Tier
Tiere - Ein frei bewegliches Lebenwesen, dass mit Sinnes- und Atmungsorganen ausgestattet ist. Tiere sind nicht oder weniger ausgeprägt zu logischem Denken und Sprechen in der Lage als der Mensch.
Tiere
Tiere sind sensible mitfühlende Wesen! Häufig werden Tiere aufgrund ihres Lebensraums unterschieden in Heimtiere, Landtiere, Tiere im Wasser und Tiere in der Luft. Oder nach ihrer Gattung, wie zum Beispiel Haustiere, Wildtiere, Vögel und Fische. Eine andere umgangsprachliche und abwertende Bezeichnung für Tiere ist Vieh.
Häufiger Umgang mit Tieren
Manche Tiere werden gezüchtet, wie zum Beispiel Hunde, damit der Mensch einen Freund hat. Andere Tiere werden gezüchtet, um geschlachtet zu werden. Damit ist viel Leid verbunden, das an dem Menschen nicht spurlos vorbeigeht. Es gibt gerade in den westlichen Ländern, wo viel Fleisch konsumiert wird, viele psychische Probleme. Tiere erleben viel Leid, wenn sie ihr Leben zum Beispiel in Hühner Batterien verbringen, wo sie keinen Auslauf, kein Tageslicht und keinen Platz haben, um dann auf brutale Weise geschlachtet zu werden. Das gleiche erleben Schweine und Rinder. Ausgerechnet die zahmen und mitfühlenden Tierarten werden auf so, man möchte sagen "unmenschliche" Weise, missbraucht. Kein Tier geht freiwillig in den Schlachthof. Keine Kuh sagt ja dazu, Jahr für Jahr besamt zu werden, damit sie jedes Jahr ein Kalb bekommt, um weiter Milch zu geben. Beides, Kalb und Milch werden der Kuh weggenommen. Dieser ganze Stress und Psychoterror findet sich natürlich auch in der Milch und im Fleisch wieder. Albert Einstein (1879 -1955) sagt dazu folgendes: "Rein durch ihre physische Wirkung auf das menschliche Temperament würde die vegetarische Lebensweise das Schicksal der Menschheit äußerst positiv beeinflussen können."
Sogenannte Tierfreunde
Manche Menschen bezeichnen sich als Tierfreunde, sind aber Fleischesser, das heißt, sie essen ihre Freunde auf. Dazu sagt: George Bernard Shaw (1856 -1950): "Tiere sind meine Freunde, und meine Freunde esse ich nicht!"
Gott gab dir die Freiheit zu wählen
Es gibt das Sprichwort: "Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu." Findest du es in Ordnung so zu leben? Würdest du so leben wollen? Wenn die Antwort nein ist, dann weiß ein jeder was zu tun ist - Hör einfach auf Fleisch zu essen. Das schafft Frieden. Dies wusste Leo Tolstoi (1828 - 1910) schon Anfang des letzten Jahrhunderts: "Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben."
Tiere - Botschafter zwischen Himmel und Erde
- Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 39, II/2019 Prema Tina Schlossorsch -
Befreiend, erfrischend, bereichernd...
... so oder so ähnlich lassen sich wohl die meisten Begegnungen mit Tieren beschreiben. Tiere tragen ein großes Wissen in sich, und möglicherweise verhalten sie sich so erfrischend ehrlich, da sie frei von Ego sind. In einem meditativen Zustand können die Botschaften der Tiere über ein weit geöffnetes Stirn- und Herzchakra erfahren werden. Diese können sich beispielsweise auf den eigenen Lebensweg beziehen. So können Tiere zu wertvollen spirituellen Wegbegleitern und Botschaftern zwischen Himmel und Erde werden.
Tiere helfen uns....
... unser Karma (Prinzip von Ursache und Wirkung) zu erfüllen und spirituell zu wachsen. Sie sind fühlende Wesen: Sie erfahren Emotionen wie Freude und Fröhlichkeit, aber auch Sorge und Trauer. Mich begeistert ihre Fähigkeit, die Herzen der Menschen zu berühren - nicht nur deshalb gibt es viel von ihnen zu lernen. Meine Tiere haben mir beispielsweise viel über Vertrauen, Geduld, Loslassen und eine aus dem Nichts erscheinende Fröhlichkeit beigebracht. Viel erklärt hat mir dazu auch das Buch „[* Sukadev Bretz: Karma und Reinkarnationauch als ebook oder Hörbuch Karma und Reinkarnation]“ von Sukadev - ich fühlte mich verstanden, als er in einem Yoga Journal über seinen Umgang mit Pferden berichtete.
Tierkommunikation...
… hat wenig mit „Reden“ im eigentlichen Sinne zu tun. Letztendlich ist sie ein Austausch von Informationen jenseits der Worte. Mit einem weit geöffneten Herz- und Stirnchakra lassen sich beispielsweise intuitiv Gefühle, Farben, Gerüche, Bilder sowie das körperliche Wohlbefinden der Tiere empfangen. Dies kann im unmittelbaren Beisein des Tieres oder aber auch mittels Fotos über größere Distanzen geschehen.
