Yoga Arten: Unterschied zwischen den Versionen
Sabine (Diskussion | Beiträge) |
Sabine (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 331: | Zeile 331: | ||
Die Grundlage des [[Karma]] [[Yoga]] bildet die [[Bhagavadgita]]. Darin heißt es: „Du hast ein Recht auf das [[Handeln]], aber nur auf das Handeln, niemals auf dessen Früchte; lass nicht die Früchte deines Wirkens dein Beweggrund sein, noch sei der Tatenlosigkeit verhaftet. Gefestigt im Yoga, vollbringe deine Taten, indem du der [[Verhaftung|Anhaftung]] [[Entsagung|entsagst]] und [[Gleichmut|gleichmütig]] bist gegenüber Misserfolg und [[Erfolg]].“ | Die Grundlage des [[Karma]] [[Yoga]] bildet die [[Bhagavadgita]]. Darin heißt es: „Du hast ein Recht auf das [[Handeln]], aber nur auf das Handeln, niemals auf dessen Früchte; lass nicht die Früchte deines Wirkens dein Beweggrund sein, noch sei der Tatenlosigkeit verhaftet. Gefestigt im Yoga, vollbringe deine Taten, indem du der [[Verhaftung|Anhaftung]] [[Entsagung|entsagst]] und [[Gleichmut|gleichmütig]] bist gegenüber Misserfolg und [[Erfolg]].“ | ||
{{#ev:youtube|P7VxpNjVv7I}} | |||
Die Lehren Sri [[Ramana Maharshi]]s fügen diesem noch einen weiteren Aspekt hinzu. In dem von David Godman herausgegebenen Buch „The Teachings of Sri Ramana Maharshi“ antwortet Ramana Maharshi auf die Frage eines [[Schüler]]s: „(…) Man sollte handeln ohne zu denken, dass man [[Selbst|selbst]] der Handelnde sei. Handlungen werden im [[ego]]losen Zustand weiterhin geschehen. (…)“. Und weiter: „Karma Yoga ist jenes Yoga, bei dem die Person sich nicht anmaßt, der Handelnde zu sein. Alle Handlungen passieren automatisch.“ | Die Lehren Sri [[Ramana Maharshi]]s fügen diesem noch einen weiteren Aspekt hinzu. In dem von David Godman herausgegebenen Buch „The Teachings of Sri Ramana Maharshi“ antwortet Ramana Maharshi auf die Frage eines [[Schüler]]s: „(…) Man sollte handeln ohne zu denken, dass man [[Selbst|selbst]] der Handelnde sei. Handlungen werden im [[ego]]losen Zustand weiterhin geschehen. (…)“. Und weiter: „Karma Yoga ist jenes Yoga, bei dem die Person sich nicht anmaßt, der Handelnde zu sein. Alle Handlungen passieren automatisch.“ |
Version vom 18. Januar 2014, 12:44 Uhr
Yoga Arten - verschiedene Arten von Yoga. Yoga heißt Einheit, Yoga heißt Vereinigung, Yoga heißt Harmonie. Yoga hat eine sehr reiche Geschichte, bezieht sich auf Jahrtausende alte Yoga Schriften und ist ständig in Entwicklung begriffen. Es gibt Yoga Traditionen, die Sampradayas, die uralt sind. Yoga ist eine Erfahrungswissenschaft: So haben sich verschiedene Yoga Arten für verschiedene Gruppen von Yoga Praktizierenden entwickelt.
Da gibt es Kinderyoga, Jugendlichenyoga, Schwangerenyoga, Seniorenyoga. Yoga hat eine Fülle von Techniken, von Übungen und Praktiken. Jede Gruppe von Yoga Übungen kann als Yoga Art bezeichnet werden. Im Yoga gibt es keine höchste Autorität. Die Yoga Bewegung in Indien war nie organisiert. Yoga war schon immer religionsübergreifend und ist es auch heute. Daher kann jeder Yoga Meister seinen eigenen Yoga lehren. Yoga macht kreativ: So entwickelt fast jeder Meister seinen speziellen Yoga Stil. Sobald es Schüler gibt, welche das Übungssystem eines Meisters als wirkungsvoll empfinden, entsteht ein neuer Yoga Stil.
Yoga Stile und Yoga Arten
Die im Westen populärste Yoga Art ist Hatha Yoga, also der Yoga der Körperübungen, bestehend aus Atemübungen, dynamischen Yoga Übungen, statisch gehaltenen Asanas und Tiefenentspannung. Heute haben sich verschiedene Hatha Yoga Arten heraus kristallisiert, die sogenannten Yoga Stile. Der Ausdruck "Yoga Stil" kommt aus dem Amerikanischen "Yoga Styles" und wird heute auch im Deutschen gebraucht als Name für die verschiedenen Arten, Hatha Yoga zu üben. Die meisten Yoga Stile sind benannt worden nach dem Begründer der entsprechenden Yoga Art. Manche, wie Yoga Vidya, Jivamukti Yoga, Sampoorna Yoga, benutzen klassische Sanskrit Ausdrücke, um ihren Yoga Stil zu benennen. Unten eine Aufzählung der im Westen verbreiteteren Hatha Yoga Arten bzw. Yoga Stile. Mehr findest du unter dem Stichwort Yoga Stile.
Sivananda Yoga Stil
Sivananda Yoga ist die wahrscheinlich weltweit populärste Form des Yoga. Das geht soweit, dass man oft unter "Klassischem Yoga" oder gar "Hatha Yoga" die von Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda populär gemachte Yoga Art meint. Swami Sivananda lebte von 1887-1963, war ein in Tamil Nadu (Südindien) geborener Arzt, der nach Malaysia auswanderte, dort ein Krankenhaus leitete und dort die Verbindung von westlicher Schulmedizin, Ayurveda, Naturheilkunde und Yoga in seine medizinische Praxis integrierte. 1923 zog er zurück nach Indien und praktizierte Yoga sehr intensiv. Es wir angenommen, dass er um 1930 das höchste Ziel des Yoga, die Erleuchtung erreichte. Er errichtete einen größeren Ashram, den Sivananda Ashram, zu dem Yoga Suchende aus der ganzen Welt kamen. Swami Sivananda ermunterte alle, das dort Gelernte freizügig weiterzugeben. Seine Schüler Swami Vishnu-devananda, Swami Chidananda, Swami Satchidananda, Swami Venkatesananda, Boris Sacharow und André van Lysebeth verbreiteten Yoga auf der ganzen Welt. Sivananda Yoga gilt als "Integraler Yoga", "Ganzheitlicher Yoga", der die verschiedenen Yoga Wege umfasst. Im engeren Sinn ist Sivananda Yoga eine bestimmte Form des Hatha Yoga. Die Sivananda Yoga Reihe wurde von André van Lysebeth auch als Rishikeshreihe bezeichnet, benannt nach dem Ort, an dem Swami Sivananda lebte und lehrte. Sivananda Yoga Stil als Hatha Yoga Art bezieht sich meist auf den Yoga, der von Swami Vishnu-devananda (1927-1993) gelehrt wurde und der in den von ihm begründeten Sivananda Yoga Vedanta Centers weiter gegeben wird.
Sivananda Yoga ist charakterisiert durch
- Aufbau auf der Sivananda Yoga Reihe, bestehend aus Anfangsentspannung, Atemübungen, Sonnengruß, 12 Grundstellungen, Tiefenentspannung
- Relativ starke Standardisierung, d.h. die Teilnehmer werden relativ zügig an die Sivananda Reihe herangeführt
- Spirituelle Ausrichtung: Es werden Mantras zu Anfang und zu Ende der Stunde rezitiert. Allerdings machen das nicht alle Yogalehrer, die eine Sivananda Yoga Ausbildung haben
Yoga Vidya Stil
Yoga Vidya ist ein Yoga Stil, der von Sukadev Volker Bretz (geb. 1963) begründet wurde und vom Yoga Vidya e.V. verbreitet wird. Yoga Vidya ist der populärste Yoga Stil in Deutschland: 2012 wurde der 10.000ste Yogalehrer ausgebildet, und etwa 500.000 der etwa 4 Millionen Yoga Übenden in Deutschland übten nach dem Yoga Vidya Stil.
Der Yoga Vidya Stil baut auf dem Sivananda Yoga Stil auf und hat diesen weiter entwickelt:
- Wie beim Sivananda Yoga Stil basiert der Yoga Vidya Stil auf einer Grundreihe (Yoga Vidya Grundreihe), die aus Anfangsentspannung, Atemübungen, Sonnengruß, Grundstellungen und Tiefenentspannung besteht. Auch beim Yoga Vidya Stil ist die Aufmerksamkeit des Yoga bei sich, es wird immer wieder betont, dass Yoga kein Wettbewerb sei, und dass der Teilnehmer auf seinen eigenen Körper hören solle
- Wie beim Sivananda Yoga Stil gibt es beim Yoga Vidya Stil eine spirituelle Ausrichtung, die sich aber nicht nur in Mantra-Rezitationen am Anfang und Ende der Yogastunde beschränkt. Vielmehr ist der Yoga Vidya Stil darin gekennzeichnet, dass durch bestimmtes Halten der Asanas, spezielle Konzentrationstechniken, Atemtechniken, Bewusstseinslenkung in den Hatha Yoga Übungen eine spirituelle Erfahrung, also eine Erfahrung der Freude, der Verbundenheit, der Bewusstseinserweiterung, des Erlebens des Hier und Jetzt entsteht. Yoga Vidya hat eine große Bandbreite von Yoga Arten und für jede Yoga Art eigenständige Ausbildungen. Bei allen liegt jedoch die Betonung auf Erfahrung und Erleben.
- Yoga Vidya gibt dem Yogalehrer eine große Freiheit: Um die Yoga Vidya Grundreihe herum gibt es eine Fülle von Variationsmöglichkeiten, die je nach Teilnehmergruppe, Zielsetzung und Intuition des Yogalehrers eingesetzt werden kann. * Der Teilnehmer hat beim Yoga Vidya Stil eine größere Verantwortung: Er entscheidet selbst, welche Variation für ihn am besten ist. Auch beim Yoga Vidya Stil gibt der Yogalehrer Hilfestellungen. Allerdings wird nicht vom Yogalehrer erwartet, dass er dem Übenden sagt, welche Variation für ihn am besten ist. Vielmehr soll der Yogalehrer dem Teilnehmer ermöglichen, Zugang zu seiner eigenen Körperintelligenz und Intuition zu bekommen, sodass der Teilnehmer selbst spürt, welche Übungsvariationen für ihn am besten ist
- Charakteristisch für den Yoga Vidya Stil ist die große Bandbreite an Yoga Arten: Basierend auf dem Yoga Vidya Stil gibt es Sanftes Yoga (Entspannungsyoga), Fitnessyoga, Flowyoga, Klangyoga. Es gibt Kinderyoga,, Jugendlichenyoga,, Erwachsenenyoga, Hormonyoga, für Frauen in den Wechseljahren, Seniorenyoga, Yoga für Pflegefälle. Im Yoga Vidya Stil, gibt es Yogatherapie für (fast) alle Erkrankungen, Partneryoga, Yoga Bodywork, Yoga als Selbsterfahrung im Rahmen einer Psychotherapie. Populär sind auch die spirituellen Hatha Yoga Arten auf Basis des Yoga Vidya Stils: Kundalini Yoga mit langem Halten der Stellungen mit Chakra Konzentration, langes Halten der Stellungen mit Affirmationen, Hatha Yoga als Ganzkörperverehrung Gottes, Hatha Yoga als Hilfe zur philosophischen Selbstbefragung
- Bei allen Hatha Yoga Arten auf Basis des Yoga Vidya Stils bleibt charakteristisch:
- Aufbau auf Yoga Vidya Grundreihe für körperliche, energetische, emotionale, geistige und spirituelle Nutzen
- Betonung auf bewusster Atmung (meist Bauchatmung), innere Entspannung (kein Wettbewerb), Konzentration auf das Hier und Jetzt
- Starke Anpassung an die Zielgruppe (Alter, körperliche Fitness etc.) und die Zielsetzung
- Halten der Asanas (auch beim Yoga Vidya Flowyoga werden mindestens einige Asanas gehalten)
- Yogalehrer gibt Hilfestellungen, die aber nicht als Korrekturen sondern als Hilfe zum Erspüren gelten
- Schüler hat die Verantwortung und soll selbst befähigt werden, die für ihn optimale Art der Yoga Praxis zu erspüren
Iyengar Yoga
Iyengar Yoga wurde durch B.K.S. Iyengar, geb. 1918, begründet und leitet sich vom Ashtanga Yoga ab. Im Zentrum von Iyengar Yoga stehen die Yogahaltungen (Asanas). Diese werden in unterschiedlichen Sequenzen und anhand von verschiedenen Schwerpunkten geübt. Hinzu kommen Atemtechniken (Pranayama), die auf auf einer feinstofflicheren Ebene wirken. Es wird besonders viel Wert darauf gelegt, dass die Übungen exakt ausgeführt werden und die Gelenke präzise ausgerichtet sind. Dazu benutzt man Hilfsmittel wie Gurte, Klötze, Stühle und andere Untensilien. Der Ansatz versucht jeden Körper in die Matrix der exakt festgeschriebenen Originale zu bringen. Durch die verwendeten Hilfsmittel ist Iyengar Yoga auch für Schüler mit körperlichen Einschränkungen, schlechter Konstitution oder im höheren Alter praktizierbar. Iyengar verzichtet weitgehend auf den spirituellen Touch. Der Yogastil bringt vor allem Kraft dank des langsamen und konzentrierten Übens.
BKS Iyengar ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Yogameister unserer Zeit. Seit mehr als acht Jahrzehnten widmet er sich dem Studium und der Weiterbildung des Yoga und verfasste zahlreiche Bücher und Schriften, so „Der Baum des Yoga“ und „Licht auf Yoga“. Zudem war er einer der ersten, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts Yoga im Westen verbreitete.
