Wünsche

Aus Yogawiki
Kultiviere nur den einen Wunsch: Den Wunsch nach Befreiung, auch im Yoga Kontext der einzige, den man haben sollte

Wünsche scheinen einem zu helfen, für sich selbst zu sorgen. Wünsche sind Ausdruck von Erfahrungen des Unterbewusstseins. Wünsche können genetisch sein, aus der Erziehung kommen, aus der Lebenserfahrung. Wünsche können aber auch geweckt werden durch Werbung, durch Medien, aus Neid und mangelndem Selbstbewusstsein. Die spirituellen Traditionen empfehlen, sich von den Wünschen zu befreien. Auch im Yoga nach der Shivananda Tradition wird das empfohlen. Mehr zum Thema Umgang mit Wünschen findest du im Hauptartikel Wunsch.

Video zum Thema Wünsche

Hier ein Vortragsvideo zum Thema "Wünsche":

Wünsche und Karma

Karma verfällt nie

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Das sind einige Fragen, auf die Patanjali in den Versen 7-11 des Yoga Sutra eingeht.

Ein Yogi nimmt erwartungslos an was kommt

Vers 7:

„Für einen Yogi ist Karma weder weiß noch schwarz. Für alle anderen ist es von dreierlei Art.“

Die meisten Menschen interpretieren Karma als gut, schlecht oder gemischt: Das eine ist gut, das andere ist schlecht, das nächste ist gemischt. Das ist schön, das ist unschön, das ist irgendetwas dazwischen. Erwünscht, unerwünscht oder gemischt.

Für einen Yogi ist Karma weder weiß noch schwarz, es ist weder erwünscht noch unerwünscht – es ist einfach. Oder: Der Yogi hat nicht das Bedürfnis, dass etwas Konkretes eintritt, sondern er nimmt erwartungslos das an, was kommt, und lernt daraus. Für ihn gibt es letztlich Erfahrungen, Lernlektionen und Aufgaben – für andere gibt es Erwünschtes und Unerwünschtes.

Deshalb: Wenn du merkst, dass du wieder sagst: „Oh wie schlimm, dass das passiert ist“ oder „Hoffentlich tritt das und das ein“, dann bist du noch nicht ein Yogi im Sinne von Patanjali. Für einen Yogi ist Karma weder weiß noch schwarz - für ihn ist Karma Erfahrung, Lernaufgabe und Aufgabe.

Aus Karma enstehen Wünsche und aus Wünschen ensteht Karma

Vers 8:

„Aus den dreierlei Karma reifen die Früchte entsprechend der Art der Wünsche.“

Wenn du wunschgetrieben handelst, entsteht daraus Karma. Aus Karma entstehen Wünsche, und aus Wünschen entsteht Karma.

Du bist in irgendeiner Situation und jemand lobt dich – man könnte sagen, dass dies ein gewünschtes Karma ist. Es ist weiß und du freust dich darüber. Sofort denkst du: „Ich will noch mehr gelobt werden.“ Also handelst du mit dem Wunsch, dass dein Ansehen, deine Reputation noch mehr steigt.

Jetzt hängt es davon ab, wie du handelst:

  • Wenn du in Kauf nimmst, dass du unethisch handelst, anderen schadest oder andere intrigant beseitigst, sie aus dem Weg räumst, dann schaffst du negatives Karma. Vorübergehend magst du durch Intrigen usw. das bekommen, was du willst, aber nachher reifen die Früchte und du wirst irgendwie alles wieder verlieren. Du wirst eine sehr schlechte Reputation bekommen.
  • Wenn du dich aber über die tolle Reputation freust, die du bekommen hast, und du noch mehr gute Sachen machst, um eine noch bessere Reputation zu bekommen, dann kannst du anderen noch mehr helfen. Nicht uneigennützig, sondern damit deine Reputation steigt. Du schaffst also neues Karma, und deine Reputation steigt weiter, die Menschen werden dich noch mehr loben. Aber irgendwann macht dich das nicht mehr glücklich, fühlt es sich schal an.
Das Leben ist ein Nullsummenspiel

Aus Karma entstehen Früchte, aus den Früchten kommen wieder Wünsche, und aus Wunsch plus Ethik bzw. Unethik entsteht neues Karma. Dies ist der Kreislauf von Wunsch und Karma – die meisten Menschen sind darin stecken geblieben.

