Grenze
Yoga ohne Grenzen
Was heißt Yoga ohne Grenzen?
Zum Einen, könnte man sagen, viele Menschen schaffen sich selbst Grenzen und sagen, das kann ich nicht, das kann ich nicht und das kann ich nicht. Im Yoga lernst du diese Grenzen zu überwinden. Ich habe so vielen Menschen in den Kopfstand, Handstand, Skorpion oder die Krähe, also fortgeschrittene Yogaübungen, geholfen, die niemals gedacht hätten, dass sie das könnten.
Wenn du ein paar Yogaübungen lernst, von denen du gedacht hast, du kannst diese nicht, dann siehst du, vielmehr ist in dir möglich, als du denkst. Viele Menschen haben selbstgemachte Blockaden und Grenzen in ihrem Geist. Yoga kann helfen, über diese Grenzen hinaus zu kommen.
Ich erlebe es auch allerdings gar nicht selten, dass auch Yogalehrer/innen selbst Grenzen setzen. Und sagen: Mehr darfst du nicht. Das geht nicht und das ist nicht gut. Sie schaffen dir Grenzen. Ich selbst unterrichte Yoga lieber ohne Grenzen. Ich bin gespannt, was alles in meinen Teilnehmern/innen angelegt ist. Und ich bin dann immer neugierig, was ist möglich. Ich will sie nicht mit meinen eigenen Vorstellungen begrenzen. Deshalb vom Standpunkt der/des Yogalehrerin/s, heißt Yoga ohne Grenzen, dass du deinen Teilnehmern jetzt keine Grenzen gibst.
Setze dir keine Scheuklappen auf
Yoga ohne Grenzen, könnte auch heißen, dass du dir keine Scheuklappen gibst, es gibt ja auch Menschen, die nur einen Teilbereich des Yoga unterrichten. Also, zum Beispiel, nur Hatha Yoga und die Spiritualität bleibt weg. Man begrenzt sich auf diese Weise. Oder es gibt Menschen die sagen, nur Bhakti Yoga, nur Gottesverehrung ist wichtig.
Yoga ohne Grenzen würde heißen: Ja, wir öffnen uns für die verschiedenen Aspekte des Yoga. Und da gibt es den Hatha Yoga in verschiedenen Aspekten und es gibt den Raja-,Bhakti-, Jnana-, Karma-, Kundalini-Yoga usw.. Yoga ohne Grenzen würde auch heißen, dass du Yoga auch zu anderen Richtungen öffnest. Bei uns, bei Yoga Vidya verbinden wir unseren Yoga Vidya Stil auch mit anderen Traditionen.
Wir machen uns da jetzt keine Grenzen, wir haben auch Akro Yoga und wir haben Yin Yoga, Hormonyoga, Aerial Yoga, Mantrayoga und Klang-Yoga usw.. Also, wir hatten auch schon verschiedene andere, wir hatten auch schon Aku-Yoga, Akupunktur in Verbindung mit Yoga, es gibt Ayuryoga und vieles andere. Natürlich ganz ohne Grenzen ist es nicht, denn es heißt so schön, wer für alles offen ist, ist nicht so ganz dicht. Und deshalb, so ganz ohne Grenzen sind wir nicht, aber man muss sich nicht so beschränken, sondern kann einen offenen Geist haben und manches ausprobieren. Und dann kann man feststellen, was für einen selbst gut ist, aber muss dann nicht Grenzen für andere setzen.
Gehe über deine Grenzen hinaus
Yoga ohne Grenzen könnte auch heißen, dass du lernst, über alle Grenzen hinaus zu wachsen. Nicht im Sinne von das du alles kannst auf der physischen Ebene, dein Körper hat Grenzen. Wer sagt, dass es physisch keine Grenze gibt, der möge mir mal zeigen, wie er seinen physischen Körper zehn Zentimeter größer macht. Ok, jemand mit Skoliose, Kyphose, Lordose also Wirbelsäulenverkrümmung, wenn der Yoga gut übt, wird schon ein paar Zentimeter größer werden können, aber es sind Grenzen.
Körper und Psyche haben ihre Grenzen. Aber Yoga sagt, du bist ohne Grenzen. Du bist nicht der Körper und nicht die Psyche. Du kannst über die Grenzen des Körpers und der Psyche hinauswachsen. Du bist eins mit der Weltenseele, eins mit dem Unendlichen, eins mit dem Absoluten. Löse dich von den selbst geschaffenen Grenzen, der Identifikation mit dem Körper und der Psyche, deinen Rollen, mit deinen sozialen Kontexten.
Du bist reines Bewusstsein, unendlich und unsterblich. Spüre das, erfahre das. Das ist der wahre Yoga ohne Grenzen. Yoga heißt auch Einheit. Auf der Ebene des Bewusstseins, ohne Zeit, Raum, Kausalität. Vielleicht magst du diesen Worten einen Moment nachspüren und vielleicht spürst du Yoga ohne Grenzen, Einheit, Weite, Unendlichkeit, Freiheit.
Viveka Chudamani - Maya schafft scheinbare Grenzen
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 243 von Sukadev Bretz -
Der Gegensatz zwischen den beiden ist durch die begrenzenden Attribute (upadhi) entstanden, ist jedoch nicht real/ nicht wirklich (vastava). Die Maya ist ein begrenzendes Attribut des Herrn und die Ursache für den Intellekt usw.; die fünf Hüllen sind eine Auswirkung der Maya und – höre – ihrerseits begrenzende Attribute der Individualseele.
Die Vorstellung der Körper zu sein schafft Grenzen
Du magst sagen, dass du doch der Körper und die Psyche bist. Du magst sagen, dass du das willst und jenes nicht willst. Aber was ist der Unterschied zwischen dir und Brahman? Es heißt ja „Tat Tvam Asi – das bist Du“. Aber du spürst den Körper, du spürst die Psyche. Du fühlst dich als Einzelwesen, bist aber nicht das Einzelwesen, so sagt es Shankara in diesem Vers.
Du magst dich als Einzelwesen fühlen, aber das sind begrenzende Attribute. So ähnlich wie wenn du ein Hemd anhast. Einer mag ein blaues und einer ein gelbes Hemd anhaben und du magst sagen, ich bin gelb und der andere ist blau. Prompt gibt es einen Unterschied. Einer mag ein gelbes Hemd tragen, der andere ein blaues Hemd, macht sie das wirklich zu unterschiedlichen Menschen? Die Antwort ist nein.
Alles besteht aus Bewusstsein
Genauso magst du einen Körper und eine Psyche haben und jemand anderes hat einen anderen Körper mit einer anderen Psyche, aber sind das unterschiedliche Wesen? Denke wieder an das Traum-Beispiel. Du träumst unterschiedliche Gestalten. Aus was bestehen alle Gestalten? Aus dem Bewusstsein des Träumenden. Und genauso ist es jetzt auch. Woraus bestehst du? Woraus bestehen andere Menschen? Dein Partner, dein Kollege, dein Chef, dein Kunde, dein Nachbar, dein Gegner, deine Freundin und wer auch immer, woraus bestehen die?
Sie bestehen aus dem Bewusstsein des Träumenden, Brahman. Körper und Psyche sind nur scheinbar begrenzende Attribute. Essentiell gibt es nur eine unendliche Wirklichkeit.
Weblinks
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