Ashtanga (Vinyasa)
Ashtanga Yoga nach dem Inder Sri K. Patthabhi Jois ist der Ursprung vieler verschiedener neuerer Yogastile und wird in Indien seit Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts gelehrt und fand in den 1970er Jahren seinen Weg in den Westen. Der achtgliedrige Yogaweg nach Patanjali, dessen Ziel die Ruhe der Gedanken im Geist ist, ist der Namenspatron des Ashtanga Yoga: "ashta" bedeutet "Acht", "anga" steht für "Glieder", "Yoga" für "Ruhe des Geistes". Die philosophische Grundlage des Ashtanga Yoga findet sich in einem anderen Buch, dem „Yogasutra“ von Patanjali.
Es gibt sechs festgelegte Übungsserien, die sich in der Schwierigkeit von Stufe zu Stufe steigern. Erst wenn man eine Übungsserie perfekt beherrscht, darf man zum nächsten Level vorstoßen. Dies kann manchmal viele Jahre dauern. Die anspruchsvollen Serien bestehen aus fließenden Sequenzen, bei denen die Körperhaltungen (Asanas) durch Sprünge miteinander verknüpft werden. Ashtanga Yoga ist dabei sehr exakt. Jede Position wird mit ihrer eigenen Vinyasa Abfolge unterrichtet. Jede Bewegung wird in der uralten und heiligen Sprache des Sanskrit gezählt. Im Mysore Stil, einer Variation des Ashtanga Yoga, übt jeder die Reihenfolge für sich alleine und in seinem eigenen Tempo – ohne Anleitung durch den Lehrer.
Wenn Atmung und Bewegung miteinander verschmelzen, dann entsteht Vinyasa. Daher wird auch häufig von Ashtanga Vinyasa Yoga gesprochen.
Inspiriert vom Ashtanga Yoga entstanden viele neue Yoga Wege im Westen. Bei einigen von ihnen ging die traditionelle Form des Ashtanga verloren, das Grundprinzip jedoch, Einheit aus Bewegung und Atmung, blieb erhalten. Dieses Prinzip heißt Vinyasa. Folgende Stile gehören zum Vinyasa Yoga - ihre Begründer haben alle bei Pattabhi Jois gelernt: Prana Flow Yoga nach Shiva Rea, Jivamukti Yoga nach Sharon Gannon und David Life, Power Yoga nach Bryan Kest, Dynamic Yoga nach Godfried Devereux, It’s Yoga nach Larry Schulz.
a) Vinyasa Flow Yoga
Vinyasa-Flow-Yoga leitet sich vom Ashtanga Yoga ab, hat im Gegensatz zu diesem aber keine festen Übungssequenzen. Der Lehrer kann die einzelnen Asanas frei wählen und kombinieren. „Nyasa“ bedeutet „legen, setzen, stellen“ und „vi“ bedeutet „auf eine bestimmte Art“. Vinyasa beschreibt somit eine fließende, dynamische Form von Yoga, die mit dem Atem (Prana) in Verbindung steht.
Im Fokus steht die Verbindung zwischen Körperbewegung und Atem und dem Schaffen eines Bewegungsflusses (Flow).
Der Atem bestimmt das Tempo, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, so dass immer wieder neue und ungewöhnliche Sequenzen (Sequencing) entstehen. Es handelt sich um eine kraftvolle und zugleich entspannende „Meditation in Bewegung“. Vinyasa Stunden werden oft zu Musik praktiziert.
b) Poweryoga
Auch das Power Yoga hat seinen Ursprung im Ashtanga Yoga. Als Power Yoga Erfinder gelten Baron Baptiste und Bryan Kest aus den USA. Im Mittelpunkt dieser intensiven Yogastunde stehen fließende und dynamische Asana Abfolgen, anstrengenden bzw. fordernden Positionen, die für fünf Atemzüge gehalten werden. Der Körper ist fast kontinuierlich in Bewegung. Durch gezielte, dynamische Übungen und progressive Posen, die durch die Atmung unterstützt werden, gewinnt der Schüler Widerstandskraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Vitalität. Die Ujjayi Atmung ist die vorherrschende Atemtechnik. Spiritualität tritt hier eher in den Hintergrund. Eine Poweryoga Unterrichtsstunde wird oft auch von Musik begleitet.
Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan
Kundalini Yoga (Kundalini wörtlich: die Aufgerollte; die schlafende Schlangenkraft) wurde vom Inder und Sikh Yogi Bhajan im Westen populär gemacht und wird seit dem Ende der 1960er Jahre im Westen gelehrt. Es folgt einem ganzheitlichen Ansatz, das heißt es greift über den körperlichen Aspekt hinaus auch auf Geist und Seele. Die Lehre von Karma und Reinkarnation spielt im Kundalini Yoga eine große Rolle.
Beim Kundalini Yoga wirken die recht einfachen, aber speziellen Asanas aufgrund ihrer Schnelligkeit und der hohen Anzahl der Wiederholungen besonders energetisierend. Statt Beweglichkeit ist bei dem traditionellen Stil, der vorwiegend im Sitzen ausgeübt wird, vor allem Dynamik und Durchhaltekraft gefragt. Mit Hilfe dieser sogenannten Kriya Übungsreihen soll die Energie an der Basis der Wirbelsäule erweckt und der Körper gereinigt werden. Zusätzlich wirken verbale Techniken (Ausstoßen von Tönen, Singen von Mantras) auf das Empfinden und lösen so emotionalen Stress. Aber auch Meditationen und Mudras spielen eine große Rolle.
Bikram Yoga
Der Inder Bikram Choudhury hat diesen Stil erfunden, bei dem in einem bis zu 40 Grad heißen Raum mit einer Luftfeuchtigkeit von ca. 40% geübt wird. Dies soll intensives Dehnen von Muskeln, Bändern und Sehnen ermöglichen und diese geschmeidig für die Serie von 26 Hatha Yoga Übungen des Bikram Systems machen. Verspannungen werden gelöst, die Beweglichkeit erhöht und die Entgiftung des Körpers unterstützt. Die körperliche Fitness steht im Fokus, die Spiritualität bleibt außen vor.
Hot Yoga
Hot Yoga wird ebenfalls in einem zwischen 38 und 40 Grad heißen Raum praktiziert, jedoch gibt es im Gegensatz zum Bikram Yoga keine festgelegte Übungsserie. Die Hatha Yoga Übungen können frei gewählt werden. Auch sind keine entsprechenden Bikram Lizenzen nachzuweisen. Dieser Stil kann also in und von jedem Studio unterrichtet werden. Hot Yoga Stunden können unterschiedliche Stile haben, Hot Hatha Yoga, Hot Vinyasa Yoga, Hot Yin Yoga etc.
Jivamukti Yoga
Der Name stammt aus dem Sanskrit Wort „jivanmuktih“, was so viel bedeutet wie "Befreiung im Leben". Der Stil wurde 1984 vom New Yorker Künstlerpaar Sharon Gannon und David Life ins Leben gerufen. Beim Jivamukti Yoga wird grundsätzlich zu Musik (Rock, Pop, HipHop, Elektro, aber auch indische Mantramusik) praktiziert. Spaß, Freude, Lachen und Mitsingen sind erlaubt. Es werden fließende Sequenzen geübt – oft in einem atemberaubenden Tempo und dennoch fast tänzerisch. Jivamukti Yoga ist sowohl physisch als auch intellektuell herausfordernd und basiert auf fünf Säulen: philosophische Unterweisungen aus den alten Schriften, Hingabe (Bhakti/Sanskrit Chanten), Gewaltlosigkeit (Ahimsa, so auch Vegetarismus, Umweltschutz), Musik (Nadam/Kirtan) und Meditation.
Anusara Yoga
Anusara wurde 1997 in den USA von John Friend begründet. Der Name Anusara (Sanskrit: anusara Adj. "nachfolgend, sich nach etwas richtend") wird frei interpretiert als "dem Herzen folgend". Friend sagt, dass der Sanskrit-Begriff "Anusara" (a-nu-sar-a) "in Gnade fließend" bedeutet, "in der Natur fließend" und "deinem Herzen folgend". Der Stil des Anusara Yogas basiert auf Hatha Yoga.
Beim Üben stehen die Anatomie im Vordergrund und die korrekte Ausrichtung von Händen und Füßen. Mit präzisen Ausrichtungsprinzipien wird der Körper nicht genormt, sondern individuell gekräftigt. Der Anatomie und den Gewohnheiten des heutigen westlichen Menschen wird dabei Rechnung getragen. Beruhend auf den Erkenntnissen der Biomechanik und der Bioenergetik wurden sehr genaue Ausrichtungsprinzipien entwickelt. Sie verhindern Verletzungen und können Haltungsschäden minimieren. So werden beim Halten der einzelnen Asanas fünf Dinge praktiziert: Hingabe und geistige Offenheit für die göttliche Gnade, Muskelenergie zentrieren (Körpermitte), Arbeit mit den zwei Energiespiralen (eine dehnt sich im Körper aus, die andere zieht sich zusammen) und die Vorstellung des Sich-Ausdehnens und der Freiheit.
Die Anusara-Praxis wird grob von drei Aspekten bestimmt:
- 1. Haltung, ist nach Friend "die Kraft des Herzens, als treibende Kraft hinter jeder Handlung, oder des Ausdruckes in einer Asana."
- 2. Ausrichtung bezeichnet nach Friend "das Bewusstsein und die Achtsamkeit, das die verschiedenen Teile von uns integriert und verbunden sind."
- 3. Handlung ist nach Friend "der natürliche Energiefluss im Körper, durch den Stabilität und freudvolle Freiheit gewahrt werden.
Anusara Yoga legt mehr Gewicht auf die tantrisch-philosophischen Konzepte, das heißt das höchste Ziel bei der Anusara-Praxis ist der "Einklang mit dem Göttlichen" oder auch "Teil des Göttlichen zu werden".
TriYoga
TriYoga ist eine von Kali Ray (geboren 1955 in Kentucky, USA) begründete Yoga Art, welche verschiedene Yoga Übungen miteinander verbindet. TriYoga ist eine Form von Flowyoga bzw. Flow Yoga: Fließende Bewegungen werden verbunden mit statisch gehaltenen Asanas (Yoga Stellungen), spezieller Atmung (Pranayama), Konzentrationstechniken und Mudras (im TriYoga als Handhaltung bzw. Fingergesten verstanden).
TriYoga ist eine Yoga Art in 7 Stufen: Die so genannten Yoga Flows (Prasara) gibt es von Level 1 (Basics) bis Level 7).
TriYoga gehört zu den Yoga Arten, bei denen besonderer Wert auf Prana, die Lebensenergie, Wert gelegt wird. TriYoga ist der Begründerin Kali Ray, auch Kaliji genannt, im Zuge einer Kundalini Erweckung enthüllt worden.
Yesudian Yoga
Yesudian Yoga wurde begründet von Selvarajan Yesudian (geb. 1916 in Tamil Nadu, Südindien; gest. 1998 in Zürich). Yesudian selbst nannte den von ihm gelehrten Yoga nicht Yesudian Yoga, sondern einfach Yoga. Yesudian lehrte die klassischen Yoga Arten Hatha Yoga, Jnana Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Karma Yoga. Bis heute ist für die von ihm gelehrte Yoga Art eher die Bezeichnun "Yoga nach Yesudian" in Gebrauch als "Yesudian Yoga". Sevarajan Yesudian spielt gerade im deutschen Sprachraum eine große Rolle. Selvarajan Yesudian kam 1937 nach Ungarn, eröffnete dort zusammen mit Elisabeth Haich eine Yogaschule, die sehr schnell populär wurde. Nach dem Krieg wanderten die beiden in die Schweiz aus. Besonders populär wurde die Yoga Sommerschule in Ponte Tresa, zu der Yoga Übende und Yogalehrer aus ganz Europa, besonders aber aus dem deutschsprachigen Raum kamen.
Yesudian Yoga ist eine sanftere Yoga Art, in welcher die Hatha Yoga Übungen (Asanas, Pranayama) besonders kontemplativ ausgeführt werden. Die Ausdrücke "Einfühlen", "Nachspüren" haben im Yesudian Yoga eine besondere Bedeutung.
Eine Yogastunde in der Yesudian Yoga Art besteht aus folgenden Elementen:
- Kurze Versenkung in aufrechter Sitzhaltung
- Kurzer Vortrag über Yoga
- Atemübungen mit vollständiger Yoga Atmung bzw. Yogi Atmung
- Pranayama
- Asanas
- umgekehrte Übung (Regeneration)
- Meditation
- Tiefenentspannung
Forrest Yoga
Typisch für den von der US-Amerikanerin Ana Forrest gegründeten Stil sind intensive Bauchübungen mit der zusammengerollten Matte sowie teilweise neu entwickelte Asanas, die länger als gewöhnlich gehalten werden. Es wird viel Wert auf die präzise Position der aktiven Hände und Füße sowie auf einen entspannten Nacken gelegt. Das Üben soll einen Heilungsprozess für Körper und Seele in Gang setzen und körperliche und mentale Blockaden lösen.
Ein großer Unterschied zu den herkömmlichen Yogastilen ist, dass direkt nach den Vorübungen (Pranayama, Schulter- und Nackenöffner) Übungen für die Bauch- und Rücken- bzw. Zentrumsmuskulatur geübt werden. Diese sind jeweils sehr intensiv und wirken sich heilend bei Beschwerden im unteren Rücken aus. Die vier Säulen des Forrest Yoga sind: Atmung, Stärke, Integrität und Geist.
