Reinkarnation

Aus Yogawiki

Reinkarnation (lat. Wiederfleischwerdung oder Wiederverkörperung) bezeichnet den Wechsel der immateriellen Seele zwischen einem irdischen Leben zum nächsten. Dabei nimmt sie verschiedene Körper an. Nach der hinduistischen Tradition ist das Ziel allen irdischen Lebens, "Gott, das Selbst, zu verwirklichen". Dieser Prozess der Bewusstwerdung entwickelt sich über viele Leben hinweg von einfacheren irdischen Strukturen wie Mineralien und Einzeller, über Pflanzen und Tiere bis hin zum Menschen, der schließlich das spirituelle Überbewusstsein (Moksha) erreicht. Erst durch diesen überirdischen Zustand wird der Kreislauf der Reinkarnation, also von Geburt, Tod und Wiedergeburt, beendet.

Reinkarnation - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Die Reinkarnationsforschung

Die Reinkarnationsforschung untersucht Erinnerungen, die als solche an ein früheres Leben interpretiert wurden. Dabei wird geprüft, ob sich der Fall als Betrug, Selbstbetrug oder durch psychologische, parapsychologische oder spiritistische Annahmen erklären lässt. Für so nicht erklärbare Fälle hält die Reinkarnationsforschung das Vorliegen einer tatsächlichen Reinkarnation für möglich.

Der bekannteste Wiedergeburtsfall in Indien ist Shanti Devi]. Sie wurde 1926 in Neu-Delhi geboren und erinnerte sich bereits als Kind genau an ihr früheres Leben als Hausfrau im 128 Kilometern entfernten Mathura. Obwohl sie noch nie an diesem Ort gewesen war, konnte sie genau ihren früheren Ehemann, das Haus und die Stadt beschreiben. Sie erinnerte sich sogar an die Stelle, wo sie früher immer ihr Geld versteckt hatte.

Bekannte Reinkarnationsforscher:

  • Dr. George Ritchie
  • Dr. Raymond Moody
  • Dr. Elisabeth Kübler-Ross
  • Ian Stevenson

Die Lehre von der Wiedergeburt

Wann und wo reinkarnieren wir uns?

Die Lehre von der Wiedergeburt ist die Basis des indischen Yoga. In der Bhagavadgita, dem heiligen Buch der Inder, erklärt der Yoga-Meister Krishna seinem Schüler Arjuna: "Ein Yogi, der mit Eifer und innerem Gespür übt, erreicht das dauerhafte Leben im Licht. Wer in diesem Leben mit dem Yoga beginnt und ihn nicht vollendet, setzt ihn im nächsten Leben fort.

Wer Gutes tut, wird langfristig keinen Schaden erleiden. Wer sich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern verbindet, der wird auf dem für ihn richtigen Weg ins dauerhafte Glück geführt. Er erreicht Moksha, die Befreiung seiner Seele, ewigen Frieden und ewiges Glück. Er lebt ewig im Zustand des Sat-Chid-Ananda (Sein-Einheitsbewusstsein-Inneres Glück)."

Buddha erblickte bei seiner Erleuchtung alle seine früheren Leben. Sie stiegen nacheinander in ihm auf. Er sah sich als Mensch, Tier, Pflanze und Stein. Als Buddha (vollständig erleuchtete Seele) wurde er dann zum reinen kosmischen Bewusstsein. Nach seinem Tod ging er ins Nirwana (Paradies, höchste Lichtwelt) ein und kann von dort aus allen Wesen, die sich geistig mit ihm verbinden, spirituell helfen. Der Dalai Lama u. a. übersetzen auch sallopp: nichts geht verloren; etwa im Sinn der goldenen Regel - möglichst gute [Taten und Gedanken fallen karmisch, schicksalhaft auf verursachende Kräfte zurück...

Amma (Mata Amritanandamayi) ist eine der wichtigsten Meisterinnen des heutigen Hinduismus. Wie Buddha kennt auch sie ihre vergangenen Leben. Sie ist damit eine aktuelle Zeugin für die Lehre von der Wiedergeburt. Sie bestätigt die Tatsache von früheren Leben und die Möglichkeit der Wiedergeburt in einem zukünftigen Leben. Sie will nach ihrem Tod auf die Erde zurückkommen, wenn ihre Anhänger es wünschen.

Swami Sivananda über Reinkarnation

Swami Sivananda ist Autor des Buchs „What Becomes of the Soul After Death“. Aus diesem Buch sind die folgenden Passagen genommen:

Die Doktrin der Reinkarnation oder Wanderung der Seelen ist eine fundamentale Lehre des Hinduismus. Das Wort Reinkarnation bedeutet wörtlich Wiederverkörperung, wieder in einen physischen Körper kommen. Die individuelle Seele nimmt wieder eine fleischliche Hülle an. Das Wort Seelenwanderung bedeutet Übergang von einem Ort zum nächsten. Übergang in einen neuen Körper.

Der Sanskrit Ausdruck Samsara ist von der Sanskrit Wurzel Sr abgeleitet, was ‘vorüberziehen‘ bedeutet. Das Präfix Sam bedeutet ‘intensiv’. Die individuelle Seele zieht mehrmals durch diese Welt und andere, subtilere, höhere Welten. Dieses wiederholte Vorüberziehen der Seelen—Samsriti ist wirklich mit dem Ausdruck Samsara gemeint.

Samsara existiert, damit die individuelle Seele lernen kann, sich selbst zu verwirklichen. Der Mensch trägt unendliche Möglichkeiten in sich. Er trägt den Speicher von Macht und Weisheit in sich. Er muss das Göttliche in sich entfalten. Dies ist das Ziel von Leben und Sterben.

Du hörst nach dem Tod nicht auf zu existieren. Vor dieser Geburt bist du durch unzählige Leben gegangen. Lord Krishna sagt in der Gita: “O Arjuna, sowohl du als auch ich hatten vorher viele Geburten; doch ich kenne sie alle, im Gegensatz zu dir. Auf Geburt folgt unvermeidlich Tod, und auf Tod folgt Wiedergeburt. Wie ein Mensch getragene Kleidung ablegt und neue anlegt, legt der Bewohner des Körpers abgenutzte Körper ab und legt andere, neue an.”

Die Upanishaden erklären außerdem: “Wie eine Raupe, die an die Spitze eines Grashalmes gekommen ist, auf einen neuen Grashalm überwechselt, wechselt die Seele in einen neuen Körper über, nachdem sie den alten Körper zur Seite gelegt hat” (Brihadaranyaka Upanishad). “Wie ein Goldschmied einem Stück Gold eine andere Form gibt, eine neue, schönere, so macht es wahrlich auch der Atman, nachdem er den Körper abgelegt und Avidya oder Unwissenheit zur Seite gelegt hat. Er kreiert eine neue und schönere Gestalt” (Brihadaranyaka Upanishad). “Ein Erdenkind reift wie Mais; wie Mais kommt es wieder ins Leben” (Kathopanishad).

Karma und Wiedergeburt

Die Doktrin der Wiedergeburt ist eine Folge der Gesetze des Karma. Die unterschiedlichen Anlagen der einzelnen Individuen müssen auf ihre entsprechenden vergangenen Taten zurückzuführen sein. Vergangene Taten impliziert vergangene Geburt. Außerdem kann all dein Karma sicherlich nicht in diesem einen Leben Früchte tragen. Daher muss es eine weitere Geburt geben, um die übrigen Taten zu genießen.

Jede Seele hat eine Reihe von Geburten und Toden. Geburten und Tode werden sich fortsetzen, bis du Wissen über das Unvergängliche erlangst. Gutes Karma führt zu Inkarnation in höhere Sphären und schlechtes Karma in niedrigere. Tugend ermöglicht Aufstieg zu höheren Ebenen und Laster führt zu Abstieg in niedere. Aus Weisheit resultiert Glückseligkeit, und Gefangenschaft aus dem Gegenteil.

So lange das Karma—ob gut oder schlecht—nicht erschöpft ist, erreicht der Mensch Moksha oder die finale Befreiung nicht, selbst in hunderten von Kalpas. Sowohl gutes als auch schlechtes Karma bindet den Jiva fest in seine Ketten. Die eine ist eine Goldkette und die andere ist eine Eisenkette. Moksha kann vom Menschen nicht erreicht werden, so lange kein Wissen über das Ewige besteht.

Beweise für die Existenz vorheriger Geburten

Ein neugeborenes Kind weist Zeichen von Freude, Angst und Kummer auf. Dies ist unerklärlich, es sei denn, wir nehmen an, dass das Kind, das gewisse Dinge in diesem Leben wahrnimmt, sich an entsprechende Dinge aus vergangenen Leben erinnert. Die Dinge, die im vergangenen Leben Freude, Angst und Kummer ausgelöst haben, tun das in diesem Leben weiterhin. Die Erinnerung der Vergangenheit beweist sowohl die vorhergegangene Geburt als auch die Existenz der Seele.

Ein Kind, gerade geboren, trinkt an der Brust seiner Mutter durch die Erinnerung, dass es dies auch schon im Leben davor getan hat, um seinen Hunger zu stillen. Der Begehr des Kindes nach Milch in diesem Leben wurde ausgelöst durch die Erinnerung an diese Erfahrung im vorherigen Leben. Dies beweist, dass die Seele des Kindes, obwohl es einen vorherigen Körper verlassen und einen neuen angenommen hat, sich an die Erfahrungen im vorherigen Körper erinnert.

Du kommst nicht vollkommen gedächtnislos und in totaler Finsternis in diese Welt. Du wirst mit bestimmten Erinnerungen und Gewohnheiten geboren, die du dir bei der vorherigen Geburt angeeignet hast. Wünsche haben ihren Ursprung in früheren Erfahrungen. Wir stellen fest, dass niemand ohne Wünsche geboren wird. Jedes Wesen wird mit Wünschen geboren, die damit zusammenhängen, was ihm in einem vorherigen Leben gefallen hat. Die Wünsche beweisen die Existenz seiner Seele in vorhergegangenen Leben.

Die Durchreise der Seele zwischen Tod und Wiedergeburt

Die Seele wandert mit dem Astralkörper, oder Sukshma-Sharira oder Linga-Deha. Dieser Astralkörper besteht aus neunzehn Tattvas oder Prinzipien, nämlich fünf Handlungsorganen, fünf Sinnesorganen, fünf Pranas, Geist, Intellekt, Chitta (das Unterbewusste), und Ahankara oder Egoismus. Dieser feine Körper trägt alle möglichen Samskaras oder Eindrücke mit sich, sowie Vasanas oder Tendenzen der individuellen Seele. Der feinstoffliche Körper bewegt sich gen Himmel. Wenn die Früchte guten Karmas erschöpft sind, sucht er sich einen neuen physischen Körper und reinkarniert auf irdischer Ebene. Die mit Wohlverhalten bekommen gute Geburten und die, die sich sich schlecht und bösartig verhalten haben, kommen in sündige Gebärmütter oder niedere Geburten.

Die Devayana und die Pitriyana

Wenn ein Mensch stirbt, der Meditation und Verehrung praktiziert hat, geht er zuerst ins Licht, dann vom Licht zum Tag, dann vom Tag zur hellen Seite des Mondes, von der hellen Seite des Mondes zu den sechs Monaten, in denen die Sonne gen Norden wandert, von dort zum Jahr, vom Jahr zur Sonne, von der Sonne zum Mond, vom Mond zu den Blitzen. Wenn er die Sphäre der Blitze erreicht, trifft er eine nicht menschliche Person. Diese Person führt ihn zum Karya Brahman oder Hiranyagarbha. Dies ist der Weg der Devas oder Devayana.

Der Mensch, der Arbeit zum Wohl der Allgemeinheit geleistet hat und wohltätig war, kommt, wenn er stirbt, zuerst zum Rauch, vom Rauch kommt er zur Nacht, von der Nacht zur dunklen Hälfte des Mondes, von der dunklen Hälfte des Mondes zu den sechs Monaten, in denen die Sonne gen Süden wandert und von dort kommt er zum Bereich der Ahnen, von der Welt der Ahnen zum Äther, vom Äther zum Mond.

Er lebt dort so lange seine gute Arbeit ihm das erlaubt. Wenn die Auswirkungen der guten Arbeit aufgebraucht sind, kommt er über die selbe Route zurück zur Erde. Er wird zuerst zu Äther, und dann zu Luft, und dann zu Rauch, und dann zu Nebel, dann Wolken, und fällt dann als Regen auf die Erde zurück. Dann wird er zu Nahrung, die vom Menschen gegessen wird, und wird schließlich sein Kind.

Er passiert die verschiedenen Existenzen des Mineralreiches, des Pflanzen- und Tierreiches—die Udbhijja (aus Samen geboren), die Svedaja (aus Schweiß geboren) und die Andaja (aus Eiern geboren), ehe er in die Jarayuja kommt (lebendgebärend oder aus der Plazenta).

Wie man die Ketten des Samsara sprengt

Die Ketten, die dich in diesem Rad von Samsara oder Bhava-Chakra oder Geburten- und Todeskreislauf halten, sind deine Wünsche. Solange du dir Objekte dieser Welt wünschst, musst du in diese Welt zurückkehren, um diese zu besitzen und zu genießen. Doch wenn alle deine Wünsche nach irdischen Objekten aufhören, sind die Ketten gesprengt und du bist frei. Du musst keine weiteren Geburten ertragen. Du erfährst Moksha oder die finale Befreiung.

Du wanderst in diesem Samsara solange du denkst, dass du dich vom Herrn unterscheidest. Wenn du dich durch Meditation und Yoga mit ihm vereinst, wirst du Unsterblichkeit und ewige Wonne erreichen. Sprenge die Ketten des Karma durch Wissen über das Ewige und genieße den höchsten Frieden des Atman, dein innerstes Selbst und dein innerer Herrscher. Du wirst aus dem Kreislauf von Geburt und Tod befreit. Frei von Sünde, frei von Leidenschaft wirst du ein Jivanmukta oder befreiter Weiser werden. Du wirst das Selbst im Selbst sehen und das Selbst als alles sehen.

