Selbstbeherrschung

Aus Yogawiki

Selbstbeherrschung ist die Fähigkeit, seine Emotionen, sein Verhalten und seine Wünsche zu kontrollieren, um eine bestimmte Belohnung zu erhalten oder um eine Bestrafung zu vermeiden. Wahrscheinlich geht eine kleinere Belohnung oder Bestrafung einer größeren voraus, die erst später eintreffen wird. In der Psychologie wird das manchmal auch als "Selbstregulation" bezeichnet.

Tänzer

Die damit verbundene Zurückstellung eigener Bedürfnisse oder beabsichtigter Handlungen erfolgt zugunsten ethischer, religiöser oder rationaler Richtlinien, sowie einem Verhalten, das den logischen Konsequenzen dieser Richtlinien Rechnung trägt. Werden elementare Bedürfnisse diesen Richtlinien geopfert, spricht man auch von Askese.

Selbstbeherrschung

Über den Körper zur Selbstbeherrschung des Geistes

- Abschnitt aus dem Buch "Erfolgreich leben und Gott verwirklichen" von Swami Sivananda -

Selbstbeherrschung (Dama; Beherrschung der Sinne) und das Zurückziehen der Sinne von Außenreizen (Pratyahara) sind große Hilfen auf dem spirituellen Weg.

Beobachte deine Sinnesreaktionen und zügle die Indriyas ab und zu, ohne jedem Reiz gleich nachzugeben. Das schenkt dir starke Willenskraft, Konzentration und geistigen Frieden. Wer das kann, ist stark und erfolgreich – sowohl im weltlichen Leben wie auf dem spirituellen Weg wird er/sie vorankommen.

Selbstbeherrschung ist eine der Grundlagen spirituellen Wachstums.

In der Katha Upanishad heißt es, das aus sich selbst heraus existierende Brahman, das Absolute, habe die Sinne mit den nach außen gehenden Neigungen erschaffen. Deshalb nimmt der Mensch mit ihnen das äußere Weltall und nicht das innere Selbst wahr. Wenn sich die Augen nach innen richten, erlangen die Gedanken Innenschau.

In der Bhagavad Gita heißt es sinngemäß: „Wenn jemand, wie die Schildkröte, die ihre Glieder an allen Seiten einzieht, seine Sinne von den Sinnesobjekten zurückzieht, wird seine/ihre Weisheit unerschütterlich. Die Sinnesobjekte wenden sich von dem ab, der nicht auf sie reagiert; die Neigung jedoch bleibt. Aber auch die Neigung wendet sich ab, wenn er/sie des Höchsten gewahr wird. Die ungezähmten Sinne, o Arjuna, ziehen den Geist auch des Weisen mit großer Macht weg.“ Und Bhagavad Gita 2.67: „Denn der Geist, der den Spuren der wandernden Sinne folgt, trägt seine Unterscheidungsfähigkeit fort, so wie der Wind ein Boot auf dem Wasser fortträgt.“

Als spirituelle/r Aspirant/in nimm dich in Acht vor der Reaktion. Wenn du nicht aufmerksam bist, schwindet dein Unterscheidungsvermögen. Wenn du nicht regelmäßig Sadhana übst, setzen die Reaktionen ein und deine Sinne werden stürmisch. Dann ist es schwer, sie zu beherrschen und du erlebst einen Rückschlag. Wenn hingegen die Sinne nicht mehr auf äußere Gegenstände gelenkt werden und du Konzentration übst, verlieren die Sinne und die entsprechenden Neigungen und Prägungen im Laufe der Zeit ihre Kraft. Dann können sie keinen Schaden mehr anrichten, selbst wenn sie mit entsprechenden Auslösern in Berührung kommen. Dafür sind kontinuierliche regelmäßige Übung und Geduld notwendig.

Pratyahara ermöglicht Konzentration an jedem Ort, zu jeder Zeit und für beliebig lange Zeit. Wenn Pratyahara gefestigt ist, werden die Sinne willentlich in dem Augenblick zurückgezogen, in dem du dich zur Konzentration und Meditation hinsetzt. Kein äußerer Ton wird dich mehr stören. Die Entwicklung von Pratyahara verlangt regelmäßige Übung und viel Geduld. Durch diese Abstraktion der Sinne gewinnst du Willenskraft und geistige Stärke und gelangst so zur nächsten Stufe, der geistigen Konzentration (Dharana) auf einen Punkt.

König Janaka prüfte Sukadeva in der Übung von Pratyahara. Er gab ihm eine bis zum Rande gefüllte Tasse und ließ ihn dreimal um seinen Palast gehen mit der Maßgabe, keinen Tropfen zu verschütten. Gleichzeitig ließ Janaka Musik spielen, Schauspieler, Tänzer und Gaukler auftreten und Menschen sich auf dem Wege vergnügen, um Sukadevas Aufmerksamkeit abzulenken. Dieser ließ sich jedoch nicht ablenken und ihm gelang die Aufgabe, denn er war fest gegründet in Pratyahara.

Swami Sivananda über Selbstbeherrschung

Auszug aus "Die Botschaft": "Selbstbeherrschung ist das beste Gelübde. Süße der Sprache, Wohlwollen, Freiheit von Bosheit, Ärger und Hass, sowie Vergebung, Geduld, Nachsicht, Gewaltlosigkeit, Bescheidenheit, Höflichkeit, gutes Benehmen, Wahrhaftigkeit, Geradlinigkeit und Beständigkeit - die Verbindung von alledem ergibt Selbstbeherrschung.

Die höchste Tugend ist Selbstbeherrschung. Sie führt zur höchsten Glückseligkeit. Selbstbeherrschung ist die ewige Pflicht eines Anwärters oder Wahrheitsuchers. Selbstbeherrschung und Selbstaufopferung sind wesentlich, um das gottnahe Leben oder die vollkommene Freiheit zu erlangen. Selbstbeherrschung vermehrt die Energie des Menschen. Wer sie übt wird ohne Sünde und Furcht sein und erwirbt große Verdienste.

Ein beherrschter Mensch ist frei von Rachsucht und jeder Art von Arglist. Er benimmt sich richtig. Lob und Tadel berühren ihn nicht. Er ist stark. Er ist völlig Herr seiner Leidenschaften. Kein Leid, keine Sorge, keine Not befällt den Menschen, der seinen Zorn zügelt, der seinen Stolz aufgegeben hat, der an nichts mehr hängt und nichts sein eigen nennt. Überall gibt es Ragadwesha (Sympathie und Antipathie). Überall wird jemand sein, der dir Ärger bereitet. Übe Selbstbeherrschung, dann kannst du an jedem Ort glücklich sein."

Selbstbeherrschung als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Selbstbeherrschung ist ein wichtiger Aspekt, gerade auch im Yoga und in allen spirituellen Traditionen und auch in der Psychologie. Es gab mal in den 70er und 80er Jahren die Vorstellung, dass man sich ohne Selbstbeherrschung, psychologisch weiterentwickeln kann. Da ist es so ein bisschen in eine andere Richtung gegangen, denn dort hat man gesagt: "Tue einfach, was deine Herzenswünsche sind, finde heraus, was in deinem Inneren ist, entspanne dich, lasse los und schreie eventuell und lebe alles aus, lebe deine Sexualität frei aus, lebe alles aus und dann ist alles in Ordnung."

