Wut

Aus Yogawiki

Wut - Wut ist eine gesteigerte Form des Ärgers. Wut ist ein sehr heftiges Gefühl von Zorn.

Entspannung ist wichtig bei Wut, Yoga zeigt Dir hier viele Wege

Wut

Wenn die Wut ausbricht, kann man das als Wutanfall bezeichnen. Dann wird der Betreffende auch laut, kann in seiner Wut Dinge sagen und tun, die er nachher bereut. Man kann vor Wut rot anlaufen. Man kann eine Wut im Bauch haben, die man aber unterdrückt. Manchmal wird man von der Wut gepackt und schreit los. Lerne Deine Wut unter Kontrolle zu halten, Yoga ist dabei eine wundervolle Hilfe.

Wut in Beziehung

In beruflichen Kontexten wird eher empfohlen, seiner Wut keinen Ausdruck zu verleihen. Auch in der Kindererziehung wird empfohlen, dass Eltern nicht wütend zu ihren Kindern sprechen. Wut ist heute eher etwas, das Kinder gegenüber Eltern oder anderen Kindern ausdrücken. Ob man seiner Wut in der Zweierbeziehung Ausdruck verleihen soll oder kann, darüber streiten sich die Psychologen und Paarberater. In der GfK, der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg, wird empfohlen, dem anderen nicht in der Wut Vorwürfe zu machen, sondern seiner Wut in Ichbotschaften Ausdruck zu verleihen.

Wut ist ansteckend. Gib also acht auf dich und sorge für dein Wohlbefinden

Woher stammt das Wort Wut

Das Wort Wut kommt vom althochdeutschen wuot, das im 8. Jahrhundert heftige Bewegung, heftige Gemütserregung, Raserei bedeutet. Wuot war ein Substantiv vom Adjektiv woda, besessen, erregt. Wut hat vom Wortursprung etwas zu tun mit Wotan, einem der wichtigen Götter in der germanischen Mythologie. Wut bezeichnet eine leidenschaftlich ausbrechende Gemütserregung, die sich gegen eine Person oder Sache richtet. Der Zorn, die Wut, kann auch edel, berechtigt und von der Vernunft beherrscht sein. Gerade in früheren Zeiten wurden Emotionen auch theatralisch überhöht, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Heutzutage, in Zeiten der Coolness, gilt es als uncool, wenn ein einzelner wütend wird. Wut wird eher ausgelebt in der Masse. Der westliche Mensch lebt z.B. seine Emotionen besonders stark beim Zuschauen von Fußballspielen aus. Bekannt ist auch die Empörungskultur, der Wutbürger. Kollektiviert ist Wut also etwas, was weiterhin eine starke Macht hat. Aber einzelne verlieren an Achtung, wenn sie ihrer Wut freien Lauf lassen.

Ausdrucksformen von Wut

Wie kann ich dieses Übel bei mir und bei meinen Mitmenschen erkennen? Dies sind Beobachtungen der modernen Psychologie. Einzelne Punkte können sich auch überschneiden:

Passive Wut

Passive Wut kann auf folgende Weise zum Ausdruck gebracht werden:

  • Leidenschaftslosigkeit, z. B. jemandem die kalte Schulter zeigen oder ein falsches Lächeln zeigen; unbeteiligt wirken, Gefühle durch Drogenmissbrauch dämpfen; überreagieren; verschlafen, nicht auf den Ärger eines anderen reagieren; Frigidität. Sich sexuellen Praktiken hingeben, die die Spontaneität unterdrücken und Teilnehmer zu Objekten degradieren. Übermäßig viel Zeit mit Maschinen (etwa dem Smartphone), Gegenständen oder intellektuellen Beschäftigungen verbringen; über Frustrationen reden, aber keine Gefühle zeigen.
  • Ausweichen, wie z. B. sich in einer entscheidenden Krise abwenden, Konflikten generell aus dem Weg gehen, überängstlich werden.
  • Aufgeben ohne Kampf, wie z. B. Schüren von Misserfolgen, Unfallanfälligkeit, Leistungsschwäche, sexuelle Impotenz, Frustration über unbedeutende Dinge, aber das Ignorieren ernster Dinge, Pessimismus.
  • Zwanghaftes Verhalten, wie z. B. das Bedürfnis, übermäßig sauber und ordentlich zu sein, die Gewohnheit, ständig Dinge zu überprüfen; übermäßige Diäten oder übermäßiges Essen; das Verlangen, dass alle Aufgaben perfekt erledigt werden.
  • Psychologische Manipulation, z. B. Menschen zu Aggressionen provozieren und sie dann bevormunden; Aggressionen provozieren, aber nicht eingreifen, emotionale Erpressung, falsche Tränen, Vortäuschen von Krankheiten, Sabotage von Beziehungen, sexuelle Provokation, Vermittlung negativer Gefühle durch Dritte; Zurückhalten von Geld, Zuwendung oder Ressourcen.
  • Heimliches Verhalten, wie z. B. das Anhäufen von Ressentiments, die hinter dem Rücken anderer geäußert werden, Schweigen oder anonyme Kommentare, Vermeiden von Blickkontakt; Herabsetzen von Menschen, Tratsch, anonyme Beschwerden, giftige Briefe, Diebstahl und Betrug.
  • Selbstvorwürfe, z.B. sich zu oft entschuldigen, übermäßig kritisch sein, sich selber herabsetzen.

