Sadhana

Aus Yogawiki
Swami Sivananda

1. Sadhana (Sanskrit: साधन sādhana adj. neutrum) bedeutet allgemein als Sanskrit Adjektiv: richtig leitend, zum Ziel führend; zu Wege bringend, hervorbringend, bewirkend; wirkend, vermögend; obliegend; verschaffend; herbeirufend, zitirend (einen Geist); bezeichnend, ausdrückend;
(Als Sanskrit Substantiv:) in seine Gewalt Bringen, bewältigen; das sich zu Willen machen, Zitieren (einer Gottheit, eines Geistes, eines Zaubers); das Ausführen, zu Wege Bringen, Vollführen, Bereiten; das Heilen, Heilung; das Herbeischaffen; das Erlangen, Gewinnen; das Eintreiben (einer Schuld); Berechnung, Ausmittelung durch Berechnung; das Dartun, Beweisen; Mittel, Werkzeug, Erfordernis, Requisit; ein Mittel eine Gottheit u.s.w. herbeizurufen; Streitmittel, Streitkräfte (Sg. und Pl.); Kampf; Korrektionsmittel, euphemistisch für Prügel, Knüppel; Genussmittel, Bequemlichkeiten; Beweismittel, Beweis; Zeugungsglied, Vulva; Erfolg, Ergebnis; (Grammatik): Nominalbegriff (im Gegensatz zur Tätigkeit); ein zwischen Wurzel und Personalendung tretendes stammbildendes Suffix.

2. Sadhana (Sanskrit: साधना sādhanā f.) Zauberei; hingebungsvolle Bemühung, Verehrung.

3. Sadhana (Sanskrit: सधन sadhana adj. u. n.) reich, wohlhabend; nebst Reichtümern; gemeinsame Habe (Dhana).

4.Sadhana (साधन sādhana n. und साधना sādhanā f.) ist ein entscheidender Begriff im Yoga. Er bedeutet yogische Praktiken; religiöse Übungen; Mittel zur Erlangung der höchsten Wahrheit, der höchsten Weisheit. Der männliche bzw. weibliche Übende von Sadhana heißt Sadhaka bzw. Sadhika. Im weiteren Sinn ist jede Bemühung, sich zu entwickeln, das Sadhana. In einem engeren Sinn meint es Praktiken wie Meditation, Asanas, Pranayama, Kirtan, Mantrarezitation usw.

5. Sadhana, (Sanskrit साधना sādhanā f), ist ein auch ein Spiritueller Name und in diesem Fall die weibliche Form von Sadhana (s.o.). Sadhana kann Aspirantinnen gegeben werden mit Soham-Mantra, Sivananda-Mantra.

Was ist Sadhana?

Swami Sivananda: Meditiere, Meditiere, Meditiere

- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von Swami Sivananda -

1. Stehe täglich um vier Uhr morgens auf. Das ist die Stunde Brahmans (Brahmamuhurta) und außerordentlich günstig für Meditation über Gott.
2. Asana (Körperstellungen). Sitze eine halbe Stunde lang, nach Osten oder Norden blickend in Padma, Siddha oder Sukha Asana*) für Wiederholung der heiligen Formeln (Japa) und Meditation. Verlängere die Dauer allmählich bis zu drei Stunden. Sirshasana, Sarvangasana fördern Keuschheit (Brahmacharya) und Gesundheit. Treibe regelmäßig leichte körperliche Übungen wie Spaziergehen und so weiter. Mache zwanzig Atemübungen (Pranayama) .
3. Japa. Wiederhole irgendeine heilige Formel (Mantra) wie OM oder Om Namo Narayanaya, Om Namah Shivaya, Om Namo Bhagavate Vasudevaya, OM Saravanabhavaya Namah, Sita Ram, Sri Ram, Hari Om oder Gayatri je nach Geschmack und Neigung von 108 bis 21,600 mal (200 Rosenkränze oder Malas zu 108 Perlen gibt 21,600).
4. Diät. Iss nur reine (Sattwa) Nahrung (Shuddha Ahara). Verzichte auf spanischen Pfeffer, Tamarinden, Knoblauch, Zwiebel, Saures, Cl, Senf, Asafötida. Sei immer mäßig im Essen (Mitahara). Überlade deinen Magen nicht. Verzichte vierzehn Tage im Jahr auf alles, was du am liebsten isst. Genieße nur einfache Speisen. Milch und Früchte fördern die Konzentration. Nimm Nahrung wie Medizin zu dir, nur um dein Leben zu erhalten. Zum Genuß essen ist Sünde. Verzichte einen Monat lang auf Salz und Zucker. Du musst in der Lage sein, von Reis, Dal und Brot ohne Würztunke zu leben. Verlange nicht extra Salz für Dal und Zucker zum Kaffee, Tee oder Milch.
5. Halte dir einen besonderen Meditationsraum unter Schloss und Riegel.
6. Mildtätigkeit. Gib Almosen regelmäßig jeden Monat oder auch täglich je nach deinen Mitteln oder doch wenigstens einen Anna je Rupie.
7. Studium religiöser Schriften (Svadhyaya). Studiere täglich planmäßig die Gita, Ramayana, Bhagavatam, Vishnu Sahasranama, Lalita Sahasranama, Aditya Hridayam, die Upanishaden oder Yoga Vasishta eine halbe bis eine Stunde lang und erforsche das Wesen Brahmans (Shuddha Vichara) .
B. Erhalte die vitale Kraft, die Samenenergie (Virya) sehr sehr sorgfältig. Virya ist der wirkende oder sich offenbarende Gott (Vibhuti). Virya ist Vollmacht. Virya ist Geld. Leben, Denken und Intelligenz sind wesentlich Virya.
9. Lerne einige Gebetsverse (Slokas) und Hymnen (Stotras) auswendig und wiederhole sie, sobald du in deiner gewohnten Stellung (Asana) sitzest, ehe du mit Japa und Meditation beginnst. Das wird deine Gedanken schnell veredeln.
10. Löse dich von schlechter Gesellschaft, pflege die Gemeinschaft mit den Weisen und Guten (Satsangha). Verzichte gänzlich auf Tabak, Fleisch und alkoholische Getränke. Entwickle keine üblen Gewohnheiten.
11. Faste oder lebe nur von Milch und Früchten an Ekadasi, dem 11. Tag des halben Monats der Hindu.
12. Trage einen Rosenkranz (Japa Mala) um den Hals oder in der Tasche oder des Nachts unter deinem Kopfkissen.
13. Verpflichte dich, täglich einige Stunden zu schweigen (Mauna) .
14. Sprachzucht. Sprich unter allen Umständen immer die Wahrheit. Sprich wenig. Sprich freundlich.
15. Verringere deine Bedürfnisse. Wenn du vier Hemden hast, behalte nur drei oder zwei. Führe ein glückliches zufriedenes Leben. Vermeide unnötigen Ärger. Lebe einfach und denke edel.
16. Verletze niemals einen anderen (Ahimsa Paramo Dharmah). Beherrsche den Zorn durch Liebe, Vergebung (Kshatna) und Mitgefühl (Daya).
17. Mache dich nicht von Dienerschaft abhängig. Selbstvertrauen ist die höchste aller Tugenden.
18. Denke, bevor du dich zur Ruhe legst, an alle Fehler, die du im Laufe des Tages begingst (Selbstanalyse). Führe ein Tagebuch und ein Register der Selbstkritik wie Benjamin Franklin. Brüte niemals über vergangene Fehler nach.
19. Gedenke daran, dass der Tod jeden Augenblick auf dich wartet. Versäume nie, deine Pflicht zu erfüllen. Führe immer ein reines Leben (Sadachara).
20. Denke an Gott, sobald du erwachst und bevor du schlafen gehst. Übergib dich. ganz Gott (Saranagati).

Das ist der wesentliche Gehalt aller geistigen Übungen (Sadhana). Es wird dich zur endgültigen Befreiung (Moksha) führen. Alle diese geistigen Regeln (Niyamas) müssen streng befolgt werden. Du darfst nicht milde gegen deine Gedanken sein.

Sukadev über Sadhana

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sadhana

Sadhana ist die spirituelle Praxis, die spirituelle Übung. Wenn du das Höchste erreichen willst, dann gilt es, Sadhana zu praktizieren. Im engeren Sinn sind Sadhana die eigentlichen spirituellen Praktiken. In unserer Yoga Vidya Tradition sind die wichtigsten: Asana, Pranayama, Meditation und Mantrasingen. Es gibt natürlich noch weitere Sadhana, wie Puja, wie Homa, Mantraschreiben, Tiefenentspannung, spirituelles Lesen, Swadhyaya usw. Es gibt also viele spirituelle Praktiken.

In einem weiteren Sinn ist jede Bemühung um spirituelle Entwicklung auch Sadhana. Insofern kann auch uneigennütziges Dienen Sadhana sein, kann alles, was du für Gott tust, auch Sadhana sein. Also, im engeren Sinne ist Sadhana: Asana, Pranayama, Meditation und Mantrasingen. Im weiteren Sinne, alle Praktiken, die du machst, um zur Wahrheit, zum Göttlichen zu kommen. In einem noch weiteren Sinn, alles, was du ausführst, mit dem bewussten Wunsch, Sat, die höchste Wahrheit, zu erfahren.

Sadhana - einführende Erläuterungen von Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von Swami Sivananda, Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 22 - 24. Divine Life Society

Einleitung

Mit Sadhana ist jede spirituelle Praxis gemeint, welche dem Sadhaka oder Aspiranten hilft, Gott zu verwirklichen. Abhyasa und Sadhana sind gleichbedeutende Begriffe. Sadhana ist Weg und Mittel, das Ziel eines menschlichen Lebens zu erlangen. Ohne Sadhana kann niemand wirklich den Sinn des Lebens erfüllen. Sadhana bringt Siddhi (Vollkommenheit) hervor. Es ist das Mittel oder die Übung, wodurch das erwünschte Endziel erreicht werden kann.

Wer aufrichtig und ernsthaft, standhaft, geduldig und beharrlich ist, kann große Fortschritte auf seinem spirituellen Weg machen. Das Erreichen des Ziels ist nur dann möglich, wenn ein bestimmter Ablauf praktischer spiritueller Übungen (andauerndes Sadhana) eingehalten wird.

Sadhana besteht aus Übungen und Training des Körpers, der Sinne, des Geistes (Verstand) und der psychischen Fähigkeiten. Das Sadhana variiert für verschiedene Personen je nach Fertigkeiten, Temperament, Geschmack und Vorlieben. Was durch Sadhana erreicht wird, nennt man Sadhya. Sadhya ist Gott oder Brahman.

Je nach physischer, mentaler und moralischer Qualität werden vier Stufen oder Klassen von Sadhana unterschieden:

  • Mridu (mild)
  • Nadhya (mittel)
  • Adhimatraka (höher) und
  • Adhimatratama (höchste Stufe), welche die qualifizierte Adhikari für alle Yoga-Formen ist.
Swami Sivananda spricht zu seinen Schülern

Die angewendeten Mittel sind unterschiedlich: äußere oder mentale anbetende Verehrung (Puja); Dienst am und für den Guru, Studium der Schriften; Tapas (Entbehrung); das Panchatattva Mantra; etc.

Es folgt Siddhi, wenn Verstand und Sinne einmal unter Kontrolle sind, und wenn der Aspirant Selbstverwirklichung erreicht.

Die Vasanas und Gelüste wehren sich. Sie sträuben sich, bestehen fort und wiederholen sich. Nur ein Dhira (spiritueller Held) allein kann mit Geduld, Beharrlichkeit und immerwährender Wachsamkeit den Triumph davontragen. Bete und erlange die Gnade der Göttlichen Mutter. Ohne Ihre Gnade kannst du nicht im Geringsten spirituelle Fortschritte machen. Sadhana Shakti ist Gnade der Göttlichen Mutter. Guru ist die Gnade der Göttlichen Mutter. Sadhana und die körperlichen Notwendigkeiten, welche der Sadhaka bekommt, sind Gnade der Göttlichen Mutter.

Fahre beharrlich fort mit deinem Sadhana. Letztlich wirst du stark werden und den Sieg über deinen Geist, deine Sinne und deine alten üblen Gewohnheiten davontragen. Führe das Sadhana mit reinem Geist und Konzentration aus.

Lass ab von deinen alten schlechten Gewohnheiten und kultiviere gute neue. Lösche deine bösen Charakterzüge aus. Kultiviere göttliche Tugenden. Beruhige deinen Geist und Verstand und stärke die Sadhana Shakti. Erhebe dich über Körper und Verstand und erlange Selbst-Verwirklichung.

Qualifikationen des Schülers

Die Voraussetzungen, ein Schüler zu werden, sind Reinheit, Glaube, Vertrauen, Hingabe, Leidenschaftslosigkeit, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Kontrolle der Sinne.

Der Schüler sollte intelligent sein und an die Vedas glauben. Er muss darauf verzichten, allen anderen Wesen Schaden zuzufügen. Er muss wachsam, bescheiden, geduldig und beharrlich sein. Er muss zu jeder Zeit allem und jedem gegenüber nur Gutes tun.

Tantra Sadhana

Jegliches Sadhana sollte nur unter der Aufsicht eines Guru oder spirituellen Lehrers ausgeführt werden.

Schieres Bücherwissen ist nicht von großem Nutzen. Es gibt nur einen, von dem Sadhana und (Tantra) Yoga erlernt werden können, und das ist der Guru. Es gibt keinen Unterschied zwischen Guru, Mantra und Gott. Der Guru ist Vater, Mutter und Brahman zugleich.

Sava Sadhana

Dies wird von einigen Vira Sadhakas bei den Verbrennungsstätten ausgeführt. Nur furchtlose Menschen können diese Art des Sadhana praktizieren.

Ein menschlicher Leichnam wird mit dem Gesicht nach unten auf den Boden gelegt. Der Sadhaka setzt sich auf den Rücken des toten Menschen. Er malt ein Yantra auf den Rücken und beginnt dann die betende Verehrung.

Wenn das Ritual erfolgreich ist, passiert es, dass sich der Kopf des Leichnams herumdreht und den Sadhaka fragt, welche Wohltat und welchen Segen er erfahren möchte, sei es Seelenheil oder irgendeinen materiellen Gewinn.