Das war wie eine Gegenbewegung zu der Bewegung der Selbstbeherrschung, die es gerade in bürgerlichen Kreisen des 19. Jahrhunderts gab und in weiten Teilen des 20. Jahrhunderts. Da ging es darum, dass man sich selbst beherrscht und da gab es strenge Normen und Kleidungsvorschriften, strenge Sitten und besondere Vorstellungen über Moralität.

Und Sigmund Freud hat dann postuliert, dass viele Probleme durch Unterdrückung kommen und Nicht-Leben von Bedürfnissen. Und da war dort irgendwann diese entgegengesetzte Strömung, wo Selbstbeherrschung so ein bisschen verpönt wurde. Aber heutzutage weiß man, Selbstbeherrschung ist sehr wohl auch wichtig.

Selbstbeherrschung ist nicht alles, es gehört auch dazu, sich zu entspannen, es gehört auch dazu, zu schauen: "Was sind meine inneren Anliegen?" Es gehört auch dazu, den Kräften der Seele Ausdruck zu verleihen. Es ist gut, positive Sehnsüchte zu kultivieren, es ist gut, Schwärmerei zu haben, es ist auch gut, manche der Bedürfnisse auszuleben und oft ist es gut, Spontanität, Intuition, Kreativität usw. anzuwenden. Das gibt Dynamik.

Emotionen haben positive Eigenschaften, man muss keine Emotionen bekämpfen. Selbstbeherrschung ist etwas anderes. Es gibt einen Yoga, den Yoga der Selbstbeherrschung, der nennt sich Raja Yoga. Raj heißt Herrschaft, Raja ist der Herrscher. Raja Yogi ist derjenige, der sich selbst beherrschen lernt. Ein Raja Yogi ist derjenige, der lernt, geschickt mit sich umzugehen.

Aber Selbstbeherrschung heißt nicht, jederzeit seinen Geist beherrschen zu können. Da muss ich zugeben, da habe ich noch keinen getroffen. Vielleicht der Swami Chidananda, vielleicht konnte der jederzeit seinen Geist beherrschen, einer der großen Meister, den ich kannte. Aber es ist auch nicht nötig, jederzeit deinen Geist zu beherrschen, sondern es steckt auch irgendwo Steuern dahinter.

Beherrschung heißt, erstmal eine positive Ansicht über dich selbst zu haben und irgendwo zu sagen: "Ja, in mir selbst sind so viele positive Kräfte. Ich habe Gerechtigkeitssinn, ich habe Einfühlungsvermögen, ich habe den Wunsch, Gutes zu bewirken, ich habe einen Überlebensinstinkt, ich habe Fürsorge für andere, ich habe Musikalität, Künstlertum usw."

Angenommen, du willst ein guter Mitarbeiterführer sein, eine gute Führungspersönlichkeit, dann ist es erstmal gut, bewusst zu werden: "Wen habe ich denn alles in meinem Team? Und was sind ihre Stärken?" So schaue in dein eigenes Team hinein: "Was hat mein Team für Stärken? Wer ist alles da?" Und dann kannst du auch noch nachdenken: "Und was habe ich in mir, was ich nicht mag?" Das kannst du auch überlegen: "Was ist da?" Man kann auch sagen: "Welche Mitarbeiter habe ich, die sich momentan nicht so gut ausdrücken?"

Du kannst ihnen nicht kündigen, das ist eben das Interessante in der menschlichen Psyche, du kannst keinen in deiner Psyche irgendwo kündigen, du kannst sie auch nicht abschaffen, du kannst sie auch nicht vernichten. Aber du kannst lernen, geschickter damit umzugehen. Und dann gilt es, zu schauen, du kannst überlegen: "Was sind meine übergeordneten Anliegen? Was sind meine übergeordneten Ziele? Was sind meine wichtigen Sehnsüchte?"

Und dann kannst du überlegen: "Vor dem Hintergrund meiner wichtigen Sehnsucht, vor dem Hintergrund meiner Ziele, vor dem Hintergrund meiner Anliegen, was ist dort angemessen?" Und wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du manchmal sagen: "Ja, hier braucht es auch Disziplin, hier braucht es auch Selbstdisziplin, hier braucht es Selbstbeherrschung."

Wenn du übergeordnete Ziele hast, Sehnsüchte, die dich motivieren, wenn du etwas hast, wofür es sich rentiert, es zu leben und sich einzusetzen, dann fällt es auch leichter, in dem einen oder anderen Gebiet, Selbstbeherrschung zu üben. Auch hierbei gilt es, geschickt vorzugehen.

Ich habe ja ein ganzes Buch geschrieben, "Der Königsweg zur Gelassenheit" und dort sind viele Techniken für die Selbstbeherrschung, denn um ein gelassener Mensch zu sein, braucht es auch Selbstbeherrschung. Keine kalte Selbstbeherrschung, keine moralische Selbstbeherrschung, sondern geschickte Vorgehensweise im Umgang mit dir selbst und mit deinen Stärken und mit deinen Schwächen.

Viveka Chudamani - Selbstbeherrschung und Sinneskontrolle

Beherrsche die Sinne

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 23 von Sukadev Bretz -

Im ersten Teil des Viveka Chudamani spricht Shankaracharya über die „Sadhana Chatushtaya“, die Vier Eigenschaften, die ein Schüler kultivieren sollte. Eine davon ist „Samādiśhaṭkam“ – die Sechsfachheit von „sama“ und „adi“ - und wird übersetzt als „die Sechsheit der Gelassenheit“. „Sama“ heißt „Gemütsruhe und „adi“ bedeutet „andere“. „Samādiśhaṭkam“ wird auch als „Shatsampat“ bezeichnet. „Sampat“ bedeutet „edle Tugenden, Reichtum“, „Shat“ bezeichnet „die Sechs“. Aus „Shatsampat“ lässt sich die Übersetzung „der sechsfache Reichtum“ ableiten.

Shat Sampat - Der sechsfache Reichtum

Was ist der sechsfache Reichtum? Die sechsfachen Tugenden sind:

Der sechsfache Reichtum beginnt mit „Sama“ – der Ruhe des Geistes - und endet mit „Samadhana“ -der tiefe Zustand der Ruhe.

Praktische Anwendung der sechsfachen Tugenden

Man könnte diese sechs Tugenden auf verschiedene Weisen interpretieren. Shankaracharya schenkt uns damit sehr hohe Ideale. Eine andere Interpretation von Shri Karthikeyan, ursprünglich übernommen von Swami Krishnananda, betrachtet die sechs Tugenden wie eine logische Abfolge.