Bei manchen Menschen gibt es auch schräge Karmareaktionen:

  • Beispielsweise ging es jemanden in einem Leben nicht so gut, trotzdem kümmert er sich um andere und dient ihnen.
  • Als Konsequenz führt es ihm im nächsten Leben zu einem gewissen Wohlstand. Aus diesem Wohlstand heraus denkt er, dass er noch mehr Wohlstand braucht, und er saugt andere aus, nutzt sie aus, anstatt den Wohlstand zum Wohle anderer zu nutzen.
  • Konsequenz: In einem nächsten Leben wird er weniger Wohlstand haben, um zu erkennen, wie es sich anfühlt von anderen ausgesaugt zu werden.
  • Vielleicht entsteht daraus dann wieder die Bereitschaft, anderen Gutes zu tun usw.

So ist dieser Kreislauf von Geburt und Tod, Wunsch und Karma, Karma und Wunsch usw.

Auf einen Wunsch folgt die passende Reaktion

Vers 9:

"Es gibt eine Aufeinanderfolge von Wunsch und die passende karmische Reaktion, selbst wenn sie durch soziale Stellung, Ort und Zeit unterbrochen zu sein scheint, denn es sind Erinnerungen und unterbewusste Eindrücke des gleichen Wesens."

Patanjali sagt hier also: Auch wenn es über mehrere Geburten geht – es ist der gleiche, der die Konsequenz seiner karmischen Handlungen erntet.

Es mag sein, dass jemand in diesem Leben hochgradig unethisch ist und es trotzdem so scheint, als ob er erfolgreich ist – im nächsten Leben geht es dann eben anders. Man könnte sagen: Im nächsten Leben ist jemand schuldlos in Schwierigkeiten geraten – aber vielleicht hat er sich in einem früherem Leben falsch verhalten, obgleich soziale Stellung, Ort und Zeit jetzt anders sind. Dieser Mensch war vielleicht in einem früheren Leben ein reicher Kaufmann in Deutschland. Im nächsten Leben ist er vielleicht ganz woanders, irgendwo in der Pampa in Argentinien – unterschiedlicher Ort, unterschiedliche Zeit, unterschiedliche Situation. Das Selbst ist sowieso das gleiche, aber das Jiva, die individuelle Seele hat sich mal hier und mal dort inkarniert, die Samskaras sind dabei. In diesem Sinne kommen die karmischen Konsequenzen, wenn auch nicht immer direkt.

Ich möchte hier natürlich noch ergänzen: Bei Kommentaren zum zweiten Kapitel des Yoga Sutra sagte ich, dass Karma noch viel komplexer ist als einfach nur der Kreislauf von Samskara und Karma. Wir haben auch Aufgaben, die einfach kommen. Manchmal kommen Dinge, damit wir Erfahrungen machen, ohne dass wir sie durch Wünsche und unethisches Verhalten geschaffen haben. Wenn du noch mehr wissen willst, dann schau auf den Yoga Vidya Internetseiten unter Karma nach, dann erfährst du noch mehr darüber.

Aber hier sagt Patanjali im wesentlichen, dass Wunsch und Karma einander bedingen. Wenn du kein neues Karma erschaffen willst, dann handle nicht aus Wünschen heraus.

Der Wunsch zu leben ist ewig

Vers 10:

„Die Wünsche und Eindrücke haben keinen Anfang, denn der Wunsch zu leben ist ewig.“

Manche Menschen fragen sich: „Wann hat denn alles begonnen?“ Patanjali sagt hier: „Anaditva, Anadi – ohne Anfang.“ Warum? Weil Asisa - der Wunsch zu leben, nityatvad - von Ewigkeit, von Dauer - ist. Innerhalb der Maya scheint alles ohne Anfang zu sein. Aber in dem Moment, wo du aufwachst, erkennst du: Die ganze Maya war nur eine Illusion.

Angenommen, du hast heute Nacht geträumt und du wachst auf und sagst dir: „Ach, das war glücklicherweise - oder auch: leider - nur ein Traum.“ Wenn du dich jetzt fragst, wann der Traum angefangen hat, dann könntest du zwar sagen „Ich habe mich vor einer Viertelstunde ins Bett gelegt, also kann dieser Traum maximal eine Viertelstunde gedauert haben.“ Aber die Traumwelt selbst, die war sehr lang.

Wann hat die Welt des Traumes begonnen? In dem Moment, wo der Traumwelt da ist, scheint sie ja schon immer dagewesen zu sein. Im Traum kannst du nicht sagen, dass die Welt vor zwei Jahren begonnen hat, sondern in dem Moment, wo du im Traum bist, hat die Welt schon immer existiert. So ähnlich ist es auch mit den Wünschen und Eindrücken. Sie haben keinen Anfang, der Wunsch zu leben ist ewig.

