zu sehen.“40
Jetzt saß ich vor Ganga Dasa. Er sprach zu mir: „Wenn die Menschen doch nur verstehen würden, dass der Herr, Lord Rama, alles kann - dann würden ihre Bemühungen alle vor Seiner Tür enden.
Seine Worte trugen Kraft in sich. Die Kraft der Erkenntnis. Sie weckten mein Interesse.
„Aber wie kann man den Herrn am besten erkennen?“
Ganga Dasa machte eine lange Pause, während mich seine blinden Augen musterten. Dann sprach er: „Nama , Rama nama, Krsna nama, Bhagavan nama - der Rest ist krpa, Barmherzigkeit“. Seine Worte berührten mein Herz. Die Sonne war draußen untergegangen - aber in seinen Augen waren die Sterne aufgegangen. Es waren Augen, die vom bhakti Strom geweckt waren.
Die heiligen Schriften Indiens haben Schätze für uns. Hier ist zum Schluss einer:
Durch Krsnas Barmherzigkeit kann ein Lahmer Berge überqueren -ein Dummkopf zu einem beredeten Sprecher werden und ein Blinder die Sterne am Himmel sehen. Ganga Dasa hat dies in seinem kleinen [[ashram]] im Himalaya verwirklicht.
===Eingereicht von Swami Sacinananda===
His Holiness Sacinandana [[Swami]], Schüler von His Divine Grace Shrila A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, predigt seit mehr als dreißig Jahren in Deutschland und auf der ganzen Welt. Seine Stetigkeit, Freundlichkeit und Entschlossenheit überzeugen viele Menschen von der Dringlichkeit des Krishna-Bewusstseins. Viele seiner Schüler, die ernsthaft in der Mission Shri [[Chaitanya]]s beschäftigt sind, bezeugen die Inspirationskraft ihres Meisters. Die internationales Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKON) ist der seit 1966 weltweit wirkende Zweig der [[Hare-Krishna]]-Bewegung mit dem Hauptziel, den Menschen ihre Identität als Diener Gottes bewusst zu machen, um dadurch zur Respiritualisierung der Erde beizutragen und den Lebewesen eine hoffnungsvollere Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Die Hare-Krishna- Bewegung beruht auf zeitlosen Wissensquellen, den Veden.
===Swami Sivanandas Anziehung zum Hare Krsna [[Mahamantra]]===
Das Mahamantra mochte Gurudeva am liebsten:
Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare, Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare.
Es ist eine göttliche Gnade für die Menschen dieses Zeitalters, und [[Gurudev]] ließ keinen Stein auf dem anderen, um es in das Herz eines jeden Suchers einzupflanzen. Tatsächlich war das Mahamantra für ihn von so großer Bedeutung, dass er am 14. Dezember 1943 im Ashram das ununterbrochene Singen dieses Mantras einrichtete, und dieses Singen ist ohne Unterbrechung Tag und Nacht fortgesetzt worden und löste einen überaus machtvollen spirituellen Strom aus, da es allen Suchenden unbemerkt in ihrem spirituellen Streben hilft. Gurudev ermutigte alle Organisationen von bedeutenden Veranstaltungen und Festlichkeiten, das ununterbrochene Singen dieses Mantras für die Dauer des Ereignisses zu veranlassen und garantierte ihnen Erfolg in Ihrem Bemühen.
Swami Venkateshananda, Integraler Yoga, Kapitel 3 "Andachtsvolles Singen", S. 90


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_liebe.html "Liebe" aus ''Göttliche Erkenntnis'' von Swami Sivananda]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_liebe.html "Liebe" aus ''Göttliche Erkenntnis'' von Swami Sivananda]
*[http://www.dlshq.org/discourse/jan2003.htm  Die höchste Notwendigkeit der Stunde - Liebe, Neujahrsbotschaft von Swami Sivananda vom 1. Januar 1950, Original]
*[http://www.dlshq.org/discourse/jan2003.htm  Die höchste Notwendigkeit der Stunde - Liebe, Neujahrsbotschaft von Swami Sivananda vom 1. Januar 1950, Original]
* [http://liebe-podcast.podspot.de Liebe Podcast]: Wöchentlich erscheinende Hörsendung zum Thema Liebe - kurze Inspirationen und Impulse für mehr Liebe im Alltag
* [https://liebe.podcaster.de Liebe Podcast]: Wöchentlich erscheinende Hörsendung zum Thema Liebe - kurze Inspirationen und Impulse für mehr Liebe im Alltag
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/goettliches-leben/19-weg-der-liebe/ "Weg der Liebe" aus ''Göttliches Leben'' von Swami Sivanada]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/goettliches-leben/19-weg-der-liebe/ "Weg der Liebe" aus ''Göttliches Leben'' von Swami Sivanada]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/inspirierende-geschichten/vernarrte-liebe/ "Vernarrte Liebe" aus ''Inspirierende Geschichten'' von Swami Sivananda]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/inspirierende-geschichten/vernarrte-liebe/ "Vernarrte Liebe" aus ''Inspirierende Geschichten'' von Swami Sivananda]
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==Seminare==
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/achtsamkeit/ Liebe entwickeln]===
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/achtsamkeit/ Liebe entwickeln]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer Ausbildung]===
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer Ausbildung]===
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[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Sivananda Bhakti und Sankirtan]]  
[[Kategorie:Sivananda Bhakti und Sankirtan]]  

Aktuelle Version vom 19. September 2024, 02:09 Uhr

Yoga öffnet dein Herzchakra, das lässt dich mehr Liebe fühlen.

Liebe ist die Verbindung eines Menschen mit einem oder mehreren anderen Menschen, mit Gott, der Natur, zu einer Aufgabe oder einer Sache. Liebe ist Ausdruck der tiefen Verbundenheit. Liebe kann binden oder befreien. Liebe ist die große Sehnsucht des Menschen.

Lasse dich durch Yoga zu mehr Liebe in deinem Leben inspirieren. Entwickle liebevollere Beziehungen zu deinen Mitmenschen, zu Natur und dir selbst. Verbinde dich mit deinem Herzen. Mehr Liebe bedeutet mehr Freude, Energie, Inspiration zu haben, das Leben intensiver zu leben.

Mehr Tipps für tiefere Liebe in Beziehungen und der Partnerschaft.

Liebe - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018

Fragen zum Thema Liebe:

  • Was bedeutet Liebe?
  • Welche Liebe gibt es?
  • Welche Liebe ist am stärksten?

Das sind einige Fragen, die mir gestellt wurden. Ich möchte nicht etymologisch zur Bedeutung von Liebe antworten. Das Wort kommt aus dem Althochdeutschen „lioba“ das teuer und wertvoll bedeutet. Es bedeutet, dass man jemanden mag. Ursprünglich gab es andere Ausdrücke für die Liebe. So war die Minne die tiefe Liebe - usw.

Was bedeutet Liebe heute?

Liebe ist ein intensives Gefühl der Verbundenheit mit anderen. Liebe ist Ausdruck der Seele, dass wir alle Eins sind und diese Einheit erfahren wollen. Liebe heißt letztlich Menschsein. Zu lieben heißt zu leben, zu leben heißt zu lieben. So bedeutet Liebe Leben.

Welche Formen der Liebe gibt es?

Es gibt viele Formen von Liebe unter anderem:

Weiter unten auf dieser Seite, findest du viele Aspekte der Liebe beschrieben. In den Beziehungen zu anderen Menschen gibt es verschiedene Arten von Liebe. Es gibt die sogenannten „Sechs Liebesstile“, z.B. den freundschaftlichen Liebesstil, den romantischen Liebesstil, den leidenschaftlichen Liebesstil, den pragmatischen Liebesstil usw.

So spricht man im alten Griechenland von:

Agape, im lateinischen Caritas genannt, ist das, was in Sanskrit als Prema bezeichnet wird. Eine uneigennützige Form der Liebe ist die tätige Nächstenliebe, die Barmherzigkeit, und die Gottesliebe, die Liebe zu Gott.

Das sind einige Arten von Liebe. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, findest du hier im Yoga Wiki über 200 Artikel zum Thema Liebe. Beschrieben werden viele Arten der Liebe. Sowohl viele Möglichkeiten seine/n Partner/in zu lieben, wie auch andere Formen der Liebe zum Beispiel zum Menschen, zur Natur und zu Gott.

Nun magst du die Frage stellen, welche Liebe von Eros, Agape und Philia am stärksten ist. Ich weiß es nicht. Vermutlich ist Agape am stärksten. Die uneigennützige Liebe, die aus tiefer Seelenverbindung entsteht. Die nicht erschüttert werden kann, auch wenn andere uns zum Beispiel kränken oder weniger mögen. Die Gottesliebe ist vielleicht auch deshalb am stärksten, weil sie über den Menschen hinauswächst.

Die erotische Liebe, insbesondere in der Phase der Frisch-Verliebtheit, ist gefühlsmäßig am stärksten und intensivsten. Wenn du dich daran erinnerst wie es war frisch verliebt zu sein, da gibt es nichts stärkeres als dieses Empfinden, zumindest wenn du dich in diesem Stadium befindest.

Wenn du stark von Gottesliebe ergriffen bist, oder eine Mutter und ihr Kind anschaust, ist dies auch eine sehr starke Liebe. So kann man es nicht wirklich sagen. Jede Beziehung kann auf ihre Weise besonders stark sein. Es heißt, die aller stärkste Liebe ist die Liebe Gottes zum Menschen. Gott liebt dich, ohne dass du irgendetwas dafür tun musst. Im Christentum sagt man sogar, dass Gott gestorben ist, für die Vergebung deiner Sünden. Vermutlich würden auch Eltern bereit sein, für ihre Kinder zu sterben.

Welche Liebe ist am stärksten?

Liebevolle Augenblicke in einer Partnerschaft.

Wir müssen gar nicht so sehr unterscheiden. Auch in der Partnerbeziehung kann man fragen, welche Liebe ist am stärksten?

Ist es die leidenschaftliche Liebe, wo Sexualität und Zärtlichkeit besonders wichtig sind. Oder steht die romantische Liebe im Vordergrund. Gemeinsame Momente mit Kerzenschein, das in die Augen schauen und sich gegenseitig die Liebe gestehen. Ist das die stärkste Liebe? Oder ist es die freundschaftliche Liebe. Wo man den anderen sein lässt wie er ist und ihr oder ihm hilft. Ist die pragmatische Liebe am stärksten? Wo man ein gemeinsames Projekt hat, gemeinsame Kinder oder ein gemeinsames Geschäft, eine gemeinsame Yogaschule. Eine gemeinsame spirituelle Praxis, in der man sich unterstützt.

Ist die spielerische Liebe am stärksten, die auch zulässt, dass der andere auch anderswo Erfahrungen sammelt, die sogenannte freie Liebe. Ist diese Liebe vielleicht am stärksten?

Es gibt noch weitere Formen von Liebe. Immer verbunden mit der Frage, welche ist am stärksten. Vermutlich am stärksten ist die uneigennützige Liebe, die Gottesliebe, die Caritas, die Agape. Aber was meinst du? Was denkst du, welche Liebe am stärksten ist?

Vielleicht sollte man einfach sagen, dass die Liebe am stärksten ist, die du empfindest. Nicht die Liebe von der du denkst, du solltest sie empfinden. Die Liebe ist am stärksten, die dein/e Partner/in empfindet oder der Mensch, der dich liebt.

Es nutzt nichts zu überlegen, wie sollte Liebe sein, wie sollte meine Liebe sein. Die Liebe die jetzt da ist, ist am stärksten. Die du in dir wachsen lassen kannst und die dein Mitmensch, dein/e Partner/in oder der/die dich Liebende zu dir empfinden kann.

Liebe Inspirationstext: Liebe als Essenz des Lebens

Artikel von Swami Sivananda

Liebe ist das Gesetz des Lebens. Lieben heißt das Gesetz erfüllen. Und das Gesetz zu erfüllen, bedeutet ewigen Frieden und immerwährendes Glück.

Diese Welt kam aus der Liebe. Sie besteht in Liebe. Sie löst sich letztlich in Liebe auf. Liebe ist die Triebkraft des Universums.

Liebe ist Leben. Liebe ist Freude. Liebe ist Wärme. Liebe ist das goldene Band, das Herz an Herz und Seele an Seele bindet.

Liebe ist konstruktiv und schöpferisch. Liebe bindet und baut auf. Liebe ist das Prinzip der Erneuerung. Liebe ist tatsächlich eine Substanz, die man vertrauensvoll verwenden kann. Liebe ist etwas, das konkret existiert. Wer das Gesetz der Liebe mit wissenschaftlicher Genauigkeit anwendet, kann Wunder wirken. Das Gesetz der Liebe ist eine viel großartigere Wissenschaft als jede moderne Wissenschaft. Das Gesetz der Liebe ist spürbar unter Heiligen und guten Menschen.

Leben heißt lieben. Lieben heißt leben. Du lebst, um lieben zu lernen. Du liebst, um zu lernen, im Ewigen zu leben. Ein Leben ohne Glauben, Liebe und Hingabe ist trostlose Vergeudung. Es ist wahrer Tod.

Keine Tugend ist größer als die Liebe; kein Schatz ist größer als die Liebe; kein Wissen ist größer als die Liebe; kein Dharma (Pflicht) ist größer als die Liebe; keine Religion ist größer als die Liebe; denn Liebe ist Wahrheit; Liebe ist Gott. Gott ist verkörperte Liebe. In jedem Teil Seiner Schöpfung kannst Du wahrlich seine Liebe erkennen.

