Partner

Aus Yogawiki
Tanzen ist auch Yoga mit dem Partner

Ein Partner ist:

  • (1) jemand, der sich mit jemandem zu einem bestimmten Zweck zusammentut oder auch
  • (2) jemand, der mit einer anderen Person in einer sexuellen und/oder sozialen Gemeinschaft zusammenlebt und eng mit ihr verbunden ist.

Yoga mit Partner

Gemeinsam praktizieren

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018 -

Sollte man Yoga alleine machen, oder sollte man Yoga zusammen mit einem Partner machen? Kann man Yoga überhaupt mit Partner machen?

Ja, zunächst einmal: Yoga ist etwas, was man normalerweise mit sich selbst macht. Yoga heißt ja – nach innen zu gehen, Yoga heißt insbesondere das zu tun was man von innen heraus spürt. Yoga hat als Ziel, dass Du in Deine Mitte kommst. Und wenn Du dann in Deiner Mitte bist, dann kannst Du von dort aus wieder Dein Leben gestalten. So ist Yoga mit Partner erst einmal was, was dem Ursprungsgedanken des Yoga entgegengesetzt ist. Aber – Yoga heißt ja auch Einheit und Harmonie, Yoga heißt auch, dass Du alles in Deinem Leben in Harmonie bringst und es kann eine Partnerschaft sehr beflügeln, wenn Du mit Deinem Partner zusammen Yoga übst. Wenn ihr zum Beispiel gemeinsam meditiert, dann verbindet Euch das im Energiesystem, wenn Du mit Deinem Partner zusammen Asanas übst, dann hilft das auch, dass die Energien zwischen Euch besser fließen.

Es ist ja manchmal eine Schwierigkeit, gerade bei lange bestehenden Partnerschaften, dass irgendwo die Energien sich unterschiedlich entwickeln. Und dann nicht mehr diese starke innere Anziehung ist, die es vielleicht mal früher gab. Yoga zusammen mit seinem Partner zu üben kann helfen, dass Eure Energien sich wieder gut einstimmen und dann kann dabei etwas wie eine neue Frisch-Verliebtheit entstehen.

Yoga mit Partner könnte natürlich auch noch etwas anderes heißen. Ihr könnt Euch auch gegenseitig in die Asanas helfen. Ihr könnt Euch gegenseitig helfen weiter in die Stellungen hineinzugehen. Und für die meisten Menschen, die fortgeschrittene Asanas üben wollen ist es geradezu eine ganz große Hilfe, wirklich die Asanas mit Partner zu machen.

In diesem Sinne: Yoga mit Partner ist etwas sehr Gutes, um so besser üben zu können, um weiterzukommen in der Übungspraxis. Yoga mit Partner muss natürlich nicht heißen, dass Du mit Deinem persönlichen Partner übst, sondern - Yoga mit Partner kann ja auch heißen: Yoga zu zweit. Bei Yoga Vidya haben wir ja auch ein Konzept, das nennt sich: Yoga Vidya Bodywork, oder auch Partner Asanas, wo auch Menschen, die keine Partner sind sich gegenseitig in die Stellung hinein helfen. Wenn Du zum Beispiel in der Kobra bist und man zieht Deine Arme nach hinten, dann kann sich Dein Brustkorb so öffnen und die Brustwirbelsäule kann lang werden, wie Du es allein kaum hinkriegst.

Der volle Bogen mit Partner Unterstützung

Und wenn jemand in der Vorwärtsbeuge Dich nach vorne schiebt und Du ganz loslässt kommst Du sehr viel weiter als allein. Oder wenn Du den vollen Bogen lernen willst, oder auch die volle Taube, das geht am leichtesten mit Partner.

In diesem Sinne: Yoga mit Partner kann heißen in diesen Asanas gute Fortschritte zu machen. Und auch als Helfender/Helfende lernst Du, Dich auf Andere einzustimmen. Du musst Dir aber bewusst sein, wenn Du regelmäßig mit einem konkreten Anderen Asanas übst dann heißt das auch, dass Eure Energien sich sehr gut aufeinander einstimmen. Das kann auch einen Einfluss haben auf Dein Empfinden und Dein Energiebewusstsein. Ich glaube, Du weißt, was ich meine.

