Umwelt
Als Umwelt bezeichnet man heute die Gesamtheit der Lebensbedingungen. Die Umwelt ist die Gesamtheit der natürlichen Lebensbedingungen, wie auch der vom Menschen geschaffenen Lebensbedingungen. Umwelt heißt es deshalb, weil es um Menschen, Tiere und Pflanzen herum ist. Man könnte sagen, dass die Umwelt, Erde, Wasser, Feuer, Luft, Pflanzenwelt, Tierwelt, Menschen in ihrer Gesamtheit ist mit all ihren Wechselbeziehungen. Es geht darum die Umwelt zu schützen und zu bewahren. Man sollte die Umwelt nicht zerstören und nicht verschmutzen.
Achte auf deine Umwelt
Wer bewusst leben will, der sollte besonders auch auf die Umwelt achten. Man sagt gerne: "Global denken und lokal Handeln." Du kannst den Kant’schen Imperativ für dein Handeln nutzen. Der Kant’sche Imperativ lautet: "Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns als Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könnte." Das heißt konkret, dass du das machen sollst, was wenn alle es machen würden, der Umwelt zugute kommen würde. Denke global, überlege welche Auswirkungen dein Handeln auf die Umwelt haben würde, und handle lokal. Selbst wenn du sagst, dass es keinen großen Unterschied macht, wenn ich es mache. Wenn jeder global denkt und dann lokal umweltbewusst handelt, dann könnte viel Gutes bewirkt werden.
Ein paar Tipps für die Umwelt
Der wichtigste Tipp für die Umwelt wäre, dass du Veganer wirst. Zum Fleischessen und für die Haltung von Tieren, insbesondere von Massentierhaltungen werden so viele Ressourcen verschwendet. Der größte Teil des Getreideanbaus wird für das Füttern von Tieren verwendet, die anschließend gegessen werden. Und in der Tierhaltung entstehen so viele Klimagase, so viel Umweltverschmutzung. Die wichtigste Empfehlung wäre kein Fleisch zu essen und in dem Kontext wäre es auch klug auf Eier und Milchprodukte zu verzichten.
Der zweite Tipp wäre, dass du wenig Wohnraum nutzt. Je weniger Quadratmeter du für dich nutzt, umso weniger musst du heizen, umso weniger Dinge kannst du kaufen, um sie zu lagern. Jemand, der in einer kleinen 25 qm Einzimmerwohnung lebt, wird selbst wenn die Wände schlecht gedämmt sind, erheblich umweltfreundlicher leben als jemand der ein 200qm Öko-Passiv-Energiehaus in der Natur bauen lässt. Wenig Wohnraum zu nutzen hilft der Umwelt.
Der dritte Tipp wäre, dass du im Winter nur wenig heizt und im Sommer auf Klimaanlagen verzichtest. Es ist eigentlich klar, dass der Mensch gesünder lebt, wenn er im Winter nur auf 15-17 Grad Celsius heizt. Und im Sommer kann der Mensch durchaus bis 30 oder 35 Grad Celsius gesund leben. Und in unseren Breiten, in Deutschland, wird es selten wärmer als 28-30 Grad Celsius. Deshalb ist eine Klimaanlage weitestgehend überflüssig. Der vierte Umwelttipp wäre, dass du wenig kaufst. Je weniger du kaufst, desto besser ist es für die Umwelt.
Der fünfte Umwelttipp wäre, dass du wenig mit dem Flugzeug fliegst. Besser ist, soweit es möglich ist, mit dem Zug zu reisen oder dem Fahrrad zu fahren. Und wenn du schon ein Auto benutzt, dann fahre mit mehreren Menschen. Flugzeugreisen können bilden und dem Zusammengehörigkeitsgefühl auf der Erde helfen. Aber mache deshalb trotzdem wenig Flugzeugreisen und mache aus den wenigen Flugzeugreisen etwas ganz bewusstes.