Aggressive Wut

Die Symptome für aggressive Wut sind:

  • Mobbing, z. B. direkte Bedrohung, Verfolgung, Beleidigung, Schieben oder Stoßen, Ausnutzung von Macht zur Unterdrückung, Anschreien, jemanden von der Straße drängen, Ausnutzen der Schwächen anderer.
  • Zerstörung, z. B. von Gegenständen, Vandalismus, Schädigung von Tieren, Kindesmissbrauch, Zerstörung einer Beziehung, rücksichtsloses Fahren, Drogenmissbrauch.
  • Größenwahn, wie z. B. Angeberei, Misstrauen, kein Delegieren, ein schlechter Verlierer sein, immer im Mittelpunkt stehen wollen, nicht zuhören, über die Köpfe der Leute hinweg reden.
  • Verletzungen: Gewalt, einschließlich sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung, Beschimpfungen, voreingenommene oder vulgäre Witze, Vertrauensbruch, unflätige Sprache, Ignorieren der Gefühle anderer, vorsätzliche Diskriminierung, Schuldzuweisungen, Bestrafung für ungerechtfertigte Taten, Etikettierung anderer.
  • Risikoreiches Verhalten, wie zu schnelles Sprechen, zu schnelles Gehen, zu schnelles Fahren, rücksichtslose Ausgaben, Drogenmissbrauch.
  • Egoismus, z. B. das Ignorieren der Bedürfnisse anderer, das Nichtbeantworten von Hilfeersuchen, das Überspringen von Warteschlangen.
  • Drohungen, z. B. Menschen schockieren, indem man sagt, wie man ihnen schaden könnte, ihrem Eigentum oder ihre Zukunft, mit dem Finger auf jemanden zeigen, mit der Faust schütteln, Kleidung oder Symbole tragen, die mit gewalttätigem Verhalten in Verbindung gebracht werden, zu dicht auffahren, übermäßig hupen, Türen zuschlagen.
  • Ungerechtfertigte Schuldzuweisungen, wie z. B. andere Menschen für die eigenen Fehler zu beschuldigen, andere für die eigenen Gefühle verantwortlich machen, allgemeine Anschuldigungen.
  • Unberechenbarkeit, wie z. B. explosive Wutausbrüche wegen geringfügiger Frustrationen, wahllose Angriffe, Verhängung ungerechter Strafen, Zufügen von Schaden an anderen um ihrer selbst willen, unlogische Argumente.
  • Rache, z. B. durch übermäßige Bestrafung. Dies unterscheidet sich von der vergeltenden Gerechtigkeit, da die Rache persönlich und möglicherweise unbegrenzt ist.
Dieses Kind ist frustriert.

"Hierarchische" Wut

  • Schuldzuweisungen, z. B. nachdem eine bestimmte Person eine Handlung begangen hat, die möglicherweise verpönt ist, wird die betreffende Person zu Schimpfworten greifen. Dies ist bei Disziplinarmaßnahmen gängig.
  • Bestrafung: Die wütende Person wird eine Person bestrafen, z. B. indem sie den Willen eines Kindes weiter einschränkt, alles zu tun, was es will, z. B. nur Videospiele spielen, lesen (außer Schularbeiten) usw., nachdem es etwas getan hat, das den Ärger verursacht hat.
  • Extreme Strenge, z. B. eine Person wegen ihres Verhaltens zurechtweisen, mit erhobener Stimme und voller Missbilligung/Enttäuschung.

Quelle: Nach dem Artikel in der englischen Wikipedia.

Wie geht man geschickt mit eigener Wut um

"Was machst du, wenn du selbst wütend bist" Wie gehst du damit um, wenn in dir Wut hochsteigt? Es gibt verschiedene Möglichkeiten.

Umgang mit Wut im Raja Yoga

Zum einen würde man vom Raja Yoga her sagen, entwickle die entgegengesetzte Eigenschaft. Angenommen, du bist jemand der regelmäßig wütend ist, dann entwickle Gelassenheit, entwickle Verständnis, entwickle Einfühlungsvermögen. Du kannst natürlich nicht dann, wenn du gerade wütend bist, aber angenommen du bist jemand, der regelmäßig wütend ist, vom Raja Yoga her würde man empfehlen, entwickle die entgegengesetzte Eigenschaft, nämlich entweder Gelassenheit oder Einfühlungsvermögen oder Liebe / Verständnis. Und dann gibt es die Möglichkeit diese Eigenschaft zu entwickeln.

Es gibt auf unseren Yoga Vidya Internetseiten ganze Seiten und ganze Videos, Audios zum Thema 'Positive Eigenschaften kultivieren'. Ich habe auch ein ganzes Buch geschrieben "Königswegs zur Gelassenheit", da kannst du vieles lernen über Gelassenheit, viele Tipps dazu. Also du kannst erstmal lernen im Kleinen Gelassenheit zu üben, Einfühlungsvermögen zu üben. Wenn du insgesamt Gelassenheit stärker werden lässt, dann wirst du nicht so schnell wütend werden.