Yoga Arten nach Lebensalter
Yoga kann von Menschen jeden Alters geübt werden. Für unterschiedliche Altersstufen gibt es eigene Yoga Arten:
Mutter-Kind-Yoga
Mutter-Kind-Yoga, auch "Yoga für Zwerge und Riesen" bezeichnet, ist Yoga, den Mütter zusammen mit ihren Kindern praktizieren können. Beim Mutter-Kind-Yoga übt die Mutter die Yoga Übungen und bezieht dabei das Baby bzw. Kleinkind mit ein. Im Klassischen Yoga ist die Übende auf sich selbst konzentriert. Als ideale Umgebung gilt ein störungsfreies Umfeld. Störungen in der Umgebung werden ignoriert. Pratyahara, Loslösen von allen Sinnesreizen, gilt für eine normale Yoga Praxis als ideal. Beim Mutter-Kind-Yoga konzentriert sich die Mutter auch auf die Bedürfnisse des Kindes und unterbricht ihre Yoga Praxis, um sich um das Kind zu kümmern. Mutter-Kind-Yoga verbindet Mutter mit Kind. Mutter-Kind-Yoga kann man auch in Gruppen üben: So können Mütter zusammen mit ihren Kindern Yoga lernen bzw. praktizieren. Mütter können mit ihren Säuglingen zwar auch in normalen Yogastunden dabei sein. Aber in normalen Yogastunden muss die Mutter immer hoffen, dass ihr Kind ruhig ist, und ansonsten den Raum verlassen. Anders beim Mutter-Kind-Yoga: Hier entsteht eine allgemeine Atmosphäre der Akzeptanz für alle Mütter mit Kindern, in welchem Baby-Geschrei und das Gebrabbel von Kleinkindern sich vermischen in eine Atmosphäre gegenseitiger Verbundenheit.
Kinderyoga
Kinderyoga, also Yoga mit Kindern, umfasst eine Gruppe von Yoga Arten für Kinder von 4-12 Jahren. Kinderyoga kann unterschieden werden in verschiedene Altersstufen - im Grunde genommen gibt es eigene Yoga Arten für jede Altersstufen:
- Yoga für Kinder im Vorschulalter (4-6 Jahre)
- Yoga für Kinder in der Grundschule (6-10 Jahre)
- Yoga für ältere Kinder (10-12 Jahre)
Kinderyoga ist typischerweise spielerischer als Erwachsenenyoga. Kinderyoga ist abwechslungsreicher, hat kürzere Entspannungsphasen, Kinderyoga ist belebter. Kinderyoga muss interessant für Kinder sein. Beim Kinderyoga wird typischerweise auf Disziplinarmaßnahmen verzichtet, die Yogastunde selbst muss für Kinder so interessant sein, dass die Kinder gerne üben und mitmachen. Es gibt wiederum verschiedene Kinderyoga Arten:
- "Reiner Yoga": In dieser Yoga Art üben die Kinder ausschließlich klassische Yoga Übungen. Die Übungen werden jedoch so gelehrt, dass Kinder davon begeistert sind. Dieser "reine Yoga" für Kinder enthält mehr Übungen als Erwachsenenyoga, mehr Abwechslung. Kinder werden häufiger gelobt. Es können auch mal Wettbewerbselemente integriert werden ("Wer kann am längsten ruhig sitzen"?).
- "Spielerischer Yoga": In dieser Art des Kinderyoga werden auch Yoga-fremde Elemente mit einbezogen. Das kann Laufen, Rennen, Spielen, Basteln, Kommunikatiosspiele etc. sein. Spielerischer Kinderyoga ist meist eine Kombination von Yoga Übungen mit allem Möglichen, was der Yogalehrer kennt oder in seiner/ihrer Kreativität entwickelt.
Auch Erwachsene können Kinderyoga üben. Das Aufgreifen von Kinderyoga Elementen kann das innere Kind aktivieren und daher von besonderer Leichtigkeit sein.
Jugendlichenyoga
Jugendlichenyoga bzw. Jugendlichen-Yoga ist ein Sammelname verschiedener Yoga Arten für Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren. Jugendliche können in dieser Altersstufe auch schon normales Yoga üben. Jugendliche ab 12/14 Jahren können, z.B. bei Yoga Vidya, auch schon an Yogalehrer Ausbildungen teilnehmen. Jugendliche üben natürlich gerne mit Gleichaltrigen. Jugendlichenyoga kann Jugendlichen helfen, sich selbst besser zu spüren und anzunehmen. Jugendlichenyoga hilft den Teenagern auch, sensibler für die Bedürfnisse anderer zu werden. Jugendlichenyoga verhilft dazu, die körperlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Gerade weil in der heutigen Zeit Jugendliche oft viel Zeit im Sitzen verbringen, kann Yoga ein sehr guter Ausgleich sein: In kurzer Zeit, z.B. 20-30 Minuten, werden alle Arten von körperlichen Fertigkeiten trainiert: Kondition, Flexibilität, Koordination, Kraft. Yoga macht Spaß: Wenn Jugendliche ein Mal pro Woche an einer Yogastunde teilnehmen, üben sie gerne für sich täglich oder mehrmals pro Woche. Jugendlichenyoga hilft gegen Stress, z.B. Prüfungsstress, verbessert die Konzentration und das Selbstwertgefühl und aktiviert die Lebensenergie.
Erwachsenenyoga
Erwachsenenyoga ist "normaler" Yoga. Es gibt dabei die unterschiedlichsten Yoga Arten für Erwachsene...
Schwangerenyoga
Sogenannte Schwangerenyoga-Stunden (auch Prenatal Yoga genannt) bieten ein ausgewogenes Übungsprogramm speziell für werdende Mütter. Die besonderen „Prenatal Yoga“ Übungen spenden nicht nur Kraft und sorgen für Entspannung. Die werdenden Mütter lernen darüber hinaus, sich auf bewusste und natürliche Art auf die Geburt vorzubereiten und Beschwerden, die während der Schwangerschaft auftreten können, zu lindern. Im Schwangerenyoga wird die Durchblutung und Flexibilität der Gelenke gefördert. Ein wichtiges Thema bei hormonellen Umstellungen in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit.
Die besonderen Yoga- und Atemübungen spenden Kraft, Ausdauer, Balance, Leichtigkeit, Ruhe und Gelassenheit. Verspannungen lösen sich, Stress wird abgebaut und Beschwerden wie Kopf und Rückenschmerzen, Wasseransammlungen, Verdauungsprobleme, Müdigkeit sowie hormonell bedingte Missstimmungen können bei regelmäßiger Anwendung ebenfalls gelindert werden. Mit Hilfe der während der Schwangerschaft erlernten Yoga- und Atemübungen können werdende Mütter auch während der Geburt schmerzhafte Verkrampfungen lösen.
Frau und Yoga
In der Frühzeit hatten Männer und Frauen Yoga geübt. Das steht in den alten Schriften wie die Veden und Puranas.
Im indischen Mittelalter kam Indien unter die Herrschaft verschiedener islamischer Herrscher. Die in der frühen indischen Kunst meist barbusig dargestellten Frauen wurden verschleiert und übten keine Yoga Übungen mehr, außer Bhakti Yoga. Im Zuge der Yoga Renaissance im 19./20. Jahrhundert lehrten die Yoga Meister auch Frauen.
Zunächst wurde jedoch das "Frauentypische" vom Yoga ausgenommen: Yoga Bücher aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts empfahlen oft, während der Menstruation und während der Schwangerschaft auf Yoga zu verzichten.
Extra Schwangerenyoga
Als jedoch immer mehr Frauen Yoga übten, erkannten Frauen, dass Yoga gerade in der Menstruation und in der Schwangerschaft hilft. Allerdings sind die Bedürfnisse der Schwangeren besonders. Schwangerenyoga ist eine Yoga Art, die sich seit 1950 entwickelt hat.
Einige Besonderheiten des Schwangerenyoga:
- Frauen werden in der Schwangerschaft meist ohne großes Bemühen flexibler. Zu intensives Dehnen könnte zur Destabilisierung führen. Daher werden die Dehnübungen sanfter geübt
- Stärkung der Muskeln ist zwar wichtig in der Schwangerschaft, sollte aber auch sanft erfolgen
- Insbesondere die Bauchmuskelübungen müssen abgewandelt werden
- Besondere Aufmerksamkeit bekommen Übungen für die Flexibilität der Hüften, der Ileosakralgelenke, der Schambeinfuge: Das erleichtert die Geburt. Allerdings darf frau das auch nicht übertreiben - denn Hypermobilität in diesem Bereich kann unangenehm sein.
- Bei den Atemübungen wird entweder auf das Luftanhalten ganz verzichtet, oder das Luftanhalten ist nur sehr kurz
Schwangerenyoga hilft der Frau, sich gut zu fühlen mit sich und ihrem Kind. Viele Schwangerschaftsbeschwerden verschwinden, wenn frau Yoga übt. Übelkeitsgefühle, Rückenschmerzen, emotionale Schwankungen, all das reduziert sich für diejenige, die Yoga übt. Schwangere Yoga Übende entwickeln eine besondere Beziehung zu ihrem Kind, lernen mehr auf ihre Bedürfnisse zu hören. Schwangere werden in besonderem Maße mit dem Wunder des Lebens konfrontiert: So haben Schwangere oft eine besondere spirituelle Offenheit. Auch diese wird im Yoga angesprochen und kultiviert.
Mehr zu Yoga für Schwangere
(Ohne Statistik hier erst einmal: Manche Frauen lernen in Schwangerschaften Hatha-Yoga kennen und üben sonst seltener oder kaum.)
Hormonyoga
Dinah Rodrigues (86, Psychologin aus São Paulo) hat die Hormon Yoga Therapie vor ungefähr 20 Jahren entwickelt. Das Hormon Yoga soll mit seinen sanften, aber dynamischen Übungen in den Wechseljahren, bei prämenstruellem Syndrom oder unerfülltem Kinderwunsch helfen. Es werden Elemente aus verschiedenen Yoga Richtungen vereint. Die 14 Übungen sind dynamisch und die Muskelkontraktionen der Atemtechnik massieren gezielt die Eierstöcke. Zudem soll durch "eine tibetische Technik zur Energielenkung" sowohl die Schilddrüse, die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) als auch die Nebennieren stimuliert werden, welche für die Produktion von Hormonen zuständig sind.
Hormonyoga hat sich als Name für Yoga für Frauen in den Wechseljahren etabliert. Yoga wirkt auf den ganzen Menschen - und daher auch auf die Hormone. Die indischen Yoga Meister wie Swami Sivananda schreiben speziellen Yoga Übungen Wirkungen auf spezielle Hormondrüsen zu: Z.B. sollen Schulterstand und Fisch auf die Schilddrüse wirken, die Vorwärtsbeuge auf die Bauchspeicheldrüse. Die moderne wissenschaftliche Yogaforschung konnte das allerdings bisher nicht bestätigen.
Yoga hat sich in einigen Studien als hilfreich für die Wechseljahre erwiesen. Frauen in den Wechseljahren, die Yoga üben, haben weniger Hitzewallungen und emotionale Schwankungen. Sie fühlen sich besser und empfinden die hormonellen Umstellungen als angenehmer und sind offener für die Veränderungen in ihrem Leben.
In Deutschland sind Frauen zwischen 35-65 die Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten Anteil an Yoga Übenden. So kann man sagen, dass in einer typischen Yogastunde ein gar nicht geringer Anteil von Frauen in den Wechseljahren dabei sind. Yoga allgemein ist also gut für Frauen in den Wechseljahren. Daneben haben sich jedoch spezielle Yoga Arten für Frauen in den Wechseljahren herauskristallisiert.
Es gibt zwei verbreitete Yoga Arten von Hormonyoga:
- Hormonyoga nach Dinah Rodrigues
- Hormonyoga nach Yoga Vidya, eine Adaptation der Yoga Vidya Reihe an die von Dinah Rodrigues gelehrten Yoga Art
Seniorenyoga
Seniorenyoga ist Yoga für ältere Menschen, normalerweise ab 60. Seniorenyoga wird auch genannt Golden Yoga, Silver Yoga, Yoga for Best Agers, Yoga für Junggebliebene.
Man kann verschiedene Arten von Seniorenyoga unterscheiden, je nach Grad der körperlichen Fitness der Senioren. Man kann folgende Arten von Senioren unterscheiden:
- Fitte Senioren: Diese machen meist in normalen Yogakursen mit. Wer sein ganzes Leben körperlich aktiv gewesen ist, vielleicht sogar Yoga geübt hat, kann auch mit 70 oder 80 Jahren zur Gruppe der fitten Senioren gehören. Manchmal lieben es fitte Senioren aber auch, in ihrer eigenen Altersgruppe zu üben
- Senioren mit kleineren körperlichen Beschwerden: Die meisten Menschen erleben ab 60, manche früher, manche später, diverseste körperliche Einschränkungen. Für die Yoga Praxis von Relevanz sind insbesondere Rückenbeschwerden, Gelenkprobleme wie Arthrose, vermehrte Steifigkeit, Schmerzanfälligkeit. Viele Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Yoga bei diversesten körperlichen Beschwerden hilfreich sein kann, von Rückenschmerzen über Arthrose, Bluthochdruck, Rückgang der Libido und Verdauungsbeschwerden bis zu Nachlassen der mentalen Leistungsfähigkeit und Energie. Yoga hilft gerade Senioren mit beginnenden körperlichen Beschwerden für bessere Gesundheit, Lebensfreude und Energie. Seniorenyoga für diese Gruppe von Menschen ist sanfter als normaler Yoga. Die Yoga Übungen werden allmählicher eingeführt. Es werden spezielle Übungen, wie z.B. Gelenkübungen, mit eingeführt. Senioren mit kleineren körperlichen Beschwerden können auch in normale Yogakurse gehen, insbesondere wenn es ein eher sanfter Yogastil ist. Allerdings können Yogalehrer in speziellen Seniorenyoga Kursen besser auf die Bedürfnisse der Senioren eingehen.