Das sind schon einige wichtige Tipps. Es gibt natürlich noch weitere Tipps, wie zum Beispiel: Achte auf die ökologische Verträglichkeit von dem, was du kaufst u.v.m. Aber diese Ratschläge, die ich dir eben genannt habe sind jedem Geldbeutel zuträglich. Sie sind sogar so, dass du damit sparen kannst. Viele Menschen denken, dass sie wenig Geld haben und deshalb nicht umweltbewusst leben können. Das Gegenteil ist der Fall. Ein wirklich umweltbewusster Lebensstil spart auch viel Geld.
Yoga und die Umwelt
Ein Artikel, von Dr. David Frawley, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.36 - Sommer 2018
Authentischer Yoga arbeitet mit der Natur und ist fähig, die höheren Naturkräfte in uns zu erwecken. Es ist nichts, was mit kommerziellen Methoden oder durch Marketing gemessen und ausgewertet werden kann. Dennoch ist es etwas, das wir in Yoga-Stunden und in den Yoga-Unterricht einbringen können. Die Betonung der ökologischen und planetarischen Bedeutung von Yoga und Ayurveda ist die wahre Aufgabe, die wir annehmen müssen.
Yoga und Natur
Sowohl im Yoga als auch im Ayurveda dreht sich alles um die Arbeit mit den Kräften der Natur, welche nicht nur materielle Energien sind, sondern Kräfte des Bewusstseins. Diese Arbeit mit der Natur erfolgt sowohl auf inneren als auch auf äußeren Ebenen. Innerlich gilt es, die Kräfte unserer eigenen Natur, wie Körper, Geist, Atem und Seele auszugleichen. Äußerlich müssen wir uns mit der Welt der Natur und dem kosmischen Geist dahinter in Einklang bringen.
Jeder von uns ist eine Manifestation des gesamten Universums, und nur, wenn wir das Universum in uns selbst entdecken, können wir unsere Aufgabe im Leben wirklich verstehen. Yoga und Ayurveda erklären dieses Arbeiten mit den Kräften der Natur entsprechend verschiedener Gesichtspunkte,wie den fünf Elementen, den drei Doshas (Konstitutionstypen), den sieben Chakras (Energiezentren) und den verschiedenen Göttern und Gottheiten, welche die Kräfte der Natur, von der Sexualität bis hin zur Kraft des Bewusstseins selbst, widerspiegeln. Unsere eigene, höhere Natur, der Atman oder Purusha, das wahre Selbst, das eins ist mit dem kosmischen Sein oder Brahman, ist das Ziel und der Mittelpunkt dieses Prozesses.
Traditionelle Yogapraxis und Yoga heute
Yoga wurde traditionell in der Natur praktiziert, in den Bergen oder Wäldern, an Flussufern oder Meeresküsten, wohin man sich zurückzog. Yogaschüler legten Gärten an, kümmerten sich um das Vieh und lernten, wie man in der Wildnis lebt. All das war ein wesentlicher Bestandteil ihres Trainings, der als Teil ihres täglichen Lebens den natürlichen Kräften des Yoga erlaubte, in ihnen zu wachsen.
Indes ist in der modernen Yoga-Bewegung und ihrer städtischen und kommerziellen Orientierung die Verbindung von Yoga und Natur und die Bedeutung der Umwelt in diesem Zusammenhang offenbar vernebelt, wenn nicht verloren gegangen. Solch ein Yoga der Natur ist schwierig einzubinden in unseren modernen hektischen Lebensstil, der wenig Zeit oder Raum dafür bietet, damit sich aus seiner eigenen Triebkraft heraus etwas Heiliges entfalten kann, obwohl ja eigentlich genau dies die wahre Bewegung des Yoga ist.
Beziehung von Yoga und Natur in der jetzigen globalen Krise
Im Zusammenhang mit der jetzigen globalen Krise ist die Beziehung von Yoga und Natur wichtiger als jemals zuvor. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft des Planeten und unserer Spezies. Dieser Yoga der Natur besteht nicht nur darin, jeden dazu zu bringen, Asanas zu praktizieren, sondern auch einen yogischen Weg der Integration in unser Leben zu bringen, der das Äußere und das Innere, Natur und Geist, auf einer planetarischen Ebene ins Gleichgewicht bringt.