Die Lehre von der Reinkarnation

Artikel von Swami Sivananda [1]

Die Lehre von der Reinkarnation ist heutzutage von den meisten Menschen akzeptiert. Sie wurde von den mächtigsten östlichen Ländern für wahr gehalten. Die antike Zivilisation Ägyptens wurde auf dieser Lehre aufgebaut und an Pythagoras, Empedokles, Platon, Virgil und Ovid weitergegeben, die diese Lehre in Griechenland und Italien verbreiteten. Es ist der Leitgedanke von Platons Philosophie wenn er sagt, dass alles Wissen Rückerinnerung ist. Dieser Gedanke wurde vollständig von den Neu-Platonikern wie Plotinus und Proclas übernommen.

Hunderte Millionen Hindus, Buddhisten und Jains machten diese Lehre zur Grundlage ihrer Philosophie, Religion, Regierung und der sozialen Einrichtungen. Es war der zentrale Punkt in der Religion der persischen Unagi. Die Lehre der Seelenwanderung war ein wesentliches Prinzip des Druiden-Glaubens und wurde den Kelten, den Galliern und den Briten aufgezwungen. Unter den arabischen Philosophen war es eine bevorzugte Idee.

Die Gesetze und Zeremonien der Römer, Druiden and Juden drückten sehr überzeugend diesen Glauben aus. Die Juden übernahmen diese Lehre nach der Babylonischen Gefangenschaft. Johannes der Täufer war ihnen ein zweiter Elias. Von Jesus wurde angenommen, dass er die Reinkarnation Johannes des Täufers oder eines älteren Propheten sei. Das Römisch-Katholische Purgatorium scheint ein Notbehelf zu sein, erfunden, um der Reinkarnation Raum zu geben. Philosophen wie Kant, Schelling und Schopenhauer unterstützten diese Lehre. Theologen wie Julius Müller, Dorner und Edward Beecher hielten sie aufrecht. Weltweit sind die meisten Birmesen, Thais, Chinesen, Japaner, Tartaren, Tibeter, Inder und Singhalesen von dieser Lehre überzeugt. Das umfasst mindestens 2/3 der Weltbevölkerung.

Ist es nicht verwunderlich, dass diese großartige philosophische Bildung, die die Hindus, Buddhisten und Jains Jahrhunderte vor der christlichen Zeit der Welt schenkten, ausgelöscht werden sollte durch die Seelen verachtende und absurde Dogmatik der westlichen und europäischen Welt? Durch die Verfolgung der Weisen und die Zerstörung zahlloser Werke in der Bibliothek von Konstantinopel erreichte es die Kirche, ganz Europa in geistige Finsternis zu stürzen, die der Welt die traurige Bilanz der Inquisition und den Verlust von Millionen von Menschen durch religiöse Kriege und Verfolgungen bescherte.

Hier kommt eine Kampfansage an alle, die nicht an die Seelenwanderung der Hindus glauben: Neulich hat ein kleines Mädchen namens Santi Devi eine lebendige Schilderung ihres vergangenen Lebens in Delhi gegeben. Das war eine große Sensation in Delhi, Muttra und überall in den Provinzen. Eine große Menge Menschen hat ihre Aussagen gehört. Sie erkannte den Ehemann und die Kinder ihrer vergangenen Geburt, die in Muttra lebten.

Sie zeigte einen Platz, an dem Geld aufbewahrt wurde und einen alten Brunnen, der inzwischen abgedeckt war. Alle ihre Aussagen wurden gebührend überprüft und durch seriöse Augenzeugen bestätigt. Mehrere Fälle wie dieser haben sich in Rangoon, Sitapur und verschiedenen anderen Orten zugetragen. Inzwischen sind sie weit verbreitet. In solchen Fällen nimmt Jiva (die Einzelseele) sofort wieder eine neue Geburt an mit dem alten Astralkörper (Linga Sharira). Das ist die Erklärung, woher die Erinnerung an das vergangene Leben kommt. Jiva blieb nicht lange genug in der astralen Welt, um einen neuen Astralkörper und einen neuen Geist ensprechend seiner vorherigen, weltlichen Erfahrungen bilden zu können.

Die Seelenwanderung tauchte in der frühen christlichen Kirche auf. Elias wurde als Johannes der Täufer wiedergeboren. „Sündigte der Blinde? Oder sündigten seine Eltern, so dass er blind geboren wurde?“ fragen die Gläubigen nach ausgleichender Gerechtigkeit. Direkt nach dem Tod gibt es eine Zeitspanne der Furcht, wenn Engel mit Dämonen um den Besitz der scheidenden Seele kämpfen, die sich auf ihrem Weg zum Purgatorium befindet.

Pythagoras und andere erhielten ihren Glauben an eine Seelenwanderung einzig und allein aus Indien. Pythagoras, der seine Blütezeit im 6. Jahrhundert hatte, lehrte die Seelenwanderung und verordnete interessanterweise, sich des Fleischessens zu enthalten! Das Saugen eines Babys und das Schwimmen eines Entenkükens – diese instinktiven Handlungen sind die Beweise eines Gedächtnisses, das das Ergebnis der entsprechenden Eindrücke einer früheren Inkarnation ist, egal wann und wo diese stattgefunden hat. Jede Handlung hinterlässt Samskaras (Eindrücke) im Chitta (Unterbewusstsein), und daraus entsteht Gedächtnis und Erinnerung. Aus dem Gedächtnis heraus entstehen neue Taten und somit neue Eindrücke. Dieser Kreislauf (Chakrika) wiederholt sich seit Urzeiten, wie die Analogie vom Samen und dem Baum.

Es gibt keinen Anfang der Wünsche, der Wunsch zu leben ist ewig. Wünsche haben keinen Anfang und kein Ende, jedes Wesen hängt an seinem physischen Leben (Abhinivesha). Der Lebenswille ist ewig, immerwährend. Erfahrungen sind auch ohne Anfang. Man kann sich keine Zeit ausdenken, in der dieses Gefühl von „ich bin“ (Aham) oder „ich“ nicht waren. Dieses „ich“ existiert immerwährend ohne Unterbrechung. Daraus können wir leicht schließen, dass es für uns vorherige Leben gab.

Könnte es die Todesangst sein, die jedes neugeborene Wesen Schmerz vermeiden lässt, obwohl es keine Erfahrung des Todes hat? Könnte der Wunsch, gewisse Dinge zu vermeiden, nicht daher rühren, dass da Erinnerung an ähnliches Leid vorhanden ist? Wie kann es sein, dass ein Kind, das in diesem Leben nie den Tod erfahren hat, zu zittern beginnt und mit seinen Händen nach der Halskette der Mutter greift, wenn es von ihrem Schoß zu stürzen droht? Wie kann es sein, dass solch ein Kind Todesangst erleben kann, die nur durch die Erinnerung an den Schmerz verursacht sein kann, der auf den Tod folgt? Diese Angst wird durch das Zittern des Kindes ausgedrückt.

Es gibt Wunderkinder. Ein Junge von fünf Jahren ist ein Künstler auf dem Klavier oder der Violine. Sri Jnanadev schrieb seinen Kommentar „Jnanashwari“ über die Bhagavad Gita, als er 14 Jahre alt war. Da gab es Wunderkinder in Mathematik. Es gab einen 8-jährigen Bhagavatar in Madras, der leitete Kathas. Wie kann man diese außergewöhnlichen Phänomene erklären? Das sind keine Launen der Natur. Nur die Seelenwanderung kann all diese Dinge erklären. Wenn ein Mensch durch das Lernen von Musik oder Mathematik in einem Leben tiefe Eindrücke in seinem Geist bekommt, dann trägt er dieses Wissen hinüber in das nächste Leben und wird ein Wunderkind in dieser Disziplin.

Gemäß christlichem Glauben ist das Ewige Leben das Schicksal der Rechtschaffenden; auf die Sünder dagegen wartet ewiges Feuer oder ewige Verdammung. Wie kann das sein? Es wird dem Sünder keine Gelegenheit zur Läuterung in weiteren Leben gegeben.

Hinduismus, Buddhismus und Jainismus haben die Lehre der Wiedergeburt. Was ist die Wiedergeburt? Wiedergeburt bedeutet, dass die Seele in dieses Leben nicht als etwas neu Erschaffenes eintritt, sondern nach einem langen Verlauf vorheriger Leben, und dass sie noch viele mehr durchlaufen muss, bevor sie ihre endgültige Bestimmung erreicht. Welche Bewegung im Geist verursacht die Idee von „ich bin ich“?

Dieses Erkennen einer wirklichen Einheit ändert sich nicht von der Wiege bis zur Bahre. Von frühester Kindheit bis ins hohe Alter, während des ganzen Verlaufs der vollständigen Veränderungen aller Gehirnmoleküle bleibt die Vorstellung von „ich bin ich“ unverändert bestehen. Dieses „ich bin ich“ ist die Seele. Es ist die Seele, die Erinnern möglich macht. Sie hat ihre eigene Bewusstheit und nicht die Bewusstheit von irgendjemand anderem. Sie ist eine Einheit, die durch sich selbst existiert. Das Gesetz vom Erhalt der Energie ist wahr sowohl in der physikalischen als auch in der spirituellen Welt. So wie kein Atom erschaffen oder zerstört werden kann, so kann auch die Einheit der Seele nicht erschaffen oder zerstört werden. Was wird nun aus der Seele nach dem, was wir „Tod“ nennen? Keine Macht im ganzen Universum kann sie zerstören.

Reinkarnation ist die einzige Lehre, die eine vollständige Lösung bietet für die vieldiskutierte Frage der Sünde. Es kann keine größere Ungerechtigkeit auf Erden geben als die Tatsache, dass ich für die Verfehlungen meiner Vorfahren büßen soll. Eine solche Verantwortung für Sünden ist eine Notlösung der Theologen. Niemand anderes als das Individuum selbst kann für seine falschen Taten verantwortlich gemacht werden.

Ist nicht die Gerichtsbarkeit in den USA genau auf diese Vorstellung von Gerechtigkeit gegründet? Ist irgend ein Richter berechtigt, den Tod von Person B zu akzeptieren als Vergeltung für den Mord, den Person A begangen hat? Und wenn er das täte, würde nicht dieser Richter vor einem höheren Gericht angeklagt? Und trotzdem werden wir gebeten zu glauben, dass die Schuld des einen durch das Leiden eines anderen aufgewogen werden kann.

Aber die Lehre von der Wiedergeburt hilft am meisten, wenn wir uns die Ungerechtigkeit, Ungleichheit und das Böse in der Welt anschauen und nach einer Lösung suchen. Warum wird einer reich geboren und ein anderer arm? Warum wird einer unter Kannibalen in Afrika geboren und ein anderer in einem friedlichen Teil Indiens? Warum darf Queen Victoria über Länder regieren, in denen nie die Sonne untergeht und warum muss ein Arbeiter in Birma als Sklave im Garten eines Engländers arbeiten? Was ist der Grund dieser offensichtlichen Ungerechtigkeit? Sogar jene, die an einen persönlichen Gott glauben, müssen eigentlich an die Lehre der Wiedergeburt glauben, um diesen Gott von dem Vorwurf der Bosheit und Niederträchtigkeit zu entlasten.

Sogar im Neuen Testament gibt es genügend Beweise für die Seelenwanderung. Bei Johannes (IX-2) wird Jesus von seinen Jüngern gefragt: Wer hat gesündigt – dieser Mann oder seine Eltern, so dass er blind geboren wurde? Dies bezieht sich auf zwei populäre Theorien dieser Zeit. Erstens auf die Theorie von Moses, der sagte, dass die Sünden der Väter auf die Kinder bis zur dritten und vierten Generation übergehen würden. Und zweitens die Theorie der Wiedergeburt. Jesus antwortet auf die Frage nur, dass weder des Mannes Sünde noch des Vaters Sünde die Ursache für seine Erblindung war, er verneint nicht die Präexistenz des Mannes. Jesus war auch der Meinung, dass Johannes die Wiedergeburt von Elias war.

Wenn die Lehre von der Wiedergeburt wahr ist, so fragen viele Menschen, wieso erinnern wir uns nicht an die vergangenen Leben? Ich frage solche Leute, auf welche Weise wir die geistige Fähigkeit unseres Gedächtnisses trainieren. Natürlich, so lange wir in einem Körper existieren, geschieht dies durch unser Gehirn. Indem sie von einer Inkarnation zur nächsten übergeht, nimmt die Seele nicht das alte Gehirn mit in den neuen Körper. Sogar im Verlaufe des jetzigen Lebens erinnern wir uns nicht immer an vergangene Handlungen. Kann sich jemand an die früheste Kindheit erinnern?

Wenn dir die Raja-Yoga-Technik bekannt ist, Eindrücke direkt durch den Prozess von Samyama (Dharana, Dhyana und Samadhi gleichzeitig) zu erlangen, dann kannst du dich an deine vergangenen Leben erinnern. In der Raja-Yoga-Philosophie des Patanjali findest du:

Samskarat sakshat karanat purvajati jnaanam (III/18)
„Durch die direkte Erfahrung von samskaras (Eindrücke im Unterbewusstsein) entsteht das Wissen um das vorige Leben.“

Alle Erfahrungen, die du in den verschiedenen vergangenen Geburten gemacht hast, bleiben in Form von Eindrücken im Chitta oder dem Unterbewusstsein. Sie existieren dort auf ganz subtile Weise, so wie der Ton auf subtile Weise in einer Schallplatte existiert. Diese subtilen Eindrücke nehmen die Form von Wellen an und du erlangst Kenntnis über vergangene Erfahrungen. Daher kann ein Yogi, der Samyama auf die früheren Erfahrungen im Chitta macht, sich aller Einzelheiten alle seiner vergangenen Leben erinnern.