Es ist die Devi, die durch den Mund des toten Menschen spricht.

Swami Sivananda über Sadhana

Auszüge aus dem Buch Die Botschaft

Sadhana-Kursus

  1. Du musst imstande sein, drei Stunden hintereinander mit erhobenem Haupt in einer Asana zu verharren.
  2. Übe täglich eine halbe Stunde Pranayama (Atemkontrolle).
  3. Du musst um 4 Uhr morgens aufstehen und zuerst meditieren. Dann kannst du Asana und Pranayama üben. Das Wichtigste ist die Meditation.
  4. Beginne mit einer bestimmten Meditation in irgendeiner Form, die dir am besten liegt. Fühle die innere Gegenwart in dieser Form und denke an die Eigenschaften der Reinheit, Vollkommenheit, alldurchdringenden Intelligenz, Glückseligkeit, Allmacht usw. Wenn die Gedanken davonlaufen, bringe sie immer wieder zu diesem Punkt zurück. Meditiere noch einmal am Abend und halte die Übungen regelmäßig ein.
  5. Entwickle richtiges Denken, Fühlen, Handeln und Sprechen.
  6. Rotte die Laster aus, wie Zorn, Sinnenlust, Gram, Selbstsucht, Hass usw.
  7. Halte die Indriyas (Sinnesorgane) im Zaum. Beachte das Gelübde des täglichen zweistündigen Schweigens.
  8. Entwickle Tugenden: Vergebung, Dankbarkeit, Liebe, Freundlichkeit, Geduld, Beständigkeit, Mut, Wahrhaftigkeit usw.
  9. Führe regelmäßig ein geistiges Tagebuch und halte an der Praxis deiner geistigen Übungen fest, koste es , was es wolle.
  10. Schreibe dein Ischta-Mantra „Hari Om“ Shri Rama“ usw. täglich eine Stunde lang in dein Notizbuch und sende es mir am Ende jedes Monats zusammen mit dem geistigen Tagebuch.
  11. Werde ein reiner Vegetarier.

Geistige Belehrungen

  1. Stehe täglich um 4 Uhr morgens auf. Mache Japa und meditiere.
  2. Nimm sattwischen Ahara,reine Nahrung, zu dir. Überlade nicht deinen Magen.
  3. Sitze im Padma oder Siddhasana für Japa und Dhyana (Wiederholung eines Namens Gottes oder Mantras und tiefe Meditation).
  4. Habe einen besonderen verschließbaren Raum für die Meditation.
  5. Übe Barmherzigkeit. Gib ein Zehntel deines Einkommens den Armen.
  6. Studiere systematisch ein Kapitel der Bhagavad Gita oder der Bibel.
  7. Erhalte dir Virya (die sexuelle Energie oder Lebenskraft). Schlafe getrennt von anderen.
  8. Gib das Rauchen, den Genuss berauschender und rajasischer Nahrung auf.
  9. An Ekadashi Tagen (jeweils der 11. Tag des Halbmonats) faste oder lebe nur von Milch und Früchten.
  10. Übe Mauna (Schweigen), täglich zwei Stunden lang und außerdem während den Mahlzeiten.
  11. Sprich um jeden Preis die Wahrheit. Sprich wenig.
  12. Schränke deine Wünsche ein. Führe ein glückliches und zufriedenes Leben.
  13. Verletze niemals die Gefühle anderer. Sei freundlich zu allen.
  14. Denke über die Fehler nach, die du selbst gemacht hast. (Selbstanalyse) Mache dich nicht abhängig von Dienstboten. Verlasse dich auf dich selbst.
  15. Denke an Gott, sobald du erwachst und bevor du einschläfst.
  16. Habe immer eine Japa Mala (Rosenkranz) unter dem Kopfkissen oder in deiner Tasche.
  17. Nimm dir als Motto: „Einfach leben und edel denken.“
  18. Diene Sadhus, Sannyasins sowie den Armen und Kranken.
  19. Schreibe täglich in dein geistiges Tagebuch. Halte dich an diese deine Gewohnheit.

Empfehlungen für die Praxis

  1. Diene, liebe, gib, läutere dich, meditiere, verwirkliche.
  2. Passe dich an. Harmonisiere dich.
  3. Sei gut, tue Gutes. Sei freundlich und mitfühlend. Sei ehrlich und aufrichtig. Sei wahrhaftig.

Die Struktur der Yoga-Sadhana

Artikel von Swami Sivananda

Swami Sivananda

Für eine erfolgreiche Yogapraxis ist ethische Disziplin unentbehrlich. Ethische Disziplin bedeutet Führung eines guten Lebens. Die beiden moralischen Dreh- und Angelpunkte, die jeder Yoga-Übende in sein tägliches Leben einbinden sollte, sind Yama und Niyama. Sie sind etwa vergleichbar mit den zehn Geboten des Christentums oder dem achtfachen Pfad Buddhas. Die Tugenden des Yama sind Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya), Nichtstehlen (Asteya), Mäßigkeit (Brahmacharya) und Begierdelosigkeit (Aparigraha). Innere und äußere Reinheit (Saucha), Zufriedenheit (Santosha), Askese (Tapas), Studium religiöser und philosophischer Literatur (Swadhyaya) und Hingabe an Gott (Ishwarapranidhana) sind die Gebote des Niyama. Yama und Niyama bilden die Grundpfeiler der Yoga-Philosophie.

Gegenüber allen anderen Tugenden hat die Gewaltlosigkeit absoluten Vorrang. Es gilt, diese Regel gegenüber allen lebenden Kreaturen gedanklich, sprachlich und hinsichtlich deiner Handlungen (Ahimsa) einzuhalten. Die Tugend der Gewaltlosigkeit besitzt oberste Priorität, auch, weil sie eine Grundlage der folgenden Regeln darstellt. Die Ausübung von universeller Liebe und Brüderlichkeit ist ein essentieller Teil der Gewaltlosigkeit. Ebenfalls forsche Worte und unfreundliche Blicke gilt es zu unterbinden. Der Praktizierende muss guten Willen und Freundlichkeit zeigen, wie auch Respekt gegenüber allem Leben. Er sollte immer daran denken, dass den Herzen aller Wesen ein universelles Selbst entspringt.

Die Tugend der Wahrhaftigkeit (Satya) ist direkt an Ahimsa angegliedert. Auch hier ist wichtig, dass sich Gedanken, Worte und Taten auf einer Ebene befinden. Nur Menschen, die frei von egoistischen Eigenschaften sind, können die Tugend der Wahrhaftigkeit umsetzen. Die Wahrheit kann nur schwer ans Licht treten, wenn die Tat nicht von einem reinen Motiv begleitet wird. Das Wort eines Yogis sollte ein Segen für andere sein.

Weiterhin spielt das Gebot des Nicht-Stehlens eine Rolle im Yama. Es fordert den Praktizierenden auf, aus tiefstem Herzen mit dem zufrieden zu sein, was er besitzt. Das Gesetz des Karmas ist unerbittlich. Jeder muss für seine unrichtigen Handlungen einstehen. Aktionen und Reaktionen sind gleichrangig und bedingen sich gegenseitig. Ebenfalls zum Stehlen zählt die Anhäufung von Reichtum. Der gesamte Reichtum aller drei Welten ist Eigentum Gottes. Du selbst bist nur ein kleiner Bestandteil dieses Wohlstandes. Teile mit allen, was Dir gehört und gib voller Nächstenliebe.

Die vierte Tugend ist die Mäßigkeit (oder auch Enthaltsamkeit). Brahmacharya ist der Grundbaustein für das Leben im Atman. Die Enthaltsamkeit ist eine geladene Waffe im unerbitterlichen Kampf gegen innere Monster. Hierzu zählt unter anderem Leidenschaft, Gier, Zorn, Geiz, Heuchelei. Ein gemäßigtes Leben führt dich zu andauernder Freude und Glückseligkeit. Du wirst Energie, einen klaren Kopf, Willensstärke, klaren Verstand, ein gutes Gedächtnis und Forschergeist haben (Vichara Shakti) .

Ziel ist ein tiefes und bewusstes Dasein und ein ruhiger, entspannter Geist. Dies beinhaltet, dich selbst für eine höhere Spiritualität zu öffnen. Die göttliche Gegenwart und Führung zu spüren. "Fix your mind at the lotus-feet of the Lord." Vernakere deinen Geist an den Lotus-Füßen Gottes. Sei wie ein Kind. Spreche frei und unbefangen zu Krishna und sei absolut aufrichtig. Verstecke deine Gedanken nicht. Es wird dir nicht gelingen, denn Gott ist der innere Herrscher. Er beobachtet all deine Gedanken. Bete um Gnade, Licht, Reinheit, Stärke, Frieden und Erkenntnis. Du wirst sie ganz sicher erlangen.

Ein Yoga-Übender sollte nicht geizig sein. Er sollte von niemanden luxuriöse Geschenke annehmen. Geschenke beeinträchtigen den Geist des Empfängers. Der Yogi sollte diese fünf Gebote in seinem Herzen tragen und in Gedanken, Worten und Taten umsetzen. Sie sind nicht nur Gebote, sie beeinflussen auch den Charakter des Übenden, indem sie ihm innere Stärke und Reinheit verleihen.

Zwei Dinge sind notwendig, um eine erfolgreiche Kontrolle über den Geistes zu erlangen, die Yogapraxis (Abhyasa) und Leidenschaftslosigkeit (Vairagya). Versuche dein Bestes, dich von jeglichem Verlangen und Vergnügen, sichtbar oder unsichtbar, zu befreien. Dies kannst du erreichen, indem du dir das schlechte in diesen Dingen ständig vor Augen führst. Leidenschaftslosigkeit bedeutet die Entsagung dessen, was es zu erreichen gilt. Es ist die Entsagung sinnlicher Genüsse im Dies- und Jenseits.

Es gibt zwei Arten von Leidenschaftslosigkeit oder Ablösung – die Niedrige und die Höhere. Vijnana Bhikshu unterscheidet zwischen unter- und übergeordneten Typen der Vairagya: Der erstere ist ein Widerstehen der schönen Dinge im Leben, hier und im Jenseits, denn diese können nicht ohne Probleme erlangt und erhalten werden. Ihr Verlust kann Schmerz verursachen und das Streben nach ihnen ist nie frei von egoistischen Gefühlen. Der zweite Typ jedoch, basiert auf der klaren Erkenntnis des Unterschiedes zwischen der Intelligenz und den Gegenständen die in ihrem Licht erscheinen.

Es gibt verschiedene Stadien der Entsagung. Der Entschluss, sich von allen Arten sinnlicher Objekte zu distanzieren ist das erste Stadium. Im zweiten Schritt verlieren bestimmte dingliche Objekte ihren Charme in den Augen des Praktizierenden. Derjenige strebt außerdem danach, dass anderen Menschen eine gleiche Leidenschaftslosigkeit gegenüber der dinglichen Welt erfahren. Im Dritten Stadium unterliegen die Sinne des Yogis seiner Kontrolle. Allerdings verspürt der Praktizierende nach wie vor eine leichte Sehnsucht nach sinnlichen Freuden. Im vierten Stadium verliert der Yogi komplett sein Interesse an allen externen Objekten. Das finale Stadium ist jenes mit dem höchsten Maß an Leidenschaftslosigkeit. Es ist diese Art der Entsagung, die dem Yogi einen Zustand der absoluten Unabhängigkeit versetzt. Auf diesem Level verzichtet der Praktizierende auf alle Arten psychischer Kräfte. Hierin ist sogar die Allwissenheit eingeschlossen.

Ob man in der Lage ist, in geistige Distanz von externen Objekten zu treten, hängt stark von der Fähigkeit zur Entsagung jedes einzelnen ab. Bloße Gleichgültigkeit wird diesem Zweck nicht dienen. Weiterhin ist es notwendig zu üben. Hierzu zählt auch, dass man Gott stets in seine Gedanken einschließt. Krishna sagt zu Arjuna (er bezieht sich auf die Praxis der Kontrolle des Geistes): "Verbanne ohne zu zögern all deine Wünsche, die dir die Vorstellungskraft deines Geistes zeigt und die überall von deinen Sinnen wahrgenommen werden. Lass den Geist nach und nach ruhiger werden, kontrtolliere deinen Verstand immer wieder. Lasse deinen Geist im Selbst verweilen. Lass ihn über nichts nachdenken. Immer wenn dein bewegter und unruhiger Geist sich von dir wegbewegt, fange ihn wieder ein, lasse das Selbst ihn kontrollieren."(Bhagavad Gita, Ch. VI-24, 25, 26) Man kann einen in sich ruhenden Geist erlangen, indem man das gesamte Verlangen nach materiellen Objekten einstellt und mittels Vernunft und Stetigkeit den Zustand des Geistes mehrseitig schult und ihn nicht in Gedanken verfallen lässt. Der ruhelose Geist sollte so häufig gereinigt werden, wie er in Unruhe verfällt, nur so kann Selbstbeherrschung stattfinden.

Der Geist wird geleitet durch das Verlangen nach externen Objekten. Wenn man sich selbst von der Illusion sinnlicher Objekte überzeugt, indem man ihre Natur genauer erforscht und eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber weltlichen Dingen entwickelt, kann der Geist gebändigt werden um schließlich beim Selbst zu verweilen. Der Wert dieser Yogapraxis liegt darin, dass die Seele des Übenden Frieden im Selbst findet. Die Yogapraxis wird ausgeübt indem man ein und denselben Gedanken immer wieder rezitiert. Durch konstante gedankliche Wiederholung wird die Willenskraft gestärkt. Die rezitierten Worte werden an das Unterbewusstsein weitergeleitet. Damit suggeriert man dem Unterbewussten nicht nach Vergnügungen im Außen zu suchen, sondern sich auf das Unveränderliche im Inneren einzustimmen.

Übe dich in Wachsamkeit. Wenn du merkst, dass dein Geist sich sinnlichen Objekten hingibt, finde neue Möglichkeiten der Bedeutungsfindung und Interpretation. Verhilf deinem Geist dazu, seine Einstellung gegenüber diesen Dingen zu ändern, so dass er sich diesen schließlich vollständig entziehen kann. Dies bezeichnet man als Praxis.

