Beten

Aus Yogawiki

Beten Beten heißt zu Gott sprechen. Beten heißt sich an die göttliche Wirklichkeit zu richten. Beten bedeutet einen Kontakt aufzunehmen zu einer höheren Wirklichkeit. Mehr dazu auch unter dem Hauptstichwort Gebet.

Beten - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Beten

Lass Gott Dich finden

Beten heißt, Gott anzurufen. Beten heißt, sich an Gott zu wenden. Beten heißt, Gott die Möglichkeit zu geben, dich zu trösten. Beten heißt, dass du dein Herz erleichterst, indem du dich Gott öffnest. Beten kann auch heißen, Gott die Entscheidung zu überlassen, was das Beste für dich ist, wenn du in einem Konflikt bist, vor einer Entscheidung stehst. Verzweiflung kann dich beten lehren.

Gott nahe sein

Beten ist ein mystischer Zustand. Beten ist nicht einfach nur bitten. Beten heißt letztlich, Gemeinschaft mit Gott zu suchen, aufrichtige Hingabe zu empfinden und dann in der Stille Gottes Antwort zu erbitten. Beten heißt, Gott nahe zu sein.

Beten heißt, den Geist Gott zuzuwenden. Beten heißt, den Geist zu konzentrieren auf Gott. Letztlich ist Gebet eine Meditation über Gott. Wenn du dich vollständig Gott hingibst, ist das das beste Gebet. Das beste Gebet ist, Gott zu sagen, Gott zu fragen: Dein Wille geschehe.

Mit Gott verschmelzen

Beten heißt letztlich, in einen mystischen Zustand einzutreten, in dem das individuelle Bewusstsein mit Gott verschmilzt. Erhebe deine Seele Gott entgegen. Mache aus dem Beten einen Akt der Liebe und Verehrung. Verherrliche Gott. Sei Gott dankbar. Erkenne den Segen Gottes an und spüre von Herzen Gottes Gegenwart. Lass so aus deinem täglichen Gebet eine mächtige spirituelle Kraft werden.

Nähre Deine Seele mit Gebet

Bete vom Herzen her

In allen Religionen gibt es das Beten. Letztlich ist das Zentrum im spirituellen Leben eines Menschen das Gebet. Jeder kann beten. Du brauchst nicht gebildet zu sein, du brauchst keine speziellen Gebete zu kennen. Bete zu Gott.

Gebet gehört zum Herzen und seinem Fühlen. Wenn du dein Herz gegenüber Gott öffnest und betest, wird Gott dich hören. Wenige Worte, demütig vom Herzen her gesprochen, gefallen Gott mehr als der beredte Wortfluss eines Redners.

Kinder mögen noch keine Grammatik kennen, noch keine vollständigen Sätze formulieren können. Aber wenn ein Kind ein paar Laute anstößt, kommt die Mutter hingerannt. Genauso, wenn ein Gottliebender sich vom Herzen her an Gott wendet, vom Herzen her betet, wird Gott wissen, was er braucht. Mache dir keine Gedanken, ob du beim Beten Fehler machst. Wenn du ein Mantra als Gebet sprichst, mache dir keine Sorgen, ob Fehler im Mantra sind. Sei aufrichtig, wende dich an Gott. [[ Datei:463px-Otto Greiner Betende Hände.jpg|thumb| Nähre Deine Seele mit Beten ]]

Geh in die Stille

Und nachdem du gebetet hast, bleibe einen Moment ruhig. Es reicht nicht, Gott zu bitten. Gib Gott Zeit, dass er dir antworten kann. In diesem Sinne, lass dein Gebet von Herzen kommen. Lass Beten nicht ein Lippenbekenntnis sein. Lass dein Beten nicht ein leerer Messingklang sein oder ein hohles Klingen von Schellen. Bete mit aufrichtigem Herzen, wende dich an Gott und dann geh in die Stille. Der zweite Teil des Betens heißt in die Stille gehen und Gott die Gelegenheit zu geben zu antworten.