Liebe ist der unmittelbare Weg zur Wahrheit und dem Königreich Gottes. Sie ist das Lebensprinzip der Schöpfung. Sie ist der höchste Ausdruck von Seelenkraft. Sie ist die Gesamtheit aller Pflichten der Religionen. Sie ist der Zauberstab in den Händen des Gläubigen, durch den er die ganze Welt erobert. Sie war die Triebkraft hinter Jesus, Buddha und allen Heiligen.

Dienen ist der Ausdruck der Liebe

Selbstloses Dienen, auch Karma Yoga genannt, ist ein Ausdruck von Hingabe.

Liebe schwingt in Form von Dienst, Barmherzigkeit, Großzügigkeit und Wohlwollen.

Uneigennütziges Dienen ist aktives Wohlwollen. Es ist der aktive Ausdruck der Liebe. Ahimsa (Nichtverletzen) ist der passive Ausdruck der Liebe.

Passive Güte allein genügt nicht. Aktive, positive Güte ist überaus notwendig, um spirituelle Fortschritte zu machen. Ein Aspirant sollte stets tätig sein, um seiner Liebe Ausdruck zu geben..

Lass Geist des Dienens in Dir tief wurzeln. Mache dir den Geist des Dienens um der Liebe willen zu eigen. Mache aus Nächstenliebe kein bloßes zur Schau stellen. Jeder Dienst, jede Nächstenliebe ist hohl, wenn darin keine Liebe, Zuneigung, Aufrichtigkeit und Bhava ist. Wenn Du mit Bhava, also tiefem Gefühl, und Liebe dienst, steht Gott hinter dir.

Shankara, Buddha, Jesus und Mohammed dienten. Diene, liebe, gib. Wer sich an diese Anweisungen hält, kann schwere Zeiten und harte Tage durchmachen, da er vom himmlischem Strahlen erleuchtet wird.

Bemühe Dich, andere glücklich zu machen, und Du wirst selbst glücklich sein. Sprich ein aufmunterndes Wort. Lächle freundlich. Tue etwas Gutes. Diene ein wenig. Trockne die Tränen eines Verzweifelten. Ebne einem Menschen einen steinigen Weg. Du wirst große Freude empfinden.

Allumfassende Liebe, bedingungslose Liebe

Verehre die Armen, Unterdrückten und Bedrängten. Sie sind Deine Götter. Sie sind Deine ersten Götter.

Liebe alle. Du wirst mehr Nutzen daraus haben, als aus einer Million von religiösen Ritualen, Askesen und Gottesdiensten. Sieh das Glück Deines Nächsten als Dein eigenes Glück und sieh den Schmerz Deines Nächsten als Deinen eigenen Schmerz.

Der Mensch ist eins. Gott ist eins. Liebe ist eins. Die Kosmische Ordnung ist eins. Verwirklichung ist eins. Wir alle sind Früchte des einen Baumes und Blätter des einen Zweiges. Es gibt in dieser Welt keine Fremden. Jeder steht dir nahe. Jeder ist dein Verwandter. Jeder ist Gott, der in Entwicklung begriffen ist.

Fühle Dich in Liebe eins mit allem Lebendigen. Lebe friedlich mit Freund und Feind.

Alle Menschen sind Glieder des einen Körpers. Die ganze Schöpfung ist die Familie Gottes. Liebe Gottes gesamte Schöpfung. Liebe auch das Blatt eines Baumes; liebe die Tiere; liebe die Vögel; liebe die Pflanzen; liebe alles. Das ist der Weg, um das Geheimnis zu erkennen, das allem zugrunde liegt.

Folge der Religion der Liebe. Sei ein wahrer Christ, ein wahrer Moslem, ein wahrer Hindu, ein wahrer Buddhist, ein wahrer Sikh und ein wahrer Parse.

Wahre Religion besteht nicht einfach aus rituellen Bräuchen, Gottesdiensten und Pilgerreisen, sondern aus der Liebe zu allen. Kosmische Liebe schließt alles ein und ist allumfassend. Die reine Liebe schließt niemanden von ihrer warmen Umarmung aus. Sie ist offen genug, um auch den Bescheidensten auf dieser Erde miteinzubeziehen, von der winzigen Ameise bis zum mächtigen Elefanten, vom verurteilten Gefangenen bis zum mächtigen Herrscher, vom schlimmsten Schurken bis zum berühmtesten Heiligen auf dieser Erde. Haß trennt Mensch von Mensch, Nation von Nation und Land von Land. Stolz und Egoismus trennen einen Menschen vom anderen. Hass, Stolz und Egoismus sind Schöpfungen des Geistes. Sie sind nur das Ergebnis von Unwissenheit. Sie können vor der reinen Liebe nicht bestehen.

Liebe - Der Ruf der Stunde

Hass schafft Hass. Liebe zeugt Liebe. Angst schafft Angst. Das ist das unveränderliche psychologische Gesetz. Es ist das natürliche Recht der Liebe, der Kraft Gottes, auf dieser Erde vorzuherrschen und alle Kräfte des Hasses und des Bösen zu überwwinden.

In der Liebe liegt die Rettung aller Wesen. Liebe ist die Hoffnung dieser dunklen und einsamen Welt. Diese Welt braucht Führungspersönlichkeiten, die erfüllt sind mit Wohlwollen, dem Geist der Zusammenarbeit, Liebe, Opferbereitschaft, Mitgefühl und Toleranz. In der Pflege dieser kosmischen Liebe liegt der individuelle spirituelle Fortschritt, das Wohlergehen der Gemeinschaft und der Friede der ganzen Welt. Mach Dich daher ans Werk und verbreite die Botschaft der kosmischen Liebe in der ganzen Welt.

Gehe überall hin, in jedes Haus. Verbreite die Botschaft der Liebe, der Einheit, des Wohlwollens, des Dienens, des Opfers, der Zusammenarbeit und der Sympathie. Möge die spirituelle Botschaft der Einheit und des Göttlichen aufrufen zu Einheit, Freundschaft, freundschaftlicher Zusammenarbeit, möge sie die Herzen aller erreichen und Liebe und Brüderlichkeit im Busen der Menschheit erwecken. Möge die ganze Welt von einem liebevollen Herz umgeben sein.

Liebe - das Lebensziel

Die Heiligen, Seher und Propheten der Welt haben von der Liebe als dem Ziel, der Absicht und dem Sinn des Lebens gesprochen. Kinder der Liebe, schöpft Inspiration aus ihrer Lehre. Beschreitet den Pfad der Liebe, verbindet euch mit Gott und gelangt zur ewigen Wohnstatt der Liebe. Das ist Eure höchste Pflicht. Ihr habt diesen Körper angenommen, um die Liebe zu erreichen, die allein das Ziel des Lebens ist.

Lebe in der Liebe. Atme in der Liebe. Singe in der Liebe. Iß in der Liebe. Trinke in der Liebe. Bete in der Liebe. Meditiere in der Liebe. Denke in der Liebe. Bewege Dich in der Liebe. Stirb in der Liebe. Reinige Deine Gedanken, Dein Reden und Tun im Feuer der Liebe. Bade und tauche ein im heiligen Ozean der Liebe. Nimm den Honig der Liebe zu Dir und werde zu einer Verkörperung von Liebe.

Fühle, dass dieser Körper ein sich bewegender Tempel Gottes ist. Fühle, daß alle Wesen Abbilder Gottes sind. Fühle, daß diese Welt von Gott erfüllt ist. Fühle, daß die eine Kraft Gottes durch alle Hände arbeitet, durch alle Augen sieht und durch alle Ohren hört. Du wirst ein anderer Mensch werden. Du wirst höchsten Frieden und höchste Wonne erfahren.

Liebe und Herzmeditation

Herzensverbindung der Schlüssel zur Liebe

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Kommentar zum 35. Vers des Yoga Sutra von Patanjali.

Durch Herzenskonzentration zu mehr Liebe und Verständnis

Patanjali schreibt: hrḍaye citta-saṁvit

Liebevolle Achtsamkeit auf das Herz

Und so wird dieser Vers gerne interpretiert: Durch Samyama, liebevolle Achtsamkeit auf das Herz kommt verstehen des Geistes. Dies ist ein Vortrag aus der Reihe: Yoga Sutra. Und dies ist ein Vortrag aus dem 3. Kapitel, wo Patanjali beschreibt wie man Samyama üben kann und welche Auswirkungen es hat, sich auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren. Hier geht es um die Körper Samyamas, die Konzentration auf bestimmte Körperregionen.

Hier geht es insbesondere um hridaya Samyama, also Konzentration auf das Herz Chakra. Also Herz Chakra – Hrid Chakra genannt oder hier nennt er es hridaya, also das, was zum Herzen gehört. Was dieser Vers wirklich heißt: Wir können uns selbst und Andere nicht wirklich selbst mit dem Intellekt verstehen, sondern das Herz ist wichtig.

Antoine de Saint-Exupéry hat es auch mal so gesagt: „Nur wer mit dem Herzen sieht - sieht richtig.“ Also im Herzen ist das intuitive Verständnis für Dich selbst wie auch für Andere. Wir können auch sagen: Um Dich selbst und somit Andere besser zu verstehen, oder Dich selbst und Andere besser zu verstehen brauchst Du Liebe. Andere kritisch anzuschauen führt nicht wirklich zu verstehen. Es führt zu Kritik, aber letztlich mit Liebe kannst Du Dich selbst besser verstehen und mit Liebe kannst Du Andere besser verstehen. Wenn Du Dich selbst besser verstehen willst, dann richte öfter Deine Achtsamkeit in Dein Herz.

Überprüfe deine Motive

Introspektion kann auch heißen: Du überprüfst Deine Motive. Swami Sivananda empfiehlt jedem Aspiranten regelmäßig zu fragen: Aus welchen Motiven handle ich? Und die [Bhagavad Gita] gibt ja eine Menge von Kriterien anhand derer man schauen kann: Habe ich gerade eine spirituelle Einstellung im Leben? So kannst Du durchaus auch intellektuell dort hingehen.

Emotionen bewusst spüren

Du kannst auch die verschiedenen Emotionen usw. in Dir spüren. Aber – Du kannst auch in besonderem Maße zum Herzen hingehen. Und Du könntest wann immer Du Introspektion übst, um herauszufinden, was gerade in Dir vorgeht, zunächst ins Herzchakra gehen. Und auch zum Schluss ins Herz Chakra gehen, so kommt die intuitive Vorgehensweise, so kommt das intuitive Verständnis Deiner selbst.

Herzensverbindung schaffen

Herzensverbindung fördert das Verständnis

Oder auch, wenn Du einen anderen Menschen verstehen willst dann gehe auch eine Herzensverbindung ein. Ich empfehle zum Beispiel, wenn Du mit einem anderen sprichst, mindestens zum Anfang des Gespräches - spüre mit Deinem Herzen das Herz Deines Gegenübers, schaffe eine Herz - zu Herz Verbindung. Und dann kommt ein intuitives Verständnis füreinander. Du kannst das sogar machen, bevor Du in der Gegenwart des Menschen bist. Wenn Du weißt, gleich gibt es ein wichtiges Gespräch mit einem Menschen dann – einen Moment lang - spüre diesen Menschen von Deinem Herzen her. Oder angenommen, Du bist Psychotherapeut dann, bevor Du zu jetzt sehr in die Details hineingehst, nimm Dir einen Moment, um den Anderen vom Herzen her zu spüren. Oder, während der andere Mensch etwas erzählt, lausche nicht nur den Worten, sondern spüre auch mit Deinem Herz sein, oder ihr Herz.

Oder auch in Deiner Partnerschaft, hier ist es auch wichtig sich Zeit zu nehmen, um eine Herz zu Herz Verbindung herzustellen. Wenn man den Anderen umarmt, zum Beispiel kannst Du ja in der Zeit Herz zu Herz Verbindung herstellen. Oder bevor Du aus dem Haus gehst, oder wenn Du zurückkommst. Nicht nur wichtig, viel zu reden. Besonders wichtig, Herz zu Herz Verbindung herzustellen.

Oder auch, wenn Du ein Team führst, Teamleiter irgendwo bist und bevor Du mit Deinen Teamkollegen sprichst, oder auch mit Deinen Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen spüre die Herzensverbindung. Oder auch morgens, bevor Du aus dem Haus gehst überlege – was sind die wichtigen Menschen, mit denen Du heute zu tun haben wirst. Und spüre sie von Deinem Herzen, jeden mindestens eine halbe Minute. Es wird Dir sehr viel leichter fallen, Menschen zu verstehen und gute zwischenmenschliche Beziehungen herzustellen. In diesem Sinne kannst Du überlegen: Wen wirst Du heute treffen? Und dann einen Moment Herzensverbindung herstellen. Und ich will Dich kurz dazu anleiten.

Anleitung zu Herzensverbindung

Sitze ruhig und gerade. Atme ein paar Mal tief ein und aus. Und jetzt spüre in Dein Herz hinein. Das spirituelle Herz in der Mitte Deiner Brust. Es ist wichtig jeden Tag Dein Herz wahrzunehmen. Entweder so wie jetzt zwischendurch oder natürlich auch bei Pranayama, bei Meditation, Asanas. Zunächst spüre die Mitte des Brustkorbs vollständig absichtslos. Vielleicht spürst Du aber auch Freude und Liebe in Deinem Herzen. Jetzt stelle Dir einen Menschen vor, mit dem Du heute oder morgen zutun haben wirst. Jetzt spüre mit Deinem Herzen das Herz des Anderen. Spüre Herzensverbindung und ignoriere alle anderen Gedanken und Gefühle, spüre einfach nur die Herzensverbindung. Dein Herz mit dem Herz des Anderen. Om Shanti

Video - Liebe und Herzmeditation

Was ist Liebe?