Die Haupteigenschaft des Geistes in der erwachenden Phase ist, ein Objekt verinnerlicht zu haben, mit dessen Hilfe er erwachen kann. Er kann nie ganz leer bleiben. Er kann sich stattdessen auf eine bestimmte Sache zu einem Zeitpunkt konzentrieren. Die Gedanken, die ihm innewohnen ändern sich stets, dies macht den Geist rastlos. Sein Charakter ist ungestüm, stark und kann nur schwer gezügelt werden. Aus diesem Grund sagt Patanjali Maharshi, die Praxis müsse unbeirrt und ständig vollzogen werden, begleitet von unerschütterlichem Glaube and ihre regenerierende und belebende Wirkung. Daher solltest du in keiner Phase deiner Praxis Nachlässigkeit zeigen.

Der Prozess der Entsagung wird nicht an einem Tag vollzogen. Es bedarf einer andauernden und kontinuierlichen Praxis, die von Eifer und Enthusiasmus begleitet wird. Der Fortschritt im Yoga geht nur graduell vonstatten. Viele Menschen unterbrechen nach einer gewissen Zeit ihre Praxis, weil sie keine Fortschritte ihrer psychischen Kräfte bemerken. Sie werden ungeduldig. Sie tun wenig und erwarten viel. Das ist nicht gut. Wird die Praxis nur unregelmäßig vollzogen, trägt sie am Ende nicht die gewünschten Früchte. Direkte Erfahrung ist das zentrale Ziel im Leben. Auch wenn die Yogapraxis zu Anfang sehr beschwerlich sein kann, bringt sie schließlich höchste Freude. Krishna sagt zu Arjuna: „Höchste Freude wird derjenige Yogi erlangen, dessen Geist friedlich, dessen leidenschaftliche Natur unter Kontrolle ist, welcher frei von Sünde ist, und derjenige, dessen Natur dem Ewigen entspringt!“ (Bhagavad Gita, Ch. VI-27)

“Einzig der Geist des Menschen ist Ursache für Unfreiheit oder Befreiung, verloren im Genuss, führt es zur Gefangenschaft; frei von Leidenschaften, führt er zur Befreiung. Ist der Geist einmal befreit von der materiellen Welt, muss der Praktizierende stets darauf bedacht sein, materielle Gedanken aus zu verbannen, um nicht in die alten Zwänge zurückzufallen. Wenn sich der Geist nicht in Verbindung mit materiellen Objekten befindet, sondern mit dem Herzen, ist er in einem Zustand der Ekstase. Dann, so heißt es, habe er seinen Höhepunkt erreicht. Man sollte den Verstand davon abhalten zu funktionieren, bis er vollkommen im Herzen aufgegangen ist, das ist Gnosis, der Rest ist reine Konzentration.

Das Verlangen kann beschrieben werden als Sehnsucht nach Dingen, die eine große Herrschaft über den Geist erlangt und, die sogar die Suche nach Ursache und Wirkungen von Dingen zu unterbinden vermag. Der Mensch ist das, womit er sich selbst identifiziert, durch den Zwang einer starken und tiefen Bindung und den Verlust der Erinnerung an alles andere. Da der Mensch, der durch sein Verlangen angetrieben wird, sein Auge auf alles Materielle wirft, beginnt er, dieses Objekt für das einzig Wahre zu halten. Der Mensch verliert die Kontrolle und sieht alles hinter einem täuschenden Schleier, vergleichbar mit einem starken Rauschmittel.

Verlangen entsteht aus Unwissenheit (Avidya). Bindung, Sehnsucht und Vorliebe sind Bestandteile des Verlangens. Bemühe dich nicht, deinem Verlangen nachzugehen. Versuche stattdessen, es so weit wie möglich zu reduzieren. Die Sehnsucht nach Befriedigung der materiellen Sehnsüchte ist der Treibstoff des Verlangens, der entzogen werden sollte. Das Feuer des Verlangens wird so von selbst erlöschen. Wie eine Lampe, die kein Öl mehr hat, erlischt, so erlischt ein Feuer ohne Brennstoff. Wenn die Sehnsucht nach Objekten unterbunden wurde, wird das Verlangen von selbst vergehen.

Wenn ein Mensch versucht, etwas zu bekommen, begeht er Sünden und verletzt seine Mitmenschen. Als Folge muss er die Früchte seiner Handlungen ernten und wird wieder und wieder Bestandteil des Kreislaufes von Leben und Tod sein. Erhöht sich die Anzahl der begehrten Objekte um nur eins, so wächst das Verlangen nach ihnen um das zehnfache. Je mehr weltliche Objekte du besitzt, desto größer ist die Distanz zu Gott. Der Geist wird immer unruhig sein und sich damit beschäftigen, wie er mehr Sachen bekommen und behalten kann, beispielsweise, wie er eine große Menge an Geld anhäufen und sparen kann. Wenn die erwobenen Objekte verlorengehen, ist deine Seele aufgebracht. Sorgen, Ängste und andere Arten seelischer Probleme wachsen mit der Anzahl von Objekten, mit denen man sich umgibt.

Befreie dich von der Tyrannei des Geistes, die dich so lange gnadenlos unterdrückt hat. Du hast deinem Geist erlaubt, sich auf sinnliche Freuden zu berufen und seine eigenen Wege zu gehen. Nun ist die Zeit gekommen, ihn zu zügeln wie ein wildes Pferd. Halte durch und sei geduldig. Übe täglich Meditation und die Zurückhaltung deiner Gedanken. Am Anfang könnte diese Aufgabe schwierig sein, ja sogar widerwärtig und ermüdend erscheinen, am Ende jedoch steht ein riesiger Erfolg. Du wirst Unsterblichkeit, höchste Freude, ewigen Frieden und unendliche Glückseligkeit erlangen. Es ist ein lohnender Schritt. Aber sei auf der Hut. Wenn dir dein Wunsch ernst ist, und du gehst deinen Weg mit starkem Geist, dann wird nichts auf der Welt unmöglich sein. Nichts wird dich aufhalten können.

Anhand deines geistigen Zustandes, deiner Gefühle und deines Verhaltens kannst du die Natur deiner Handlungen in deinen früheren Leben sehr gut verstehen. Du kannst den Folgen schlechter Handlungen durch gute Taten, also Tapas, Disziplin und Meditation, entgegenstehen. Versuche, ein Leben ohne Verhaftungen zu führen. Diszipliniere deinen Geist mit Sorgfalt. Es gibt niemanden, der frei von Schmerzen, Krankheiten, Problemen und Schwierigkeiten ist. Gib deiner unruhigen Seele Rast. Dann wirst nur du die Stärke finden, den Problemen des Lebens ins Antlitz zu schauen. Dann wirst nur du ein ausgeglichenes Leben führen. Nur du wirst nicht beeinträchtigt sein durch morbide äußere Einflüsse und ungleichförmige Vibrationen. Regelmäßige Meditation am Morgen wird dir Freude, Glückseligkeit und innere Stärke verleihen. Übe Meditation. Erfahre, auch wenn die äußeren Umstände ungünstig sind, Glückseligkeit und Freude. Du wirst Stück für Stück spirituell wachsen und deine Selbstverwirklichung erreichen.

Weiterer Artikel von Swami Sivananda zum Sadhana

Sadhana ist jede spirituelle Praxis, die dem Suchenden hilft, Gott zu verwirklichen. Es ist ein Mittel, um das Ziel des menschlichen Lebens zu erreichen. Sadhana bedeutet, den Geist zu festigen und ihn auf den Herrn zu richten. Jeder muß irgendeine Art von Sadhana machen, um den Zustand letztendlicher Seligkeit zu erreichen. Sadhana ist der wahre Reichtum. Es ist das einzige, das einen wahren und bleibenden Wert besitzt. Butter ist in der Milch, aber man erhält sie erst nach dem Butterschlagen. Ebenso, wenn du den Wunsch hast, Gott zu verwirklichen, mache stetig Sadhana und Gottesdienst mit rechtem Ernst.

Egal welche spirituelle Praxis du auch machst, sei es Japa, Asanas, Meditation oder Pranayama, mache es systematisch und regelmäßig jeden Tag. Du wirst Unsterblichkeit und ewige Wonne erreichen. Wenn du intensiv und fleißig an deinem Sadhana weiterarbeitest, wenn du regelmäßig, systematisch und pünktlich in deinem Sadhana bist, wirst du Erfolg haben. Sei zufrieden mit allem, was mühelos auf dich zukommt, und widme dich deinem Sadhana mit leidenschaftslosem Geist. Regelmäßigkeit im Sadhana ist von herausragender Bedeutung. Wer regelmäßig meditiert, erlangt rasch Samadhi. Der Mensch, der unregelmäßig ist und seine Dinge nur dann und wann tut, kann die Früchte seiner Bemühungen nicht ernten. Beschäftige deinen Geist stets mit Japa, Konzentration, Meditation, dem Studium religiöser Bücher, Satsang oder damit, etwas Nützliches für andere zu tun.

Kleine gute Taten, kleine reine Taten sind sehr hilfreich im Sadhana. Die Beseitigung von Vrittis und Unreinheiten ist das wichtigste Sadhana. Das Umherschweifen des Geistes muß durch Verweilen an einem Ort, bei einem Lehrer und bei einer einzigen fortschreitenden Sadhanamethode beherrscht werden. Der Sadhak, der seinen Geist durch die Praxis von Shama und Dama nach innen gerichtet hat, und der intensive Sehnsucht nach Befreiung hat, sieht durch ständige tiefe Meditation das Selbst im eigenem Selbst. Du kannst die gesamte Welt mit deiner spirituellen Kraft bewegen. Ein spirituelles Tagebuch ist eine Peitsche, die den Geist zu Rechtschaffenheit antreibt. Selbstsucht verzögert den spirituellen Fortschritt. Wenn jemand seine Selbstsucht zerstören kann, ist die Hälfte seines spirituellen Sadhana getan.

Hinweise

Stehe um 4 Uhr früh auf und beginne deine Meditation. Praktiziere zuerst konkrete Meditation. Spüre die innewohnende Präsenz des Herrn in der Form und denke an die Eigenschaften - Reinheit, Vollendung, alldurchdringende Intelligenz, absolute Wonne, Allgegenwart, usw. Wenn der Geist wieder und wieder davonhuscht, bringe ihn zum Punkt zurück. Setze dich abends nochmals zur Meditation. Übe regelmäßig. Schreibe dein Ishta Mantra täglich eine Stunde lang in ein Heft. Diszipliniere die Sinne. Schweige. Entwickle richtiges Denken, richtiges Fühlen, richtiges Handeln und richtiges Sprechen. Rotte schlechte Eigenschaften wie Zorn, Lust, Habgier, Hass, usw. aus. Wer sein Leben nach den genannten Grundsätze ausrichtet, kann sich des Erfolges noch in diesem Leben, ja sogar in dieser Sekunde, sicher sein.

Swami Sivananda - Eine Predigt über Sadhana

Das Leben eines spirituellen Suchers in der Welt ist wahrlich eine erbitterte Schlacht und ein Kampf mit der tödlichen Schlange. Samsara, das weltliche Leben ist eine schreckliche und tödliche Schlange. Der Mensch muß ständige und aufmerksame Wachsamkeit üben, damit die Samsara Sarpa nicht unerwartet zuschlägt. Halte die Zwillingsaugen von Viveka und scharfem Vichara weit offen. Manchmal wird der Mensch im Laufe seines Vyavahara vergiftet. Er muß sich zeitweise aus der weltlichen Atmosphäre zurückziehen und bei Satsang, Sadhana, Einsamkeit und stiller Meditation Zuflucht suchen. Das ist das spirituelle Sanjivini für dich, um wieder aufzublühen und das spirituelle tägliche Leben wieder furchtlos aufzunehmen. Satsang und Zurückgezogenheit sind die Zauberkräuter, die alles Gift von Weltlichkeit vollständig fernhalten. Mit ihrer Hilfe bist du sicher.

Der höchste Herr der Schöpfung gibt dem Jiva diesen wertvollen menschlichen Körper, in dem er alle guten Dinge des Lebens entwickeln kann. Der Jiva, der dem Drängen seiner niedrigen Natur Gehör schenkt, erlaubt seinem Körper, unzähligen schlechten Gunas in die Hände zu fallen. Sie beherrschen den Menschen und machen den Jiva hilflos. Die schlechten Eigenschaften bemächtigen sich seiner so stark, dass später, wenn er versucht, Tugenden zu erlangen und Yama und Niyama zu entwickeln, eine regelrechte Herausforderung beginnt. Die alten, teuflischen Vrittis und Samskaras gewähren den Tugenden keinen Einlass. Sie revoltieren und werfen sie hinaus, doch wenn der Suchende in dieser aussichtslosen Lage aufrichtig zum Herrn um Kraft betet, gibt ihm diese Gnade des Herrn die nötige innere Stärke, die ihn befähigt, seine alte Lasterhaftigkeit hinauszuwerfen und die Früchte des Sadhana zu erhalten.

Der Wunsch ist ein großes Hindernis, eine große Barriere auf dem Pfad der Selbstverwirklichung. Die Beherrschung des Geistes heißt tatsächlich, Wünsche aufzugeben. Wenn der Geist vollständig diszipliniert werden soll, müssen bedingungslos alle Wünsche aufgegeben werden, alle Sehnsüchte nach weltlichen Objekten und Luftschlösserbauen. Der Affengeist wird immer ruhelos sein, dieses oder jenes wünschen. So wie ein Fisch, der ans Land gezogen wurde, versucht, ins Wasser zurückzukommen, auf welche Weise auch immer, wird auch der Geist immer schlechte Gedanken hegen. Durch vollständige Vernichtung aller Wünsche, Beherrschung des Geistes und seine Befreiung von den aufkommenden Gefühlen und blubbernden Gedanken, kann Einpünktigkeit des Geistes erreicht werden. Solch ein Geist wird ruhig sein wie eine Lampe an einem windstillen Ort. Wer einen solchen Geisteszustand erreicht, kann lange Zeit meditieren. Meditation kommt von selbst.

