Prapatti
Prapatti (Sanskrit: prapatti f.) Hingabe, wahre Gottesliebe.
Prapatti bezieht sich auf die direkten Wege, Moksha zu erreichen. Es ist ein einfacherer Weg zur Erreichung von Moksha und kann von allen Individuen unabhängig von Kaste, Glaube oder Status verfolgt werden. Auch bekannt als Sharanagati, bedeutet Prapatti die totale Selbsthingabe an Gott.
Prapatti als ein direkter Weg (Upaya) zur Erreichung von Moksha ist eine der wichtigsten Lehren des Vaishnavismus. Nach Visistadvaita Vedanta sind Bhakti Yoga und Prapatti Yoga die zwei wichtigsten Wege (Sadhanas), um das höchste spirituelle Ziel (Paramapurusharta) zu erreichen. Während die Upanishaden mehr Betonung auf Upasana, also Bhakti Yoga legten, betonten die Abhandlungen der Vaishnava mehr Prapatti.
Beide dieser Wege wurden von Shruti und Smriti Texten als alternative Wege zu Moksha befürwortet. Sie sind für verschiedene Kategorien von Individuen mit verschiedenen Fähigkeiten und Eignungsvoraussetzungen gedacht. Während Bhakti Yoga ein strenger Weg und auf eine bestimmte Klasse von Menschen beschränkt ist, wird Prapatti als einfacherer Weg empfohlen – für alle ohne Beschränkung durch Kaste, Glaube oder Status der Person. Unter diesem Aspekt haben die Vaishnava Acharyas seit der Zeit von Nathamuni Prapatti bevorzugt und es als einfacheren Weg zu Moksha empfohlen.
Die Bedeutung von Prapatti
Der Begriff Prapatti ist von den Stammworten pra und pad abgeleitet. Pad bedeutet sich zu bewegen und pra impliziert in der besten Art und Weise. Im Kontext des Weges (Upaya) impliziert der Begriff die totale Selbsthingabe an Gott als einzige Zuflucht. Ein zutreffenderer Begriff für Prapatti auf Sanskrit ist Atma Niksepa bzw. Bharanyasa. Das bedeutet die Bürde für den Schutz des Selbst in die Obhut Gottes zu geben. Es ist auch bekannt als Sharanagati oder Gott als einzige Zuflucht suchen
Siddhopaya and Saddhyopaya
Siddha bezeichnet denjenigen, der sogar schon vor der Befolgung von Sadhana existiert hat und da der immer existierende Gott selbst der Hauptgrund ist, IHN zu erreichen, ist er Siddhopaya. Gott ist der Weg (Upaya) zur Erlösung (Moksha) und Bhakti und Prapatti sind notwendig, um die Gnade Gottes zu erhalten. Die individuellen Seelen wurden des Genusses von Brahman im Zustand von Moksha beraubt, da das anfangslose Karma im Wege zur Gotterreichung steht. Die Überwindung dieses Hindernisses ist nur durch die Gnade Gottes möglich. Bhakti Yoga und Prapatti dienen dazu, die Gnade Gottes zu gewinnen. Sie sind daher als Sadhyopaya beschrieben, das heißt Mittel, die anzuwenden sind um Gott zu erreichen. Sadhya bedeutet was durch menschliche Anstrengung erreicht werden kann und Sadhyopaya impliziert, dass Bhakti oder Prapatti durch die Individuen ausgeführt werden muss, um die Gnade Gottes zu erlangen.
Die Natur von Prapatti
Die Natur von Prapatti wird durch sechs wesentliche Komponenten charakterisiert, welche diese ethisch-spirituelle Diszplin ausmachen. Auch bekannt als Sadanga Yoga ist es in vielerlei Hinsicht dem Ashtanga Yoga oder dem achtfachen Weg des Yoga ähnlich. Die Ahirbhudhanya Samhita beschreibt es als einen 6-fachen Weg (Sadvidha Sarairagatih). Die sechs Komponenten von Prapatti, wie sie durch Vedanta Desika auf Grundlage der Pancharatra Abhandlungen erläutert werden, sind: 1. Anukulya Sahkalpa: Der feste Wille des Aspiranten, nur gottgefällige Handlungen auszuführen. 2. Pratikulya Varjana: Keine Handlungen durchzuführen, welche den Widerwillen Gottes hervorrufen würden. 3. Karpanya: Das Gefühl der Demut, welches aus der Hilflosigkeit des Individuums aufsteigt zu anderen Mitteln der Rettung zu greifen 4. Mahavisvasa: Der absolute und unerschütterbare Glaube an Gott als alleiniger Beschützer. 5. Goptitva Varana: Anrufung Gottes, um seinen Schutz zu suchen 6. Atma Niksepa: Die Überwantwortung der Last, die individuelle Seele zu schützen, in die Obhut Gottes.
Jeder dieser Punkte ist eine wichtige Komponenten von Sharanagati und trägt ethische und theologische Bedeutung.
Arten von Prapatti
Es gibt verschiedenen Arten von Prapatti je nach der Art und Weise in der es ausgeführt wird. • Man kann es ausführen indem man ein vorgeschriebenes Gebet mit Hilfe eines qualifizierten Unterweisers (Acharya) rezitiert. Dies ist als Uktinistha bekannt. • Alternativ kann man es durch das Medium eines Acharya ausführen, der im Namen des betroffenen Individuums Sharanagati in der vorgeschriebenen Weise ausführt. Dies ist als Acharya-Nishta bekannt. • Es gibt auch andere Arten der Ausführung. Die vorgeschriebene rituelle Prozedur unterscheidet sich von einer zu anderen Sekte der Sri Vaishnavas.
Siehe auch
- Vaishnavismus
- Vaishnava
- Moksha
- Bhakti Yoga
- Sharanagati
- Siddhopaya
- Ashtanga Yoga
- Upanishaden
- Sadhana
- Brahman
- Purusharta
- Acharya
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