Wasser

Aus Yogawiki

Wasser stellt eines der fünf Grundelemente dar. Es ist dem Svadhishthana Chakra zugeordnet. Im Ayurveda ist es (zusammen mit dem Element Erde) dem Kapha Typ zugeordnet. Wasser steht unter anderem für Reinigung, Klarheit, für das Weibliche, insbesondere die Marienenergie.

Wasserfall in Neuseeland. Wasser - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Heißes Wasser Trinken, um als Veganer schnell mehr Energie zu bekommen

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev

Ein einfacher Tipp aus dem Ayurveda lautet: Trinke heißes Wasser. Trinke immer wieder ein paar Schluck heißes Wasser. Das aktiviert dein Agni, dein inneres Feuer, insbesondere dein Verdauungsfeuer. Gerade in Niedrigenergiephasen kann das Wunder bewirken. Probiere es aus – manchmal sind die einfachen Ratschläge die besten.

Wie geht das am einfachsten mit dem Trinken von heißem Wasser? Koche Wasser in einem Topf. Ayurveda Vaidyas, also die Ayurveda Ärzte, würden sogar empfehlen, ein paar Minuten lang das Wasser kochen zu lassen. Dann fülle das heiße Wasser in eine Thermoskanne. Und trinke dann immer wieder aus dieser Thermoskanne. Es mag für dich eigenartig klingen, einfach heißes Wasser zu trinken. Aber ich kenne eine ganze Menge Menschen, die das als ganz große Hilfe empfinden. Mehr Informationen über Ayurveda findest du unter https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/.

Muss man immer heißes Wasser trinken? Wie so häufig, wenn es um Ernährung geht, gilt: Es kommt darauf an. Im Ayurveda würde man sagen: Wenn jemand viel Pitta, also viel inneres Feuer hat, dann kann das Trinken von kaltem Wasser hilfreich sein, um mehr zur Ruhe zu kommen. Du kannst ja selbst überlegen: Was bekommt mir momentan am besten? Heißes Wasser? Kaltes Wasser? Oder Wasser in Zimmertemperatur? Für viele Menschen klingt es ja schon komisch, überhaupt Wasser zu trinken. Und dann soll man noch auf die Temperatur achten? Wenn du erst mal natürlicher isst, wirst du Nuancen sehr schätzen.

Noch ein Tipp: Eine der einfachsten Weisen, neue Energie zu bekommen, ist ein Yoga Urlaub. Schon fünf Tage in einem der Yoga Vidya Seminarhäuser kann dich gründlich regenerieren. Die täglichen Yoga Übungen erwecken die Energien. Die Meditationen helfen dir, aus der inneren Ruhe neue Kraft und Lebensfreude zu bekommen. Inspirierende Vorträge bringen dich auf neue Gedanken. Gesunde Bio-Mahlzeiten vitalisieren dich. Ausflüge in die Natur, Schwimmen und Sauna, all das kann zu deinem Wohlbefinden beitragen.

Wie lange sollte man laut Ayurveda morgens warmes Wasser trinken?

Vielleicht warst du mal in einer Ayurvedaklinik oder in einer Ayurvedakur und dort hast du festgestellt, dass dort empfohlen wird, morgens warmes Wasser zu trinken. Wie lange solltest du das jetzt beibehalten? Grundsätzlich wird empfohlen warmes Wasser zu trinken, auch langfristig.

Insbesondere wenn du ein Vata oder Kapha Temperament hast, dann kann warmes Wasser helfen, das dein Agni, dein Verdauungsfeuer in Gang kommt, sodass du eine gewisse Wärme hast. Das wirkt ausgleichend. Wenn du dagegen Pitta Temperament bist, feuriges Temperament bist, dann ist es sogar eher besser, wenn du kaltes Wassser trinkst.

Wenn du also überlegst, wie lange du morgens warmes Wasser trinken sollst: wenn du Vata oder Kapha Typ bist, die Ayurveda Spezialisten würden dir empfehlen: für den Rest deines Lebens. Ich würde dir sagen das es auch einen Vorteil hat frisches kaltes Wasser zu trinken. Solange du dich im Gleichgewicht fühlst kannst du auch als Kapha Typ oder Vata Typ, ruhig auch kaltes Wasser trinken. Wenn du bemerkst das dein Vata zu hoch wird oder dein Kapha zu hoch wird dann ist es gut wenn du warmes Wasser trinkst.