Liebe und Respekt gegenüber dem Leben sind untrennbar miteinander verbunden.

Auszug aus dem Buch "Bhakti und Sankirtan" von Swami Sivananda (Hrsg.: The Divine Life Society, 2007), S. 50-52

Die Liebe ist ein geheimnisvoller göttlicher Klebstoff, der die Herzen aller zusammenhält. Sie ist ein göttlicher und magischer heilender Balsam von sehr hoher Wirksamkeit. Ein Leben ohne Glauben, Liebe und Hingabe ist trostlos und unnütz. In der Tat ist das der Tod. Die Liebe hingegen ist Gott. Die Liebe ist die größte Kraft auf der Erde. Sie ist unwiderstehlich. Es ist die Liebe allein, die das Herz eines Menschen wirklich erobern kann. Liebe besiegt den Feind. Liebe kann wilde Tiere zähmen. Ihre Macht ist unendlich. Ihre Tiefe ist unergründlich. Ihre Natur ist unaussprechlich. Ihr Ruhm ist unbeschreiblich.

Wir müssen die universelle Liebe nach und nach erst entwickeln durch selbstlosen Dienst, Satsang mit Mahatmas, Gebet, Rezitation des Guru-Mantras, usw. Wenn das Herz am Anfang noch durch Egoismus eingeengt ist, liebt der Mensch nur seinen (Ehe-)Partner, seine Kinder, ein paar Freunde und Verwandte. Sowie er sich weiterentwickelt, liebt er auch die Menschen in seiner Gemeinde, dann das Volk seiner Region. Später entsteht in ihm die Liebe zu den Menschen seines Landes. Schließlich beginnt er andere Menschen aus verschiedenen Ländern zu lieben. Auf lange Sicht beginnt er alle zu lieben. Er entwickelt universelle Liebe. Alle Hindernisse wurden aufgelöst; das Herz hat sich zur Unendlichkeit geweitet.

Es ist einfach über die universelle Liebe zu sprechen. Wenn du sie im Alltag umsetzen willst, wird es extrem schwierig. Kleinlichkeiten aller Art stehen dir dabei im Weg. Alte und falsche Samskaras, die du durch dein falsches Denken in der Vergangenheit geschaffen hast, wirken als Stolpersteine. Durch eiserne Entschlossenheit, starken Willen, Geduld, Ausdauer und Vichara (rechtes Befragen), kannst du alle Hindernisse ganz leicht überwinden. Die Gnade Gottes wird über euch kommen, wenn ihr aufrichtig seid, meine lieben Freunde.

Universelle Liebe endet in advaitischer Einheit des Einsseins oder in upanischadischer Bewusstheit von Sehern und Weisen. Reine Liebe ist ein großer Gleichmacher. Sie bringt Gleichheit und kosmische Vision. Mira, Gauranga, Tukaram, Ramdas, Hafiz und Kabir haben alle von dieser universellen Liebe gekostet. In dieser einen Umarmung der universellen Liebe schmelzen alle Gegensätze und kleinen illusorischen Unterschiede dahin. Allein die Liebe regiert.

Es gibt keine höhere Tugend als die Liebe, es gibt keinen wertvolleren Schatz als die Liebe, es gibt kein größeres Wissen als die Liebe, es gibt kein besseres Dharma als die Liebe, es gibt keine höhere Religion als die Liebe, weil die Liebe Wahrheit ist. Liebe ist Gott. Diese Welt ist aus der Liebe gekommen, diese Welt existiert nur in der Liebe und diese Welt löst sich schließlich in der Liebe auf. Gott ist eine Verkörperung der Liebe. In jeder Zelle seiner Schöpfung kannst du wahrlich seine Liebe erkennen.

Lebe in der Liebe. Atme in der Liebe. Sing in der Liebe. Iss in der Liebe. Trink in der Liebe. Sprich in der Liebe. Bete in der Liebe. Meditiere in der Liebe. Denke in der Liebe. Bewege dich in der Liebe. Sterbe in der Liebe. Reinige deine Gedanken, deine Worte und dein Handeln im Feuer der Liebe. Bade und tauche ein in den heiligen Ozean der Liebe. Sauge den Honig der Liebe auf und werde zu einer Verkörperung der Liebe.

In der Anfangsphase betet ein Bhakta Gott an. Er mag andere Typen von Bhaktas nicht, die andere Devatas anbeten. Sakama Bhakti ist der Zustand, wenn der Bhakta Gott anbetet, um Reichtum oder einen Sohn zu bekommen oder von Leiden und Krankheiten erlöst zu werden. Aus dem Sakama Bhakti wird schließlich ein Nishkama Bhakti. Auch Dhruva hatte am Anfang nur Sakama Bhakti. Nachdem er Darshan von Hari empfangen hatte, verschwanden alle seine Wünsche. Er entwickelte Para Bhakti. Para Bhakti ist ein Feuer, das alle weltlichen Begierden verbrennt. Es gab nur Prahlada, der von Kindesbeinen an reines Nishkama Bhakti hatte. Vyabhicharini Bhakti ist die Hingabe, in der der Gläubige einige Zeit Gott und dann für einige Zeit seine Frau, Kinder und Eigentum anbetet und liebt. Gott und nur Gott allein für immer und ewig zu lieben, das ist Avyabhicharini Bhakti. Prahlada meditierte im fortgeschrittenen Stadium der Hingabe über sein eigenes Selbst als Hari. Dies ist Abheda Bhakti.

Satsang oder der Umgang mit Sadhus und Bhaktas hilft auf lange Sicht, universelle Liebe zu entwickeln. In der Gesellschaft von Heiligen finden Gespräche über Gott statt. Diese sind für Herz und Ohren eine Wohltat. Die Erlösung von Jagai und Madhai und dem Straßenräuber Ratnakar von ihrem sündigen Leben, das sie zuvor führten, liefert bemerkenswerte Beispiele davon, was die Gemeinschaft von Sadhus möglich macht.

Steht auf, liebe Freunde. Kämpft hart. Gebt nicht auf. Vernichtet Egoismus, Selbstbezogenheit, Stolz und Hass. Dient. Liebt. Gebt. Denkt an den Dreiklang "Datta-Daya-Dama" – "Gebe und habe Barmherzigkeit"- "Kontrolliere die Indriyas". Übt dies auch. Erwartet nicht einmal Dankbarkeit, Zustimmung oder Bewunderung für die Dienste, die ihr verrichtet. Weiht alles den Lotusfüßen Gottes. Orientiert euch an dem Motto: "Liebt um der Liebe willen. Arbeitet um der Arbeit willen."

Werdet ein echter Vaishnava, bescheidener als der Grashalm unter euren Füßen, geduldiger als der Baum, sich nicht kümmernd um die Ehre von anderen, jedoch alles ehrend, immer den Namen von Hari singend und der Menschheit dienend – Gott in seiner Manifestation. Ihr werdet bald universelle Liebe oder Prem entwickeln. Ihr werdet Darshan von Hari empfangen. Das versichere ich euch. Dies allein wird euch Unsterblichkeit und ewigen Frieden bringen.

Ich liebe nicht dich, ich liebe die Liebe

Du liebst dich selbst im anderen

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von James Swartz -

Wenn du Liebe liebst, liebst du das Selbst, weil das Selbst Liebe ist. Leidenschaft für ein Objekt zu empfinden, insbesondere für eine Person, ist nicht Liebe, obwohl auch Begehren eine Form von Liebe ist. Aber wenn du genau hinsiehst, wirst du entdecken, dass wenn du jemanden oder etwas liebst, dass du es selbst bist – die Liebe –, die du in dem Objekt liebst. Wenn du dich mit dem Objekt verbindest, verbindest du dich nur mit dir selbst. Das Objekt beschwört die Liebe herauf, die du bist. Das Glück liegt niemals im Objekt. Aufgrund deiner diesbezüglichen Unwissenheit beginnst du an die Vorstellung zu glauben, dass du das Objekt – meist irgendein anderes Lebewesen – brauchst, um dich ganz zu fühlen. Von dieser Art „Liebe“ wird gedacht, dass es Liebe sei, aber es ist Unwissenheit, maskiert als Liebe.

Der Wunsch ein Objekt zu lieben und von einem Objekt geliebt zu werden ist die primäre Ursache für Leiden, weil er einen nie endenden Strom von bindenden Emotionen erzeugt, positiven wie negativen. Dennoch ist es ein Wunsch, auf den man nicht so einfach verzichten kann, weil er von Geburt an in uns steckt. Er muss also sublimiert werden, nicht indem Liebe eingefordert und erwartet wird, sondern indem man sie gibt. Liebe zu geben ist die Essenz von Hingabe. Es ist die einfache Erkenntnis, dass du alleine durch deine Anwesenheit als Gewahrsein dich in Form deiner Gedanken, Worte und Taten der Welt schenkst. Es ist das Gewahrsein des Bedürfnisses der anderen nach Liebe und die Bereitschaft, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, getragen vom Verstehen, dass ihr euch nicht unterscheidet.

Liebe kann man nicht verlieren, wenn man sie gibt, weil Liebe unendlich ist. Im Gegenteil, deine Erfahrung von dir selbst als Liebe wächst, je mehr du sie gibst. Yoga der Hingabe bedeutet auch jenes „Du“ zu lieben, welches du zu sein glaubst – das ungeliebte kleine Selbst, dass sich nach Liebe sehnt und auf diese Weise von seiner lieblosen Vergangenheit erlöst wird.

Wenn jeder Austausch mit einem Objekt eigentlich Liebe ist, was der Tatsache geschuldet ist, dass das Selbst Liebe ist und es nichts anderes gibt als das Selbst – wie erklären wir uns dann Angst und Schmerz? Wenn die handelnde, kognitive Person sich ihrer Natur als Liebe nicht bewusst ist, wird die Liebe von ihren Zu- und Abneigungen vereinnahmt und auf negative, oft pervertierte Weise zum Ausdruck gebracht. Elektrizität, die durch das Radio fließt, manifestiert sich als Klang, durch eine Lampe als Licht und durch einen Heizstrahler als Hitze. Liebe/Bewusstsein, die/das durch eine Abneigung fließt, manifestiert sich in bösen Worten oder verletzenden Handlungen, wenn sie durch eine Zuneigung fließt, in freundlichen Worten oder helfenden Handlungen.

Selbsterforschung unterstützt die Hingabe, weil sie die kognitive Person, den feinstofflichen Körper, auf Vorurteile und Voreingenommenheit, Vorlieben und Abneigungen aufmerksam macht. Wenn du dir deiner Projektionen bewusst bist, klingen sie ab und die in sie investierte Kraft verwandelt sich in Hingabe; du liebst dich selbst mehr, weil du dich von schmerzhaften Emotionen befreit hast.

Liebe kann ich erfahren und doch auch nicht

Liebe ist meine Identität

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von James Swartz -

Ursprüngliche, reine Liebe ...

1. ist kein Teil, Produkt oder Eigentum von Körper oder Geist.
2. ist ein unabhängiges Prinzip, das Körper und Geist durchdringt, wenn die Voraussetzungen dafür ideal sind. Dann bewirkt sie, dass der Körper sich gut fühlt und der Geist ein liebender Geist ist.
3. wird nicht vom Körper/Geist/Sinne-Komplex eingeschränkt.
4. existiert selbst dann weiter, wenn der Geist sich im Tiefschlaf aufgelöst hat. Wir alle lieben den Tiefschlaf, weil es darin kein Leiden gibt und wir darin Seligkeit erfahren, die das Wesen des Selbst ist.
5. wird immer erfahren, ist aber als Objekt nicht zugänglich, nicht weil sie abwesend ist, sondern weil es kein Medium gibt, durch welches sie sich ausdrücken kann.

Erst wenn der Unterschied zwischen reiner Liebe und reflektierter Liebe klar ist, ergibt die Behauptung, dass sie unbeschreiblich ist, einen Sinn.

In der „Taittirīya-upaniṣhad“ steht dazu:

„Geist und Sprache kehren ratlos von ihr zurück, weil sie nicht in der Lage sind, sie zu erfassen oder zu beschreiben.“ Wenn du gebeten wirst dich selbst zu beschreiben, nicht deinen Körper oder deine Geschichte, dann kannst du nur sagen: „Ich existiere, ich bin bewusst.“ Wenn du sagen kannst „Ich bin“, kannst du auch sagen „Ich bin Liebe“, denn Seligkeit/Liebe ist das Wesen des „Ich“. [TaiU (BrahV) 2.9.1]

Anders als die albernen Lehren vieler moderner Nondualisten uns weismachen wollen, existieren Objekte sehr wohl. Würden sie nicht existieren, könnten sie nicht erfahren werden. Wenn du sagst die Mauer ist, der Tisch ist, der Stuhl ist etc., dann erfährst du das Selbst in der Form reflektierter Existenz; das Sein des Tisches ist eine Reflexion des Selbst in Name und Form eines Tisches. Ähnlich kann reflektiertes Bewusstsein im physischen Körper als Empfindungsfähigkeit erfahren werden. Reflektierte Freude wird immer dann erfahren, wenn ich in Gegenwart eines Objektes, zum Beispiel einer Schokoladentorte, Freude empfinde. Die Torte besteht aus Zucker und anderen Kohlehydraten, doch die Seligkeit bin ich.

Befreiung, die gleichbedeutend ist mit nondualer Liebe, heißt einfach nur, dass Liebe meine Identität ist, basierend auf dem Verständnis des Unterschieds zwischen ursprünglicher Liebe und ihrer Reflexion.

