Wirkung
Wirkung : Wenn du etwas tust oder überlegst, etwas zu tun, denke an die Wirkung, denke an die Auswirkung. Habe durchaus in der Überlegung angenommen: Ich mache das - was kommt dabei heraus? Dann kannst du überlegen, ob es sinnvoll ist.
Wirkungen des Handelns - Beispiele
Du magst dich zum Beispiel über einen Menschen ärgern und jetzt könntest du einfach aus Gekränktheit heraus entweder schimpfen oder dich zurückziehen und den Kram hinwerfen. Dann überlege: Was ist die Wirkung, wenn ich so handle und ist es das, was ich will und gut ist vom Standpunkt des Ganzen. Oder angenommen, du findest einen Menschen unsympathisch und jetzt könntest du einfach auf dein Mögen und nicht Mögen achten und ihn schimpfen, ihn links liegen lassen oder dich weigern, mit ihm zusammenzuarbeiten. Du könntest dann aber überlegen: Was sind eigentlich meine Anliegen und was sind die Anliegen des anderen; was wäre die Wirkung, wenn ich mich weigere, mit diesem Menschen zusammenzuarbeiten. Vielleicht ist das nicht das Richtige oder angenommen, du überlegst, eine Sache zu machen und sie ist zu anstrengend und du hast keine Lust. Überlege: Was ist die Wirkung, wenn ich das Ganze verschiebe oder die Frist vorbeilaufen lasse. Auch wenn es im Yoga darum geht, gleichmütig zu sein in Erfolg und Misserfolg und nicht an den Früchten zu hängen, solltest du trotzdem die Wirkung deiner Handlung im Hinterkopf behalten und öfter mal überlegen, bevor du handelst und bevor du etwas tust oder nicht tust: Was ist die Wirkung wenn ich das tue? Oder angenommen, du hast ein bestimmtes Ziel, dann kannst du überlegen: Welche Handlungsweise hat als Wirkung, dass dieses Ziel eher erreicht wird als andere?
Video Wirkung
Hier findest du ein Vortragsvideo über Wirkung :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.
Wirkung Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Wirkung :
Viveka Chudamani - Überwinde die Ursache, indem du die Wirkung überwindest
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 312 von Sukadev Bretz -
Wenn sich die Wirkungen entfalten, kann man beobachten, dass auch die Samen (bija) /Ursachen gedeihen. Wenn die Wirkungen zerstört werden, werden auch die Samen/Ursachen zerstört/fallen weg. Darum muss die Wirkung kontrolliert werden.
Die Beseitigung der Ursachen
Du bist gebunden und du kommst ins Leid. Wodurch bist du gebunden? Zum einen bist du durch Unwissenheit - Avidya - gebunden. Dann folgt die Identifikation - Asmita. Dann folgen Raga - Mögen, Dvesha - Nicht-Mögen - und Abhinivesha - Furcht vor dem Vergehen. Du könntest jetzt sagen, dass es am einfachsten ist, wenn du die Ursache beseitigst. Die Ursache ist die Identifikation und das Nichtwissen. Frage, wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei. Das ist eine Möglichkeit.
Die Überwindung der Wirkung
Shankara sagt aber, dass es auch andersherum geht. Beseitige die Wirkung, wenn du die Wirkung beseitigt hast, beseitigst du auch die Ursache. Nehmen wir mal den Baum als Beispiel. Die Ursache vom Baum sind die Wurzeln. Ohne die Wurzeln gibt es keinen Baum. Aber angenommen du würdest dem Baum alle Äste abschneiden, dann wäre es bei vielen Baumarten, dass auch die Wurzeln kaputt gehen. Umgekehrt könntest du die Wurzeln abschlagen und dann ist der Baum kaputt. Das ist kein schönes, aber ein passendes Beispiel.
In diesem Sinn könntest du fragen: „Wer bin ich?“ und indem du das fragst, verschwinden die Wünsche. Es verschwindet die Gier und die Verhaftung an die Wünsche. Du könntest aber auch lernen, dich von den Wünschen unabhängig zu machen. Indem du dich von den Wünschen unabhängig machst, lernst du auch, dich nicht mehr zu identifizieren. Shankara schlägt in den unterschiedlichen Versen mal das eine und mal das andere vor.