Umgang mit Wut im Ayurveda

Ein zweiter Aspekt ist vom Ayurveda. Ayurveda sagt, wenn du ein Pitta-Typ bist, ein feuriger Typ, neigst du auch zu Wut. Wut ist ein Ausdruck der Pitta-Übersteuerung. Wenn du merkst, dass dein Pitta zu stark wird, musst du etwas machen um dein Pitta etwas zu beruhigen. Das merkst du vielleicht schon, bevor du richtig wütend bist. Bevor du wütend bist, kommst du häufig erst in eine reizbare Stimmung, in eine leicht frustrierte Stimmung. Das heißt, zuviel Pitta. Wenn du zuviel Pitta hast, dann reduziere dein Pitta und da gibt es im Ayurveda viele Tipps.

Dazu würde gehören etwas mehr Tiefenentspannung, dir mal einen halben Tag mehr frei nehmen. Dazu könnte gehören, dass du eine Massage nimmst oder dich selbst massierst, ein paar Gläser kaltes Wasser trinkst, mehr Rohkost zu dir nimmst, usw. Ayurveda-Bücher sind voll von Tipps, was du machen kannst um einen Überschuss von Pitta zu reduzieren.

Ärger Transformations-Atmung

Die nächste Möglichkeit ist, du nutzt die Ärger Transformations-Atmung. Auf den Yoga Vidya Seiten findest du auch Videos zum Thema 'Ärger-Transformations-Atem'. Ein einfacher Aspekt dort ist, Atme doppelt solange aus, wie du einatmest. Sanft einatmen und doppelt so lange ausatmen. Langsam einatmen, doppelt so lange ausatmen. Das reduziert auch wieder Pitta, das beruhigt und die Wut wird weniger.

Selten ist das was aus Wut geschieht gut

Ein nächster Aspekt wäre sicher, wenn du in Wut gerätst, beherrsche dich, wahre Haltung, wahre Contenance und dann versuche eine Ausrede zu finden den Ort des Geschehens zu verlassen. Wenn du wütend bist, kannst du kein vernünftiges Gespräch führen. Was du sagen wirst, wird selten etwas Positives sein. Du kannst natürlich sagen: da ist eine Situation, die ist schon lange nicht richtig, die muss endlich geklärt werden, und in der Wut habe ich jetzt endlich die Kraft die Situation zu beenden. Es kann auch mal sein, dass das hilfreich ist. Nur was du in der Wut sagst, wird selten etwas sein, was befriedend wirkt. Es könnte nur eine Hilfe sein, eine Situation abzuschließen. Die Wut kann dir die Kraft geben, irgendetwas zu trennen. Dich von deinem Arbeitgeber zu trennen, von deinem Partner zu trennen, dein Kind aus dem Haus zu werfen oder was auch immer. Du siehst, klingt nicht gut, hoffe ich zumindest.

Schlaf eine Nacht drüber

Also im Allgemeinen aus Wut heraus entsteht selten Gutes. Daher ist es oft gut eine Nacht darüber zu schlafen. Ich empfehle zum Beispiel nie eine Email an dem gleichen Tag zu beantworten, an dem du sie empfangen hast, wenn du dich über die Email ärgerst. Ich muss zwar zugeben, ich beherzige nicht immer meinen eigenen Ratschlag, aber man kann ja auch aus seiner Erfahrung sprechen, auch wenn man etwas nicht mehr beherzigt. Aber ich probiere das in den meisten Fällen, eine Email, über die du dich geärgert hast, nicht am gleichen Tag zu beantworten. Genauso auch, wenn dir jemand eine Unverschämtheit sagt, nicht gleich drauf reagieren. Zeit hilft. Eine Nacht darüber schlafen und manches sieht anders aus.

Umarme deine Wut

Die Wurzel unseres Problems liegt in der Wut, die wir in uns selbst tragen. Ihr müssen wir uns zuwenden. Unsere Achtsamkeit umarmt das Gefühl der Wut wie eine Mutter, die ihr weinendes Kind in den Arm nimmt und ihre Zuneigung und Fürsorge spüren lässt. – Thich Nhat Hanh

Die Wut ist ein Energieblock in dir. Lade eine andere Energie ein, damit du deine Wut mit dieser Energie zärtlich umarmen kannst. Diese Energie ist die Achtsamkeit. Nimm deine Wut aufmerksam wahr. Sie hat ein Recht dazusein. Die Wut sollte dich dann nicht überwältigen können und allein in dir präsent sein. Denn das führt zu Leid und vielleicht auch zu Schaden in deinen Beziehungen zu anderen Menschen.

Betrachte achtsam deine Wut

  • Wut kann aus einer falschen Wahrnehmung deinerseits entstanden sein. Das passiert sehr häufig. Die andere Person hatte vielleicht gar nicht die Absicht, dich zu verletzen oder zu bestrafen. Weil du aber nicht sehr aufmerksam bist, verstehst du die Person falsch.

+ Du könntest entdecken, dass die Wut und der Ärger, wenn andere Menschen dich triggern oder deine Erwartungen nicht erfüllen, schon vorher in dir waren. Sie bringen diese Emotionen in dir nach oben. Aber sie verursachen sie nicht. Du musstest diese und andere Gefühle in deiner Kindheit unterdrücken. Sie in dich hinein verdrängen, wo sie immer noch wirken.

  • Du erkennst, dass die andere Person, die dieses oder jenes zu dir gesagt hat, selbst sehr leidet und sie weiß, wie sie mit ihrem Leid umgehen soll. Sie gießt ihre Leiden über die Menschen in ihrer Umgebung aus.