Wer seinem Geist erlaubt, so wie er es will nach weltlichen Dingen zu trachten und unheilige Gedanken und schlechte Wünsche zu hegen, wird sicher am Ende auf seine Zerstörung zugehen. Deswegen gib Wünsche auf. Habe immer den einen Gedanken, den höchsten Ort zu erreichen, den Ort von Freude, Frieden, Wonne und Unsterblichkeit. Praktiziere Sadhana. Sei regelmäßig in der Yogapraxis. Trachte danach, dieses Ziel zu erreichen. Du wirst für immer genießen

Swami Sivananda - Der höchste Sinn des Lebens

Das Leben auf der Erde ist eine Schule für Weisheit und Selbstverwirklichung. Gott ist der unsichtbare Lehrer, der durch Seine großen Söhne und durch die Natur selbst, den Menschen das Geheimnis und die Quelle zur Erlangung ewiger Seligkeit lehrt. So ist das Leben voller Lektionen. Wer sie beachtet, hält Kurs auf Freiheit und Licht; wer sie ablehnt lebt in Dunkelheit, in der die Welt heute versinkt. Das Unglück und das Leid, die überall im Überfluß vorhanden sind, zeigen deutlich, dass die Lehren des Lebens mutwillig abgelehnt wurden. Törichter Mensch, deine wiederholte, leichtfertige Ablehnung, die Lehren aus Jahrhunderten zu lernen, hat deine großsprecherische Zivilisation an den Felsen von Hass und Habsucht zerschellen lassen. Durch die arrogante Verweigerung, ungezählte Warnungen zu beachten, hast du Vernichtung und Unglück auf die ganze Erde gebracht. Schon immer hat die Geschichte gelehrt, dass Machtmißbrauch endloses Leiden bringt; dass Gewalt und Hass in Zerstörung und Unglück münden. Oh, Getäuschter, vor Selbstsucht blind hast du immer noch nicht gelernt, deine Habsucht zu zügeln, deinen Ehrgeiz zu beherrschen, deinen Nächsten zu lieben und Macht mit Barmherzigkeit und Stärke mit Gerechtigkeit zu mildern. Materieller Fortschritt hat dich vielleicht dazu befähigt, über die Schwachen und die Sanften zu bestimmen, die „das Salz der Erde sind“; aber du selbst bist zum Sklaven geworden durch die Faszination physischer Macht. Du bist verrückt nach Macht. Deine Täuschung ist bemitleidenswert. Steh nicht wie ein Bettler vor der Tür der Wissenschaft, um Macht zu suchen, die mehr tötet als sie heilt. Suche im Inneren. Alle Kraft wohnt in dir, unendliche Kraft für das Gute. In deinem Rausch denkst du, du hast Siege errungen. Nein. Du hast verloren. Das Tier in dir, hat den Sieg errungen, und was für einen Sieg? Es ist ein Sieg über den Menschen in dir. Du meinst, du wärest sehr erfolgreich. Du hast jämmerlich versagt. Die Menschen haben versucht, Haß mit größerem Haß anzugreifen.

Wozu all das Sadhana?

Die Lehre des Lebens war stets: „Hass kann nicht durch Hass besiegt werden, allein durch Liebe wird Hass besiegt.“ Hat der große Buddha umsonst gelebt? Spiritueller Reichtum ist der einzige wahre Schatz, der Reichtum der ganzen Erde ist bloße Nichtigkeit. Diese Wahrheit lehrte das Leben der Welt durch ein Juwel des Sohnes Mammon. Aber heute wohnt der Mammon im Tempel des menschlichen Herzens. „Alles Wahrnehmbare ist falsch, strebe danach, die höchste Wirklichkeit zu erreichen.“ lautet die kühne Erklärung von Sri Shankara. Und doch wurde die materialistische Welt allein zur festen Wirklichkeit erklärt. Dieses tückische Trugbild lockt die Menschen in ihre Vernichtung.

Der pervertierte Standpunkt moderner wirtschaftlicher und politischer Doktrinen von Erwerb, Ausbeutung, Herrschaft und Unterdrückung sind ein tiefer, unergründlicher Abgrund von Maya, in die die Menschen kopfüber stürzen. Gespräche und Pläne des Wiederaufbaus entwickeln sich zur Wiederherstellung von Kriegswaffen für neuerliche Zerstörung. Halt! Halte dieses Untertauchen an. Gib rechtzeitig acht. Erhebe dich wieder! Verkehre nun diesen scheinbaren Sieg in einen tatsächlichen Sieg. Behaupte deine Herrschaft über die Machenschaften der Maya. Du hast vielleicht ein Haus mit schöner Stukkatur, farbigen Fliesen, Dachfenstern aus Glas und bemalten Türen und Fenstern gebaut, aber das Fundament ist Sand, und die Ziegel sind Stroh, die ganze Konstruktion ist zum Einsturz verurteilt. Der Mensch hat diese Struktur der modernen Zivilisation errichtet. Der einzelne ist der Ziegel für das Gebäude, und er ist degeneriert zu einem gottlosen, adharmischen, skrupellosen Wesen, das durch extreme Gier und äußerste Selbstsucht gekennzeichnet ist. Daher ist das morsche Gebäude mit all seinem äußeren Glanz im Windstoß von Hass und Leidenschaft eingestürzt.

Ich sage jedem: „Ändere dich. Bemühe dich, ein idealer Mensch zu sein, und bald wird die neue Zivilisation auf der Erde vorherrschen.“ Der scheinbare Triumph, gelernt zu haben, sich die Atomenergie nutzbar zu machen, ist wie der Wunsch von Bhasmasura, der sich als sein eigenes Verderben erwies und ihn zu Asche verbrannte. Erwache! Laß das nicht geschehen! Menschheit, erwache. Wende dich Gott zu! Wende dich dem göttlichen Licht zu, solange noch Zeit ist. Du kannst es noch korrigieren und Gutes tun. Wie tief du auch gefallen sein magst, du kannst dich noch erheben. Der Herr hat auch dem schlimmsten Wesen Herrlichkeit versprochen, wenn es sich nur verbessert. Der Kreislauf von Dunkelheit und Verderbtheit hat seinen Tiefpunkt erreicht. Komm jetzt. Erhebe dich siegreich und steige zum Höhepunkt der Vollendung empor, der die Menschheit erwartet.

Swami Sivananda - Das Ringen um Vollendung

Lebe mit einer bestimmten Absicht. Ziehe nicht ziellos umher. Gehe mit einem bestimmten Ziel. Steige mit Stetigkeit den Hügel des Wissens empor und erreiche den Gipfel des Tempels von Brahman, den süßen Ort der Unsterblichkeit. Auf dem geistigen Pfad gibt es regelmäßig Fehler und Rückschläge. Wiederholtes Bemühen, ständige Wachsamkeit und unerschrockene Beharrlichkeit sind notwendig. Wenn die Herzknoten sich allmählich lösen, wenn die Vasanas ausgedünnt sind, wenn sich die Fesseln des Karmas lockern, wenn Unwissenheit sich löst, und wenn Schwachheit verschwindet, wirst du immer friedvoller, stark und gelassen. Du bekommst immer mehr Licht von innen. Du wirst immer göttlicher. Es ist schwierig genug, die niedere Natur zu reinigen. Es ist schwierig genug, Konzentration und Meditation zu üben. Aber Wachsamkeit, Beharrlichkeit, beständiges Üben, fortgesetztes und ausdauerndes Bemühen, die Gesellschaft von Weisen (Satsang), ein starker Wille und feste Entschlossenheit werden alle Schwierigkeiten beseitigen und den Pfad leicht, angenehm und erfreulich machen.

Kämpfe tapfer mit dem Geist. Gehe weiter, spiritueller Held! Kämpfe weiter mit unerschrockenem Herzen. Kämpfe jetzt. Sei mutig. Am Ende deines Kampfes wirst du das unbegrenzte Reich ewiger Wonne und den süßen Ort der Unsterblichkeit, das makellose unvergängliche Selbst, Brahman, erreichen. Bemühe dich unaufhörlich. Verzweifle nicht. Das Licht ist auf dem Pfad. Diene allen. Liebe die Wahrheit. Sei gelassen. Meditiere regelmäßig. Du wirst bald das wunderbare Leben, Stille und höchsten Frieden erreichen. Selbst wenn du nur einen flüchtigen Blick der Wahrheit oder des Höchsten erhältst, wird dein ganzes Leben verändert sein. Du wirst ein anderer Mensch sein. Du wirst ein neues Herz und eine neue Ansicht haben. Ein neues Schaudern von spirituellem Strom wird dein ganzes Wesen durchlaufen. Eine Welle spiritueller Wonne wird dich überrollen. Der Zustand ist unbeschreiblich. Er läßt sich nicht in Worte fassen. Es gibt keine Sprache, um diese innere Erfahrung zu beschreiben.

Die Notwendigkeit von Sadhana

Die Zeit ist überaus kostbar. Du erkennst nicht den Wert der Zeit. Wenn der Patient auf dem Sterbebett liegt, bittest du den Arzt, der am Bett des Kranken steht: „Oh, Herr Doktor! Tun Sie etwas für den Kranken. Geben Sie ihm eine kräftige Spritze. Lassen Sie ihn wenigstens noch einige Stunden atmen. Mein Bruder kommt aus Bombay, um den Kranken zu sehen.“ Der Arzt kann nur antworten: „Mein lieber Freund! Ich kann nichts tun. Der Fall ist völlig hoffnungslos. Er wird in den nächsten fünf Minuten sterben.“ Nun erkennst du den Wert der Zeit. Du wirst bereuen, daß du Tage, Monate und Jahre mit unnötigem Geschwätz und Sinnenfreuden vergeudet hast. Womöglich brauchst du zwei Stunden, um den Turban zu binden. Womöglich brauchst du sehr lange, um dich zu rasieren und zu kämmen, aber wenn dich ein frommer Mensch auffordert, an Satsang, Sankirtan oder Bhajan teilzunehmen, sagst du: „Babaji, ich habe gar keine Zeit. Ich muß zum Arzt um Medikamente. Ich muß auf den Markt zum Einkaufen“, und du wirst tausend und eine lahme Entschuldigungen vorbringen. Du bleibst lange auf für Kino und Theater. Du schläfst die ganze Nacht nicht, wenn dich ein Skorpion sticht. Aber du kannst nicht wach bleiben für Akhanda Kirtan zu Vaikuntha Ekadasi oder Sivaratri. Wie bedauerlich!

Jeder möchte Gott sehen, aber niemand möchte Sadhana machen. Wenn der Guru sagt: „Meditiere, mache Pranayama und lies die Schriften“, antwortet der Schüler: „Dafür habe ich keine Zeit.“ Der Lehrer sagt: „Wiederhole den Namen von Gott Hari.“ Der Schüler erwidert: „Ich kenne das schon. Es ist ein langer, beschwerlicher und unergiebiger Weg. Ich glaube nicht sehr an den Namen.“

Wenn der Meister sagt: „Dann übe Raja Yoga und kontrolliere allmählich die Vrittis. Sitze ein zwei Stunden in einer Asana.“, sagst du: „Ich kann nicht länger als 15 Minuten sitzen. Meine Glieder schmerzen, wenn ich lange sitze.“ Wenn du aufgefordert wirst, Upasana zu tun, sagst du: „An Upasana ist nichts dran. Bilderverehrung ist nutzlos. Ich kann mich nicht auf ein Bild konzentrieren. Ein Bild ist nur die Vorstellung eines Malers oder Künstlers. Ich möchte über das alldurchdringende gestaltlose Brahman meditieren. Meditation über ein Bild ist kindisch. Das paßt nicht zu mir.“ Wenn der Lehrer sagt: „Dann mache zwei Stunden täglich Kirtan und Japa.“, sagst du: „An Kirtan oder Japa ist nichts dran. Das ist nur für Dummköpfe. Ich kenne mich in der Wissenschaft gut aus. Ich kann davon nicht absehen. Ich stehe über Japa und Kirtan. Ich bin sehr modern.“ Wenn der Priester das Havan den Regeln entsprechend macht, sagst du: „Nun Purohit, was soll das alles? Beeile dich. Ich habe Hunger. Ich möchte um 10 Uhr ins Büro gehen.“ Wenn sich der Priester beeilt, sagst du: „Und was ist das? Der Priester sagte etwas von einigen Stunden, und jetzt sagt er, es ist alles vorüber. Es ist alles nur Verschwendung von Zeit, Geld und Energie. Ich glaube nicht an Havan. Daran ist nichts Gutes.“

Wenn der Lehrer sagt: „Dann mache Pranayama und übe Sirshasana, die Kundalini wird rasch erwachen.“, sagst du: „Ich habe sechs Monate lang Pranayama geübt. Der Körper wurde sehr heiß. Es bekam mir nicht. Ich habe aufgehört zu üben. Ich fiel um, als ich Sirshasana übte. Ich habe es ebenfalls aufgegeben.“

So steht es um dich. Wie auch immer, du möchtest spirituelle Wonne und Verwirklichung, ohne Sadhana zu machen. Du möchtest Samadhi im Nu. Du führst ein unbekümmertes Leben. Du willst dich nicht anstrengen, um Gottverwirklichung zu erreichen. Wenn es Arbeit gibt, wirst du sagen: „Ich werde es morgen tun, ich fühle mich heute nicht ganz wohl. Der Arzt hat mir geraten, unbedingt im Bett zu bleiben.“ Aber wenn es süßes Halva oder Rasagulla gibt, sagst du: „Ich habe Hunger; gib es mir jetzt. Meine Gesundheit ist in Ordnung. Meine Verdauung ist sehr gut.“

Oh, Mensch! Buddha kämpfte schwer und machte Tapas im Uruvela Wald. Jesus machte strenges Sadhana in der Zeit seiner Abwesenheit. Alle Heiligen und Yogis haben strenges Tapas und Meditation geübt. Der Knabe machte Tapas, indem er von Luft, Wasser und Gras lebte. Die schlechten Vrittis, wie Lust, Stolz, Eifersucht oder Raga Dvesha sind sehr tief verwurzelt. Stolz und Raga Dvesha verlassen nicht einmal Sannyasins und Sadhus. Gehe zu einem Mahatma und sage ihm: „Der Vortrag war sehr schön und inspirierend. Alle Punkte wurden sehr gut behandelt, aber in ein zwei Punkten bin ich anderer Meinung.“ Er wird sofort ärgerlich werden, dich angreifen und sagen: „Dummkopf! Wie kannst du mich kritisieren? Ich bin ein großer Gelehrter und praktizierender Yogi!“ Maya ist sehr mächtig. Du mußt durch Hingabe deiner selbst die Gnade Gottes erlangen. Darum sagt Sri Krishna: „Meine göttliche Illusion, die von den Eigenschaften geschaffen wird, ist schwierig zu durchdringen (Mama Maya Duratyaya); wer zu Mir kommt, geht über diese Illusion hinaus.“

Der schreckliche Feind der Unsterblichkeit ist Verhaftung, Moha. Es ist sehr schwierig, Verhaftung loszuwerden. Die Biene kann sogar ins Holz Löcher bohren; aber sie kommt aufgrund ihrer Verhaftung an Honig. Sie sitzt auf der Blume, um Honig zu sammeln. Sie sitzt am Abend auf dem Lotus und saugt langsam Honig. Der Lotus schließt sich am Abend, wenn die Sonne untergeht. Aufgrund ihrer Verhaftung möchte die Biene die Blüte nicht verlassen. Töricht denkt sie: „Ich werde morgen aus der Blüte herauskommen, wenn die Sonne aufgeht.“ Ein Elefant kommt, zertrampelt die Lotusblüte und damit auch die Biene. Dasselbe gilt auch für den Menschen. Er kann viele wundervolle Dinge tun. Aber er hängt sich an Verschiedenes auf der Welt und geht zugrunde. Der Elefant Zeit verschlingt ihn, bevor er aus dem Lotus (von Frau und Wohlstand) herauskommen kann.