Wenn man also fragt, wann es anfing, ob der Kreislauf Wunsch – Karma – Wunsch - ... mit Karma oder mit Wünschen begann, dann sagt Patanjali: „Es hat nie angefangen, es ist Anadi - ohne Anfang.“

Beherrsche die Ursache dann verschwindet die Wirkung

Gib den Wunsch auf, sonst willst du immer mehr

Vers 11:

"Da sie - die Wünsche und Eindrücke - durch Ursache und Wirkung, Unterstützung und Objekte zusammengehalten werden, verschwinden zusammen mit diesen Faktoren auch die Wünsche."

Hier gibt uns Patanjali Tipps, wie wir die Wünsche beherrschen können. Zu diesem Vers gibt es einen langen Kommentar von mir in meinem Buch „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“. Hier sage ich es nur kurz. Wie können wir die Wünsche überwinden? Zunächst einmal sagt er „Ursache, Wirkung, Unterstützung und Objekte“.

Objekte

Wenn du einen Wunsch hast und diesen grundsätzlich nicht befriedigst, das Objekt also nicht in deine Nähe kommt, dann wird der Wunsch irgendwann aufhören.

Angenommen, du hast den Wunsch eine besondere Reise zu machen. Wenn du nie eine solche Reise unternimmst, wird der Wunsch langsam schwächer. Aber wenn du diesem Wunsch nachgibst, ist in den seltensten Fällen danach der Wunsch nach so einer Reise vorbei – jetzt beginnen die Wünsche nach Reisen erst recht. Wenn ein Objekt da ist und dieses Objekt des Wunsches erfüllt wird, dann gehen die Wünsche weiter. Wenn du dir aber den Wunsch nicht erfüllst, dann wird er weniger und hört irgendwann auf.

Unterstützung

Du könntest auch vermeiden, dem Wunsch die Unterstützung zu geben. Ein Wunsch wird unterstützt, wenn du ständig daran denkst. Wenn du lernst, nicht mehr daran zu denken, dann hört auch der Wunsch langsam auf. Es ist im Grunde eine Art Ablenkung. Wenn du dir vorgenommen hast, einen bestimmten Wunsch nicht mehr zu haben, etwas bestimmtes nicht mehr zu tun, dann überlege gleich auch: Wenn der Wunsch kommt – woran denkst du? Dies geht zum Beispiel mit einem Mantra. Wenn also der Wunsch keine Unterstützung in Form von Gedanken bekommt, dann vergeht er auch.

Ursache und Wirkung

Wenn du denkst, dass du etwas dazu beitragen kannst, dass du es bekommst, dann steigt der Wunsch. Wenn du aber denkst, dass letztlich durch Gnade Gottes das kommt, was du brauchst, und es nicht an dir hängt, den Wunsch zu erfüllen – du dich also von Ursache- und Wirkungskontexten löst – dann ist der Wunsch auch vorbei. Du gehst davon aus, dass Gottes Gnade dir gibt was du brauchst, und du musst nicht die Ursache für die Erfüllung der Wünsche sein. Gott weiß besser als du, was du brauchst. Auch dies ist eine Methode, Wünsche zu beherrschen.

Du musst also nur an einem dieser Punkte arbeiten:

  • Sorge bei Wünschen dafür, dass er nicht in Erfüllung geht. Meide das Objekt der Wünsche, und so wird der Wunsch reduziert werden.
  • Löse deinen Wunsch ab davon, gib ihm keine Unterstützung durch Gedanken und Prana. Auch dann sterben die Wünsche langsam ab.
  • Denke nicht, dass du selbst verantwortlich bist, deine Wünsche zu befriedigen. Vertraue dich Gott an – aus diesem Vertrauen kommt Wunschlosigkeit.

Zu all diesen Versen habe ich in meinem Buch „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“ einen Kommentar geschrieben, der über das hinaus geht was ich hier ausgeführt habe.

Video - Wünsche und Karma

Wünsche

Nach einem Artikel zum Thema Vasana von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit

Wünsche uns Sehnsüchte werden auf Sanskrit Vasana genannt. Vasana wird manchmal auch definiert als blindes Hängen und automatische unreflektierte Reaktion auf Sinneseindrücke.

Jede Form von Eindruck im Unterbewusstsein, die mit Begehren verbunden ist, ist ein Wunsch, ein Vasana.

Reine und unreine Wünsche

Es gibt zwei Arten von Wünschen, die reinen erhabenen Wünsche, auch genannt Shubha Vasana und die unreinen, getriebenen Wünsche, Ashubha Vasana.

Die reinen Wünsche, die reine Sehnsucht führt zur Befreiung. Die unreienen Wünsche, die unreinen Gedanken, die ungefilterten Vasanas bringen Bindung und letztlich Leid.