Ich umarme meine Wut – Meditation

Stelle dich mit deinen Füßen etwa hüftbreit auseinander hin und erde dich. Hebe deine Arme auf Brusthöhe, als ob du jemanden oder etwas umarmen möchtest. Sage dir: Einatmend: ich weiß, dass Wut in mir ist. Ausatmend: meine Wut, ich öffne mein Herz für dich und bin bereit dich liebevoll zu fühlen.

Wütend zu sein, bedeutet immer wütend auf ETWAS zu sein. Etwas, das du so wie es ist nicht akzeptierst oder nicht verstehst. Während die Wut das Objekt kontrollieren, verändern, verjagen oder vernichten möchte, kann dir die Achtsamkeit helfen Mitgefühl zu kultivieren, das Problem in der Wurzel zu lösen und die Freude des Friedens zu erfahren. Du kannst dich fragen, wofür deine Wut gut ist, wovor sie dich schützt. Wenn du die Wut aus dem weisen Herz heraus liebevoll umarmst, kannst du die Angst und den Schmerz dahinter erkennen, akzeptieren und fühlen. Die eigenen Gefühle anzuerkennen, ist der erste Schritt heilsam damit umzugehen. Aus dem Zustand der inneren Gelassenheit ist es dir möglich, deine Bedürfnisse und Wünsche mitfühlend mitzuteilen.

Wenn der Sturm der Wut aus der Tiefe des Bewusstseins aufsteigt, kannst du ihn mit deinem achtsamen Atem zärtlich berühren. – Benjamin Joon

Sei Achtsam und kultiviere Mitgefühl

Wut ist auch deine Lebensenergie

Du kannst lernen, mit deiner Wut umzugehen. Es ist gut, deine Wut wahrzunehmen und zu empfinden. Ohne Emotionen gibt es keine Veränderung und kein Wachstum. Statt nun deine Wut zu unterdrücken, sie gegen dich selbst zu richten oder sie unkontrolliert explodieren zu lassen, kannst du sie für deine positiven Ziele nutzen. Wut zu unterdrücken führt zu indirekter Aggression und unterschwelligen Konflikten, Auto-Aggression und psychosomatischen Krankheiten, explosiver Entladung und Gewalt. Der ritualisierte und kanalisierte Ausdruck von Wut inform von der Wut Meditation wirkt sich positiv auf deine Lebensenergie, Lebenslust und Lebensfreude aus. Es tut dir gut, zu dir zu stehen, zu deinen Bedürfnissen und Sehnsüchten. Es fördert deine ehrliche und lebendige Beziehung zu anderen Menschen. Es stärkt deine schöpferische Energie, die Welt zum Guten zu verändern. Nimm an, was in dir ist, auch das Unangenehme. Zeige dich dir selbst mit all deinen Seiten, auch den dunklen. "Ich bin wie ich bin, und ich werde mich nicht verstellen."

Wut rauslassen? Wenn du der Wut durch schreien, schlagen, exzessives Sporttreiben oder Sachen zerstören begegnest, nimmst du zwar zunächst den Druck raus und lenkst dich ab, aber du begegnest deiner oder verwandelst deine Wut nicht. Die Wut ist dadurch nicht weg. Sie wird immer wiederkommen. Die Auslöser und die Anlässe werden meist immer kleiner. Es gibt einen Weg, der ist besser als unterdrücken und rauslassen.

Hier sind vier Gründe, warum deine Wut dir helfen kann

  • Wut hilft dir, deinen Bedürfnisse auf die Spur zu kommen.
  • Wut hilft dir, deine Grenzen zu entdecken.
  • Wut hilft dir, Dinge zu erreichen, indem sie dich motiviert, in Aktion zugehen. Wut macht Mut.
  • Wut und Ärger stärkt deine Beziehungen. In Konflikten und Meinungsverschiedenheiten erfährst du wirklich etwas über deine Familienmitglieder, deinen Freund oder deinen Partner, einschließlich deren Bedürfnisse und Grenzen.

Wenn die Wut kommt

Schenke in dem Moment dir und deiner Wut Beachtung. Spüre deine Energie, deinen Ärger, deine Ohnmacht. Es kann sehr hilfreich sein, den Raum bzw. die Situation erst einmal zu verlassen. Nicht, weil du feige abhaust oder etwas aussitzt. Sondern weil du dich auf deine Emotion einlässt und dir bewusst ist, dass Rage und Aggression gegen dich und andere gerade wenig hilfreich sind.

Wenn du wütend etwas verbal klären willst, redest du wahrscheinlich nur Unsinn. Das Kind in dir will in dem Moment nur Recht haben, anklagen, verurteilen und fühlt sich als Opfer. Sich auf die Wut einlassen bedeutet: raus aus der Situation. Einatmen. Ausatmen. Annehmen: die Wut und dich selbst. Zur Ruhe kommen. Der Weg zurück zum Herzen ist wichtig. Zur Liebe zu dir selbst. Die Wut umarmen und dich auch. Ich darf wütend sein. Meine Wut darf sein. Ich bin ok.

Du kannst wütend sein, deine ganze Energie einsetzen und trotzdem höflich bleiben. Wut hat nichts damit zu tun, jemand mit Worten und Taten zu verletzen. Wut kann dich auffordern, deine Grenzen zu spüren und rechtzeitig Stopp zu sagen. Das kannst du höflich machen und trotzdem deiner Energie Raum geben. Wut ist nicht dazu da, um sie auf jemanden zu richten, um denjenigen zu verletzen oder zu demütigen.