Und als Pitta Typ ist allgemein kaltes Wasser gut außer in einer speziellen Phase der Ayurveda Kur, wo für das Anschlagen bestimmter Reinigungtechniken und Ableitungsverfahren und auch zur Entladung von allen Doshas und Harmonisierung von Agni auch beim Pitta Typ warmes Wasser hilfreich ist.

Mehr Informationen bekommst du bei https://www.yoga-vidya.de/

Wasser - Flüssige Nahrung, Getränke - als äußere Pranaquelle

Frisches Quellwasser hat viel Prana

- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -

Auch Getränke können sattwig, rajassig und tamassig sein. Alkoholische Getränke sind tamassig. Rajassige Getränke sind stark zuckerhaltige Limonaden, Kaffee, Schwarztee. Am sattwigsten sind frisches Quellwasser, Kräutertee und frischer Saft. Da Kräutertee oft spezifische Energie- und Heilwirkung hat, sollte man ohne medizinische Indikation nicht zu oft die gleiche Kräuterteesorte trinken. Da Obstsäfte einen hohen Fruchtzuckergehalt haben, sollte man keine zu großen Mengen unverdünnter Obstsäfte zu sich nehmen. Wenn man schnell Prana braucht, kann ein bewusst und langsam aufgenommener Schluck Wasser viel Energie geben.

Ein Gang um Wasser

Indische Geschichte aus einer Nacherzählung von Heinrich Zimmer aus seinem Buch "Weisheit Indiens. Märchen und Sinnbilder" 1938 im L.C. Wittich Verlag in Darmstadt erschienen. S. 25-27.

Der heilige Narada verzehrte sich in glühender Askese, das göttliche Geheimnis Vishnus zu ergründen. Er flehte den Allgott an, ihm das Wunderspiel seiner Maya zu offenbaren, die den ewigen Wirbel des Alls mit Myriaden Auf- und Untergängen der Geschöpfe und Gestirne webt.

Krishna, Skulptur in Rishikesh

Vishnu erbarmte sich seiner und erschien ihm leibhaft in seiner huldvoll beglückenden Gestalt als Krishna, der Hirt und Held, dessen göttliches Lächeln und Wort dem heiligen Narada aus seinem Umgange mit dem Gotte vertraut waren. „Herr, zeige mir deine Maya", rief Narada ihn an, und Krishna gab ihm zur Antwort, „Das will ich, — folge mir!"

Sie gingen nebeneinander und kamen aus Naradas Waldeinsiedelei in wüstes schattenloses Land. Die Sonne brannte vom Himmel, und Narada ward durstig. Der Herr sprach zu ihm, „Ich habe Durst, Narada; willst du mir Wasser holen? dort nahebei sehe ich ein Dorf". — „Gern, Herr", gab Narada zur Antwort und machte sich auf, indes Krishna sich in der Wüste niederließ, seine Rückkehr zu erwarten.

Narada kam ins Dorf und klopfte beim ersten Hause an, um einen Krug Wasser zu erbitten. Ein wunderschönes Mädchen erschien in der Tür, — da geschah dem Heiligen, was er sich nie geträumt hätte. Die dunklen Augen des Mädchens verzauberten ihn, sie waren wie die blauschwarzen Lotosaugen seines göttlichen Freundes und Führers. Er stand und starrte und konnte sich nicht satt sehen an dem sprechenden Liebreiz. Er vergaß ganz, was er von dem Mädchen gewollt hatte, was ihn ins Dorf geführt hatte, er stand und war gefangen. Das Mädchen hieß ihn ehrfürchtig und unbefangen willkommen; seine Stimme war wie eine goldene Zauberschlinge, die sich schmeichelnd um sein Haupt legte; wie im Traume folgte er ihrer Einladung und trat ins Haus.

Er ward wohl empfangen, wie es einem heiligen Manne gebührt; das ganze Haus schien beglückt und fühlte sich durch seine Nähe erhoben. Er blieb wie in einem Traum; was ihm in diesem neuen Leben, das sich wie eine schimmernde Muschel leise um ihn schloss, mit dem Zauber der Fremde und Vertrautheit umwob, war eine stille göttliche Hoheit des Hauses und seiner Bewohner, die in der Anmut und Reinheit des Mädchens ihre schimmernde Blüte trieb. Wo kam er her? Was hatte ihn hergeführt? Wartete draußen in der Welt etwas auf ihn? — Er hatte es vergessen, war sich selbst verloren gegangen und blieb. Das Mädchen hatte es ihm angetan, er bat den Vater um ihre Hand, und es schien, alle hatten nichts Anderes erwartet, als dass er das Mädchen freie und in ihrem Kreise einer der Ihren werde.