- Senioren mit stärkeren Einschränkungen: Das sind die Senioren, für die es nicht mehr so leicht ist, sich hinzulegen und wieder aufzustehen. Meist können Senioren mit stärkeren Einschränkungen auch nicht im kreuzbeinigen Sitz bzw. im Kniesitz sitzen. Eine Seniorenyogastunde für Senioren mit stärkeren Einschränkungen nimmt darauf Rücksicht, indem Übungen im Rahmen einer Yogastunde in drei Gruppen geübt werden:
- Übungen auf dem Stuhl: Dies ist der Anfang der Seniorenyogastunde und umfasst die Anfangsentspannung, Atemübungen, kleinere Dehn- und Lockerungsübungen
- Übungen im Stehen: Das umfasst Aufwärmübungen wie Gehen auf der Stelle, Yoga Vidya Gelenkübungen, Stärkungsübungen für die Beine, Gleichgewichtsübungen
- Übungen auf dem Boden wie Vorwärtsbeuge, Rückbeugen, Drehsitz
- Tiefenentspannung
Oft wird ein Seniorenyogakurs beginnen als Yoga für Senioren mit stärkeren Einschränkungen. Im Lauf der Monate wird es ein Kurs für Senioren mit kleineren Beschwerden werden und schließlich ein Yogakurs für fitte Senioren: Denn Yoga hat große Heilwirkung und hat stark verjüngende Effekte.
- Bettlägerige Senioren: Dies ist eine ganz eigene Yoga Art: Auch im Liegen und Sitzen können Yoga Atemübungen, sanfte Dehn- und Bewegungsübungen, Tiefenentspannung und Meditation geübt werden.
- Palliativyoga bzw. Yoga im Hospiz: Yoga kann helfen, Schmerzempfinden zu senken. Yoga kann auch helfen, sich auf den Tod vorzubereiten. Yoga ermöglicht spirituelle Erfahrungen, die den Sterbenden erkennen lassen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Yoga hilft loszulassen und einen guten Übergang zu haben in die nächste Welt.
Verschiedene Yoga Arten nach körperlicher Anforderung
Es gibt verschiedene Yoga Arten je nach Grad der körperlichen Beanspruchung:
Sanftes Yoga, auch Entspannungsyoga genannt
Sanftes Yoga, Entspannungsyoga, war gerade im Deutschland der 70er, 80er und 90er Jahre beliebt. Es wurde manchmal auch Hausfrauenyoga genannt. Beim sanften Yoga werden die Übungen sehr sanft ausgeführt. Die Übende soll nie über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Nach jeder sanften Übung gibt es Zwischenentspannung mit Nachspüren. Sanftes Yoga verhilft zu Entspannung, einem besseren Körpergefühl und ist ein guter Ausgleich zum hektischen Alltag.
Dynamisches Yoga, Flow-Yoga
Dynamisches Yoga, auch Flow-Yoga genannt, ist körperlich fordernder: Beim größten Teil der Yogastunde bleibt der/die Übende in Bewegung. Je nach der Art des dynamischen Yoga wird entweder auf Asanas, also auf statisch gehaltene Übungen, ganz verzichtet, oder die Asanas werden verbunden mit Bewegungen, die sogenannten Vinyasas. Manchmal steht auch dynamisches Yoga am Anfang der Yogastunde, und kommen die Asanas danach. Das ist z.B. bei Yoga Vidya und beim Sivananda Yoga so.
Hanuman Fitness Yoga
Die Hanuman Yoga Übungsreihe, auch Yoga Vidya Fitnessreihe genannt, wurde von Yoga Vidya Gründer Sukadev Volker Bretz konzipiert. Als eine fordernde Yogastunde für körperliche Fitness umfasst sie effektives Konditionstraining, Kraft- und Koordinationstraining, Flexibilitätstraining sowie Tiefenentspannung, Atemübungen und Meditation.
Hanuman, die indische Gottheit mit dem Kopf eines Affen, besitzt einen muskulösen Körper. Er ist eine Schutzgottheit und verkörpert Kraft und Stärke, Tugend und Weisheit. Auch bekannt unter dem Namen Mahavira, ist er ein großer mächtiger Held.
Vini Yoga
Vini Yoga geht auf T.K.V. Desikachar zurück, der Yoga Übungen wie Medikamente gegen körperliche oder seelische Beschwerden einsetzt. Kerngedanke ist, dass sich die Asanas an den Menschen anpassen und nicht umgekehrt. So sorgt dieses - auch als therapeutisches Yoga bezeichnete - Yoga für ein sanftes Körpertraining. Ob Rückenschmerzen, Gelenkprobleme oder gesundheitliche Einschränkungen – beim Vini Yoga wird die Möglichkeit geschaffen, die Asana so auszuführen, dass sie gut tut und individuelle Grenzen berücksichtigt. Vini Yoga zeichnet sich also besonders durch die individuelle Praxis aus. Die Yoga Übungen werden hier an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Einzelnen angepasst. Dieser Stil eignet sich so besonders für Menschen, die unter gesundheitlichen Beschwerden leiden.
Yin Yoga
Yin Yoga ist der ergänzende Gegenpol zu den meisten modernen Stilen, die auf kraftvolles Üben und fließende Asana Abfolgen – also aufs Yang – setzen. Die entspannte Praxis nach Gründer Paul Grilley aus den USA soll Bindegewebe und Faszien dehnen, die Gelenke geschmeidig halten und den Chi-Fluss im Körper verbessern. Wie bei einer Akupunktur sollen außerdem die Meridiane des Körpers aktiviert werden. Die Asanas werden meist sitzend oder liegend bis zu zehn Minuten gehalten, so dass man besonders tief in eine Asana eintauchen und in tiefer gelegene Muskel- und Gewebsschichten vordringen kann. Krafteinsatz ist tabu. Tiefer gelegene Verspannungen und Blockaden können sich lösen und ein besseres Verständnis für den eigenen Körper entwickelt werden.
Yoga Arten nach Zielsetzung
Yogatherapie: Yoga bei körperlichen Beschwerden
Yogatherapie ist die Anwendung der klassischen Yoga Techniken auf konkrete Beschwerden. Dabei soll gelernt werden, wie man seine Selbstheilungskräfte eigenständig aktivieren kann. Die Yogatherapie setzt an der Ursachenforschung an: Welche Faktoren sind beteiligt am bestehenden Ungleichgewicht? Wie kann ein optimales Zusammenspiel wieder hergestellt werden, um Körper und Geist in Balance zu bringen?
Yogatherapie ist ein gesundheitsorientiertes Lebensstilkonzept und basiert auf den fünf Koshas: spirituelle Ebene (Lektionen, Lebensthemen, Karma, Glücks-/Unglücksfälle), geistige Ebene (Gedankenkraft, Konzentrationsvermögen, Denk- und Verhaltensmuster, Wissen, Kreativität, Intuition), emotionale Ebene (Lebensfreude, Zorn, Wut, Freundlichkeit, Fröhlichkeit, Angst), energetische Ebene (Energiehaushalt, Durchsetzungsvermögen, Ausdauer, Regenerationskraft) und physische Ebene (Bewegungsapparat, Organe, Stoffwechsel, Nervensystem, Hormone, Herz-Kreislauf, Immunkraft, Selbstheilungskräfte).
Die Yogatherapie hilft, Stress abzubauen und primäres Ziel ist die völlige Entspannung, um so neue Kraft zu gewinnen. Da körperliche oder geistige Beschwerden durch blockierte oder fehlende Lebensenergie entstehen, kann diese in der Yogatherapie gezielt aktiviert und das Energieniveau und der Energiehaushalt ausgeglichen werden.
Da der Köper ganzheitlich zu betrachten ist, also auf allen fünf Ebenen (Wonne, Geist, Emotion, Energie und Körper), unterstützt die Yogatherapie auf allen diesen fünf Ebenen.
Fitnessyoga bzw. sportliches Yoga
Hierunter fallen vor allem die in Fitnessstudios angebotenen Yogakurse, die meist im Hatha-, Vinyasa oder Power-Yoga-Stil angeboten werden. Beim sportlichen Yoga steht die Entwicklung von Muskelkraft, Kondition, Flexibilität und Koordination im Fokus, es werden aber auch Entspannungstechniken vermittelt.
Fitness-Yoga ist vor allem für sportlichere Menschen geeignet, die Spaß an anstrengender Körperarbeit haben. Du entwickelst deine Kondition durch fließende, manchmal auch dynamische Bewegungen. Alle Muskeln werden trainiert. Es gibt verschiedenste Formen des Fitness-Yoga, so zum Beispiel auch die Hanuman Yoga Fitness Reihe, die bei Yoga Vidya e.V. gelehrt wird.
Entspannungsyoga
Entspannungsyoga ist eine systematische Methode, um vollkommene mentale, emotionale und physische Entspannung herbeizuführen. Die Übungen werden meistens in Shavasana (bequem auf dem Rücken liegend) und mit Achtsamkeit ausgeführt. Zum Entspannungsyoga kann auch Yin Yoga gezählt werden.
Businessyoga
Bei dieser Art des Yoga handelt es sich nicht um eine bestimmte Yoga-Richtung oder Yoga-Stil, sondern um eine angepasste und maßgeschneiderte Yoga-Praxis, die in den Alltag integriert und an die Erfordernisse der Arbeitswelt und des Teilnehmerkreises angepasst werden kann. Yoga wird somit direkt am Arbeitsplatz ausgeführt.
Stressbedingte Krankheiten, wie z.B. Rückenbeschwerden, Bluthochdruck, Asthma bis hin zu Depressionen und Burnout gehören mittlerweile zum Standard der krankheitsbedingten Ausfälle am Arbeitsplatz. Ein auf diesen Bedarf angepasstes Yogaangebot lindert akute Probleme, wirkt präventiv und dient der Entwicklung einer persönlichen Stresskompetenz. Im Zuge von Betrieblichem Gesundheitsmanagement bzw. der Betrieblichen Gesundheitsförderung dient Business Yoga der Gesundheitsvorsorge und Prävention am Arbeitsplatz.
Klangyoga/ Nada Yoga
Klangyoga oder auch Nada Yoga leitet sich ab aus der Sanskritsilbe „nad“, welche Ton, Klang oder auch Strom bedeutet. Das Begleiten von Asanas mit Klängen ist mittlerweile eine bewährte Methode, um deren Wirkungen zu intensivieren, um sie länger halten zu können, um Spannungen leichter aufzulösen und um sie tiefer zu erfahren. Im Unterricht wird oft noch ein bewusst in die jeweilige Dehnung gelenkter Atem miteinbezogen. So wirkt die Asana dreifach: äußere Dehnung der Muskulatur, innere Weitung durch den Atem und das Durchschwingen der Klänge, sowie der durch Klang und Atem angeregte Pranafluss.
Beim Klangyoga verbindet man sich zudem über diese bestimmt Atmung und das meditative Singen mit dem allumfassenden Klang, dem Ausdruck des Göttlichen. Klangyoga dient zur Entspannung, Meditation und Konzentration, zur Öffnung der feineren Wahrnehmung und zur Erfrischung des Geistes und der Heilung des Körpers.
Dass Klänge Heilwirkung haben, ist heute wissenschaftlich erwiesen. Klang ist Schwingung und Schwingung ist Energie. Als angenehm empfundene Klänge sind mit den natürlichen Schwingungen des Körpers in Resonanz und können heilend wirken, Verspannungen und Blockaden lösen. Beim Klangyoga kommen oft unterschiedliche Instrumente zum Einsatz. Doch auch durch einfaches Kirtansingen, das herzöffnende Wirkung hat, können Energien wieder zum Fließen gebracht werden.
Spirituelles Yoga
Beim Yoga kann das Augenmerk auf körperlicher Fitness und Entspannung liegen. Im Gegensatz dazu ist Yoga - wie ursprünglich entwickelt - ein spiritueller Weg, dessen Ziel es ist, die Erleuchtung durch Meditation zu erlangen. Die Asanas und Atemübungen (Pranayama) dienen dabei der Kräftigung des Körpers, damit dieser auch über einen längeren Zeitraum mühelos im Meditationssitz (Lotossitz) verweilen kann. Durch Meditation werden die Grenzen von Körper und Geist transzendiert und Yoga, die „Einheit“ mit dem Göttlichen, erfahrbar.
"Der Yogi betrachtet seinen physischen Körper als Instrument auf dem Weg zur Vollendung." (Swami Vishnu Devananda)
Spirituelles Yoga kann somit bedeuten:
- Die Yoga Stunde beinhaltet auch Mantren und Meditation.
- Sie ist sehr meditativ ausgerichtet und ermöglicht spirituelle Erfahrungen und das Wissen um die wahre Natur der Welt der Erscheinungen.
- Mit den Yoga-Hauptpfaden des Jnana Yoga, Raja Yoga, Bhakti Yoga und Karma Yoga kann spirituelles Yoga auch ganz ohne Körperübungen auskommen.
Doch besonders die Integration der verschiedenen Yogawege, wie sie von Swami Sivananda und Sri Aurobindo gelehrt wurden, führt zum ganzheitlichen Wandel des menschlichen Wesens und damit zu höherem Bewusstsein und Selbstverwirklichung.
Acro Yoga
Acro Yoga wurde von den beiden US-Zirkusartisten Jenny Sauer-Klein und Jason Nemer erfunden. Es ist Partner Yoga "in the air", denn der spielerische Mix aus Yoga Asanas, Akrobatikelementen und Thai Massage wird zu zweit praktiziert. Dabei liegt ein Partner auf dem Rücken, streckt seine Beine in die Luft und balanciert den anderen bäuchlings oder rücklings auf seinen Füßen. Mal ist dabei eigene Muskelkraft für die Asanas gefragt, mal darf man sich einfach nur hängen und massieren lassen.
Durch das Üben von Acro Yoga, wird das Verhältnis zwischen den Partnern vertieft. Es findet ein Tanz zwischen zwei Energien (Luft und Erde) statt. Es ist eine Praxis des Gebens und Empfangens, zu ehren und zu akzeptieren, Ein- und Ausatmung. Beide Yogis sind miteinander verbunden. Die Basis bildet eine stabile Plattform. Der Yogi unten liegt meist auf dem Rücken und ist fest mit der Erde verwurzelt. Der Yogi oben lässt sich tragen und genießt, die durch die Füße initiierten Massagetechniken. Später werden die Rollen getauscht.
Symbolisch beginnt und endet jede Klasse mit der Kreiszeremonie. Anschließend erfolgt ein Warm-Up in Form von Partner-Flow oder der Praxis von Asanas. Die Einheit kann wahlweise sehr entspannend und therapeutisch oder kräftigend und energetisierend gestaltet werden. Vertrauen, Verbindung, Verspieltheit und Leichtigkeit stehen im Mittelpunkt.