Wenn du zum Beispiel durch irgendetwas durcheinander gebracht worden bist:

1. kannst du als erstes „Sama“ üben - Ruhe des Geistes.
2. Falls es dir nicht möglich ist, den Geist ruhig zu halten, dann übe wenigstens „Dama“. Beherrsche deine Sinne und reagiere nicht sofort.
3. Wenn dir dies nicht gelingt, übe „Uparati“. Meide den Ort des Geschehens, damit du nicht in Versuchung geführt wirst.
4. Angenommen trotz Bemühungen gelingt es dir nicht, deinen Geist oder mindestens die Sinne zu beherrschen. In diesem Fall übe „Titiksha“ und gestehe dir deine Niederlage ein. Sage dir: „Das macht nichts. du musst dir auch Niederlagen auf dem Weg zur Gottverwirklichung und Geistesbeherrschung eingestehen.“
5. Aber praktiziere „Shraddha“ – Vertrauen. Das bedeutet, wenn du es immer wieder probierst, wird es auch gelingen.
6. Wenn du diese fünf Tugenden umsetzt, kommst du zu „Samadhana“ – Gelassenheit.

Beispiel - Schokolade

Im Folgenden werden zwei Beispiele angeführt: Angenommen du hast eine Gier nach Schokolade. Du hast dich entschlossen, diese Gier zu überwinden, und nimmst dir vor, einen Monat keine Schokolade zu essen. Jetzt passiert der Fall, dass dir jemand eine Tafel Schokolade schenkt. Sama - du bleibst vollkommen ruhig und teilst ihm dankend mit, dass du keine möchtest.

Falls es dir nicht gelingt ruhig zu bleiben, beherrsche wenigstens deine Sinne - „Dama“. Teile ihm mit, dass du keine Schokolade möchtest, auch wenn du innerlich diese Gier verspürst, diese Packung zu nehmen und mindestens ein Stück zu verzehren. „Dama“ bedeutet, trotz Wunsch des Geistes, ruhig zu bleiben.

„Uparati“ – Weil du weißt, dass du die Schokolade bei mehrfachem Angebot annehmen würdest, sage der Person: „Bitte führe mich nicht in Versuchung.“ „Uparati“ bedeutet, dass du entweder diesen Mensch meidest oder bei ihm die Bitte äußerst, die Schokolade nicht angeboten zu bekommen. Wenn du einen Lieblings- Naturkostladen kennst, der genau die Schokolade im Sortiment hat, die du gerne hättest, vermeide es dort einzukaufen oder in die Nähe des Regals zu gehen.

Wenn du der Versuchung nicht widerstehen konntest, übe „Titiksha“. Begleite dich innerlich mit den Worten: „Okay, ich habe es diesmal nicht geschafft, aber ich probiere es erneut.“

„Shraddha“ - Habe Glauben, Vertrauen. Es wird dir gelingen. Langfristig betrachtet wirst du den Wunsch nach Schokolade überwinden können.

„Samadhana“ - gutes Verankert sein in dieser Ruhe und Gelassenheit. Mache dir bewusst, dass du eine Gelassenheit aus dem Vertrauen heraus besitzt und die Ruhe erlangen wirst.

Beispiel - Jemand ist unverschämt

Egal was geschieht - bleibe gelassen

Im Rahmen des zweiten Beispiels hat dich irgendjemand verärgert, dir irgendeine Unverschämtheit gesagt und du bewertest dies als sehr schlimm. Was kannst du tun?

„Sama“ - die Ruhe des Geistes bewahren. Sage dir innerlich vom Standpunkt deines höheren Zieles ausgehend: „Ruhe, Gelassenheit. Ich bleibe ruhig, denn mein Ziel ist die Gottverwirklichung und der Wunsch nach Lob, Freundlichkeit, Anerkennung ist langfristig ein unerfüllbarer Wunsch. Ich will mich davon lösen.“ Shankaracharya sagte im vorigen Vers: „Sama kommt durch die Verbindung auf das Ziel und aus dem Bewusstsein der Defekte der Sinneswahrnehmungen.“

Wenn dir das nicht gelingt, dann übe mindestens „Dama“ - kein Schimpfen oder wildes Gestikulieren.

Falls du schon weißt, dass dir dies nicht gelingen wird, dann übe „Uparati“. Suche einen Grund den Ort des Geschehens zu verlassen. Zum Beispiel könntest du sagen: „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt etwas anderes machen.“ Verlasse den Ort des Geschehens, bevor du deine Beherrschung verlierst – „Uparati“.

Und wenn du doch aus der Fassung gerätst, übe „Titiksha“. Mache dir bewusst, dass es dir diesmal nicht gelungen ist.

„Shraddha“ – Sei zuversichtlich: „Aber langfristig wird es mir gelingen. Ich werde es noch einmal probieren.“

Letztlich „Samadhana“ - Habe die Ruhe des Geistes sogar gegenüber deinen eigenen Fehlern.

Dama - Sinnesbeherrschung

Vers 23:

„Beide Arten von Sinnesorganen, des Wissens und der Handlung, von ihren Sinnesobjekten weg zu steuern und sie in ihrem entsprechenden Aktivitätszentrum zu platzieren wird „damaḥ“ genannt. Vollkommene Gemütsruhe - „Uparati“ - bedeutet, dass die Gedankenwellen sich zurückziehen und das Denkorgan auf äußere Sinneseindrücke nicht reagiert und von den Sinnesreizen der Umwelt unberührt bleibt.“

Shankaracharya definiert im 23. Vers der Viveka Chudamani zwei dieser sechs Tugenden, nämlich „Dama“ – Sinnesbeherrschung - und „Uparati“.

Indriyas - Sinnesorgane

Indriyas heißt übersetzt „Sinnesorgane“. Im Vedanta werden zwei Arten von Sinnesorganen unterschieden:

Wenn im Westen von Sinnesorganen die Rede ist, dann sind normalerweise die Wahrnehmungsorgane gemeint – sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen.

Die Organe des Handelns sind Füße, Hände, Mund, Geschlechtsorgane, Ausscheidungsorgane und stehen für fünf Arten von Dingen, die wir gern tun wollen: Mit den Füße möchtest du dich fortbewegen, mit den Hände etwas tun oder bewirken, mit dem Mund sprechen, essen, kommunizieren - der Wunsch zu essen hängt natürlich eng zusammen mit dem Wahrnehmungsorgan Schmecken – , die Geschlechtsorgane stehen für den Wunsch nach Sexualität, Familie, auch Kreativität, und über die Ausscheidungsorgane möchten wir etwas loswerden.

Auf all diesen Ebenen existieren Wünsche. Der Wunsch, etwas sehen oder hören zu wollen, wie zum Beispiel Lob, schöne Klänge und so weiter. Es gibt den Wunsch nach angenehmen Geräuschen, nach angenehmem Schmecken, nach angenehmer Kleidung, nach einem schönen Bett, angenehmen Temperaturen, aber auch nach schönen Berührungen und nach Streicheln, und so weiter.