"Umarme deine Gefühle wie Ärger, Wut, Hass, Groll und Gram mit der Liebe deines Herzens, fühle sie bejahend als ihr Schöpfer in der Stille und verwandle sie in Freude und Lebenskraft." – Robert Betz

Wut im Bauch als Pitta-Gefahr

Wut als Ausdruck vom Pitta im Ayurveda

Ayurveda unterscheidet zwischen Vata, Pitta und Kapha. Vata ist das Luft-Element, Pitta ist das Feuer-Element. Kapha ist das Wasser-/Erde-Element. Pitta-Typen sind Typen, die zu Begeisterung neigen, Enthusiasmus, Durchsetzungsvermögen und sie haben auch ein Feuer. Mit dem Feuer der Leidenschaft und Begeisterung setzen sie die Dinge um die wichtig sind. Pitta-Typen sorgen dafür, dass die Dinge auch geschehen.

Pitta-Typen wollen Prioritäten setzen, wollen Ziele setzen, wollen Vereinbarungen treffen, wollen erfolgreich sein. Pitta-Typen können aber auch frustriert werden. Sie können wütend werden, sie können Wut im Bauch haben. Interessanterweise auch der Ausdruck "Wut im Bauch" – Pitta ist Feuer, vom Kundalini Yoga ist das Manipura Chakra das Bauchchakra und das Chakra des Feuer-Elementes. Wut im Bauch hat also etwas damit zu tun, Feuer im Bauch zu haben, Agni im Bauch zu haben. Also Wut im Bauch ist auch Feuer im Bauch. Wut ist eine Manifestation des Pitta-Typen. Und angenommen, du bist ein Pitta-Typ, und du hast jetzt gerade viel Wut im Bauch, dann wäre es ein Zeichen, du müsstest Etwas tun um dein Pitta-Element etwas zu dämpfen.

Du kannst natürlich auch überlegen: "ist etwas zu tun?" Ich sage ja auch gerne, Emotionen sind Informationen mit Energie. Und wenn dich etwas sehr aufregt, kannst du auch überlegen, sollte ich dort tätig werden? Wenn du das überlegt hast, kannst du auch überlegen: ja ich hab zu häufig Wut im Bauch, ich bin zu häufig voller Zorn und Ärger. Dann würdest du sagen: "Ok, da ist Pitta zu stark geworden. Ich müsste etwas tun um Pitta zu reduzieren. Und wie kannst du Pitta reduzieren? Natürlich auf unseren Internetseiten findest du so viele verschiedene Tipps.

Ein paar Tipps im Wut zu reduzieren

Tiefenentspannung, eine sehr gute Sache, um seine Wut unter Kontrolle zu bringen
  • Ein paar einfach Tipps wären, übe Tiefenentspannung. Jeden Tag mindestens einmal, bei einem übersteuerten Pitta-Typ besser zweimal. In der Mittagspause und abends. *Zweitens, nimm dir vielleicht mal einen halben Tag frei, in dem du nichts Sinnvolles tust. Pitta will ja immer etwas Sinnvolles tun und seine Tage optimal verbringen. Verbring mal einen halben Tag ohne besonders viel Sinn mit Etwas zu machen.Muße – einfach, wonach du dich fühlst. Erhöhe dein Kapha-Prinzip, indem du ganz gemütlich den halben Tag verbringst, oder vielleicht sogar den ganzen Tag, wenn du das hinkriegst.
  • Oder probiere verschiedenes Neues aus, wenn du merkst, das würde dir helfen. Du erhöhst dein Vata-Element, du reduzierst dein Pitta. Einfach mal was Neues auszuprobieren, ohne zu wissen ob es irgendwas bringt, ist das Vata-Element. Also wenn du zuviel Pitta hast, erhöhe Kapha oder Vata, beruhige dein Pitta.
  • Iss kühlende Speisen, vermeide irgendwo scharfe Gewürze, zu heißes Essen. Iss vielleicht Kaltes, trinke viel kaltes Wasser, auch das beruhigt dein Pitta. Und lerne einfach, etwas loszulassen. Sei dir bewusst, manchmal geht es schneller, wenn man langsamer macht.
  • Und sei dir auch bewusst, es nutzt nichts, andere zu vergraulen, indem du mit ihnen schimpfst. Effektiver ist es, andere ins Boot zu holen. Auch das kann manchmal Menschen helfen, die zuviel Pitta haben und deshalb leicht wütend werden. *Überlege: worum geht es mir? Pitta-Menschen sind ja zielortientiert. Dann kannst du überlegen: "vor dem Hintergrund, dass ich das Ziel erreichen will und vor dem Hintergrund, dass ich dafür andere brauche, will ich jetzt einen Gang zurückschalten, denn ich kriege es nicht alleine hin. Ich muss schauen, wie ich andere mit einbinde und ich muss es mit Liebe tun, mit Einfühlungsvermögen tun." Liebe und Einfühlungsvermögen helfen auch, das Pitta-Element etwas zu reduzieren.