Anti-Gravity-Yoga
Beim Anti-Schwerkraft-Yoga werden die Asanas mit Hilfe eines fest in der Decke verankerten Trapeztuches praktiziert. Das gibt Stabilität bei Gleichgewichtsübungen oder erlaubt Schräglagen, die ohne den Halt von oben nicht möglich wären. Zwar stützt das Tuch, aber gleichzeitig muss man sich ständig ausbalancieren, so dass die Tiefenmuskulatur, insbesondere die der Rücken- und Bauchmuskulatur für die Balance gefragt sind. Das Tuch formt eine Art Schaukel, wobei die Hände immer den Boden berühren können.
Der US-Tänzer und Luftakrobat Christopher Harrison mixte die Luftnummer ursprünglich für seine Artistikgruppe aus Gymnastik-, Yoga-, Tanz-, Pilates- und Akrobatikelementen.
Antigravity Yoga hat daher mehr mit Luftakrobatik zu tun. Außerdem besteht das Training aus Pilates, Ballett- und Gymnastikelementen und trainiert so ziemlich alle Muskelpartien, aber besonders Rücken und Bauch. Die Umkehrstellungen helfen, den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt anzuregen und auch die Venenklappen zu entlasten. Gleichzeitig werden die Bandscheiben dekomprimiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Öffnung der Hüften, Rückbeugen und Umkehrhaltungen und schont dabei Rücken und Gelenke. Mental geht es um Loslassen.
Yoga Wege als Yoga Arten
Im Deutschen werden die Ausdrücke Yoga Arten, Yoga Wege, Yoga Stile oft ähnlich verwandt. Yoga Stile sind dabei die verschiedenen Hatha Yoga Arten. Yoga Wege Yoga Wege sind Übungssysteme, die zum Ziel des Yoga, Erleuchtung, Selbstverwirklichung führen wollen. Yoga Wege sind sowohl in sich selbst ausreichend als auch miteinander kombinierbar. Yoga Wege sind, im Unterschied zu Yoga Stilen, mehrere Jahrhunderte alt. Swami Vivekananda hatte 4 Yoga Wege unterschieden: Jnana Yoga, Raja Yoga, Bhakti Yoga, Karma Yoga. Bei Yoga Vidya wird von 6 Yoga Wegen gesprochen: Jnana Yoga, Raja Yoga, Bhakti Yoga, Karma Yoga, Kundalini Yoga, Hatha Yoga.
Hier findest du mehr zum Thema Yoga Wege.
Hier die 6 Yoga Wege:
Jnana Yoga
Jnana Yoga, auch „Yoga des Wissens bzw. der Erkenntnis" genannt, ist das Streben nach Erkenntnis der höchsten Wahrheit, um Erlösung (Moksha) vom Kreislauf der Wiedergeburten zu erlangen. Jnana Yoga stellt die Frage: „Wer bin ich?" Die Grundlage für Jnana Yoga ist Vedanta. Es wird ein Wissen und Erkennen durch Erfahren angestrebt und nicht durch intellektuelle Information.
Jnana Yoga unterteilt sich in vier Schritte:
- 1) Shravana: Hören der Weisheit aus dem Mund eines Selbstverwirklichten
- 2) Manana: eigenes Nachdenken bzw. Reflektion des Gehörten
- 3) Nididhyasana: Meditieren und so den Zugang zum intuitiven Begreifen erlangen
- 4) Anubhava: Volle Verwirklichung und Beantwortung aller Fragen und der Jnana Yogi erkennt die Wahrheit und dadurch sein eigenes Selbst (und so gelangt man zu Moksha, der Befreiung).
Raja Yoga
Raja Yoga ist der von Patanjali im Yogasutra aufgezeichnete „königliche Yoga“. Der Begriff Raja Yoga wurde allerdings erst viel später geprägt. Er entstammt der Hathapradipika, einer Yogaschrift des 15. Jahrhunderts. Patanjalis Philosophien beinhalten den achtstufigen Yogapfad, Ashtanga, der aus Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi besteht.
Dieser Königsweg umfasst die Entwicklung des Geistes bzw. seine Beherrschung, was zur Befreiung vom Leiden führt. Selbstbeobachtung, Achtsamkeit, Konzentration, Meditation, Affirmationen und Visualisierungen sind Techniken, die auf diesem Pfad angewandt werden, um zu erwachen und die Einheit mit Gott zu erfahren. Es gibt verschiedene Formen das Raja Yogas, die jedoch alle die Acht Ashtangas umfassen. Nur die Schwerpunkte werden dabei anders gesetzt.
Bhakti Yoga
Bhakti Yoga (Bhakti: Liebe, Verehrung, Anbetung) ist der Yoga-Weg der Liebe und Hingabe und einer der vier spirituellen Hauptpfade zur Selbstverwirklichung. Guru-Bhakti ist dabei die Liebe und Hingabe zum spirituellen Lehrer, Para-Bhakti die höchste Liebe zu Gott. Die Bhagavadgita und das Bhagavata-Purana sind wichtige Schriften für das Bhakti-Studium.
Bhakti Yoga ist höchstes Wissen. Wer Gott liebt gelangt zu Gott. Bhajans und Kirtans dienen hierbei der Inspiration, der innerlichen Öffnung. Auch Yantra Yoga, die Anbetung im täglichen Gottesdienst, der Puja, das 24-Stunden Gebet, Japa und Seva sind Hilfen, um zu Prema, der reinen, allumfassenden göttlichen Liebe zu gelangen. Die Grenzen des individuellen Bewusstseins werden dabei aufgelöst und ein Zustand Kosmischen Bewusstseins ereicht. Der göttliche Wille kann sich so im Praktizierenden manifestieren.
Bhakti ist in allen Hauptrichtungen des Hinduismus, dem Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus, zu finden. Meist setzt es eine dualistische Gottesvorstellung voraus, da man annimmt, dass Liebe ein Objekt benötige. Bhakti ist hiermit ein Weg des persönlichen Bezugs zu einer gewählten Gottheit (Ishtadevata), wobei Gott dann genau jene Form annimmt, die der Praktizierende für sein Bhakti-Yoga gewählt hat. Wenn er Gott als Durga oder Kali verehrt, wird Gott als die göttliche Mutter erscheinen. Wenn Er als Rama, Krishna oder Dattatreya verehrt wird, dann erscheint Er als Rama, Krishna oder Dattatreya. Das Ziel ist dann, sich mit dem Objekt der Liebe zu vereinen. Auch in der nichtdualistischen Advaita-Philosophie spielt Bhakti eine Rolle, z. B. in der Hingabe an einen Guru.
Karma Yoga
Karma Yoga (Sanskrit: Tat, Handlung, Aktivität) ist der Yogaweg der Tat oder das Yoga des selbstlosen Dienens. Das Dienen reinigt das Herz, Egoismus und die Vorstellung des Getrennt-Seins verschwinden, reine Liebe und Barmherzigkeit entwickeln sich. Schließlich wird Selbsterkenntnis erlangt. Im Mittelpunkt des Karma-Yogaweges steht also unser Handeln. Dieses wird vollkommen Gott gewidmet und gibt dem Alltag eine spirituelle Dimension.
Die Grundlage des Karma Yoga bildet die Bhagavadgita. Darin heißt es: „Du hast ein Recht auf das Handeln, aber nur auf das Handeln, niemals auf dessen Früchte; lass nicht die Früchte deines Wirkens dein Beweggrund sein, noch sei der Tatenlosigkeit verhaftet. Gefestigt im Yoga, vollbringe deine Taten, indem du der Anhaftung entsagst und gleichmütig bist gegenüber Misserfolg und Erfolg.“
Die Lehren Sri Ramana Maharshis fügen diesem noch einen weiteren Aspekt hinzu. In dem von David Godman herausgegebenen Buch „The Teachings of Sri Ramana Maharshi“ antwortet Ramana Maharshi auf die Frage eines Schülers: „(…) Man sollte handeln ohne zu denken, dass man selbst der Handelnde sei. Handlungen werden im egolosen Zustand weiterhin geschehen. (…)“. Und weiter: „Karma Yoga ist jenes Yoga, bei dem die Person sich nicht anmaßt, der Handelnde zu sein. Alle Handlungen passieren automatisch.“
Kundalini Yoga
Kundalini Yoga (Sanskrit: Name einer Form von Shakti, Schlangenkraft) arbeitet mit dem Astralkörper und seinen Chakren und Nadis. Die Chakren werden dabei gereinigt und geöffnet und die Lebensenergie (Prana) im Körper erhöht. Ziel ist es, die spirituelle Kraft zu wecken, die im Muladhara-Chakra schlummert, und sie entlang der Wirbelsäule aufsteigen zu lassen, um die Vereinigung mit Gott bzw. Samadhi oder Moksha zu erreichen.
Die Zweige des Kundalini Yoga sind:
- Mantra Yoga
- Nada Yoga
- Yantra Yoga
- Laya Yoga und
- Hatha Yoga: Hierbei werden die Asanas im Kundalini Yoga sehr lange gehalten (bis zu zwei Stunden). Verbunden mit besonderen Atem- und Konzentrationstechniken, Mudras sowie speziellen Mantras und Bandhas wird so die Kundalini erweckt.
Der Kundalini Yoga basiert auf der Shiva Shakti Philosophie, die auch Tantra genannt wird. Die Shakti, die göttliche Schöpfungskraft, wird mittels der Kundalini-Praxis im Sahasrara-Chakra mit ihrem Gemahl Shiva, der das absolute Bewusstsein symbolisiert, vereinigt.
Eine der wichtigsten Schriften des Kundalini Yoga ist die Purnanandas Shritattvacintamani, die mit dem sechsten Kapitel, Satcakranirupana, dem „Spiegel der sieben Chakren“, die bedeutendste Betrachtung zum Kundalini-Yoga enthält.
Das 3HO Kundalini Yoga ist eine eigene Form dieser Tradition. Sie wurde von dem Sikh Yogi Bhajan gegründet und 1968 in den Westen gebracht. Typisch für diese Form des Kundalini Yoga sind dynamische fließende Übungsfolgen und die häufige Verwendung der schnellen Bauchatmung (Feueratem). Außerdem beinhaltet sie vielseitige Mantra-Meditationen, wobei die Mantren dem Gurmukhi, der Sprache des Sikh Dharma, entstammen.
Die Kundalini Tradition ging aus dem Hinduismus hervor, beeinflusste jedoch auch den Sikhismus, Jainismus, Sufismus und den tibetischen Buddhismus.
Hatha Yoga
Hatha Yoga (Sanskrit: Kraft, Anstrengung), der Yoga der „Bemühung“, ist der körperorientierte Teil des Yoga. „ha" bedeutet Sonne, „ṭha" bedeutet Mond. Somit bedeutet Hatha Yoga auch eine Harmonisierung der beiden Grundenergien in unserem System: der aktivierenden, wärmenden und der aufbauenden, kühlenden Energie. Hatha Yoga dient neben dem physischen Körper auch der Energiehülle (Pranamaya Kosha) und der emotional-geistigen Hülle (Manomaya Kosha).
Wie in der Hathapradipika, einer Yogaschrift aus dem 15. Jahrhundert, beschrieben, bildet Hatha Yoga die Basis für die mühelose Meditation und dient damit dem Raja Yoga, der Herrschaft über den Geist. Hatha Yoga ist ebenso eine Grundlage der anderen Yoga Pfade. Jedoch hat es sich später auch zu einer eigenständigen Yoga-Form entwickelt.
Hatha Yoga umfasst hauptsächlich Körperstellungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und Tiefenentspannung (Shavasana). Daneben gibt es auch Reinigungsübungen (Kriyas), Mudras und Bandhas.
Yoga Arten als Teile der großen Yoga Wege
Jeder Yoga Weg hat verschiedene Yoga Übungen. Bestimmte Arten von Yoga Übungen werden wiederum in einem Begriff zusammengefasst der wiederum als Yoga Art bezeichnet werden kann. Folgende Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig, kann aber eine Ahnung geben von der Bandbreite des Yoga in seinen verschiedenen Yoga Arten:
Mantra Yoga
Mantras sind klassische Sanskritsilben und Worte, in denen die Urenergie des Klangs, ihre ursprüngliche Bedeutung, unmittelbar enthalten ist. Durch Wiederholung des Mantras entfaltet sich diese im Klang eingeschlossene Energie. Mit Mantras lassen sich Energien verändern. Allgemein bekannt ist, dass Musik die Stimmung verändert, heilend, beruhigend oder aktivierend wirken kann. Ein Mantra erweckt und lenkt. Eine Mantra-Yogastunde ist ein Gesamtkunstwerk aus Hatha- und Bhakti-Yoga. Sie besteht aus Asanas zu einem bestimmten Thema, etwa einem der indischen Götter, entsprechenden Kirtans und Mantras, aus kraftvollen bildhaften Geschichten sowie angeleiteten Meditationen zu den jeweiligen Themen. Die Kraft der Jahrtausende alten Mantras wirkt auf verschiedenen Ebenen des Körpers und des Geistes und kann das Innenleben des Menschen in gesundende Schwingung und Harmonie versetzen. Die Verbindung von Asanas und kraftvollen Mantras ist eine Möglichkeit, die Entspannung und die Meditation in der Yogastunde wesentlich zu vertiefen.
Tantra Yoga
Tantra (Sanskrit: Gewebe, Kontinuum, Zusammenhang) hat sich ab dem 2. Jahrhundert zunächst innerhalb des Hinduismus entwickelt, später auch im Buddhismus der nördlichen Mahayana-Tradition. Erst ab dem 7./8. Jahrhundert ist die Lehre voll ausgeprägt. In verschiedenen indischen Schriften - in den Veden, den Puranas, der Ramayana und der Mahabharata – finden sich unzählige Hinweise auf Asketen, die verschiedene Energieübungen praktizierten und die Göttliche Mutter verehrten.