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Reinkarnation

Wieder und wieder wirst du geboren

- Abschnitt aus Karma und Reinkarnation von Sukadev Bretz -

Die Vorstellung von Reinkarnation war zu allen historisch bekannten Zeiten die am meisten verbreitete (siehe unten). Sie besagt, dass Bewusstsein nicht vom Hirn abhängt, dass wir letztlich jenseits der Materie existieren. Bewusstsein und damit Leben hängt nicht von der Materie ab. Das Bewusstsein inkarniert sich in die Welt, um Erfahrungen zu machen. Bewusstsein wird beschränkt durch die Verkörperung. Es macht in einem lebendigen Körper Erfahrungen. Wenn der Körper stirbt, geht es in eine subtilere Seinsweise ein, um sich anschließend wieder zu verkörpern.

Im Laufe vieler Leben entwickelt und vervollkommnet sich die Seele. Jedes Leben ist in sich sinnvoll. Jedes Leben ist in sich wichtig und wertvoll. Jedes Leben hat seine Lektionen und Lernaufgaben. Wir brauchen aber keine Angst davor zu haben, etwas falsch zu machen oder etwas zu verpassen. Jeden Fehler können wir wieder gut machen, alles was wir verpasst haben, können wir nachholen. Jede Erfahrung ist sinnvoll, auch wenn wir das im Moment der Erfahrung nicht wissen. Alles was geschieht, ist das Richtige für unsere Evolution. Dem Bedürfnis des Menschen nach Sinn entspricht der Reinkarnationsglaube besonders stark. Vor dem Hintergrund der Möglichkeit der Wiederverkörperung können wir dieses Leben sehr bewusst und intensiv, ohne Schuld- und Rachegefühle, mit Liebe und Erfüllung leben. Einige wissenschaftliche Indizien sprechen für ein Leben nach dem Tod beziehungsweise Leben vor der Empfängnis. So ist der Glaube an Reinkarnation intellektuell bestechend, psychologisch hilfreich und emotional herzöffnend.

Wann und wo reinkarniert sich die Seele?

Die Länge der Zeit, die man in Bhuvar Loka verbringt, kann ganz unterschiedlich sein. Es können ein paar Tage, Jahre oder Jahrhunderte sein. Die Empfindung der Zeit auf der Bhuvar Loka Ebene ist eine andere als die Zeitempfindung auf der physischen Ebene. Es heißt sogar, dass man auch rückwärts in der Zeit wiedergeboren werden kann. Selbst das soll möglich sein.

Die Seele bleibt solange auf Bhuvar Loka, wie Karma für diese Zeit da ist. Wenn das Karma für dort erschöpft ist, geht man wieder zurück nach Bhur Loka. Von Bhur Loka aus wird die Seele dann von einem Embryo angezogen, der gerade neu gezeugt wird und der in der Lage ist, ihr das Karma zu ermöglichen, das für ihre Weiterentwicklung optimal ist.

Es gibt ein verbreitetes Missverständnis: Manchmal wird gesagt, dass sich die Seele ihren neuen Körper, die Eltern, die Umstände etc. aussucht, in die sie geboren wird. Es ist wichtig, diese Aussage richtig zu verstehen: Man kann sagen, das höhere Selbst „sucht“ sich die Umstände aus. Das Karma mit allen künftigen Aufgaben ist im Kausalkörper gespeichert. Und auf der Kausalebene herrscht eine starke Verbundenheit. Das heißt, auf einer höheren Ebene ist man mit allem verbunden, was künftig geschehen wird. Das höhere Selbst „entscheidet“ dann, wann und wo die Inkarnation am besten ist. Allerdings kommt diese „Wahl“ von einer höheren Warte, nicht vom individuell bewussten Ich.

Ein falsches Verständnis des „Aussuchens“ der Umstände wäre, sich das wie eine Art Internet-Shop oder Versandhauskatalog vorzustellen: Man schaut mal; was sind alles für Möglichkeiten da? Wen hätte ich denn gerne als Eltern, als Geschwister? Wie hätte ich denn gerne meine ersten Jahre? Wenn man sich das bewusst aussuchen könnte, würden sich vermutlich erheblich weniger Menschen in Zentralafrika, Afghanistan oder im Irak inkarnieren. Alkoholiker und Heroinsüchtige würden keine Kinder bekommen. So ist das also mit dem „Aussuchen“ nicht zu verstehen. Am liebsten formuliere ich es daher so: Die Seele wird durch ihr Karma zu einer Familie, zu einem gerade gezeugten Embryo, zu den entsprechenden Umständen hingezogen.

Sukadev: Wichtigkeit des Nachdenkens über den Tod

Auszüge aus „Karma und Reinkarnation“ von Sukadev Bretz, Yoga Vidya Journal Nr. 19 Sommer/Herbst 2008

Gibt es ein Leben nach dem Tod oder ist das Leben mit dem Tod zu Ende? Was passiert mit mir, wenn ich sterbe? Gibt es Himmel und Hölle? Wie könnte ein Leben nach dem Leben aussehen? Diese Fragen stellen sich viele Menschen seit Jahrzehnten immer und immer wieder.

Es ist geradezu für das Menschsein charakteristisch, dass er sich Gedanken macht über das Leben nach dem Tod. Der Mensch hat im Unterschied zum Tier Vernunft und ein entwickeltes Ichbewusstsein. Durch die Kraft der Vernunft hat der Mensch die Fähigkeit, über Vergangenheit und Zukunft nachzudenken. Der Mensch weiß: Der Körper ist vergänglich. Der Körper hat einen Anfang und ein Ende. Die Auseinandersetzung mit dieser Vergänglichkeit war sicherlich eine Quelle von Philosophie und Religion. Vernunft verknüpft mit Ichbewusstsein lässt den Menschen fragen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?

Eine der Haupttriebfedern aller Lebewesen ist der Selbsterhaltungstrieb. Beim Menschen ist dieser Selbsterhaltungstrieb verknüpft mit der bewussten Erkenntnis, dass der Körper vergänglich ist. So ist die Urangst der Vergänglichkeit immer im Hintergrund des Bewusstseins bzw. des Unterbewusstseins. Der Mensch ist ein Lebewesen, welches nach Sinn strebt. Der Psychiater Victor Frankl, Begründer der Logotherapie, meinte, dass das Streben nach Sinn wichtiger für den Menschen sei als alles andere, wichtiger als Glück, wichtiger sogar als das eigene Überleben.

Da kommt die Frage auf: Was macht vor dem Hintergrund der Vergänglichkeit wirklich Sinn? Dazu ein kleiner amerikanischer Witz: Ein Kind von Einwanderern kam mit einer schlechten Note aus der Schule. Da sagte die Mutter vorwurfsvoll: „Wie kannst du das machen? Wir haben all unser Leben für dich geopfert, wir schuften von morgens bis abends, wir haben unser Land verlassen, alles nur, damit es dir besser geht.

Und du wirfst dein Leben so weg.“ Da antwortete der etwas vorlaute Junge: „Haben sich nicht auch deine Eltern für dich aufgeopfert?“ Mutter: „Ja natürlich, ich hatte sehr gute Eltern“. Junge: „Und deine Großeltern haben sich für deine Eltern aufgeopfert?“ Mutter: „Selbstverständlich“. Junge: „Wann wird endlich derjenige geboren werden, der es wert ist, dass so viele Generationen von Menschen sich für ihn aufgeopfert haben?“

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Eine weitere Geschichte: Es war einmal ein König eines kleinen Staates in Indien, der sich auf eine Rundreise durch sein Reich kutschieren ließ. Unterwegs traf er auf einen alten Wandermönch. In Indien ist es üblich, dass man einem Weisen, dem man begegnet, eine Frage stellt. Der König war kein sehr spiritueller Mensch. Er war eher neugierig.

Er wusste, dass der Wandermönch viel herumgekommen war und viele wundersamen Sachen gesehen haben musste. So fragte er ihn: „Oh Swamiji, von allen wundersamen Sachen, die du gesehen hast, welche war die wundersamste?“ Der Swami antwortete: „Oh König, jeden Tag kommen Menschen auf die eine oder andere Weise in Kontakt mit dem Tod. Sie hören von jemandem, der gestorben ist, sie sehen einen Toten, sie erfahren von lebensgefährlichen Krankheiten und Unfällen. Dennoch leben die Menschen so, als ob sie niemals sterben würden. Dies, oh König, ist das größte aller Wunder.“

Ein anderer König war sehr auf Ruhm aus, auf seinen Platz in der Weltgeschichte. Er erweiterte sein Reich, baute große Straßen, große Tempel, einen riesigen Palast, förderte die Wissenschaften, sorgte für eine florierende Wirtschaft. Er war also ein recht fähiger Regierender. Er ging regelmäßig zu Pujas (hinduistische Verehrungsrituale) und nahm anschließend Prassad (geweihtes Obst) zu sich. Eines Tages konnte er wegen dringender Regierungsgeschäfte nicht an der Puja teilnehmen.

Er sandte einen Diener und gebot ihm, vom Priester Prassad mitzunehmen. Der Priester gab dem Diener ein kleines Päckchen. Als der König das Päckchen aufmachte, war eine tiefe Vase und eine kleine Notiz: „Das Prassad ist unten in der Vase“. Als der König seine Hand in die Vase steckte, ertastete er ein paar zerbrochene Nadeln, die ihm in die Finger stachen. Und er fischte einen weiteren Zettel hervor, auf dem stand: „Sogar diese Nadeln werden dir nach dem Tod nicht folgen“ Es heißt, dass der König nach anfänglichem Ärger über die Zumutung des Priesters seine Eitelkeit erkannte und ein tief spiritueller Mensch wurde.

Dies ist das Paradox des Menschseins: Auf der einen Seite ist es charakteristisch für den Menschen, sich seiner Vergänglichkeit bewusst zu sein. Auf der anderen Seite neigt er dazu, den Tod zu verdrängen. Dann macht sich der Tod immer wieder bemerkbar. Durch den Tod wird der Mensch immer wieder dazu gezwungen, sich mit tieferen Fragen des Lebens zu beschäftigen.

Der Tod ist ein Relativierer der kleinen Probleme des Alltags. Der Tod hilft, sich der wirklich bedeutenden Dinge im Leben bewusst zu werden. Der Yogameister Swami Vishnu-devananda sagte einmal: „Lebe jeden Tag, als wäre er der letzte und als ob du Hundert Jahre alt werden wirst.“ Im Mittelalter und auch in der Barockzeit war ein berühmter Ausspruch: „Memento mori“ – Erinnere dich des Todes. Swami Sivananda sagte: „Erinnere dich an Gott. Wenn du dich nicht an Gott erinnern kannst, erinnere dich an den Tod. So bleibst du stets auf dem spirituellen Weg.“

In vielen mittelalterlichen Kirchen sind Schädel abgebildet und der Tod, der Sensenmann, als Skelett mit einer Sense. Auch in Darstellungen von Shiva und Kali kann man manchmal Schädel und Skelette sehen. Der Tod ist auf der einen Seite Quelle von Angst und Verzweiflung. Auf der anderen Seite veranlasst er Menschen, sich auf die Suche nach einer tieferen Dimension zu begeben. Es ist wichtig, sich über den Tod Gedanken zu machen. Die Vorstellung, was nach dem Tod kommt, bestimmt unser Leben.

In der Bhagavad Gita beschreibt Krishna den idealen Sterbevorgang: „Nachdem der Yogi alle Tore verriegelt und den Geist im Herzen eingeschlossen hat, nachdem er den Lebensatem im Kopf festgehalten hat und Konzentration übt, wenn der Sterbende das einsilbige Om - Brahman - spricht und beim Verlassen des Körpers an Gott denkt, erreicht er das Höchste Ziel.“ (BhG VIII 12-13)

„Nachdem er alle Tore verriegelt hat“: Das heißt, man richte den Geist nach innen. Die Tore sind die 10 Sinne, die 5 Wahrnehmungsorgane und die 5 Handlungsorgane. Man soll nicht mehr an das irdische Leben denken und nicht mehr überlegen, was zu tun ist. Vielmehr soll der Sterbende den Geist von allen äußeren Objekten, von Verwandten und Freunden zurückziehen.

Man ziehe den Geist nach innen zum Herzen (Anahata Chakra), bringe dann die Achtsamkeit zum Punkt zwischen den Augenbrauen und wiederhole das persönliche Mantra. Mit dem Mantra im Geist und im Bewusstsein Gottes verlasse man den physischen Körper über das Ajna Chakra (drittes Auge) oder das Sahasrara Chakra (Scheitelzentrum).

Dabei ist es nicht so wesentlich, welche Gestalt Gottes man sich vorstellt, sei es die Gestalt von Krishna oder Shiva, sei es die Gestalt eines Meisters wie Sivananda oder die Gestalt von Jesus selbst, sei es ein universelles Licht, in dem man Gottes Gegenwart spürt. Wenn man das macht, hat man einen wundervollen Tod, kann in die höheren Astralebenen oder sogar Kausalebenen gehen, muss vielleicht nicht einmal wiedergeboren werden.

Die meisten Menschen denken im Moment des Todes nicht an solche erhabenen Dinge. Selbst wenn sie vorher wissen, was im Tod auf sie zukommt, denken viele an die verstorbenen Verwandten. Stark verhaftete Menschen denken an all das, was sie nicht loslassen können, an Firma, Haus, Hobby-Sammlungen, Haustiere und natürlich am meisten an die zurückbleibenden Familienmitglieder.

Relativ viele Menschen lösen sich jedoch in den Minuten vor dem Tod von dem, was sie festhält. Sie denken dann eher an verstorbene Verwandte oder Freunde. Dadurch, dass sie an die verstorbenen Verwandten denken, merken die verstorbenen Verwandten, die schon auf den höheren Ebenen der Astralebene sind, dass jemand aus der Familie oder jemand ihnen Nahestehendes stirbt. So gehen sie etwas näher, um den Verstorbenen zu empfangen, der nach oben steigen will.

Die Yogatheorie sagt, dass der letzte Gedanke vor dem Tod besonders wichtig ist. Er hat einen großen Einfluss darauf, wo man in der Astralwelt ankommt, wie lange man dort verbringt und wo man im nächsten Leben wiedergeboren wird. Wenn jemand z.B. in der Todesstunde an seine Katze denkt, wird er im nächsten Leben in einer Familie geboren werden, wo Katzen eine wichtige Rolle spielen.