In dem Buch „Vertraue Gott“ beschreibt Swami Atmaswarupanananda recht treffend jenen Zustand, der auch für eine Tierkommunikation geeignet ist: „Wir müssen mit dem Herzen hören, statt mit dem Kopf. (…) Es ist der frische Geist eines Kindes, das aufmerksam ist, aber keine analysierenden, kritisierenden oder ablenkenden Gedanken hat. Das Hirn nimmt die Botschaft auf und das ist alles. Deshalb kann die Botschaft direkt ins Herz gehen.“
Meine ersten Erfahrungen mich mehr oder weniger bewusst mental mit Tieren auszutauschen begannen in etwa parallel mit dem Beginn, regelmäßig zu meditieren und Hatha Yoga zu praktizieren. So begab ich mich nachts „einfach so“ bei Gewitter auf die Sommerweide zu meinem in Not geratenen Pferd und wurde in einem auf den ersten Blick gähnend leeren Stalltrakt von ihm mit einem entrüsteten „Hallo!“ darauf aufmerksam gemacht, dass es (so meine Interpretation) ganz allein in seiner Box stehen muss. Heute hilft mir die Tierkommunikation bei Behandlungen als Tierheilpraktikerin die richtige Behandlungsform zu wählen.
Ich wollt, ich wär‘ (k)ein Huhn... - Verantwortungsvolles Handeln gegenüber Tieren
- Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 43, Winter 2021 von Nicole Neumann -
Es ist Sommer. Wir sind auf den Bocksberg im Harz gewandert. Dort gibt es im Kaffee Donauwellen. Ich freue mich, denn ich liebe Donauwellen. Gleichzeitig weiß ich, wenn ich sie kaufe, verstärke ich ein System, was ca. 50 Millionen Lebewesen Leid zufügt – den Hennen in der Eierindustrie.
Ich entscheide mich trotzdem dafür, aber merke, wie mein Unwohlsein wächst. Doch es ist nicht leicht, Gewohnheiten aufzugeben. Ich setze mich mit Cappuccino und Donauwelle auf die Terrasse in die Sonne. Gleichzeitig beschließe ich in diesem Moment, den Konsum von Genussmitteln auf Kosten anderer Lebewesen immer weniger werden zu lassen und erneut eine Spende an den Verein „Rettet das Huhn e.V.“ zu tätigen. Der Verein schenkt Leben, denn er rettet die Hennen in der Massentierhaltung im Moment des Abtransports zum Schlachthof. Dabei sind es Hochleistungsmaschinen, die Supertalente in der Eierindustrie. Ihr Leben dauert dort maximal 1,5 Jahre. In dieser Zeit machen sie das, wofür der Mensch sie gezüchtet hat: Jeden Tag ein Ei legen. Das kostet die Tiere Kraft. Aber sie machen das, was ihrem Dharma (Pflicht) entspricht und sie kennen nichts anderes. Sie kennen kein Tageslicht, denn in den abgeschlossenen Ställen der Bodenhaltung teilen sich circa neun Hennen einen Quadratmeter und dieser ist nicht am Boden, was man bei dieser Bodenhaltungsform ja vermuten könnte, sondern kann bis über vier Etagen aufgeteilt sein. In dieser Enge, dem künstlichen Licht, dem Gestank spielt sich der tägliche Kampf der Tiere um Futter, Wasser und Ruheplätze ab – und zwar für uns Menschen. Für unsere Donauwellen, Nudeln und Mayonnaise etc. Diese Hühner geben jeden Tag Alles und wenn sie dann nach ca. 1,5 Jahren erschöpft sind und nur noch 120 statt 150 % geben können, sind sie unrentabel und zum Dank für ihre unglaublichen Leistungen treten sie den Weg zum Schlachthof an, damit eine neue Generation Hennen das gleiche Schicksal erleiden muss. Dies ist - genau wie die Haltungsform - völlig legal.
Wunder gibt es - auch für Hühner - immer wieder...
Doch an diesem Punkt ahnen einige dieser fleißigen Geschöpfe noch nicht, dass für sie eventuell ein Wunder geschehen kann. Wenn sie Glück haben und die/der Inhaber*in des Betriebs mit dem Verein kooperiert, dann machen sich kurz vor der Ausstallung enthusiastische Menschen auf dem Weg, um die Hennen vor dem unnötig verfrühten Tod zu retten. Und dies kann erst dann funktionieren, wenn der Verein alle Hennen aus dem Betrieb übernimmt, andernfalls wartet auf alle der Tod. Von diesem Verein hörte ich vor einigen Jahren und schaute mir damals die Seite an (rettetdashuhn.de). Ich war schockiert über das was ich dort sah und musste leider aber für mich feststellen, dass ich es mir nicht zutrauen würde, diese möglicherweise kranken, verletzten, traumatisierten Hühner aufzunehmen. Zumal mein Mann und ich überhaupt keine Erfahrung mit Hühnern hatten. Anfang letzten Jahres berichtete mir eine Freundin dann zufällig, dass sie bald Hühner bekämen und zwar von Rettet das Huhn. Ich war baff. Sie leben in einem Neubaugebiet, ernähren sich vegan und hatten auch keine Erfahrung mit Hühnern. Wir beschlossen genau zu beobachten, welche Erfahrungen sie machten. Was geschah? Vier muntere Hennen zogen mitten im Lockdown dort ein und außer frischen Eiern (die im Übrigen nicht befruchtet sind und so daraus kein Lebewesen entstehen kann), etwas Angezicke der Hennen untereinander gab es nun zwei Menschen mehr, die 70% ihres Gartens in Hühnergehege umgewandelt hatten und nun die Tiere gemeinsam mit Hund und Katze von der Terrasse aus beobachten.