Die Schlange hält den Frosch in ihrem Maul. Es schaut nur noch der Kopf des Frosches heraus. Er wird in einigen Minuten verzehrt sein, aber sogar in dieser Lage läßt der unglückliche Frosch seine Zunge herausschnellen, um ein zwei Insekten zu fangen und zu fressen. Ebenso, Oh unwissender Mensch, bist du bereits im Maul von Kala, der Zeit. In wenigen Minuten wirst du weg sein. Trotzdem sehnst du dich nach Sinnesobjekten und hängst dich immer wieder an sie. Du wurdest zum Sklaven von Moha, Täuschung und Verhaftung. Der Tod wartet darauf, dich zu verschlingen. Durchstoße den Lotus mit Leidenschaftslosigkeit, Entsagung und Unterscheidung. Gib Verhaftung auf. Glaube an Gottes Namen. Übe Japa, Meditation und erwirb Unsterblichkeit. Daher mache Sadhana, solange dafür jetzt noch Zeit ist; wenn du jung bist, und der Körper gesund ist. Wenn du jung bist, wenn du reichlich Energie hast, mußt du Konzentration und Meditation üben. Im Alter kannst du keine geistigen Übungen machen.

Die nach außen strebende Tendenz der Sinne und die Notwendigkeit der Selbstkontrolle

Brahma erschuf die Sinne mit der Tendenz, nach außen zu gehen. Die Augen möchten schöne Formen sehen. Die Ohren möchten gute Musik hören. Die Zunge möchte Süßes, usw., alles wegen der nach außen gehenden Tendenz der Sinne, Rajas. Der Mensch denkt, er kann Glück aus äußeren Dingen erhalten. „Wenn ich etwas Geld in der Tasche habe, kann ich morgens guten Kaffee kaufen. Ich kann köstliche Speisen bestellen. Ich kann mich vollkommen gesund erhalten. Ich kann ein Haus haben wie manche Reiche. Ich kann ein Sommerhaus in den Bergen haben. Ich werde den Raum so oder so einrichten.“, und so plant der Geist weiter und richtet sich auf die äußere Welt, um mehr Geld zu haben, mehr Annehmlichkeiten. Das Bemühen, Genußobjekte zu erhalten, kennt kein Ende. Dennoch, durch Befriedigung der Sinne erreicht der Mensch keinen Frieden.

Der Geist ist ein durchtriebener Schelm. Oft revoltiert er. Er fragt: „Warum soll ich sattvig essen? Warum soll ich um 4 Uhr morgens aufstehen?“ Plötzlich tauchen alle möglichen Zweifel auf und versuchen, den Strebenden hinabzuziehen. Da man sich in einer Welt von Objekten befindet, ist man anfällig dafür, von ihren Strömen fortgerissen zu werden. Man verwickelt sich in die alten Samskaras, Geld zu beschaffen und dieses oder jenes zu bekommen. Maya täuscht dich in jedem Augenblick. Du verwendest viel Aufmerksamkeit auf Mode, Kleidung, usw. Wenn du 4 Hemden hast, möchtest du 6 weitere; die Bedürfnisse vervielfachen sich. Dies sind die Gedanken, die den Geist beschäftigen. Deshalb muß dieser Geist sorgfältig angepackt werden. Das Positive siegt stets über das Negative. Das ist ein Naturgesetz.

Solange die Sinne nicht unterworfen und geschwächt sind, muß Selbstzucht, Tapas, Dama und Pratyahara praktiziert werden. Wenn eine Glühbirne von vielen Stoffschichten umhüllt ist, wird das Licht nicht hell sein. Wenn ein Tuch nach dem anderen entfernt wird, scheint das Licht heller und heller. Genauso, wenn der aus sich selbst strahlende Atman durch Meditation über das reine Selbst und durch Anwendung der Neti Neti Doktrin freigelegt wird, enthüllt Er sich dem Meditierenden. Setze dich mit gesammeltem Geist hin. Behaupte deine Herrschaft über Körper und Geist. Tauch tief in dein Herz und betritt den unendlichen Ozean der Stille. Lausche der tonlosen Stimme.

Reinige zuerst das Herz und dann erklimme stetig die Leiter des Yoga mit Mut und kühnem Geist. Steige geschwind höher. Erreiche Ritambara Prajna und gelange an die Spitze der Leiter, den Tempel der Weisheit, wo die Wolken der Tugend, der Nektar, aus Dharmamegha Samadhi tropft. Errichte dein spirituelles Leben auf einer sicheren Grundlage, auf dem Fels von göttlicher Gnade und Charakterfestigkeit. Nimm Zuflucht beim Herrn und Seinem ewigen Gesetz. Es gibt keine Macht im Himmel oder auf Erden, die dein Voranschreiten jetzt behindern könnte. Der Erfolg bei der Selbstverwirklichung ist dir sicher. Fehlschläge existieren nicht für dich. Licht ist auf deinem Weg. Alles ist voll Glanz.

Swami Sivananda - Voraussetzung für Sadhana

Auch Laien sollten Sadhana praktizieren

Wenn du Gott nur mit einem Bruchteil des Eifers dienst, mit dem du dem Mammon, deiner Frau oder deinen Kindern dienst, wirst du Gott sicherlich in sehr kurzer Zeit verwirklichen. Schon ein Augenblick intensiver Liebe zu Gott mit brennendem Viraha, Gottberauschung, und heißem Sehnen wird genügen, um Gott zu schauen. Dinge müssen verhaftungslos getan werden, ohne das Gefühl, sie für die eigene persönliche Reinheit zu tun. Tue Dinge um Gottes willen und gib auch solche Verhaftungen auf wie: „Möge es Gott gefallen“. Du mußt darauf vorbereitet sein, die Arbeit jederzeit aufzugeben, wenn sie auch noch so interessant ist und dir auch noch so sehr gefällt. Sobald die innere Stimme der Seele sagt, daß die Arbeit aufzugeben ist, mußt du sie sofort preisgeben. Verhaftung an irgendeine Arbeit bindet. Verstehe diese subtilen Geheimnisse von Karma Yoga gut und beschreite mutig den Weg von Karma Yoga.

Maya richtet durch Vorstellungen im Geist Schaden an. Eine Frau ist nicht schön, die Vorstellung ist schön. Zucker ist nicht süß, sondern die Vorstellung ist wundervoll. Eine Speise ist nicht schmackhaft, sondern die Vorstellung ist schmackhaft. Der Mensch ist nicht schwach, sondern die Vorstellungskraft ist schwach. Verstehe das Wesen von Maya und Geist und werde weise. Zügle diese Vorstellung des Geistes durch Vichara, richtiges Denken, und ruhe in Brahman, wo es weder Vorstellung, noch Sankalpa, noch Gedanken gibt.

Du bist nur zornig gegenüber Dienerschaft, unterlegenen und hilflosen schwachen Menschen, aber nicht gegenüber deinem Meister, Chef, Höhergestellten oder starken Menschen, warum? Aus Angst vor dem Meister beherrschst du dich irgendwie. Kannst du dich nicht auch deiner Dienerschaft gegenüber beherrschen? Wenn du versuchst, den Herrn im Diener zu sehen, wirst du nicht ärgerlich auf ihn werden. Zorn zerstört. Nur unter dem Einfluss von Zorn werden Verbrechen und schlechte Handlungen begangen, ältere Menschen beleidigt und grobe Worte gesprochen. Deshalb muss Zorn mit allen Mitteln beherrscht werden.

Entwickle Geduld, Toleranz, Barmherzigkeit und Liebe. Praktiziere Vichara. Frage dich: „Wer bin ich?“ Diene anderen mit Atma Bhav. Frage dich: „Was erreiche ich, wenn ich zornig werde? Meine gesamte Energie geht verloren, wenn ich zornig werde. Das Selbst ist eins. Das Selbst ist allen Wesen gemeinsam. Wenn ich einen anderen verletze, verletze ich mich selbst. Es gibt nichts außer meinem Selbst. Es gibt keinen Zorn in Atman. Atman ist eine Verkörperung von Frieden.“ Diese schlechte Vritti wird von selbst sterben.

Manche Menschen haben spirituelle Neugier. Sie dürsten nicht wirklich nach Befreiung. Sie glauben, sie würden bestimmte Kräfte oder Siddhis bekommen, wenn sie einige Yogapraktiken machen. Wenn sie die Kräfte nicht bekommen, verlieren sie die Geduld, geben die Praktiken auf, verlassen den spirituellen Pfad und spotten über Yogis und Yoga. Bloße Neugier kann nicht helfen, spirituelle Fortschritte zu machen. Neugier ist abscheulicher als Boshaftigkeit. Halte Innenschau. Analysiere deine Gedanken und finde heraus, ob du wirklich spirituell hungrig oder nur neugierig bist. Verwandle durch beständigen Satsang, Studium guter religiöser Bücher, Gebet, Japa und Meditation Neugier in echten Durst nach Befreiung.

Dein Geist wird so manches Mal schaudern, wenn schlechte Gedanken in den Geist kommen. Das ist ein Zeichen spirituellen Fortschritts. Du wächst spirituell. Du wirst sehr leiden, wenn du an schlechte Taten denkst, die du in der Vergangenheit getan hast. Das ist ebenso ein Zeichen deiner spirituellen Transformation. Du wirst jetzt nicht mehr dieselbe Handlung wiederholen. Dein Geist wird zittern und der Körper beben, immer wenn eine schlechte Samskara oder eine schlechte Handlung dich dazu drängt, durch die Macht der Gewohnheit dieselbe Handlung zu tun. Meditiere weiter mit voller Kraft und Ernsthaftigkeit. Alle Erinnerungen an schlechte Taten, alle schlechten Gedanken, alle schlechten Eingebungen Satans werden von selbst sterben. Du wirst in vollkommener Reinheit und in vollkommenem Frieden verankert sein.

Leidenschaft lauert in dir. Du fragst mich vielleicht, warum du häufig zornig wirst. Zorn ist nichts anderes als eine Erscheinungsform von Leidenschaft. Wenn Leidenschaft nicht befriedigt wird, nimmt sie die Form von Zorn an. Der wahre Grund für Zorn ist unbefriedigte Leidenschaft. Sie drückt sich in der Form von Zorn aus, wenn du dich mit den Fehlern der Dienstboten befaßt. Dies ist ein indirekter Grund oder äußerer Stimulus, um Ausdruck zu finden. Ströme von Raga Dvesha wurden nicht gründlich beseitigt. Sie sind nur etwas vermindert, ausgedünnt. Die Indriyas oder Sinne sind noch in Bewegung. Sie sind nur zu einem gewissen Grad abgeschwächt. Sie sind nicht vollständig im Zaum und unterworfen. Es gibt noch Unterströmungen von Vasanas und Trishnas. Die nach außen gerichtete Tendenz der Sinne ist nicht vollständig gezügelt. Du bist nicht fest in Pratyahara. Die Vrittis sind noch mächtig. Es ist keine starke und dauerhafte Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit vorhanden. Das Streben nach dem Göttlichen ist nicht intensiv geworden. Rajas und Tamas treiben noch ihr Unwesen. Sattva ist erst leicht angewachsen. Schlechte Vrittis sind nicht geschwächt. Sie haben noch Kraft. Positive Tugenden sind erst in unbedeutendem Maß entwickelt. Das ist der Grund, warum du keine vollkommene Konzentration erreicht hast. Reinige zuerst den Geist. Dann kommt Konzentration von selbst.

Saguna Upasakas, Menschen, die über eine Darstellung des Herrn meditieren, sollten zuerst Tratak mit offenen Augen praktizieren, bis sie ein klares, scharf umrissenes Bild visualisieren können. Später können sie das Bild mit geschlossenen Augen visualisieren. Das Bild muss dem Geist und den Augen sehr gefallen. Es muss einen schönen, erfreulichen Hintergrund haben. Wenn durch fortgesetzte Meditation über eine Form ein starkes geistiges Bild deines Herrn geschaffen wurde, soll dieses geistige Bild nicht durch Änderung des Bildes gestört werden. Bleibe bei demselben Bild, stärke und fühle das geistige Bild durch wiederholte Praxis von Tratak, Visualisation und beständige Meditation über die Form. Durch die Macht der Gewohnheit wird dasselbe Bild ganz leicht im Geist erscheinen. Manchmal wird sogar das Mantra oder die Formel verändert, wenn der Geist müde ist oder Abwechslung will, ändere jedoch nie dein geistiges Bild oder Bhava.

Bedingungen sind nicht schlecht, sondern der Geist ist schlecht. Der Geist ist nicht richtig geschult. Erkläre diesem schrecklichen und furchtbaren Geist den Krieg. Beklage dich nicht über schlechte Bedingungen, sondern beklage dich zuerst über deinen Geist. Schule zuerst den Geist. Wenn du unter unangenehmen Bedingungen Konzentration übst, wirst du stärker werden, die Willenskraft schnell entwickeln und eine dynamische Persönlichkeit werden. Sieh das Gute in allem und verwandle Schlechtes in Gutes. Das ist der wahre Yoga. Das ist die wahre Arbeit eines Yogis.