Liebe mit Verlangen – Rajas und Tamas

Liebe ist unabhängig von anderen

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Wenn die Hingabe eigennützig ist, ist es schwierig, unsere Wut und Enttäuschung als Geschenk von Gott anzunehmen, wie es karma-yoga empfiehlt. Weil wir emotional unreif sind, beziehen wir Gott in dieser Phase nur aus dem Grund in unsere Gebete ein, weil wir anerkennen, dass Gott für die Verteilung der Dinge verantwortlich ist. Diese rudimentäre Hingabe ist nicht besonders edel, aber sie ist in Ordnung, weil sie zumindest Gott in das Gespräch einbezieht und das Selbstwertgefühl fördert. Du magst dich selbst, wenn du deine Abhängigkeit von Gott anerkennst, weil es der Wahrheit entspricht. Ohne Gott steht dein Selbstwertgefühl ständig unter Beschuss, weil du dich selbst nur liebst, wenn du bekommst, was du willst. Das ist keine sehr gute Grundlage für das Selbstwertgefühl, denn dem Leben ist es egal, ob du bekommst, was du willst. Ohne irgendwelche Gewissensbisse kann es deine Wünsche entweder erfüllen oder nicht. Von etwas anderem abhängig zu sein als von Gott, ist nicht großartig, aber zu denken, dass man ganz allein ist, ist reine Ignoranz. Wenn man Gott verehrt, indem man in Übereinstimmung mit seinen Gesetzen handelt, entdeckt man schnell einen sehr hilfsbereiten Freund. Die Anerkennung deiner Abhängigkeit von Gott ist also ein notwendiger Baby-Schritt in Richtung Freiheit.

Die Liebe zu Gottes Dingen beseitigt nicht Furcht (rajas) und Niedergeschlagenheit (tamas), aber sie als Gottes Wille anzunehmen, wird sie langsam neutralisieren.

Für das Wohlergehen anderer zu beten, ist ein Ausweg aus dieser Phase, denn es erfordert die Anerkennung der Tatsache, dass wir alle im selben undichten Boot sitzen und unseren Weg über den stürmischen Ozean von saṃsāra navigieren. Diese Art der Hingabe ist per Definition tamasig. Der bhakta (der sich Gott Hingebende oder Gottesverehrer) kann einen Lieblingsnamen für Gott mechanisch wiederholen, ohne zu verstehen, mit wem er oder sie dabei spricht. Weil sie nicht klar denken können, sind tamasige Gottesverehrer anfällig für Fantasien. Vielleicht glauben sie, dass die Umrundung eines heiligen Berges in einer Vollmondnacht oder eine Million Wiederholungen eines speziellen mantras ausreichen, um Befreiung zu erlangen. Diese Art der Hingabe wird in der vedischen Sekundärliteratur, den purāṇas, beschrieben, aber nur als Ausgangspunkt.

Liebe ohne Verlangen – Rajas und Tamas in Sattva sublimieren

Liebe ohne Verlangen schließt alle ein

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

In dieser Phase ist der Wunsch nach weltlichen Dingen nicht erlaubt, nur das Gebet um den Mut und die Kraft, sowohl positive als auch negative Ergebnisse als Geschenk von Īśvara, dem Gesetz des karma, anzunehmen. Der bhakta strebt nicht nach einer bestimmten Erfahrung. Verlangen ist vorhanden, aber es ist das Verlangen nach Geistesfrieden. Diese Phase reinigt Vorlieben und Abneigungen, denn wenn ein Konflikt entsteht, ist man zufrieden mit dem, was Īśvara, die Situation, verlangt, nicht mit dem, was man selbst gerne hätte. Der bhakta hört auf, Gott als Problemlöser zu behandeln und er hört auf, Gott für sein schlechtes karma Vorwürfe zu machen.

Offensichtlich ist aus der nondualen Perspektive jedes Dienen ein Dienst des Selbst an sich selbst, aber in der zweiten Stufe versucht der extrovertierte bhakta, den Egoismus zu reinigen, also bittet er Gott, nicht ihm sondern der Welt zu helfen. Diese Phase bringt Heilige hervor. Es ist kein einfacher Schritt, denn der bhakta betet um die Kraft, weltlichen Wünschen zu widerstehen. Im ersten Schritt hast du vielleicht erkannt, dass das Begehren von Objekten nicht gesund ist, aber du bist immer noch an sie gebunden. Gleichzeitig weißt du, dass dein Herz rein sein muss, um Gott bedingungslos zu lieben.

Gottesverehrer auf dieser zweiten Stufe arbeiten in Klöstern, Kirchen und Tempeln und praktizieren eine rudimentäre Form des karma-yoga, auch wenn sie die Nuancen seiner Logik nicht verstehen. Da das karma, das sie tun, auf die Konten anderer entfällt, sammeln sie keine rajasigen und tamasigen Neigungen an, und sie erzeugen eine sattvige Neigung zum Dienen, die häufig mit Eitelkeit behaftet ist und wie jede andere Neigung binden kann. Die meisten großen spirituellen und religiösen Organisationen sind auf dem Rücken dieser Art von Gläubigen aufgebaut. Sie glauben, dass Erleuchtung folgen wird, wenn alle ihre karmas durch gute Taten verbrannt sind. An der Küchenwand eines sehr reichen āśrams las ich diesen Satz: „Eine Stunde Geschirrspülen verbrennt das karma einer Lebenszeit!“

Offensichtlich hat der guru nicht verstanden, dass Taten keine Unwissenheit verbrennen oder dass mokṣa den Handelnden im Feuer der Selbsterkenntnis verbrennt.

Tipps für mehr Liebe

Der Liebe in einer Partnerschaft darfst Du regelmäßig Raum geben.

Dies ist ein umfangreicher Artikel zum Thema Liebe. Hier gleich ein paar kleine Tipps:

Herzensverbindung erneuern - Liebe spüren

  • Nimm dir täglich einige Momente für die Liebe. Es muss nicht viel sein. Jeden Tag ein paar Minuten voll mit seinem Partner sein, mit voller Aufmerksamkeit, voller Achtsamkeit, mit ganzem Herzen entfacht die Glut der Liebe immer wieder aufs Neue
  • Herzensumarmung: Zwei Mal am Tag umarme deinen Partner eine Minute lang, lautlos, ohne etwas zu sagen. Berühre mit deiner Brust die Brust deines Partners. Umarmt euch, bleibt eine Minute in dieser Umarmung, ohne zu sprechen. Das geht im Liegen und im Stehen - oder auch sitzend.
  • In die Augen schauen: Fast jedes Paar kennt es, wie schön und mystisch es in der Verliebtheitsphase war, sich gegenseitig in die Augen zu schauen. Nehmt euch täglich mindestens 15 Sekunden, um euch in die Augen zu schauen, ohne etwas zu sagen. So wird die Liebe immer wieder von Neuem belebt.
  • Den Partner liebevoll anschauen: Wenn dein Partner noch oder schon schläft wenn du aufwachst oder dich schlafen legst, dann schaue ihn/sie eine halbe Minute lang liebevoll an. Wenn er/sie gerade arbeitet, am Schreibtisch sitzt, fernsieht, liest oder was auch immer: Schaue ihn/sie einfach eine halbe Minute lang an und lass dein Herz sprechen, spüre die Liebesverbindung.
  • Du kannst das sogar in Abwesenheit deines Partners tun: Stelle dir deine/n Partner/Partnerin vor. Spüre mit deinem Herzen das Herz deines Partners. Spüre den Partner mit Liebe. Lass dein Herz warm werden dabei.

Seinen Partner besser verstehen heißt die Liebe zu vertiefen

Versuche die Welt, aus den Augen deines Partners zu sehen. Verstehe deine/n Partner/in voller Liebe, statt ihn oder sie gemäß deinen Maßstäben zu beurteilen oder gar ändern zu wollen.

  • Frage dich öfter: Wie denkt mein/e Partner/in darüber? Wie fühlt sie / er sich damit?
  • Lass dir von deinem Partner mal wieder seine / ihre Lebensgeschichte erzählen. In den Anfängen der Liebe ist man vom Leben des anderen fasziniert. Im Lauf der Jahre ändert sich aber der/die Partner/in. Du kannst den anderen darum bitten, seine Lebensgeschichte zu erzählen - danach kannst du sie ja auch erzählen.
  • Erzählt euch eure Träume: Wie denkt dein/e Partner/in was er/sie in 10 Jahren macht? Was wird sein in 10 Jahren, in Beruf, mit Eltern, Kindern, Freunden? Wie werdet ihr in 10 Jahren sein?
  • Zeige Interesse an dem, was der andere für wichtig hält - selbst wenn du es nicht für so wichtig hältst.

Liebe will sich ausdrücken - in Wertschätzung und kleinen Geschenken

Ein Geschenk ist eine Geste, die Wertschätzung zum Ausdruck bringt.

Eine Untersuchung zeigt, dass Paare, die miteinander glücklich sind, sich ihre Wertschätzung häufig ausdrücken. Es gilt der Leitsatz: Drücke 5-10 Mal häufiger Wertschätzung aus als Kritik. Das hilft für Freude und Glück. Und Glück und Freude ist eine gute Basis für die Liebe.

  • Mache deinem Partner Komplimente, sage ihm/ihr, was du am Aussehen des anderen schätzt.
  • Drücke deine Wertschätzung aus für das, wie sich dein/e Partner/in um Eltern, um Kinder und Geschwister kümmert.
  • Zeige Hochachtung für Engagement deines Partners für Vereine, karitative Initiativen, Politik, Umwelt oder Tierschutz. Du musst nicht alle Anliegen deines Partners teilen - aber du kannst Wertschätzung spüren und ausdrücken. Liebe heißt auch, den Partner mit seinen/ihren Anliegen zu lieben.
  • Sage dem anderen, dass sie/er dir gut tut. In der Liebe ist es ein wichtiges Anliegen, dass man dem anderen gut tut. Wer den anderen liebt, will, dass sie/er dem anderen gut tut. Wenn man weiß, dass man für den anderen gut ist, dann vertieft es die Liebe. Wer meint, dass der andere besser ohne einen auskommen will, zieht sich zurück. Daher: Sage deinem Partner, deiner Partnerin, dass das Zusammensein mit ihm/ihr für dich so wichtig ist, so gut tut, dir in deiner Entwicklung hilft, dir vieles ermöglicht.

Natürlich gilt: Komplimente sollten ernst gemeint sein, vom Herzen kommen. Aber du wirst sicherlich genug finden an dem Menschen, den du liebst, was Anerkennung verdient und was du mit Herz und Liebe ihm ausdrückst.

Menschen, die es nicht gewohnt sind, dem Partner ihre Wertschätzung auszudrücken, können sich zwischendurch überlegen, was sie ihrem Partner sagen werden.

Kleine Geschenke erhalten die Liebe: Bringe deinem Partner öfter etwas Schönes mit. Öfter mal eine kleine Rose ist besser als 2 Mal im Jahr ein Riesenblumenstrauß. Du weißt hoffentlich, was dein/e Partner/in schätzt. Schenke ihr/ihm das. Viele kleine Mitbringsel verhilfen zu mehr Liebe.

Liebe geht durch den Magen: Koch deinem Partner, deinem Partner öfter mal etwas Besonderes. Oder geht öfter gemeinsam mal essen, wo es deinem Partner wirklich schmeckt.

Sage deinem Partner, deiner Partnerin, was du gerne hast

In der Anfangszeit der Liebe liest man sich gegenseitig die Wünsche von den Augen ab. Später ist das oft nicht mehr so. Doch sich liebende Partner/innen haben auch weiter den großen Wunsch, den anderen glücklich zu machen.

Sage, was du gerne hättest von deinem Partner. Mache keine Vorwürfe, sondern drücke deinen Wunsch aus, zum Beispiel: "Weißt du, was mich wirklich glücklich machen würde? Du hast doch so wunderbare Hände. Meinst du, du könntest mir mal eine Nackenmassage geben?" Oder: "Weißt du, ich liebe Blumen. Ich wäre so glücklich, wenn du mir mal ab und zu eine Blume bringen würdest".

Das Prinzip ist klar: Anstatt innerlich über mangelndes Verständnis, gar mangelnde Liebe deines Partners zu ärgern, sage ihm/ihr was du gerne hättest. Sei aber nicht enttäuscht, wenn dein/e Partner/in dir nicht jeden Wunsch erfüllen wird. Wenn du 10 Wünsche äußerst, dann wird er/sie dir typischerweise 5-7 erfüllen. Das sind vermutlich 3-5 mehr als wenn du nichts gesagt hättest.

Liebe braucht gemeinsame Freude: Macht zusammen, das was euch beiden Freude bereitet

Liebe ist ein wunderschönes Gefühl. Liebe kann intensiver erfahren werden, wenn man sich freut. Zwar wachsen Liebesbeziehungen gerade in Zeiten, in denen es schwer ist. Gemeinsam durchlebtes Leid verbindet. Dennoch gilt: Liebe braucht gemeinsame Freude. Hier ein paar Liebestipps für mehr gemeinsame Freude:

  • Überlegt, worüber ihr zusammen lachen könnt. Gemeinsames Lachen verbindet.
  • Was verbindet euch? Was macht ihr beide gerne? Es ist zwar auch wichtig, dass man dem anderen zuliebe auch etwas tut, was man nicht mag, und das auch vom anderen erwartet. Was aber die Liebe vertieft, ist gemeinsame Freude.
  • Nicht immer ist das, was man vor ein paar Jahren gemacht hat, auch heute das was beiden Freude bereitet. Sprecht darüber.
  • Ein schöner Ansatz ist, dass man sich alle halbe Jahr gegenseitig sagt, was man gerne macht. Dann findet man Gemeinsamkeiten - die man dann umsetzen kann.

