Tapas: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Oktober 2024, 08:46 Uhr

Tapas (Sanskrit: तपस् tapas n.) Wärme, Hitze, Glut; Qual, Schmerz, Plage; Askese, Kasteiung, Askese, Buße, Beschaulichkeit; eine Hatha Yoga-Übung; Name eines Monats; Name einer bestimmten Welt.

Swami Sivananda am Fluss

Tapas ist ein Sanskritbegriff mit vielfältiger Bedeutung. Tapas heisst vom Sanskrit Wortstamm her "Hitze" oder "Wärme". Es bedeutet intensive spirituelle Praxis, die man mit Begeisterung ausführt. Tapas allgemein ist spirituelle Disziplin. Tapas kann auch Askese, Kasteiung sein. Oft wird Tapas auch als Phase intensiver Meditation bezeichnet. Tapas gehört zu den 5 Niyamas, den fünf Empfehlungen des Yoga Sutra von Patanjali zur Lebensgestaltung.

Tapas im Yoga Sutra als Niyama

Tapas - Den Körper-Geist-Komplex umpflügen

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Kommentar zum 43. Vers des 2. Kapitels vom Patanjali Yoga Sutra

  • Was ist Tapas?
  • Wozu dient Tapas?
  • Was sind die Wirkungen von Tapas?

Dazu spricht Patanjali in dem einen Vers ganz kurz.

Patanjali schreibt:

„Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt.“

Tapas ist das dritte der Niyamas. Niyamas sind Empfehlungen für die persönliche Lebensführung, so wie Yama die Ethik im Umgang mit anderen ist.

Die Niyamas sind:

Patanjali sagt hier: Durch Tapas kommt Reinheit. Er hat ja vorher über die Wirkung von Shaucha gesprochen, und hat Shaucha über alle Maßen gelobt. D.h. durch Shaucha kommt man zur geistigen Klarheit, Konzentration, letztlich auch zum Glück, und schließlich auch zur Selbstverwirklichung, „Atmadarshana“. Und wie kommen wir zu diesem Shaucha? Natürlich durch Kultivierung von Sattva, durch einen sattvigen Lebensstil. Aber auch durch die richtigen Tapas-Übungen.

Tapas - was es bedeutet

Swami Sivananda in Meditation

Und was heißt jetzt Tapas? Tapas hat zunächst einmal etwas zu tun mit einem Wort, das für Hitze steht. Tapas ist letztlich auch Intensität, Hitze, das, was verbrennt usw. Und es gibt verschiedene Aspekte von Tapas. Tapas sind zunächst einmal allgemein spirituelle Praktiken. Wir finden zum Beispiel in vielen der „Puranas“, „Itihasas“ solche Aussagen, dass ein Yogi in den Wald gegangen ist, um Tapas zu üben. Und das heißt: um intensiv spirituelle Praktiken zu üben. Oder es heißt auch, man sollte jeden Tag Tapas üben, d.h. jeden Tag spirituelle Praktiken üben. Man spricht auch zum Beispiel von Swami Sivanandas Tapasya-Zeit. Das war so die Zeit von 1923 bis 1934, etwa 12 Jahre, in denen Swami Sivananda den größten Teil des Tages verbracht hat mit Meditation, Asana, Pranayama, Mantra-Rezitation und auch speziellen weiteren Tapas-Übungen.

Tapas - intensive spirituelle Praxis

Swami Vishnu Devananda bei fortgeschrittener Asanapraxis

Die eine Bedeutung von Tapas ist also spirituelle Praxis. Intensive spirituelle Praxis führt natürlich zu Sattva. Angenommen, du machst mal bei Yoga Vidya eine Intensiv-Woche mit, sei es ein Intensiv-Retreat, Meditations-Retreat, oder eine Asana-Woche, oder auch eine Kundalini Yoga-Woche, oder ein 2-wöchiges Sadhana Intensiv, dort übst du dann jeden Tag viele Stunden Yoga Praktiken. Und du fühlst dich am Ende dieser Woche so voller Reinheit und Leichtigkeit! Da fällt es wirklich leicht, Sattva zu spüren, Reinheit zu spüren. Die spirituellen Praktiken im Yoga sind konkret darauf ausgerichtet, Reinheit zu erfahren.