Gott sucht immer nach Signalen der Verzweiflung seiner Kinder. Wenn du Gott durch Beten dein Herz öffnest, wird er dir sofort antworten

Die Praxis des Betens

Lass Dein Leben ein einziges Gebet sein

Gott hat dir Atem gegeben, damit du betest. Setz dich hin und sprich ein Gebet. Aber bete auch dann weiter, wenn du dich erhebst und von deinem Altar weggehst. Bete dein ganzes Leben lang. Lasse dein ganzes Leben ein langes Gebet sein: Wende dich an Gott und höre Gott zu.

Alle Probleme, jedes Leid kann durch Beten überwunden werden. Durch Beten trete in Verbindung mit Gott. Indem du betest, verbindest du dich mit Gott und die Kraft Gottes kann in dich hineinströmen und durch dich wirken. Auch wenn dein Herz von Wünschen, Zorn, Eitelkeiten, Neid usw. erfüllt wird, setze dich hin und sprich ein Gebet.

Der Segen Gottes wird Dich erfüllen

Gott hat Gewalt über alle Elemente. Durch dein Flehen kultivierst du Stärke. Der Segen Gottes wird dich erfüllen. Seine Gnade wird dich schützen. Seine Barmherzigkeit wird dich umgeben. Durch seinen göttlichen Willen wirst du auf dem Weg der Rechtschaffenheit voranschreiten.

Bete von ganzem Herzen. Wenn du um irdische Güter bittest, magst du diese bekommen. Wenn du für andere betest, magst du Gottes Gnade für andere bekommen. Noch besser ist, wenn du betest: Dein Wille geschehe – ich wünsche nichts.

Bete in der Natur. Wenn du die aufgehende Sonne siehst, bete zu Gott und danke, dass Gott sich als aufgehende Sonne manifestiert. Wenn du etwas Schönes siehst, bleibe einen Moment lang im stillen Gebet des Staunens, der Dankbarkeit. Lass Schönheit und Staunen dich immer wieder ergreifen. Schönheit und Staunen zu erleben, ist wie ein Gebet. Spüre Gottes Segen, spüre Gottes Kraft. Bete und erblühe.

Beten ist Seelennahrung

Beten ist sehr mächtig. Beten ist wie spirituelle Nahrung für die Seele. Wenn du betest, wird ein spiritueller Strom in dich und durch dich hindurch fließen. Auch dein Herz wird erleichtert, wenn du betest. Auch wenn du etwas Schlechtes getan hast, bereue es, wende dich an Gott und bitte um Vergebung.

Spüre, dass du durch das Beten mit dem unerschöpflichen kosmischen Kraftwerk verbunden bist und dass Gott dir Kraft, Energie, Licht und Stärke gibt. Beten ist ein großartiger Gefährte auf dem beschwerlichen Weg zum moksha .

Beten ist ein Hilfsmittel in jeder Situation. Probiere es aus. Du machst die Erfahrung von Gottes Gegenwart. Bete inbrünstig jetzt – in dieser Sekunde. Spüre Gottes Gegenwart.

(Nach einem Artikel "Gebet" aus dem Buch „Inspiration und Weisheit“ von Swami Sivananda)