Liebe als hilfreiche Tugend

Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya, Yogalehrer, Meditationslehrer, spiritueller Lehrer, Seminar- und Ausbildungsleiter, Autor mehrerer Bücher. Sukadev Volker Bretz lernte 12 Jahre bei Swami Vishnu-devananda.

Das ist auch ein Teil des Anti-Burnout-Podcasts. Burnout ist etwas, wovon viele Menschen betroffen sind und es heißt "ausbrennen". Und "ausbrennen" heißt typischerweise, man hat den Zugang zur eigenen Energie verloren, zum eigenen Enthusiasmus verloren, oft zur Liebe verloren.

Und man kann jetzt viel schwelgen in vielen Gründen, warum es einem nicht gut geht. Man kann viele Gründe dafür finden. Man könnte die Situation als ausweglos empfinden, sich ungerechtfertigt behandelt fühlen und wahrscheinlich findet man auch gute Gründe, um enttäuscht zu sein.

Das sind alles Dinge, die Menschen, die von Burnout betroffen sind, oft berichten. Und oft ist es natürlich auch Überlastung und ein zu hoher Anspruch, den man entweder selbst hat oder andere an einen haben. Aber man kann auch anders vorgehen, man kann überlegen: "Wie könnte ich mehr Liebe in meinem Leben zulassen?"

Man kann überlegen: "Gibt es Menschen, die mich lieben und denen ich vielleicht den Zugang zu mir versperre." Man kann überlegen: "Gibt es jemand, der mir helfen kann, der mir gerne Liebe schenken würden?" Und sich ihm gegenüber öffnen.

Umgekehrt, du kannst selbst überlegen, wie kannst du deine Liebe entwickeln. Und Liebe hat ja so viele verschiedene Aspekte. Es gibt schon Liebe zur Natur, die Natur ist da, selbst wenn du in einer Großstadt bist. Du kannst dir eine Zimmerpflanze anschaffen, eine schöne Blume, oder du kannst überlegen: "Zu welcher Blume hätte ich einen Zugang?"

Du kannst sie anschauen, du kannst sie auf dich wirken lassen, du kannst sie spüren und du kannst dich im Herzen berühren lassen. Und wenn du so eine Liebe spürst, zu einer Pflanze, oder zu einem Baum, oder auch zum Himmel, dann bist du im Herzen berührt.

Und wenn du im Herzen berührt bist, kommt auch die Energie wieder. So wäre ein Tipp, um deine innere Liebe, dein Herz zu kultivieren, öfters mal in der Natur zu sein. Und Natur muss nicht heißen, in den Wald zu gehen. Ich wohne zwar in einer wunderschönen Gegend, in Bad Meinberg, und dort bin ich sehr schnell in der Natur, egal, ob ich Wald haben will oder sogar einen Bach, oder ein Tal oder einen Berg, das ist alles hier.

Aber ich habe auch viele Jahre in Millionenstädten verbracht, wie in New York, Los Angeles, London, Paris. Es gibt immer eine Möglichkeit, Natur zu haben. Es gibt immer irgendwo einen Baum, es gibt immer einen Himmel, es gibt immer eine Pflanze, die man sich ins Zimmer stellen kann.

Du kannst vom Herzen dort spüren und so deine Liebesfähigkeit entwickeln. Und es gibt Menschen, du kannst deine Liebe auch zu Menschen spüren. Du kannst schauen: "Aus der Liebe heraus, - wie könnte ich jetzt handeln?" Oder du kannst auch überlegen: "Was müsste ich tun, um wieder mit mehr Liebe zu sein?"

Du kannst also Liebe gegenüber einem Menschen spüren. Manchmal bist du vielleicht in deinen Beziehungen zu mechanisch geworden. Angenommen, du hast einen Partner, dann ist es vielleicht einfach nur mechanisch, mit ihm zusammen zu sein. "Gib der Liebe eine Chance", heißt es so schön, spüre wieder, fühle, von Herz zu Herz.

Tue etwas für den anderen und erlaube es, dass der andere etwas für dich tut. Das gilt sowohl in der persönlichen Liebesbeziehung, es gilt auch gegenüber anderen. Kleine Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern kleine Geschenke helfen auch wieder der Liebe.

Kleine Geschenke, die du selbst gibst, kleine Geschenke, die dir ein anderer gibt. Manchmal kannst du auch einfach jemand anderen um einen Gefallen bitten. Oder wenn dir jemand einen Gefallen anbietet, diesen auch annehmen und den mit dem Herzen spüren. Liebe heißt auch, das, was du tust, mit Liebe tun. Es ist vielleicht nicht möglich, alles, was du tust, mit Liebe zu tun, aber vielleicht das ein oder andere.

Überlege selbst, was kannst du tun, um etwas mit mehr Liebe zu tun. Oder: "Was müsste ich tun, was ich mit Liebe tun kann?" Auch das hilft dir im Herzen. Vielleicht hast du auch sogar einen Beruf, der eigentlich Gutes bewirkt, vielleicht bist du Krankenpfleger/in, oder Heilpraktiker/in, vielleicht bist du Psychotherapeut/in, Sozialarbeiter/in, vielleicht hast du auch ein kleines Geschäft, dass du ursprünglich gegründet hast, um anderen helfen zu können.

Überlege: "Tue ich das, was ich tue, noch mit Liebe?" Nichts ist vollkommen, du kannst deine Aufmerksamkeit darauf legen, was alles nicht so gut ist. Du kannst aber auch überlegen: "Wie kann ich das, was ich tue, mit mehr Liebe tun?" Das sind so einige Gedanken, überlege selbst, was du noch tun kannst.

Wie kann man Liebe durch Mantras spüren? - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018

Mit Hingabe Mantras zu singen, öffnet das Herz, bringt die Energien zum fließen und lässt dich allumfassende Liebe erfahren.

Mantras sind mystische Energien in einer Klangstruktur. Mantras haben große Kraft. Mantras aktivieren die verschiedenen Chakras, die Energiezentren.

Mantras rufen die Tiefe deiner Seele an und öffnen dich für ein Göttliches. Wenn du ein Mantra vom Herzen her wiederholst, spürst du fast notwendigerweise Liebe. Denn wenn du ein Mantra vom Herzen her wiederholst, öffnet sich dein Anahata Chakra. Und das Anahata Chakra ist das Chakra der Liebe. Du spürst Freude und Liebe. Du musst nur das Mantra im Herzenschakra wiederholen, um Liebe zu spüren.

Anahata Chakra Pendel Meditation

Eine spezielle Meditation, um Zugang zu dieser Liebe und Freude zu bekommen, ist zum Beispiel die Anahata Pendel Meditation.

Einatmend wiederhole das Mantra und stelle dir vor, wie eine Lichtkugel von vorne durch dein Herz nach hinten geht. Ausatmend pendelt die Kugel des Lichtes durch dein Herz nach vorne.

Atme ein, mit einem Mantra geht die Kugel nach hinten, atme aus, mit einem Mantra geht die Kugel nach vorne.

Wenn du das ein paar Mal wiederholst, dann spürst du dein Herz pulsieren.

Du spürst Liebe und Freude.

Mantrasingen mit besonderer Hingabe

Eine nächste Möglichkeit ist, dass du das Mantra mit besonderer Hingabe singst. Du stellst dir den Segen des Göttlichen vor.

Du stellst dir vor, dass bei der Einatmung Licht und Segen von oben in dich hineinströmen.

Der Segen erfüllt dich von Kopf bis Fuß und bringt besonders dein Herz zum Leuchten.

Mit der Ausatmung schickst du vom Herzen her Wohlwollen in alle Richtungen. Beim einatmen schickst du Licht von oben zusammen mit dem Mantra Om - dein Herz wird berührt - bis zu den Füßen.

Ausatmen, Om, und vom Herzen her schickst du Licht zu allen Wesen.

So wird dein Herz pulsieren und du spürst Liebe. Diese Liebe kannst du dann in alle Richtungen schicken oder einfach diese Liebe als Verbundenheit genießen.

Video - Wie kann man Liebe durch Mantras spüren

Einiges zum Begriff Liebe

Herkunft des Begriffs Liebe

Der Ausdruck Liebe stammt aus dem Althochdeutschen Liubi (9. Jahrhundert) bzw. Lioba (11. Jahrhundert). Das Adjektiv lieb ist zuerst entstanden und wurde im Mittelhochdeutschen zu Liebe. Ursprünglich stand Liebe für Wohlgefallen für oder durch etwas, für Gunst, Freundlichtkeit und Liebhaben. Im 15. oder 16. Jahrhundert bekam das Wort Liebe die heutige Bedeutung und verdrängte so den älteren Ausdruck Minne, der im Mittelalter eine sehr wichtige Bedeutung hatte.

Bedeutungen des Wortes Liebe

Eltern verbindet meist eine tiefe Liebe zu ihren Kindern.

Heutzutage hat Liebe verschiedene Bedeutungen:

  1. Liebe ist das innige Gefühl der Verbundenheit, der Zuneigung zu jemandem: Die Liebe überwindet alle Grenzen.
  2. Liebe ist das anhaltende Gefühl des Mögens von etwas, einer Sache, eines Ideals. Er liebt Pfirsische.
  3. Liebe ist eine innige und gefühlsbetonte Beziehung bzw. Verbindung zu einer Idee, einem Ziel, einer Sache. Seine Liebe zur Musik übertrifft alles.
  4. In Religion und Spiritualität ist Liebe an sich insbesondere die Liebe zu Gott - und drückt sich aus als Liebe zu allen Menschen, Geschöpfen, zur Natur und der ganzen Schöpfung.
  5. Gerade in Religion und Spiritualität ist Liebe ein Gefühl, aus dem heraus man Gutes für andere tut, ohne etwas von ihnen zu erwarten: Liebe deinen nächsten wie dich selbst. Liebe in diesem Sinne ist tätige Nächstenliebe.
  6. Liebe ist umgangssprachlich auch die sexuelle bzw. erotische Zuneigung zu jemandem. Dabei gibt es die heterosexuelle Liebe, die homosexuelle Liebe, die lesbische Liebe und mehr
  7. Liebe ist auch der Akt der körperlichen Verinigung, also des Geschlechtsaktes - hier wird auch von "Liebe machen" gesprochen...
  8. Liebe ist umgangssprachlich auch Liebschaft: "Sie ist meine große Liebe", "Er war die Liebe meines Lebens". Liebe ist der Mensch, den man liebt
  9. Der Ausdruck "mit Liebe" drückt aus, dass man etwas mit großer Achtsamkeit, Sorgfalt und Anteilnahme tut: Mit großer Liebe kümmert sie sicht um den Kräutergarten
  10. Liebe ist auch eine Freundschaftsdienst, eine Gefälligkeit: Erweise mir die Liebe und mache den Abwasch.

Liebe ist also ein Begriff mit vielen Bedeutungen auf vielen Ebenen. Dies wird noch klarer, wenn man die verschiedenen Bedeutungen des Verbs lieben und die verschiedenen Worte, in denen das Wort "lieb" enthalten ist, betrachtet.

Synonyme des Wortes Liebe

Durch Hingabe, Bhakti, kannst du dich mit Gott verbinden.

Da das Wort Liebe so viele Bedeutungen hat, gibt es kein einzelnes Wort, welches all die Bedeutungen hat wie das Wort Liebe. Mögliche Synonyme für Liebe können sein:

  • Beischlaf, Geschlechtsakt, Koitus, Sex


Gegenwörter für Liebe

Gegenwörter also Antonyme des Wortes Liebe können sein:

Oberbegriffe und Unterbegriffe zur Liebe

Der große Meister und Lehrer Swami Sivananda (links) und Swami Venkatesananda (rechts) teilen einen Moment der Freude.

Die Liebe ist ein Gefühl, eine Emotion, eine Gefühlsregung - insofern sind diese Oberbegriffe zur Liebe. Aber die Liebe ist mehr als nur ein Gefühl. Gerade im Yoga wird Liebe als Essenz des Lebens und als tiefer als alle anderen Gefühle betrachtet.

Es gibt vielfältige Unterbegriffe zur Liebe. So gibt es Gottesliebe, Naturliebe, Menschenliebe, Eigenliebe, Elternliebe, Kinderliebe, Gattenliebe, Hassliebe, Nächstenliebe, Tierliebe, Vaterlandsliebe.

Es gibt Wortkombinationen, welche die verschiedenen Bedeutungen von Liebe ausdrücken wie uneigennützige Liebe, selbstlose Liebe, selbstsüchtige Liebe, berechnende Liebe, wahre Liebe.

Es gibt sexuelle Liebe, zärtliche Liebe, platonische Liebe, göttliche Liebe.

In diesem Sinne gibt es auch ewige Liebe, vergängliche Liebe. Es gibt unerfüllte Liebe, unerschütterliche Liebe.

Es gibt die erste Liebe, die große Liebe, die letzte Liebe.

Wortzusammensetzungen mit dem Begriff Liebe

Es gibt zahlreiche Wörter, welche den Begriff Liebe bzw. lieb enthalten. Hier einige Beispiele:

Affenliebe, Geliebte, Geliebter, lieb, liebesbedürftig, Liebedienerei, Liebelei, lieben, Liebesabenteuer, Liebesaffäre, Liebesakt, Liebesapfel, Liebesbedürfnis, Liebesbeweis, Liebesbeziehung, Liebesbrief, Liebesdichtung, Liebesdienerin, Liebesdienst, Liebesdinge, Liebesentzug, Liebeserklärung, Liebeserlebnis, Liebesfilm, Liebesgedicht, Liebesgeschichte, Liebesgott, Liebesgöttin, Liebesheirat, Liebeskugeln, Liebeskummer, Liebeskunst, Liebesleben, Liebeslied, Liebeslohn, Liebeslyrik, Liebesmüh, Liebesmühe, Liebesnacht, Liebesnest, Liebespaar, Liebespärchen, Liebespein, Liebesperlen, Liebesqual, Liebesroman, Liebesschmerz, Liebesschwur, Liebesspiel, Liebesszene, Liebestat, Liebestod, liebestoll, Liebestrank, Liebesverhältnis, Liebeswahn, Liebeswerben, Liebeszauber, liebevoll, Liebhaberin, Liebling, Lieblosigkeit, verlieben, Verliebtheit, Vorliebe...