Das sind alles Wünsche nach Sinnesobjekten. Zudem existiert der Wunsch nach Handlung. Wir wollen uns bewegen, irgendwohin gehen, sprechen, kommunizieren, einiges bewirken und tun, haben den Wunsch nach Geschlechtsverkehr und kreativ zu sein. Und auch Ausscheidung und etwas loswerden zu wollen sind Wünsche.

Es gilt sich zu lösen von all diesen Sinnesobjekten und nicht davon beherrscht zu werden. Shankaracharya benennt es als „sich von ihnen abwenden“ – paravartya. Wir wollen uns von ihnen abwenden, und sie gleichzeitig „platzieren in“ – sthapanam – „ihrem jeweiligen Bereich“ – „svasvagolake“.

Anwendung von Pratyahara

Wenn unsere Energie, unser Prana, unsere Gedanken, unsere Vrittis in Richtung eines Sinnesobjektes gehen, merken wir, sie werden nach außen gezogen.

Stattdessen können wir sie mithilfe einer Pratyahara-Technik nach innen ziehen. Wenn du siehst, dass du sofort etwas tun musst, bringe dein Bewusstsein nach Innen, zum Beispiel zum Herzen. Wenn du merkst, dass du unbedingt irgendwohin gehen willst, bringe dein Bewusstsein zum Beispiel in die Mitte der Beine oder der Füße. Oder wenn du unbedingt etwas tun willst, bringe dein Bewusstsein in die Mitte der Hände. Angenommen, geschlechtliche Gier übermannt dich. Bringe dein Bewusstsein zurück zum Kreuzbein, Svadisthana Chakra, ziehe die Energie nach oben. Oder angenommen, du willst unbedingt etwas sagen. Bringe dein Bewusstsein zum Mund und zurück zur Kehle und damit zur Halswirbelsäule. Oder wenn du unbedingt etwas tun willst, bringe die Energie zurück zum Manipura Chakra. Wenn du unbedingt gehen willst, bring deine Energie zurück zum Muladhara Chakra.

Ziehe deine Sinne, oder die Energie deiner Sinne, zurück und renne nicht einfach nach außen, übe „Dama“. Beherrsche auf diese Weise deine Sinnesorgane. Und das ist eine Übung, die du machen kannst. Das nächste Mal, wenn du merkst, dass du einen Wunsch oder eine Gier verspürst, dann beherrsche sie, indem du nichts tust und deinen Geist nach innen richtest. Diese Übung ist möglich und etwas sehr Gutes.

Uparati - Das Nicht Tun - Meiden

Shankaracharya spricht auch über einen weiteren Aspekt, nämlich „Uparati“. „Uparati“ heißt „anhalten“ oder „etwas nicht tun“. Manchmal wird es auch mit „Überdruss“ übersetzt, es heißt aber auch „das Meiden“.

Es gibt verschiedene Interpretationen. Er spricht aber hier von „Uparati Uttama“, das heißt die Höchstform des Uparati. Hierbei handelt es sich um das Zurückziehen der Gedankenwellen; das Denkorgan reagiert nicht auf äußere Eindrücke.

Diese Interpretation ähnelt in gewisser Weise „Sama“. Aber man könnte es auch als Konsequenz von „Dama“ bezeichnen. Du merkst, da ist Gier. „Dama“ wäre, wenn du dein Bewusstsein in das entsprechende Zentrum zurückziehen würdest. Vielleicht beobachtest du die Gier zunächst und dann ziehst du die Strahlen deines Bewusstseins nach innen zurück. Und dann werden die Vrittis, die Gedankenwellen, ruhig. Hier wird das so ausgedrückt: „Vrittis, die angehalten werden“ und „Vrittis, die sich nicht mehr an äußere Dinge halten“. Und dann folgt die Ruhe des Geistes.

Uparati kann man also auf mehrere Weisen interpretieren. Einfach ausgedrückt heißt „Uparati“, Situationen zu vermeiden, in welchen du in Versuchung geführt wirst. In einem größeren Kontext heißt es, nach „Dama“, Sinnesbeherrschung, zu streben und die Strahlen des Geistes nach innen zu richten, das heißt dein Geist wird von seinen Wünschen nach Sinnen nicht mehr beherrscht.

Überlege, wie du das nächste Mal, wenn dich Dinge aus dem Gleichgewicht bringen, damit umgehen kannst. „Sama“: Ruhe des Geistes, „Dama“: Sinnesbeherrschung, „Uparati“: die Ruhe nach der Sinnesbeherrschung oder auch: meide die Situation, „Titiksha“: halte es aus, „Shraddha“: habe Vertrauen und schließlich „Samadhana“: genieße die tiefe Gelassenheit.

Viveka Chudamani - Beherrsche dich selbst, entwickle Selbstbeherrschung

Schule deinen Geist und halte Wünsche und Triebe unter Kontrolle

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 314 von Sukadev Bretz -

Um die Kette der Wiedergeburten zu sprengen, muss der spirituelle Aspirant beide – Anlagen und Triebe sowie deren Wirkungen – vollständig verbrennen. Denn bei Sinnesobjekten zu verweilen und selbstsüchtig zu handeln, führt zur Zunahme von vasanas, von Wünschen.

Grundursache für Leiden ist Unwissenheit

In diesem Vers geht Shankara auf ein weiteres Thema ein. Er hat öfters gesagt, dass man an Ursache und Wirkung gleichzeitig arbeiten soll. An Ursache und Wirkung gleichzeitig zu arbeiten, heißt natürlich, dass du zum einen an der Grundursache arbeitest und die Grundursache ist die Unwissenheit.

Überwinde die Identifikation mit dem Nichtselbst

Sei dir bewusst, dass du das unsterbliche Selbst bist. Die Identifikation, das Nichtselbst zu sein, ist die Grundursache, Asmita die Identifikation. Dann geht es weiter. Die Wirkung ist nachher, wenn du dich identifizierst mit einem Teil deiner Psyche, mit einer bestimmten Vorstellung, mit einer bestimmten Fähigkeit oder Eingebildetheit, kommen daraus Raga und Dvesha, Mögen und Nichtmögen. Daraus kommt Emotionalität, Abhinivesha in den Grundemotionen Ärger, Angst und Depressionen oder Niedergeschlagenheit. Daraus ergeben sich dann wiederum Mischformen wie Neid, Gekränktheit und so weiter. Das ist wiederum eine Ursache und zwar die Ursache für Handlungen und Wirkungen. Du ärgerst dich, also schimpfst du mit jemandem anderes. Du fühlst dich gekränkt, du ziehst dich zurück. Du wirfst den Kram hin und so weiter. So geht es weiter. Das eine ist die Ursache und die Wirkung und die Wirkung wird zur Ursache und es gibt eine neue Wirkung.

Schau dir deine Erwartungen an

Shankara empfiehlt hier, dass du an allen Ebenen arbeitest. Angenommen du weißt, dass du jemand bist, der schnell dazu neigt, den Kram hinzuwerfen, wenn es schwierig wird. Shankara würde dir empfehlen erst einmal herauszufinden, in welchen Situationen du den Kram hinwirfst. Dann überlege, welche Emotionalität dabei ist. Wenn du die Emotionalität hast, Abhinivesha, dann werde dir bewusst, was du für Erwartungen gehabt hast. Raga und Dvesha. Dann werde dir bewusst, welche Identifikation dahinter steht. Dann werde dir bewusst, dass du nicht das bist, womit du dich identifizierst. Du bist das unsterbliche Selbst.