Verbinde Dich mit Gott

Beten heißt zu Gott sprechen

Beten heißt sich an die göttliche Wirklichkeit zu richten. Beten bedeutet einen Kontakt aufzunehmen zu einer höheren Wirklichkeit. Beten kommt vielleicht ursprünglich aus „Bitte“. Man wendet sich an Gott und hat ein Anliegen an Gott und dann bittet man Gott um Führung und um Hilfe. Aber Beten muss nicht nur heißen Bitten und Anliegen vorbringen, es gibt auch Dankesgebete. Du kannst also Gott danken. Du kannst sagen „Oh Gott, ich habe die und die Erfahrung gemacht, ich habe das und das gelernt. Ich danke dir dafür“. Du kannst Fürbitten machen, also es gibt auch Beten für andere Menschen. Du kannst sagen: „Lieber Gott, mein Kind ist in der und der schwierigen Situation, bitte hilf ihm“. Du kannst Beten für den Frieden der Welt und du kannst sagen: „Oh Gott, ich habe gesehen, in der Weltregion gibt es Krieg. Dort gibt es Unruhen; ich möchte dich bitten, schicke Frieden dorthin, möge Frieden dort sein“. Am wichtigsten vom Yogastandpunkt aus ist Beten im Sinne von alles Gott darbringen. Du kannst sagen: „Oh Gott, heute habe ich das und das zu tun. Und was auch immer ich heute tue mit meinem Körper, mit meiner Sprache, mit meinen Emotionen, mit meiner Energie, mit meinen Gedanken, all das bringe ich dir dar“. Abends kannst du auch so ein Darbringungsgebet machen. Du kannst beten und sagen „Oh Gott, das und das war heute gewesen. Das und das habe ich getan. Das und das war so, ich weiß nicht, ob es richtig war, ich weiß nicht, ob es falsch war. Ich bringe dir alles dar. Richte du es wieder richtig. Was auch immer ich getan habe mit meinem Körper, mit meiner Sprache, mit meiner Psyche, mit meiner Natur, mit meinen Emotionen, mit meinen Gedanken, ich bringe es dir dar“. So kannst du gut beten. Ein weiteres Gebet ist die Bitte um Entscheidung. Du kannst beten „Oh Gott, ich stehe vor der und der Entscheidung. Bitte sage mir, was ich tun soll. Zeige, sage mir, dass mir bis Montag ein Gefühl entsteht für das, was ich tun soll. Oder du kannst beten, dass die Entscheidung, die du getroffen hast, richtig ist. Du kannst zum Beispiel beten „Oh Gott, ich habe vor, das und das zu tun. Nicht mein Wille, dein Wille geschehe. Wenn du nicht willst, dass ich das und das tue, dann gib mir ein Zeichen bis Montagmorgen um 8 Uhr.

Beten für spirituellen Fortschritt:

Vielleicht ein ganz besonders wichtiges Gebet ist für den eigenen Fortschritt zu beten. Du kannst sagen: „Oh Gott, ich möchte dich erfahren. Ich möchte dich verwirklichen. Ich möchte die Einheit mit dir erfahren. Bitte zeige mir, wie ich dorthin kommen kann. Im christlichen Kontext könntest du sagen: „Zeige mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten. Nicht mein Wille, dein Wille geschehe. Und in jedem Fall kannst du innerlich sagen, kannst du innerlich beten: „Oh Gott, für mich ist es wichtig dich zu erfahren. Ich möchte eins mit dir werden. Bitte zeige mir, wie ich dorthin kommen kann“. Auch wenn du auf dem spirituellen Weg irgendwo feststeckst, wenn dir zum Beispiel das Gefühl abhandengekommen ist, wenn du Gott nicht mehr spürst, dann kannst du sagen: „Oh Gott, wenn es dich gibt, bitte zeig dich mir doch“, „Oh Gott, ich vermisse deine Gegenwart. Bitte lass mich dich spüren“, „Oh Gott, ich spüre nicht mehr deine Führung. Bitte lass mich deine Führung spüren“. So kannst du beten und so wird die Führung Gottes wieder da sein. Jesus hat mal gesagt: „Klopfet und es wird euch aufgetan. Suchet und ihr werdet finden“. In diesem Sinne bete und lausche der Antwort. Vielleicht auch noch eines: Viele Menschen sprechen mit Gott, aber hören ihm nicht mehr zu. Es ist immer gut, nachdem du ein Gebet gesprochen hast, einen Moment in die Stille zu gehen und zu hören, kommt jetzt eine Antwort? Es gibt ja eine Art Witz: Jemand kommt zu Gott nach seinem Tod und sagt: „Oh Gott, ich habe so viel zu dir gebetet und du hast mir nie geantwortet“. Sagte Gott: „Ja, du hast mich ja nie zu Wort kommen lassen. Ständig hast du gesprochen“.