Wenn er zuletzt an Geld denkt, dann wird das Denken auf der Astralebene auch um Geld kreisen und er wird in eine Familie, in der Geld eine große Rolle spielt, wiedergeboren werden. Wenn man ein Geldmangel-Karma hat, würde dies eine Familie sein, in der der Mangel an Geld für die Menschen den Lebensschwerpunkt bildet, wenn man ein Geldfülle-Karma hat, käme man in eine Familie, die über viel Geld verfügt, aber immer mehr haben will.

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Angenommen der letzte Gedanke ist der an Geschäft oder Firma, kommt man auf eine Astralebene, in der man selbst die größte und wunderschönste Firma schaffen kann, sich weiter Sorgen machen kann, mehr Stockwerke anhäufen kann, mehr Badezimmer oder Ähnliches besitzen kann. Und im nächsten Leben kommt man in eine Familie, wo die Firma eine besondere Rolle spielt. Angenommen man hat in seinem vorigen Leben viel Bösartiges gemacht, Menschen betrogen oder ausgenutzt, kommt man vielleicht in ein Leben, wo die Familie Konkurs anmeldet.

Aber wenn dabei das Geld, das man hatte, zum Guten verwendet wurde, wird man in eine Familie geboren, wo die Firma floriert. Swami Vishnu, ein großer Yogameister, hat gerne gesagt: „Die sicherste und beste Investition ist, Spenden an gemeinnützige Institutionen zu machen. Die bekommt man sogar im nächsten Leben mit Zins und Zinseszins zurück. Alle anderen Anlageformen führen spätestens im Moment des Todes zum vollständigen Verlust des Geldes.“ Es gibt also nur eine sichere Geldanlageform, und das sind Spenden. Spenden überleben den Tod und wir können sie mit ins nächste Leben nehmen.

Wer zum Schluss an seine Hinterbliebenen denkt, wird so lange in der Astralebene bleiben müssen, bis alle, an die er gedacht hat, auch gestorben sind. Wer zum Schluss an seine verstorbenen Angehörigen denkt, wird von ihnen empfangen werden, soweit sie noch auf der Astralebene sind. Und später inkarniert man sich zusammen mit der ganzen Familie und Freunden wieder, wobei die Beziehungskonstellationen anders sein werden als vorher.

Ich will hier eine kleine Begebenheit aus meiner Familie erzählen: Meine Großmutter mütterlicherseits musste eines Tages ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort musste sie einige Wochen bleiben und es ging ihr immer schlechter. Meine Mutter hat sie täglich besucht und wir Enkelkinder sind einmal pro Woche mitgekommen. Manchmal war sie bei Bewusstsein, manchmal nicht. Eines Tages kamen wir wieder ins Krankenhaus. Sie war ausgesprochen wach, ihre Gesichtszüge waren sehr friedlich.

Sie hat uns angeschaut und gesagt: „Jetzt gehe ich zu meinem Karl (ihr Mann, der einige Jahre vorher gestorben war) und vorher beten wir das Vaterunser.“ Wir haben ihr geantwortet: „Du wirst sicher wieder gesund. Dir geht es doch heute schon so viel besser.“ Sie hat nur ihre Hand mit all den Infusionen gehoben, abgewinkt und mit sehr fester, ruhiger Stimme wiederholt: „Jetzt gehe ich zu meinem Karl und wir beten jetzt das Vaterunser.“ Wir haben uns alle an die Hand genommen und haben das Vaterunser gebetet. Sie ist dann zwar nicht gleich gestorben, hat aber das Bewusstsein verloren. Man hat sie noch mit allen möglichen medizinischen Maßnahmen am Leben gehalten. Irgendwann in der Nacht sind dann Herz und Hirn zum Stillstand gekommen, aber ich meine, ihr Astralkörper hat nach dem Vaterunser weitestgehend den Körper verlassen.

Reinkarnation & Befreiung

- eigentlich Yoga des unvergänglichen Brahman -

Tod heißt: der Körper geht in eine andere Form über

- Abschnitt aus der Bhagavad Gita Zusammenfassung, Kapitel 8 nach James Swartz -

Dieses Kapitel beinhaltet einen Vergleich von Tuenden (karmis) und denen, die spirituelle Praktiken ausführen (upasakas). Es besagt, dass Tuende Erfahrungen suchen und in samsara verbleiben und sadhakas/upasakas erreichen moksa. Wenn Du moksa willst musst du eine vasana dafür entwickeln, in dem du Isvara verehrst, an ihn denkst und dich auf ihn fokussierst. There is no discussion of self knowledge, which is superior to both karma and spiritual practice (-> Es gibt keine Diskussion über die Selbsterkenntnis, die sowohl dem Karma als auch der spirituellen Praxis übergeordnet ist).

Neue Worte, Verse 1-4

Das Selbst ist alldurchdringendes Bewusstsein (paramatma). In Bezug auf den Körper wird es jivatman genannt. Die sich verändernde Schöpfung wird die fünf Elemente genannt. (adi bhutas). Das intelligente Prinzip, das die nach gesetzlichen Strukturen geschaffene Schöpfung am Laufen hält wird Hiranyagarbha… ‘die Götter’, adidevam genannt. Der Schöpfer, das heißt der Ursache von hiranyagarbha wird adi yagna (dasjenige, das all unsere Handlungen beherrscht das heißt karmaphala data) genannt. Es existiert in jedem. Karma ist die Ursache des Universums. Isvara erzeugt das Universum (14 lokas) nicht für seinen eigenen Nutzen, sondern um den jivas zu nützen. Isvara führt die karmas der jivas aus. Karma erzeugt das Umfeld, das von den jivas benötigt wird.

Du wirst das, an das du denkst

Eine heutige Person wurde geschaffen durch die Gedanken, die sie gestern hatte. Die Erinnerungen, an die eine Person während des Todesmoments denkt, bestimmen die nächste Geburt. Wenn du im Moment des Sterbens an das Selbst denkst wirst du moksa erreichen. Isvara vasana wird alle karmas zerstören. Aber du wirst nicht an das Selbst im Moments des Sterbens denken, solange du nicht die Isvara vasana erzeugt hast als du jung warst, das heißt verstehe, dass das Selbst die einzige Quelle permanenten Friedens, Glück und Sicherheit ist.

Methoden zur Entwicklung von Selbst-Vasanas, Verse 5-14

1. Bhakti. Wenn du das verstehst wirst du das Selbst lieben (bhakti).
2. Upasana. Wiederholte Gedanken des Selbst (upasana das heißt Meditation auf eine beliebige Form des Selbst) erzeugt starke Selbst-Vasanas.
3. Yoga. Fokus. Yoga ist das Training (Zurückziehen) der geistigen Instrumente, an das Selbst zu denken.

Suche dasjenige, das permanent oder nicht permanent ist, Verse 15-22

Formen des Selbst sind nur Symbole weil das Selbst formlos ist. Es ist der unveränderliche nicht-erfahrende Zeuge (Bewusstsein). Menschen, die karmas ausführen, ernten Erfahrungen und das endliche Glück von brahmaloka (Himmelsebene) aber Selbsterforschende bekommen das dauerhafte Glück des Selbst.

Zwei Pfade, Verse 23-Ende

Nach dem Tod ist der jiva unbewusst. Daher muss er durch Kräfte (Götter) geleitet werden, die ihn entweder zu moksa schicken oder zurück zu samsara. Die Lebensweise bestimmt wohin jiva nach dem Tod geht, nicht die Zeit des Todes. Wenn der Zeitpunkt des Todes das determinierende Element wäre dann würden realisierte Wesen, die nachts sterben als samsaris wiedergeboren werden und adharmis, die tagsüber sterben würden krama mukti erreichen.

Wenn du Befreiung im Moment des Todes erreichen willst musst du bestimmte Handlungen ausführen: den Körper durch den Scheitel verlassen und so weiter. Das bringt dich nach brahmaloka wo du von Isvara unterrichtet wirst. Vedanta sadhana in brahmaloka ist äquivalent zu Vedanta sadhana in diesem Leben. Also warum warten?

Zusammenfassung

Das Kapitel wird akshara brahma yoga genannt weil es mit den Worten akshara brahma beginnt. Es bedeutet ‘der yoga (Thema) des unveränderlichen Selbst’ aber es handelt nicht vom Selbst. Es ist lediglich ein Vergleich von Individuen, die weltliche Ziele verfolgen und denen, die moksa anstreben in Bezug auf zwei Typen von Befreiung: Befreiung hier und jetzt und Befreiung nach dem Tod des physischen Körpers. Es ist kein tiefgreifendes Kapitel weil niemand sich Sorgen macht, was im nächsten Leben geschieht. Und wenn sie es tun, dann sind sie verrückt weil keine Evidenz existiert, dass die Person, die sie zu sein meinen ein nächstes Leben haben wird. Und wenn wir die Aussagen der Schriften ernst nehmen, dass es ein nächstes Leben geben wird, dann ist kein besonderer Vorteil im Vergleich zu krama mukti erkennbar weil jiva immer noch das Vedanta sadhana in brahmaloka durchlaufen muss.

Damit dieses Kapitel Sinn macht muss Tod als Tod des Körpers definiert werden. Aber es gibt keinen Tod für den Körper weil er ewige Materie ist. Materie ist auch tot, wenn der Jiva darin ist. Tod ist einfach ein Symbol für Veränderung. Daher ist es sinnvoller, Tod und Wiedergeburt in einem psychologischen Sinne zu sehen: Tod ist die Nicht-Identifikation mit einem Objekt und Wiedergeburt ist die Identifikation mit einem Objekt. Jiva kann einerseits ‘sterben in Bezug auf’ Objekte durch Zurückziehen der geistigen Instrumente (yoga) das heißt die Aufmerksamkeit von den Objekten abziehen oder er kann sich andererseits mit den Objekten identifizieren. In diesem Fall ist er in eine Beziehung mit dem Objekt ‘geboren worden’. Beziehungen mit Objekten bedeutet Bindung, das heißt samsara.

Warum Reinkarnation

Die Frage „Warum Reinkarnation?“ kann unter Berücksichtigung von zwei Gesichtspunkten beantwortet werden:

  • 1. Warum inkarniert man sich?
  • 2. Warum ist die Lehre der Reinkarnation sinnvoll?“

Warum ist die Reinkarnationslehre sinnvoll?

Menschen haben verschiedene Vorstellungen von dem, was nach dem Tod passiert und die Vorstellung von der Reinkarnation ist besonders sinnvoll. Es könnte auch gedacht werden, nach dem Tod ist alles zu Ende und nach dem Tod ist nichts mehr. Doch irgendwie sträubt sich der Mensch gegen eine solche Vorstellung, denn der Mensch hat das Gefühl Bewusstsein zu sein und Bewusstsein ist nicht Materie.

Mit dem Tod kann nicht alles zu Ende sein. Und so ist es sinnvoll sich bewusst zu machen, dass mit dem Tod eben nicht alles zu Ende ist. Es gibt auch die Vorstellung eines „Schattenreichs“. Es geht nach dem Tod zwar weiter, aber nicht so wie bisher, sondern weniger intensiv. Das wäre eine weniger schöne Vorstellung, ähnlich wie einer Vorstellung von „ewiger Himmel, oder ewige Hölle“, denn wie könnte es sein, dass ein Leben für die Ewigkeit entscheidend ist?

Ein kurzes Leben, das vielleicht über einige Jahrzehnte dauert, würde für Millionen oder Milliarden Jahre entscheidend sein. Im modernen Christentum gibt auch die Interpretation von einer „Allerlösung“, wo ein jüngster Tag, ein jüngstes Gericht für eine Art Ausgleich sorgt. Viele Menschen sind auch der Meinung dass es keine Rolle spielt, was nach dem Tod geschieht, denn sie wissen es nicht, aber es spielt immer dann eine Rolle, wenn das eigene Leben, oder das Leben nahestehender Menschen, in Gefahr ist.

Reinkarnation und Karma

Menschen wissen dass sie sterben und können es verdrängen, aber immer wenn die Sterblichkeit ins Bewusstsein rückt, wird es wichtig, sich mit der Frage auseinander zu setzen und dabei hat die Vorstellung von der Reinkarnation ihre Faszination. Reinkarnation ist meistens mit dem Gesetz des Karmas verbunden, welches besagt, dass du das erleben wirst, was für dich gut und wichtig ist.

Das Leben ist eine Schule, Schicksal eine Chance und du lernst durch Erfahrungen. Du lernst auch durch bewusstes Lernen, in dem du Aufgaben erfüllst und du hast Aufgaben in diesem Leben. Du hast auch Anliegen und Herzensanliegen und nicht alles kannst du in diesem Leben erreichen, also kannst du es im nächsten Leben nachholen. Trotzdem solltest du dich in diesem Leben bemühen, nach bestem Wissen und Gewissen und so gut, wie du kannst. Aber in dem Bewusstsein, dass das was du in diesem Leben nicht schaffst, du im nächsten vollbringen kannst.

Entwicklung über viele Leben

Somit hast du durch die Reinkarnation die Möglichkeit, dich über viele Leben zu entwickeln und deinem Leben einen Sinn zu geben. Es gibt eine Gerechtigkeit und mehrere Leben, um das Ziel des Lebens zu erreichen.

Warum (re-) inkarnieren wir uns?

Wir inkarnieren und re-inkarnieren uns, damit wir uns entwickeln können. Die Schriften des Yoga sagen „Du bist das unsterbliche Selbst.“ Du bist der Atman, „Sein, Wissen und Glückseligkeit“, aber momentan identifizierst du dich mit dem Körper und der Psyche. Damit du das Ziel des Lebens erreichst, musst du in der Lage sein, den Geist zu transzendieren.

Und damit du das kannst, brauchst du physische Lektionen, in der physischen Welt. Durch die Inkarnation, in dieser Welt, hast du anhand der Aufgaben und Erfahrungen, die das Leben dir schenkt sowie die Umstände, in denen du bist, die Aufgabe zu lernen, zu wachsen und dich zu entwickeln. In dieser relativen Welt hast du auch einige Missionen zu erfüllen. Sinn und Zweck der Inkarnation in dieses Leben, in dem du jetzt bist, ist weil du Gutes bewirken kannst und hier lernen und wachsen kannst.