Sie heirateten und hatten drei Kinder. Jahre gingen ins Land, der Vater starb, Narada erbte Vieh und Felder und trat in die Spur des Alten. Zwölf Jahre waren vorüber, da raffte eine Überschwemmung zur Regenzeit das ganze Dorf hinweg. Die Strohhütten sanken in den Schlamm, das Vieh ward unter kläglichem Gebrüll vom Wasserschwall fortgetrieben und ertrank in seinen Strudeln, alle mussten fliehen.

Narada nahm seine Frau bei der Hand, an der anderen führte er die beiden größeren Kinder, das kleinste trug er auf der Schulter, — so kämpfte er sich schwankenden Schrittes durch die regengepeitschte pechschwarze Nacht und das gurgelnde Wildwasser, das höher und höher stieg. Seine Gewalt ging über Menschenkraft; Narada konnte sich gegen die Strömung nicht halten, er strauchelte, das Kleinste glitt ihm von der Schulter und verschwand in der rauschenden Flut. Narada stieß einen Schrei des Entsetzens aus, ließ die beiden anderen Kinder los, um das kleine zu haschen, — umsonst, da waren auch die beiden anderen von seiner Seite gerissen und im tosenden Dunkel verschwunden. Noch hielt er die Hand der Frau mit der seinen umkrampft, aber eine Welle brach flutend über ihn herein, riss beide auseinander, spülte ihn fort, trieb ihn durch die Nacht dahin und warf ihn schließlich besinnungslos an eine kleine Erhebung, die das gurgelnde Wasser überragte.

Als er wieder zu sich kam, ermaß er die Grenzenlosigkeit seines Jammers im Blick auf die Wasserwüste rings, über der ein fahler Frühschein graute, und brach in Tränen aus. Da hörte er hinter sich eine vertraute Stimme, die ihm das Herz stillstehen ließ, — „Kind, wo ist das Wasser, das du mir holen wolltest? Seit gut einer halben Stunde warte ich auf dich".

Narada riss die Augen auf und blickte um sich: statt der Wasserwüste — er musste sie geträumt haben, — sah er spielend im Mittagsglast die Wüste liegen, die er mit dem Gotte durchwandelt hatte. Er wandte den Kopf zum Gotte, der hochaufragend hinter ihm stand, und senkte erschauernd die Stirn, als Krishnas grausam schöne Lippen sich lächelnd zu der Frage öffneten: „Weißt du jetzt um das Geheimnis meiner Maya?"

Übers Wasser wandeln

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Indische Geschichte aus einer Nacherzählung von Heinrich Zimmer aus seinem Buch "Weisheit Indiens. Märchen und Sinnbilder" 1938 im L.C. Wittich Verlag in Darmstadt erschienen. S. 31-33.

Von der Kraft übers Wasser zu wandeln gibt es viele Geschichten; sie handeln alle vom Glauben.

I.

Ein Brahmane hatte seine Einsiedelei nahe an den großen Fluß gebaut; alle Tage kam ein Milchmädchen mit dem Fährboot herüber und brachte ihm etwas Milch von den Hirten am anderen Ufer. Manchmal kam es später, und das verdroß den Brahmanen. Das Mädchen entschuldigte sich, es müsse manchmal länger warten, wenn das Fährboot gerade abgefahren oder am anderen Ufer sei. „Torheiten", rief der Brahmane verächtlich, „das Fährboot!" und fuhr unwillig fort: „Kind, mit dem Namen Gottes im Herzen und auf den Lippen vermag ein gläubiger Mensch über die Fluten des uferlos kreisenden Meers von Tod und Wiedergeburten ohne Zahl dahinzuwandeln ans ferne Ufer der Erlösung, — und die Wassersträhne eines Flusses sollte seinen Fuß aufhalten?" — Das Mädchen stand stumm und schamübergossen vor dem heiligen Manne, dann neigte es sich vor ihm, nahm vom Staub zu seinen Füßen und führte ihn fromm an die Stirn.