Tantra Yoga beruht auf der Shiva-Shakti-Philosophie. Shiva repräsentiert dabei das Absolute, das reine Bewusstsein, Shakti die schöpferische Energie. Im Tantra ist das Universum ein Zusammenspiel von Bewusstsein (Shiva) und Energie (Shakti). Diese beiden göttlichen Prinzipien sind in Wahrheit eins.
Es werden zwei Richtungen unterschieden:
- Der „Linke-Hand-Weg“, der sich u. a. direkt mit den Sexualkräften beschäftigt (auch Rotes Tantra genannt).
- Der „Rechte-Hand-Weg“, der strenge spirituelle Disziplin und absolute Hingabe an die Göttliche Mutter umfasst (auch Weißes Tantra genannt).
Das weiße Tantra Yoga reinigt Körper und Geist, indem es innere Blockaden löst, und unterstützt so das Ziel, zum höchsten Bewusstsein der Einheit zu kommen.
"Weißes Tantra Yoga ist letztlich die Wissenschaft vom Bewusstsein. Sie befasst sich mit der Einheit der Gegensätze. Yoga bedeutet Einheit, und Tantra ist in besonderer Weise die Einheit von Gegensätzen, von Polaritäten. Im ganzen Universum können wir zwei grundsätzliche Prinzipien erkennen: Mann und Frau, Licht und Dunkelheit, negativ und positiv, Ausdehnung und Verdichtung, das Gebende und das Empfangende." (Yogi Bhajan)
Yantra Yoga
Yantra Yoga (Sanskrit: Stütze, Säule; tibetisch: Trulkhor (‘phrul ‘khor): Bewegung), die „Stütze“ der Meditation, ist der tibetische Yoga der Bewegung - eine der ältesten aufgezeichneten Yoga-Traditionen der Welt. Sie beruht auf dem im 8. Jahrhundert vom Meister Vairochana verfassten Text „Die Vereinigung von Sonne und Mond“.
Über diesen Text hat Chögyal Namkhai Norbu, der Anfang der 70er Jahre damit begann, im Westen Yantra Yoga zu unterrichten, einen ausführlichen Kommentar geschrieben. Mit der Hilfe von Yantra Yoga kann der Praktizierende die Essenz der Dzogchen Lehren in alle drei Aspekte seines Daseins (Körper, Energie und Geist) integrieren.
Yantra Yoga umfasst mit dem Atem verbundene Körperstellungen und -bewegungen. Besonders im Kundalini Yoga dienen Yantras (geometrische Figuren / Zeichnungen) als Grundlage von Visualisierungen göttlicher Aspekte während der Meditation.
Chögyal Namkhai Norbu schreibt über Yantra Yoga:
- „Die Grundlage des Yantra Yoga, des Tibetischen Yoga der Bewegung, aber auch jeder anderen tiefgründigen Belehrung des tibetischen Buddhismus, ist die Kenntnis unseres Zustandes, unseres menschlichen Daseins.“
- „(…) Solche Schwierigkeiten geistiger Natur sind in völliger Abhängigkeit von unserem physischen Körper und dessen Energien. (…) Atmung und Energie stehen somit in wechselseitiger Abhängigkeit mit dem physischen Körper. Deshalb führen wir, um den Geist und die physischen Energien kontrollieren zu können, bestimmte Bewegungen aus und nehmen gewisse Körperhaltungen ein. (…) Da die Atmung in Abhängigkeit von physischen Bewegungen und Köperhaltungen ist, wenden wir diese an, um einen positiven Einfluss auf unseren Geist und Energiehaushalt zu bewirken.“
Laya Yoga
Laya Yoga (Sanskrit: Verschmelzen, Auflösung) ist das Yoga der Verschmelzung der Einzelseele mit dem Absoluten.
„Laya Yoga, so wie er in der vedischen Tradition von Yoga beschrieben wird, ist die Auflösung der gesamten Lebenskraft, um dann neu geboren zu werden.“ (Swami Niranjanananda)
Laya bedeutet tiefe Konzentration und die Bemühung um das Verlöschen des Egos. Dadurch wird Turiya, der vierte Bewusstseinszustand und Zustand der Befreiung, erreicht.
Im Laya Yoga werden folgenden Techniken angewandt: Bhakti, Meditation, Kontemplation, Reflektion, Asanas, Pranayama, Mudra, Visualisierung und Konzentration auf verschiedene Körperteile, Energiewahrnehmungen und Gefühle.
In verschiedenen Traditionen wird Laya Yoga gleichbedeutend mit dem Begriff Kundalini Yoga verwendet, an anderer Stelle ist Laya Yoga Teil des Kundalini Yoga oder es ist eine ähnliche Form dieses Yoga. Doch während Kundalini Yoga mit der durch die Chakren aufsteigenden Energie arbeitet, konzentriert sich Laya Yoga auf die verschiedenen Energieebenen, die sieben Lokas.
Die Begründer des Laya Yoga sind der Weise Gorakshnatha des Alten Nepal und ein Schüler des indischen Heiligen Matsyendranatha.
Kriya Yoga
Kriya Yoga (Sanskrit: Ausführung, Mühe, Handlung) ist der Yoga der praktischen Bemühungen. Wie in dem Yogasutra des indischen Weisen Patanjali ausgeführt, besteht Kriya Yoga aus drei Praktiken:
- Tapas: Askese, spirituelle Praktiken (z. Bsp. Asanas, Pranayama, Fasten, Ausführen seiner Pflichten) und Disziplin.
- Svadhyaya: Selbststudium (Studium der Schriften und Selbstbeobachtung).
- Ishvara Pranidhana: Hingabe an Gott bzw. Verehrung Gottes (z. Bsp. mittels Ritualen, Gebeten, Arati).
Patanjali schreibt: “Kriya Yoga besteht aus der Gesamtheit von Körperdisziplin, geistiger Kontrolle und Meditation.“ Ziel ist es, Samadhi zu erreichen.
In der Tradition des Patanjali steht auch der Kriya Yoga, der durch das Buch „Autobiographie eines Yogi“ von Paramahamsa Yoganananda im Westen bekannt wurde. Der Mahavatar Babaji überbrachte diesen Kriya Yoga aus dem Altertum Indiens in das moderne Zeitalter, indem er ihn 1861 seinem Schüler Lahiri Mahasaya offenbarte. Über die Linie Mahavatar Babaji - Lahiri Mahasaya - Shri Yukteshwar wurde er an Paramahansa Yogananda weitergegeben.
Kriya Yoga wird also nur durch persönliche Initiierung überliefert und ist damit eine sehr alte Meditationstechnik, die durch die Beherrschung des Atems die Erleuchtung herbeiführt. Die Lebenskraft wird dabei durch die Anreicherung von Sauerstoff im Körper erhöht und durch die Beruhigung des Atems für höhere Zwecke befreit. Der Alterungsprozess kann durch diese Atemtechnik angehalten werden, wie der Tod Paramahamsa Yogananandas zeigte.
Harry T. Rowe, Direktor des Friedhofes in Los Angeles, der den Körper Paramahamsa Yogananandas nach dessen Tod aufbewahrte, schrieb in einer beglaubigten Urkunde: „Das Ausbleiben jeder Verfallserscheinungen am Leichnam Paramahansa Yoganandas stellt den außergewöhnlichsten Fall in unserer ganzen Erfahrung dar. (...) Selbst zwanzig Tage nach seinem Tode war kein Zeichen einer körperlichen Auflösung festzustellen. (...) Die Haut zeigte keine Spuren von Verwesung, und im Körpergewebe ließ sich keine Austrocknung erkennen. Ein solcher Zustand von Unverweslichkeit ist, soweit wir das aus Friedhofsannalen wissen, einzigartig.“
Der Kriya Yoga ist der Pfad der Liebe und Selbstverwirklichung in jedem Atemzug. Er umfasst eine Gruppe von Techniken:
- Omkar Kriya: das Hören bzw. Wahrnehmen des gebärenden Summens der Schöpfung
- Shiva Shakti Kriya: weckt die Kundalini Energie. Diese Praxis wird auch als die Wissenschaft aller Wissenschaften bezeichnet, da sie sich mit der Evolution des menschlichen Bewusstseins befasst.
- Maha Mudra: weckt ebenfalls den Fluss der Lebensenergie in der Wirbelsäule.
- Nabhi Kriya: stabilisiert die Lebenskraft im Solarplexus und bewirkt einen klaren Geist.
- Paravasta: Meditation des „Hier und Jetzt“
Neben diesem Kriya Yoga gibt es noch das Kriya Yoga von Swami Satyananda Saraswati. Er war ein Schüler von Swami Sivananda und verband dessen Lehren mit verschiedenen Lehren des Tantra. So entwickelte er den Tantrischen Kriya Yoga. Heute wird diese Yoga-Richtung an der von ihm 1964 gegründeten Bihar School of Yoga in Indien und auch bei Yoga Vidya gelehrt.
Als Teil des Kundalini Yoga sind Kriyas kombinierte Übungen, die die Energie (Kundalini) erwecken und deren Aufstieg lenken.
Des Weiteren bezeichnet Kriya Yoga die Reinigungstechniken im Hatha Yoga. Sie helfen den physischen Körper zu reinigen, indem sie die Ausscheidungsorgane des Körpers und den Stoffwechsel anregen.
Yoga Arten nach neuen spirituellen Yoga Richtungen
Es gibt viele Meister, die eigene Yoga Richtungen begründet haben, die verschiedene klassische Yoga Elemente miteinander verbinden, oft andere spirituelle Elemente aus verschiedenen Religionen aufgreifen, und auch Elemente aus moderner Psychotherapie und Psychologie. Dazu gehören zum Beispiel:
Sivananda Yoga
Sivananda Yoga ist nicht nur eine Bezeichnung für einen Hatha Yoga Stil, sondern für den ganzheitlichen Yoga ("Integral Yoga" bzw. "Integraler Yoga") nach Swami Sivananda. Swami Sivananda hatte verschiedene Schüler, sodass es innerhalb des Sivananda Yoga verschiedene Richtungen gibt.
Yoga Vidya
Yoga Vidya basiert auf Swami Sivanandas Lehren, hat aber eine eigene Yoga Richtung entwickelt. Sie ist charakterisiert durch das verbinden von traditionellem klassischem Yoga mit humanistischen Ideen, Erkenntnissen aus Psychologie, Medizin, und anderen spirituellen Systemen.
Satyananda Yoga
Satyananda Yoga ist das von Swami Satyananda Saraswati (1923-2009) entwickelte zeitgenössische und wissenschaftlich orientierte Yogasystem. Es umfasst tantrisches Kriya Yoga, Jnana Yoga, Bhakti Yoga, Karma Yoga, Raja Yoga und weitere Yoga Arten. Somit ist Satyananda Yoga ein ganzheitliches System, welches an die Bedürfnisse des modernen Lebens angepasst und für alle Altersgruppen und Menschen mit jeglicher körperlicher Kondition geeignet ist.
Achtsamkeit und Selbstbeobachtung sind Schwerpunkte dieses Yoga. Satyananda Yoga wurde inspiriert von der großen Yoga Tradition Swami Sivanandas, von Tantra und von Advaita Vedanta, der vor allem auf den Schriften des einflussreichen indischen Meisters Adi Shankara gründet. Es bezieht auch zeitgenössische wissenschaftliche Studien mit ein.
Swami Satyananda Saraswati, auch Paramahansa Satyananda Saraswati genannt, war Schüler von Swami Sivananda und Sannyasin des von Adi Shankara gegründeten Dashanami Ordens. 1964 eröffnete er die Bihar School of Yoga. Nach seinen Worten sei Yoga „die Lehre vom Bewusstsein“, „eine Wissenschaft der Persönlichkeit und Kreativität“. „Alltag und Yoga sind eins“ ist eine zentrale Aussage des Satyananda Yoga.
Es umfasst folgende Praktiken:
- Yoga Nidra: ein Bewusstseinszustand zwischen Wachheit und tiefem Schlaf, ein Zustand von Ruhe und Klarheit, eine Tiefenentspannung
- Asanas: Körperübungen
- Pranayama: Atemübungen
- Meditation
Satyananda Yoga ist inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet. In Deutschland wird es von Vertretern der Bihar School of Yoga bei Yoga Vidya gelehrt.
Sahaja Yoga
Sahaja Yoga (Sanskrit: natürlich, spontan, angeboren) wurde von der Inderin Nirmala Srivastava (1923-2011) gelehrt, die von ihren Schülern Shri Mataji Nirmala Devi genannt wird. Ihre Organisation Sahaja Yoga International wurde 1970 in Nargol, Indien, ins Leben gerufen – im selben Jahr ihrer eigenen Selbstverwirklichung. Wie Nirmala Srivastava selbst bekanntgab, erfuhr sie am 5. Mai 1970 Selbsterkenntnis nach einer Meditationsveranstaltung von Osho und darauffolgender tiefer Meditation unter einem Saru-Baum in Nargol, die die Kraft ihrer Kundalini entfaltete.
Sahaja Yoga beruht auf dem Energiesystem der Chakren und Nadis. Jedes Chakra besitzt neben den bestimmten Qualitäten auch eine göttliche Entsprechung, weshalb Sahaja Yoga sowohl hinduistische Gottheiten, wie Shiva und Ganesha, als auch westliche Heilige und Religionsstifter, wie Jesus und Mohammed, mit einschließt. Das Stirnchakra wird so zum Beispiel als Sitz von Jesus und Maria angesehen. Und die Kundalini-Kraft wird gleichgesetzt mit dem Heiligen Geist.
Dem Erwachen und dem Aufstieg der Kundalini, der Schöpferkraft, folgt ein Prozess innerer Transformation. So kann der Praktizierende reines Bewusstsein, Selbstverwirklichung, erreichen.
Nirmala Srivastava erklärt: „Der Mensch verliert langsam seine Identifikation mit Falschheit und Künstlichkeit. Auf diese Art nimmt er die Schönheit der Dinge wahr und nicht deren Wert, der mit Besitz verbunden wird. In voller Erkenntnis identifiziert er sich mit der Wahrheit.“
Die Techniken des Sahaja Yoga sind: Meditation, Reinigungstechniken und Pujas.