Wenn du deine reinen Wünsche kultivierst, wirst du höhere Bewusstseinszustände erreichen, dich entwickeln in Mitgefühl, in Uneigennützigkeit, in der Erfahrung des Göttlichen.

Die uneigennützigen Wünsche sind solche, die dich erheben. Wenn du die unreinen Vasanas nicht pflegst, den unreinen Wünschen nicht nachgibst, verdorren sie und die reinen Wünsche werden stärker werden.

Die Wünsche beginnen nicht in diesem Leben. Die Wünsche stammen aus früheren Leben und Gewohnheiten in früheren Geburten. Diese Wünsche, die du in einem früheren Leben kultiviert hattest, überleben im Astralkörper und mit diesen Wünschen wirst du wieder geboren.

Wenn du unreine Wünsche hast, dann werden diese sich auch in der nächsten Geburt fortsetzen. Wenn du aber in diesem Leben die reinen Vasanas, die reinen Wünsche kultivierst, wirst du im nächsten Leben leicht Brahmanyana erreichen, die Erkenntnis von Brahman wie auch Moksha, die vollkommene Freiheit.

Gute oder schlechte Eigenschaften kultivieren

Jeden Tag kommen tausende von Wünschen in den Geist. Du bist in der Gesellschaft von anderen Menschen und nimmst ihre Wünsche unterbewusst auf. Du liest im Internet, du liest in der Zeitung, du hörst im Kino, du siehst Plakate. Überall strömen Eindrücke auf dich hinein, kleine Wünsche entstehen. Es hängt von dir ab, ob du diesen Wünschen folgst. Ob du ins Kino gehst, schlechtes Essen zu dir nimmst, Fleisch isst, ob du den Wunsch hast mehr Geld zu haben und dieses Geld mit unreinen Mitteln zu bekommen. Es gibt Ärger, Gier, Stolz, Selbstsucht, Heuchelei, Eifersucht, Hass und vieles Andere, was als Vasana in dir angelegt ist aus früheren Leben und was in diesem Leben als Wünsche immer wieder in dir aktiviert wird.

Aber du hast auch reine Wünsche. Reine Eindrücke im Unterbewusstsein. Vielleicht hast du das Verlangen mehr zu meditieren, intensiver zu praktizieren. Vielleicht hast du den Wunsch in Ashrams zu gehen, dein weltliches Leben hinter dir zu lassen, in einem Ashram zu leben und zu bleiben.

Vielleicht hast du den Wunsch freundlich zu Anderen zu sein, dich für das Gute in der Welt einzusetzen, Bedürftigen zu helfen, dich in einer Gemeinschaft, in einem karikativen Verein zu engagieren.

Dies sind reine Wünsche. Diese reinen Wünsche entwickeln dann auch gute Eigenschaften wie Barmherzigkeit, Großzügigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl, Vergebung, Mut, reine Liebe.

Erfüllte Wünsche bringen immer mehr Wünsche hervor

Samen der Wünsche

Wünsche kommen aus tiefen Eindrücken im Unterbewusstsein. Auf der einen Seite sind Vasanas Wünsche. Auf der anderen Seite sind Vasanas die tiefen Eindrücke, aus denen Wünsche entstehen. Zwei Samen gibt es, die Gedanken hervorbringen, Stimmungen hervorbringen und letztlich Handlungen hervorbringen. Das eine sind die Vasanas, die subtilen Wünsche und Neigungen und das andere ist der Strom des Pranas.

Als drittes sind es die Eindrücke im Unterbewusstsein. Wenn du dich identifizierst mit Wünschen, mit Eindrücken, mit Stimmungen, dann werden diese stärker. Wenn du dagegen Eindrücke nur wahrnimmst als Eindrücke und dich nicht damit identifizierst, dann wirst du z. Bsp. sagen, aus meinem Unterbewusstsein kommt der Wunsch das und das zu tun. Das ist die eine Weise. Dann kannst du sagen, noch tiefer in mir ist der Wunsch nach Uneigennützigkeit, nach Gottverwirklichung, nach spirituellem Wachstum. Diesem tiefen Eindruck werde ich folgen.

Wenn du aber sagst, ich will das und das tun. Ich wünsche das und das zu haben. Ich möchte das haben, aber ich sollte nicht, dann hast du dich identifiziert mit deinem Wunsch und dann wird das sollte nicht so stark sein.

Identifiziere dich nicht mit deinen Wünschen. Wünsche mögen als Gedanken an die Oberfläche deines Geistes kommen. Schaue sie mitfühlend an und dann verwirf sie. Ersetze sie durch reine Wünsche.