Ja, in diesem Sinne – normalerweise übst Du Yoga für Dich allein und selbst, wenn Du in einer Yogastunde bist übst Du Yoga für Dich alleine. Aber, wenn Du Yoga zusammen mit einem Partner übst, dann kann das Eure Energien verbinden und Eurer Partnerschaft eine andere Tiefe geben und mit einem Anderen Menschen Asanas zu üben und Euch gegenseitig hinein helfen, Partneryoga zu üben kann Dir helfen, ein gutes Stück weiterzukommen.

Ja, mehr Informationen über Yoga, auch Yoga Vidya Bodywork /Partner Asanas auch als Videovorführung, oder auch als Videoanleitung zum Selbstmachen findest Du auf unseren Yoga Vidya Internetseiten. Und in den Yoga Vidya Ashrams und Seminarhäusern bieten wir auch regelmäßig Yoga Partnerseminare an. Zwar machen wir normalerweise bei Yoga Vidya Yoga ohne Partner, aber wir haben auch Seminare, wo Du es mit Partner zusammen üben kannst.

Video - Yoga mit Partner

Viveka Chudamani - Überwinde Verhaftungen an Partner, Kinder und Familie

Sei liebevoll und verantwortungsbewusst aber nicht verhaftet

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 86 von Sukadev Bretz -

„Besiege, überwinde den großen Tod der als Verblendung kommt. Als Begierde und Verhaftung an deinen Körper, an deine Frau, deinen Mann, deine Kinder und Verwandte. Die Munis, die großen Weisen die diese Begierden und Anhaftungen überwunden haben, erreichten das größte Bewusstsein Gottes.“

Verhaftungen binden dich

Shankaracharya will uns sagen: Überwinde die Verhaftungen, die Verhaftungen binden dich, sie halten dich fest, du bist nicht dieser Körper. Darüber hat er vorher bereits mehrfach gesprochen. Er hat gesagt, Verhaftung an den Körper führt zu Problemen. Verhaftung an Begierden führt zu Problemen. Letztlich auch die Anhaftung an Familie, Kinder, Frau, Mann und an die Verwandten. Es gibt so viele Verhaftungen die du hast. Du könntest natürlich Verhaftung auch betrachten als „Verantwortungsbewusstsein mit Energie“ und auch als „Liebe plus Verantwortungsbewusstsein plus Energie“. In diesem Sinne, Verhaftungen haben auch ihren Sinn. In diesem Sinne ist es auch nicht falsch eine gewisse Verhaftung zu haben. Aber das Problem ist, wenn du gefesselt bist daran. Also eine gewisse Verhaftung ist normal und auch gut. Angenommen du hättest Kinder und du würdest dich nicht um sie kümmern, das wäre auch falsch. Du hast ein Dharma gegenüber deinen Kindern.

Kümmer dich auch um deinen spirituellen Weg

Angenommen du hast einen Partner, eine Partnerin dann würde es nichts bringen wenn du sagen würdest: Oh ich bin vollkommen verhaftungslos gegenüber dir. Es ist mir ziemlich egal was du machst und ob du mich verlässt oder nicht. Es geht aber mehr darum, das du sagst: Du willst nicht gebunden sein, gefesselt sein daran. Wenn du Kinder in die Welt gesetzt hast, dann ist dort Liebe da, hoffentlich, das Verantwortungsbewusstsein. Letztlich dieses automatisierte, unterbewusste, Verantwortungsbewusstsein plus Liebe, das ist das Gute. Nur solltest du dadurch nicht so gefesselt und gebunden sein, das du dich nicht mehr um deinen spirituellen Weg kümmern kannst.

Erkenne zum Beispiel, deine Kinder haben ihr eigenes Karma, ihr eigenes Dharma. Deine Aufgabe ist es als Elternteil ihnen die bestmögliche Erziehung zu geben, ihnen einen so gut wie möglichen Start ins Leben zu geben, ihnen Werte beizubringen, vielleicht auch Yoga und Meditation vorzuschlagen. Ihnen zu helfen auch sonst, in der schulischen Laufbahn und um die Gesundheit zu kümmern. Aber gleichzeitig solltest du wissen, die Kinder kommen mit ihrem eigenen Karma und sie kommen mit ihrem eigenen Dharma. Es mag sein, das du willst das sie eine gute Bildung haben, dass sie zu toleranten, spirituellen Menschen heranwachsen, dass sie gesund sind und so weiter. Aber du hast nicht alles in der Hand. Die Kinder, jugendliche oder erwachsene Kinder neigen zu ihren eigenen Dingen. Tue was du kannst und lasse los. Verantwortungsbewusstsein plus Liebe ist eine Sache. Verhaftung ist eine andere Sache, Gebundenheit ist eine andere Sache.