Liebe Weisheiten

Weisheiten und Sprüche zum Thema Liebe:

  • Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. (Mahatma Gandhi)
  • Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. (Joh. 15,13)
  • Die Liebe höret nie auf, während doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird. (Apostel Paulus)
  • Betrachte die Welt als dein Selbst, habe Vertrauen zum Sosein der Dinge, liebe die Welt als dein Selbst; dann kannst du dich um alle Dinge kümmern. (Laotse)

Hier klicken für eine große Sammlung zum Thema Weisheiten Liebe.

Liebe Zitate

Einige Zitate zum Thema Liebe.

  • Man kann ohne Liebe Holz hacken, Ziegel formen, Eisen schmieden. Aber man kann nicht ohne Liebe mit Menschen umgehen. (Leo Tolstoi)
  • Der Freund ist einer, der alles von dir weiß, und der dich trotzdem liebt. (Elbert Hubbard)
  • Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen. (Mahatma Gandhi)
  • Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. (Albert Schweitzer)

Liebesgedichte

Hier ein paar kurze Liebesgedichte, mit der du deine Liebe erklären kannst... Auch diese sind nicht so spirituell wie manches andere hier in diesem Liebe Wiki Artikel - aber letztlich ist Liebe immer spirituell:

Es vergeht keine Stund in der Nacht
da nicht mein Herz erwacht
und an dich in Liebe denkt

dass du mir viel tausendmal, dein Herz geschenkt.

Kann vor Liebe nicht schlafen, kann vor Liebe nicht essen,
kann vor Liebe deine Augen nicht vergessen.
Die Zeit steht still, du bist so fern,
du fehlst mir so, mein kleiner Stern!

Gedichte Liebe

Liebe macht poetisch.

Einige Gedichte, die aus Liebe entstanden sind.

Porträt Friedrich Schillers, Künstlerin: Ludovike Simanowiz (1794)

An Emma

Eine Hymne von Friedrich Schiller
Weit in nebelgrauer Ferne
Liegt mir das vergangne Glück,
Nur an einem schönen Sterne
Weilt mit Liebe noch der Blick.
Aber wie des Sternes Pracht
Ist es nur ein Schein der Nacht.
Deckte dir der lange Schlummer,
Dir der Tod die Augen zu,
Dich besässe doch mein Kummer,
Meinem Herzen lebtest du.
Aber ach! du lebst im Licht,
Meiner Liebe lebst du nicht.
Kann der Liebe süss Verlangen,
Emma, kanns vergänglich sein?
Was dahin ist und vergangen,
Emma, kanns die Liebe sein?
Ihrer Flamme Himmelsglut,
Stirbt sie wie ein irdisch Glut?

Der Triumph der Liebe

Eine Hymne von Friedrich Schiller
Selig durch die Liebe
Götter - durch die Liebe
Menschen Göttern gleich!
Liebe macht den Himmel
Himmlischer - die Erde
Zu dem Himmelreich.

Von der Liebe

Von Khalil Gibran
Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe.
Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Liebe und Partnerschaft

Jung bleiben durch die Liebe

Hier in diesem Artikel wird Liebe weit definiert. Liebe wird gesehen als Herzensverbindung zu anderen Menschen, zu Tieren, zu seiner Aufgabe, zur Natur, zu Gott.

Natürlich ist Liebe auch ganz besonders Liebe zwischen Mann und Frau, zwischen Frau und Frau, zwischen Mann und Mann. Liebe ist die Grundlage einer Partnerschaft, einer Ehe. Liebe in der Zweierbeziehung kann aus Leidenschaft entstehen, mit gutem Sex verbunden sein.

Wahre Liebe geht aber über die Leidenschaft, über Sex, hinaus.

Es wird viel darüber geschrieben und geforscht, ob Liebe für Männer und für Frauen anders ist.

Jede Kultur sieht Liebe anders. In jeder Kultur wird Partnerschaft anders gesehen. Gerade heute, bzw. in den letzten Jahrzehnten, hat sich in unserer Kultur die Sicht auf Liebe, auf Familie, auf Partnerschaft gewandelt. Gehörten in der Vergangenheit Kinder immer zu einer Zweierbeziehung dazu, ist das heute nicht mehr so.

Rollenvorstellung für Frauen und Männer sind heute anders. Die neuen Sichtweisen von heute zu Liebe und Partnerschaft sind nicht immer so einfach in Beziehung zu bringen mit dem was man in alten Schriften findet über Beziehung, Liebe, Partnerschaft, Familie, Rolle von Mann und Frau.

Die meisten spirituellen Gemeinschaften im Westen, die sich auf östliche Traditionen berufen, haben als Ideal die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, die gleichberechtigte Partnerschaft. Und sie sehen heterosexuelle Liebe, homosexuelle Liebe und lesbische Liebe als gleichwertig an. Diese Ansichten zu Liebe und Partnerschaft, zu Beziehung und Ehe, werden oft vertreten im Gegensatz zu dem, was die entsprechenden Traditionen in ihrem Ursprungsland vertreten. Aber es ist ein gutes Zeichen der Emanzipation der vom Westen geprägten Interpretation fernöstlicher Weisheitslehren, dass sie die Liebeslehren des Ostens mit moderner westlicher Kultur und westlichen Werten verbinden.

Was ist richtig, was ist falsch in der Liebe? Was ist richtig, was ist falsch in Partnerschaft, Sexualität? Die Ansichten der verschiedenen Kulturen damals und heute sind bezüglich der Liebe sehr verschieden.

Einiges über Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Ehe etc. findest du im Artiel "Yoga und Sexualität" von Sukadev Bretz

Yoga und Liebe

In allen Yoga Wegen spielt Liebe eine besondere Rolle: Yoga heißt Einheit, Vereinigung, Harmonie.

Yoga sagt, dass alles miteinander verbunden ist.

In der Liebe ist die Verbundenheit erfahrbar.

Im Jnana Yoga ist Liebe der Beweis, dass Jnana, die Erkenntnis, tatsächliche Verwirklichung ist.

Im Raja Yoga ist Liebe, hier Maitri Bhavana genannt, sowohl Mittel für die Verwirklickung als auch Zeichen des spirituellen Fortschritts.

Im Karma Yoga manifestiert sich Liebe als tätige Nächstenliebe.

Im Hatha Yoga werden die Spannungen beseitigt, sodass Liebe als natürlichstes Gefühl des Menschen spürbar wird und sich ausdrücken kann.

Im Kundalini Yoga spielt das Anahata Chakra, das Herzchakra, eine besondere Rolle. Das Öffnen des Anahata Chakras heißt die Erfahrung reiner Liebe.

Bhakti Yoga heißt Liebe zu Gott. Im Bhakti Yoga erweckt der Gottesverehrer die Sehnsucht seines Herzens als reine Liebe. Liebe zu den Menschen und Liebe zu Gott sind Ausdruck der Universellen Liebe - und schließt auch Tiere, Pflanzen, die ganze Natur mit ein.

Liebe, Beziehung und Freundschaft

Liebe ist immer Beziehung. Liebe kann sein Beziehung zwischen zwei Menschen. Liebe kann sein Beziehung eines Menschen zu Gott. Liebe kann sein Beziehung des Menschen zur Natur, zu einem Tier etc.

Liebe ist die Grundlage für Freundschaft. Aus Freundschaft kann tiefe Liebe erwachsen. Aus einer Liebesbeziehung kann auch "nur" Freundschaft werden. Liebe zwischen Mann und Frau ohne Sexualität wird als platonische Liebe bezeichnet. Platonische Liebe kann mit Freundschaft, aber auch ohne Freundschaft sein: Eine rein platonische Liebe ist eine Liebe, die auf ein Ideal ausgerichtet ist. Eine platonische Liebe kann eine gemeinsame Liebe für eine Wissenschaft sein, für die Philosophie, für einen gemeinsamen spirituellen Weg, für ein gemeinsames Engagement.

Die Liebe überwindet alle Feindschaft

Liebe überwindet alle Feindschaft, das ist eine große Behauptung.

Patanjali, der große Yogameister, sagt: „Bist du fest verankert in Ahimsa, triffst du auf keine Feindschaft“.

So ähnlich sagt es auch Jesus: „Liebe deine Feinde, so werden aus Feinden, Menschen die Du liebst“. Jesus am Kreuz hat gesagt: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“. Er hat den Menschen vergeben, die ihn gefoltert haben und grausames Leid zugefügt haben. Er hat für die Menschen gebetet, die schlimmes getan haben, denn er wusste, sie können dadurch schlechtes Karma erleiden.

Liebe hat das Potenzial, alle Feindschaft zu überwinden.

Heißt das, dass du durch Liebe dafür sogen kannst, dass keiner eine Feindschaft gegen dich empfindet? Nein, das gilt es leider nicht.

Jesus wurde ans Kreuz geschlagen oder auch gegen Buddha gab es einige Mordanschläge. Mahatma Ghandi und Martin Luther King wurden erschossen, ebenso J. F. Kennedy.

Die Liebe überwindet also nicht alle Feindschaft, im Sinne davon, dass andere dir gegenüber keine Feindschaft mehr entgegen bringen. Du kannst aber lernen, auch deine Feinde zu lieben. Dann siehst Du keine Feinde mehr. Menschen, machen aus Gekränktheit, aus Verletzungen, aus Ärger und aus Angst oder Missverständnissen heraus schlimme Dinge. Aber kein Mensch ist letztlich abgrundtief schlecht.

Du kannst lernen, allen Menschen mit Liebe zu begegnen. Du kannst eine Herz-zu-Herz-Verbindung zu allen Menschen spüren.

Du kannst spüren, dass hinter jedem, die göttliche Kraft wirkt. Und du kannst dir auch bewusst sein, auch diejenigen, die schlimmes bewirken wollen und grausam sind, letztlich haben auch sie ihre Funktion im kosmischen Ganzen.

Vom kleinen her, versteht man manchmal die Brutalität und Grausamkeit der Welt nicht. Wenn du aber siehst, dass die paar Jahrzehnte eines Menschenlebens wenig sind z. B. vor Geologischer Zeit, wo viele Millionen Jahr wenig sind, wenn du auch weißt, dass ein menschliches Wesen nur wenig ist auf der ganzen Erde.

Die Erde macht nur einen kleinen Teil im Sonnensystem aus. Wenn das Sonnensystem nur wenig ist in diesem Weltraum. Diese Galaxie ist nur klein ist gegenüber der großen Galaxie. Dann weißt du, die kleinen menschlichen Differenzen sind nicht so schlimm.

Die Liebe ist die Kraft hinter dem ganzen Universum. Wenn du aus der Liebe heraus handelst, über Feindschaft hinaus wächst, erfährst du dich als eins mit der Weltenseele.

Wenn du irgendwo spürst, da ist jemand der dich nicht mag oder vielleicht noch etwas tragischer, da gibt es jemanden den du nicht magst, dann mach es dir zur Aufgabe den Menschen von Herzen her zu lieben. Du musst nicht akzeptieren, was der andere tut, du kannst dich sogar dafür einsetzen, dass Verbrechen nicht begangen werden oder dass Verbrecher davon abgehalten werden weiter Verbrechen zu begehen. Du kannst dich auch dafür einsetzen, dass gute Dinge entwickelt werden auch gegen die Gegnerschaft von manchen. Du kannst gleichzeitig Liebe zu jedem einzelnen kultivieren.

Daher also meine Empfehlung: Entwickle uneigennützige Liebe. Liebe die Menschen, die deine Gegner sind. Beende Feindschaft durch Liebe. Denn letztlich ist es so, dass Liebe alle Feindschaft überwindet. Und wenn viele Menschen daran arbeiten, keine Feindschaft zu empfinden, dann kann auch die Welt schrittweise zu einem friedvolleren Ort werden.

Auch wenn ich sage, dass die Liebe eines Menschen nicht die Feindschaft aller Menschen ab. Aber je mehr Menschen lieben, umso mehr Menschen werden von der Liebe berührt. Und dann gibt es immer weniger Feindschaft und Gewalt auf dieser Welt. Liebe ist die Antwort auf Gewalt und Verbrechen. Liebe ist die Antwort auf Hass. Und Liebe ist auch das Mittel, um zu einer großartigen und glücklichen Gesellschaft zu wachsen.

Meditation, um Liebe zu entwickeln

Meditation hilft, Liebe und Mitgefühl zu entwickeln.

Meditation hilft, Liebe und Mitgefühl zu entwickeln. Meditation führt den Geist zu Gelassenheit und Ruhe. Ist der Geist still geworden, erfährst du Liebe in dir.

Umgekehrt gilt: Die Kultivierung von Liebe erleichtert die Meditation. So ist das wie ein Engelskreislauf: Übe Meditation - du bekommst tieferen Zugang zur Liebe.

Kultiviere Liebe - die Meditation fällt leichter.

Es gibt verschiedene Meditationstechniken, um Liebe zu entwickeln. Hier ein paar davon:

Anahata Chakra Pendel-Meditation für Liebe und Freude

Dies ist eine Meditationstechnik, um das Anahata Chakra zu aktivieren. Das Anahata Chakra ist das Herzzentrum. Ist das Herzzentrum aktiviert, kommt die Liebe von Selbst.

