Universum

Aus Yogawiki

Universum: Das Wort Universum kommt vom lateinischen Universus, genannt ,,Gesamt“. Als Universum wird der Kosmos oder auch das Weltall, der Weltraum bezeichnet. Das Universum ist die gesamte Schöpfung in Raum und Zeit, die ganze Materie und die Energie. Es gibt das beobachtbare und das nicht beobachtbare Universum.

Universum - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Universum aus yogischer Sicht

Im Yoga sagen wir, dass das Universum Ausdruck der Einheit ist. Wir sprechen nicht von Multiversum, sondern vom Universum. Universum heißt, dass alles miteinander verbunden ist und dass das gesamte Universum eine Einheit bildet. Wenn du zum Beispiel ins Weltall heute Nacht hineinschaust, sofern eine sternenklare Nacht ist, dann schau ins Universum und spüre mit deinem Herzen hinnein. Wenn du so in die Weite spürst, spürst du vom Herzen her Einheit, Liebe, Staunen und Weite. Und du bekommt vielleicht die Sehnsucht in diese Weite und Unendlichkeit hineinzugehen und hineinzutauchen.

Universum ist ein Ausdruck der Einheit und letztlich tief im Innern weißt du, dass das gesamte Universum eine Einheit ist. Im Yoga sprechen wir von Shiva und Shakti. Shiva ist das Bewusstsein und Shakti ist die kosmische Energie. Sie sind letztlich eins und zusammen sind sie das Göttliche an sich. Das gesamte Universum ist Shakti und Shiva ist das Bewusstsein dahinter. Es gibt noch eine andere Analogie, die Analogie des Purusha, diese kennt man aus der Veda-Hymne Purusha Sukta: Dort wird gesagt, das gesamte physische Universum ist der Körper Gottes.

Gott als Universum und Welt

Letztlich manifestiert sich Gott als die Welt und geht dennoch über die Welt hinaus. So ähnlich wie dein Körper aus Zellen besteht, so ähnlich besteht auch die Biosphäre des Planeten aus einzelnen Lebewesen. Und so ähnlich besteht auch das Sonnensystem aus einzelnen Planeten, Materie, Energie dazwischen und natürlich der Sonne. Und so ähnlich besteht eine Galaxie aus verschiedenen Sonnensystemen und das Universum aus verschiedenen Galaxien. Und so bildet das Universum ein großes organisches Ganzes. Und das gesamte Universum kann auch als Körper des höchsten Wesen, des Göttlichen gesehen werden. Und in diesem Sinne bist du Zelle in der Zelle, in der Zelle, in der Zelle des höchsten Wesens, des Universums.

Universum Video

Lausche einem Fachreferat über Universum:

Diese Abhandlung zu Universum kann dir vielleicht eine neue Sichtweise vermitteln. Universum - erläutert vom Geist einer religionsübergreifender Spiritualität.

Audiovortrag zu Universum

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Universum anhören:

Transzendiere das manifeste Universum

Geh über alle Vorstellungen hinaus

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Bhagavad Gita Kap. 15, Verse 3-9

Nimm Zuflucht zur höchsten Seele

Kapitel 15 Vers 3 + 4:

„Seine Gestalt, die Gestalt des Manifesten kann hier nicht als solche wahrgenommen werden. Nicht sein Ende und sein Anfang. Auch nicht seine Grundlage und sein Sitz. Nachdem dieser fest verwurzelte Feigenbaum mit der Axt der Verhaftungslosigkeit gefällt worden ist, muss dieses Ziel angestrebt werden, von dem Niemand zurückkommt, wenn er hingelangt ist. Ich suche Zuflucht zur höchsten Seele, von der die Aktivität die ursprüngliche Energie kam. Die kein Anfang und kein Ende hat.“

In den ersten beiden Versen des 15 Kapitels hat Krishna die schöne Analogie es Feigenbaumes gegeben und uns letztlich gesagt, dass wir alle, wie die Blätter und die Blüten eines Baumes sind. Wir sind alle miteinander verbunden. Und letztlich alle Geschöpfe des gleichen Baumes. Das klingt sehr schön und herzerwärmend. Deshalb habe ich nach den ersten Versen eine Pause gemacht, damit du dir bewusst machst, dass du verbunden mit allen Geschöpfen bist. Jetzt sagt er, dass man diesen Feigenbaum fällen muss.

