Spirituelle Praktiken

Aus Yogawiki

Spirituelle Praktiken dienen der Erfahrung einer Höheren Wirklichkeit. Spiritualität ist eine Lebenseinstellung geprägt von der Überzeugung, dass hinter allem die Höchste Göttliche Wirklichkeit ist. Spirituelle Praktiken machen den Übenden durchlässig, transparent: Auf der einen Seite spürt der Aspirant, die Aspirantin, mehr und mehr das Göttliche in sich und überall. Auf der anderen Seite wird der/die Praktizierende zum Kanal für Göttliche Kraft, Inspiration und Führung. Einen ausführlichen Artikel findest du unter dem Hauptstichwort Spirituelle Praxis, beziehungsweise den Sanskritbegriff Sadhana.

Video Vortrag von Swami Chidananda über Übe spirituelle Praktiken bis zum letzten Atemzug

Spiritueller Fortschritt kommt allmählich. Du musst lange praktizieren. Daher gilt es, bis zum letzten Atemzug spirituelle Praktiken zu üben. Trifft die Entscheidung, langfristig zu praktizieren. Vielleicht wirst du mit dem letzten Atemzug Gott verwirklichen.

Beginn und Abschluss der spirituellen Praktiken

- Vorträge von Sukadev Bretz 2020 -

Hier erfährst du wie du deine Yoga- und/oder Meditationspraxis gut einleitest und abschließt. Sukadev zeigt dir den ergebenen Beginn der Praxis unter Einbeziehung einer Kerze, Räucherstäbchen und anderen spirituellen Mitteln, wie zum Beispiel einer Murti. Weiter gibt Sukadev dir Tipps, wie du deine Yoga- und/oder Meditationspraxis spirituell abschließen kannst, bevor du wieder in den Alltag übergehst.

Beginn der spirituellen Praktiken

Ich gehe davon aus, du hast einen Altar mit Murtis, also Götterfiguren, und du hast ein Räucherstäbchen und du hast auch eine Kerze oder Öllampe.

Du gehst in ruhigen Schritten zu deinem Altar hin, du setzt dich auf deine Fersen, du gibst deine Hände vorm Brustkorb zusammen, du verneigst dich, voller Demut, du setzt dich auf, du nimmst etwas um die Kerze anzuzünden, du zündest die Kerze an, du nimmst die Kerze oder die Öllampe in die rechte Hand, du nimmst deine linke Hand unter das Handgelenk, Unterarm oder Ellbogen und schwenkst die Kerze oder die Öllampe dreimal, als Zeichen der inneren Verehrung. Du nimmst ein Räucherstäbchen, du entzündest das Räucherstäbchen und du schwenkst es dreimal um die Murtis, als Zeichen der Verehrung. Du machst die Flamme des Räucherstäbchens aus, indem du es schnell schwenkst, damit nur noch der Rauch aufsteigt und gibst das Räucherstäbchen in den Halter.

Du setzt dich gerade hin, schaust die Murtis an, du bittest um Segen für die spirituelle Praxis. Du wiederholst dreimal Om, Avahana Mantras, Anrufungs-Mantras, zum Beispiel: Om Gam Ganapataye Namah.

  • Du machst dir bewusst, welche spirituellen Praktiken du ausführen willst und bittest um Segen.
  • Wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst oder eine Frage hast, stellst du diese Frage an Gott, die göttliche Mutter oder die Meister.

Du verneigst dich, du machst das Räucherstäbchen aus, indem du die Spitze abdrückst und setzt dich hin für die Meditation oder für Pranayama.

Video - Beginn der spirituellen Praktiken

Abschluss deiner spirituellen Praxis

Ich möchte dir ein paar Tipps geben, was du machen kannst am Ende deiner spirituellen Praxis, nach Meditation, Asanas und Pranayama.

Ich gehe davon aus, du hast einen Altar, du hast eine Kerze gehabt oder hast die Kerze an, deine Praxis ist zu Ende. Am Ende der Praxis setzt du dich direkt vor den Altar, du schaust die Meister oder die Aspekte Gottes oder der göttlichen Mutter an, du dankst dafür, dass du spirituelle Praktiken üben konntest. Überlege, was am heutigen Tag noch geschehen wird, oder was morgen geschehen wird. Bringe alles Gott dar, bitte um Segen. Eventuell bitte um Lichtkraft oder um Heilung für einen lieben Menschen.