Gib Deinen positiven Sehnsüchten Nahrung

Ich weiche hier jetzt etwas ab von dem Kapitel von Swami Sivananda. Das ist keine Umformulierung sondern Ergänzung. Es gab ja auch die Frage eines Schülers bei einem Schamanen und der Schamane hatte ihm gesagt in dir sind zwei Wölfe, ein guter Wolf und ein schlechter Wolf. Dann sagt der Schüler: Welcher wird stärker? Da sagte der Schamane, der dem du Nahrung gibst, den du besser fütterst.

Du hast in dir positive Neigungen und Wünsche und Begierden und du hast negative Wünsche und Sehnsüchte und Begierden. Folgen den positiven, den reinen Begierden. Folge ihnen, gib ihnen Nahrung und lass die anderen austrocknen.

Sei dir bewusst, womit du dich identifizierst. Indem du spirituelle Schriften liest, indem du in den Satsang gehst, indem du zu Weisen und Heiligen gehst, indem du Ashrams besuchst, all das wird dir helfen, das reine Vasanas und reines Raga, reines Mögen stärker wird.

Wünsche sind unbeständig. Sei dir bewusst, das die Wünsche sich auch ändern. Das was du jetzt denkst, was du unbedingt brauchst, willst du später vielleicht nicht mehr haben.

Diese Welt ist eine Welt der Gegensätze und der Vergänglichkeit. Grade die unreinen Wünsche werden dich dazu bringen, etwas zu tun, was du nachher bedauerst und was du nicht mehr magst.

Alle Objekte, nach denen du strebst, werden dir nicht dauerhafte Freude schenken. Egal was du erreichst, du wirst nicht zufrieden sein damit, mit einer Ausnahme. Wenn du die Gottverwirklichung erreichst, das wird dich befriedigen.

Alle äußeren Dinge, worauf sich die Wünsche richten, sind vergänglich und sind es nicht wert nach ihnen zu streben. Es ist die Gottverwirklichung, die reine Liebe, die dich wirklich befriedigen wird.

Überwinde die unreinen Wünsche

Um die unreinen Wünsche zu überwinden, gibt es mehrere Techniken. Zum einen beobachte das Aufkommen der unreinen Wünsche und sei dir bewusst, wie sie in dich hineinkommen. Wenn du die Gedanken einfach nur beobachtest, ohne ihnen zu folgen, werden sie wieder vorbei gehen.

Wenn du dir bewusst bist, da sind Wünsche in meinem Geist, aber ich bin nicht diese Wünsche, verschwinden sie von selbst. Zweitens frage dich, wer bin ich. Sei dir bewusst, du bist nicht die Wünsche. Sei dir bewusst, das durch nicht Anhaften, Unterscheidung und Beherrschung der Sinne du wirklich glücklich bist. Wenn unreine Wünsche da sind sei dir bewusst, sie machen dich unglücklich.

Kultiviere die Unterscheidungskraft, so überwindest du die unreinen Wünsche. Übe spirituelle Praktiken. Wenn du spirituelle Praktiken übst, erhöhst du deinen Schwingungszustand. Wenn dein Schwingungszustand subtiler wird durch Asanas, Pranayama und Meditation, Mantrasingen, Gebet usw., dann werden die negativen Wünsche von selbst verschwinden.

Kultiviere positive Wünsche. Indem du positive Wünsche kultivierst, sie mit Affirmationen und Handlungen stärkst, kannst du die negativen Wünsche von selbst absterben lassen.

Sage dir, ich freue mich auf die Meditation morgen. Ich freue mich auf die tolle Erfahrung beim Pranayama. Ich freue mich auf den nächsten Ashram Besuch. Ich freue mich bald Gott zu verwirklichen.

Wenn du solche Wünsche kultivierst, dann werden sie stärker und die anderen verschwinden.

Innerer Kampf

Sei dir bewusst, das auf dem spirituellen Weg auch ein innerer Kampf da ist. Es gibt den Kampf zwischen den reinen und und unreinen Wünschen. Kommen negative Gedanken in dir auf, kommen unethische Wünsche in dir auf, dann sind das unreine Vasanas und diese sind am Anfang da. Diesen solltest du nicht folgen.

Lass die reinen Vasanas mächtiger werden. Dann wird es einfach sein, auf dem spirituellen Weg. Bei forgeschrittenen Sadakas, bei fortgeschrittenen Aspiranten sind die unreinen Wünsche nur gelegentlich da. Aber gerade fortgeschrittene Aspiranten müssen da auch besonders aufpassen, denn sie haben viel Prana. Sie könnten ihre Wünsche gut erfüllen. Sie haben eine Ausstrahlung, ein Charisma.

