Voraussetzung

Aus Yogawiki
Swami Sivananda spricht zu seinen Schülern

Was sind die Voraussetzungen für Sadhana, für den Weg zur Befreiung, Moksha? Swami Sivananda zählt sie im ersten Kapitel seines Buchs "Yoga im täglichen Leben" auf:

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen: Unermüdlich streben. Vertraut auf Euch. Entfaltet unabhängiges Urteil. Schult unbezwinglichen Willen, übt Selbstbeherrschung und Selbstzucht.

Disputiert nicht. Strebt unaufhörlich nach Selbstverwirklichung. Tötet dieses kleine Ich. Entfaltet reine Liebe. Erhebt euch über alle Unterschiede von Kaste, Religion und Hautfarbe. Gebt die Vorstellung von ICH und MEIN auf. Findet das Glück in euch, das ihr vergeblich in Sinnendingen suchtet.

Das Glück in uns

Ein Teil Lust ist mit 15 Teilen Leid gemischt. Lust, die mit Leid und Furcht gemischt ist, ist aber gar keine echte Lust mehr. Sobald man versucht, dieses eine Teilchen Lust zu untersuchen, findet man, dass es keine Lust mehr ist. Es ist nur ein Spiel oder Blendwerk des Verstandes. Für den einen ist Milch ein Genuss, für den einen ein Ekel. Ihm bereitet die Milch fieberhaften Brechreiz. Nach dem dritten Glas Milch muss er sich übergeben. Was bedeutet das? Es ist Spiel der Maya (Täuschung), Indrajala (Sinne) von Avidya Shakti (Nichtwissen). Indriyas (Sinnesorgane) und Denken täuschen dich in jedem Augenblick. Hüte dich! Erwache! Öffne die Augen! Entwickle Viveka (Fähigkeit der Unterscheidung)! Werden dir Rasagulla und Süßigkeiten schmecken, wenn du Magenkrebs hast? Nein, selbst wenn du Multimillionär bist! Der Arzt wird dir nur eine Pfefferwasserdiät erlauben. Wenn deine Frau stirbt, ertrinkst du im Kummer. Du kannst von endlichen, vergänglichen Dingen, die durch Zeit, Raum und Ursache bedingt sind, kein wahres Glück erwarten. Ewige, unabhängige, unendliche Seligkeit, (Nitya, Nirpadhika, Niratisaya Ananda) kannst du nur im Atman finden, das in deinem Herzen verborgen ist. Suche, begreife und verwirkliche Atman!

Du brauchst Adhyatma-Wissen (Die geistige Wissenschaft)

Das weltliche Wissen, das du auf Universitäten findest, ist nur menschlich. Es hilft dir höchstens, dein tägliches Brot zu verdienen, kann dir jedoch nicht Frieden der Seele und Erlösung schenken. Es verdichtet nur den Schleier des Nichtwissens. Wer da behauptet:“ Ich bin ein Spezialist in Biologie und anderen –logien“, ist nur ein Narr. Ein einziges Mantra (Gebet), ein einziges Shloka (Vers) der Upanishad sprengt all dein Wissen, das du auf Schulen lernst, in die Luft. Studiere einmal das erste Mantra der Upanishad: Isavasyan idam sarvam. Die ganze Welt ist vom Herrn durchwohnt. Freue dich in Atman, indem du alle Namen und Gestalten beiseite tust, sei nicht lüstern. Trinke den Gehalt dieses Mantra in dich ein. Lebe es. Fühle die innewohnende Gegenwart des Herrn. Lebe im Geist dieses Mantra, dann wirst du ein König aller Könige, ein Kaiser aller Kaiser, die Sonne aller Sonnen, das Licht aller Lichter werden. Prahle nicht mit akademischen Titeln. Sei bescheiden. Vernichte den wissenschaftlichen Atheismus. Glaube an die Lehren der Srutis. Singe Gottes Namen und Ruhm (Kirtan) im Chor mit Harmonie und Wohlklang, mit Swara und Tala. Singe Ram Nam aus vollem Herzen mit Bhava (Inbrunst). Im selben Augenblick wirst du unendlichen Frieden und Seligkeit verwirklichen.