Anderntags war das Mädchen mit der Milch zeitig zur Stelle und so auch alle folgenden Tage. Der Brahmane war von seinem Eifer erbaut und fragte es schließlich: „Wie machst du es, dass du jetzt immer so pünktlich bist?" — Das Mädchen erwiderte: „Herr, ich tue, wie du mir gesagt hast. Mit dem Namen Gottes im Herzen und auf den Lippen wandle ich gläubig übers Wasser, ohne dass mein Fuß versinkt und bedarf keines Fährboots."

Da staunte der Brahmane im stillen über die Wundermacht des Namens Gottes bei einem so einfältigen Geschöpf; er ließ sich aber nichts merken und sagte: „Recht so. Ich will mit dir gehen und dich übers Wasser wandeln sehen und selbst mit dir über den Fluss hinwandeln." Er wollte das Wunder bei dem Mädchen anschauen; wenn es dem jungen Ding glückte, musste es ihm selbst auch gelingen.

Als sie ans Ufer kamen, bewegten sich die Lippen des Mädchens lautlos; den Blick in die Ferne gesammelt, flüsterte es unablässig den Namen Gottes und schwebte leicht wie eine Flaumfeder überm Wasser. Die schnelle Flut schoß gurgelnd unter ihm dahin, ohne es zu bespritzen, seine Sohlen schienen sie nicht zu berühren.

Der Brahmane staunte, raffte aber schnell sein Gewand ein wenig, begann Gottes Namen zu murmeln und begab sich aufs Wasser. Aber er konnte dem Mädchen nicht an der Seite bleiben, das wie eine Schwalbe sanften Fluges unaufhaltsam dahinschoss, — er drohte zu versinken. Das Mädchen merkte es, lachte hellauf und rief, indes es ihm entschwebte, über das hallende Wasser :,,Kein Wunder, Herr, dass du versinkst! Wie soll Gottes Name dich übers Wasser tragen, wenn du, indes du ihn anrufst, dein Gewand aufhebst, aus Angst, sein Saum könnte nass werden!"

II.

Ein Mann musste einen breiten und reißenden Strom überqueren; es fand sich aber weit und breit kein Fährmann und keine Furt. Da entsann er sich, ein heiliger Mann hatte ihm einmal ein Amulett geschenkt und dazu gesagt: Es birgt eine wunderbare Kraft in sich; wer es in der Hand hält, kann trockenen Fußes übers Wasser wandeln. Der Mann beschloss, es zu erproben; er nahm es in die Hand und trat auf den Fluss hinaus, — und siehe, die Wasser trugen ihn. Er setzte die Füße voreinander und sank nicht ein. Die Angst der ersten Schritte machte bald einer großen Zuversicht Platz; als er in der Mitte des Stromes angelangt war, betrachtete er das Amulett in seiner Hand und sagte: „Wunderbar, dass dieses unscheinbare Ding so große Kräfte hat! Was mag nur darin stecken?" Und indes er weiter übers Wasser schritt, begann er den Knoten des Amuletts zu lösen. Er fand im Innern ein zusammengelegtes Stückchen Papier. Er entfaltete den Zettel und las darauf den Namen Gottes. „Ist das alles?" sagte er enttäuscht, — aber er hatte gar keine Zeit mehr, über seine Frage nachzudenken, so schnell versank er mit der Schwere eines Steins im gurgelnden Wasser.

III.

Ein Schüler glaubte fest an die unbegrenzten Wunderkräfte des Heiligen, der sein Lehrer war. Wenn er nur den Namen seines Guru vor sich hinsagte, konnte er übers Wasser wandeln wie über feste Erde. Sein Guru erfuhr davon und dachte bei sich: „Wie? Wirkt mein bloßer Name solche Wunder? Wie groß und wunderbar muss ich selbst dann erst sein!" — Anderntags versuchte er selbst, trockenen Fußes über den Fluss zu wandeln. Er flüsterte dabei: „Ich! Ich! Ich!" — aber kaum hatte er seinen Fuß aufs Wasser gesetzt, da versank er und ertrank. Glaube wirkt Wunder, aber die Ichsucht ist des Menschen Tod.