Maitri Bhavana - die Meditation der Liebenden Güte

Weitere Gedanken zu dem Thema

Wie finden wir einen Bezug zur Liebe?

Unsere Familie bringt uns auf unserem Lebensweg Liebe entgegen und stellen somit einen Bezugspunkt zur Liebe her. Dankbarkeit ist die Wurzel der Liebe. Bedenken wir daher die Güte und Fürsorge der anderen Wesen. Von allen Wesen, erwiesen uns unsere Eltern die größte Güte in diesem Leben. Die Liebe der Eltern zeigt sich in vier Formen:

1. Die Güte, unseren Körper hervorzubringen. Dieser Körper in dem wir jetzt wohnen, brauchte Zeit, um zu reifen. Er wuchs heran durch das zusammenkommen von Vater und Mutter. Im Bauch unserer Mutter wo Embryo und Herz zusammen wuchsen und das Bewusstsein in unserem Körper manifestierte, die aus ihrem Fleisch und Blut stammten und aus ihrer Nahrung gestärkt wurde. Während unser Körper entstand, ertrugen unsere Eltern so manches an Scham, Unwohlsein und Leid. Auch nach unserer Geburt waren sie es, die uns Kleinen nährten und schützten, bis wir so stark waren, um unsere Alltagsaufgaben zu bewältigen.

Die Liebe der Mutter zum Kind ist in der Regel ein Beispiel für sehr tiefe Liebe.

2. Die Güte, große Mühe auf sich zu nehmen. Wir waren nackt als wir auf die Welt kamen und hatten nichts, außer einem schreienden Mund und einem leeren Magen, waren völlig hilflos und unbedarft. Sie versorgten uns mit Essen, damit wir kein Hunger litten, gaben uns zu trinken, damit wir nicht verdursteten, kleideten und beschenkten uns, damit uns die Armut nicht anzusehen war. Um uns diese Geschenke wie Nahrung, Kleidung, die wir zum Leben brauchten zu ermöglichen, verzichteten sie auch auf ihr eigenes Wohl, ohne an karmische Früchte wie besseres Leben in künftigen Leben zu denken. Tatsächlich widmen sich Eltern vollkommen dem Wohl ihres Kindes, ohne auf ihr eigenes gegenwärtiges und zukünftiges Glück zu achten. Das Wohlergehen ihres Kindes war unseren Eltern so wichtig, dass sie sogar uns zuliebe schwere Arbeiten auf sich nahmen. Zudem behandelten sie uns mit mehr Fürsorge und Liebe, als jeden anderen auf der Welt, den sie kannten, wie gütig diese auch sein mochten. Liebevoll blickten sie auf ihr Kind, wiegten es, neckten, streichelten, hegten und pflegten es mit sanfter Stimme.

3. Die Güte, unser Leben zu schützen. Als wir klein und schwach waren, wussten wir nicht, mit den Händen und Füßen umzugehen und hatten weder die Fähigkeit noch die Kraft für irgendwelche Aufgaben. Als wir klein und schwach waren, zu nichts zu gebrauchen, unfähig zu denken, haben sie uns nicht im Stich gelassen. Sie hielten uns fern vom allem Schädlichen. Aus Angst wir könnten krankwerden oder sterben, holten sie geistigen Beistand, ließen sich Horoskope erstellen von uns, machten Schutzgebete und religiöse Zeremonien. Es ist kaum zu glauben, an was sie gedacht haben, um ihr Kind am Leben zu erhalten und in die Gesellschaft zu integrieren.

4. Die Güte, uns mit der Welt vertraut zu machen. Als wir auf die Welt kamen, waren wir ohne große Unterscheidungskraft in unserer Sinneswahrnehmung, daher ohne geschulte Augen, die Dinge klar zu erkennen wie sie sind, konnten nicht sprechen und die Worte verstehen. Als wir nicht wussten, wie man isst, lehrten sie uns essen. Als wir nicht wussten, wie man sich Kleidung anzieht, brachten sie uns bei, wie man Kleidung anzieht. Wir konnten nicht gehen, sie lehrten uns laufen. Wir konnten nicht sprechen, sie lehrten uns sprechen. Sie brachten uns nützliche Dinge bei, bis wir in diesen Dingen genauso geschickt wurden wie Sie.

  • "Wenn die Liebe meine einzige Verteidigung ist, bin ich unbesiegbar." Chinesisches Sprichwort
  • "Und würdest du auch die ganze Welt absuchen, nie fändest du einen, welcher deiner Liebe würdiger wäre als du." Buddha

Wie das Spüren des Herzens zu Liebe führen kann

Tue es mit Glaube, Liebe und Vertrauen – BG.XVII 28

Vertrauen Podcast 7: Liebe Trotzdem

Warum Liebe weh tut

Liebe ist natürlich zuerst einmal Freude. Liebe ist das schönste Gefühl, das es gibt. Liebe ist etwas wunderbares, aber Liebe heißt auch tiefe Emotion und ist daher auch verletzlich und kann deshalb auch wehtun. Wenn du jemanden liebst und die Liebe wird nicht erwidert, das kann sehr wehtun. Wenn du jemanden liebst und er kränkt dich, das tut um so mehr weh. Warum Liebe wehtut – weil sie ein tiefes Gefühl ist. Wenn sie nicht erwidert wird tut sie weh. Manchmal kann Liebe sogar so stark sein, dass man es gleichzeitig als schmerzhaftes und schönes Gefühl empfindet. Es ist so als ob das Herz zerspringt. Zum Teil vor Freude, zum Teil wie ein Schmerz.

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Tief im Herzen fließt ein Strom

Eingereicht von Swami Sacinananda

aus: Yoga Vidya Journal Nr. 14, Herbst 2005

LIebe zu Gott

In dem alten Bhakti-Klassiker Caitanya-Caritamrta wird die Krsnabhakti (Liebe zu Krishna) als etwas Ewiges bezeichnet, welches tief im Herzen gegenwärtig ist - sozusagen wie ein unterirdisch fließender Nektarstrom. In dieser Welt kommt es leicht vor, dass dieser Strom auf die vielfachen Erscheinungsformen der Mutter Natur (prakriti) umgelenkt wird. Wird diese Liebe zu Gott zum Beispiel auf uneigennützige Beziehungen in dieser Welt ausgerichtet, die zum Motiv haben, anderen zu helfen, wird diese starke Kraft zu Mitgefühl. Mütter setzen sich dann heldenhaft über Todesgefahren hinweg, um ihre Kinder zu retten. Oder Menschen spüren plötzlich unglaubliche Impulse anderen zu helfen und klettern unter Lebensgefahren Berge empor, um Verunglückte zu bewahren... Fließt dieser Strom zum Beispiel in Richtung von Geld und Ansehen, verwandelt er sich in Anhaftung und vielleicht sogar Gier. Wenn dieser Strom auf den attraktiven Körper des anderen Geschlechtes gelenkt wird, durchfährt ein Wonneschauer von sexueller Erregung das Gemüt und jede einzelne der Körperzellen. Allerdings lassen sich all diese unterschiedlichen Gefühlsströme, wenn man sie konsequent zu Ende denkt, zurückführen auf diesen tief im Herzen fließenden Strom - den Strom der Bhakti. Wenn schon diese eben genannten Beispiele einen Menschen so stark in Besitz nehmen können, wie einnehmend ist dann die Erfahrung von bhakti - und vor allen Dingen wie beflügelnd?

Wie kann dieser Strom in seiner reinen Form erfahren werden?
Das Caitanya-Caritamrta gibt folgenden Rat:
nitya-siddha krsna-prema `sadhya´kabhu naya sravanadi-suddha-citte karaye udaye.
Die ewige Vollkommenheit (nitya-siddha), die auch Liebe zu Krsna genannt wird, ist im Herzen eines jeden enthalten. Sie kann erweckt werden durch das Hören über Krsna und das Ausüben der anderen bhakti-Vorgänge.

Die Macht der Liebe

Liebe überbrückt immer Trennung. Liebe zu Gott oder bhakti kann die Trennung von Ihm überbrücken - eine Trennung, die letztendlich nur in der durch maya (Illusion) verwirrten Einbildung existiert. Durch Liebe kann man erkennen - Erkenntnis kommt nicht durch Wissen. Selbst in dieser irdischen Welt hat immer derjenige mehr Informationen über eine Person, der oder die ihr in Liebe zugetan ist, denn Liebe schafft Nähe.

In der Bhagavad Gita erläutert diese Krsna sehr anschaulich:
bhaktya mam abhijanati
javan yas casmi tattvatah
tato mam tattvato jnatva
visate tad-anantaram
Nur durch hingebungsvollen Dienst kann man Mich so, wie Ich bin, als die Höchste Persönlichkeit Gottes, erkennen. Und wenn man sich durch solche Hingabe vollkommen über Mich bewusst ist, kann man in das Königreich Gottes eingehen. (BG 18.55) Wir haben oben vom tief im Herzen fließenden reinen Urstrom der bhakti gesprochen, der jetzt unter Umständen umgelenkt oder blockiert ist. Lasst uns jetzt über einpünktige bhakti sprechen (ekanthi-bhakti) - dem besten Weg um zum Ziel zu kommen. Warum ekanthi-bhakti uns zu den Lotusfüßen des Herrn bringen kann, ist ein sehr nektarhaftes Thema.

Die Kraft der Entschlossenheit

Krsna beschreibt Seine bhaktas als entschlossene Personen: Diejenigen die diesen Pfad beschreiten sind entschlossen in ihrem Vorhaben und ihr Ziel ist eins. O geliebtes Kind der Kurus (Arjuna), die Intelligenz der Unentschlossenen ist vielverzweigt. Vielverzweigte Intelligenz kann auf keinem einzigen yoga Pfad zum letztendlichen Erfolg führen, denn so lange wir vielverzweigt sind, verstreut sich unsere Kraft diffus in alle Himmelsrichtungen ohne viel bewirken zu können. Jeder Meditierende weiß sehr wohl, wie sehr die eigene Meditation davon abhängig ist, ob es ihm/ihr gelingt, die körperlichen und mentalen Energien zu sammeln. Solange wir mit unserer Gedankenkraft und unserem Handeln noch zerstreut überall sind, sind wir eigentlich nirgendwo ganz.

Eine Geschichte über Entschlossenheit

Es begab sich einmal, dass der gewaltige Ozean mit seinen starken Wellen über den Strand gelaufen kam und die Eier eines kleinen Vogels stahl, der im Sand sein Nest gebaut hatte. Die kleine Vogelmutter verzagte jedoch nicht und spürte plötzlich wie sie eine gewaltige Entschlossenheit überfiel: felsenfest davon überzeugt, das ihr angetane Unrecht zu bereinigen, bat sie den Ozean, ihr die Eier zurückzugeben. Doch das weite Meer hielt es nicht einmal für nötig zu antworten. Da wurde die Mutter noch entschlossener und fing an, mit ihrem kleinen Schnäbelchen Tropfen für Tropfen aus dem Ozean zu holen, mit dem Ziel, ihn auszutrocknen. Dem Ozean machte dieses jedoch in keinster Weise etwas aus - nein, er lachte nur immer wieder dröhnend auf. Der Vogel fing an zu beten .... Hoffnung zeichnete sich am Horizont ab: Inzwischen war Narada Muni, der große Weise, vorbeigekommen und versuchte zunächst den kleinen Vogel von seinem „unmöglichen“ Vorhaben abzubringen. Doch in Anwesenheit Naradas legte die entschlossene Vogelmutter folgendes Gelübde ab: „Ich werde den Ozean austrocknen - entweder in diesem Leben oder im Kommenden und meine Brut zurückgewinnen.“

Als Narada das nächste Mal bei Krsna war und ihn Krsna nach den Neuigkeiten vom Planeten Erde fragte, erzählte ihm Narada über die sagenhafte Entschlossenheit des Vogelweibchens. Der Herr hatte bereits die Gebete gehört und lächelte nun, wobei er nach Garuda schicken ließ, seinem gefiederten Träger. Nach kurzer Unterredung schickte Krsna dann den König aller Vögel zum Ort des Geschehens: „Garuda flieg, denn der Ozean hat auch ein Vergehen gegen Dich begangen, indem er Deinem Verwandten, dem kleinen Vogelweibchen, Leid zugefügt hat.“ Gleich nachdem Garuda nun gelandet war, breitete er seine gewaltigen Schwingen aus und fing an, große Mengen Luft in stürmische Bewegung zu versetzen. Zuerst wurde eine ungeheure Landzunge aus Sand in den Ozean hineingeweht und dann begann das Wasser durch den heißen Sturm langsam aber stetig zu verdunsten. Der Ozean fing allmählich an zu brodeln, bekam es dann mit aller größter Angst zu tun und brachte schließlich mit demütig gefalteten Händen die Eier des kleinen Spätzchens hervor. Diese kleine Geschichte geht weit über die bekannte Weisheit hinaus, die wohl am treffendsten mit dem Satz, „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott“, ausgedrückt wird. Es geht hier um mehr - nämlich um Einpünktigkeit in der Praxis. Gerade in bhakti-yoga wird Krsna auf uns aufmerksam, wenn wir uns konzentriert an Ihn wenden - mit nichts anderem im Geist als Ihm in Liebe zu dienen. Bhakti, die frei von allen anderen Motivationen ist und auch befreit von der Last, eigennützige Wünsche nach materiellem und selbst spirituellem Genuss, hat die Kraft sofort den Höchsten auf den Plan zu rufen. In einer solchen Bhakti können wir mit Erwiderungen rechnen - sozusagen Zeichen aus der Transzendenz.