Die Bedeutung des Gurus (Lehrers)

Guru Bhakti (Liebe zum Guru) ist unbedingt notwendig. Guru Seva (Dienst am Guru) mit Atma Lakshya (Meditation) wird dich unmittelbar zu Gott bringen. Die Leute klagen gewöhnlich: „Wir haben heutzutage keine guten Gurus.“ Das ist eine faule Ausrede. Du kannst selbst den übelsten Spitzbuben als Guru wählen. Du musst nur deinen Blickwinkel ändern. Wenn du eine Kokosnuss aus Zucker anschaust, hast du ein zweifaches Bewusstsein. Du weißt recht wohl, dass es keine richtige Kokosnuss ist. In deinem Herzen ist Bhava (höchster Grad von Liebe), es ist Zucker und nur Zucker. Obwohl du die Welt siehst, ist sie doch nicht wirklich. Das ist das Nischaya (Überzeugung) der Vedantagelehrten. Genau so sind die Mängel des „Spitzbuben-Guru“ für den Schüler nicht wirklich, der ihn mit Bhakti (Hingabe an Gott) als Guru wählte. Der Jünger sollte den Spitzbuben-Guru im göttlichen Lichte sehen und alle Eigenschaften des Herrn auf ihn übertragen. Du musst niemals auf die Unzulänglichkeiten deines Guru merken. Du musst den Guru im göttlichen Licht sehen. Guru, Ishwara (persönlicher Gott), Brahman, OM, Wahrheit ist alles Eins. Du musst seine Anweisungen gehorsam und genau ausführen. Du musst dir vorstellen, dass hinter dem Namen und der Gestalt des Guru sich das alldurchdringende, reine Bewusstsein verbirgt. Im Laufe der Zeit wird die irdische Gestalt entschwinden und du wirst dein eigenes Selbst verwirklichen, das reine Brahmabewusstsein, das sich hinter der irdischen Gestalt deines Guru verbirgt.

Wenn du erst einen Menschen als Guru erwähltest, solltest du nicht mehr wechseln, selbst wenn du einen anderen Menschen findest, der durch Yogaübung schon übernatürliche Kraft erlangte (Siddhis)! Erst dann hast du rechten Glauben. Durch starken Glauben wirst du hier und da Brahman, den Gott in diesem Guru wahrnehmen. Du musst der berühmte Bhakta werden:

Pipa (in dem bekannten Bhaktamala) wählte einen Landstreicher als Guru. Als er seinen Nata Guru auf dem öffentlichen Markt auf einer Bambusmatte tanzen sah, nahm er ihn als verkörpertes Brahma zum Guru, warf sich vor ihm nieder und empfing sogleich durch die Gestalt des Landstreichers Nata seine Selbstverwirklichung.

Drei Voraussetzungen für einen Mukti (Befreiten)

Yoga ist Gemeinschaft mit dem Herrn. Das Ziel des Lebens ist Selbstverwirklichung. Zwei Wege führen zum Gottbewußtsein: Pravritti Marga und Nivritti Marga. Pravritti Marga ist der Pfad der Tätigkeit mit gelegentlicher Absonderung order des Lebens in weltlicher Gemeinschaft, um die kosmische Schau in und durch die verschiedenen Erfahrungen des normalen Lebens zu erlangen. Nivritti Marga ist der Pfad der völligen Entsagung oder Jnana Yoga. Karma Yoga ist nur Jnana Sadhana, das heißt Mittel, um Selbsterkenntnis zu erlangen. Um Selbstverwirklichung zu erreichen, ist dreierlei unerlässliche Voraussetzung: 1. Guru Bhakti, Hingabe und Liebe (Prem) zum geistlichen Lehrmeister, 2. Jignasa – Verlangen nach Erkenntnis und Befreiung und 3. Geschmack an Gemeinschaft mit den Weisen (Satsang). Nur wer diese drei Eigenschaften besitzt, kann diesen Samsaraozean überqueren (Bhava Sagar).