Strategie zur Überwindung der Unwissenheit

Und wenn du das soweit erkannt hast, dann entwickele eine Strategie:

1. Mache dir bewusst: Ich bin das unsterbliche Selbst.
2. Mache dir bewusst: Ich bin nicht diese Identifikation.
3. Diese Emotionalität ist ein Hindernis. Ich will sie überwinden.
4. Diese Handlungsweise ist meiner nicht würdig. Ich werde anders handeln.

Es kann zum Beispiel sein, dass du dich öfters engagierst für eine gute Sache. Du engagierst dich für einen gemeinnützigen Verein und du meldest dich als Freiwilliger. Dann wird an deiner Stelle jemand anders vorgezogen und dieser andere bekommt mehr Lob. Du wirfst das Handtuch und sagst, dass sie ihren Kram doch alleine machen sollen. Oder jemand gibt dir ein Feedback und sagt, dass du das nicht so gut gemacht hast. Du wirfst alles hin. Werde dir dessen bewusst und vor allen Dingen, wenn du feststellst, dass so etwas öfters mal geschieht, dann sei dir erstmal bewusst, dass das die Situation ist, in der du den Kram hinwirfst.

Schaue dir ein paar Situationen an, in denen du Dinge hingeworfen hast und es deshalb nachher vielleicht sogar bereut hast, denn nachher machen die anderen dumme Sachen und du bist wieder zum Außenseiter, zur Außenseiterin geworden. Werde dir bewusst, aus welcher Emotionalität heraus du das gemacht hast. Aus Ärger, Angst oder Niedergeschlagenheit. Überlege, was du eigentlich erwartet hättest. Was sollten denn die anderen machen? Vielleicht hast du erwartet, dass sie freundlich und zuvorkommend sind, dass sie dich loben, dich zum Essen einladen, ein Gespräch anfangen, dich mit einbeziehen und so weiter.

Finde die ursprüngliche Identifikation heraus

Dann werde dir bewusst, wo die ursprüngliche Identifikation ist. Vielleicht ist da ja eine Identifikation mit deiner Kindheit. Vielleicht hattest du einen Bruder oder eine Schwester, die dir vorgezogen wurden. Vielleicht bist du der Zweitgeborene von Dreien. Bei einer Dreierkonstellation bekommt der Erstgeborene immer sehr viel Aufmerksamkeit, genauso wie der Drittgeborene. Der Älteste ist der Stammhalter, der Erste, und der Jüngste ist der Süße. Der Mittlere wird gar nicht so beachtet. Er hat vielleicht Angst ausgeschlossen zu werden. Es kann auch sein, dass die Jungs früher mehr Aufmerksamkeit bekommen haben als die Mädchen. Das gab es aber auch umgekehrt. Manchmal bekam das Mädchen mehr Aufmerksamkeit als der Junge. Jetzt identifizierst du dich mit diesen kleinen Babys. Du bist immer noch das kleine Kind, das nicht ausreichend beachtet wurde. Du hast dich öfters engagiert und deine Eltern haben dir nicht die Anerkennung gegeben. Du hast dann gelernt, dass du um die Anerkennung der Eltern zu bekommen, du einfach etwas Dramatisches machen musst, wie zum Beispiel wegrennen oder nicht mehr sprechen oder sagen, dass du keine Hausarbeiten oder Schularbeiten mehr machst und dann hattest du endlich die Aufmerksamkeit. Mit diesem alten Muster kannst du dich identifizieren. Du kannst das liebevoll zur Kenntnis nehmen und sagen, dass du inzwischen erwachsen geworden bist. Das muss ich nicht weiter machen. Es gibt keine Notwendigkeit, weiter so zu reagieren. Und dann sagst du, wie wäre es besser?

Du bist das unsterbliche Selbst

Sei dir bewusst, dass du das unsterbliche Selbst bist. Da ist eine Psyche und mit der brauche ich mich nicht zu identifizieren. In der Psyche sind bestimmte Handlungstendenzen und bestimmte Emotionen. Die haben ihre Gründe und sind Wert zu schätzen. Ich will mich aber nicht davon beherrschen lassen. Ich werde das nächste Mal, wenn ich den Kram hinwerfen will, gerade sagen: „Nein, jetzt werfe ich ihn nicht hin. Ich werde durchhalten und weitermachen. Ich werde an meiner Emotionalität arbeiten und Gelassenheit, Ruhe, Verständnis, Toleranz üben.“ Und wenn du so an dir übst, dann hast du etwas Wichtiges geschafft.

So arbeite auf allen Ebenen.

  • Die Ur-Ur-Ursache ist die Unwissenheit.
  • Die Ur-Ursache ist die Identifikation,
  • die Ursache ist die Emotionalität
  • und dann die Wirkung ist die Art des Handelns, die nicht angemessen ist.

Überlege selbst, woran du arbeiten willst, um zur höchsten Verwirklichung, zur höchsten Erkenntnis zu kommen, zu deiner wahren Natur.

In der Verhaltensforschung

Eine andere Sicht ist, dass die Selbstbeherschung genau die Schnittmenge zweier Parteien anzeigt, die im Konflikt miteinander stehen und die dann eine kontrollierte Reaktion zeigen. Diese Theorie besagt, dass Selbstbeherrschung in Bezug zu dem Druck steht, dem ein Individuum gegenübersteht.

  • Positiver Druck: Wenn sich ein Individuum in einer Wettbewerbssituation befindet, die weder von Urteil noch von Vorurteil geprägt ist, dann kann es sein, dass das Individuum so sein möchte wie die anderen. Es könnte motiviert, inspiriert und selbstbeherrschter werden.
  • Negativer Druck: Wenn sich ein Individuum in einem Umfeld befindet, in dem Urteil und Vorurteil vorherrschen und es keinen Wettbewerb gibt, kann das Individuum depressiv und unmotiviert werden und die Selbstbeherrschung verlieren.
  • Kein Druck: Wenn ein Individuum frei ist, es keinen Wettbewerb gibt und es tun und lassen kann, was es will, baut die Selbstbeherrschung auf das Gefühlsleben des Individuums. Da es keine anderen Individuen gibt, mit denen es sich vergleichen könnte, kann ein Individuum weniger motiviert sein oder vielleicht auch mehr, je nachdem, wie dringend das gerade ist, was es zu tun hat.

Die Studie über Selbstbeherrschung die 1995 von Logue durchgeführt wurde, legt dar, dass Jungen weniger Selbstbeherrschung an den Tag legen als Mädchen. Sie behauptet auch, dass sich das im Erwachsenenalter wieder ausgleicht. Dies könnte bedeuten, dass ein Mensch mit dem Alter immer mehr Selbstbeherrschung an den Tag legen kann und ein größeres Bewusstsein dafür entwickeln, welche Konsequenzen seine Impulsivität hat.