Liebe alle um ihrer Selbst willen

Letztlich könnte man sagen gibt es „Ego-freie“ oder „Ego-arme“ Liebe. Ego-arme Liebe würde heißen, du liebst deine Kinder, du liebst deinen Mann, deine Frau, deine Eltern, deine Verwandten um ihrer Selbst willen. Du willst ihnen gutes Tun, du willst, dass es ihnen gut geht. Ego behaftete Liebe wäre, du hast genaue Vorstellungen wie sie sich zu verhalten haben, genaue Vorstellungen was für sie richtig ist und du hast genaue Vorstellung, wie sie sich dir gegenüber verhalten. In diesem Sinne, habe Liebe, habe Verantwortungsbewusstsein. Dann sei dir bewusst, dein Partner, deine Partnerin, deine Kinder, deine Eltern, Verwandte, Freunde sie alle sind unsterbliches Selbst. Als individuelle Seele inkarnieren sie sich wieder und wieder. In dieser Inkarnation seid ihr zusammen in diesem konkreten Feld. In dieser Inkarnation habt ihr bestimmte Aufgaben. Ihr habt eine bestimmte Beziehung auszuarbeiten.

Du selbst bist ewig und frei

Aber auch in dieser Inkarnation kann das zu Ende sein. Deine Kinder können sich entscheiden, mit dir nichts mehr zu tun haben zu wollen und auch deine Eltern könnten das. Es könnte auch passieren, dass dein Partner oder Partnerin eigene Wege gehen will. Es kann Krankheiten geben. Deine Kinder können auf die schiefe Bahn geraten. Du kannst auf den spirituellen Weg gehen und vielleicht deine Partnerin/Partner nicht. Das ist alles ganz natürlich. Sei nicht verhaftet, sei dir bewusst, karmische Zusammenhänge können länger dauern, sie können kürzer dauern. Solange ihr zusammen seid, ist es gut Liebe zu haben, Verantwortungsbewusstsein. Und ja, das ist auch eine gewisse Verhaftung. Aber sollte es keine Fessel sein und du solltest innerlich wissen, ich selbst bin ewig und frei.

Verwirkliche Gottesbewusstsein

Shankara sagt also hier mohaṁ Verblendung, jahi überwinde, mahāmrityuṁ sie ist ein großer Grund für den Tod, dehadārasutādiśhu Bezug auf Körper, Ehefrau, Ehemann, Nachkommen, Verwandten, Eltern. Die Munnies die diesen yaṁ überwunden haben jitvā die dies erreicht haben, yānti tad viśhṇoḥ den höchsten Pada - Ort von Vishnu erreichen damit das höchste Bewusstsein Gottes. Liebe und Verantwortung, nicht gefesselt sein. Das ist eine große Verantwortung. Überlege selbst, wie willst du diese Verantwortung angehen.

Identifikation mit der Partner-Rolle

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev

Jetzt geht es also um Gelassenheit in der Partnerschaft und Gelassenheit durch Nicht-Identifikation mit deinem Partner. Ein nicht ganz einfaches Thema. Menschen geraten leicht in Schwierigkeiten bezüglich ihrer geistigen Ruhe, wenn sie sich zu sehr mit ihrem Partner identifizieren. Letztlich ist ihr Leben ausgerichtet auf den Partner.

Was heißt hier Nicht-Identifikation? "Frag' wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei." Du bist Bewusstsein. Du bist auf diese Welt gekommen, um etwas zu erfahren, um etwas zu tun, um etwas zu bewirken, um spirituell zu wachsen. Dazu nimmst du verschiedene Rollen ein. Dazu hast du verschiedene Möglichkeiten und Fähigkeiten, und damit bist du natürlich auch mit einigen Menschen zusammen.