In diesem Sinne, erkenne: Wut im Bauch ist ein Ausdruck von Übermaß an Pitta. Überlege dann, wie kannst du Pitta reduzieren. Angenommen, du bist nicht selbst davon betroffen, dann schaue auch mal nach unter den Yoga Vidya Seiten www.yoga-vidya.de und schaue nach "Umgang mit Wut anderer". Ich habe auch einen Vortrag gegeben, wie man mit Wut bei anderen umgeht. Vielleicht noch ein kurzer Tipp, sei dir bewusst, Menschen die viel bewirken, die enthusiastisch sind und durchsetzungskräftig, die sind Pitta-Typen. Und der Pitta-Typ neigt auch zu Wut und Ärger. Wenn du also mit jemandem zu tun hast, den du bewunderst, dass er viel bewirkt, sei dir bewusst, vielleicht hat er auch eine Neigung zu Wut. Vielleicht musst du einfach akzeptieren, dass dieser Mensch öfters auch mal Wut ausdrücken wird, dafür bewirkt er viel.

Mehr Informationen über Pitta, Vata, Kapha oder über Ayurveda und auch über die verschiedenen Eigenschaften des Menschen auf unserer Internetseite www.yoga-vidya.de. Dort findest du ein Suchfeld, dort kannst du eingeben, 'Ayurveda', du kannst eingeben 'Pitta' oder auch 'Dosha' und du findest eine Menge weitere Informationen zum Thema.

Umgang mit Wut anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz 2015

Wut kann man auch durch den Besuch eines Satsang loswerden

Vielleicht ist in deiner Umgebung ein Mensch, der sehr wütend ist. Was kannst du jetzt tun? Etwas, was du machen kannst, insbesondere wenn der Mensch nicht gegen dich, sondern gegen jemand anderen wütend ist und er dabei ist, den anderen zu beschimpfen. Du könntest dann schauen, wie du die Situation beendest. Du könntest dem anderen sagen: Du, wir haben doch noch eine Verabredung, können wir jetzt schnell gehen oder ich glaube, es wäre jetzt gut, wir vertagen diesen Punkt auf später.

Aus Wut entsteht selten ein guter Entscheidung und Menschen die wütend sind sagen Dinge die sie nachher bereuen. Daher ist es bei manifestierter Wut am klügsten, man beendet das Meeting jetzt, um nachher, vielleicht am nächsten Tag mit anderen Gedanken wieder zusammen zukommen. Wenn die Wut gegen dich gerichtet ist, dann geht es natürlich auch ähnlich. Nimm das, was der andere sagt, nicht zu ernst, was der andere wütend sagt ist selten das, was er wirklich meint. Menschen sagen unter Wut Dinge, die sie nicht wirklich so meinen. Wenn er am nächsten Tag das bereut, verzeihe ihm und sage, Entschuldigung angenommen. Wenn irgendwo möglich, hört auf miteinander zu sprechen und schaut danach, wie ihr wieder besser miteinander umgeht.

Wenn der Grund der Wut schon länger zurück liegt, dann hilft es manchmal, dem anderen mal zuzuhören und ihn reden zu lassen. Menschen können mit schwierigen Situationen besser umgehen, wenn sie jemanden haben, mit dem sie sprechen können. Und manchmal hilft es auch, den Menschen der wütend ist, Gedanken des Friedens, des Lichtes, des Wohlwollens zu schicken. Und manchmal hilft es vom Herzen her, das Herzen des anderen zu spüren, jeder Mensch ist tief im Inneren voller Liebe, voller Freude. Die Seele jedes Menschen ist eins mit der Weltenseele und wenn du von deinem Herzen aus das Herzen des anderen spürst, kann das auch dem anderen Menschen helfen, sein Herz zu spüren.

Video - Umgang mit Wut anderer

Fähigkeit, Wut zu überwinden

Neutralisiere Gedanken, die zu Wut führen

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Wut ist Schmerz, der aus unerfüllten Erwartungen entsteht. Sie zu pflegen ist masochistisch, weil du die Möglichkeit hast, den Gedanken zu ändern, der sie hervorruft. Wenn du zum Beispiel wütend auf deinen Ehepartner bist, erinnere dich an den Grund, warum du dich überhaupt verliebt hast; dieser Grund ist immer gültig. Entdecke ihn wieder.

Der zweite Sohn einer Familie bekam in jungen Jahren immer die abgetragenen Sachen seines älteren Bruders und ist auf seine Eltern wütend, was den Kontakt zu ihnen schwierig macht. Seine Eltern kauften ihm keine neuen Sachen, weil sie Geld für seine Hochschulausbildung sparten. Er hat seinen Abschluss gemacht und einen guten Job bekommen. Deshalb war ihre Sparsamkeit ein Segen. Da Frauen nur hintereinander gebären können, außer bei Zwillingen, war es nicht die Schuld seiner Mutter, dass er die Nummer zwei war. Seine Mutter wollte zwei Schwangerschaften hintereinander, sodass er einen großen Bruder haben würde, wenn er aufwächst. Er hatte Glück, denn sein großer Bruder stand für ihn ein, als er in Schwierigkeiten war.