Die meisten Forschungen aus dem Bereich der Selbstbeherrschung gehen davon aus, dass Selbstbeherrschung im Allgemeinen besser als Impulsivität ist. Einige Verhaltenspsychologen behaupten, dass das normal ist. Kinder hätten nicht die Fähigkeit, über die Zukunft nachzudenken, und deswegen auch keine Selbstbeherrschung oder Hoffnung auf eine spätere Belohnung. Mittlerweile gibt es einige Ansätze in der Verhaltenspsychologie, die behaupten, dass es manchmal angemessener sein könnte auf eine impulsive Art zu reagieren. Ihrer Meinung nach sollte ein Mensch die Möglichkeit haben, entweder impulsiv oder selbstbeherrscht zu reagieren, je nachdem welche Reaktion ihm gerade angemessen erscheint.

Gehirnpartien, die mit der Selbstbeherrschung zusammenhängen

Die Wissenschaft stellte fest, dass es bestimmte Bereiche im Gehirn gibt, die bei Selbstbeherrschung aktiv werden. Es handelt sich dabei um den dorsolateralen präfontalen Cortex (dlPFC), der Teil des vorderen Gehirnlappens ist. Dieser Bereich unterscheidet sich von jenen, die an absichtlichen Handlungen beteiligt sind, die die Aufmerksamkeit auf die Absicht lenken oder zwischen Alternativen wählen. Die Selbstbeherrschung tritt durch die sich verfeinernde Hemmkontrolle des prämotorischen Cortex’ auf.

Es gibt sehr viele Wissenschaftler, die herausfinden möchten, welche Bereiche des Gehirns mit der Selbstbeherrschung in Verbindung stehen. Es gibt sehr viele unterschiedliche Bereiche, von denen man weiß, dass sie daran beteiligt sind. Auf biologischer Ebene geht man davon aus, dass der Verlust der Selbstkontrolle mit einer Fehlfunktion des Entscheidungsmechanismus zusammenhängt. Eine mechanistische Erklärung der Selbstbeherrschung wird allerdings noch erforscht. Die Forschungen, die dieses Feld erkunden, sind von besonderer Bedeutung. Das Wissen darüber könnte einen gewaltigen Einfluss auf die Medikation nehmen. Die meisten Forschungen, wie das Gehirn Entscheidungen trifft, bauen auf Beweise aus der Wahrnehmungspsychologie.

Die meisten Aufgaben, mit denen Menschen getestet werden, sind keine Aufgaben, die man typischerweise mit Selbstbeherrschung in Verbindung bringt, es handelt sich dabei vielmehr um allgemeine Entscheidungsaufgaben. Die Forschung über Selbstbeherrschung wird trotzdem mit Informationen aus der allgemeinen Forschung über Entscheidungsaufgaben gespeist. Beweisquellen für den neutralen Mechanismus der Selbstbeherrschung vereinen fMRI-Studien über den Menschen an sich, neuronale Aufnahmen von Tieren, Studien über menschliche und tierische Wunden und klinische Verhaltensstudien über Menschen, die eine Störung im Bereich der Selbstbeherrschung aufweisen.

Die Wissenschaftler stimmen darin überein, dass der Cortex bei der Selbstbeherrschung eine Rolle spielt. Die Details, welche Teile des Gehirns bei der Selbstbeherrschung einwirken, müssen noch ausgearbeitet werden. Allerdings gibt es einige verlockende Ergebnisse, die andeuten, dass eine mechanistische Darstellung der Selbstbeherrschung von unglaublichem Wert wäre. Nun folgt ein Überblick über die wichtigste neue Literatur über die Bereiche des Gehirns, die an der Selbstbeherrschung beteiligt sind:

Amygdala

Benedetto De Martino und seine Mitarbeiter haben gezeigt, dass die Amygdala eine entscheidende Rolle spielt, wenn es um das Phänomen der Risikoscheu geht. Sie testeten zwei Personen mit Verletzungen in der Amygdala und fanden heraus, dass beide ein viel kleineres Potential im Bereich der Risikobereitschaft aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass die Amygdala eine entscheidende Rolle dabei spielt, Menschen von unbesonnenen Handlungen abzuhalten. Es scheint, dass die Amygdala bei der Selbstbeherrschung auch eingesetzt wird, da eine Hemmung in unbesonnenen Handlungen ein Indiz für Selbstbeherrschung ist.

Präfrontaler Cortex

Ulrike Basten und ihre Mitarbeiter setzten MRI-Funktionstechniken ein, um zu zeigen, dass der ventromediale präfrontale Cortex (VMPFC) und der linke dorsolaterale präfontale Cortex Kosten und Nutzen der neuronalen Signaturen entgegenrechnen, die sie vom ventromedialen Striatum und der Amygdala bekommen. Sie fanden auch heraus, dass der bilaterale mittlere intraparietale Sulcus eine Rolle dabei spielt, Entscheidungen zu treffen, die eine Kosten-Nutzen-Analyse benötigen. Die Ausübung der Selbstbeherrschung schließt typischerweise die Bereitschaft mit ein, eine kurzfristige Belohnung für eine bessere langfristige zu opfern. Die Menschen müssen dabei in der Lage sein zu erkennen, dass die Auswirkung der langfristigen Belohnung wertvoller ist als jene der näherliegenden kurzfristigen Entlohnung.

Basales Ganglion, Cortex

Rafal Bogacz und Kevin Gurney stellen die Hypothese auf, das das basale Ganglion und der Cortex für die optimale Entscheidung zuständig sind. Sie behaupten, dass das basale Ganglion und der Cortex die richtige Anatomie und Physiologie besitzen, um optimale Entscheidungen einzuschätzen. Wenn das stimmt, dann wäre es eine Erklärung dafür, warum manche Menschen es nicht schaffen, sich selbst zu beherrschen. Dabei muss es auch Störungen im basalen Ganglion geben und nicht nur im Cortex.

Ventraler Cortex

Marios G. Philiastides und Mitarbeiter setzen funktionelle MRI-Techniken ein, um zu zeigen, dass der ventrale temporale Cortex Beweise für und wider bestimmte Entscheidungen kodiert. Sie zeigen auch, dass der ventromediale Cortex Beweise des ventralen temporalen Cortex beinhaltet, um ein Wertsignal zu erschaffen, das die Entscheidungen beeinflusst. Das betrifft die Selbstbeherrschung, weil sie die richtige Berechnung zwischen dem besseren Wert einer langfristigen Entscheidung über dem schlechteren einer kurzfristigen braucht.