In diesem Sinne: Auf Gebet muss Stille folgen, so dass du Gott die Gelegenheit gibst, dir zu antworten.

Kreative Lesung aus dem Buch „Inspiration und Weisheit“ von Swami Sivananda. Aus dem Kapitel „Gebet“

Beten heißt, Gott anzurufen. Beten heißt, sich an Gott zu wenden. Beten heißt, Gott die Möglichkeit zu geben, dich zu trösten. Beten heißt, dass du dein Herz erleichterst, indem du dich Gott öffnest. Beten kann auch heißen, Gott die Entscheidung zu überlassen, was das Beste für dich ist, wenn du in einem Konflikt bist, vor einer Entscheidung stehst. Verzweiflung kann dich beten lehren.

Beten ist ein mystischer Zustand. Beten ist nicht einfach nur bitten. Beten heißt letztlich, Gemeinschaft mit Gott zu suchen, aufrichtige Hingabe zu empfinden und dann in der Stille Gottes Antwort zu erbitten. Beten heißt, Gott nahe zu sein.

Beten heißt, den Geist Gott zuzuwenden. Beten heißt, den Geist auf zu konzentrieren auf Gott. Letztlich ist Gebet eine Meditation über Gott. Wenn du dich vollständig Gott hingibst, ist das das beste Gebet. Das beste Gebet ist, Gott zu sagen, Gott zu fragen: Dein Wille geschehe.

Beten heißt letztlich, in einen mystischen Zustand einzutreten, in dem das individuelle Bewusstsein mit Gott verschmilzt. Erhebe deine Seele Gott entgegen. Mache aus dem Beten einen Akt der Liebe und Verehrung. Verherrliche Gott. Sei Gott dankbar. Erkenne den Segen Gottes an und spüre von Herzen Gottes Gegenwart. Lass so aus deinem täglichen Gebet eine mächtige spirituelle Kraft werden.

In allen Religionen gibt es das Beten. Letztlich ist das Zentrum im spirituellen Leben eines Menschen das Gebet. Jeder kann beten. Du brauchst nicht gebildet zu sein, du brauchst keine speziellen Gebete zu kennen. Bete zu Gott.

Gebet gehört zum Herzen und seinem Fühlen. Wenn du dein Herz gegenüber Gott öffnest und betest, wird Gott dich hören. Wenige Worte, demütig vom Herzen her gesprochen, gefallen Gott mehr als der beredte Wortfluss eines Redners.

Kinder mögen noch keine Grammatik kennen, noch keine vollständigen Sätze formulieren können. Aber wenn ein Kind ein paar Laute anstößt, kommt die Mutter hingerannt. Genauso, wenn ein Gottliebender sich vom Herzen her an Gott wendet, vom Herzen her betet, wird Gott wissen, was er braucht. Mache dir keine Gedanken, ob du beim Beten Fehler machst. Und wenn du ein Mantra als Gebet sprichst, mache dir keine Sorgen, ob Fehler im Mantra sind. Sei aufrichtig, wende dich an Gott.

Und nachdem du gebetet hast, bleibe einen Moment ruhig. Es reicht nicht, Gott zu bitten. Gib Gott Zeit, dass er dir antworten kann. In diesem Sinne, lass dein Gebet von Herzen kommen. Lass Beten nicht ein Lippenbekenntnis sein. Lass dein Beten nicht ein leerer Messingklang sein oder ein hohles Klingen von Schellen. Bete mit aufrichtigem Herzen, wende dich an Gott und dann geh in die Stille. Der zweite Teil des Betens heißt in die Stille gehen und Gott die Gelegenheit zu geben zu antworten.

Gott sucht immer nach Signalen der Verzweiflung seiner Kinder. Wenn du Gott durch Beten dein Herz öffnest, wird er dir sofort antworten.

Die Praxis des Betens

Gott hat dir Atem gegeben, damit du betest. Setz dich hin und sprich ein Gebet. Aber bete auch dann weiter, wenn du dich erhebst und von deinem Altar weggehst. Bete dein ganzes Leben lang. Lasse dein ganzes Leben ein langes Gebet sein: Wende dich an Gott und höre Gott zu.