Yoga ist ein Verfahren, die verborgenen Kräfte der Natur in uns nutzbar zu machen, um unsere höheren, natürlichen Potenziale für ein größeres Bewusstsein zu realisieren. Dies erfordert eine sehr tiefe Verbindung mit der Welt der Natur in Körper, Geist und Herz. Es kann nicht mechanisch oder en masse und auch nicht zu einem Franchise (Geschäftsmodell) gemacht werden. Es bedarf vielmehr einer individuellen Orientierung hin zur lebendigen Welt, welche nicht nur die menschliche Gesellschaft umfasst, sondern alles, was ist.
Yoga in einer aus dem Gleichgewicht geratenen Welt
Unsere derzeitige Zivilisation ist eine eher umweltfeindliche. Sie begünstigt verschiedene sowohl soziale als auch ökologische Formen der Ausbeutung, was die essentiellen Grundlagen des Lebens für alle Lebewesen auszehrt. Mit ihrer Ausbreitung schwindet das natürliche Gleichgewicht in der Welt um uns herum fortwährend auf dramatische Weise. Einige Menschen meinen, dass sie immun dagegen sind, sich mit der Natur beschäftigen zu müssen und glauben, sie einfach ihren Wünschen entsprechend gestalten zu können.
Für sie sind kurzfristige Gewinne viel wichtiger als mögliche langfristige Schäden, die für den Planeten eventuell entstehen. Die Natur erhebt bereits ihre Stimme. Ob es die globale Erwärmung ist, Flutwellen, Dürren oder Überschwemmungen: Mutter Natur scheint in diesen Tagen zu protestieren, und dieser Trend wird sich wahrscheinlich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verstärken. Einige dieser Probleme mögen entstehen, weil wir heute in Gebieten, die eigentlich nicht zum Wohnen geeignet sind, wie Wüsten, Überflutungsflächen, Strandgebieten oder erdbebengefährdeten Regionen, ausgedehnte menschliche Besiedelung finden.
Jedoch erscheint es zunehmend, als würden unsere eigenen menschlichen Aktivitäten die Kräfte von Wetter und Geologie stören und dabei Energien in Bewegung setzen, die wir möglicherweise nicht mehr kontrollieren können. Die Globale Erwärmung ist nur ein Anzeichen einer ganzen Reihe von Ungleichgewichten, die in unserer heutigen Welt vorgehen und uns aufwachen lassen sollten, aktiv zu werden und die Welt zu verändern, so lange das noch möglich ist.
Eine yogische Alternative
Ein yogischer Weg des Handelns, der das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen vermag, ist etwas, dem selten Beachtung geschenkt wird, obwohl sich eigentlich alles im Yoga um Gleichgewicht dreht. Wie die Bhagavad Gita erklärt: „Yoga samatva uchyate“, - Yoga ist der Zustand des Gleichgewichts. Wir können nicht ernsthaft yogisch denken oder leben, ohne dies zugleich auch auf umweltverträgliche Weise zu tun.
Bedauerlicherweise hat sich Yoga im Westen mehr zu einer persönlichen Methode entwickelt, die darauf abzielt, Gesundheit und Fitness auf der physischen Ebene zu entwickeln. Manchmal grenzt die fast ausschließliche Betonung von persönlicher Gesundheit, Schönheit und Glück schon beinahe an Narzissmus. Das Gewissen des Yoga, das wir bei den großen Yogis der Vergangenheit finden, scheint heute im Yoga kein bedeutender Faktor mehr zu sein. Man verstand es einst als Essenz des Yoga, Unwissenheit und Ignoranz mit dem Schwert des Wissens zu beseitigen. Die Idee einer yogischen Weltanschauung oder einer yogischen Kritik der Gesellschaft wird heute leider selbst von Yoga-Lehrern selten angesprochen.
Was ist zu tun?