Präfrontaler Cortex

Todd A. Hare und Mitarbeiter setzen funktionelle MRI-Techniken ein, um zu zeigen, dass der ventromediale präfrontale Cortex (vmPFC) und der dorsolaterale präfrontale Cortex (DLPFC) sehr stark in die Ausübung der Selbstbeherrschung involviert sind. Sie fanden heraus, dass eine Aktivität im vmPFC mit Zielwerten in Verbindung stand und dass die Ausübung der Selbstbeherrschung das Einstimmen des vmPFC auf den DLPFC benötigt. Die Studie fand heraus, dass ein Mangel an Selbstbeherrschung sehr stark mit einer verringerten Aktivität im DLPFC zusammenhängt. Die Studie von Hare ist für die Literatur über Selbstbeherrschung von besonderer Bedeutung, weil sie aufzeigt, dass ein wichtiger Grund für eine geringe Selbstbeherrschung ein gestörter DLPFC ist.

Dorsaler vorderer cingulärer Cortex

Cameron S. Carter und Vincent van Veen theoretisieren, dass der dorsale vordere cinguläre Cortex (ACC) und der dorsolaterale präfrontale Cortex (DLPFC) eine wichtige Rolle im zielorientierten Verhalten spielen. Sie ziehen Beweise aus ereignisbezogenen potentiellen Studien und fMRI-Studien hinzu, um argumentieren, dass der ACC und der DLPFC eine "Konflikt-Kontroll-Schleife" bilden. Der ACC findet widersprüchliche Dinge heraus und der DLPFC löst die Konflikte, indem er die Aufmerksamkeit von Stimuli, die für das Ziel nicht von Bedeutung sind zu jenen, die dafür von Bedeutung sind, verschiebt.

Orbitofrontaler Cortex

Patienten mit einer Störung im orbitofrontalen Cortex neigen dazu, Entscheidungen auf Basis kurzfristiger als langfristiger Konsequenzen zu treffen. Damit deuten sie an, dass dieser Bereich ein Schlüssel für Selbstbeherrschung ist.

Lateraler präfrontaler Cortex

Masataka Watanabe und Masamichi Sakagami führen Beweise aus neuronalen Aufnahmen von Affen heran, um zu argumentieren, dass der laterale präfrontale Cortex innerhalb des anwendbaren zielgerichteten Verhaltens eine wichtige Rolle bei der "Integration des kognitiven und anregenden Kontextes" spielt.

Das Ergebnis bestimmt die Selbstbeherrschung

Alexandra W. Logue interessiert sich insbesondere dafür, wie Endergebnisse die Möglichkeiten verändern, Selbstbeherrschung einzusetzen. Sie unterscheidet drei mögliche Auswirkungen der Ergebnisse: zeitliche, die Größe betreffend und den Umfang betreffend. Das Ergebnis wird deswegen herausgezögert, weil man glaubt, dass ein früheres weniger Wert ist. Würde man das spätere Ergebnis entwerten, würde man weniger Selbstbeherrschung hervorrufen. Um die Selbstbeherrschung in Situationen zu steigern, bei denen mit einem späteren Ergebnis gerechnet werden muss, sollte das Endergebnis vorher schon offensichtlich sein. Wenn man das Ergebnis vorher schon kennt, ist man weniger frustriert, wenn das Endergebnis erst viel später eintritt. Ein gutes Beispiel dafür wäre das Bonussystem Die relative Größe eines Ergebnisses hängt mit der wahrgenommenen Größe möglicher Ergebnisse zusammen. Es scheint eine Verbindung zu geben zwischen dem Wert Bonusses und dem erwünschten Ergebnis; je größer das gewünschte Ergebnis ist, umso größer ist auch sein Wert. Einige Faktoren, die den Wert mindern sind Verspätung, Kosten/Aufwand und Unsicherheit. Die Entscheidung scheint auf die Möglichkeit mit dem höheren Wert zu bauen, und zwar zum Zeitpunkt der Entscheidung. Schließlich definiert Logue die Beziehung zwischen Antworten und dem Ergebnis in seinem Umfang. Der Umfang eines Ergebnisses hat ebenfalls einen Einfluss auf das Ausmaß an Selbstbeherrschung, die ein Mensch aufbringt. Wenn ein Mensch beispielsweise die Möglichkeit hat, seine Wahl nach der ursprünglichen Entscheidung noch einmal zu überdenken, neigt sie eher dazu, sich für die impulsive als für die selbstbeherrschte Möglichkeit zu entscheiden. Darüber hinaus ist es für Menschen möglich im Voraus eine Verpflichtung einzugehen. Eine Handlung, für die man sich schon im Vorfeld verpflichtet, führt zu einer selbstbeherrschten Handlung zu einem späteren Zeitpunkt. Wenn eine Person den Wecker stellt, gehen sie mit sich selbst die Verpflichtung ein, früh am Morgen aufzustehen. Daher ist diese Person eher dazu in der Lage, selbstbeherrscht aufzustehen, wenn der Wecker klingelt, als wieder zurück ins Bett zu fallen und weiter zu schlafen.

Verhaltensphysiologie

Sehr viele Dinge beeinträchtigen die Fähigkeit eines Menschen, Selbstbeherrschung anzuwenden, aber Selbstbeherrschung an sich benötigt genügend Glukose im Gehirn. Wenn man Selbstbeherrschung anwendet, wird Glukose im Gehirn verbraucht. Studien haben ergeben, dass ein Mangel an Glukose und eine verminderte Fähigkeit, Glukose ins Gehirn zu transportieren mit einer verschlechterten Anwendung der Selbstbeherrschung zusammenhängen. Das trifft insbesondere auf Tests zu, die schwierige neue Situationen simulieren.

Selbstbeherrschung als begrenztes Hilfsmittel

Die Untersuchung von Roy Baumeister und Kollegen zeigte, dass die Fähigkeit der Menschen, Selbstkontrolle anzuwenden, mit einer Quelle von Stärke zusammenhängt, die nachdem sie benutzt wurde schwindet. Nachdem die Teilnehmer eine Aufgabe erfüllten, bei der sie Selbstbeherrschung anwenden mussten, waren sie weniger dazu in der Lage sich weiterhin selbst zu beherrschen, selbst wenn sie sich in ganz anderen Bereichen bewegten. Dieses Ergebnis hat sich in mehr als hundert Fällen engestellt. Es ist auch erwiesen, dass Menschen, die von einer Verspätung erfahren, bevor sie von einer finanziellen Rückerstattung unterrichten werden, eher in der Lage sind, sich selbst zu beherrschen. Donald Logue (1984) gab den Teilnehmern seiner Studie die Möglichkeit zwischen zwei unterschiedlichen Rückerstattungen zu wählen – einer niedrigeren und einer höheren, die nach derselben (langen) Verspätung ausbezahlt würde. Nachdem man die bedien Rückerstattungen vorgestellt hatte, wurde die Rückerstattung für die kürzere Verspätung immer mehr reduziert. Die Ergebnisse zeigten, dass sich immer mehr Teilnehmer für die größere Rückerstattung entschieden. So war Logue dazu in der Lage, die Teilnehmer seines Versuches, darauf zu konditionieren, eine längere Verspätung für eine größere Rückerstattung in Kauf zu nehmen, anstatt überhaupt nicht warten zu müssen und eine sofortige kleinere Rückerstattung zu erhalten. Menschen können nicht nur dazu bewegt werden, lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen, die Wahrnehmung der Verspätung an sich kann verändert werden. So bewiesen Mischel und Ebbessen (1970), dass eine Aufgabe, die die Menschen ablenkt und unterhält, sie dazu bringen kann, die Verspätungen als kürzer wahrzunehmen, als sie sie im Normalfall wahrnehmen würden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass obwohl es empirische Studien darüber gibt, dass die Selbstbeherrschung ein begrenztes mentales Hilfsmittel ist, es auch eine beträchtliche Anzahl an Studien gibt, die der Ansicht sind, dass sie trotzdem ein Mittel ist, das mit angemessener Übung ausgebaut werden kann.