Was spricht gegen Reinkarnation?

Die Reinkarnation ist etwas sehr hilfreiches und wichtiges und dennoch gibt es Menschen die fragen, was gegen die Reinkarnation spricht. Einer der möglichen Gründe gegen die Reinkarnation wäre, dass Dinge, die in diesem Leben erledigt werden, sollten in die Zukunft verschoben werden. Es könnten Gedanken entstehen wie „was ich in diesem Leben nicht schaffe, das erledige ich eben im nächsten Leben.“

Yoga sagt „mache es jetzt“

Im Yoga wird jedoch gesagt, „verschiebe es nicht auf die Zukunft, sondern mache es jetzt“ und „Lebe in diesem Leben intensiv, denn du weißt nicht, ob du im nächsten nochmals die Gelegenheit dafür hast“, denn du kennst nicht die Herausforderungen des nächsten Lebens.“ Im Yoga wird auch geraten, in diesem Leben die höchste Verwirklichung zu erreichen.

Ungerechtigkeiten im Leben

Sich nicht gegen Ungerechtigkeiten zu wehren kann ein weiteres Argument gegen die Reinkarnation sein. In manchen fernöstlichen Religionsausprägungen gibt es tatsächlich Missbrauch von Karma und Reinkarnation, in den Auslegungen der Doktrin. Dabei sollten die Umstände in diesem Leben akzeptiert werden, denn diese sind das Karma und wer diese akzeptiert, wird im nächsten Leben belohnt werden. Solch eine Einstellung gibt es von den Yogalehren jedoch nicht, denn diese fordern dazu auf, die Aufgaben in diesem Leben anzunehmen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Wenn man mit Ungerechtigkeiten konfrontiert wird, dann ist genau dieses Leben dafür bestimmt, sich einzusetzen, um die Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Auch ein Yogameister wie Swami Vishnudevananda pflegte zu sagen „bemühe dich“ anstelle passiv zu bleiben und zu sagen, „mein Karma hat es so gemacht.“ Bemühe dich und setze dich für eine gute Sache ein. Arbeite an dir selbst und bewirke vieles - dafür ist das Leben da und in dieser Inkarnation ist vielleicht sogar deine Aufgabe, dich für Gerechtigkeit einzusetzen.

Mut durch Reinkarnation

Die Doktrin der Reinkarnation kann dir auch den Mut dazu geben. Wenn du im Einsatz für eine gute Sache große Schwierigkeiten erdulden musst, weißt du, in einem nächsten Leben wird es dir besser gehen.

Was also spricht gegen die Reinkarnation?

Somit spricht eigentlich wenig gegen die Reinkarnation. Was vielleicht dagegen sprechen könnte wäre die Behauptung der Gehirnforschung, dass der Sitz der Psyche das Gehirn ist, beziehungsweise das Gehirn die Psyche produziert. Dem entgegengesetzt gibt es Erfahrungsberichte von Menschen, die Außerkörperliche Erfahrungen gemacht haben, wie den eigenen Körper von einer anderen Stelle aus gesehen haben, berichte von Nahtoderfahrungen oder durch solide Objekte, wie Wände hindurch gegangen sind und sich in anderen Räumen aufhielten.

Dadurch wird deutlich, dass es Bewusstsein ohne den Körper gibt und er Astralkörper den physischen Körper verlassen kann. Wenn manche Interpretationen der Hirnphysiologie wörtlich genommen würden, würden diese gegen die Reinkarnation sprechen. Werden jedoch die „Out of body“ (außerkörperliche) Erfahrungen miteinbezogen, so würden diese die Erkenntnisse der Hirnwissenschaften annullieren, die auch beschränkt sind.

Wie lange dauert Reinkarnation?

Die Frage kann man auf 2 bis 3 verschiedene Weisen beantworten.

Wie lange dauert die Verkörperung in einem Körper?

Das hängt davon ab, wie alt du eben wirst. Manche Menschen leben nur sehr kurz; einige sterben schon im Mutterleib. Manche Kinder sterben bei der Geburt. Und der Mensch kann bis zu 120 Jahre alt werden. Wie lange dauert also eine Reinkarnation? Bis zu 120 Jahre.

Wie lange dauert die Reinkarnation zwischen zwei Leben?

Wie lange bist du in der Astralwelt, in deinem Feinstoffkörper, bevor du wieder in einen physischen Körper eintrittst? Das kann kürzer dauern, das kann länger dauern. Es kann sein, dass es nur ein paar Tage sind zwischen Tod und Reinkarnation, meistens sind es mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Es scheint so zu sein, dass die Mehrheit der Menschen in der Astralwelt zwischen ein paar Jahren und ein paar Jahrzehnten sind, bis sie sich wieder reinkarnieren. Als so wie lange dauert die Reinkarnation? Ein paar Jahre bis zu ein paar Jahrzehnten.

Wieviele Reinkarnationen braucht man bis zur Gottverwirklichung?

Wie lange dauert das Reinkarnieren bis ich die Erleuchtung erlange?“ Das ist jetzt nicht ganz vorgegeben. Es heißt, dass man durch 8.400.000 Tierkörper geht, bevor man erstmals Mensch wird. Und dann dauert es nochmals mehrere tausend Leben, bis die Fragen auftauchen „Wer bin ich?, Woher komme ich?, Wohin gehe ich?“ und das spirituelle Interesse so stark wird, dass du nach dem Höchsten streben willst.

Dann hängt es davon ab: Wie intensiv strebst du? Wenn du intensiv strebst, kannst du in diesem Leben die Gottverwirklichung erreichen. Dann stellt sich die Frage „Wie lange dauert Reinkarnation?“ für dich nicht mehr. Mehr Information über Reinkarnation findest du auf unserer Internetseite www.yoga-yidya.de

Reinkarnation und Wiedergeburt Quintessenz

Hier ein Vortrag zum Thema Reinkarnation Wiedergeburt Quintessenz von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Reinkarnation – Teil 1 von Sukadev Bretz

Quelle Yoga Vidya Journal Nr. 8, Herbst 2003

Was sind die historischen Quellen der Reinkarnation?

Die Art und Weise wie wir unser jetziges Leben leben, wird sehr stark von unseren Gedanken und Vorstellungen über „das Leben nach dem Tod“ beeinflusst. Es gehört zum Charakteristikum des Menschen, dass er ohne eine Vorstellung über „das Leben nach dem Tod“ nicht leben kann. Auch die Vorstellung „Ich weiß nicht, was nach dem Tod geschieht und man kann es auch nicht wissen“, „es kann sein, dass ich lebe, es kann sein, dass ich nicht lebe“, sind Vorstellungen über ein Leben nach dem Tod. Es sind Angst machende Vorstellungen, da sie nur sehr vage sind und keine Sicherheiten bieten. Diese vagen Vorstellungen führen auch dazu, dass der Mensch im aktiven Leben immer unter einem leichten Stress leidet, was auch in der psychologischen Forschung empirisch belegt wurde. Menschen mit einer ungenaueren Vorstellung über „das Leben nach dem Tod“ leiden erheblich mehr unter Unsicherheiten und Stress als Menschen mit einer festen Überzeugung. Diese Menschen benötigen auch wesentlich mehr psychiatrische Behandlungen. Unser sogenanntes rationales Weltbild ist kein gutes Weltbild, da es weder hilfreich noch rational ist, auch wenn es die Rationalisten gerne behaupten. Früher gab es auch andere Weltbilder wie z. B. der populäre Glaube der Griechen an ein Schattenreich, wo das Leben weiter ging, wenn auch nicht so intensiv. Viele alte Griechen, vor allem die Anhänger der Mysterienkulte sowie die meisten Philosophen glaubten an ein Leben nach dem Tod. Eine weitere populäre Vorstellung ist, dass nach dem Tod alles aufhört. Wenn der Körper tot ist, ist auch der Mensch tot.

All diese Vorstellungen haben den Menschen nie befriedigt, etwas sträubt sich im Menschen dagegen und letztlich gibt es sogar einige Indizien, die dagegen sprechen. Ein weiterer Glauben ist, dass man nach dem Tod in den Himmel bzw. in die Hölle geschickt wird. War der Mensch im Leben „böse“, kommt er in die Hölle. Aber wer bestimmt, was gut und was böse ist ? Ich denke, über diesen Aspekt brauchen wir nicht weiter zu reden, es ist eine äußerst unbefriedigende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass 80 Jahre eines Lebens, bei manchen vielleicht nur 5 Jahre, bestimmen sollen, ob man in die ewige Verdammnis oder in den Himmel kommen soll. Macht das Sinn? Wenn wir Gott nur im geringsten als liebevoll erachten, macht das Sinn, dass er jemanden wegen ein paar wenigen Lebensjahren – gemessen an der Ewigkeit, gemessen an Millionen und Milliarden von Jahren - , wegen ein paar wenigen Jahren, in denen er Fehler gemacht hat, für ewig in die Hölle schickt? Dabei muss man allerdings wissen, dass in der abendländischen Kultur die Ewigkeit auch nur recht kurz war. Nach diesen Vorstellungen, die bis ins 16./17. Jahrhundert hinein Gültigkeit hatten, hat Gott die Welt erst etwa 3500 v.Chr. erschaffen und sie sollte auch nicht mehr allzu lange dauern. Eine interessante Parallele: Die Hindus nehmen an, dass das Kali Yuga, das Eiserne Zeitalter, vor 3500 Jahren begonnen hat. Die Inder haben bereits zu diesem Zeitpunkt das Universum in Trillionen von Jahren angegeben. Die Yugas, die Zeitalter, sind laut den alten indischen Schriften: Das Kali Yuga, das dunkle Zeitalter, das 432 000 Jahre zählt. Das nächste Zeitalter davor war das bronzene Zeitalter von 864 000 Jahren, noch früher das silberne Zeitalter von 1 296 000 Jahren und ganz am Anfang war das goldene Zeitalter von 1 728 000 Jahre. Alle vier Zeitalter zusammen ergeben 4 320 000 Jahre, was auch ein Maha Yuga genannt wird. 70 dieser Maha Yuga ergeben ein Manvantara, ein übergeordnetes Zeitalter (= 70 x 4 320 000 = 280 000 000). 100 Manvantaras ergeben ein Kalpa und ein Kalpa ist ein Tag im Leben Brahmas, des Schöpfers. Brahma lebt 100 Jahre, also eine sehr lange Zahl mit unvorstellbar vielen Nullen. Wenn wir uns vor diesem Hintergrund anschauen und überlegen, dass vielleicht 50 Jahre unseres Lebens die Ewigkeit bestimmen sollen und wir eventuell für ewig in der Hölle schmoren sollen, dann macht diese These keinen großen Sinn.

Reinkarnationsvorstellungen

Die verbreitetste Vorstellung und der Glauben zu allen Zeiten wie auch heute ist der Glaube an die Reinkarnation. Nach unterschiedlichen Umfragen glauben etwas 20 bis 40 % der Deutschen an Reinkarnation. Bei den Griechen haben wir genauere Überlieferungen und können davon ausgehen, dass die Esoteriker, die Anhänger der Mysterienkulte und die Philosophen an Reinkarnation geglaubt haben. Von Sokrates, Plato und Pythagoras wissen wir, dass sie nicht nur an Reinkarnation geglaubt haben, sondern dass sie sie auch lehrten. Auch innerhalb des Judentums gab es eine Strömung, die an Reinkarnation glaubte. Sicher weiß man es von den Essenern. Man nimmt an, dass die Essener von den Buddhisten beeinflusst waren. Sie lebten in einer Gemeinschaft ohne persönlichen Besitz, in der es Mönche, Nonnen und ganze Familien gab. Sie waren Vegetarier, haben meditiert und haben an Reinkarnation und Karma geglaubt.

Was sagt die Bibel

Auch die Pharisäer haben an Reinkarnation geglaubt. Entgegen dem schlechten Ruf, den die „bösen Pharisäer“ bis heute sprichwörtlich haben, standen sie den frühchristlichen Lehren sehr nahe. Im neuen Testament findet man einige Textstellen, die die Vermutung nahe legen, dass auch Jesus an Reinkarnation geglaubt hat. Zum Beispiel wurde Jesus gefragt: „Wer ist Johannes der Täufer, von wem ist er die Wiedergeburt?“ Er antwortete: „Dies ist Elias“. Daraufhin fragten die Schüler natürlich Jesus: „Und wessen Reinkarnation bist Du?“ und Jesus antwortete, wie jeder Meister, recht ausweichend: „Ich bin der Menschensohn“, was soviel heißt wie „Fragt nicht weiter nach, es hat euch nicht zu interessieren, jetzt bin ich der Menschensohn“. An einer anderen Stelle wird Jesus gefragt „Warum leidet dieses oder jenes Kind? Ist es deshalb, weil es schuldig geworden ist? Ein Kind kann in diesem Alter noch nicht schuldig geworden sein, stammt es aus seinem früheren Leben oder ist es, um die Schuld der Eltern zu sühnen?“ Und Jesus antwortete darauf: „Aus keinem der beiden Gründen, Zeiten hat die Mehrheit der Menschen an Reinkarnation geglaubt – obwohl oft die Meinung vorherrscht, dies sei eine Minderheit. Und so finden wir noch einige andere Textstellen im Neuen Testament, die in dieser Richtung interpretiert werden können. Ein amerikanischer katholischer Theologe namens McGregor hat nachgewiesen, dass die Kirche, auch die katholische Kirche, die Reinkarnation niemals offiziell verdammt hat bis vor wenigen Jahren, als der Papst in einer Enzyklika festgehalten hat, Reinkarnation widerspreche dem christlichen Glauben.