Diese Zeichen aus der Transzendenz sind auf die unvorstellbare machtvolle krpa-shakti zurückzuführen, der Barmherzigkeitskraft des Herrn, die sich über alle Hindernisse in dem dreidimensionalen Raum hinwegsetzen kann. Diese mercy Kraft kann alle Ketten sprengen und alle Mauern einreißen. Genau wie der Vogel in unserer Geschichte ist der Bhakta felsenfest davon überzeugt, dass ihm der Herr seine krpa-shakti erweisen wird, wenn er nur einpünktig wird. Es ist diese Form von bhakti, die auch die anderen Yoga- Pfade des astanga yogas, des Karmas und des jnanas letztendlich erblühen und zum Erfolg werden lässt. Einpünktigkeit in der eigenen Praxis - wie auch immer diese im Detail aussehen mag - bekommt Kraft und Leben, wenn wir diesen tiefen Strom der bhakti im Herzen kontaktieren und ihn geschehen lassen. Krishna ermahnt die Unentschlossenen - diejenigen, die nicht fixiert sind: Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuss und materiellem Reichtum haften (der Unentschlossenen) und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluss, dem höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.(BG 2.44) Zeichen aus der Transzendenz Ganz besonders beim Chanten der Mantras kann man regelmäßig (in relativ kurzer Zeit) Erfahrungen von diesen oben genannten „Zeichen aus der Transzendenz2 machen. In allen bhakti-Schriften werden die Vorgänge des Hören über Krsna und das Chanten Seines heiligen Namens (sravanam-kirtanam) als die „Königs- Wege“ der Bhakti bezeichnet. Genau wie ein König sich nicht um Hindernisse kümmern muss, wenn er auf einer Reise ist, weil dies seine Diener für ihn erledigen, braucht der bhakta, der durch das Hören und Chanten ständig mit Krsna Gemeinschaft pflegt, keine Hindernisse zu befürchten. Selbst wenn sogenannte Hindernisse auftreten mögen, werden sie durch die Kräfte des Herrn liebevoll beiseite geräumt.

In einem der Puranas erklärt Krsna wie Er beim Chanten Seiner Namen plötzlich anwesend wird. Er spricht zu Narada: Ich bin nicht in den Vaikuntha-Planeten, noch in den Herzen der Asketen. Ich bin dort, wo meine bhaktas zusammenkommen und über mich hören und chanten. Ja, beim gemeinsamen Singen von Nama Prabhu (Gott in Form des heiligen Namens) können Wunder geschehen, die nur durch die persönliche Gegenwart des Höchsten erklärbar sind. Ich habe schon oft an kirtans teilgenommen, bei denen plötzlich die Gegenwart Krsnas erfahrbar wurde. Einmal sogar in einer ganz verzwickten Situation in Heidelberg: Ich war gerade am Chanten mit einer Gruppe von Devotees und hatte mich dabei nicht auf die Umgebung konzentriert. Plötzlich waren wir umgeben von zwei „Schlachtreihen“, in denen die betreffenden „Krieger“ ihre „Spezialwaffen“ zum vernichtenden Angriff gezückt hatten. Vor uns waren die Polizisten mit Schildern, Schlagstöcken und heruntergeklappten Visieren. Hinter uns eine unübersehbar große Menge aus vermummten Protestierenden. Sie hatten Steine und andere Dinge in den Fäusten und ermutigten sich gegenseitig mit immer lauter werdenden Sprechchören. Wenn Pulver in der Luft getrieben wäre, hätte es sich an der heißen Aggression entzündet. Aber, das Chanten war stärker. Ob das nun an unserem anfänglichen Wunsch gelegen hatte, nicht verprügelt zu werden, ist jetzt nicht mehr so wichtig. Ich weiß nur, dass der heilige Name ein Wunder bewirkte. Die Polizisten fingen bald an mit den Füssen im Takt mit zu wippen und die Demonstranten erst humorvoll, dann erleichtert, riefen „Hari Hari, Hari Hari“. Schließlich löste sich das Ganze einigermaßen wohlwollend auf. Ich bin mir sicher, dass viele der Leser/innen dieses kleinen Artikels bereits die Erfahrung davon gemacht haben, wie machtvoll die Gegenwart des Herrn während des kirtans spürbar wird.

Am Anfang, wenn man noch in der Sammlungsphase ist, mag man sich zunächst einmal langsam von inneren Grenzen befreit fühlen. Dann entsteht eine große spirituelle Anziehung, die dadurch erklärbar ist, dass der Strom der bhakti zum Fließen gekommen ist. Wenn man dann weiter chantet, fühlt man schließlich die Umarmung des Höchsten, die das ganze Wesen beginnt zu durchströmen. Die Vorboten dieser höchsten spirituellen Erfahrung sind so wie die Strahlen der aufgehenden Sonne. Dabei werden besonders zwei Strahlenkräfte unterschieden. Subadha, es stellen sich glückverheißende Umstände ein und klesageni, man fühlt sich befreit von inneren Leiden. In Belgrad habe ich an einem zehnjährigen Experiment in einem „Mental Hospital“, also einer Psychiatrie teilnehmen können, in der Patienten, die sich auf das Chanten konzentrierten deutlich spürbare Erleichterung und sogar Heilung erfuhren. Es kam ganz darauf an, wie weit die einzelnen gehen wollten und konnten.

Nicht meine Kraft - sondern Deine

Wir haben versucht uns zu vergegenwärtigen wie es bei bhakti eigentlich immer auf die Kraft des Höchsten ankommt. Sicher, eigene Bemühungen sind in die Praxis zu setzen, doch letztendlich ist es die krpa-sakti Krsnas, die den bhakta in die entscheidenden Bewegungen setzt. Selbst wenn der bhakta Fehler hat und diese Fehler auch macht, kann er immer auf diese Kraft des Höchsten rechnen, solange sein Motiv korrekt bleibt: Bhakti ist für Bhagavan oder Gott. Die Kräfte, die die bhakti sakti begleiten, sollten niemals vom bhakta für sich ausgenutzt werden.' Es ist sehr wichtig festzuhalten, dass der bhakta nicht fehlerlos sein muss, um zur Vollkommenheit zu kommen - ein Punkt, der sicherlich aufsehen erweckt. In den bhakti Schriften wird ein fehlerhafter Anfänger in der bhakti und sein überraschender Erfolg immer wieder ausgedrückt. Zum Beispiel: 2Der anfängliche bhakta mag Vertrauen in Mich, Krsna, haben, und auch Wissen, dass materielle Beschäftigung letztendlich keine innere Erfüllung bringen kann. Dennoch kann er sich nicht von materieller Sinnenbefriedigung losreißen. Doch trotz dieser inneren Zerrissenheit sollte mein bhakta nicht verzweifeln. Mit Vertrauen sollte er weiterhin über mich hören und meine transzendentale Herrlichkeiten lobpreisen (chanten). 2 (SB 11. Kanto, Kapitel 20, Text 27-28). 2Selbst wenn jemand die abscheulichsten Handlungen begeht, muss er, wenn er sich im hingebungsvollen Dienst betätigt, als Heiliger angesehen werden, da er mit Entschlossenheit das richtige Ziel anstrebt.“ (BG 9.30)

Ganga Dasa

Vor einigen Jahren habe ich immer wieder ausgedehnte Himalaya-Reisen unternommen. Reisen, die mich an meine eigenen Grenzen geführt haben und hin und wieder durch die Barmherzigkeit Krsnas auch darüber hinweg. Einmal an einem besonders windigen Morgen, etwa einen halben Kilometer entfernt vom Städtchen Gangotri, traf ich Ganga Dasa. - Um mir von den Unbilden des Wetters eine kurze Pause zu gönnen und meine vom kalten Nieselregen triefende Kleidung zu „entwässern“, hatte ich in einem kleinen Rama-Tempel am Wegesrand Zuflucht gesucht. Als ich vor den wunderschönen strahlenden Deities saß und chantete, verdunkelte sich plötzlich der Türeingang und herein trat ein alter sadhu, der sich auf seinen Helfer stützte. Mit schlurfenden Schritten gelangte er ganz dicht vor den Altar und schaute dann mit gefalteten Händen auf seinen istha-devata, Lord Rama. All dies sah ich aus einem Augenwinkel, nicht wirklich darauf achtend, wer kam und ging. Doch plötzlich fiel eine heiße Träne auf meine rechte Hand und ich blickte in das Gesicht von Ganga Dasa. Was mich total schockierte war die Erkenntnis, dass beide Augen blind waren. Ja, er konnte nicht mehr sehen.

An diesem Morgen musste ich schnell weiter, um nicht in einen der in dieser Gegend so gefürchteten Nachmittagsstürme zu kommen. Die Morgenwinde reichten mir schon. Nach vier Tagen wandern in der Bergeinsamkeit, einem eiskalten Bad in der Ganga Quelle (Gomukha) und dem Aufsuchen von sadhu Freunden im hochgelegenen Tapovana Gebirgstal, beschloss ich den Alten wieder aufzusuchen. Ich wollte dem Geheimnis seiner Ekstase auf die Spur kommen - ohne ihm jedoch zu nahe zu treten. Nach einem beschwerlichen Abstieg (die Muskeln sträubten sich, so lange bergab zu gehen) trafen wir bei Ganga Dasas Hütte ein. Der Abend dämmerte schon, die Hütte war dunkel. Unterwegs hatte ich einen Englisch sprechenden sadhu getroffen und nach dem Alten im Rama Tempel befragt. Er sagte mir, dass Ganga Dasa als Kind aus Vrindavan im Gangatal eintraf und hier am Ufer der wild schäumenden Bhagirati Ganga einen kleinen asram für Rama aufgemacht hatte. Mit eigenen Händen hatte er die Steine aufeinander gerichtet und ein sehr asketenhaftes Dasein geführt. Irgendwann einmal im Alter hatte er das Augenlicht verloren. „Zu viel tapasya (Entsagung)“, sagte mir der sadhu. Ganga Dasas Ruhm aber war über den Himalaya hinausgestrahlt und so hatte er nach und nach viele Schüler um sich gesammelt. Unter ihnen befand sich einer der wohlhabendsten Leute von Indien, der ihm anbot eine Augenoperation in Delhi für ihn zu bezahlen. Doch Gangadas sagte nur: „Ich brauche nur noch Augen um Rama zu sehen.“40 Jetzt saß ich vor Ganga Dasa. Er sprach zu mir: „Wenn die Menschen doch nur verstehen würden, dass der Herr, Lord Rama, alles kann - dann würden ihre Bemühungen alle vor Seiner Tür enden.

Seine Worte trugen Kraft in sich. Die Kraft der Erkenntnis. Sie weckten mein Interesse. „Aber wie kann man den Herrn am besten erkennen?“ Ganga Dasa machte eine lange Pause, während mich seine blinden Augen musterten. Dann sprach er: „Nama , Rama nama, Krsna nama, Bhagavan nama - der Rest ist krpa, Barmherzigkeit“. Seine Worte berührten mein Herz. Die Sonne war draußen untergegangen - aber in seinen Augen waren die Sterne aufgegangen. Es waren Augen, die vom bhakti Strom geweckt waren. Die heiligen Schriften Indiens haben Schätze für uns. Hier ist zum Schluss einer: Durch Krsnas Barmherzigkeit kann ein Lahmer Berge überqueren -ein Dummkopf zu einem beredeten Sprecher werden und ein Blinder die Sterne am Himmel sehen. Ganga Dasa hat dies in seinem kleinen ashram im Himalaya verwirklicht.

Eingereicht von Swami Sacinananda

His Holiness Sacinandana Swami, Schüler von His Divine Grace Shrila A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, predigt seit mehr als dreißig Jahren in Deutschland und auf der ganzen Welt. Seine Stetigkeit, Freundlichkeit und Entschlossenheit überzeugen viele Menschen von der Dringlichkeit des Krishna-Bewusstseins. Viele seiner Schüler, die ernsthaft in der Mission Shri Chaitanyas beschäftigt sind, bezeugen die Inspirationskraft ihres Meisters. Die internationales Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKON) ist der seit 1966 weltweit wirkende Zweig der Hare-Krishna-Bewegung mit dem Hauptziel, den Menschen ihre Identität als Diener Gottes bewusst zu machen, um dadurch zur Respiritualisierung der Erde beizutragen und den Lebewesen eine hoffnungsvollere Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Die Hare-Krishna- Bewegung beruht auf zeitlosen Wissensquellen, den Veden.

Swami Sivanandas Anziehung zum Hare Krsna Mahamantra

Das Mahamantra mochte Gurudeva am liebsten: Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare, Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare. Es ist eine göttliche Gnade für die Menschen dieses Zeitalters, und Gurudev ließ keinen Stein auf dem anderen, um es in das Herz eines jeden Suchers einzupflanzen. Tatsächlich war das Mahamantra für ihn von so großer Bedeutung, dass er am 14. Dezember 1943 im Ashram das ununterbrochene Singen dieses Mantras einrichtete, und dieses Singen ist ohne Unterbrechung Tag und Nacht fortgesetzt worden und löste einen überaus machtvollen spirituellen Strom aus, da es allen Suchenden unbemerkt in ihrem spirituellen Streben hilft. Gurudev ermutigte alle Organisationen von bedeutenden Veranstaltungen und Festlichkeiten, das ununterbrochene Singen dieses Mantras für die Dauer des Ereignisses zu veranlassen und garantierte ihnen Erfolg in Ihrem Bemühen.

Swami Venkateshananda, Integraler Yoga, Kapitel 3 "Andachtsvolles Singen", S. 90

Siehe auch

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Literatur

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