Sivanandas Sadhana Synthese - Sri K.S. Ramaswami Sastri

Vortrag über Swami Sivananda mit Erläuterungen anhand des Mahabharata

Krishna und Arjuna

Es gab in Indien viele lautstarke Kämpfe über die höhere Wirksamkeit von Karma oder Bhakti oder Prapatti oder Jnana oder Dhyana. Die Advaitins loben Jnana; die Dvaitins loben Bhakti; die Visishtadvaitins loben Prapatti sogar noch mehr als Bhakti und Jnana; und die Yogis loben Dhyana und Samadhi. Und doch sagte Sri Krishna, daß jede dieser Methoden zu Ihm führt, obwohl spätere Lehrer nur einem einzigen Sadhana diese Kraft zuerkennen und sie den anderen absprechen.

Manche Menschen werden Seiner durch Dhyana gewahr, andere durch Sankhya oder Jnana, wieder andere durch Karma Yoga und wieder andere durch Upasana oder Bhakti, wobei sie Ihn zwar nicht erkennen, jedoch von anderen über Ihn hören. Wer vollen Glauben in die Sruti hat, geht über den Tod hinaus.

Die Worte Kechit, Anye und Apare sind entscheidend und zeigen klar, daß jeder Yoga für sich selbst oder in Kombination mit anderen zu Moksha führen kann. Gewöhnliches Karma ist jedoch verbunden mit dem Gefühl, Handelnder zu sein und zu besitzen (Ahankara und Mamakara), und mit dem Wunsch nach Ergebnissen, d.h. die Früchte des Karmas sind eine Quelle der Bindung und verursachen mit Sicherheit die wiederkehrende Folge von Geburten und Toden. Karma Yoga, in dem diese Elemente nicht vorhanden sind, und Karma getan wird, um Gottes Befehle auszuführen, Ihm wohlgefällig zu sein, und um die Früchte des Karmas Ihm zu widmen und zum Wohlergehen der Welt darzubringen, enthält auch ein starkes Element von Bhakti und Dhyana und Jnana. Solches Karma Yoga zerstört die bindende Kraft gegenwärtiger und zukünftiger Karmas, während das Bhakti-Dhyana-Jnana Element auch die Kraft von Sanchita Karma zunichte macht (Handlungen, die in zukünftigen Geburten Früchte tragen werden) und das Prarabdha Karma zurückläßt (Handlungen, die bereits begonnen haben, in dieser Geburt Früchte zu tragen), damit es durch den Genuß der Früchte ausgearbeitet wird. Diese Wahrheit wird in der Isavasya Upanishad, Versen 9 - 11 klar ausgedrückt:Agnihotra etc., die in Erwartung von Früchten ausgeführt werden.“ (Principal Upanishads, S. 7).

So führt auch bloßes Vidya (Wissen über die niedrigeren Gottheiten oder Bücherwissen über Gott getrennt von Lokasangraha Karma) in noch größere Dunkelheit und nicht in den Glanz der Gottverwirklichung. Wenn wir jedoch Vidya besitzen (Erkenntnis und Liebe zu Gott) und handeln, um die Befehle Gottes auszuführen, ohne das Gefühl, Handelnder zu sein oder zu besitzen, und wenn wir erkennen, daß die Gunas der Prakriti handeln, wenn wir die Früchte in einem Geist von Asanga (Nichtverhaftung) und Krishnarpana (Hingabe an Sri Krishna) zum Wohle der Welt (Lokasangraha) Sri Krishna überlassen, bewahrt Karma Yoga davor, daß die gegenwärtigen und zukünftigen Karmas in Samsara führen, während das Bhakti-Dhyana-Jnana Element in derartigem Karma Yoga die Kraft früherer Karmas zerstört.

(IV-37)

Wozu also Kämpfe über die Yogas? In Karma Yoga ist Seinen Befehlen zu gehorchen, die Früchte sind Ihm darzubringen und es muß als Sein Diener gewirkt werden. Setzen das nicht auch Bhakti und Prapatti und auch Jnana voraus? Auch Bhaktas und Jnanis und Dhyanis ist die Pflicht von Lokasangraha auferlegt. In XVIII, 51-55 gibt uns der Herr ein vollständiges Verschmelzen der Yogas.

Swami Sivanandas Yoga der Synthese ist eine Schatztruhe der Weisheit. „Das eine Selbst in allen Wesen zu sehen ist Jnana, Weisheit; das Selbst zu lieben ist Bhakti, Frömmigkeit; dem Selbst zu dienen ist Karma, Handeln. Wenn der Jnana Yogi Weisheit erreicht, verfügt er auch über Frömmigkeit und selbstlose Aktivität. Karma Yoga ist für ihn der spontane Ausdruck seiner spirituellen Natur, da er das eine Selbst in allem sieht. Wenn der Gläubige Vollendung in Frömmigkeit erreicht, besitzt er Weisheit und Aktivität. Auch für ihn ist Karma Yoga der spontane Ausdruck seiner göttlichen Natur, da er den einen Herrn überall sieht. Der Karma Yogi erreicht Weisheit und Frömmigkeit, wenn seine Handlungen völlig selbstlos sind. Die drei Pfade sind in der Tat ein einziger, in dem drei unterschiedliche Temperamente den einen oder den andere seiner untrennbaren Bestandteile betonen. Yoga liefert die Methode, durch welche das Selbst gesehen, gehört und geliebt werden kann.“ (Yoga der Synthese, Seiten 11-12).

Synthese ist das Gütezeichen der indischen Philosophie. Der Hinduismus ist für seine Universalität bekannt. Man kann auch in den Upanishaden eine Synthese aller Wege finden. Die Upanishaden sind bewußte Offenbarungen, und es fehlt ihnen nicht an der umfassenden Methode, die verschiedene Menschen versuchen können, um zum letztendlichen Ziel des Lebens zu gelangen!“ (ebenda) „Der Yoga der Synthese ist die beste und machtvollste Form von Sadhana. Nur der Yoga der Synthese bringt eine integrale Entwicklung. So wie Wille, Gefühl und Gedanke sich nicht unterscheiden oder getrennt sind, so schließen einander auch Arbeit, Frömmigkeit und Erkenntnis nicht aus.“ (ebenda)

„Nur der Yoga der Synthese eignet sich für dieses moderne Zeitalter. Die vier Yogas bedingen einander und sind untrennbar. Liebe ist im Dienen enthalten. Dienen ist der Ausdruck von Liebe. Erkenntnis ist zerstreute Liebe, und Liebe ist konzentrierte Erkenntnis. Karma Yoga ist immer verbunden mit Bhakti Yoga und Jnana Yoga. Bhakti Yoga ist die Erfüllung von Karma Yoga. Raja Yoga ist die Erfüllung von Karma Yoga und Bhakti Yoga. Jnana Yoga ist die Erfüllung von Karma Yoga, Bhakti Yoga und Raja Yoga.“ (ebenda S.12, siehe auch „Light Divine“, S.167). „Die Entwicklung muß integral sein. Vedanta ohne Frömmigkeit ist ziemlich trocken. Bhakti ohne Jnana ist nicht vollkommen. Wie kann jemand, der seinen Atman verwirklicht hat, nicht der Welt dienen, die zweifellos nichts anderes ist als Atman? Frömmigkeit ist nicht getrennt von Jnana, aber Jnana ist außerordentlich hilfreich, um sie völlig zu erreichen. Para Bhakti und Jnana sind eins.“ („Religion und Philosophie“ S.9)

„Diese Wege sind in Übereinstimmung mit dem Temperament oder der Neigung, die im Individuum vorherrschen, gestaltet. Ein Weg schließt die anderen nicht aus. Der Weg des Handelns ist für den Menschen mit karmischer Neigung geeignet. Der Weg der Liebe paßt für einen Menschen mit emotionalem Temperament. Der Weg des Raja Yoga ist geeignet für Menschen mit mystischem Temperament. Der Weg von Vedanta oder Jnana Yoga ist passend für einen Menschen mit Willen und Verstand. Jeder Weg vermischt sich mit den anderen. Letztlich treffen alle Pfade zusammen und werden eins.“ (ebenda, S.10,11)

„Ich glaube an die integrale Entwicklung des Yogas der Synthese.“ („Sichere Wege für Erfolg im Leben und Gottverwirklichung“) Dieser Gedanke findet die volle Unterstützung von Sri Krishna im Bhagavata, XI, 20, 7 und 8.

Ja Sri Krishna sagt sogar in der Gita VI, 29-32, daß sich der Jnani, der sich selbst in allem und alles in sich selbst sieht, bewußt wird, daß der Herr in allen Wesen ist und alle Wesen im Herrn, und den Herrn mit höchster Liebe liebt und an den Freuden und Leiden aller Wesen Anteil nimmt.

In seinem „Yoga im täglichen Leben“ sagt Swami Sivananda: „Es gibt vier Yogas, Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga. Karma Yoga ist geeignet für Menschen mit aktivem Temperament, Bhakti Yoga für Menschen mit hingebungsvollem Temperament, Raja Yoga für Menschen mit mystischem Temperament und Jnana Yoga für Menschen mit intellektuellem Temperament, kühnem Verstehen und starker Willenskraft. Bhakti Yoga ist geeignet für die große Mehrheit der Menschen, da sie emotional sind. Frauen können Gott rasch verwirklichen, denn ihr Herz ist voller Frömmigkeit.“ S.5 Swami Sivananda hat jeden der vier Yogas sehr ausführlich in verschiedenen Büchern erklärt. In Kapitel IV von „Yoga im täglichen Leben“ beschreibt er Karma Yoga. Die Gita ist das höchste Lehrbuch über Nishkama Karma Yoga in der ganzen Welt. Swamiji sagt: „Denke, daß Gott Siva durch deine Hände arbeitet und durch deinen Mund ißt.“ S.33

(Zu jeder Zeit tue deine Pflicht und kämpfe, und denke an Mich. VIII,7) Swami Sivananda warnt uns vor dem Karma Yogi, der auf sein Nishkama Karma Stolz entwickelt und sich so ein noch stärkeres Mittel der Bindung schmiedet. Er sagt: „Seva Abhimana ist gefährlicher als das Abhimana weltlicher Menschen - Seva Abhimana ist schwieriger auszurotten als das gewöhnliche Abhimana weltlicher Menschen. Es ist ein sehr feines Abhimana, das in den Ecken des Geistes lauert.“ (Karma Yoga ist der beste Yoga - „Jnana Surya Series“, Nr.5, S.1)

Swami Sivananda behauptete kühn, daß Karma Yoga an sich bereits zu Gottverwirklichung führen kann, obwohl Advaitins der Ansicht sind, daß es nur Chittashuddhi bringt, und sagen, daß Raja Yoga zu Konzentration des Geistes (Chittaikagrata) führt, und daß Bhakti Yoga zu Jnana führt, und daß nur Sravana und Manana und Nididhyasana zu Jnana führen, und daß nur Jnana Erlösung bringen kann, und Vishishtadvaitis und Dvaitis geben Karma und sogar Jnana nur einen untergeordneten Platz und sagen, daß Raja Yoga inexistent geworden ist und daß nur Bhakti Yoga allein uns Errettung gibt. Er sagt: „Karma Yoga ist nicht nur ein Mittel, sondern auch das Ziel wie Bhakti Yoga. Es ist ganz unabhängig. Ein Karma Yogi braucht nicht die Upanishaden studieren. Er braucht nicht Sarvana, Manana und Nididhyasana praktizieren (Hören der Srutis, Reflexion und Meditation). Er stürzt sich nur einpünktig in den Dienst für die Menschen. Er ist ein Karma Yoga Parayana. Er hat alleinige Zuflucht zu dem genannten Yoga genommen. Wenn sein Herz völlig gereinigt ist, erlangt er Erleuchtung und Selbsterkenntnis durch die Gnade des Herrn, so wie ein Gläubiger Erkenntnis erlangt durch die Gnade des Herrn ohne die Praxis von Sravana, Manana und Nididhyasana. Es liegt eine geheimnisvolle Kraft, Achintya Shakti, in der Praxis von Karma Yoga, die den Geist des Suchenden verwandelt und ihm zum Erreichen von Wissen um Brahman verhilft.“ („Karma Yoga ist der beste Yoga“ S.3)

„Wer einem hilflos Sterbenden beisteht, macht mehr Sadhana als ein Mensch, der in einem geschlossenen Raum meditiert. Wenn er eine Stunde lang dient, ist das ebensoviel wie sechs Stunden Meditation.“ (ebenda, S.5) Er weist auch darauf hin, wie „jene, die mit Jnana Yoga beginnen, ohne vorher das Herz durch Karma Yoga gereinigt zu haben, Diskutierer werden wie trockene Pandits.“ (ebenda, S.4)

Ich habe Swami Sivanandas Darstellung von Raja Yoga oben beschrieben. Er erklärt Bhakti Yoga in verschiedenen Büchern („Bhakti und Sankirtan“, „Essenz von Bhakti Yoga“, „Der Schatz der Lehre“, usw.) Bhakti Yoga ist der einfachste und süßeste Yoga, und davon sind noch Bhajan und Sankirtan das Allersüßeste. Sri Krishna sagt in der Gita: (XI,4) (Es ist der König der Vidyas. Es ist der König der Geheimnisse. Es ist rein. Es ist erhaben. Es ist leicht zu erkennen. Es ist reines Dharma. Es ist leicht zu tun. Es schenkt dauerhafte Ergebnisse.)

(IV,2)

(Nur durch höchste Liebe kann Ich in Wahrheit erkannt, gesehen und in der Einheit verwirklicht werden.) Die verschiedenen Aspekte von Bhakti sind im Bhagavata klar aufgezählt.