Die vier Temperamente

Es gibt vier Arten von Yoga: Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga. Karma Yoga ist für Menschen des aktiven Temperaments geeignet, Bhakti Yoga für Andächtige, Raja Yoga für mystisch Gestimmte und Jnana Yoga für intellektuell Begabte von kühnem Verstand und starker Willenskraft. Bhakti Yoga passt für die überwiegende Mehrheit, da die meisten Gemütsmenschen sind. Jnana Yoga eignet sich nur für eine verschwindend geringe Anzahl. Frauen können Gott schnell verwirklichen, weil ihr Herz andächtig gestimmt ist, voll Liebe zu Gott (Prem) und Gefühl. Aber es ist sehr schwierig für sie, gleichgültig gegen die Welt, Vairag zu werden.

Yoga-Diät

Die Nahrung spielt bei der Erregung der Sinnlichkeit und der Leidenschaften eine sehr wichtige Rolle. Deshalb sollte ein Yogaschüler in der Wahl seiner Speisen sehr vorsichtig sein und am Beginn seiner Sadhana-Periode nur reine Sattwa-Nahrung genießen. Später können die strengen Diätbeschränkungen gelockert werden.

Fruchtdiät

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Fruchtdiät hat einen wohltätigen, beruhigenden Einfluß auf den gesamten Organismus und ist deshalb für Yogis sehr empfehlenswert. Früchte sind eine naturgemäße Nahrung: Bananen, Trauben, süße Orangen, Äpfel, Granatäpfel sind sehr bekömmlich. Bananen sind besonders nahrhaft. Zitronensaft verhindert Skorbut und erneuert das Blut. Fruchtsäfte enthalten das wichtige Vitamin C.

Mitahara (Mäßige Ernährung)

Iss bekömmliche Sattwa-Speisen, bis der Magen halbvoll ist, fülle ein weiteres Viertel des Magens mit reinem Wasser und lass das letzte Viertel des Magens frei, damit die Verdauungsgase sich ausdehnen können. Das ist Mitahara, die ideale Ernährung für Yogis, überhaupt für alle, die sich gesund erhalten wollen. Es ist sehr hygienisch, und im Einklang mit den Diätgrundsätzen der modernen medizinischen Wissenschaft. Deshalb ist Mitahara für Yogis vorgeschrieben. In der Gita (VI. 10) heißt es: „Wahrlich, Yoga ist nichts für den, der zuviel isst, aber auch nichts für den, der zuviel fastet oder zuviel schläft oder zuviel wacht, o Arjuna.“ Für den, der geistige Übungen betreibt, ist Sattwa-Nahrung unerlässlich. Weizen, Reis, Gerste, Zucker, Zuckerwaren, Milch, Ghee, grünes Dhal, Panschasakha-Gemüse, Kohl, Kartoffeln und so weiter, sind Sattwa-Nahrung.

Verbotene Speisen

Stark gewürzte Gerichte, Curry (Würzpulver) und Chutnies, Fleisch, Fisch und so weiter sind für Sadhakas verboten. Mit der Fleischnahrung kann man ein Wissenschaftler werden, aber nur selten ein Philosoph und ein Tattwa Jnani (Brahmakenner). Cayennepfeffer, Saures, Tamarinden, Senf, alle Arten von Öl, Asa fötida, Salz, Zwiebeln, Knoblauch und so weiter sollte man meiden. Zwiebeln sind noch schlimmer als Fleisch. Während der Yogaübungen ist zuviel essen schädlich.

Die Myrobalane (die Purgierpflaume) ist für Yogis sehr nützlich, man kann sie sehr häufig kauen. In der Bhagavad Gita wird sie sogar der Muttermilch vorgezogen. Myrobalan hält den Körper besser in Ordnung als eine Mutter. Auch eine Mutter wird es einmal überdrüssig, ihr Kind immer betreuen zu müssen. Myrobalan jedoch hat ihren Ärger (Krodha) beruhigt, sodass sie in immer gleichmäßiger Stimmung, fröhlich und begeistert für das Wohlergehen der Menschen sorgt.

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Voraussetzungen und Erfordernisse für die Meditation

In einem sattvigen Zustand kannst du das Göttliche in deinem Herzen spüren

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Wird der Geist frei von relativem Denken, ist dies Meditation. Gott ist immanent in dieser Welt und hat seine Wohnstätte im Lotus deines Herzens, aber im Verborgenen, gleichsam als abwesender Besitzer. Du musst ihn durch Konzentration und Meditation mit einem reinen Geist suchen – gewissermaßen das eigentliche Versteckspiel.