Surat Shabd Yoga
Surat Shabd Yoga, das „Yoga des himmlischen Tonstromes“, ist eine Meditationsform, die der 1861 von Shiv Dayal Singh gegründeten Sant Mat Bewegung entstammt. In dieser Meditation begibt sich der Praktizierende auf die Suche nach dem inneren Licht und dem inneren ursprünglichen Ton. Kann er diese entdecken, so kann er ihnen zu ihrer Quelle folgen – der Quelle von Namen und Formen. Hier ankommend verschmilzt er mit dem Absoluten.
Das Ziel des Surat-Shabd-Yoga ist demnach die Gottverwirklichung, der Zustand reinen Bewusstseins. Diese Meditationspraxis, während der gedanklich auch Mantren rezitiert werden, wird durch ein von einem Guru oder Meister persönlich durchgeführtes Einweihungsritual an den Schüler weitergegeben. Sant Kirpal Singh (1894-1974) war solch ein zeitgenössicher Sant Mat Meister und Mystiker, der den Surat Shabd Yoga lehrte.
Nach dieser Lehre nahm das Absolute zuerst die Eigenschaften „Licht“ und „Ton“ an. Deshalb wird auch auf andere Religionen verwiesen, wie zum Beispiel auf den Beginn des Johannesevangeliums. Licht und Ton werden als direkt wahrnehmbare Aspekte der göttlichen Offenbarung betrachtet. Im namenlosen Zustand ist Gott weder Licht noch Dunkelheit, weder Ton noch Stille. Doch wenn Gott Form annimmt, sind Licht und Ton die ersten Eigenschaften.
Ein Ausspruch des Sikh Gurus Nanak verdeutlicht:
- „Himmel und Erde bestehen nur aus Shabd (dem Wort),
- Aus Shabd allein ward das Licht geboren,
- einzig aus Shabd entstand die ganze Schöpfung,
- Shabd ist des Wesens Kern in allem.
- Shabd ist die richtungweisende, wirkende Kraft Gottes,
- der Ursprung aller Schöpfung.“
Die Yoga Arten der Bhagavad Gita
Die Bhagavad Gita als eine der 4 wichtigsten Yoga Schriften besteht aus 18 Kapiteln. Jedes Kapitel hat eine Überschrift, die mit "Yoga" endet. So kann man sagen, dass die Bhagavad Gita 18 Yoga Arten lehrt. Im einzelnen sind dies:
Vishada Yoga - der Yoga der Verzweiflung
Das erste Kapitel der Bhagavad Gita wird als Vishada Yoga bezeichnet, als Yoga der Verzweiflung. Arjuna, der Yoga Schüler, weiß nicht weiter. Das innere Eingeständnis, dass man selbst nicht weiter weiß, ist auch eine Art Yoga - und oft Katalysator für spirituelles Wachstum.
Samkhya Yoga - der Yoga der Erkenntnis der Ewigkeit der Seele
Das zweite Kapitel der Bhagavad Gita heißt "Samkhya Yoga": Das ist eine Art des Jnana Yoga, des Yogas der Erkenntnis. Samkhya Yoga ist ein Yoga der Unterscheidung: Der Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen, zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen. In dieser Yoga Art lernt der Yoga Aspirant, einen höheren Standpunkt einzunehmen, und sich aus dem Morast der Verzweiflung zu erheben.
Karma Yoga - der Yoga der Tat
Das dritte Kapitel der Bhagavad Gita hat den Titel "Karma Yoga" - der Yoga der Tat. Krishna, der Lehrer, definiert Karma Yoga als Ausführen der eigenen Aufgaben und Pflichten ohne Verhaftung, ohne eigennützige Wünsche, ohne Erwartungen. Im Karma Yoga tust du das, was zu tun ist - und erlangst so Frieden.
Jnana Yoga - Yoga des Wissens
Im vierten Kapitel beschreibt Krishna den Weg der Erkenntnis, insbesondere der Gotteserkenntnis, Jnana Yoga.
Karma Vairagya Yoga - Der Yoga des Verzichts auf Karma
Karma Vairagya Yoga ist der fünfte Yoga in der Bhagavad Gita. Karma Vairagya Yoga heißt zweierlei:
- Handeln (Karma) ohne Verhaftung (Vairagya)
- Verzicht (Vairagya) auf Karma (künftige Belohnung)
Karma Vairagya Yoga verbindet Entsagung mit dem Alltag.
Dhyana Yoga - der Yoga der Meditation
Im sechsten Kapitel wird Dhyana Yoga, der Yoga der Meditation beschrieben: Setze dich jeden Tag hin zur Meditation. Stelle dir dabei vor, dass du ganz in der Einsamkeit, für dich bist. Löse dich vom Alltag - und erfahre deine Seele als verbunden, als eins mit dem Göttlichen. So gestärkt kannst du voller Inspiration immer wieder von Neuem deinen Alltag leben.
Jnana Vijnana Yoga - der Yoga der Erkenntnis und Weisheit
Jnana Vijnana Yoga, der Yoga des siebten Kapitels der Bhagavad Gita, beschreibt Jnana (höchstes Wissen) und Vijnana (Weisheit im Alltag) als Übungen für den Alltag.
Akshara Brahma Yoga - der Yoga der Vereinigung mit Brahman
Akshara Brahma Yoga ist der Yoga der Bewusstmachung der Einheit mit Brahman. Im Akshara Brahma Yoga gibt es verschiedene Bewusstseinsübungen, wie man sich immer wieder der Gegenwart des Göttlichen bewusst wird.
Rajavidya Rajaguhya Yoga
Das neunte Kapitel der Bhagavad Gita hat den Titel Rajavidya Rajaguhya Yoga, der Yoga des königlichen Wissens (Vidya) und des königlichen Geheimnisses (Guhya). Rajavidya Rajaguhya Yoga besteht zum einen aus Übungen der Bewusstmachung der Gegenwart Gottes im Alltag. Und Rajavidya Rajaguhya Yoga bedeutet eine Einstellung des Staunens, des Ergriffenwerdens gerade in alltäglichen Situationen: Das Mysterium Gottes offenbart sich immer wieder auf das Neue. Das Wunder des Lebens ist immer wieder eine Offenbarung Gottes.
Vibhuti Yoga - der Yoga der Göttlichen Manifestationen
Vibhuti Yoga wird im 10. Kapitel der Bhagavad Gita beschrieben. Vibhuti heißt göttliche Herrlichkeiten, Großartigkeit. Vibhuti Yoga ist die bewusste Praxis, im Großartigen das Göttliche zu sehen. Wie im 9. Kapitel, im Rajavidya Rajaguhya Yoga geht es darum, das Gefühl des Staunens, der Ehrerbietung zu entwickeln. Aus dem Gefühl des Staunens entsteht dann tiefe Bhakti, Gottesliebe. Krishna gibt viele praktische Tipps für Vibhuti Yoga: Sieh das Göttliche in der Großartigkeit der Berge, im Duft der Blumen, in der Schönheit von Flüssen, in allem was auch Menschen Großes und Außergewöhnliches tun. Vibhuti Yoga heißt, im Alltag immer wieder Momente des Staunens und der Gottesanbetung zu schaffen. Vibhuti Yoga ist gerade in der heutigen Zeit eine der Yoga Arten, die sehr praxisnah und lebensnah ist.
Vishvarupa Darshana Yoga - der Yoga der Vision der Kosmischen Gestalt
Vishvarupa Darshana Yoga ist der Yoga der Vision der Kosmischen Gestalt. Im 11. Kapitel der Bhagavad Gita gibt Krishna dem Arjuna die Vision der Kosmischen Gestalt, Vishvarupa. Krishna sieht Gott als die Seele des gesamten Universums, als Weltenseele. Die ganze physische Welt (Virat) ist wie der physische Körper Gottes (Sthula Sharira), die ganze geistige Welt (Hiranyagarbha) ist wie der Feinstoffkörper Gottes (Sukshma Sharira). Und die Kausalwelt ist wie der Kausalkörper Gottes (Karana Sharira). Vishvarupa Darshana Yoga ist der Yoga der bewussten Bemühung um geänderte Bewusstseinszustände, um erweiterte Bewusstseinszustände. Durch erweiterte Bewusstseinszustände bekommt der Mensch Zugang zum Höheren Wissen. Allerdings sagt Krishna, dass nur große Hingabe eine vollständige Vision der Kosmischen Gestalt ermöglichen. Auf diese Yoga Art des Vishvarupa Darshana Yoga beziehen sich eine Reihe von Yoga Techniken und Praktiken, denen es darum geht, das Normalbewusstsein zu überschreiten.
Bhakti Yoga - der Yoga der Hingabe
Das zwölfte Kapitel heißt einfach Bhakti Yoga, Yoga der Hingabe. Durch Verehrung Gottes, auch in konkreter Gestalt wie Krishna, Jesus etc., kann der spirituelle Aspirant Gottesliebe entwickeln.
Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga - der Yoga der Unterscheidung zwischen dem Feld und dem Kenner des Feldes
Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga ist eine Yoga Art, die auf dem Jnana Yoga aufbaut: Die Unterscheidung zwischen dem Feld (Kshetra) und dem Kenner des Feldes (Kshetrajna): Die Welt, in der wir leben, ist ein Feld, auf dem wir Erfahrungen machen und unser Karma erfüllen. Auch der Körper und sogar die Psyche ist Teil von Kshetra, von diesem Feld. Atman, das Bewusstsein, ist der Kenner des Feldes: Atman nimmt wahr. Und letztlich ist Gott der Kenner aller Felder - das Individuum ist eins mit der Weltenseele. Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga ist eine Yoga Art, eine Yoga Praxis: Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga ist die Übung, immer wieder sich zu lösen aus der Identifikation mit dem Wahrnehmbaren. Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga heißt, immer wieder die Beobachtungsrolle einzunehmen. Aus Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga hat sich im Buddhismus Vipassana entwickelt, die heutigen Formen der Achtsamkeitsmeditation und anderer Praktiken der Achtsamkeit. Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga gehört auch zu den Sakshi Bhav Techniken der Upanishaden.
Gunatraya Vibhaga Yoga - der Yoga der Unterscheidung der drei Gunas
Aus dem Kshetra Kshetrajna Vibhaga Yoga des 13. Kapitels entsteht des Gunatraya Vibhaga Yoga im 14. Kapitel: Der Yoga der Unterscheidung der drei Gunas. Nachdem der Aspirant gelernt hat, zu unterscheiden zwischen dem Feld und dem Kenner des Feldes, kann er auch lernen im Feld die drei Gunas zu erkennen. Die Gunas sind die Eigenschaften in der Natur. Die drei Gunas sind:
Die Unterscheidung der 3 Gunas hilft auf mehrere Weisen:
- Indem das Feld in die 3 Gunas eingeteilt wird, fällt es leichter, sich vom Feld zu lösen. Statt zu sagen "ich bin ärgerlich", kannst du sagen "die Psyche ist im Rajas". Statt zu sagen: "Ich bin total müde", kannst du sagen: "Körper und Geist sind im Tamas".
- Indem du die 3 Gunas in der Welt und in dir erkennst, kannst du geschickt in der Welt handeln: Wähle das sattvige, meide das tamassige, reduziere das rajassige. Ist Sattva stark, wird der Geist durchlässig, du kannst deine Wahre Natur, erkennen und erfahren. Notwendig dafür ist aber auch das Lösen aus der Identifikation sogar mit Sattva.
Purushottama Yoga, der Yoga des Höchsten Bewusstseins
Das 15. Kapitel beschreibt den Purushottama Yoga, den Yoga des Höchsten (Uttama) Bewusstseins (Purusha). Im 13. Kapitel kam die Unterscheidung zwischen dem Feld (Kshetra) und dem Kenner des Feldes (Kshetrajna). Im 14. Kapitel kam die Beschreibung des Feldes mit seinen Gunas. Durch das Lösen aus dem Feld und durch einen sattvigeren durchlässigeren Geist gelingt die Erfahrung und Erkenntnis der Weltenseele, des Höchsten Geistes, des Höchsten Bewusstseins, Purushottama. Wie das geht, wie diese Yoga Art funktioniert, beschreibt Krishna im 15. Kapitel der Bhagavad Gita.
Daiva Asura Vibhaga Yoga - Der Yoga des ethischen Lebens
Ethik im Alltag - das ist das Thema des 16. Yoga, den Krishna in der Bhagavad Gita erwähnt. Diese Yoga Art befasst sich mit dem Alltag. Im Alltag immer wieder unterscheiden zwischen dem Ethischen (Daiva) und dem Untethischen (Asura), ist eine wichtige spirituelle Praxis, also eine wichtige Yoga Art.
Shraddha Traya Vibhaga Yoga - der Yoga der Unterscheidung zwischen drei Arten von Spiritualität
Die 17. Yoga Art, die Krishna in der Bhagavad Gita vorstellt, ist eine Selbstreflexion für ernsthafte spirituelle Aspiranten: Sei dir bewusst: Wofür praktizierst du deine Spiritualität? Reflektiere im Alltag immer wieder - betreibe Introspektion: Ist deine Spiritualität darauf ausgerichtet, Gutes zu bewirken und Gott zu erwahren? Dann wäre deine Spiritualität von Sattva, Reinheit, durchdrungen. Oder erhöht dein spirituelles Leben dein Ego, das Gefühl deiner individuellen Wichtigkeit, stellst du dich mit deiner spirituellen Praxis über andere? Dann wäre deine Spiritualität von Rajas geprägt. Oder ist deine Spiritualität von Aberglauben erfüllt, von mangelndem Verständnis oder gar selbstzerstörerisch oder schädlich für andere? Dann wäre deine Spiritualität von Tamas geprägt. Der Shraddha Traya Vibhaga Yoga ist nicht unsonst am Ende der Bhagavad Gita, im 17. Kapitel. Der ernsthafte Yoga Schüler sollte diese Yoga Art immer wieder betreiben - selbstkritisch sein, und seine Praxis immer wieder neu auf Sattva ausrichten.