Wasser spendet Kraft

Erlebnisbericht

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Meine Definition von einem heiligen Ort ist mit sich selbst und der Natur in Verbindung treten. Mein heiliger Ort ist das Wasser, das Meer. Auf meiner Neuseelandreise habe ich meine Verbindung zu dem Wasser kennengelernt. Dieser magische Moment, wenn ich den Berg erklungen habe und sich vor mir das Wasser im Tal ausbreitet, wenn sich meine Augen mit Freudentränen füllten und mein Herz sich weit öffnete. Der Spaziergang am Strand, das tosende und tobende Geräusch das Wassers, immer wieder kehrender Rhythmus, wenn sich das Wasser seinen Weg zum Land bannt und allen Lärm in sich aufnimmt.

Jetzt wohne ich hier in Hamburg und meine Stadt-Version von einem heiligen Ort ist die Elbe. Der Weg dorthin, wie damals in Neuseeland. Oben die Aussichtplattform, die den Blick freigibt auf das Wasser vor mir. Der Weg dort hinab, mit jedem Schritt wird es ruhiger und ich lasse das treiben der Stadt hinter mir. Wenn ich den Sand unter meinen Füßen spüre, die Schritte schwerer werden und ich leise das Wasser höre. Wie es lauter wird wenn es die Schiffe auftreiben und sich die kleinen Wellen an den Strand werfen. Vorbei an der Strandperle und hoffen auf Ebbe. Da ist dieser Baum, perfekt geformt - einladend wie eine Hängematte. Mein Körper schmiegt sich in seine Form und direkt vor mir ist das Wasser, seine Äste formen eine kleines schützendes Dach. Genau dieser Ort, ist mein heiliger Ort in Hamburg.

Wasser im Ayurveda

Wasser steht für Soma, das kühlende und nährende Eigenschaften hat und mit der Mondenergie verbunden ist. Ayurveda, die uralte Wissenschaft, umfasst das Wohlergehen der Menschheit durch eine Reihe von wissenschaftlichen Systemen der Ernährung, Heilung und Gesundheitserhaltung. Ayurveda gilt als ganzheitliches Behandlungsverfahren und ist zutiefst spirituell. Es ist nicht nur eine Behandlungsmethode, sondern mehr eine Philosophie, die im Idealfall Wissenschaft und metaphysisches Verständnis verbindet, um das Leben zu verbessern. Laut Ayurveda ist Wasser einer der wichtigsten Bestandteile der fünf Grundelemente oder Panchabhuta.

In den ayurvedischen Texten wird eine Reihe von Wassertypen beschrieben. Jede Art von Wasser hat ihren eigenen therapeutischen Wert. Es hilft bei der Verdauung, kühlt und gleicht Pitta-Dosha aus, wirkt der durch Vata-Dosha verursachten Trockenheit entgegen und unterstützt Kapha. Wenn Wasser in Form von Urin aus dem Körper fließt, nährt es den Körper, schmiert ihn und entgiftet ihn. Wasser hat mehrere heilende Eigenschaften, wenn es vom Körper richtig aufgenommen wird.

Die wohltuenden Wirkungen des Wassers sind:

Wasser wird als lebensspendendes Element betrachtet. Die heilende Wirkung von Wasser kann durch ayurvedische Methoden verstärkt werden.

Wasser mit Gewürzen

Manchmal haben Menschen sehr trockene Haut und obwohl sie viel Wasser trinken, haben sie einen unstillbaren Durst. Ihre tiefere Physiologie erhält nicht genügend Feuchtigkeit. Diese Situation tritt ein, wenn das Agni der betroffenen Person niedrig ist und Schleim die Mikrokanäle blockiert, die Wasser zu den Zellen transportieren. Um die Kanäle zu reinigen und die Feuchtigkeitsaufnahme zu verbessern, wird Wasser unterschiedlich lange abgekocht. Dieses therapeutische Wasser wird ushnodaka genannt. Bei der anderen Methode werden dem Wasser nach dem Kochen Gewürze oder Kräuter zugesetzt.

Wenn das Wasser gekocht wird, lädt es sich mit Wärme auf und wird dadurch schärfer in seiner Qualität. Die Schärfe ermöglicht die Reinigung der Kanäle und das Eindringen in tiefere Schichten des menschlichen Körpers. Die dem Wasser hinzugefügten Gewürze haben eine zusätzliche therapeutische Wirkung, da sie mit dem Wasser auf molekularer Ebene interagieren. Das Aroma und der Geschmack des Gewürzes haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper.