Für Sattva sorgen

Daher muss man alles sattvig machen für die Meditation:

Alles muss sattvig sein, als Voraussetzung für guten Fortschritt in der Praxis, insbesondere für Neulinge.

Notwendig sind:

Nur so ist Selbstverwirklichung möglich. Viele besitzen diese günstigen Bedingungen für ihre Sadhana nicht, weshalb sie auch keinen oder wenig spirituelle Fortschritte machen.

Jeder Mensch hat verschiedene Möglichkeiten und Fähigkeiten in sich, einen Vorrat an Kraft und Wissen. Während er sich entwickelt, entfaltet er neue Kräfte, Fähigkeiten und Eigenschaften. Dann ist er in der Lage, seine Umwelt zu verändern und andere zu beeinflussen. Er kann die innere und äußere Natur erobern und in den überbewussten Zustand eintreten.

Das Licht in einem dunklen Gefäß

Angenommen, in einem dunklen Raum steht ein undurchsichtiges Gefäß mit einer Lampe darin. Zerbricht man das Gefäß, schwindet die Dunkelheit und das Licht breitet sich aus.

Ebenso wirst du das höchste Licht des atman überall wahrnehmen, sobald das Körpergefäß durch Meditation über das Selbst „zerbrochen“ ist, also wenn du avidya und seine Auswirkungen wie die Identifikation mit dem Körper, überwunden hast und über das Körperbewusstsein hinausgehst.

Körper und Geist in Wechselwirkung

Die Stellung (asana) ist in Wirklichkeit eine geistige Haltung. Bemühe dich um eine geistige Einstellung von Padmasana oder Siddhasana. Wenn der Geist wandert, kann auch der Körper nicht fest und stetig sitzen. Wenn der Geist stetig und auf brahman ausgerichtet ist, folgt die physische Stille des Körpers automatisch.

Richte die Gedanken stets auf Gott, lasse den Geist sich immer in Richtung auf das Göttliche bewegen. Hefte ihn mit einem feinen seidenen Faden an die Lotosfüße Gottes, von Shiva oder Vishnu. Lasse keine weltlichen Gedanken ein. Denke nicht an relative Vergnügen auf der physischen oder mental-psychischen Ebene. Wenn du merkst, dass solche Gedanken aufkommen, bringe den Geist wieder zurück zu Gott.

  • Wie der Ganges unaufhörlich zum Meer hinströmt, so sollten die Gedanken kontinuierlich zu Gott hin fließen.
  • So wie das Läuten von Glocken als ein harmonischer Laut ohne Unterbrechung auf das Ohr trifft, so sollt auch der Geist in einem unaufhörlichen Strom zu Gott kommen.

Dieser kontinuierliche Gedankenstrom zu Gott hin entsteht durch beständige spirituelle Praxis.

An nichts denken

An nichts zu denken bedeutet höchste Konzentration. In tiefer Versenkung (nididhyasana) hört alles Denken auf. Es gibt nur noch die eine Idee: Aham Brahmasmi – Ich bin brahman, das Absolute. Hört auch diese Idee auf, folgt nirvikalpa-samadhi.

Der Mensch versucht, das Abstrakte durch konkrete Formen zu verstehen. Wenn der Geist gereinigt ist, entsteht durch Shravana ein abstraktes Bild und brahma-chintana, das Nachdenken über brahman. Dieses abstrakte Bild löst sich später in der tiefen Meditation (nidhidhyasana) auf. Zurück bleibt der reine Geist, das reine Bewusstsein, das reine Sein (chinmatra, kevala asti).

Nach langer Arbeit fühlt sich der menschliche Geist erschöpft. Das ein Zeichen, dass er nicht der atman ist, welcher unendliche Energie ist, sondern nur dessen Werkzeug. Daher muss man den Geist durch innere Disziplin und Übung erziehen und trainieren, so wie man den Körper durch Sport und Gymnastik trainiert. Wie Salz sich in Wasser auflöst, so verschmilzt der sattvige Geist in der Meditation in der Stille in brahman, seinem Substrat (adhishthana).