Ein wichtiger Aspekt zum spirituellen Wachstum ist Partnerschaft. Für die meisten Menschen gehört die Partnerschaft zu einem guten spirituellen Wachstum dazu. Wie ist jetzt eine Partnerschaft, eine gelassene Partnerschaft? Gelassenheit in einer Partnerschaft heißt natürlich nicht, dass dein Partner dir egal ist. Im Gegenteil, wenn du eine Partnerschaft hast, dann ist es wichtig, dass du Liebe zu deinem Partner entwickelst und natürlich hast du auch einige Erwartungen, und natürlich ist die Liebe zu deinem Partner etwas ganz besonderes.

Was heißt jetzt Identifikation mit deinem Partner? Identifikation mit dem Partner, mit der Partnerin heißt, dass du nicht mehr dein Leben lebst, sondern dass du dich hauptsächlich über die Beziehung zu deinem Partner definierst, und dass du dich hauptsächlich identifizierst mit dem, was dein Partner macht. Also zum Beispiel wenn die Ehefrau sich ganz mit dem beruflichen Erfolg des Mannes identifiziert. Oder wenn der Mann sich identifiziert über seine Frau und eben hofft, dass seine Frau vieles lebt, was er selbst nicht leben kann. Oder umgekehrt, dass ein Mann, der sich selbst einiges verweigert, es auch nicht einsieht, dass seine Frau das leben kann, was er selbst gerne leben würde.

Nichtidentifikation heißt, du weißt, ihr seid beide Wesen, die schon in einem früheren Leben existiert haben. Ihr habt beide eine gute Vergangenheit, ihr habt beide eine Persönlichkeit, ihr habt beide Aufgaben und ihr habt beide die Aufgabe, zu wachsen und etwas in dieser Welt zu bewirken. Ihr habt auch einiges, was ihr zusammen an Aufgaben habt, ihr habt auch einiges, was ihr zusammen bewirken könnt, und ihr habt auch einiges, was ihr euch gegenseitig schenkt an Möglichkeiten des Wachstums.

Und Schenken bedeutet hier nicht nur die schönen Sachen, sondern auch die weniger schönen Sachen. Es heißt, du akzeptierst, dass dein Partner anders ist als du und dass er sich vielleicht auf verschiedene Weisen anders entwickeln wird als du. Und du lernst, dass die Aufgabe deines Partners nicht ist, genauso zu sein, wie du es gerne hättest.

Wahrnehmungsverschiebung in der Verliebtheitsphase

Es ist ja so, zwei Menschen verlieben sich ineinander, in der Phase des Verliebtheitsgefühls macht man eine Wahrnehmungsverschiebung. Man erkennt den anderen als sehr viel näher, als er tatsächlich ist. Man sieht sich sehr viel ähnlicher, es entsteht so ein Gefühl von Verbundenheit, von Verschmolzenheit, und man denkt, man ist sich sehr, sehr ähnlich, man gehört auf ewig zusammen.

Also am Anfang findet Wahrnehmungsverschiebung statt. Das zweite, was geschieht, ist, dass man versucht natürlich auch sich gegenüber dem Partner attraktiv zu machen, man passt sich an ihn oder sie an, man bemüht sich, den Erwartungen des anderen zu entsprechen, denn man will ja, dass man mit dem Partner zusammenkommt. Gut, dann kommt man zusammen, und nach einer Weile stellt man dann fest, dass man doch nicht so ähnlich ist.

Man stellt also fest, dass der andere doch anders ist, als man gedacht hat, und dass er vor allen Dingen anders ist als man selbst. Man stellt desweiteren fest, dass man sich nach einer Weile nicht mehr an den anderen anpassen will, und der andere will sich auch nicht mehr anpassen. Und jetzt ist die Frage: Wie geht es weiter?

Wenn man jetzt sehr stark identifiziert war mit dem Bild des Partners, dann ist das fast noch schlimmer als die zu starke Identifikation mit dem Partner. Auch das Bild, das man davon hat, wie die Beziehung sein sollte, spielt eine große Rolle. Wenn man da sehr stark identifiziert war, dann kommt es natürlich zu einer Krise. Vieles ist anders, als man gedacht hat.

Vielleicht hat man vorher noch dazu gedacht, dass grundsätzlich alles passt und das wenigen Punkte, wo der Partner anders ist, würde man auch noch "hinkriegen". Man lebt in der Hoffnung, man wird den Partner erziehen, man wird ihm sagen, was man von ihm will, und er wird sich anpassen. Und manchmal macht er das auch, aber manchmal eben auch nicht. Es ist daher sehr wichtig, dass du dir dieser Mechanismen bewusst wirst.