Im kleineren Maße erfährst du das ja auch. Angenommen, du hattest einen schwierigen Tag, und dein Geist ist durcheinander, also im Rajas, oder irgendwie frustriert, etwas zwischen Rajas und Tamas, oder niedergeschlagen, müde, im Tamas – dann gehst du einfach in eine Yogastunde, und nach der Yogastunde fühlst du dich so leicht, so lichtvoll, rein usw. Du bist ins Sattva gekommen. Yoga-Praktiken an sich führen also zu Sattva und Shaucha. Das heißt natürlich auch: Übe jeden Tag deine spirituellen Praktiken. Übe einmal pro Woche mehr, und gehe nach Möglichkeit einmal oder mehrere Male im Jahr in einen Yoga Vidya Ashram, wo du längere Zeit praktizierst.

Tapas - bewusste Askese Übung

Eine zweite Bedeutung von Tapas ist auch „bewusste Askese-Übungen“. D.h., du übst bestimmte Askese-Übungen, die auch Reinheit erzeugen. Und hier gilt natürlich auch, dass die Askese-Übungen so sein müssen, dass sie gesund sind. Wir finden es in Indien, wir finden es im mittelalterlichen Christentum, zum Teil auch bis heute, wir finden es in Strömungen im Islam, und auch in anderen Richtungen, wo Menschen ihren Körper gequält haben. Krishna spricht ja in der Bhagavad Gita von sattvigem, rajassigem und tamassigem Tapas. Und wir sollen nicht den Körper quälen. Vielmehr ist eine Askese-Übung dann sattvig, wenn sie auch gesund ist für den Körper und die Psyche. Man könnte auch sagen: Patanjali sagt, man soll Tapas so führen, dass es zu Sattva führt, zu Reinheit.

Beispiele für sattviges Tapas

Beispiele für sattviges Tapas, was auch gesund für den Körper und damit empfehlenswert ist:

  • Einen Monat lang auf Salz verzichten, also keinen Salzstreuer benutzen, und wenn du selbst kochst, die Speisen ohne Salz zubereiten. Typischerweise enthalten Früchte und Gemüse von sich aus genügend Salz. Und wenn es nicht gerade ein heißer Sommer ist und du nicht gerade Ausdauertraining machst, brauchst du kein zusätzliches Salz über die Nahrung. Im Gegenteil, man weiß heute, den Salzgehalt zu reduzieren bzw. fast nicht zu salzen ist sehr gesund für das Herz-Kreislauf-System. Ausnahme wären Leistungssport oder ein heißer Sommer. Wenn du also zum Beispiel sagst: Im Winter verzichte ich einen Monat auf gesalzene Speisen – das wäre eine gute Tapas-Übung.
  • Oder du sagst: Einen Monat verzichte ich auf jeglichen Industrie-Zucker. Die Steigerung wäre: Einen Monat verzichte ich vollständig auf Süßungsmittel, also auch auf Rohrzucker, auf Honig, auf Dicksaft, auch auf Birkenzucker oder was auch immer, einen Monat verzichte ich auf das Süßen von Speisen.
  • Oder eine Woche Fasten. Oder einmal pro Woche Fasten.
  • Oder kalt duschen, nicht warm, sondern nur kalt. Abschwächend wäre, am Ende des Duschens 20 Sekunden lang kalt duschen. Das ist ausgesprochen gesund, gut für die Gesundheit des Körpers, und gut für den Geist.
  • Zusätzlich könnte man auch sagen, man heizt im Winter nur auf 15 Grad. Oder zieh dich nicht so warm an. Deine Mutter hat immer gesagt „Zieh dich warm an, mein Junge/mein Mädchen!“ Das ist Unsinn! Man wird weniger erkältet sein, wenn man sich weniger warm kleidet. Im Gegenteil, es stärkt die Abwehrkräfte, wenn man im Winter dünner angezogen ist. Es sind eben nicht die leicht gekleideten, die eine Erkältung bekommen, sondern jene, die sich übertrieben warm halten. Das kann sogar als empirisch nachgewiesen gelten. Eine Erkältung kommt auch nicht durch Zugluft, wie manche Menschen denken.

Das sind alles Dinge, die erst einmal unangenehm sind, also Tapas, die aber gesund sind.