Durch die Schärfe des Agni (Hitze) im Wasser kann der Körper Giftstoffe und Unreinheiten ausschwemmen. Auch die Schärfe der Gewürze trägt dazu bei. Mit der Zeit reinigt das heiße Wasser die Kanäle, so dass das Wasser ungehindert durch den Körper fließen kann, um das Gewebe zu befeuchten und die Abfallstoffe des Körpers abzutransportieren.

In alten Texten wird der Unterschied in der Absorptionsrate von normalem Wasser und abgekochtem Wasser erwähnt. Normales Wasser braucht etwa sechs Stunden, um absorbiert zu werden, wenn alle Kanäle frei sind. Das abgekochte und abgekühlte Wasser braucht etwa drei Stunden, um absorbiert zu werden und hilft, die Kanäle zu öffnen. Heißes, mit Kräutern versetztes Wasser wird wegen der Schärfe von Agni, Kräutern und Gewürzen schon nach etwa eineinhalb Stunden absorbiert.

Ein Ayurveda-Experte kann ein spezielles Rezept für therapeutisches Wasser zubereiten, um einen bestimmten Nutzen zu erzielen. Während eine Art von Wasser die Immunität stärkt, unterstützt eine andere Art die Reinigung der Haut oder hilft oft bei Prostataproblemen. Der Ayurveda mit seiner breiten Palette an Gewürzwasserrezepten bietet daher die Möglichkeit, sich je nach Körperkategorie und natürlich je nach Art des Ungleichgewichts für die richtige Art von Wasser zu entscheiden.

Vata ausgleichendes Wasser

2 Liter Wasser werden 5 Minuten lang gekocht. Dann wird das Wasser vom Herd genommen und drei Minzblätter, ein halber Teelöffel Ajwain oder Bischofskraut und ein viertel Teelöffel Singhada-Mehl werden dazugegeben. Das Wasser wird dann in eine Thermoskanne gegeben. Es sollte den ganzen Tag über bei einer warmen, aber nicht heißen Temperatur getrunken werden.

Pitta-ausgleichendes Wasser

2 Liter Wasser werden 2 Minuten lang gekocht. Es wird vom Herd genommen und ein viertel Löffel Ajowan, 2 Rosenknospen und 1 Gewürznelke werden dazugegeben. Es wird auch in einer Thermoskanne heiß aufbewahrt. Vor dem Trinken sollte man es in eine Tasse gießen und dann im Sommer auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, im Winter kann das Wasser etwas wärmer sein.

Kapha ausgleichendes Wasser

2 Liter Wasser werden 5 Minuten lang gekocht. Dann wird es vom Herd genommen. 3 Basilikumblätter (Tulsi), 2 dünne Scheiben frischer Ingwer, ein viertel Teelöffel Kreuzkümmel und ein halber Teelöffel Ajowan. Das Wasser und die Gewürze werden dann in eine Thermoskanne gegeben und das Wasser wird den ganzen Tag über schluckweise heiß oder warm getrunken.

Wie viel Wasser sollte man am Tag trinken?

Der Ayurveda empfiehlt die Menge des Wassers, die man trinken sollte. Die Menge an Wasser, die man trinken sollte, hängt vom Alter, der körperlichen Anstrengung, dem Wetter, der Ernährung, dem Stresslevel, den pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln und dem Körpertyp ab. Menschen mit einem warmen Pitta-Typ sind normalerweise durstiger als Menschen mit einem wässrigen Kapha-Typ. Menschen mit Vata-Typ haben oft Probleme mit Verstopfung und trockener Haut und müssen mehr Wasser trinken. Bei einem Erwachsenen sind es vielleicht 2 Liter pro Tag oder mehr.

Der Fachmann rät, das Gewürzwasser morgens als erstes zuzubereiten und es den ganzen Tag über alle 15 Minuten zu trinken. Normales Wasser sollte nach 7 Uhr abends getrunken werden, da Gewürzwasser zu belebend ist, um es vor dem Schlafengehen zu trinken. Wenn das Gewürzwasser bis zum Abend nicht aufgebraucht ist, sollte es weg gegossen und am nächsten Morgen neu begonnen werden.

Manche Menschen möchten vielleicht auch tagsüber einfaches Wasser trinken. Wenn eine Person Sport treibt und ein Glas Wasser trinken möchte, ist es besser, einfaches Wasser zu trinken als Gewürzwasser.