Lebensqualität

In den 1960er Jahren testete Walter Mischel Kinder im Alter von vier Jahren innerhalb eines Marshmallow-Tests: jedes Kind bekam einen Marshmallow und man sagte ihm, dass es ihn jederzeit essen kann, aber wenn es 15 Minuten wartet, es einen weiteren Marshmallow bekommen würde. Folgestudien zeigten, dass die Ergebnisse den Erfolgsstufen der Kinder in ihrem späteren Leben entsprachen. In weiterführenden Studien fand man heraus, dass Selbstbeherrschung sehr stark mit positiven Entwicklungen im Leben eines Menschen zu tun hat (Glück, Anpassungsfähigkeit u.a.)

Impulskontrolle

Die Selbstbeherrschung wird hier als Impulskontrolle oder Selbstregulation gesehen. Einige Psychologen ziehen den Begriff der Impulskontrolle vor, weil er präziser zu sein scheint. Der Begriff der Selbstregulation wird eher für Prozesse verwendet, in denen Individuen versuchen ihre Emotionen und das was sie antreibt zu kontrollieren. Daher schließt die Selbstregulation auch das Konzept des Willens mit ein. Die Selbstregulation ist eine extrem wichtige Aufgabe des Gehirns. Mangelerscheinungen im Bereich der Selbstbeherrschung/Selbstregulation kann man in einige psychologischen Funktionsstörungen wie ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität), dissoziale Persönlichkeitsstörung, Borderline Persönlichkeitsstörung, Sucht, Essstörungen und Impulskontrollstörung.

Skinner's Survey of Self-Control Techniques

B.F. Skinners Studien liefern neun Arten von Selbstbeherrschung:

Physische Hilfen

Die Manipulation des Umfeldes machen es einfacher einige physischen Handlungen auszuführen. Wenn man seine Hand über seinen Mund hält oder seine Hände in die Taschen steckt, um nicht herumzufuchteln, sind das Methoden, um sich selbst oder andere zu kontrollieren.

Stimulanzien verändern

Wenn man die Gelegenheit für ein bestimmtes Verhalten verändert, verändert sich das Verhalten ebenfalls. Man kann beispielsweise eine Ablenkung entfernen, die eine unerwünschte Handlung heraufbeschwört oder eine einführt, um eine bestimmte Handlung hervorzurufen. Eine Versuchung zu verstecken oder sich eine Erinnerung zurechtlegen, wären zwei weitere Beispiele.

Entzug und Sättigung

Man kann sein eigenes Verhalten manipulieren, indem man Stadien von Entzug oder Sättigung beeinflusst. Wenn man eine Mahlzeit vor einem kostenlosen Abendessen ausfallen lässt, kann man mehr von dem kostenlosen Essen zu sich nehmen. Wenn man einen gesunden Snack zu sich nimmt, bevor man in Versuchung kommt Junk Food zu essen, wird dieses Verlangen reduziert.

Manipulation emotionaler Umstände

Wenn man eine Situation verlässt, ändern sich auch die emotionalen Stimulanzien. So kann man auch Ungerechtigkeit einüben, um später eine stärkere Reaktion zu bekommen. Wenn man eine Handlung als "Arbeit” oder "Spaß” behandelt, kann das einen Einfluss auf die Fähigkeit der Selbstbeherrschung haben.

Einsatz aversiver Stimulanzien

Wenn wir den Wecker stellen, um uns später zu wecken, ist das eine Form der aversiven Kontrolle. Wenn wir das tun, müssen wir noch eine Folgehandlung durchführen, die wir nicht umgehen können. (Wir müssen später den Wecker ausstellen.)

Drogen

Wenn wir Drogen zu uns nehmen, verändert sich unsere Konditionierung dadurch. Wenn man Koffein zu sich nimmt, wird man wacher, was aus unterschiedlichen Gründen gut sein kann.

Wirksame Konditionierung

Wenn man ein Bonussystem einsetzt oder eine andere Technik, um wirksam zu konditionieren, kann es als eine spezielle Form der Selbstkontrolle gesehen werden. Es kann sehr viel Selbstbeherrschung in Anspruch nehmen, wenn man sich von Drogen fernhalten möchte oder mit dem Rauchen aufhören möchte.

Strafe

Selbstbestrafung würde bedeuten, dass man ein bestimmtes Kontingent an Bestrafung hat, das man bei unerwünschten Antworten einsetzt. Dies kann man am besten an der Selbstgeißelung erkennen, die man bei Affen und manchen religiösen Personen beobachten kann. Das unterscheidet sich von der aversiven Stimulation dadurch, dass der Wecker auch die Möglichkeit mit sich bringt, ihn einfach auszumachen und davor zu fliehen, während Selbstbestrafung nicht mehr die Möglichkeit in sich trägt, in der Zukunft davon Abstand zu nehmen. Bestrafung hat mehr mit Konformismus zu tun als Selbstbeherrschung. Mit Selbstbeherrschung muss es einen inneren Antrieb geben, nicht eine äußere Quelle für die Bestrafung, die den Menschen dazu bewegt, etwas tun zu wollen. Es gibt ein externes Zentrum für Kontrolle, die dem Determinismus sehr ähnlich ist, und es gibt ein internes Zentrum für Kontrolle, das dem freien Willen ähnelt. Wenn eine Person in einem System der Bestrafung aufwächst, fällt sie ihre Entscheidung nicht wirklich nach ihrem freien Willen, sie orientiert sich vielmehr an äußeren Faktoren. Wenn man ein negatives Druckmittel benutzt, wird man ehe ihre innere Entscheidung beeinflussen und ihnen erlauben, ihre eigene Wahl zu treffen, während eine Person mit einer Bestrafung ihre Entscheidung aufgrund der Konsequenzen fällt und keine Selbstkontrolle anwendet. Der beste Weg, um Selbstkontrolle zu lernen, geht über den freien Willen, wenn Menschen erkennen, dass sie eine freie Entscheidung treffen.

"Etwas anderes tun"

Skinner stellte fest, dass unterschiedliche Philosophien und Religionen, dieses Prinzip als Beispiel nehmen, um ihren Gläubigen beizubringen, ihre Feinde zu lieben. Wenn wir voller Wut oder Hass sind, könnten wir uns selbst kontrollieren, indem wir "etwas anderes tun", oder indem wir etwas tun, das mit unserer Antwort nicht übereinstimmt.

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