Tapas - bewusst Dinge tun, die man nicht mag

Tapas in einem noch weiteren Sinne heißt: Bewusst Dinge tun, die du nicht magst. Der Meister von Sukadev, Swami Vishnu-devananda, hatte ihm ziemlich am Anfang seines spirituellen Weges eine allgemeine Aufgabe gegeben. Er hatte gesagt: „Wenn es irgendetwas gibt, das du nicht magst, tue es so lange, bis du es magst – sofern es sattvig ist.“ Sukadev fand dies eine genial einfache Sache. Das gibt einem so viel Freiheit. Viele Menschen denken „ich mag dieses nicht, ich mag jenes nicht…“, und sie versuchen natürlich immer, das nicht zu tun, was sie nicht mögen. Der Ansatz ist ein anderer. Wenn du Kräfte haben willst, und da geht es auch um Siddhis, also auch geistig stark sein willst, dann geht es darum, dass du nicht denkst, dein Glück hängt ab davon, dass du dieses oder jenes nicht tust. Angenommen zum Beispiel, du magst es nicht, Staub zu saugen, und du lebst mit einem Partner zusammen, und ihr habt es euch vielleicht bisher so aufgeteilt, dass dein Partner Staub saugt, und du machst etwas anderes – dann wäre Sukadevs Tipp: Ändere das, lerne du Staub zu saugen, so lange, bis du es magst.

Angenommen, du lebst in einer spirituellen Gemeinschaft, dann überlege „Was mag ich nicht?“ und melde dich dafür freiwillig. Tu es, und zwar so lange, bis du es magst. Wenn du das ganz systematisch machst, hast du eine unglaubliche Stärke des Geistes. Du brauchst niemals mehr Angst zu haben, etwas tun zu müssen, was du nicht magst, weil es nichts mehr gibt, was du nicht magst. Und du brauchst auch keine Angst zu haben, dass Dinge eintreten, die dich zwingen, etwas zu tun, was du nicht magst.

Langfristig geht es natürlich darum, dass du deine Fähigkeiten, Talente und Kräfte nutzt, und natürlich ist es klüger, das zu machen, wo du mehr Fähigkeiten hast und mehr bewegen kannst. Aber löse dich aus der Versklavung an deine Wünsche.

Geistige Kräfte durch intensive Praxis

Für geistige Stärke: intensive Pranayama Praxis

So kannst du also Unreinheiten auflösen, und du bekommst geistige Kraft. Es gibt aber noch etwas, was du erreichen kannst: kaya indriya siddhi – Kräfte und Fähigkeiten. Durch intensives Tapas bekommst du intensive Kräfte und Fähigkeiten. Es wird manchmal auch gesagt, dass Swami Sivananda deshalb so viel bewegen konnte, weil er 12 Jahre lang intensives Tapas geübt hatte. Und damit kommt auch die Empfehlung, mindestens einmal im Leben, besser öfter als einmal im Leben, einige Wochen, vielleicht sogar Monate mit ganz intensiven spirituellen Praktiken zu verbringen. Sukadev hat mehrmals in seinem Leben Phasen gehabt, wo er sehr intensiv praktiziert hat. Es gab mehrere Jahre, wo er jeden Tag mehrere Stunden Pranayama geübt hat, und es gab zweimal Phasen von etwa 3 Monaten, wo er letztlich am Tag 14 Stunden spirituelle Praktiken geübt hat, ohne Lesen mit einzubeziehen. Und dabei hat Sukadev sehr viel Prana bekommen, sehr viel geistige Stärke auch. Darum würde er auch empfehlen, das zu machen. Mache das nicht als erstes, aber verbringe vielleicht mal ein oder zwei Wochen mit intensiver spiritueller Praxis. Und intensiv heißt schon: viele Stunden. Es heißt jetzt nicht „gemütlich spirituell praktizieren“. Und heißt auch nicht „mal sehen, wie es kommt“. Moderne Aspiranten sagen zuweilen „Ja, ich schau mal, stehe auf, wie ich es spüre, dann übe ich die Praktiken, die ich gerne mache, mache sie so lange, wie ich mache, und dann schaue ich weiter.“ Tapas ist das nicht. Tapas würde heißen, du nimmst dir das vor. Nimmst dir zum Beispiel vor, um 4 Uhr morgens aufzustehen, ob du es magst, oder nicht.

Möglicher Tagesablauf mit intensivem Tapas:

4 Uhr Aufstehen
4.30 bis 6.30 Uhr Pranayama üben, ob du es magst, oder nicht
6.30 bis 8 Uhr Meditieren
8 bis 10 Uhr Asanas üben
10 bis 11 Uhr Pranayama
11 bis 11.30 Uhr vielleicht noch eine halbe Stunde Meditation
11.30 Uhr Brunch, danach vielleicht Zeit für einen kurzen Spaziergang, vielleicht ein kurzes Mittagsschläfchen
13.30 bis 15 Uhr Meditation
15 bis 17 Uhr vielleicht Asanas
17 bis 18.30 Uhr Pranayama
18.30 Uhr Abendessen, vielleicht danach noch eine Viertelstunde Tiefenentspannung / Yoga Nidra
20 Uhr eine Stunde Meditation
21 Uhr eine Stunde Pranayama.