Wessen Leben lebst du?

Erstens, lebst du dein eigenes Leben oder lebst du das Leben deines Partners? Das heißt nicht, dass du dich nicht anpasst, natürlich muss man sich aufeinander einstellen, und man wird Kompromisse eingehen. Aber zunächst einmal ist es wichtig, dass du feststellst, dass du auch ein eigenes Leben lebst und dich als eine eigene Persönlichkeit empfidnest.

Ich bin ich, der Partner ist der Partner, wir beide zusammen haben tolle Erfahrungen, manchmal auch weniger gute Erfahrungen, aber zunächst einmal bin ich ich, mein Partner ist mein Partner. Ich habe mein eigenes Leben, ich habe meine eigenen Lektionen. Die zweite wichtige Sache ist, lebe ich über mich selbst? Oder lebe ich über meinen Partner? Ich wiederhole mich jetzt etwas, aber ich versuche, es noch etwas deutlicher zu machen. Also ist es so, dass mein Wohlergehen vollständig vom Wohlergehen des Partners abhängt? Ist mein Erfolgsgefühl vollständig abhängig vom Erfolgsgefühl meines Partners? Sind meine Emotionen vollständig abhängig von den Emotionen meines Partners, meiner Partnerin?

Wenn dem so ist, dann ist es wichtig, dass du dir dessen bewusst wirst, und dass du schaust, wie du das lösen könntest. Wie kannst du feststellen, dass du nicht gebunden bist durch die Emotionen deines Partners und dein Gefühl von Erfolg, Misserfolg, von Zufriedenheit, Freude hängt nicht nur von deinem Partner ab. Die nächste Frage, die du dir stellen kannst:

Identifiziere ich mich mit der Vorstellung meines Partners? Hier kannst du auch wieder überlegen: Welche Vorstellung habe ich, wie mein Partner sein sollte? Welche Vorstellung habe ich, wie mein Partner ist? Natürlich wenn ich Partner sage, meine ich immer auch Partnerin. Welche Vorstellungen habe ich dort? Und ist es richtig, dass ich eine solche Vorstellung habe, dass mein Partner so und so sein sollte?

Natürlich muss man auch schauen, um was es konkret geht. Beispielsweise kannst du bestimmte ethische Prinzipien haben und sagen, wenn dein Partner dagegen verstößt, kannst du damit nicht leben. Oder du kannst auch sagen, du hast bestimmte Vorstellungen, wie dein Leben zu leben ist, und wenn dein Partner ganz andere Vorstellungen hat, und denkt du, dass du so und so leben musst, ansonsten kann er nicht mit dir sein. Dann kannst du überlegen, ob du diesen Vorstellungen entsprechen kannst.

Und manchmal hilft es, das offen auszusprechen und zu sagen, es scheint, du hast die und die Erwartung an mich, und da möchte ich dir sagen, den Erwartungen kann und will ich nicht genügen. Es kann sogar sein, dass der Partner diese Erwartung gar nicht hat, und man sie sich nur einbildet. Und es kann auch sein, dass das dem Partner, der Partnerin gar nicht so wichtig ist.

Man muss darüber sprechen. In jedem Fall ist es wichtig, die Identifikation herauszunehmen. Damit du dich mit dem Bild nicht identifizierst, das vojn deinem Partner hast. Damit du dich nicht allein über die Beziehung mit deinem Partner identifizierst und auch nicht mit der Rollenerwartung, die dein Partner an dich hat.

Eine Menge Material, worüber du nachdenken kannst. Heute bin ich, glaube ich, weniger strukturiert als sonst, aber ich glaube, das ist auch bei diesem Thema gut, denn Beziehungen sind nie klar strukturiert und eine Partnerschaft hat so viele Ebenen. Überlege also jetzt nochmals oder vielleicht sogar die nächsten Tage, ob du mit deiner Rolle als Partner identifizerit bist und wie stark diese Identifikation ist?

Identifizierst du dich sehr stark als Partner über die Beziehung und identifizierst du dich noch dazu mit Rollenerwartungen von dir oder deinem Partner? Und identifizierst du dich auch mit Rollenerwartungen an deinen Partner? Wenn dem so ist - Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, und manchmal reicht es aus, das schon zu wissen.

Siehe auch

Literatur

Seminare

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