(XI - 3)

In seinem „Schatz der Lehre“ sagt Swami Sivananda: „Sankirtan Yoga ist der einfachste, sicherste, schnellste und gefahrloseste Weg, um Gottverwirklichung zu erreichen.“ (S. 45) „In diesem eisernen Zeitalter ist Japa der einfachste Weg zur Gottverwirklichung.“ (S.47) „Bhava ist die Hauptgrundlage von Rasa. Rasa ist die nektargleiche transzendentale Wonne.“ (S. 51) „Sankirtan ist eine exakte Wissenschaft. Die harmonischen Schwingungen, die durch das Singen des Namens des Herrn entstehen, helfen dem Gläubigen, auf einfache Weise seinen Geist zu kontrollieren.“ („Akhanda Kirtan“ S.7)

In „Bhakti und Sankirtan“ erläutert er ausführlich Sandilyas wundervolle Bhakti Sutras. Er hat auch Naradas Bhakti Sutras erklärt. Mit Ihm zu sein, heißt aufgehen in Bhajan und Kirtan, in Prem und Om. Er sagt: „Beten hat ungeheuren Einfluß. Ich habe viele Erfahrungen.“ Er betont auch Gottesdienst, Upasana. Jede Puja ist heilig, aber Manasika Puja (geistige Verehrung) ist das Allerheiligste. Glaube, Liebe und Wonne sind untrennbar. Gleichzeitig warnte uns Swamiji vor dem Gläubigen, der auf seine Frömmigkeit stolz wird, und vor Bhakti, die zu moralischer Verderbtheit führt. (S. 105, 106) Die Krone von Bhakti ist Prem. Ein sehr fruchtbarer Gedanke Swami Sivanandas über Bhakti findet sich in „Essenz von Bhakti Yoga“. Es ist in der Tat eine Darlegung von Vyasas Darlegung der Philosophie von Bhakti in der Gopi Episode im X. Skandha des Bhagavata. Dort setzt Vyasa Bhakti mit Jnana gleich und sagt, daß, so wie Atma Jnana alle Punyas (religiösen Verdienste) und alle Papas (Sünden) verbrennt, so hatte die erhabene Bhakti der Gopis eine vergleichbare Wirkung.   (Ihre Sünden wurden im Feuer ihres Kummers durch die unerträgliche Trennung von Krishna weggebrannt. Ihre religiösen Verdienste wurden von der höchsten Wonne ihrer Umarmung Krishnas in der Meditation überwogen) .

Swami Sivananda sagt: „Die Erläuterung der zwei Arten von Samadhi findet sich in der Rasa Lila von Sri Krishna. Zuerst erkennen die Gopis, daß alles nur Sri Krishna ist. Das entspricht Savikalpa Samadhi. Dann fühlen sie, daß auch sie selbst nichts anderes sind als Krishna. Das entspricht Nirvikalpa Samadhi, wo die Vorstellung des Ego fehlt. Das Srimad Bhagavata ist die Bibel der Gläubigen. Sie erläutert die verschiedenen Arten von Rasas und die Formen zur Entwicklung von Bhakti.“ („Essenz von Bhakti Yoga“ S.7). Swamiji beschreibt im selben Werk die fünf Arten von Bhakti Bhavas, nämlich Shanta, Dasya, Sakhya, Vatsalya und Madhurya, das Madhura Bhava der Gopis und insbesondere von Radha Devi als höchsten Gipfel von Bhakti Rasa (S. 54-61). Swamiji gibt auch eine großartige Beschreibung von Sri Ramanujas elf Anregungen zur Entwicklung und Intensivierung von Bhakti, nämlich Abhyasa (wiederholte Bhakti), Viveka (Unterscheidung), Satya (Wahrheit), Arjava (Aufrichtigkeit), Kriya (anderen Gutes tun), Kalyana (allen Wohlergehen wünschen), Daya (Mitgefühl), Ahimsa (Gewaltlosigkeit), Dana (Nächstenliebe) und Anavasada (Heiterkeit).

(Ahimsa, Indriyanigraha [Sinneskontrolle], Sarvabhoota-Daya [Mitgefühl für alle Wesen], Kshama [Vergebung], Dhyana [Meditation], Tapas [Askese], Jnana [Weisheit] und Satya [Wahrheit] sind die acht Blumen, die Gott Vishnu liebt.) Swami Sivananda hat in vielen seiner Schriften Jnana Yoga sehr ausführlich erklärt. In „Yoga im täglichen Leben“ gibt er eine Liste von Büchern, die sowohl ein Vedanta Anfänger als auch ein fortgeschrittener Schüler lesen soll. Er gibt eine klare Aufstellung von Vedanta Formeln und besonders Soham Dhyana für die Meditation. Seine Bücher „Vedanta für Anfänger“, „Erste Vedanta Lektionen“, „Philosophie und Meditation über Om“, „Das Geheimnis der Selbstverwirklichung“, „Wie erlangt man Vairagya“, „Vedanta im täglichen Leben“, „Jnana Yoga“, usw. sind die Bücher, die wir lesen müssen, um die Herrlichkeit von Jnana Yoga zu erkennen. In „Die Stimme aus dem Himalaya“ sagt er: „Die Upanishaden sind der Lebensatem Indiens ..... Vedanta ist ein Lebenssystem an sich. Sie stellt die grundlegende Basis dar, auf welcher allein eine universelle Religion oder ein ›Universeller Glaubenskongreß‹ errichtet werden kann.“ (S.55) Hinsichtlich Jnana Yoga warnt uns Swami Sivananda davor, auf unser Wissen stolz, über unseren Intellekt eitel und arrogant und überheblich im Umgang mit anderen zu werden. („Erste Vedanta Lektionen“ S.137)

Hari Om Tat Sat

Sri Swami Chidananda über Sadhana

Swami Chidananda

Strahlender und unsterblicher atman (das Selbst, die Seele)! Geliebte und gesegnete Kinder Gottes, jijnasus und mumukshus! Ein jijnasu ist jemand auf der Suche nach Wahrheit – jnana. Ein mumukshu ist jemand, der sehnlich nach Befreiung, moksha, strebt. Mit dieser Suche, der Sehnsucht nach Wahrheit, dem Streben nach Wahrheit, und zwar Wahrheit über den Sinn des Lebens und wie man dies erfolgreich umsetzt, über dharma (Ethik, Moral, Pflicht) und adhyatma (was diese Pflicht auf das Selbst bezogen bedeutet). Durch sravana (hören) und durch satsanga (das Treffen von Menschen unter Leitung eines Gurus) möchte man sich das Wissen aneignen, das einem helfen kann, das eigene Leben wirksamer und erfolgreicher zu gestalten. Daher bist Du ein jijnasu.

Du möchtest dieses Wissen, weil Dir gesagt wurde und Du das auch glaubst, dass solch ein Wissen Dir helfen könnte, Befreiung von Schmerz, Kummer, Leiden, Angst und Furcht zu erreichen – von all den unangenehmen, negativen Erfahrungen, denen ein Mensch im Laufe eines Erdenlebens ausgesetzt ist. Während dieser Lebensspanne ist man sowohl Leid als auch Freude unterworfen, Schmerz und Vergnügen, Kummer und Glückseligkeit. Während jeder Freude, Vergnügen und Glückseligkeit möchte und danach strebt, möchte niemand Leid, Schmerz und Kummer. Der Mensch sucht nach Befreiung von diesen unerwünschten, schmerzhaften Erfahrungen, die ihm Leiden bescheren. Gleichzeitig sucht der Mensch aber, all die positiven, angenehmen Erfahrungen zu erlangen: sukha (Freude), ananda (Wonne), shanti (Frieden), tripti und santosha (Zufriedenheit), Trost, Bequemlichkeit, Glück und Vergnügen. Und in dem Glauben, dass das Wissen, welches Du Dir hier aneignen kannst, Dir helfen kann bei Deinem zentralen Streben, nämlich Befreiung zu erlangen von allem, was schmerzhaft und unerwünscht ist, bist Du hierher gekommen. Weil Anleitung, Führung, Inspiration, Studium und Einkehr Dir helfen können. Daher seid Ihr mumukshus. Ihr seid sadhakas (jemand, der spirituelle Praktiken ausführt), ihr bemüht euch sehr aktiv um sadhana (spirituelle Praxis).

Als solche wollt Ihr wissen, wie Ihr Euer sadhana verbessern könnt, auch die Konzentration, wie Ihr vikshepa (Zerstreutheit des Geistes) überwinden könnt. Nun, in der Absicht, die Bedürfnisse der sadhakas, jijnasus, mumukshus und satsangas wie Ihr zu erfüllen, hat Gurudev vor langem entschieden, ein praktisches Handbuch bereitzustellen, das alle nötigen Informationen über ein spirituelles Leben, Yoga und sadhana enthält. So dass diejenigen, die sich leidenschaftlich nach einem Leben des sadhana sehnen, alles Wesentliche, alle nötigen Bestandteile finden, um unverzüglich ein Leben des sadhana beginnen zu können, um sofort ein zweckmäßiges, spirituelles Leben leben zu können, erfüllt von täglicher, spiritueller Praxis.

Gurudev wollte nichts auslassen, alles sollte inbegriffen sein. Und dieses kompakte Handbuch gibt daher die Essenz aller Yogapfade – Hatha Yoga, Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga, Jnana Yoga, Japa Yoga, Laya Yoga usw. Und es gibt unschätzbare praktische Anweisungen und Tipps, wie man sadhana erfolgreich fortführen kann – wie man es plant, wie man sich den Tag einteilt vom Morgen bis zur Nacht, welche Zeit man für welches sadhana einteilt, wie man es sorgsam auf systematische Weise aufbaut. Und dann natürlich, wie man das alles überwachen kann und auf einen Blick in der Lage ist zu wissen, wie gut man vorankommt. Du kannst Dich dadurch selber regelmäßig überprüfen, Vorsätze und Entschlüsse fassen, um die Intensität des sadhana auf der gewünschten Ebene zu halten, damit es nicht erlahmt und verflacht.

Unser geliebter Gurudev hat für uns in diesem kompakten Handbuch alles bereitgestellt das nützlich, hilfreich und zweckdienlich für einen sadhaka ist. Und dieses Handbuch wird jedem neuen Mitglied der Divine Life Society bei der Registrierung überreicht als Teil des Paketes, das jedes Mitglied erhält. Dieses Paket hat den bedeutungsvollen Namen „sadhana set“, und der Name des Handbuches ist „Essence of Yoga“.

Der eigentliche Zweck einer Mitgliedschaft in der Divine Life Society ist, ein aktives, praktisches und fortschreitendes spirituelles Leben zu beginnen. Man muss alles über spirituelles sadhana wissen und über die Kernaussagen der verschiedenen Yoga-Arten. Wenn Du also mehr über sadhana wissen möchtest, besorge Dir dieses Buch und studiere es sorgfältig und eifrig. Du wirst Dich selbst, Deinen Geist und die feineren Aspekte des spirituellen Lebens und dem Geheimnis von yoga sadhana vestehen. Das Handbuch ist kurz und bündig gefasst – nicht in komplizierter Weise, sondern ganz präzise, kompakt und kurz und lässt keinen wesentlichen Punkt aus. Daher rüste Dich aus mit dem Wissen über richtiges sadhana und mache Fortschritte auf diesem Weg!

Sadhana leitet all Deine Aktivitäten hin zu der höchsten Erfahrung der Wirklichkeit – sat - darshana (erfahren des Seins).

Das höchste Ziel von sadhana ist sat-darshana, und dafür beten wir immer: asato ma sat gamaya. Wir wissen, dass wir hier mitten unter flüchtigen und vorübergehenden Wirklichkeiten leben, und dass dies alles ist, das wir wissen. Seit der Geburt haben wir nur inmitten dieser veränderlichen Wirklichkeiten, den sich stets ändernden Erscheinungen gelebt. Das ist unsere einzige Erfahrung, unser einziges Wissen. Aber uns wurde gesagt, dass es etwas Höheres gibt, etwas, das sich nicht verändert, das nitya (ewig) ist. Weil es nitya ist, ist es satya (wahr). Deshalb wollen wir darshan (Schau) des sat (Seins). Dieses uralte Gebet lautet daher: führe uns von der Unwirklichkeit zur großen, ewigen Wirklichkeit, zur Kosmischen Wirklichkeit.

Es ist sehr schwer zu glauben, dass das, was wir wahrnehmen, in dessen Mitte wir leben, was wir Tag für Tag erfahren, nicht die Wirklichkeit ist; wohingegen das, was wir nie wahrnehmen konnten, über das wir keine Kenntnis haben, was wir nie erfahren haben – weder hat die Nase es gerochen, noch die Augen haben es gesehen, die Hände es berührt, haben es die Ohren gehört oder die Zunge geschmeckt – das ist die Wirklichkeit.

Daher wird Glauben (shrada) benötigt in die apta vakya (Worte einer vertrauenswürdigen Person), in die sruti vakya (Worte der Veden), in die guru vakya (Worte des Guru). Denn die srutis, die Heiligen, die Weisen, Mystiker und weltlichen Lehrer und Dein eigener Guru verfolgen keine eigennützigen Zwecke, sie haben keine Hintergedanken, sie haben nichts davon, Dich in die Irre zu leiten, Dir etwas zu erzählen, das nicht wahr ist. Sie haben keine eigennützigen Interessen, sie haben nichts zu gewinnen oder verlieren. Daher musst Du glauben.

Die srutis verkünden, was Deinem höchsten Wohlergehen nützlich und förderlich ist. Sie verkünden dies ohne irgendeine Motivation, ohne Absicht, außer Dir zu nützen. Glaube daher die apta vakya, glaube an die sruti vakya und glaube an die guru vakya. Wenn also irgend etwas im ganzen menschlichen Universum vollständig selbstlos ist, dann sind es die srutis, die großen unsterblichen Lehrer, die alles erreicht haben, was erreicht werden kann, die all ihre Pflichtenn erfüllt haben, die alles getan haben, was getan werden muss. Ihre Herzen sind voll; sie haben keine Wünsche mehr. Solche Menschen können Dich nicht fehl leiten. Daher glaube, habe Glauben, sraddha.

Du solltest nicht denken, dass eine logische und rationale Herangehensweise auf jeden Fall Glauben ausschließt, dass sie unvereinbar sind. – „Wir, die vernünftigen Leute, wollen wissen, wir wollen, dass alles überprüft und erwiesen wird - Glauben ist blind.“ Vor langer Zeit haben unsere Vorfahren eine super rationale Methode entdeckt, um der großen Wahrheit näher zu kommen. Es waren Menschen mit scharfsinnigem Verstand, leidenschaftlich und kühn, gründlich forschend und analytisch. Sie waren hundert mal logischer, vernünftiger und wissenschaftlicher vom Denken her als jeder von uns. Und trotzdem waren es diese jnanis, die vichara marga, jnanayoga und vedanta praktizierten, die sagten: „sraddhavan labhate jnanam (derjenige, der voller Glauben ist, erlangt Kenntnis).“ Sie verkündeten auch: wenn Du die Auslegungen der vedantischen Weisheiten hören möchtest, musst Du mit der Tugend des Glaubens und Vertrauens (sraddha) ausgerüstet sein.