Anfänger auf dem spirituellen Weg haben noch viele Wünsche, aber nicht viel Prana um diese zu erfüllen. In diesem Sinne sei wachsam und sei achtsam.

Überwinde die negativen, die unreinen Wünsche Schritt für Schritt und erzeuge tiefe Freude in dir.

Unterscheidungskraft um Freiheit zu bekommen

Frage dich, wer bin ich? Erkenne, du bist weder Körper noch Psyche noch Wünsche noch Gedanken. Frage dich, was ist ewig? Erkenne dass das nicht ewige vergänglich ist und dir niemals dauerhafte Befriedigung geben kann.

Erkenne deine Einheit mit dem Unendlichen Selbst, Satchitananda. Lass so alle Wünsche, reine und unreine vergehen. In Brahman, dem höchsten Selbst gibt es keine Wünsche, keine Begierden, keine Vasanas, weder reine noch unreine.

Dein wahres Selbst ist immer rein ohne Begierden, ohne Körper ohne Gedanken. Meditiere über Brahman das Absolute, das Unendliche.

So vergehen alle Unreinheiten und alle Gedanken. Spüre satchitananda swarupa ham. Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit.

Genieße das Unsterbliche, das Ewige, das Absolute und erfahre so höchsten Frieden, unendliche Freude, ewige Glückseligkeit.

Neue Wünsche

Der Mensch ist unersättlich. Wenn man Wünsche erfüllt, dann ist das, wie wenn man Öl ins Feuer gießt. Die Wünsche gehen nicht weg. Das ist zwar eine Behauptung der westlichen humanistischen Psychologie, man muss nur alle seine Wünsche und seine Bedürfnisse kennen und wenn man die befriedigt, dann ist man glücklich. Aber so ist es nicht. Denn wenn wir einen Wunsch erfüllt haben, dann kommt der nächste. Wenn der nächste erfüllt ist, dann kommt der Übernächste. Wenn wir vorübergehend keine Wünsche haben, dann sind die meisten Menschen zwischen zwei Inkarnationen, aber da weiß man nicht, was dazwischen ist. Die Yogis würden sogar behaupten, dass man zwischen zwei Inkarnationen auch Wünsche hat.

Aber es gibt Menschen, die zwischendurch keine Wünsche haben, aber dann sind sie weniger zufrieden, sondern mehr deprimiert. Im Grunde genommen wird Depression oft daraus definiert, dass man keine Bestrebungen hat, alles ist sinnlos. Natürlich behaupten Yogis, dass es einen Zustand der Wunschlosigkeit gibt, der nicht deprimiert ist, sondern wonnevoll ist.

Viveka Chudamani - Nachdenken über Sinnesobjekte führt zu Wünschen und Verhaftungen

Mehr und mehr will der, der sich mit Sinnesobjekten beschäftigt

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 236 von Sukadev Bretz -

Wenn das Gemüt /der Geist sich den Sinnesobjekten zuwendet, denkt er über ihre Eigenschaften nach. Aus dem ständigen Nachdenken entstehen Wünsche. Aus Wünschen entsteht der Drang, sie zu erfüllen.

Wie der Mensch neue Wünsche kultiviert

Hier beschreibt er wie es kommt, dass du neue Wünsche kultivierst. Du hast nicht nur alte Wünsche, sondern auch neue Wünsche. Du gehst durch die Stadt, bleibst irgendwo vor einem Schaufenster stehen und siehst etwas. Du fängst an darüber nachzudenken. Du denkst, dass es doch schön wäre, das zu haben, wofür könnte ich das gebrauchen? Es wäre doch gut, es zu haben. Daraus entsteht der Wunsch, es zu erwerben. Aus dem Wunsch, es erwerben zu wollen, entsteht der Drang, es erwerben zu wollen. Du sagst dir: „Einfachheit, einfach leben, erhaben Denken, ich lasse es im Geschäft.“

Aber auf dem Nachhauseweg denkst du wieder darüber nach: „Es war doch schön. Das sollte ich doch kaufen.“ Oder du bekommst per E-Mail eine dieser Nachrichten, dass es ein besonderes Sonderangebot gibt. Dieses Sonderangebot gibt es nur die nächsten drei Tage bis 12.00 Uhr mittags zum halben Preis oder mit 20 % Nachlass. Am nächsten Tag wiederholt sich das. Du denkst, dass du das haben willst und spürst, dass jede Faser deines Wesens das haben will. Hier kannst du nein sagen. Ich bin der Herr im Haus. Und es fängt alles mit den Gedanken an. Wende die Gedanken ab. Du musst nicht ständig darüber nachdenken, dass du das nicht willst, nicht brauchst. Es gibt manchmal das Problem, dass Menschen zu lange überlegen, warum sie es nicht haben wollen. Indem sie zu lange darüber nachdenken, warum sie es nicht haben wollen, denken sie ständig darüber nach. Und indem man lange über etwas nachdenkt, kommen dann auch die Wünsche.