Auswirkungen von magnetisiertem Wasser

Magnete richten alles Metall aus

Die Auswirkungen von magnetisiertem/lebendigem Wasser auf den Menschen sind vorteilhaft, um Krankheiten zu heilen. Das Gewebe des menschlichen Körpers besteht hauptsächlich aus kolloidalen Lösungen. Wissenschaftler:innen sind daher zu dem Schluss gekommen, dass ein Magnetfeld auch biologische Prozesse beeinflussen kann. Wenn der Magnetismus auf eine andere Substanz wie Wasser übertragen wird, die ihn in sich aufnehmen kann, und die magnetisierte Substanz dann einem lebenden Organismus verabreicht und von diesem assimiliert wird, hat eine solche Assimilation eine natürliche Wirkung auf den Organismus. Das magnetisierte Wasser wirkt sich bei regelmäßiger Einnahme über einen längeren Zeitraum auf den menschlichen Körper aus. Magnetisiertes Wasser kann somit bei vielen menschlichen Krankheiten helfen.

Die lange und konsequente Verwendung von magnetisiertem Wasser bei Erkrankungen des Verdauungs-, Nerven- und Harnsystems wird als sehr nützlich angesehen. Probleme der Verdauung, des Appetits, ein Überschuss an Säure-Basen-Haushalt und Galle können durch die regelmäßige Verwendung von magnetisiertem Wasser verringert werden. Wenn es kontinuierlich angewendet wird, wird der Stuhlgang normalisiert und es werden Gifte, unerwünschte Salze und damit Krankmachendes aus dem Körper ausgeschieden oder -gestoßen.

Die Verwendung von magnetisiertem Wasser hilft Frauen bei der Regulierung oder Normalisierung ihrer Menstruation. Die verstopften Arterien können beseitigt werden, das Kreislaufsystem normalisiert sich und mit dem magnetisierten Wasser kann die Funktion des menschlichen Herzens reguliert werden. Es ist auch nützlich bei Nierenproblemen und hilft, Urin abzuleiten.

Wenn der Urin-Abfluss gestoppt oder verringert ist, kann man eine Unze (d.h. etwa 31 g oder ml) des magnetisierten Wassers mit einer Unze einfachem Wasser in schneller Abfolge von 5 bis 10 Minuten jeweils 8 bis 10 Mal mischen. Dadurch wird der Patient zum Urinieren gebracht. Bei der Behandlung aller Arten von Fieber, Schmerzen, Asthma, Bronchitis, Erkältungen, Husten, Kopfschmerzen usw. ist das magnetisierte Wasser sehr wohltuend. Kurz gesagt, es ist hilfreich bei der Beseitigung jeder geringfügigen Erkrankung. Die Verwendung ist sehr wirtschaftlich, sicher und einfach. Es kann sehr einfach mit Hilfe einiger Magnete hergestellt werden. Magnetisiertes Wasser kann von auch gesunden Personen zur Verbesserung der Verdauung und zur Beseitigung von Schwäche und Müdigkeit im Zusammenhang mit den täglichen Aktivitäten des Lebens eingenommen werden.

Sukadev Bretz über Prana und Wasser

Auszug aus dem Buch "Das Große Yoga Vidya Pranayama Buch" von Sukadev Bretz, Copyright Yoga Vidya Verlag.

Äußere Pranaquellen Die Quellen, von denen wir Prana aufnehmen, kann man in fünf Kategorien aufteilen, nach dem Prinzip der fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther.

Zweite Hauptquelle von Prana ist das, was du trinkst. Auch hier gilt wie beim Essen: Manches gibt Prana, anderes macht deinen Prana unruhig, anderes macht ihn träge. Besonders gut ist Wasser. Vielleicht hast du das Glück, in der Nähe eine Wasserquelle zu haben. Direkt aus einem Quell ist der meiste Prana drin. Glücklicherweise ist an den meisten Orten Deutschlands das Wasser sehr rein und sauber.

Wenn du im Wald oder in den Bergen an eine Quelle kommst, trinke bewusst ein paar Schlucke davon und spüre, wie es sich anfühlt. 