Lese die „Essenz des Yoga“ inniglich und andachtsvoll. Swami Sivanandaji, mit seinem großen Herzen, hatte nur einen Wunsch, ein Ziel, nämlich Dein eigenes höchstes Wohlergehen, Deinen höchsten Nutzen. An Dich hat er gedacht, als er all diese großartige Literatur hervorbrachte. Er dachte nicht an sich selbst. Er dachte zuallererst an Dich, zweitens auch an Dich und drittens ebenso nur an Dich. Er wollte sich Dir zu Nutze machen, er dachte an Dein Gedeihen, Deinen Erfolg im Leben. Er dachte an Dein Wohlergehen und Dein Glück. Daher mache mit Glauben und Hingabe einen aufrichtigen Versuch, die weisen Lehren von Gurudev Swami zu studieren. Das ist die beste Investition. Du kannst nichts Weiseres tun als dies.

Aber Du musst Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit besitzen; Du darfst nicht oberflächlich und leichtfertig sein, Du darfst nicht nur neugierig auf Yoga und ein spirituelles Leben sein. Es sollte eine tiefe Ernsthaftigkeit da sein, das Wissen aufzusaugen und ein neues Leben zu beginnen, in die Praxis einzutauchen. Das ist das Notwendige.

Von Gurudevs verehrungswürdigen Lehren war sadhana das wichtigste, das Leitmotiv. Sadhana ist das zentrale Thema all seiner Schriften. Er wollte, dass Du sadhana ganz aktiv in Deinem täglichen Leben lebst; er wollte, dass Du sadhana einen zentralen Platz einräumst.

Wie macht man sadhana? In welcher Weise beginnt man damit? Welche hilfreichen Praktiken gibt es, um voranzukommen? Um Dir dieses Wissen zu vermitteln, schrieb er mit großer Sorgfalt „20 wichtige spirituelle Anweisungen“. Sie wurden in alle indischen Sprachen übersetzt und haben sich über die ganze Welt ausgebreitet. Er hat auch „Sadhana Tattva“ zusammengestellt und produziert, die Wissenschaft der Sieben Kulturen, die eine sorgsam abgestufte Reihe von 32 Anweisungen enthält, die Gesundheit, Energie, Ethik, Willen, Herz, Psyche und Spiritualität abdecken. Er erarbeitete „Twenty Hints on Meditation“, Resolve Form, Daily Routine Timetable und das Spirituelle Tagebuch. Er hat die Essensz von all diesem im Universellen Gebet zusammengefasst. Und fast alles, das ich gerade erwähnt habe, findest Du in „Essence of Yoga“, welches Du nicht kaufen kannst, denn es wird nicht verkauft. Es wird nur an echte sadhakas weitergegeben, die ganz ernsthaft mit spirituellen Praktiken in ihrem Leben beginnen wollen.

Daher, wenn Du wissen möchtest, wie man ein Leben des spirituellen sadhana lebt, kannst Du nichts Besseres machen als ein Mitglied der Divine Life Society zu werden und dieses Buch zu bekommen. Dann kannst Du beginnen, ein praktikables, spirituelles Leben auf systematische und wissenschaftliche Weise zu leben. Aus diesem Grunde kam und lebte Gurudev. Darum hinterließ er den Sivananda Ashram. Daher hinterließ er die Divine Life Society – damit Du spirituellen sadhana machen kannst, damit Du Dich auf Gott zubewegen kannst. Suche das Unsterbliche und sei gesegnet!

Was bedeutet die Mitgliedschaft in der Divine Life Society? Ein Mitglied ist ein sadhaka, der sich der spirituellen Praxis mit dem aufrichtigem Wunsche verpflichtet, mit der tiefer Sehnsucht, sein Leben zu verbessern, seine Handlungen zu spiritualisieren, auf yogische Weise zu leben, so dass das ganze Leben ein Prozess des stufenweisen Anstiegs zum höchsten Ziel ist.

Überdenke diesen Aspekt Deiner Persönlichkeit gut und prüfe, ob Du fest gegründet bist in dieser großen Sehnsucht, in diesem großen Ideal, ein sadhaka zu sein. Wäge gut ab und prüfe, ob Du all die Qualifikationen eines sadhakas erfüllst, ob Du Tag für Tag diese Qualifikationen verbesserst und ein wahrer mumukshu, ein wahrer jijnasu wirst. Schau, ob Du einer wirst, der fest auf yama (5 ethische Regeln für das Leben in der Gemeinschaft) und niyama (5 ethische Regeln für das Privatleben), viveka (Unterscheidungskraft), vairagya (Wunschlosigkeit, Verhaftungslosigkeit), in den shat-sampat (6 edle Tugenden) und mumukshutva (Wunsch nach Befreiung) gegründet ist. Und schaue, ob Du fest gegründet bist in all diesen wichtigen Aspekten des vorbereitenden sadhana. Analysiere beständig Dein Leben. Sei davon so in Anspruch genommen, dass Du keine Zeit hast für anderweitiges Denken und Handeln. Das ist so, weil Du ernsthaft bist, aufrichtig und ehrlich, Du konzentrierst Dich auf Deine wichtigste Berufung: Dein spirituelles Sadhana.

Es ist solche eine Einstellung der Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit, die Früchte trägt. Letztendlich wird es Dir höchsten Segen bringen, es wird Dein Leben mit der Verwirklichung von Frieden, Glückseligkeit, Furchtlosigkeit und Freiheit krönen. Das ist der Zweck, das ist das Ziel von Sadhana. Sei daher ein aufrichtiger, erfahrener Sadhaka. Verbessere Dich von Tag zu Tag. Immer mehr in Richtung Perfektion.

Möge Gurudevs kostbarster Segen mit Dir sein in diesem großen Abenteuer! Möge Gottes Gnade Dir stetigen und ungehinderten Fortschritt, Erfüllung und Erfolg in Deinem Sadhana gewähren!

Viveka Chudamani - Während deines Sadhanas löse dich von der Außenwelt

Swami Sivananda: Japa Sadhana

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 336 von Sukadev Bretz -

Wenn die Außenwelt ausgeschlossen wird, wird der Geist ruhig und in der Stille des Geistes enthüllt sich die Schau des Höchsten Selbst (paramatma darshana). Wenn das Höchste Selbst vollkommen verwirklicht wird, reißt die Kette der Wiedergeburten ab. Daher ist der Ausschluss der Außenwelt der erste Schritt auf dem Weg zur Befreiung.

Beim Sadhana den Geist auf Gott ausrichten

Natürlich magst du jetzt sagen, dass Shankara das so sagen mag und für Menschen, die im Ashram leben, mag das so sein, oder du sagst, dass du jetzt Verpflichtungen hast und du nicht einfach in den Himalaya gehen und auch nicht zu Yoga Vidya Bad Meinberg gehen kannst. Das mag ja stimmen. Aber du hast Zeiten, in denen es möglich ist, und da sei ganz besonders engagiert, dich nicht mit der Außenwelt abzugeben. Du kannst dir zum Beispiel sagen, dass du eine Stunde am Tag den spirituellen Praktiken widmest. In der Zeit wende ich mich vollständig von der Außenwelt ab. Ich werde nicht zwischendurch Facebook anschauen. Ich werde nicht zwischendurch darüber nachdenken, wie die Nachbarn sind. Ich werde nicht an meine Arbeit denken. Mache den festen Entschluss vor deinem Sadhana: Eine Stunde Sadhana - ausrichten des Geistes auf Gott, auf Brahman, auf Atman. Vielleicht sende ich noch Gedanken des Wohlwollens. Aber nichts anderes. Und dann sei achtsam.

Lass dich nicht vorn der Außenwelt ablenken

Nimm dir vielleicht auch mal einen halben Tag, an dem du sagst: Geist ganz auf Brahman ausgerichtet. Nicht mit anderen Dingen beschäftigen. Ich nehme mir auch vor, mich nicht zu ärgern.

Wenn dann dein Teenie nebenan eine Musik hat, die dich stört, lass dich nicht stören. Setze vielleicht einen Kopfhörer auf oder nimm Ohropax. Wenn irgendwoher ein Geruch kommt oder auf der Straße zu viele laute Autos sind, dann lass dich davon nicht abbringen. Letztlich ist es eine Schwäche des Geistes, dass du dich von solchen Sachen abhalten lässt. Mache das nicht.

Oder angenommen du gehst in den Ashram, dann nimm dir vor, dass du in der Zeit, in der du im Ashram bist, deinen Geist ganz auf Gott ausrichten willst. Lasse den weltlichen Geist vorneweg. Wenn du an der Rezeption beim Ankommen etwas warten musst, dann warte halt. Setze dich vielleicht hin, wiederhole dein Mantra, denke an Brahman, verbinde dich mit allen Anwesenden. Du kannst auch „Om Namah Shivaya“ sagen und allen alles Gute wünschen. Ärgere dich nicht.

Lass den weltlichen Anspruchsgeist ruhen

Wenn die Yogastunde, in die du gehen willst, zu voll ist, dann gehe in eine andere. Das ist auch nicht weiter tragisch. Wenn irgendwo ein Schild nicht richtig ist und du eine falsche Information hast, lächele darüber. Bringe nicht den Anspruchsgeist, den weltlichen Geist auch in den Ashram hinein, wo du versuchst die beste Yogastunde zu machen, das beste Seminar und das beste Essen, das beste Zimmer und die beste Decke und so weiter.

Vielleicht braucht dein Körper eine Bequemlichkeit gerade wenn du ein gewisses Alter hast, dann gib dem Körper, was er braucht. Aber denke nicht zu sehr darüber nach, was ich noch bräuchte. Pass auf, dass dein Geist nicht wieder ein Spiel spielt. Vielleicht bist du in einem Mehrbettzimmer und regst dich über die auf, die so achtlos sind und noch nach 22.00 Uhr sprechen oder noch schlimmer nach 22.45 Uhr sprechen. Sag vielleicht etwas dazu und vielleicht halten sich die anderen daran, vielleicht auch nicht. Es ist nicht so tragisch.

Dehne dein Bewusstsein aus oder sende Lichtgedanken

Löse deinen Geist vom Weltlichen und bringe ihn ganz zu Gott. Nimm dir immer wieder Phasen, in denen du sagst: „Hier löse ich meinen Geist vom Äußeren. Ich bringe meinen Geist ganz zu Brahman.“ Sei es indem du Brahman in dir erfährst, indem du dein Bewusstsein ausdehnst. Sei es mit Mantra mit Lichtgedanken, durch bewusstes wortloses Wahrnehmen. Es gibt so viele Techniken, die du vermutlich alle kennst.

Tat Tvam Asi - Folge nicht dem Spiel des Geistes

Wenn du jetzt schon bis zum Vers 336 gekommen bist, dann bist du sicher ein tiefer spiritueller Aspirant. Und selbst wenn du durch Zufall hier hereingehört hast und es das erste Mal ist und du immer noch nicht weggeklickt hast, dann bist du vermutlich auch ein tiefer spiritueller Aspirant. Und dann kennst du schon einiges. Setze es um. Nutze es. Sei dir bewusst, dass es wichtig ist, zumindest eine Zeit lang den Geist mit Brahman zu füllen und nicht den Spielen des Geistes zu folgen:

Tat Tvam Asi – das bist du. Sat Chid Ananda Swarupoham – meine wahre Natur ist Sein Wissen Glückseligkeit, AthaJetzt.

Video - Kleine Rituale vor dem Sadhana

Kleine Rituale vor und nach Meditation/Sadhana: Um in eine spirituelle Schwingung zu kommen, ist es hilfreich, kleine Rituale zu machen. Kleine Rituale helfen dir Gottesliebe zu entwickeln und das Herz zu öffnen, deine Yoga und Meditations-Praxis, dein Sadhana, noch effektiver zu gestalten.

Der spirituelle Name Sadhana

Sadhana ist ein spiritueller Name für Meditierende mit Soham oder Frömmigkeit oder Sivananda Mantra

Sadhana heißt spirituelle Praxis. Sadhana sind alle geistigen und spirituellen Praktiken, die zur Vollkommenheit führen. Sadhana heißt das, was zur Vervollkommenung führt, Mittel zum Erlangen von etwas. Sadhana ist letztlich das, was zu Sat – zur höchsten Wahrheit – führen soll. Wenn Du Sadhana heißt, dann soll das heißen, Du willst Sadhana üben, Du willst spirituell praktizieren, Du willst sehr regelmäßig sein. Und Du willst, dass Dein ganzes Leben spirituelle Praxis ist. Was auch immer Du tust, Du willst es tun, um die höchste göttliche Verwirklichung zu erreichen. Es gibt auch einen umfangreicheren Artikel über Sadhana auf unseren Internetseiten.

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Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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Sadhana , Sanskrit साधन sādhana, zum Ziele führend, her vorbringend, verschaffend, bewirkend. Sadhana ist ein Sanskritwort und bedeutet zum Ziele führend, her vorbringend, verschaffend, bewirkend.

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Verschiedene Schreibweisen für Sadhana

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben, ebenso wie auch modernere indische Sprachen wie Hindi, Bengali, Gujarati, Panjabi, Urdu. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Sadhana auf Devanagari wird geschrieben " साधन ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " sādhana ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " sAdhana ", in der Velthuis Transliteration " saadhana ", in der modernen Internet Itrans Transkription " sAdhana ".

Video zum Thema Sadhana

Sadhana ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität

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Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch

Sanskrit Sadhana - Deutsch zum Ziele führend, her vorbringend, verschaffend, bewirkend
Deutsch zum Ziele führend, her vorbringend, verschaffend, bewirkend Sanskrit Sadhana
Sanskrit - Deutsch Sadhana - zum Ziele führend, her vorbringend, verschaffend, bewirkend
Deutsch - Sanskrit zum Ziele führend, her vorbringend, verschaffend, bewirkend - Sadhana