Du willst über diesen Feigenbaum hinausgehen, auch wenn es so schön ist zu sagen, dass wir alle Blüten und Blätter des gleichen Baumes sind. Nein, wir sind nicht Blüten und Blätter des gleichen Baumes. Wir sind Bewusstsein an sich. Da ist ein Baum mit Blüten und Blätter und wir identifizieren uns mit einem Körper und einer Psyche, aber wir sind es nicht. Es gilt verhaftungslos zu sein und darüber hinaus zu wachsen. Er sagt, dass es dein Ziel ist, über alles Relative hinaus zu wachsen und nur das gibt dir das, was du wirklich suchst.

Bewusst oder unbewusst hat jeder Mensch Sehnsucht nach seinem göttlichen Ursprung. Menschen wollen irgendwo Ewigkeit, nicht bedingtes Glück und alles wissen. Sie wollen irgendwo nicht bedingtes Sein haben. Deine wahre Natur ist Satchidananda Sein, Wissen und Glückseligkeit. Und gib dich nicht mit weniger zufrieden.

Er sagt, dass man Zuflucht suchen muss, um zur höchsten Seele, von der die Aktivität und die Energie kam und kein Anfang und kein Ende hat, zu gelangen. Also Welten kommen und Welten gehen. Sie sind immer wieder im Kommen und im Gehen. Scheinbar ohne Anfang und Ende. Innerhalb der Welt gibt es kein Ende. Er hat einmal in vorherigen Kapiteln von Kalpas, großen Zeitaltern gesprochen. 311 Billionen Jahre und mancher andere Interpretation sogar 311 Trillionen Jahre, was riesige Zeiträume sind. Solange dauert ein Schöpfungszyklus und nach einem Zyklus kommt wieder der Nächste. Innerhalb der relativen Welt hört es nie auf. Aber es hört für dich auf. Du kannst mit der Axt, der Unterscheidungskraft und der Verhaftungslosigkeit deine Verbindung mit diesem Baum fällen.

Überwinde die Verhaftung an diese Welt

Werde verhaftungslos wie der Lotos

15 Kapitel Vers 15:

„Frei von Stolz und Täuschung greift sie über das Übel der Verhaftung. Stets im Selbst weilend. Nachdem ihre Wünsche vollständig verschwunden sind und sie frei sind von den Gegensatzpaaren, wie Vergnügen und Schmerz, erreichen die Ungetäuschten das ewige Ziel.“

Mit dem Schwert der Verhaftungslosigkeit kannst du die Verbindung, der Verhaftung dieser Welt überwinden. Er nennt noch ein paar mehr Dinge, die wir machen sollen. Frei von Stolz und Täuschung sein, um die Verhaftung zu überwinden. Er sagt siegreich über das Übel der Verhaftung sein. Und es ist auch wichtig, dass du erkennst, dass Verhaftung von Übel ist. Du hast zum Beispiel eine Verhaftung an deinen Job, deine Fähigkeiten, an deine Mitmenschen, an Familie, Freunde und so weiter. All diese Verhaftungen führen zu Problemen. Frei vom Übel der Verhaftung und im Selbst weilend. Zu deinem Selbst in der Mediation kommen und nicht von deinen Wünschen abhängig sein. Und frei von Vergnügen und Schmerz, indem man die Täuschungen überwindet. So erreichst du das Ziel.

So kommst du zur Wohnstatt Gottes

Kapitel 15 Vers 6:

„Dort scheint weder Sonne noch Mond, noch Feuer. Wer dorthin gelangt ist kehrt nicht zurück. Dies ist meine höchste Wohnstadt.“

Das Licht von Sonne und Mond ist nicht in dem höchsten Selbst. Auch kein Feuer. Die Wohnstadt Gottes ist das reine Licht, wo es hinzukommen gilt und wo du Gott erfährst. Du hast die Sehnsucht deiner Seele erfüllt, wenn dorthin gelangt bist. Du willst dort bewusst oder unbewusst hin und wirst nur zufrieden sein, wenn du das erreichst. Daher sollst du danach streben, um es zu erfahren. Mache alles was nötig ist, um dort hinzukommen.

