Gleichgewicht

Aus Yogawiki

Gleichgewicht Wann ist etwas im Gleichgewicht? Warum ist es gut, sich zu bemühen, im Gleichgewicht zu sein und wie kannst du selbst ein inneres Gleichgewicht haben im Alltag. Das sind einige Fragen, zu denen ich etwas sprechen will. Mein Name ist Sukadev von Yoga Vidya.

Gleichgewicht - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

2 Arten von Gleichgewicht

Gleichgewicht, das hängt etwas mit der alten Waage zusammen, die es früher gab, wo es also links und rechts etwas gibt und die Waage ist aufgehängt und dann gilt es, dass Beides austariert ist.

  • Wenn auf der einen Seite zu viel ist, dann hängt es hinunter und wenn es auf der anderen Seite zu viel ist, dann hängt die andere Seite hinunter. Man kann dabei statische Gleichgewichte sehen und auch dynamische Gleichgewichte. Statisches Gleichgewicht heißt, es ist alles gleich hoch und bleibt so.
  • Dynamische Gleichgewichte heißen: Es tariert sich aus. Mal ist das eine mehr, mal ist das andere mehr. Im Normalfall im Leben ist das dynamische Gleichgewicht wichtig. Es gibt zum Beispiel Tag und es gibt Nacht. Es gibt Sommer und es gibt Winter. Es gibt Phasen der Aktivität und Phasen des Rückzugs. Es braucht ein gewisses Gleichgewicht. Es ist zum Beispiel gut, jede Nacht 6 – 8 Stunden zu schlafen und es ist gut, jeden Tag 6 – 10 Stunden sehr aktiv zu sein. Aber es braucht noch eine dritte Sache, um im Gleichgewicht zu sein und außerhalb und einfach nur von schlafen und Aktivität am Tag braucht man zusätzlich auch noch ein Gleichgewicht, dass man regenerierende Tätigkeiten macht.

Gleichgewicht im Verhalten

Spirituelle Praxis

Ich sage gern: Um ein inneres Gleichgewicht zu haben, solltest du jeden Tag meditieren, jeden Tag Asanas und Pranayama üben, also Yogaübungen und wenn du dort etwa eine Stunde damit verbringst, dann hast du alles, was du brauchst für ein Gleichgewicht.

Ernährung

Genauso Gleichgewicht zwischen essen und nicht essen. Es ist das Jahr 2018. Man spricht gerade vom Intervallfasten. Man sagt, es ist gut, 16 Stunden am Tag nichts zu essen und nur 8 Stunden am Tag etwas zu essen und die zwei oder drei Mahlzeiten, die du isst, auf diese Zeit zu beschränken. Also Gleichgewicht, wo der Körper Nahrung zu sich nimmt und verdauen kann und Gleichgewicht, wo er sich regenerieren kann.

Spirituelle Praxis intensivieren

Oder auch: Ich bin ja auch Yogalehrer, Yogalehrender. Es ist wichtig, wo du auch ab und zu mal Phasen hast, wo du intensiver praktizierst. Es gibt zum Beispiel natürlich das Gleichgewicht täglich, dass du jeden Tag eine Stunde mit deinen spirituellen Praktiken verbringst. Aber es ist dann auch gut, einmal die Woche mehr zu praktizieren, zum Beispiel indem du in ein Yogazentrum gehst, eine Yogastunde nimmst oder auch den Satsang besuchst, mit Meditation und Mantrasingen und es gut, vielleicht alle ein bis drei Monate mehr zu praktizieren, zum Beispiel das ganze Wochenende, also zwei Tage mehr zu praktizieren und es ist gut, ein oder zweimal im Jahr eine Woche mit intensiverer Praxis zu verbringen, zum Beispiel indem du in einen Yoga Ashram gehst, um dort eine Intensivwoche zu machen und auch als Individualgast mehr zu praktizieren. Also auch das ist wiederum ein Gleichgewicht, die tägliche Praxis und ab und zu mal intensivere Praxis und auch im ganzen Leben ist es zum Beispiel gut, mal ein halbes Jahr oder ein Jahr intensiver zu praktizieren und ansonsten etwas weniger.

Gleichgewicht - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Work Life Balance

Natürlich, Gleichgwicht ist noch vieles Andere. Man spricht ja heute auch von der Worklife-Balance, dass man eben für die Arbeit eine bestimmte Zeit hat und auch für das Leben und Leben ist wiederum spirituelle Praxis, Partnerschaft, Familie, Hobby, Regeneration und so weiter. So kannst du überlegen: Bist du im Gleichgewicht? Hast du dort ein Gleichgewicht?

Pflichterfüllung

Ja, du kannst auch mal bereit sein, intensiver tätig zu sein. Ich bin ja Yogalehrer und Leiter von Yoga Vidya. Es gibt Phasen, wo ich am Unterrichten bin, jeden Tag vielleicht 6 Stunden unterrichte und dann zusätzlich fällt noch irgendwas an, wo ich mich drum kümmern muss, letztlich die Organisation von all dem, was so Tätigkeiten sind. Vielleicht muss eine Broschüre fertig werden, vielleicht ein Bauprojekt, vielleicht gibt es irgendeine Behörde, die was will und so gibt es schon Phasen von ganz intensiver Tätigkeit. Man könnte es auch als Stress bezeichnen.

Herzensangelegenheiten

Aber danach ist es wichtig, dass ich mir dann Zeit nehme, etwas weniger Äußeres zu machen und mehr machen, was mich irgendwo wieder regeneriert. Oder es gibt Tätigkeiten, die einfach gemacht werden müssen, die nicht unbedingt Herzensangelegenheiten sind und dann gilt es, das Gleichgewicht wieder herzustellen, indem ich dann wieder eine Phase nehme, wo ich Herzensangelegenheiten folge oder ich drehe jetzt wieder ein Video, ein Audio, also erst einmal ein Video. Nachher wird es wieder als Audio zur Verfügung gestellt werden. Es gibt Phasen, wo ich sehr viel drehe und es gibt andere Phasen, wo ich meine eins bis zwei Stunden am Tag Videos drehe und es gibt andere Phasen, wo ich vielleicht ein paar Tage nichts mehr mache.

Selbstreflektion

Alles muss irgendwo im Gleichgewicht sein. Jetzt überlege: Ist dein Leben im Gleichgewicht? Gibt es ein statisches Gleichgewicht, was du jeden Tag hast und was gut ist? Gibt es ein dynamisches Gleichgewicht im Sinne von: Wo bestimmte Phasen du etwas besonders viel machst, aber dafür sorgst, dass dann andere dann auch kommt. Wie ist für dich Gleichgewicht?

Gefällt dir der Vortrag? Dann teile diesen. Mein Name ist Sukadev und dieser Vortrag war Teil des Yoga Vidya Bewusst-Leben Lexikons und des Yoga Vidya Persönlichkeitslexikons.

Video Gleichgewicht

Vortragsvideo zum Thema Gleichgewicht :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Gleichgewicht Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Gleichgewicht :

Siehe auch

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