Fass den Entschluss dich nicht mit Objekten zu beschäftigen

In diesem Sinne denke nicht so viel darüber nach, sondern beherrsche deine Gedanken und dann verschwinden auch die Wünsche. Es ist gut einmal einen festen Entschluss gefasst zu haben und danach gib keine Gedankenenergie mehr hinein. Wenn du zum Beispiel feststellst, dass du sehr verhaftet bist jeden Abend die Nachrichten auf dem Smartphone anzuschauen und das als so schön empfindest, dann fasse einen festen Entschluss, eine Woche lang keine Nachrichten auf dem Smartphone anzuschauen, mindestens nicht eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Fasse den Entschluss und so wie der Wunsch kommt, das doch zu tun und deine Hände dorthin gehen, sage: „Stopp.“ Du musst nicht mehr begründen, warum du es nicht machen willst, sondern einfach nur stopp sagen oder sagen, dass du dich entschlossen hast, es nicht zu tun. Dann lenke den Geist ab. Sage nicht, wie schlimm du bist, dass du es schon wieder machen wolltest, sondern lenke deinen Geist ab. Wiederhole zum Beispiel ein Mantra. Lies ein gutes Buch oder höre einen spirituellen Podcast. Da spricht ja nichts dagegen. Bleibe dabei.

Beherrsche deine Gedanken

Jede Art von Gedanken bei Sinnesobjekten führt dazu, dass der Geist sich damit beschäftigt, und wenn der Geist sich damit beschäftigt, klebt er daran. Wenn er daran klebt, schafft er Wünsche. Aus Wünschen kommt Emotionalität und die Gier es zu bekommen. Oder es kommt das Gegenteil, die Abneigung. All das braucht es nicht. Du bist das unsterbliche Selbst.

Angenommen du hast dir vorgenommen drei Tage lang keine Facebook Nachrichten anzuschauen, nicht auf Facebook zu gehen. Fasse den festen Entschluss. Dann denke nicht mehr darüber nach. Immer dann, wenn der Geist dir den Vorschlag macht, wieder darüber nachzudenken mit Gedanken wie: „Man könnte doch noch einmal kurz schauen oder was ist so schlimm daran zu schauen?“ oder deine Hände fast automatisch auf die Facebook-App gehen wollen, stoppe sie. Überlege nicht warum, sondern sage einfach nur: „Ich habe mich entschlossen, es nicht zu tun.“ Und dann lenke dich ab. So gibt es eine ganze Menge.

Beschäftige den Geist auf gute Art

Fasse einen Entschluss und setze ihn um. Erlaube deinem Geist, nicht daran zu denken. Beobachte, wenn dein Geist anfängt, neue Wünsche zu entwickeln, indem er über etwas nachdenkt, sage dir zwischendurch: „Stopp. Das will ich nicht.“

Erlaube deinem Geist, nicht neue Wünsche zu schaffen, und erlaube deinen Gedanken, nicht wild zu werden.

Viveka Chudamani - Überwinde Wünsche und Identifikationen

Überwinde Wünsche und Begierden

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 396 von Sukadev Bretz -

Überwinde mit aller Kraft die Wünsche, die aus der Identifikation mit dem unreinen grobstofflichen Körper entstanden sind. Überwinde auch die Identifikation mit dem feinstofflichen Körper, der dem unsichtbaren Wind gleicht. Erkenne, dass das was in den Veden als das Wesen ewiger Glückseligkeit beschrieben wird, deine eigene wahre Natur ist – verwirkliche das Absolute (Brahman) in dir.

Wünsche zu haben heißt unvollkommen zu sein

Wünsche zu haben, heißt unvollkommen zu sein. Du denkst du brauchst etwas. Diese Vorstellung, dass du etwas brauchst ist irrtümlich. Deshalb überwinde die Wünsche. Man kann sagen, dass die Wünsche auf einer relativen Ebene einen gewissen Sinn haben. Ich sage gerne, dass Wünsche Handlungsempfehlungen mit Energie in der äußeren Welt sind. Wünsche sagen dir, wann es Zeit ist Flüssigkeit zu dir zu nehmen. Wann es Zeit ist, zu essen. Wünsche sagen dir, wann es gut ist, dich anzuziehen und so weiter.