Du bist Manifestation des Göttlichen

Du bist Manifestation des Göttlichen

Kapitel 15 Vers 7:

„Nachdem ein ewiger Teil von mir eine lebendige Seele in der Welt des Lebens geworden ist, zieht diese die fünf Sinne und auch den sechsten, den Geist an sich, die in der Natur wohnen.“

Und so erklärt Krishna, wie eine Einzelseele entsteht. Krishna selbst scheint eine Einzelseele zu sein: „ein ewiger Teil von mir, scheint eine lebendige Seele in der Welt geworden zu sein.“ Dort gibt es dann die fünf Sinne und natürlich auch den sechsten, den Geist. So bist du also die Manifestation des Göttlichen. So wie der Herr, Gott einen individuellen Körper einnimmt und wieder verlässt, trägt der Wind die Düfte von ihrem Herkunftsort mit sich.

So ist es letztlich Gott, der in einen Körper hinein geht und so bist du letztlich Gott, der sich mit einem Körper identifiziert. Aber Gott will wieder zu sich selbst zurückkehren und die Sehnsucht, welche du nach dem ewigen Glück hast, ist letztlich die Sehnsucht nach deiner Selbst. Die Erfahrung deiner Selbst, als Purushottama, also höchstes Bewusstsein.

Geh über die Identifikation mit Körper und Psyche hinaus

Kapitel 15 Vers 9:

„Gott waltet über Ohr, Augen, Tasten, Geschmack, Geruch, wie auch über den Geist und nimmt die Sinnesobjekte war.“

Darüber kannst du ein wenig nachdenken. Du willst zu einem die Verhaftung überwinden, aber du als Individuum existierst, aber nicht als Individuum. Als Individuum bist du letztlich das Göttliche, welches sich mit Körper und Psyche identifiziert. Gehe über diese Identifikation hinaus und erkenne dich selbst als das Göttliche. Denke darüber nach!

Video - Transzendiere das manifeste Universum

Viveka Chudamani - Das ganze Universum ist Brahman

Brahman durchdringt alles und ist das was du bist

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 227 von Sukadev Bretz -

Dieses ganze Universum (vishva), das wir aufgrund unserer Unwissenheit als aus verschiedensten Formen bestehend wahrnehmen, ist in der Wirklichkeit Brahman, und es ist frei von allen Beschränkungen des Denkens.

Es gibt nichts anderes als Brahman

Shankara spricht über Brahman, das höchste Selbst. Vishva, das Universum ist wahrhaftig dieses (idam), das Brahman, das Unendliche. Es mag wahrgenommen werden (pratita) aufgrund von Unwissenheit (Ajnana) als Vielgestaltig. Rupa heißt Gestalt, Nanarupa heißt vielgestaltig.

Lass alle Vorstellungen los und erfahre Brahman

Aber in Wahrheit ist alles (sarva) das (tat) nur (eva) eins mit dem Absoluten, mit Brahman. Wenn wir alle Vorstellungen ablegen, Vorstellungen (Bhavana) alle (ashesha) ablegen (pratyasta), dann erfahren wir das reine Brahman.

In dem Moment, wo du im reinen Sein bist, in dem Moment, wo du alle Vorstellungen loslässt, nur im Hier und Jetzt:

dann ist nur eines da, nämlich Brahman. Erfahre das Brahman. Verwirkliche das Brahman. Erkenne, dass du das Unendliche, das Ewige bist.

Mein heiliger Ort ist das Universum

Foto © by Amelie Beda

Mein Heiliger Ort ist das Universum ... der Himmel: Am Tage mit dem unendlichen Blau, seiner wärmenden Sonne, mit vorbeiziehenden Wolken, drohenden dunklen Regen- und Gewitterwolken ... und ebenso der nächtliche Himmel, mit seinen Sternen und dem wandelnden Mond.

Betrachte ich diesen mystischen Ort über mir, erfahre ich ein wenig von der Unendlichkeit und dem Sinn meines/unseres Daseins. Dieser Heilige Ort begleitet mich immer, hält stets seine schützende Magie bereit, für mich, für jeden Menschen, der sich die Zeit nimmt, diesen mit seinen Sinnen zu erspüren und in sich aufzunehmen.

Meine Gedanken dazu habe ich in einem Gedicht festgehalten:

Das Leben.jpg

Diesen Beitrag sandte uns Amelie Beda. Danke, Amelie!