Alle Probleme, jedes Leid kann durch Beten überwunden werden. Durch Beten trete in Verbindung mit Gott. Indem du betest, verbindest du dich mit Gott und die Kraft Gottes kann in dich hineinströmen und durch dich wirken. Auch wenn dein Herz von Wünschen, Zorn, Eitelkeiten, Neid usw. erfüllt wird, setze dich hin und sprich ein Gebet.

Gott hat Gewalt über alle Elemente. Durch dein Flehen kultivierst du Stärke. Der Segen Gottes wird dich erfüllen. Seine Gnade wird dich schützen. Seine Barmherzigkeit wird dich umgeben. Durch seinen göttlichen Willen wirst du auf dem Weg der Rechtschaffenheit voranschreiten.

Bete von ganzem Herzen. Wenn du um irdische Güter bittest, magst du diese bekommen. Wenn du für andere betest, magst du Gottes Gnade für andere bekommen. Noch besser ist, wenn du betest: Dein Wille geschehe – ich wünsche nichts.

Bete in der Natur. Wenn du die aufgehende Sonne siehst, bete zu Gott und danke, dass Gott sich als aufgehende Sonne manifestiert. Wenn du etwas Schönes siehst, bleibe einen Moment lang im stillen Gebet des Staunens, der Dankbarkeit. Lass Schönheit und Staunen dich immer wieder ergreifen. Schönheit und Stauen zu erleben, ist wie ein Gebet. Spüre Gottes Segen, spüre Gottes Kraft. Bete und erblühe.

Beten ist sehr mächtig. Beten ist wie spirituelle Nahrung für die Seele. Wenn du betest, wird ein spiritueller Strom in dich und durch dich hindurch strömen. Und auch dein Herz wird erleichtert, wenn du betest. Auch wenn du etwas Schlechtes getan hast, bereue es, wende dich an Gott und bitte um Vergebung.

Spüre, dass du durch das Beten mit dem unerschöpflichen kosmischen Kraftwerk verbunden bist und dass Gott dir Kraft, Energie, Licht und Stärke gibt. Beten ist ein großartiger Gefährte auf dem beschwerlichen Weg zum Moksha.

Beten ist ein Hilfsmittel in jeder Situation. Probiere es aus. Du machst die Erfahrung von Gottes Gegenwart. Bete inbrünstig jetzt – in dieser Sekunde. Spüre Gottes Gegenwart.

Das allumfassende Gebet

Auszug aus dem Buch "Entstehung von Yoga Vidya, Lebensgemeinschaft und Lehrsystem

Dieses Gebet, es wird im Englischen „Universal Prayer“ genannt, wurde von unserem Guru Swami Sivananda selber verfasst. Bei Yoga Vidya hat es sein Platz in jedem Satsang. Es wird also täglich in den Ashrams vor dem Arati auf Deutsch rezitiert. Das Gebet steht auch im Kirtan-Buch und beschreibt verschiedene Aspekte des Yoga in kurzen Versen.

Das allumfassende Gebet ist der einzige deutsche Teil eines Yoga Vidya Satsangs, der notwendigerweise dabei ist, dazu vielleicht noch die Lesung, ansonsten sind die meisten Glieder auf Sanskrit. Es ist gut, sich auch in seiner Muttersprache an Gott zu wenden.

Und genau das praktiziert man mit dem allumfassenden Gebet. Es wird typischerweise nach den Friedensgebeten gesprochen , diese wiederum kommen nach dem „Om Tryambakam“ (s.o.) und direkt danach folgt der Gruß an das Göttliche und die Meister.