Swami Dayananda sagt: „Kognitiv können wir uns ändern, weil der Wut, wie jeder anderen Emotion, ein schlüssiger Gedanke vorangegangen ist, wie: ‚Das wird mir nie passieren.‘, oder, ‚Er wird mich nie verstehen.‘. Gedanken wie diese sind das fehlende Bindeglied zwischen alter Wut und der aktuellen Situation. Dieser Gedanke kommt mechanisch und bleibt meist unentdeckt. Er kommt, ohne dich zu fragen. Jede Situation, die dich an die Ursache deiner ursprünglichen Wut erinnert, kann den Gedanken auslösen, und sobald der Gedanke gekommen ist, ist die Wut da. Es gibt kein Gefühl ohne diese schlüssigen Gedanken. Sie halten die Wut fest und deshalb können wir sie durch klares Nachforschen neutralisieren.“

Ungerechtfertigte Wut

Wut gehört zu den nutzlosen Emotionen

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Wut, behindertes Verlangen, ist generell eine nutzlose Emotion, die auf Anhaftung an kleine, weltliche Dinge hinweist. Zorn, der durch die Verletzung von dharma entsteht, ist jedoch insofern gerechtfertigt, als er zur Bestrafung der Täter führt. Wenn die Regeln des dharma-Feldes nicht durchgesetzt werden, wird die Gesellschaft chaotisch und zielgerichtete Arbeit ist nicht möglich. Wenn du deine falschen Wertvorstellungen nicht kritisch siehst, hast du das Anormale zum Normalen gemacht. Gerechtfertigte Selbstkritik kann dich dazu motivieren, an dir selbst zu arbeiten, sollte sich aber nicht zu einer andauernden Selbstverurteilung verhärten.

Swami Sivananda: Lerne deine Wut zu überwinden

Nach einem Artikel von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit. Aus dem Kapitel Ärger.

Wut ist letztlich eine Manifestation von Shakti, der kosmischen Energie. Es ist nicht leicht diese Wut zu überwinden. Sei dir erst einmal bewusst, auch in der Wut ist eine Kraft, eine göttliche Kraft, eine Shakti.

Im Devi Mahatmya heißt es:

yā devī sarvabhūteṣu kṣudhārūpeṇa saṃsthitā। namastasyai॥26॥ namastasyai॥27॥ namastasyai namo namaḥ॥28॥

Ehrerbietung der großen Devi, der großen Göttin, die sich in allen Wesen manifestiert als Wut, Ärger und Zorn.

Wenn du Wut in dir sprürst, dann versuche zunächst die Kraft, die Häufigkeit und Dauer zu verringern. Erlaube der Wut nicht stark zu werden.

Zunächst beherrsche deinen Körper und handle nicht aufgrund der Wut. Beherrsche deine Worte. Sprich nicht aus der Wut heraus. Dann überlege, wie kannst du die Wut überwinden? Zum einen kannst du überlegen, woher kommt die Wut? Welche Wünsche hatte ich, die nicht befriedigt wurden? Welche Erwartungen hatte ich, denen nicht gerecht wurde?

Entwickle Tugenden

Erkenne, das der größte Teil der Wut unberechtigt ist. Wenn du doch einen gerechten Zorn empfindest, dann bleibe einen Moment ruhig und überlege, wie du vielleicht geschickt handeln kannst. Lenke deinen Geist auf erhabene göttliche Gedanken. Praktiziere Japa, Wiederholung einens Mantras und Kirtan, Mantrasingen. Sprich ein Gebet, rezitiere Verse aus heiligen Schriften wie Bhagavad Gita, Upanishaden, Ramayana. Allgemein hilft es, seine Neigung zur Wut zu überwinden, indem du Tugenden entwickelst wie Geduld, Liebe und Vergebung.

In dem Maße, in dem du mehr Geduld entwickelst, mehr Mitgefühl und Einfühlungsvermögen, wird Wut und Neigung zur Wut weniger werden.

Einfluss der Ernährung

Auch die Ernährung hat viel mit Gedanken zu tun. Wenn du reizbar bist, zu Ärger, Wut und Zorn neigst, dann nimm sattwige reine Nahrung zu dir wie Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse, Salate und Obst.

Es gibt sogar zusätzliche Tipps. Im Normalfall solltest du kein Fleisch, Alkohol, Zigaretten zu dir nehmen. Das macht schon viel. Wenn du noch mehr machen willst, um die Neigung zu Wut zu reduzieren, probiere mal eine Woche lang auf scharfe Gerichte zu verzichten, auf Zwiebeln, auf Knoblauch und vielleicht sogar auf Karotten und Blumenkohl.

Du kannst mit Nahrung experimentieren und schauen welche Nahrung hilft dir gleichmütiger zu sein.

Wut ist ein Zeichen der Schwäche

Wenn du im Laufe eines Gesprächs merkst, das ein Wutausbruch passiert, dann höre auf zu reden, streite nicht. Versuche dich zu beherrschen. Lass die Wut nicht überhand nehmen. Brich die hitzige Debatte ab. Worte sollten sanft sein. Aber die Argumente stark. Wenn du merkst, das du deine Wut nicht mehr beherrschen kannst, dann finde einen Grund den Ort des Geschehens zu verlassen, dich zu beruhigen und dann gehe wieder hinein und sprich mit Freundlichkeit und Sanftmut.

Wenn du dich angegriffen fühlst und merkst, das Wut kommt, dann überlege, warum? Warum fühlst du dich gekränkt, wenn dich z. Bsp. jemand Hund oder Esel nennt? Bekommst du einen Schwanz oder fängst du an zu bellen wie ein Hund, nur weil dich jemand Hund nennt?

Was sind das für Beleidigungen? Worte sind Schwingungen im Äther.

Wenn du denkst, jemand hat dich nicht mit dem Respekt behandelt, der dir gebührt, warum sollte dich das wütend machen?

Wut ist ein Zeichen der Schwäche.

Kultiviere Selbstvertrauen und Gottvertrauen

Dann brauchst du nicht so viel nach Anerkennung der Anderen zu gieren und nicht wütend zu werden, wenn du die Anerkennung Anderer nicht bekommst.