Natürlich minimiert ein echter yogischer Lebensstil unsere negativen Einflüsse auf die Umwelt. Die yogische Betonung einer vegetarischen Ernährung verringert bedeutend die Quälerei von Tieren, wie auch die Ausbeutung von Natur und Umwelt. Yogische Werte wie Einfachheit und Selbstbeschränkung haben auch äußere Auswirkungen und lösen uns von der Konsumwelt und ihrer Maßlosigkeit. Jedoch geht es beim Yoga in erster Linie darum, ein höheres Bewusstsein in die Welt zu bringen. Das hat sogar dann einen machtvollen Effekt, wenn es äußerlich nicht von anderen bemerkt wird.
Das Prana, das wir durch Yoga einbringen, hat eine Heilwirkung auf unsere Umwelt genau wie auf uns selbst. Indem wir diese höheren Energien hereinholen, erzielt Yoga seinen Nutzen, auch ohne Unterstützung durch äußere Handlungen, obwohl diese natürlich trotzdem von Bedeutung sind. Wenn wir einfach nur meditieren, aber nicht verändern, wie wir leben, mag unsere Meditation möglicherweise nur eine Form von Realitätsflucht oder Genusssucht sein. Yoga kann zur Unterstützung dieses Prozesses sowohl ein höheres Bewusstsein als auch ein ganzheitliches System zur Arbeit mit den Kräften des Lebens beisteuern.
Zudem kann Yoga eine praktische Philosophie sowie eine spirituelle Methodik für die Umweltbewegung bieten. Ayurveda kann zu der Ansicht beitragen, dass sowohl physische als auch psychische Gesundheit auf einer Achtung des natürlichen Gleichgewichts beruht, und uns zeigen, wie wir dieses wiederherstellen können.
Authentischer Yoga
Yogalehrer müssen aus den Fitnessstudios heraus und zurück in eine Verbindung mit der größeren Welt der Natur. Ein guter Yogalehrer wird nicht daran gemessen, wie viele Menschen seine Yogastunden besuchen oder wie gut seine Schüler ein Workout finden. Ein guter Yogalehrer hilft, das Bewusstsein des Yoga zu verbreiten, hinein in das Leben der Menschen und in das, was wir täglich tun, angefangen bei unserem Essen und unserem Schlaf über unsere Gedanken hin zu unseren Gefühlen und sozialen Aktivitäten. Ayurveda bietet ebenfalls wichtige Orientierungshilfen auf diesem Gebiet.
Authentischer Yoga arbeitet mit der Natur und ist fähig die höheren Naturkräfte in uns zu erwecken. Dies ist nichts, was mit kommerziellen Methoden oder durch Marketing gemessen und ausgewertet werden kann. Dennoch ist es etwas, das wir in Yoga-Stunden und in den Yoga-Unterricht einbringen können. Die Betonung der ökologischen und planetarischen Bedeutung von Yoga und Ayurveda ist die wahre Aufgabe, die wir annehmen müssen – und etwas, das weit jenseits irgendwelcher Begrenzungen oder Bemessungen Nutzen hat, nicht nur für uns selbst, sondern auch für spätere Generationen.
Umwelt Video
Hier findest du ein Vortragsvideo über Umwelt:
Verstehe etwas mehr über das Thema Umwelt in dieser kurzen Abhandlung, einen spontanen Videovortrag. Der Yogalehrer Sukadev interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Umwelt vom Yogastandpunkt aus. So kommt er zu einigen interessanten, auch diskussionswürdigen Gedanken.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Umwelt
Einige Begriffe, die indirekt zu tun haben mit Umwelt, aber für dich von Interesse sein könnten, sind unter anterem Umwandlung, Umgebung, Umfang, Umzug, Unansehnlich, Unaufgeregtheit.
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- Entspannungskursleiter Ausbildung
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Umwelt Ergänzungen
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Zusammenfassung
Das Substantiv Umwelt kann gesehen werden im Kontext von Geographie, Biologie, Chemie, Mathematik und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..