Abstrakte Nirguna-Meditation

Wie kann man über das Absolute, brahman, atman, meditieren?

1. Über den Geist als Manifestation des Absoluten

Der Geist ist eine Manifestation von brahman, Gott. Der Geist ist Gott in Bewegung. Da man sich brahman über den Geist – also das Denken und Fühlen – annähern kann, kann man auch über den Geist als brahman meditieren.

2. Über den Inhalt von Schriften

Wenn man spirituelle Schriften über atma-jnana, die Erkenntnis des Selbst, liest und einen das begeistert, ist es gut, nicht sofort nach Ergebnissen zu verlangen, sondern regelmäßig und schrittweise darüber meditieren. So reift der Geist allmählich und erreicht schließlich den unendlichen atman. Wenn man ein Buch mit Interesse liest, beschäftigt sich der Geist mit dem Inhalt. Ebenso richtet sich in abstrakter Meditation der Geist auf die Idee des Absoluten, des Selbst, aus.

3. Brahmakara-vritti, die eine Gedankenwelle an brahman, in Verbindung mit Mantra

Brahman ist rein und subtil. Daher braucht es einen reinen und subtilen Geist, um sich diesem brahman anzunähern. Setze dich an einem zurückgezogenen Ort in eine Meditationshaltung. Lasse alle Wünsche, Vorstellungen und Impulse los. Ziehe den Geist von äußeren Objekten ab. Dann wird der Geist ruhig, einpünktig, rein und subtil. Mit Hilfe dieses trainierten Instrumentes kontempliere über das eine unendliche Selbst. Denke an nichts anderes.

Lasse diesen einen Gedanken an brahman sanft und ununterbrochen fließen. Etwaige andere Vorstellungen schließe sanft aus. Halte die brahmakara-vritti aufrecht, indem du innerlich Om oder aham brahmasmi wiederholst. Verbinde damit die Vorstellung von Unendlichkeit, eines Ozeans von Licht, von Allwissenheit und allumfassender Freude.

Fängt der Geist doch an, abzuschweifen, dann wiederhole Om sechs Mal laut in einem sehr langsamen Rhythmus. Das durchbricht die Zerstreuung (vikshepa) und andere Hindernisse.

OM ist der Pfeil, der Geist der Bogen und brahman das Ziel. Man trifft die Zielscheibe durch Konzentration. Dann wird man essentiell eins mit der Natur brahmans (tanmaya), wie der Pfeil eins wird mit dem Ziel, das er getroffen hat.

Morgens ist der Geist nach dem Schlafen erfrischt, ruhig und relativ durchlässig. Er ist dann wie ein unbeschriebenes Blatt Papier und man kann ihn leicht in die Form bringen, die man gerne hätte. Deshalb, und weil die Atmosphäre dann von Reinheit und Güte erfüllt ist, ist brahmamuhurta die beste Zeit zum Meditieren.

Periode der Zurückgezogenheit

Wenn du ernsthaft Gottverwirklichung durch Dhyana Yoga, intensive Meditation, erreichen willst, ist es ideal, wenn du dich fünf oder sechs Jahre von allen äußeren Aktivitäten und Beziehungen zurückziehen kannst. In der Zeit solltest du darauf verzichten, Zeitungen zu lesen beziehungsweise Nachrichten zu hören und mit Freunden und Verwandten zu korrespondieren, da das den Geist ablenkt und die Vorstellung der Welt wieder stärkt.

Ich-Vorstellung überwinden

Der Geist existiert aufgrund des „Ich-Gefühls“ und das „Ich“ existiert aufgrund des Geistes. „Ich“ ist nur eine Vorstellung im Geist. Geist und Ich-Gefühl sind identisch. Löst sich das „Ich“ auf, verschwindet auch der Geist und umgekehrt. Löse in intensiver beständiger Meditation den Geist auf durch wahre Erkenntnis (tattva-jnana) und das „Ich“ durch die Überzeugung (bhavana) von Aham brahmasmi. Wenn das Denken aufhört, hören auch Name und Form (nama-rupa) auf und das Ziel ist erreicht.

Sadhana - Hindernisse überwinden

Siehe auch

Literatur

Seminare

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