Prana-reiche Getränke sind frisches Wasser, Kräutertees und Fruchtsäfte und Gemüsesäfte in kleinem Umfang. Übrigens: Alkoholische Getränke sind vorzüglich geeignet, wenn du deinen Prana-Level durcheinander bringen und senken willst …

Wasser, die Nummer Eins im Körper

Artikel von Bhajan Noam

Der menschliche Körper besteht zu 70% aus Wasser. Deshalb ist es wichtig, dass du genügend Flüssigkeit zu dir nimmst. Und zwar Wasser! Bekommt der Körper zu wenig Wasser, muss er Wasser aus dem Knorpelgewebe entspeichern. Bandscheibenvorfälle und Gelenkserkrankungen sind ein deutliches Zeichen, dass der Körper über viele Jahre zu wenig Wasser bekommen hat. Du musst deine Flüssigkeitsräume wieder anfüllen und dann gefüllt lassen.

Eine weitere Funktion des Wassers ist die Entgiftung und Entschlackung des Körpers. Was der Staubsauger für deine Wohnung ist, ist das Wasser in deinem Körper. Es hat die Eigenschaft, Schlacken an sich zu binden und mit hinaus zu tragen.

Innerhalb des Körpers, wie auch innerhalb der Zellen wird Wasser gebraucht, damit die Stoffe frei beweglich sind und sich gegenseitig als Reaktionspartner finden. Bestimmte Stoffe – z.B. bei der Verdauung – können nur über die Hydrolyse (Lösung durch Wasser) aufgeschlüsselt werden. Ist kein Wasser vorhanden, können sie nicht aufgespalten werden und der Organismus kann sie nicht verwenden. So werden sie entweder unbenutzt abgelagert oder wieder ausgeschieden.

Die alten Chinesen sagen, dass im Darm die Gesundheit sitzt. Bei vielen ist er jedoch sehr verschlackt, weil das Verzehrte zu lange im Darm bleibt. Das führt zu giftigen Fäulnisprodukten, die vom Körper aufgenommen werden und ihn auf Dauer krank machen. Bei zu wenig Flüssigkeitszufuhr resorbiert der Darm mehr Wasser als er über die Nahrung erhält, er muss es dem Körpergewebe entziehen. Mangelnde Ausscheidung ist unter anderem eine Folge von zu wenig trinken. Nur mit genügend Flüssigkeit hältst du den Darm aktiv.

Die meisten degenerativen Erscheinungen wie frühzeitige Alterung, Bandscheiben- und Gelenkbeschwerden und entzündliche Prozesse entstehen in erster Linie durch Wassermangel. Du kannst nicht erwarten, gesund zu werden, wenn du den Körper nicht mit der notwendigen Flüssigkeit versorgst. Der Körper kann für alle seine Funktionen nur Wasser verwenden, alle anderen Flüssigkeiten brauchen zusätzliches Wasser, weil sie eine dehydrierende Eigenschaft besitzen.

Äußerlich angewendet dient Wasser nicht nur zu deiner physischen Reinigung, es reinigt dich auch energetisch, indem es alles Störende, Disharmonische, Unlebendige aus deinem Körper und Energiefeld herauszieht und beseitigt. Wasche deine Hände direkt nachdem du morgens aufgewacht bist. In der Nacht im Tiefschlaf verlässt die Seele deinen Körper und es können alle mögliche Energien eindringen, die du vielleicht gar nicht bemerkst, die dich auf Dauer aber krank machen können. Während kaltes Wasser über deine Hände und Arme fließt, verlassen diese Energien deinen Körper und er nimmt die Frische und Lebendigkeit des Wassers in sich auf. Alleine dieses kleine Ritual, wenn du es mit Bewusstheit durchführst, kann wesentlich zu deiner Gesundheit beitragen. Reinige ebenfalls vor jeder Mahlzeit deine Hände. Deine Mahlzeit sollte heilig sein, nährendes Prana, das du mit reinem Körper und friedvollem Geist in Dankbarkeit entgegen nimmst. Erkunde für dich die lebenspendende Kraft des Wassers und nutze sie bei jeder Gelegenheit. Die Griechen und Römer hatten einen kultivierten Umgang mit Wasser, im Judentum hat es einen hohen Stellenwert und Pfarrer Kneipp hat vieles über die sanfte Heilkraft des Wassers geschrieben. In Indien wird dem Bad im Ganges göttlicher Segen, körperliches Wohlergehen und die Befreiung von allem Krankmachenden zugesprochen.

Buchempfehlung für die innere Anwendung: Faridun Batmanghelidj „Wasser, die gesunde Lösung - Ein Umlernbuch“

Klassische Buchempfehlung für die äußere Anwendung: Sebastian Kneipp „Meine Wasserkur

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Siehe auch

Literatur

Seminare

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