Folge nicht deinen Wünschen

Die Ursprünge der Wünsche sind zunächst einmal hilfreich für den physischen Körper. Aber die Wünsche verselbstständigen sich irgendwann und du willst immer mehr. Hier kannst du deinen Wünschen sagen: Danke für die Handlungsempfehlung. Danke – aber das heißt nicht, dass du ihnen folgen musst. Höre auf, Wünsche sofort zum Anlass zu nehmen, etwas zu tun oder frustriert zu sein! Lächle über deine Wünsche! Du selbst bist nicht deine Wünsche. Wünsche sind Handlungsempfehlungen mit Energie. Du hast deinen Körper. Für diesen Körper hast du eine gewisse Verantwortung. Der Körper ist Teil dieser Leela, dieses kosmischen Spiels, Teil des Raumes Gottes. Aber identifiziere dich weder mit den Wünschen noch mit deinen Gedanken, Emotionen, dem Astralkörper. Man könnte sagen der physische Körper ist wie dein Kostüm, was du in dieser Welt hast, um in diesem kosmischen Drama zu spielen. Deine Psyche ist so etwas wie die Rolle, die du hast, um letztlich in dieser Rolle in diesem Kostüm zu handeln. Aber du selbst bist weder die Rolle noch das Kostüm. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman.

Erfahre dich als höchstes Selbst

Mache dir öfters bewusst: Nicht ich bin Vata, Pitta, Kapha, sondern da ist ein Temperament, mit dem ich wirke und mit dem ich die Welt wahrnehme und in die Welt hinein handle. Das ist die Welle, aus der ich handele, aber nicht ich bin energetisch, feurig, luftig, introvertiert, extrovertiert und so weiter. Das sind alles Eigenschaften des Feinstoffkörpers. Ich selbst bin das unsterbliche Selbst. Mache dir das immer wieder bewusst. Löse dich von Identifikationen! Erfahre dich als das höchste Selbst!

Viveka Chudamani - Der Weise ist jenseits aller Wünsche und handelt doch

Der Weise wird nicht bewegt, wie der Drehpunkt einer Töpferscheibe

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 552 von Sukadev Bretz -

prārabdha-karma-parikalpita-vāsanābhiḥ
saṃsāri-vac carati bhuktiṣu mukta-dehaḥ |
siddhaḥ svayaṃ vasati sākṣi-vad atra tūṣṇīṃ
cakrasya mūlam iva kalpa-vikalpa-śūnyaḥ || 552 ||

"Durch Wünsche, die aufgrund des Prarabdha Karma entstanden sind, wandelt der Befreite, der den Körper bereits aufgegeben hat, durch die Welt der Erfahrungen, wie ein Mensch, der noch dem Daseinswandel unterliegt. Er selbst aber lebt still im Körper als ein unbeteiligter Zeuge, frei von Vorstellungen und Unterscheidungen, wie der Drehpunkt einer Töpferscheibe."

Der Weise wird nicht bewegt

Der selbstverwirklichte Heilige lebt in der Welt wie andere auch. Er lebt in der Welt wie jeder andere auch, aber er ist nicht verhaftet. Du kannst auch so leben wie der selbstverwirklichte Heilige. Du hast dein Prarabdha Karma, die Aufgaben, Dinge, die geschehen. Du hast deinen Körper und Wünsche und Neigungen. Du kannst damit umgehen. Du kannst sagen, dass dir deine Psyche Informationen gibt. Sie gibt dir Wünsche, Handlungsempfehlungen mit Energie. Sie gibt dir Emotionen, das heißt Informationen mit Energie, oft mit Handlungsempfehlungen. Du hast einen Körper, der einiges wahrnimmt. Du kannst alles wahrnehmen, aber du selbst bist das unsterbliche Selbst. Du unterliegst nicht dem Daseinswandel, hast nichts mehr zu erreichen und nichts mehr aufzugeben. Du tust, was zu tun ist, voller Freude und Inspiration.

Unnötige Wünsche und Ängste

Strebe nach Befreiung

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Wünsche sind nicht unbedingt dein Feind. Wo das Verlangen fehlt, ist der Tod gegenwärtig. Das Streben nach edlen Zielen wird von den Schriften gutgeheißen. Leichtfertige und unnötige Wünsche werden aber missbilligt und müssen aufgegeben werden.

Angst in Form kluger Vorsicht wird gutgeheißen, aber nur dann, wenn sie nicht auf Kosten des Vertrauens in die gutartige, nichtduale Natur der Realität geht. Vertraue Gott und binde dein Kamel an. Wenn dein Leben in Gefahr ist, ist Angst äußerst vernünftig. Die Angst, du könntest in deinem Lieblingsrestaurant keinen Platz bekommen, weist jedoch auf verkehrte Prioritäten hin.

Siehe auch

Literatur

Seminare

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