Betrachten wir aber die Weltreligionen wie z. B. den Hinduismus, den Buddhismus, den Jainismus, dann stellen sie keine Minderheit mehr dar. In der ganzen indischen, chinesischen und japanischen Religion gehört der Glaube an die Reinkarnation dazu. Auch die meisten schamanischen Religionen glauben an Reinkarnation. Der Schamanismus ist nicht, wie es heute oft gesehen wird, ein einziger Religionskomplex, sondern es gibt durchaus Unterschiede in den einzelnen Volksstämmen und in den einzelnen Ländern wie Australien, Afrika, Sibirien und Amerika. Aber die meisten glauben an Reinkarnation. Auch in unseren Breiten war der Glaube an Reinkarnation weit verbreitet. In Ägypten gab es mindestens eine starke Richtung, die an Reinkarnation geglaubt hat, nicht anders bei den Babyloniern und den Griechen.

Warum glaubt ein Großteil der Menschen auf der ganzen Welt an Reinkarnation? Dafür gibt es verschiedene Gründe: zum einen philosophische und intellektuelle Gründe, zum anderen gibt es auch tatsächlich einige Indizien, die zeigen, dass Reinkarnation mehr als nur blinder Glaube ist. Der philosophische Hintergrund befriedigt einen in der Regel am meisten, durch die Vorstellung:
• dass alles einen Sinn hat und nichts zufällig geschieht,
• dass alles seine Ursache im Karma hat,
• dass es so doch eine gewisse Gerechtigkeit gibt,
• dass wir das, was wir in diesem Leben nicht schaffen, im nächsten Leben eventuell schaffen können,
• dass die Welt eine Schule ist, wo man Lektionen lernen kann und Zeit und Gelegenheit hat, diese Lektionen irgendwann wirklich zu lernen.

Für die meisten Menschen ist dies eine sinnvolle, befriedigende und auch tröstliche Vorstellung. Daneben gibt es aber eben auch einige Indizien, die Parapsychologen, die psychologische Forschung und die medizinische Forschung in den letzten Jahrzehnten immer mehr erforscht und das Wissen darüber weiter vertieft haben.

Nahtod-Erfahrungen

Es gibt Menschen, die klinisch tot waren und durch verschiedene Wiederbelebungsmaßnahmen ins Leben zurück geholt wurden oder die von alleine wieder zurück gekommen sind. Es geschieht gelegentlich, dass Menschen schon im Sarg gelegen haben und durch Klopfzeichen bemerkbar gemacht haben, dass sie noch leben. Seit die moderne Medizin moderne Behandlungsmethoden wie Mund-zu-Mund-Beatmung, Elektroschocks, Herzmassagen, Operationen am offenen Herzen usw. einsetzt, gibt es immer mehr Menschen die Nahtod-Erlebnisse hatten und über ihre Erfahrungen später berichten. Der erste, der in den 1960er-Jahren mehr über Nahtod-Erlebnisse an die Öffentlichkeit gebracht hat, war der Kardiologe Raymond Moody* in den sechziger Jahren. Er hat mit seinen Patienten gesprochen und dabei festgestellt, dass sie, unabhängig voneinander, ähnliche schilderten. Andere Wissenschaftler haben diese Untersuchungen dann wiederholt und vertieft und sind zu den gleichen Ergebnissen gekommen.

Viele dieser Patienten berichten zum Beispiel von der Erfahrung, wie sie im Moment des Todes aus ihrem Körper heraus geschleudert wurden und ihren Körper dann von oben betrachten konnten. Sie können anschließend auch genau berichten, was mit ihnen während der Operation geschah, was Arzt und Krankenschwester während der Operation gesprochen haben, welche Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen wurden, welche Gespräche im Nebenzimmer geführt wurden usw. Sie beschreiben also Dinge, die sie eigentlich nicht wissen können, da ihr Gehirn in dieser Zeit im Stillstand war. Einige berichten, dass sich ein Lichttunnel öffnete mit Engels- und Lichtwesen, durch den sie in eine höhere schönere Welt gelangten. Dort seien sie in Kontakt mit ihrem inneren Führer, ihrem Schutzengel oder verstorbenen Verwandten. Oft hörten sie dann eine Stimme, die ihnen sagte, ihre Aufgabe auf der Erde sei noch nicht beendet. Daraufhin spürten sie dann, wie sie zurück gezogen wurden in ihren Körper. Viele berichten auch, wie sie versucht haben den Arzt aufzuhalten bei den Wiederbelebungsversuchen und ihm gesagt haben: „Mir geht es doch hier viel besser, warum ziehst du mich zurück?“. Interessant ist, dass laut amerikanischer Statistik ein Viertel der klinisch Toten solche Erfahrungen gemacht haben. Diese außerkörperlichen Wahrnehmungen können auch durch eine Vollnarkose ausgelöst werden. Den Ärzten ist das mittlerweile bekannt, deshalb wird auch mehr darauf geachtet, welche Unterhaltung während der Operation geführt wird. Der Patient hört mit und selbst wenn der Patient sich nicht daran erinnern kann, wird er dennoch davon beeinflusst. Wenn der Arzt z. B. während der Operation sagt: „hoffnungsloser Fall“, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient stirbt, sehr hoch. Sagt er dagegen „Er hat große Überlebenschancen“, wird der Patient, auch wenn es hoffnungslos ist, eher überleben und wieder genesen. Diese umfangreichen Untersuchungen über Nahtod-Erfahrungen, über Erfahrungen außerhalb des Körpers, über Astralreisen usw. sind gründlich dokumentiert und stellen das gängige Bild total in Frage. Dennoch haben sie kaum Auswirkungen auf die moderne Wissenschaft, die diese Phänomene mit Sauerstoffmangel im Gehirn, Halluzinationen oder frei gesetzten Botenstoffen usw. erklären. Das erklärt aber nicht, warum der Patient zum Beispiel weiß, welche Instrumente der Arzt benutzt hat und welche Gespräche er geführt hat.

Weitere Indizien liefern Aussagen von Menschen, die sich in Hypnose an frühere Leben erinnern. Manche Menschen haben übrigens solche Erinnerungen auch ohne Hypnose. Ian Stevenson, ein amerikanischer Psychologe, hat vor etwa 30 Jahren Aussagen von Kindern erfasst und überprüft, die sich an ihr vergangenes Leben erinnern konnten. Anschließend hat er versucht, den Ort, den die Kinder aus ihrem früheren Leben beschrieben haben, ausfindig zu machen. Eine Geschichte, die er beschreibt, an die ich mich gut erinnern kann, handelt von einem algerischen Mädchen, das recht früh mit dem Sprechen anfing. Es sprach die ganze Zeit davon, es müsse zu seinem Mann zurück und seine Kinder versorgen. Es sprach in einem anderen Dialekt als dem des Dorfes. Eines Tages kam eine Fremde in das Dorf. Als das Kind sie sah, rief es: „Das ist meine Nachbarin“ und wollte zu ihr hin laufen. Die Eltern hielten es jedoch zurück. Ian Stevenson hatte irgendwie von dieser Geschichte erfahren, flog dorthin und sprach mit dem Kind. Er fragte nach allen möglichen Einzelheiten: wie das Haus aussieht, in dem sie gelebt hat, wie die Kinder heißen, wie der Mann aussieht. Das Kind beschreibt alles sehr detailliert und erwähnt sogar eine Ecke, in der Goldmünzen in der Erde vergraben sind als letzter Notgroschen. Ein Dorfbewohner konnte sich daran erinnern, aus welchem Ort die Fremde stammte, die das Kind als seine Nachbarin bezeichnet hatte. Ian Stevenson fuhr mit dem Kind in diesen Ort. Dort fanden sie tatsächlich das Haus, das genau so aussah, wie das Kind es beschrieben hatte. Der Ehemann und die Kinder lebten dort und sie fanden auch die vergrabenen Goldmünzen. Manche Menschen können sich auch durch Hypnose an vergangene Leben erinnern. Es gibt auch Reinkarnations-Therapien.

Die Frage ist: Ist es überhaupt gut, in frühere Leben zurück zu gehen? Es heißt, wenn wir bereit sind, erfahren wir in der Meditation unsere früheren Leben ganz von selbst. Prinzipiell gibt es zwei Standpunkte. Der eine, den die meisten Yogameister einschließlich Swami Vishnu-devananda vertreten, ist, dass man nicht versuchen sollte, in frühere Leben hinein zu gehen und zwar aus verschiedenen Gründen: Ist die Rückführung authentisch, dann wüsste man, in welcher Beziehung man zu den Menschen, mit denen man im jetzigen Leben zusammen ist, in früheren Leben gestanden hat, denn man inkarniert sich in bestimmten Gruppen wieder. Und das kann die Beziehungen im jetzigen Leben erheblich stören und die Unbefangenheit daraus nehmen. Mit all diesem Wissen kann man nicht mehr vorurteilsfrei in der Gegenwart leben und handeln, sondern man denkt zu sehr über die Vergangenheit nach. Anhänger der Reinkarnationstherapie sagen natürlich, dass man so an die Ursache von Problemen herankommen bzw. Verhaltensmuster aufdecken kann, die sich durch viele Inkarnationen durchziehen und sie so auflösen kann. Nicht alles, was in einer Reinkarnationssitzung erlebt wird, stammt tatsächlich aus früheren Leben. Der menschliche Geist ist sehr kreativ. Man kann auch in einer Art Traum- oder Trancezustand sein mit Bildern, die dort aus der Fantasie aufsteigen. Wenn das Unterbewusstsein ganz konkrete, nachprüfbare Informationen frei gibt, wie zum Beispiel Geburtsdatum, Geburtsort, Namen, dann kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich eine Erinnerung an ein früheres Leben ist. Man kann das dann in alten Kirchenregistern usw. nachprüfen. Sind die Erinnerungen nicht detailliert, dann ist man besser vorsichtig.

Weitere Indizien für die Reinkarnationstheorie sind zum Beispiel Medien, durch die sich Verstorbene bemerkbar machen können. Ich kannte die sehr bekannte kanadische Hellseherin, Marylin Rosner, eine Schülerin von Swami Vishnu. Sie ist in eine Art Trancezustand gegangen und hat dann plötzlich zu jemandem in der Gruppe gesagt: „Ich sehe deine Großmutter über dir und sie ist vor sechs Jahren verstorben“. Sie nannte das genaue Todesdatum und vermittelte die Botschaft der Großmutter: „Du machst dir seit dem so viele Gedanken und hast ein schlechtes Gewissen, dass du nicht die letzen Tage zu mir gekommen bist, obwohl du wusstest, dass es mir schlecht ging. Ich will dir nur sagen, dass ich dir nicht böse bin und dass du ganz beruhigt sein kannst“. Der Mensch, dem sie dies sagte, brach in Tränen aus. Sie konnte innerhalb einer halben Stunde zehn Menschen solche detaillierten Informationen zukommen lassen. Alle waren wie vom Blitz getroffen. So gibt es von verschiedenen Ebenen Zugang zu Geistwesen. Es gibt auch Tonband-, Stimm- und Fernsehforschung. Der Fernseher wird auf eine bestimmte Frequenz eingeschaltet und dann kann man bestimmte Bilder sehen oder Stimmen hören. Wenn man all die diversen Forschungen zusammen nimmt, dann erhalten wir viele Indizien, die uns zeigen, dass der Glaube an Reinkarnation nicht nur ein Glaube ist, sondern dass da tatsächlich etwas Wahres dran ist. Dennoch kann man es nicht als 100 %igen Beweis ansehen, denn der Geist ist in der Lage, die Grenzen von Raum und Zeit zu transzendieren. So kann man argumentieren, dass der Geist in diesem Moment seinen Raum transzendiert und sich in einen anderen Menschen hineinversetzt und sich mit ihm identifiziert.

  • Dr. Raymond A. Moody. Leben nach dem Tod. Rowohlt-Verlag
  • Ian Stevenson, Reinkarnation. Aurum-Verlag.

Reinkarnation - Über das Leben nach dem Tod

von Sukadev Bretz
Quellle: Yoga Vidya Journal Nr. 14, Herbst 2005

Reinkarnation

Viele Menschen beschäftigt der Gedanke, was nach dem Tod kommen mag. Die Reinkarnationslehre war zu allen Zeiten die am weitesten verbreitete Vorstellung für das Leben nach dem Tod. Sie findet sich sowohl in den östlichen Religionen wie z. B. dem Hinduismus und Buddhismus als auch in den westlichen Religionen wie im Juden- und anfänglichen Christentum. Der Reinkarnationsglaube entspricht besonders stark dem Bedürfnis des Menschen nach einem Sinn im Leben.

Die Yoga Theorie vom Leben nach dem Tod

Die Reinkarnationstheorie sieht das Leben als einen Kreislauf an, ähnlich wie den Lauf der Sonne. Dabei ist die eine Hälfte des Laufs der Sonne sichtbar, die andere unsichtbar. Im sichtbaren Halbkreis werden wir irgendwann geboren, ähnlich wie die Sonne aufgeht. Dann wachsen wir, so wie die Sonne aufsteigt. Zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr erreichen wir den physischen Höhepunkt. Danach beginnt das Altern, auf welches der Tod, der Sonnenuntergang, folgt. Mit dem Tod ist das Leben jedoch nicht zu Ende, genauso wenig wie die Sonne bei Sonnenuntergang stirbt, sondern nur unsichtbar wird. Entsprechend geht das Leben in der Astralebene weiter: Der physische Tod entspricht der Geburt in der Astralebene, dann erfolgt das Aufsteigen in höhere Astralebenen und dann wieder das Absteigen in die niederen Astralwelten, gefolgt vom Tod in der Astralebene, dem wieder die Geburt auf der Erde entspricht, die der Beginn der nächsten physischen Inkarnation ist.