Werde nicht zum Sklaven deines Ärgers

Wenn du das Essen nicht so bekommst, wie du es gerne hättest, wenn in einem Restaurant das Essen nicht so ist, wie du es gehofft hast, warum solltest du wütend sein? Wenn du in einer Kantine bist und der vor dir hat das letzte Stück von dem genommen, was du gerne isst, dann werde nicht wütend. Frage Dich vielmehr, warum sollte ich Sklave meiner Ernährungsgewohnheiten sein?

Wachse über Deine Wut hinaus

Um es nochmals zu sagen, wenn du es irgendwann schwierig findest deine Wut, deinen Zorn zu kontrollieren, dann verlasse den Ort. Mache einen Spaziergang. Trinke mehrere Glas kaltes Wasser. Wiederhole vielleicht om shanti. Praktiziere 12 Runden Sonnengruß. Wiederhole ein Mantra, übe Kapalabhati. Oder zähle einfach von dreißig bis eins.

So wirst du den Wutanfall überwinden, über Wut hinaus wachsen.

Video zum Thema Wut und gerechter Zorn

Hier ein Vortragsvideo zum Thema "Wut und gerechter Zorn":


Videos zur leichten Umwandlung von Wut in etwas positives

Videos zum Thema Wut

Video zum Thema Lerne, deine Wut zu überwinden

Hier ein Vortragsvideo zum Thema "Lerne, deine Wut zu überwinden":

Wut in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Wut gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Wut - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Wut sind zum Beispiel Wut, Anstrengung, Glut, Empörung, Ärger, Furor, Hemmungslosigkeit, Raserei, Zorn, Wutausbruch, Anfall, Erbitterung, Aufgebrachtheit, Stinkwut, Wutausbruch, Wutanfall, Leidenschaft, Dynamit, Elan, Erregung, Feuer, Fieber, Intensität, Passion, Schwung, Hitze .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Wut - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Wut sind zum Beispiel Entspannung, Entspanntheit, Entkrampfung, Lösung, Enthemmung, Erholung, Ruhe, Beruhigung, Frieden, Ruhepause, Rast, Regeneration, Erneuerung, Untätigkeit, Untertreibung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Wut, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Wut, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Wut stehen:

Eigenschaftsgruppe

Wut kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Ärger

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Wut sind zum Beispiel das Adjektiv wütend, das Verb wüten, sowie das Substantiv Wütender.

Wer Wut hat, der ist wütend beziehungsweise ein Wütender.

Weitere Hintergrundgedanken zur Ethymologie des Wortes Wut

Vgl. u.a. Wikipedia über Wotan:

"(...) verwandt mit altindisch vátati. Die protogermanische Urform des Götternamens lautete demnach Wōdanaz. Das mittelhochdeutsche und althochdeutsche wuot, neuhochdeutsch Wut, (...) entstammt ebenfalls diesem indogermanischen Wortgeschlecht, entsprechend altnordisch ódr, mit der Bedeutung von „Stimme, Gesang, Leidenschaft, Dichtung“, verwandt mit gemeingermanisch *wōda ‚besessen, erregt‘. (...) sind charakteristische Darstellungen der Wesenhaftigkeit und der Handlungsmaximen Odins/Wodans. Die inspirierte, eelische Erregung kann sich auf die poetische Dichtung ebenso beziehen wie auf die Magie und deren Möglichkeiten im Krieg, indem die Gegner magisch verblendet wurden, oder auf die jähzornartige Berserkerwut.

("(...) „Wuodan id est furor“ („Wodan bezeichnet das Wüten“). Richard Wagner entschied sich für die zwischen Wodan und Wuotan vermittelnde Schreibweise Wotan - nur im Langobardischen einmal belegt ist, wurde durch den Einfluss seiner Opern die heute gebräuchlichste Schreibweise des Namens. (.) Der Wochentag Mittwoch nimmt in anderen germanischen Sprachen nach der Interpretation (respektive Anlehnung) des römischen Vorbilds auf Wodan Bezug. Der „Wodanstag“ oder auch „Wodenstag“, Woensdag im Niederländischen, wurde im Neuenglischen zum Wednesday (...) (...))"

Siehe auch

Literatur

Seminare

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Zitat

Swami Sivananda über Ärger:

"Und der Mensch stottert und sucht in großer Wut nach Worten. (...) Der Zorn ist wie ein Bumerang, denn er verletzt den Menschen, der zornig wird. Er kommt zum Wütenden zurück und fügt ihm Schaden zu (..) Zorn ist persönlich und normalerweise selbstsüchtig. Er entstand aus tatsächlichem oder vermeintlichem Übel, das einem zugefügt wurde. Unmut ist unpersönliches und nicht selbstsüchtiges Mißfallen über unwürdige Taten. Reiner Unmut wird nicht gefolgt von Reue und bedarf keiner Entschuldigung. Er ist auch besser beherrscht als Zorn. Zorn ist gewöhnlich ein Laster. Unmut ist oft eine Pflicht. Wir sprechen von ‘gerechtem / religiösem Zorn’. Nehmen wir als Beispiel, daß ein Mann ein Mädchen belästigt und ein Zeuge über ihn zornig wird, dann nennt man dies »gerechte Empörung«, die nicht von Übel ist;leichten Zorn selbstlos als Kraft "...