Das ist intensive Praxis. Und die kannst du beim ersten Mal eine Woche lang üben. Und wenn dir das gut getan hat, ein halbes/ ein Jahr später 2 Wochen lang. Wenn dir das gut getan hat, ein halbes/ ein Jahr später mal 4 Wochen lang. Und wenn du merkst, dass dir das gut tut, dann vielleicht mal 2 oder 3 Monate. Aber beachte den Tipp: mach nicht die erste intensive Praxis gleich 3 Monate lang. Einige, die sich das vorgenommen haben, halten es nicht durch, und nachher kommen andere Wünsche, die stärker werden. Aber übe intensiv Tapas.

Natürlich ist es auch gut, immer wieder Neues zu lernen, auch gut, Ausbildungen zu machen, Weiterbildungen usw. Aber manchmal lassen sich ernsthafte Aspiranten davon auch ein wenig ablenken, immer wieder etwas Neues, immer wieder etwas lernen… So gibt es manche Menschen, die Jahre auf dem spirituellen Weg sind, und wenn man sie fragt „Hast du mal eine Periode gehabt, wo du 2 oder 4 Wochen mindestens 14 Stunden am Tag praktiziert hast?“ – dann ist da oft betretenes Schweigen.

Angenommen, du bist jetzt am Anfang des spirituellen Weges, dann komm natürlich erstmal in eine regelmäßige Praxis hinein. Aber wenn dein Ziel die Erleuchtung ist, wenn dein Ziel wahrhaftig Gottverwirklichung ist, dann warte nicht zu lange. Wenn du jetzt in deinen 30er, 40er oder 50er Jahren bist, dann verschiebe es nicht zu sehr, sondern überlege jetzt: wann will ich das nächste Mal eine Woche, zwei Wochen, vier Wochen mich ganz der spirituellen Praxis widmen?

Zusammenfassung Interpretationen des Wortes Tapas

Nun hast du einige Interpretationen des Wortes Tapas:

  • Einfache spirituelle Praxis
  • Bewusste Askese-Übungen, und zwar solche, die gesund und gut für dich sind
  • Bewusstes Tun von Dingen, die du nicht magst, sofern sie sattvig sind
  • Intensive spirituelle Praxis, wo du ein paar Tage, ein oder mehrere Wochen bis maximal 3 Monate widmest der intensiven spirituellen Praxis bei absolut sattvigem Leben

Jetzt halte einen Moment inne und überlege, was davon du umsetzen willst. Mehr Informationen auf den Yoga Vidya Internetseiten.

Video - Tapas im Yoga Sutra als Niyama

Sukadev über Tapas

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Tapas

Tapas wird heute meistens gebraucht im Sinne von "spirituelle Disziplin", "Askese", "intensive spirituelle Praxis". Tapas erzeugt in dir Hitze. Mit dieser Hitze verbrennen Unreinheiten und Verhaftungen. Tapas erzeugt Kraft und Stärke. Tapas gehört auch zu den drei Kriyas. Patanjali erwähnt Kriya Yoga und sagt: "Tapas, Swadhyaya, Ishvara Pranidhana Kriyayogah." Kriya Yoga, der Yoga der Tat, besteht aus Tapas, Swadhyaya und Ishvara Pranidhana. Tapas heißt hier intensives eigenes Tun. Swadhyaya heißt Selbststudium. Ishvara Pranidhana – Hingabe an Gott. Wenn du Kleshas, also Leiden überwinden willst, dann gilt es erstmal, aktiv zu sein.

In diesem Sinne, als Kriya Yoga, ist Tapas Aktivität, feurig, also nicht hilflos ausgeliefert: "Es geht nicht. Ich kann nicht. Was soll das Ganze?" Sondern Tapas heißt intensiv: "Ja, ich tue, was ich kann. Und ich bin auch bereit, Unangenehmes zu machen. Ich bin bereit, wirklich intensiv zu praktizieren, Tapas." Swadhyaya heißt dort Verständnis. Manchmal kannst du über Leiden hinausgehen, indem du etwas verstehst. Und als drittes, Ishvara Pranidhana, Hingabe an Gott. In diesem Sinne, also Tapas, intensive Bemühung, feurige Bemühung, im Sinne von Kriya Yoga.