Moksha Sannyasa Yoga - der Yoga der Befreiung und des Loslassens
Die 18. von Krishna beschriebene Yoga Art ist Moksha Sannyasa Yoga - der Yoga der Befreiung und des Loslassens. Dieser Moksha Sannyasa Yoga hat mehrere Ebenen der Bedeutung:
- Sei dir gewiss: Es gibt Moksha, Befreiung, Erleuchtung, Gottverwirklichung, Selbstverwirklichung. Dies ist das Ziel des Lebens. Sich das immer wieder bewusst machen, ist eine eigene Yoga Art. Nicht umsonst wird in vielen Yoga Schriften Mumukshutva, das intensive Verlangen nach Befreiung (Moksha) als wichtige Voraussetzung für spirituellen Fortschritt genannt. Moksha immer wieder als Ziel des Lebens bewusst machen - das ist ein Aspekte dieser Art des Yoga
- Im Relativen gibt es keine Sicherheit. Krishna tröstet seinen Schüler Arjuna: In dieser relativen Welt bist du dir häufig nicht bewusst, was wirklich richtig ist. Es ist auch eine Yoga Art, sich der relativen Welt bewusst zu werden, Gewissheit loszulassen, die eigene Begrenztheit und Unvollkommenheit zu akzeptieren - und alles Gott darzubringen. Aus der Erkenntnis der eigenen Unvollkommenheit kommt wahre Demut - und tiefe Hingabe an Gott. Das bewusst zu kultivieren, ist eine so wichtige spirituelle Praxis, dass Krishna das als eigene Yoga Art definiert, nämlich als Moksha Sannyas Yoga.
Alle Verse der Bhagavad Gita auf Sanskrit - Devanagari und Umschrift, Übersetzung, mehreren Kommentaren, Vortragsreihen als Audio und Video findest du auf dem Yoga Vidya Bhagavad Gita Portal.
Noch mehr Yoga Arten
Yoga entwickelt sich ständig weiter. Immer wieder kommen neue Strömungen aus Indien auch in den Westen. Und auch im Westen entstehen immer wieder neue Yoga Arten. Hier ein paar Beispiele:
Yoga Nidra
Yoga Nidra (Sanskrit: Schlaf; die Göttin des Schlafs) ist der „Schlaf der Yogis“. Er bezeichnet einen Zustand der Tiefenentspannung, bei dem der Körper schläft, der Geist jedoch in vollem Bewusstsein verweilt. Außerdem bezeichnet der Begriff Yoga Nidra den höchsten Bewusstseinszustand im Yoga.
Yoga Nidra entstammt der tantrischen Tradition und dient der intensiven achtsamen Entspannung, wodurch der Praktizierende Zugang zu den tiefen Ebenen des Bewusstseins erhält. Die Phase des Übergangs vom Wachen zum Schlafen, die normalerweise nur wenige Sekunden dauert und in der der erholsame Alpha-Zustand auftritt, wird bei Yoga Nidra verlängert. Wenn der Praktizierende wachsam und voller Bewusstheit in dieser Übung verweilt, kann eine vollkommene Entspannung erreicht werden, die auf sehr wirkungsvolle Weise der Regeneration von Körper und Geist dient.
Die Yoga Nidra Übung dauert nur ungefähr 30 Minuten, entspricht aber der Entspannung und Regeneration eines etwa 2-stündigen Schlafes. Zahlreiche Experimente zeigen außerdem, dass sich vielschichtige Verspannungen, die zum größten Teil in unserem Unterbewusstsein gespeichert sind, allein durch Schlaf nicht lösen. Bei Yoga Nidra findet der Kontakt mit dem Unterbewussten statt, wobei derartige Verspannungen ohne Anstrengung aufgelöst werden können.
Üblicherweise wird Yoga Nidra im Shavasana ausgeführt. Diese Entspannungstechnik verbessert die Konzentration, fördert die Kreativität und bringt den Praktizierenden mit seinem höheren Selbst in Verbindung. Ebenso gilt Yoga Nidra als Zustand der Glückseligkeit, da auf diesem Weg auch die Befreiung erlangt werden kann.
Yoga Nidra ist Teil des Satyananda Yoga, das von Swami Satyananda Saraswati, dem Begründer der Bihar School of Yoga in Indien, entwickelt wurde. In Deutschland werden in den Yoga Vidya Seminaren Praxis und Theorie dieser yogischen Tiefenentspannung vermittelt.
Lachyoga (Hasya Yoga)
Lachyoga (auch Hasya-Yoga; Hasya: Lachen) ist eine Form des Yoga, durch die Menschen zum Lachen gebracht werden sollen. Es wurde von Dr. Madan Kataria und seiner Frau Madhuri gegründet, die in der indischen Metropole Mumbai lebten, und verbindet Yogatechniken mit Lachübungen.
Lachyoga entspannt, steigert das Wohlbefinden und die Lebensfreude, stärkt das Immunsystem, hilft Stress abzubauen, verbessert die Atmung, erhöht den Sauerstoffaustausch im Gehirn und bringt das Herz-Kreislaufsystem in Schwung. Es kombiniert Dehn- und Atemübungen, fiktive und pantomimische Übungen, die zum Lachen anregen sollen. Damit wird zunächst künstliches Lachen geübt, das später - auch durch Blickkontakt und Gruppendynamik - in echtes Lachen übergeht.
1995 gründete Dr. Kataria den ersten Lachclub in Indien - inzwischen gibt es weltweit mehr als 6.000 Clubs.
Lachmeditation <mp3player>http://yoga-psychologie.podspot.de/files/Lachmeditation.mp3</mp3player>
Tao Yoga
Tao Yoga entstammt dem chinesischen Taoismus und dem indischen Yoga, der von den Buddhisten nach China gebracht wurde. Ab 500 n. Chr. beeinflussen sich beide Systeme gegenseitig und so entsteht das Tao Yoga.
In der Geschichte des Tao Yoga bildeten sich verschiedene Traditionen heraus. In China, Indien und anderen Ländern gibt es harte (Yang-betonte) und weiche (Yin-betonte) Techniken. In Deutschland wurde der Yang-betonte Tao Yoga Meister Mantak Chia bekannt.
Tao Yoga wird in zwei Stufen unterschieden:
- Erdungsstufe: Sie umfasst Übungen wie im indischen Yoga, die meist als dynamische Übungen ausgeführt werden, Qigong-ähnliche Übungen, Meditation und therapeutische Übungen. Sie bietet einen weichen, dennoch kraftvollen Einstieg ins körperliche Yoga und bildet die Vorbereitung für die direkte Energiearbeit.
- Stufe der direkten Energiearbeit: Sie bildet die Voraussetzung für die höheren Yogastufen des Ashtanga Yoga wie Pratyahara, Dharana ff. und dient der Anreicherung und Lenkung von Prana bzw. Chi. Es geht dabei also immer um den Fluss der Lebensenergie des Menschen. Meditation wird dadurch körperlich spürbar.
Zentraler Bestandteil des Tao Yoga sind auch Übungen des „Chi Kung“ (Qigong) und die Verbindung zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Außerdem schließt Tao Yoga Impulse der traditionellen chinesischen Kampfkünste mit ein. Ebenso wird das „Jing Chi“, die sexuelle Energie, einbezogen, was dem Ausgleich der Yin- und Yang-Energien im Körper dient.
Die Tao Yoga Übungen öffnen die Gelenke, entspannen und kräftigen Körper und Geist, bauen die menschliche Energiesäule auf und entwickeln Schnelligkeit und Koordination. Mit Hilfe des Atems wird die Lebensenergie erhöht. Tao Yoga umfasst Körperübungen, Atemtechniken, Entspannungsübungen, Meditation, Massage und Akupunktur. Im härteren Yang Yoga werden durch Asanas und Übungssequenzen vor allem körperliche Kraft und Flexibilität trainiert.
Tao Yoga ist ein Weg des Bewusstseins, der die Bewegung der Lebenskraft „Chi“ erfahrbar macht und der Selbstentfaltung dient. Die Entwicklung des Bewusstseins zielt dabei auf die Erfahrung der Einheit mit der Natur und der kosmischen Ordnung sowie auf die Rückkehr zum Ursprung, dem Tao.
Yin Yoga
Yin Yoga ist ein passiv-orientierter Yogastil, der sich auf das lange Halten der Asanas konzentriert und dadurch Körper und Geist auf die Meditation vorbereitet. Seine intensiven Dehnungen wirken nicht so sehr auf die Muskeln, sondern auf die tieferen Schichten wie die Bänder, Sehnen und Gelenke. Diese härteren, unelastischen Körperteile werden als Yin bezeichnet.
Die Körperstellungen werden hauptsächlich im Sitzen und Liegen ausgeführt. Durch das intensive Eintauchen in die Asanas können sich tiefer gelegene Verspannungen und Blockaden sowie Verkürzungen am Bindegewebe lösen. Auch stimuliert Yin-Yoga einen Entgiftungsprozess der Gewebe.
Yin Yoga, zum Beispiel die weichen Yin-betonten Techniken des Tao Yoga, ist Ausgleich und Ergänzung der kraftvollen dynamischen Yoga Arten, wie Ashtanga Yoga und Bikram Yoga.
DOGA Hundeyoga
DOGA Hundeyoga, das DO(g Yo)GA, sind vor allem Dehnungsübungen, Massagen und Atemübungen, die gemeinsam mit dem Vierbeiner ausführt werden. Durch sie soll die Bindung zwischen Hund und Tierhalter gestärkt werden.
Außerdem helfe DOGA dem Hund, besser zu schlafen und kräftiger zu sein. Da Hunde sensible Tiere sind, die auf Veränderungen besonders reagieren und häufig das Verhalten des Herrchens annehmen, werden Ruhe und Entspannung des Yoga praktizierenden Herrchens an das Tier weitergegeben.
Die ersten DOGA-Kurse wurden in New York angeboten. Inzwischen ist Hundeyoga nicht nur in den USA sehr beliebt, sondern auch in China und Japan.
Nacktyoga
Spaß soll es machen – und frei. Nacktyoga, das der Homosexuellen-Szene in San Francisco, Los Angeles und New York entstammt, verbreitet sich nun auch in Deutschland mehr und mehr. So gibt es zum Beispiel die Nackt Yoga Schule für Männer „Nude Yoga Berlin“, in der ohne Kleidung Ashtanga Yoga geübt wird. Doch gibt es neben den ausschließlich von Männern besuchten Kursen auch Kurse für männliche und weibliche Yoga Praktizierende.
Nacktyoga ließe „die Fassaden bröckeln“. Die Teilnehmer seien dann „nachsichtiger, gnädiger - uns selbst und auch anderen gegenüber“. Doch leide die Qualität des Yogas „unter der gesteigerten Sinnlichkeit“.
Siehe auch
- Yoga Stile
- Yoga Wege
- Yogazweige
- Yoga
- Wissenschaftliche Studien
- Wissenschaftliche Studien Meditation
- Wissenschaftliche Studien Ayurveda
- Wissenschaftliche Studien Tiefenentspannung
- Wissenschaftliche Studien Yoga für Kinder und Jugendliche
- Wirkungen des Yoga
- Die zehn Yoga-Grundsätze
- Meditation
Literatur
- Doktorarbeit über Yoga und Tantra (Lehren und Praktiken der Nath-Yogis): [1]
- J. Reinelt: Der Yoga-Pfad, Liebe und Achtsamkeit im täglichen Leben. Aquamarin Verlag 2009, ISBN 978-3-89427-488-7
- S. Cope, Leseprobe zu "Die Weisheit des Yoga" [2]
Weblinks
- Großes Hatha Yoga Portal: Alle wichtigen Asanas und Pranayama mit vielen Erläuterungen, Übungsanleitungen, Fotos, Videos
- Was ist Yoga? - Infos für Yoga Anfänger
- Jnana Yoga und Vedanta
- "Bhakti" aus Göttliche Erkenntnis von Swami Sivananda
- Kundalini Yoga und Bhakti Yoga
- "Bhakti Yoga Sadhana" aus Sadhana von Swami Sivananda
- "Guru Bhakti" aus Inspierierende Geschichten von Sivananda
- Bhakti Yoga – Höchste Gottesliebe – Bhagavad Gita XII.
- Bhakti Yoga – Yoga der Hingabe und Liebe
- Bhakti Yoga von Swami Venkateshananda.
- "Geheimnis des Karma Yoga" aus Swami Sivanandas Buch Göttliches Leben
- "Karma Yoga Sadhana" aus Swami Sivanandas Buch "Sadhana"
- Karma-Gesetz der Gedankenkraft
- Yoga Wege
- Sivanandas Integraler Yoga
- Selbstlose Taten
- "Dienen" aus Swami Sivanandas Buch Göttliche Erkenntnis
- Kundalini Yoga Portal
- Tantra Portal
- Chakra Portal
- Yoga Arten
Seminare
- Seminare bei Yoga Vidya
- Seminare über Jnana Yoga
- Seminare über Raja Yoga
- Seminare über Kundalini Yoga
- Seminare über Hatha Yoga
- Seminare über Bhakti Yoga
- Seminare über Karma Yoga
- Seminare über Yoga Nidra
- Seminare über Lach Yoga
- Seminare über Kundalini Yoga
- Seminare über Tantra
- Seminare über Tao Yoga
- Seminare über Kriya Yoga
Multimedia
Raja Yoga <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/55_Raja-Yoga-3-Niyamas.mp3</mp3player>
Hatha Yoga Pradipika <mp3player>http://yoga-inspirationen.podspot.de/files/221_Hathayoga_Pradipika_4_Kap._29.mp3</mp3player>
Kundalini Yoga: Subtile Wirkungen von Yoga Pranayama <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/136_Subtile_Wirkungen_von_Yoga_Pranayama.mp3</mp3player>
Laya Yoga Tiefenentspannung <mp3player>http://daricha.podspot.de/files/Laya-Yoga-Tiefenentspannung.mp3</mp3player>
Tantra Yoga: Shiva Shakti Meditation <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/Das_Ewige_und_das_Vergaengliche_Shiva-Shakti-1.mp3</mp3player>