Es steht für den Gedanken: „Aus eigener Kraft ist es schwierig, das Höchste zu erreichen. Ich will mich bemühen, aber Gott, bitte gib mir die Stärke dafür.“ Ich werde es nun kurz erläutern:

„Oh anbetungswürdiger Gott voll Barmherzigkeit und Liebe!“

Zunächst wird Gott angerufen, wie es etwa auch im Koran oder der Bibel vielfach zu finden ist. Überhaupt ist das Gebet so verfasst, das Menschen verschiedenster Religion es beten können, Juden, Christen, Muslims, Hindus und so weiter. „Gott“ wird hier statt „Herr“ genannt, das ist neutraler. Es ist gut, das Ewige anzubeten. Bhakti Yoga. „Gruß Dir in Demut gebeugt.“

Der Beter verneigt sich vor dem Unendlichen, er fühlt sich klein. Bei Yoga Vidya praktizieren wir das am Ende jeden Satsangs und anderer Rituale.

„Sein ist Dein Wesen, Wissen und Seligkeit.“

Diese Aussage könnte aus den Veden stammen, sie erklärt das Wesen Gottes oder versucht es zu definieren. Letztlich kann man ihn nicht wie in Objekt eingrenzen. Er ist Sat-Chid-Ananda. Jnana Yoga.

„Allgegenwärtig bist Du, allmächtig, allwissend. Im Innern aller Wesen wohnst Du.“

Was ist das Wesen Gottes? Er ist stets vorhanden, auch wenn wir ihn nicht wahrnehmen, er wohnt in Allem. Er kennt alles, da er gleichzeitig überall existiert.

„Gib uns ein verstehendes Herz, die rechte Einsicht, ausgeglichenes Gemüt, Vertrauen, Hingebung und Weisheit.“

Nun spricht der Beter seine Bitten aus, es geht dabei nicht um Wohlstand oder etwas anderes Materielles. Im Gegenteil, wir wollen vor allem spirituell wachsen, dafür braucht es Verständnis und so weiter. Raja-Yoga

„Lege in uns geistige Kraft, Versuchungen zu widerstehen, Denken und Wollen zu beherrschen.“ Dies ist ein weiterer wichtiger Wunsch. Das Böse versucht uns, es will, das wir Gott vergessen. Stattdessen sollten wir unsere Gedanken beherrschen durch Konzentration und Meditation. Raja-Yoga

„Befreie uns von Selbstsucht, Gier, Zorn und Hass. Erfülle unser Herz mit göttlichen Tugenden.“

Nicht nur im Yoga-Sutra findet der Yogi Rat zu den wünschenswerten Tugenden. Liebe ist eine göttliche Eigenschaft, Vergebung, Güte und Barmherzigkeit sind zu nennen. Wir wollen uns auch gemeinsam von Selbstsucht etc. befreien.

„Lass uns Dich schauen in all den Namen und Gestalten. Lass uns Dir dienen in all den Namen und Gestalten.“

Wir müssen lernen, Gott in allem zu erkennen, er ist in der Welt und in allen Lebewesen verborgen. Wenn wir unsere Pflicht erfüllen, dienen wir ihm und bringen es ihm dar. Karma-Yoga

„Lass uns allezeit Deiner gedenken. Lass uns stets Deine Herrlichkeit singen. Lass Deinen Namen stets auf unseren Lippen sein.“

So feiern wir es bei Yoga Vidya täglich. Wir erinnern uns an ihn. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Beter nun Christ oder Hindu ist, das allumfassende Gebet passt für jeden. Japa ist eine gute Form, Gottes Namen stets auf den Lippen zu führen, oder der Rosenkranz.

„Lass uns in Dir bleiben allezeit.“

Gott wohnt in den Dingen. Ein Teil dieser materiellen Welt sind auch wir. Gott wohnt in uns und wir in ihm, wir sind letztlich eins. Abschließend die Bitte, wir mögen immerfort in ihm bleiben. Bhakti-Yoga

Somit werden in diesem kurzen universellem oder allumfassenden Gebet einige wichtige Aspekte des Yogas angesprochen. Wir bitten um die Gnade, spirituell zu wachsen.

Video Beten

Hier findest du einen Videovortrag über Beten :

Sprecher/Autor: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Beten Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Beten :

Siehe auch

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