Wiederhole dreimal Om und ein Segens-Mantra, zum Beispiel dreimal das Mangala Mantra:

Lokah Samastah Sukhino Bhavantu,
Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren,

dann

Om Shanti Shanti Shanti,
Frieden für alle Wesen
und den Gruß an das Göttliche und die Meister
Om Bolo Sadguru Shivananda Maharaja Ji Ki Jay;
Om Bolo Shri Guru Vishnu-devananda Maharaja Ji Ki Jay.

Anschließend verneige dich als Zeichen deiner Ehrerbietung, Dankbarkeit und bitte um Segen. Dann kannst du einen Kerzenausmacher nehmen, mit diesem die Kerze ausmachen. Oder falls du keinen Kerzenausmacher hast, kannst du deine Hand nehmen, die Finger zusammen, so eine leichte Kuhle mit der Hand machen und dann schnell die Hand hoch und runter geben, um so mit einem Windzug die Kerze auszumachen. Verneige dich nochmals, bitte um den Segen. Und dann kannst du das tun, was als nächstes kommt.

Video - Abschluss der spirituellen Praktiken

Reduziere oder erhöhe energieerweckende Praktiken

Der Drehsitz - lange gehalten als energieerweckende Übung

- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -

- Ratschlag acht bei echter Kundalini Erweckung -

Wenn die Energie sehr stark in dir wirkt, reduziere die Praktiken, bei denen du merkst, dass sie die Kundalini weiter aktivieren. Typischerweise sind das:

  • langes Halten der Asanas, insbesondere Vorwärtsbeuge, Drehsitz
  • energieerweckende Pranayamas wie Kapalabhati, Bhastrika, Surya Bedha, Ujjayi Kumbhaka, manchmal auch schon Mula-Bandha und Jalandhara-Bandha
  • energieerweckende Mudras (fortgeschrittenere Übungen)

Wenn die Energieerfahrungen angenehm sind, du dich sehr geborgen fühlst und weißt, dass jetzt die richtige Zeit ist, kannst du auch bei aktiver Kundalini die erweckenden Übungen verstärken. Bei meiner ersten Kundalini-Erweckungsphase war ich 19 Jahre alt, habe in einem Yoga-Zentrum gelebt und wusste, dass ich dort ganz geborgen war. Da ich Student war und mir das Studieren nicht schwergefallen ist, hatte ich Zeit. Die Energieerweckung ließ mich die Zusammenhänge der Betriebswirtschaftslehre einschließlich Mathematik und Statistik fast intuitiv erfassen. Ich habe zwar im Yogazentrum über meine Erfahrungen kaum gesprochen, wusste aber, dass ich notfalls einen Ansprechpartner hätte. So habe ich weiterhin viele Stunden am Tag fortgeschrittene Pranayamas geübt, was mir wunderbare Erfahrungen und Einsichten geschenkt hat und Energie für viele Jahre intensiven selbstlosen Dienstes.

Spirituelle Praktiken - Übungsanleitungen im Wiki

Für den Körper:

Vitalisierung des Gesichtes

Erspüren des Bauches

Augenübungen

Richtig gehen

Rückwärtsbeuge auf dem Stuhl

Stehende Energetisierungsübung

Gehen auf der Stelle

Schmetterling

Wechselatmung

Neti (Nasenspülung) mit kaltem Wasser

Zungenreinigung

Stirnmassage

Shitali - kühlende Atmung

Trikonasana - Dreieck

Fortschreitende Muskelentspannung

Stuhl-Asanas

Ashwini Mudra: Übung für Energie-Aktivierung

Agni Sara: Übung zur Aktivierung des Verdauungsfeuers

Energie-Atem

Die „Carpe Diem“ Asana für Anfänger

Yoga zwischendurch überall

Kriyas - Yogische Reinigungstechniken

Shank Prakshalama


Für Geist & Seele

Herzensübung

Introspektion und gute Vorsätze

Baum-Meditation

Gedanken des Friedens und des Wohlwollens

Antar Nada - innerer Klang

Mantras für den Weltfrieden

Spüren von innerem Licht und Inspiration

Liebevolle Güte

Affirmation für neue Kraft und Energie

Inneres Lächeln

Gelassenheits-Atmung

Achtsames Hören

Sonne tanken


Sonstige

Übungen für den "Surfer"

Spirituelles Tagebuch

Tratak Lichtmeditation

Weitere Videos mit Übersetzungen von Vorträgen von Swami Chidananda

Hier findest du weitere Videos mit Vorträgen von Sukadev mit freier Übersetzung von Vorträgen von Swami Chidananda:

Literatur

Seminare

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