Arbeite bewusst an deinen Verhaftungen
Hier kannst du noch mal überlegen, wo du besonders verhaftet bist. Wo bin ich besonders an Wünsche verhaftet? Wo habe ich eine besondere Gier an Sinnesobjekte? Darum geht es ja jetzt besonders. Ist es etwas zu essen? Etwas zu hören? Etwas zu riechen? Etwas zu sehen? Etwas zu fühlen? Mache dir das Gegenteil bewusst. Überlege, was du gerne essen willst und iss nicht das, sondern etwas anderes.
Überlege welche Temperatur du gerne hättest und mache eine andere Temperatur. Überlege noch manches andere und mache bewusst das Gegenteil. Lerne Wünschen nach Sinnesobjekten nicht immer zu folgen. Das heißt nicht, dass du das immer tun musst, aber tue es zwischendurch bewusst. Und lerne so, dein Glück nicht von den Sinnesobjekten abhängig zu machen. Lerne, dich von der Gier nach Sinnesobjekten zu lösen. Dann ist schon viel gewonnen.
Wann wirkt Yoga?
Wann tritt die Wirkung des Yogas ein? Zu dieser Frage gibt es natürlich mehrere Aussagen:
1. Yoga wirkt sofort
Yoga wirkt schon, während du es machst. Während du in einer Yogastunde bist, merkst du, dass du dich wohler fühlst und das dein Atem sich normalisiert. Man könnte auch physiologische Untersuchungen machen und würde feststellen, schon nach der ersten Yogastunde hat sich einiges getan. Yoga wirkt also sofort. Du spürst es in der Entspannung, in der Dehnung und du spürst oft auch, dass sich da etwas in dir tut. Die Tiefenentspannung, die es nach der klassischen Yogastunde gibt, hilft noch mehr und am Ende der Tiefenentspannung merkst du die Entspannung des Yoga besonders. Du spürst Entspannung und Wohlbefinden.
2. Die Wirkung vom Yoga, fühlst du auch am Tag
Typischerweise spürst du die Wirkung auch im Laufe des Tages und am Tag danach. Im Grunde genommen könnte man sagen, dass Yoga sofort wirkt. Wenn du jetzt gesundheitliche Wirkungen spüren willst, z.B. die Kopfwehwahrscheinlichkeit senken willst, Rückenschmerzen weniger werden oder Schlafstörungen überwinden oder du den Blutdrucksenken willst, dann braucht es etwas mehr Zeit. Du könntest sagen, dass du einen Monat übst, dann wirkt Yoga typischerweise.
Mein Tipp wäre: Übe einmal die Woche in einem Kurs und jeden Tag ein paar Yoga Übungen 5-15 Minuten lang für dich. Dann wirst du schon sehr bald merken, dass Yoga eine tiefgreifende Wirkung hat. Welche Wirkungen Yoga hat, findest du auch auf unseren Internetseiten [www.yoga-vidya.de www.yoga-vidya.de] Dort kannst du in das Suchfeld als Stichwort „Yoga Wirkungen“ eingeben und erfährst dann mehr über die Wirkungen des Yogas.
Weblinks
- Großes Yoga Portal
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Literatur
Hatha Yoga
- Shri Yogi Hari: Der Yoga der Bhagavad Gita
- Sukadev Bretz: Das Yoga Vidya Asana Buch
- Licht auf Pranayama v. B.K.S. Iyengar
- Swami Digambarji: Gheranda Samhita
- Swami Vishnu-Devananda: Das große illustrierte Yogabuch
- Wolfgang Keßler: Yoga ... und der Rücken atmet auf
- Wolfgang Keßler: Yoga Exakt-Asanas für die Mittelstufe
- Leslie Kaminoff : Yoga Anatomie
- H. David Coulter: Anatomie des Hatha Yoga
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Asana Pranayama Mudra Bandha von Swami Satyananda Saraswati
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- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
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