Indizien für Reinkarnation

Es gibt Hinweise, die für die Reinkarnation sprechen:

  • Es wird von Kindern berichtet, die sich an frühere Leben erinnern. Der amerikanische Forscher Ian Stevenson von der University of Virginia hat zahllose Fälle dokumentiert, in denen die Personen tatsächlich existierten, an die sich Kinder aus einem früheren Leben erinnern konnten.
  • In so genannten Rückführungen können Menschen von Reinkarnationstherapeuten in frühere Leben zurückgeführt werden.
  • Die zahlreichen, wissenschaftlich untersuchten Nahtoderfahrungen legen die Vermutung nahe, dass Bewusstsein und Wahrnehmung ohne Gehirn und Sinne möglich ist.
  • Es gibt eine Reihe von Channel-Medien, die auch unter Laborbedingungen Dinge über Verstorbene, die sie nie gekannt und über die sie nie gehört oder gelesen haben, erzählen können.
  • Viele Menschen machen in Tiefenentspannung, Meditation, Narkose, Koma oder geänderten Bewusstseinsstufen die Erfahrung, ihren Körper zu verlassen. Manche können anschließend beschreiben, was sich in einem Nachbarraum befindet. Manche haben das Gefühl, feinstofflichen Wesen zu begen.
  • Manche Menschen erscheinen einem auf den ersten Blick sehr vertraut, und es ist sofort eine enge Verbindung da. Das könnte darauf hindeuten, dass man diese aus einem früheren Leben kennt. Trotz dieser Indizien kann man natürlich nicht behaupten, dass die Reinkarnation bewiesen ist, aber sie ist eine nahe liegende Hypothese. Vermutlich wird man aber erst davon überzeugt, wenn man entweder in einem geänderten Bewusstseinszustand seine früheren Leben wieder erlebt oder die Erfahrungen nach dem Tod selbst macht.

Vorbereitung auf den Tod

Normalerweise spürt ein Mensch den Zeitpunkt seines Todes. So kündigen viele alte Menschen ihren Mitmenschen ein paar Tage vorher an, dass sie gehen werden. Wenn der Mensch genau spürt, dass sein Tod bevorsteht, sollte er seine Angelegenheiten, seinen weltlichen wie seinen geistigen Nachlass, regeln. Er sollte schrittweise loslassen. Das kann durch Gespräche mit engeren Verwandten und Freunden geschehen, in denen er vielleicht noch Aufgaben, Verantwortung weiter reichen und sein Wissen vermitteln kann. Zu dem Prozess gehört auch, Lebewohl zu sagen, und das Wohl seiner Angehörigen ganz Gott anzuvertrauen im Bewusstsein, dass die irdische Aufgabe für dieses Leben erfüllt ist, und der Sterbende sich frei macht für Neues. Er sollte sich auch mit Menschen versöhnen, mit denen er sich vorher nicht gut verstanden hat. Oft ist es dem sterbenden Menschen ein großes Bedürfnis, über den Tod zu sprechen, aber meist befürchten Angehörige, dass es dem Sterbenden unangenehm sei, über den Tod zu sprechen und wollen ihn nicht daran erinnern. Der Sterbende dagegen kann genau das gegenteilige Bedürfnis haben und dazu, durch die ausweichende Zurückhaltung seiner Umwelt, nicht die Gelegenheit bekommen. Ist der Sterbende ein christlich gläubiger Mensch, mag es sinnvoll sein, wenn man den Pfarrer zu einem Haus- oder Krankenhausbesuch bittet. Eventuell kann man mit dem Todgeweihten auch über Reinkarnation sprechen. Natürlich gibt es auch Sterbende, die nicht über Gott und den Tod sprechen wollen, was man dann selbstverständlich respektieren sollte. Ideal ist, wenn jemand noch einmal mit dem Sterbenden betet, über spirituelle Dinge spricht oder ihn aufklärt, was nach dem Tod passiert. Er sollte auch spirituelle Bücher und heilige Schriften lesen. So ist es in den meisten Kulturen Tradition, wie z. B. im Christentum, wo Kranke Besuch vom Priester oder Pfarrer erhalten. Das Ritual der letzten Beichte oder "Letzten Ölung" hilft, sich vor dem Tod von allem Irdischen zu lösen. In der yogischen Tradition gilt insbesondere das "Maha Mrityunjaya"- Mantra als ein sehr machtvolles Mittel, um dem Sterbenden den Übergang zu erleichtern und ihm die nötige Kraft und Energie für die Reise zu geben. Wenn er dafür offen ist, kann man es mit ihm gemeinsam oder still für sich wiederholen.

Der Moment des Todes

In der Bhagavad Gita wird beschrieben, wie ein idealer Sterbevorgang aussieht: Der Sterbende zieht den Geist von allen äußeren Objekten zurück. Er zentriert den Geistnach innen, erst zum Herzen hin, dann richtet er die Achtsamkeit hoch zum Punkt zwischen den Augenbrauen und wiederholt sein persönliches Mantra. Mit dem Mantra und dem Bewusstsein in Gott verlässt er den physischen Körper über das Ajna Chakra (drittes Auge) oder das Sahasrara Chakra (Scheitelzentrum). So kann der Verstorbene in die höheren Astralebenen oder sogar in die Kausalebenen gehen, ohne zwangsläufig wiedergeboren zu werden.

Es ist allerdings so, dass die meisten Menschen im Moment des Todes eher an Verwandte, ihre zurückbleibenden Familienangehörigen, ihre Firma, ihr Haus usw. denken. Relativ viele Menschen lösen sich in den letzten Minuten vor dem Tod von dem, was sie festhält und denken an bereits verstorbene Verwandte. Es heißt, dass diese sich auf den höheren Ebenen der Astralebene befinden und merken, dass jemand aus der Familie oder ihnen Nahestehender stirbt. Sie kommen dann auf subtiler Ebene näher, um den Verstorbenen zu empfangen, der nach oben steigen will. Nach der Yogatheorie ist der letzte Gedanke vor dem Tod besonders wichtig. Er hat einen großen Einfluss darauf, wo man in der Astralwelt ankommt, wie lange man dort verweilen wird und in welche Umstände man im nächsten Leben wiedergeboren wird. Wenn jemand z.B. in der Todesstunde an seine Katze denkt, wird er im nächsten Leben in eine Familie geboren werden, in der Katzen eine wichtige Rolle spielen. Wenn er an Geld denkt, wird er in eine Familie geboren werden, in der Geld ein zentraler Punkt ist. Wer im Todeszeitpunkt an seine Hinterbliebenen denkt, wird so lange in der Astralebene bleiben, bis alle, an die er gedacht hat, auch gestorben und dorthin gekommen sind. Wer zum Schluss an seine verstorbenen Angehörigen gedacht hat, wird von ihnen empfangen werden, soweit sie noch auf der Astralebene sind, wobei man sich später wieder zusammen mit der ganzen Familie und Freunden inkarniert, wenn auch in anderen Beziehungskonstellationen als im vorherigen Leben. Alte indische Schriften halten es sogar für möglich, dass man sich im nächsten Leben als Tier inkarniert, wenn man im Moment des Todes zu stark an ein Tier denkt oder sehr starke Wünsche hat, die in der Existenzform des Tieres leichter befriedigt werden können.

Die Anthroposophen und manche westliche Esoteriker, deren Reinkarnationstheorie ansonsten der yogischen sehr ähnlich ist, verneinen dagegen eine mögliche Tierinkarnation des Menschen. Die Mehrzahl der indischen Schriften in Hinduismus und Buddhismus sagt, dass die große Mehrheit sich im nächsten Leben wieder als Mensch inkarniert, denn letztlich sei das Sein nicht nur ein Kreislauf von Geburt und Tod, sondern vielmehr eine spiralförmige Evolution des Lebens auf eine immer höher entwickelte Existenzform hin, die sich über viele Leben fortsetzt. Für einen Menschen ist es, wenn man diesen Schriften folgt, also sehr wahrscheinlich, dass er im nächsten Leben auch wieder als Mensch geboren wird. Um für den Zeitpunkt des Sterbens gut vorbereitet zu sein, raten viele große Meister jeden Tag mindestens 20 Minuten mit derselben Meditationstechnik, vorzugsweise mit einem Mantra, zu meditieren. Schließlich wird der Gedanke an das Mantra zum stärksten Gedanken im Leben. Und dieser kommt dann im Moment des Todes ganz von selbst und verhilft zu einem angenehmen Tod und einem guten Übergang in höhere Ebenen des Seins.

Die drei höheren Ebenen des Seins

Die Schriften erklären, dass dann, wenn die Seele den physischen Körper verlassen hat, sie verschiedene feinstoffliche Welten durchläuft. Diese gliedern sich nach den alten indischen Schriften in drei Hauptebenen, die sich in 14 Ebenen unterteilen, auf die hier allerdings nicht eingegangen werden soll.

Als drei Hauptebenen werden genannt: - Bhur Loka
- Bhuva Loka
- Swah Loka

1. Bhur Loka - die erdnahe Ebene

Bhur Loka gilt als die erdgebundene Astralebene. Demnach verlässt im Moment des Todes die Seele mit dem Astral- und dem Kausalkörper den physischen Körper und geht ein in die Bhur Loka. Beim Übergang sieht der Sterbende oft wie in einem Zeitraffer noch einmal sein ganzes Leben Revue passieren. Er wird erinnert an das, was er erlebt hat, was seine Aufgaben waren, welche er gut bewältigt hat und welche weniger gut. Das entspricht dem "Jüngsten Gericht" der Bibel. Dann verlässt die Seele den physischen Körper und sieht alle Geschehnisse der physischen Ebene von oben aus Bhur Loka. Nun hat der Mensch zwar den physischen Körper verloren, aber kann noch alle Vorgänge auf der physischen Ebene wahrnehmen. Er sieht die anwesenden Menschen, hört, was sie sprechen, spürt vielleicht die Liebe, Energie und Gedanken, die die Menschen ausstrahlen. Er ist jedoch angewiesen auf physische Kommunikation. Man sollte also mit dem Verstorbenen, zu dem man eine enge Beziehung hatte, noch einmal physisch sprechen, vor allem wenn man nicht die Möglichkeit hatte, sich vorher intensiv mit ihm zu unterhalten. Ist man mit dem Toten allein, kann man sich in aller Ruhe von ihm verabschieden, um Verzeihung bitten, danken, vergeben etc. Man kann mit ihm über Reinkarnation reden und ihm sagen, er solle sich jetzt ganz seiner neuen Aufgabe widmen, sich von den Lichtwesen in die höheren Ebenen führen lassen und nicht dem Erdendasein verhaftet bleiben.

Die Tibeter lesen dem Verstorbenen in den Tagen nach dem Tod das ganze tibetanische Totenbuch vor. Dort wird berichtet, was im Moment des Todes geschieht, wie und durch welche Zwischenstadien sie vielleicht hindurchgehen. Nach der tibetischen Vorstellung können die Seelen dadurch bis zum Nirwana geführt werden.

Menschen, die sich vorher nicht mit dem Tod beschäftigt haben und plötzlich sterben, werden von den trauernden Angehörigen oft dazu gebracht, zu versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Die Vorstellung ist, dass die Seele des Verstorbenen die Hinterbliebenen trösten möchte, dafür viel Energie verbraucht und deshalb vielleicht den geeigneten Moment, in die höheren Ebenen aufzusteigen verpasst. Damit bliebe sie dann länger auf Bhur Loka verhaftet, was entsprechend zu einer Verzögerung der weiteren Reise führen würde. Für den Fall, dass man nicht mit dem Toten allein sein kann, gehe man an einen ruhigen Ort, z. B. einen Meditationsraum. Dort kann man eine Kerze und ein Räucherstäbchen anzünden, ein Foto des Verstorbenen aufstellen und an ihn denken. In der Welt von Bhur Loka gibt es keine räumliche Begrenzung. Die Seele spürt: „Da denkt jemand an mich. Und er denkt mit liebevollen und nicht mit schmerzerfüllten Gedanken an mich“. Die Seele wird davon angezogen, nähert sich und man kann mit ihr sprechen. Danach sollte mindestens 108 Mal das „Om Tryambakam Mantra“ oder ein Gebet wiederholt werden. Die Verstorbenen suchen den Angehörigen, der eine lichtvolle Ausstrahlung hat, denn sie wissen, dass sie Licht und Kraft brauchen für die nächste Ebene. So heißt es, wenn einer in der Familie auf den spirituellen Weg geht und regelmäßig meditiert, dass alle Verwandten und alle Freunde über mehrere Generationen davon profitieren.

Sensible Menschen können in den Tagen nach dem physischen Tod des Angehörigen dessen Seele sehr nahe spüren, bisweilen sogar sehen. Nach yogischer Auffassung ist die Hauptaufgabe eines spirituellen Menschen nach dem Tod eines Angehörigen, viel zu meditieren, viel Mantras oder Gebete für den Toten zu sprechen und Licht zu schicken, um ihm so Energie zu geben. Es kann sein, dass der Gebende sich dann etwas ausgelaugt fühlt, denn der Verstorbene nimmt Energie und der eigene Energielevel sinkt. Er sollte sich dessen bewusst sein, mehr schlafen als zu anderen Zeiten, mehr meditieren und insbesondere Pranayama üben, um die eigenen Energien wieder aufzuladen. In den ersten Tagen nach dem Tod sind Meditation, Mantrasingen, Licht, Gedanken und Gespräche besonders wichtig. Nach drei bis sieben Tagen kann man durch Pranayama und Yoga-Atemtechniken seinen Energietank wieder auffüllen. War der Verstorbene selbst ein spiritueller Mensch, kann auch die entgegen gesetzte Erfahrung gemacht werden: Man fühlt sich aufgeladen, beschwingt, fröhlich, die Meditation bekommt eine neue Tiefe, denn der Verstorbene versucht, einen vom Normalbewusstseinszustand in eine höhere Ebene des Bewusstseins zu ziehen.

Pretas - erdgebundene Geister

Die Schriften beschreiben die Vorstellung, dass es Fälle geben kann, in denen der Mensch länger als drei Tage in Bhur Loka verweilt und dabei zum erdgebundenen Geist, zum Preta, wird. Dazu müssen zwei Voraussetzungen zusammenkommen: Die eine ist ein plötzlicher Tod, z.B. durch Unfall, Krieg, Mord oder Selbstmord. Die andere ist eine starke Verhaftung an einen Teil der physischen Ebene. Gerade bei einem plötzlichen Tod wird berichtet, dass der Mensch oft zunächst gar nicht bemerkt, dass er gestorben ist. Im Moment des physischen Todes kann auch die Seele betäubt oder ohnmächtig sein und erst Tage später wieder aufwachen. Die Empfehlung ist in diesen Fällen, dass man ein Mantra wiederholen und an Gott, seinen Meister oder die kosmische Energie, das universelle Licht denken soll. Die Folge sei, dass man entweder aus der Ohnmacht aufwacht und sich wieder im physischen Körper befindet oder Lichtwesen sieht und so in eine höhere Ebene jenseits der physischen Welt überwechselt. Wenn ein Mensch sein physisches Leben durch Selbstmord vorzeitig beendet, hat er normalerweise sein Karma auf der physischen Ebene noch nicht ganz abgeschlossen. Deshalb bleibt er so lange erdgebunden, bis das physische Leben auf natürliche Weise zu Ende wäre. Erst dann öffnet sich der Lichtkanal zur höheren Ebene. Selbstmord kann bei dieser Vorstellung also nie eine Lösung von Problemen sein: Man bleibt eine Weile ein erdgebundener Geist und man wird im nächsten Leben in eine Konstellation geboren, dass man mit der gleichen Problematik konfrontiert wird, der man im vorigen Leben ausgewichen ist.