Mit Mut (Abhaya) geht‘s auf in unbekanntes Land!
Jetzt war für uns auch klar, wenn unsere Freunde so mutig sind und es so gut klappt, probieren wir es auch. So zogen im Juni 2020 auch unsere drei Hennen ein, die wir von „Rettet das Huhn“ übernommen hatten. Etwas zerrupft sahen sie aus, als sie sich aus ihren Transportkisten trauten. Ungewohnt blinzelten sie zum ersten Mal ins Tageslicht, fühlten zum ersten Mal die Sonne auf dem Gefieder und teilweise auf den kahlen Hälsen und Flügeln, wo die Federn fehlten. Zutraulich waren sie, haben sie ja auch fast nie Menschen gesehen. In Hühnerställen, in denen Tausende von Hennen arbeiten, bekommt kein Mensch mit, ob eine krank ist oder sogar stirbt. Unsere Hühner waren still, man hörte keinen Pieps von Ihnen, aber schon in der ersten Stunde fingen sie an zu scharren und nach Würmern zu suchen. Aufmerksam wurde jedes Geräusch wahrgenommen und schon am zweiten Tag wurden Kuhlen gegraben, um ein Sandbad zu nehmen. Über die Zeit wuchsen die Federn nach, das Gehacke untereinander hörte auf, sie fingen an zu gackern und über die Monate wurden sie immer entspannter. Der Verein veröffentlichte weiter Berichte über die Rettungen und ich bekam immer mehr Einblick in die Grausamkeit der Eierindustrie. Aber dies ist für unsere Hennen vorbei. Sie genießen es, die Jahreszeiten zu erleben, in einer kleinen Gruppe eine Hierarchie vorzufinden, die sie zur Ruhe kommen lässt und dass sie gesehen werden, falls sie krank werden. Und wir freuen uns über die Eier und das gute Gefühl, selbstgebackenen Kuchen genießen zu können, während die Hühner durch den Garten streifen und unser Hund und der Kater dem Treiben zusehen und dabei noch Leben gerettet zu haben.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann - ein Ei ist es irgendwie auch
Für die Hühnerhaltung braucht es wenig: ca. 30 qm Platz reichen, um die Hennen vor dem Tod zu bewahren. Besondere Auflagen für die Hühnerhaltung gibt es in der Regel nicht und sie ist auch in Wohngebieten erlaubt. Heute, am 31.8.2021, haben die angeblich unproduktiven Hühner uns 704 Eier geschenkt und zu einer veränderten Sichtweise auf die Welt beigetragen: zuerst wollte ich die Hühner auch retten, weil sie Eier legen. Als mir klar wurde, wie undankbar die Menschen sich ihnen gegenüber zeigen und sie ihre Existenzberechtigung verlieren in dem Moment, wo sie als nicht mehr produktiv gelten, war ich empört. Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der Lebewesen nur sein dürfen, wenn sie produktiv sind. Auch dem Satz „Da können sie ja jetzt froh sein, dass sie es jetzt so guthaben“ habe ich am Anfang zugestimmt – irgendwann wurde mir klar, dass sie überhaupt nicht froh sein können, dass es Ihnen jetzt so gut geht, sondern dass es ein Grundrecht dieser Hühner und aller Lebewesen ist, vom ersten Tag an die besten Bedingungen vorzufinden. Es ist beschämend, dass es diesen Tieren (und auch anderen Tieren und Menschen) vorenthalten wird. Leider ist eine Henne bereits verstorben, aber es ist klar - egal, ob sie Eier legen oder nicht - bei der nächsten Hühnerrettungsaktion werden zwei neue Hennen die Chance auf lebenswerte Bedingungen bekommen, damit auch sie vielleicht noch ein paar Tage/Wochen/Monate/Jahre das Leben führen können, was sie von Anbeginn verdient gehabt hätten. Und für uns gibt es nebenbei vielleicht jeden Morgen auch noch ein Ei. Fazit: Hühnerhaltung macht auch ohne Erfahrung Spaß und verantwortungsvolles Handeln kann schon im eigenen Garten und beim Kauf einer Donauwelle beginnen. Und als Veganer*in findet frau/man immer erfreute Abnehmer*innen der Eier.
Siehe auch
Literatur
- Sukadev Bretz: Karma und Reinkarnationauch als ebook oder Hörbuch
- Swami Atmaswarupananda: Vertraue Gott
Seminare
Selbsterfahrung-Psychotherapie-Psychologie
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