Warum es im Universum eine Lichtgeschwindigkeitsbegrenzung gibt

- von Raymond, Dipl. Physiker -  

Bei diesen Dimensionen braucht man Lichtgeschwindigkeit

Es gibt mehrere Erklärungen, aber hier sind meine zwei Lieblingserklärungen:

I. Stell dir mal vor, dass du auf einem Stuhl sitzt und eine Uhr anguckst. Die Uhr hängt an einer Wand. Was passiert? Du merkst, dass der Sekundenzeiger sich bewegt: Tick, Tick, Tick. Du merkst, dass es genau eine Minute vor Mittag ist, und der Sekundenzeiger zeigt 11:59:59 Uhr. Jetzt gehen wir ein bisschen tiefer. Was genau passiert in diesem Augenblick? Die Uhr wird beleuchtet, das heißt, dass ein Lichtstrahl sich von einer Lichtquelle zur Uhr bewegt. Die Uhr reflektiert den Lichtstrahl noch weiter zu deinem Auge und du erfährst, dass die Uhrzeit genau 11:59:59 Uhr anzeigt. Aber es gibt noch etwas. Die ganze Reise von der Lichtquelle bis zu deinem Auge passiert mit Lichtgeschwindigkeit. Wissenschaftler nennen dies "Event Horizon", Geschehens Horizont. Mit anderen Worten, bleibst du weiter so still sitzen, erfährst du 12:00:00 Uhr, weil Mittag innerhalb deines Event Horizon liegt. Stell dir jetzt mal vor, dass dein Stuhl plötzlich und mit Lichtgeschwindigkeit rückwärts mit dir fährt. Was jetzt? Der Lichtstrahl für 12:00:00 Uhr kann dein Auge nie erreichen. Warum? Du fährst jetzt mit Lichtgeschwindigkeit bei 11:59:59 und 12:00:00 jagt dir hinterher, aber wird dich nie erreichen können (d.h. 12:00:00 Uhr liegt außerhalb deines Event Horizon). Für dich ist die Zeit (und Raum) für immer und ewig auf 11:59:59 stehen geblieben. Du kannst nie was Neues erfahren, weil neue Lichtstrahlen dich nie erreichen können und deine ganze Realität ist auf einen einzigen Punkt (eine Singularität) geschrumpft. Deine Realität ist von deiner Geschwindigkeit abhängig. Änderst du deine Geschwindigkeit, änderst du deine Realität ... OK?

II. Ein bisschen kürzer gesagt, aber auch so weltbewegend ist die genaue Bedeutung der Relativitätstheorie: Unsere Realität ist nur "relativ". Stell dir mal vor, du sitzt auf einem fliegenden Teppich (vielleicht im Lotossitz). Vor dir auf dem Teppich liege ein Maßstab, einen Meter lang. Dein Teppich fliegt an deiner Frau vorbei, aber mit ein Viertel der Lichtgeschwindigkeit. Deine Frau würde dich, den Teppich, aber am wichtigsten den Maßstab mit dreiviertel Größe erfahren. Mit anderen Worten du würdest den Maßstab als "normal" sehen, aber deine Frau würde nur 75 cm messen, obwohl der Maßstab noch perfekt skaliert sein würde, der würde laut ihrem Maßstab nur 75 cm lang sein. Fliegst du mit 50 % Lichtgeschwindigkeit an deiner Frau vorbei, siehst du alles immer noch als "normal", aber deine Frau misst nur 50 cm. Fliegst du mit 100 % Lichtgeschwindigkeit, deine Frau misst 0 cm. d.h. du verschwindest ganz und gar vor ihrer Realität. Mit anderen Worten, je schneller du fliegst, desto mehr wird der Raum geschrumpft. Erstaunlich, aber wahr! Je schneller du fliegst, desto langsamer tickt eine stillsitzende Uhr. So, bei Lichtgeschwindigkeit ist die Grenze erreicht, dass "nichts anders" (0 cm) existieren kann. Materie wurde in pure Energie (Quantenpakete) umgesetzt.

Diese sind meine zwei Lieblinge, "Gedankenspielchen". Die sind relativ einfach, aber haben erstaunlich tief greifende Bedeutungen für Zeit und Raum. Noch erstaunlicher ist es jedoch, dass es Kernteilchen gibt, die mit Überlichtgeschwindigkeit sich bewegen. Das öffnet eine ganz andere (und dementsprechend komplizierte) Richtung, mit Quarks und Einfluss von "Dunkler Materie" (Dark Matter), Quantenphysik und "the grand unified theory" als ein Versuch Quantenphysik und Astrophysik zusammenzubringen.

-Raymond-

Siehe auch

Universum gehört zu den Themengebieten Universum, Kosmos, Esoterik, Okkultismus, Geheimlehre, Spiritismus, Leben nach dem Tod, Alchemie, Astrologie, Magie. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:

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