Wenn es Menschen mit einem plötzlichen Tod nicht gelingt, ihre Energien rechtzeitig zu sammeln und sich von dem zu lösen, was sie unbedingt noch auf der Erdebene machen müssen, wird gesagt, dass sie längere Zeit in dieser Bhur Loka verweilen und zu sogenannten Pretas werden können.

Längere Zeit auf der Bhur Loka zu verweilen ist zutiefst unangenehm, denn die Wünsche, wie Hunger, Durst, soziale Bedürfnisse sind weiterhin vorhanden, aber der physische Körper, der nötig ist, um sie zu befriedigen, steht nicht mehr zur Verfügung. Die Persönlichkeit und das Unterbewusstsein bleiben, Wünsche und Ängste bleiben, das Bedürfnis, mit jemandem zu sprechen, zu handeln, etc. bleibt, aber die Möglichkeit, sich über den physischen Körper auszudrücken, ist der Seele versagt. Pretas können sich über Träume bemerkbar machen. Manche Menschen fühlen die Gegenwart von Geistern als Schauder, Kälte oder Berührung oder können sogar Pretas sehen. Bei den sogenannten Poltergeistphänomenen könnte es sich also um Pretas, die Gegenstände bewegen können, handeln. Manche Pretas können sich über Channelling-Medien manifestieren.

Engel und andere Wesen aus höheren Ebenen

Neben den Pretas gibt es subtilere Wesen aus höheren Ebenen wie z. B. Devas (Engelswesen), Siddhas (Meister), Visionen Gottes. Der Unterschied wird so erklärt, dass man sich in der Gegenwart eines Preta kalt, gelähmt, klein, manchmal auch ängstlich fühlen kann. Pretas werden als eher dunkel, grau oder bleich und der Zustand nach der Begegnung mit einem Preta als müde und ausgelaugt beschrieben. Fühlt man die Gegenwart eines Preta, sollte man ihn ignorieren. Als eine einfache Weise der Unterscheidung wird die Wiederholung eines Mantras, eines Gebetes oder die Anrufung eines Meisters oder Gottes empfohlen. Die Vision des Preta wird dabei schwächer, die Vision eines höheren Wesens hingegen stärker. Die Gegenwart eines höheren Wesens dagegen gilt als lichtvoll. Man fühlt sich warm, voller Herzenswärme und Liebe mit dem Gefühl, der eigenen Erweiterung, der Wonne und Verbundenheit. In einer solchen Begegnung kann man eine Berufung erfahren, intuitiv können sich Zusammenhänge klären. Manchmal verliert man das Bewusstsein von Körper, Raum und Zeit und gelangt in andere Sphären des Bewusstseins. Der Zustand nach einer solchen Begegnung ist voll von Energie, Liebe und Inspiration, die noch lange danach bleiben. Wenn man eine Vision eines Engelswesens oder eines Meisters hat, soll man sich innerlich vor ihm verneigen, um Rat bitten und sich dieser Führung öffnen und anvertrauen. Pretas können sich auch Hilfe holen, ohne dass jemand konkret an sie denkt. Wenn sie merken, dass es besser wäre, auf höhere Ebenen zu gehen, suchen sie Kraftorte auf, wo sie Energie tanken können. Diese Orte können beispielsweise Ashrams sein, aber auch Kirchen, Tempel und Moscheen. Manche Menschen können während der Meditation die Anwesenheit von Pretas spüren und sehen, wie sie sich anschließend in Licht auflösen.

2. Bhuva Loka - die Astralebene

Bhuva Loka steht für eine höhere Astralebene. Sie wird als die Ebene benannt, zu der man normalerweise nach dem Tod fortschreitet, um dort die längste Zeit zu verbringen, bevor man sich wieder inkarniert. Bhuva Loka gilt als die schöne Ebene für die Mehrheit der Menschen. In Bhur Loka erscheint nach etwa drei Tagen, manchmal auch nach einem längeren Zeitraum nach dem physischen Tod ein Lichttunnel, der im alten Testament als "Jakobsleiter" bezeichnet wird. Es wird beschrieben, dass es in diesem Tunnel bestimmte Wesen gibt, deren Aufgabe es ist, die Seelen bei ihrem Aufstieg in Bhuva Loka zu begleiten. Die Vorstellung liegt nahe, dass es sich dabei um die eigenen Verwandten handelt, die sich bemühen, der Seele von oben entgegenzukommen und ihr zu helfen. Im Fall eines spirituellen Aspiranten, der einen engen Bezug zu seinem Meister hat, kann es sein, dass dieser ihn in die nächsten Ebenen hochführt. Auch ein Engelswesen kann diese Rolle übernehmen. In Bhuva Loka manifestiert sich all das sofort, woran gedacht wird: Alle Wünsche, Vorstellungen, Ängste. Bhuva Loka besteht nicht nur aus den eigenen Gedanken, sondern auch denen aller anderen Menschen und sonstigen Wesen. Es handelt sich um unendliche, sich durchdringende Ebenen. Lernt man schon auf der physischen Ebene, seine Gedanken zu steuern, erleichtert einem diese Fähigkeit das Leben auf der astralen Ebene beträchtlich.

Bhuva Loka besteht aus verschiedenen Unterebenen. Die Ebene, wo man seine Vorfahren trifft, wird zum Beispiel als Pitri Loka bezeichnet. In der Sadhana Loka können spirituell orientierte Menschen weiter meditieren und mit gleichgesinnten Menschen zusammen sein. Eine weitere Ebene, der „Himmel“ bzw. das „Paradies“, ist der Ort, an dem sich Menschen treffen, die im Wesentlichen ein ethisches, moralisches Leben geführt haben. Nach dem Tod gehen sie in ein "Paradies" ein, das so aussieht, wie sie es sich vorgestellt haben. In der christlichen Vorstellungswelt befinden sich im Paradies Engel und Harfen. Moslems stellen sich das Paradies unter anderem als ewigen Frühling vor, in dem ihnen schöne Jungfrauen zur Gesellschaft gegeben werden. Bei den Indern gibt es einen vorübergehenden Himmel mit Indra auf einem Elefanten, mit Apsaras (himmlischen Nymphen) und Gandharvas (himmlischen Musikanten), Sängern, Tänzern, etc.

Als eine andere Unterebene von Bhuva Loka gilt die „Hölle“. Dies ist ein Ort, an dem sich Menschen treffen, die sehr gewalttätig waren oder sehr viel an Gewalt gedacht haben. Die Seelen werden angezogen von dieser Gedankenwelt der Gewalt und erfahren dort die geballten gewalttätigen Fantasien und Gedanken des gesamten Universums. Auch hier bleiben sie nicht dauerhaft. Wenn das Karma dort erschöpft ist, inkarnieren sie sich wieder. Die Aufenthaltsdauer in Bhuva Loka kann ganz unterschiedlich sein, sie soll von ein paar Tagen über einige Jahre bis zu Jahrhunderten reichen. Dieses findet unter anderem eine Erklärung darin, dass die Zeitempfindung auf dieser Ebene eine andere ist als die, die auf der physischen Ebene vorgestellt wird, wobei es sogar möglich sein soll, in die Vergangenheit wiedergeboren zu werden. Nach yogischer Vorstellung ist der Weg von Bhuva Loka, nachdem das Karma dort erschöpft ist, ein erneuter Eintritt in Bhur Loka und von dort die Inkarnation in eine neue physische Existenz. Die Seele kann sich dabei nicht bewusst aussuchen, wo und unter welchen Umständen sie sich reinkarniert. Vielmehr bestimmt das Karma von welchem bestimmten Embryo, welcher bestimmten Familie, welcher bestimmten sozialen Situation die Seele angezogen wird. Man kann es so beschreiben, dass das höhere Selbst den Körper aussucht, der der Seele die Erfahrungen geben kann, die sie braucht, um sich im Prozeß der gesamten Evolution und der individuellen Evolution weiter zu entwickeln. Der erste Schritt der neuen Reinkarnation ist die Empfängnis. Der Moment der vollen Inkarnation nach dieser Theorie ist der Moment der Geburt. Die inkarnierte Seele kann beginnen, ihr Karma auszuarbeiten und zu lernen. Das irdische Leben beginnt.

3. Höhere Ebenen nach dem Tod - Swar Loka

Die Theorie besagt, dass die Lebensstadien von Geburt, Wachstum, Veränderung, Alter, Tod, Bhur Loka, Bhuva Loka, Bhur Loka, Mutterleib, Geburt etc. für die Mehrheit der Menschen gelten. Großen Meistern sei dagegen der Zugang zu höheren Ebenen gewährt, die man im Drei-Ebenen-Modell als Swar Loka bezeichnet. Swar Loka liegt jenseits der Astralebene und entspricht der Kausalebene. Nur wer schon im physischen Leben Samadhi, das Überbewusstsein erreicht hat, kann zu Swar Loka gelangen. Samadhi ist ein überbewußter Zustand des Geistes, jenseits von Zeit und Raum, jenseits von Ego und Ich-Gefühl, jenseits von Gedanken. Swar Loka ist ein Zustand transzendentaler Wonne, wo man sich Gott nahe oder mit Gott eins fühlt, aber noch nicht vollkommen verschmolzen ist. Das wird auch in manchen Religionen als der Himmelszustand bezeichnet. Man ist Gott nahe. Man ist nicht eins mit Gott, aber man ist mit Gott. Nach Bhur Loka geht der Meister in Bhuva Loka. Es ist vorstellbar, dass er dort einigen seiner verstorbenen Schüler hilft und mit Aufgeben des Astralkörpers in Swar Loka wechselt. Diese Ebene führt in der Theorie zu verschiedenen weiteren: Er kann schrittweise zu Videha Mukti weitergehen, der Befreiung nach dem Tod, oder sich wieder inkarnieren, um der Menschheit zu dienen und die letzten Schritte bis zur Befreiung in einem physischen Körper gehen. Eine weitere Vorstellung ist, dass er übergeordnete Steuerungsfunktionen im Universum einnehmen kann, zum Beispiel als ein Engelswesen mit übergeordneter Verantwortung. Dies bedeutet, dass der Meister sich nicht mehr physisch inkarnieren würde, sondern auf einer subtilen Ebene aktiv wäre.

Ein Meister kann sich auch dafür entscheiden, sich wieder und wieder zu inkarnieren, bis alle anderen Wesen die Befreiung erlangt haben. Bei den Buddhisten wird das als Bodhi-Sattwa-Gelübde bezeichnet. Als weitere Möglichkeit wird genannt, dass er bewusst den physischen Körper aufgibt und in subtilen Ebenen weiter existiert. Dies können zum Beispiel die so genannten Siddhas sein; diese Siddhas haben die Aufgabe, Aspiranten zu erscheinen und sie zu inspirieren, auf ihrem Weg voran zu schreiten.

Und es steht ihnen auch frei, sich wieder auf der Erde zu inkarnieren, um dort als lebendig Befreite die Befreiung im physischen Körper, Jivanmukti, zu erlangen. Ausblick Von den verschiedenen Vorstellungen über das Leben nach dem Tod macht die Reinkarnationstheorie vielleicht am meisten Sinn. Vor dem Hintergrund der Möglichkeit der Wiederverkörperung können wir dieses Leben sehr bewusst und intesiv, ohne Schuld- und Rachegefühle, mit Liebe und Erfüllung leben.

von Sukadev Bretz Beitrag wurde Veröffentlicht in „Yoga Aktuell“

Prominente, die an Reinkarnation glauben/glaubten

Folgende bekannte Menschen aus Philosophie, Kunst, Politik glaubten bzw. glauben an Reinkarnation und Wiedergeburt:

Menschen, die sich in Hypnose an frühere Leben erinnerten

  • der amerikanische Psychiater Dr. Brian Weiss
  • Michael Newton
  • Morris Netherton
  • Hans Ten Dam
  • Andy Tomlinson
  • Roger J. Woolger
  • Jameison
  • Maxwell Maltz
  • Thorwald Dethlefsen
  • Baldur Ebertin
  • Ingrid Vallières

Übersetzung von Reinkarnation

Die deutsche Übersetzung des lateinischen „Reinkarnation“ ist Wiedergeburt. Wiedergeburt auf Latein ist „Reinkarnation“ und die lateinische Übersetzung von Wiedergeburt ist „Reinkarnation“.

Seminare zum Thema Reinkarnation

Hier findest du Seminare zum Thema Reinkarnation:

14.02.2025 - 16.02.2025 Das Feld der Ahnen
Wir leben zwar als freie Individuen, doch energetisch gesehen unterliegen wir dem Einfluss unserer Ahnenlinie. Unser heutiges "So-sein" wird durch Gene, Ahnenkarma und Sozialisation geprägt. In diese…
Maharani Fritsch de Navarrete
01.06.2025 - 06.06.2025 Erforsche vergangene Leben, verstehe Karma
Erlebe den Jiva, die verkörperte Seele, die von einem Leben zum anderen weiterzieht, um zu lernen, zu wachsen und sich zu entwickeln. Wir werden über die Seele und das Weiterreichen von Karma und Sam…
Darshanie Sukhu

Siehe auch

Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Reinkarnation:

Literatur

Weblinks

Multimedia

Die Geschichte von Bharata und dem Reh