Tapas ist aber auch eine der fünf Niyamas im Raja Yoga, auch im zweiten Kapitel. Dort versteht man unter Tapas, das bewusste Tun von etwas, was du nicht magst. Wenn du frei werden willst, musst du auch frei werden von Mögen und Nicht-Mögen. Um frei zu werden von Mögen und Nicht-Mögen, gilt es zum einen Santosha zu kultivieren. Santosha heißt Zufriedenheit. Du bist zufrieden mit dem, was kommt. Und Tapas, du tust manchmal bewusst das, was dir keine Freude bereitet, was du nicht magst. Indem du bewusst das tust, was du nicht magst, gewinnst du Willenskraft, du wächst über die Wünsche hinaus. In diesem Sinne kann Tapas auch noch mehr bedeuten, eben Askese. Du kannst bewusst fasten. Nicht nur, weil es gesund ist, sondern einfach um zu zeigen: „Ich bin Herr über meinen Geschmackssinn. Ich kann auch nicht essen.“ Du kannst auch mal eine Nacht nicht schlafen. Nicht deshalb, weil irgendwo eine Party ansteht, sondern einfach um dir zu zeigen: "Ich überwinde den Schlafsinn."

Du kannst auch mal eine Nacht auf dem Boden schlafen, du kannst auch im Winter bei offenem Fenster schlafen, du kannst kalt duschen, ohne vorher warm zu duschen. Alles das sind Tapas-Übungen im Sinne von Askese. Krishna sagt in der Bhagavad Gita, dass jede Tapas-Übung auch gesund sein soll, du solltest nicht den Körper quälen im Namen von Tapas. Und so ist Tapas das Ausführen von Dingen, die du nicht magst, die aber trotzdem gesund sind. Sie helfen dir, geistige Kontrolle zu bekommen.

Eine nächste Bedeutung von Tapas heißt, intensive spirituelle Praxis. Wenn du in den alten Schriften, wie Mahabharata, Bhagavatam, Puranas, liest, dass jemand in den Wald gegangen ist, um intensiv Tapas zu üben, dann heißt das, intensive spirituelle Praktiken. Das kann sein, Asana, das kann sein, Pranayama, Meditation, Mantra-Rezitation undsoweiter. Also, wenn du liest, jemand hat ein paar Jahre Tapas gemacht, dann heißt das, er hat ein paar Jahre wirklich sehr viel spirituell praktiziert.

Auch von Swami Sivananda heisst es, dass er von 1923 bis 1932 intensiv Tapas geübt hat, intensiv spirituell praktiziert hat. Es gibt auch ein so genanntes Tapasya Kutir, also ein kleines Häuschen, in dem Swami Sivananda viele Jahre intensiv praktiziert hat. Das ist auch in Rishikesh auf der Seite vom Swarg Ashram und da ist eine machtvolle Schwingung, denn dort ist noch die Schwingung von Swami Sivananda, der dort viele Jahre praktiziert hat. Also, Tapas, hat verschiedene Bedeutungen. Tapas heißt Hitze, Feuer. Tapas heißt intensive spirituelle Praxis. Tapas heißt, intensiv etwas tun, sich um etwas bemühen, mit Feuer und Begeisterung. Tapas heißt auch Askese und Tapas wird auch genannt, die Phase einer intensiven spirituellen Praxis.

Tapas nach Patanjali

Yoga Sutra, Kapitel II.32

शौचसन्तोषतपःस्वाध्यायेश्वरप्रणिधानानि नियमाः || 2.32 ||

śauca-santoṣa-tapaḥ-svādhyāyeśvara-praṇidhānāni niyamāḥ || 2.32 ||

Die Niyamas bestehen aus Reinheit (Shaucha), Zufriedenheit (Santosha), Selbstzucht (Tapas), Selbststudium (Svadhyaya) und Selbsthingabe (Ishvarapranidhana).



Swami Sivananda über Tapas

Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von Swami Sivananda, Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 24f., S. 137 - 148. Divine Life Society

Tapas bedeutet Buße oder Askese. Der Sadhaka erstrahlt durch die Übung von Tapas in spirituellem Glanz. Wirkliches Tapas ist Konzentration und Meditation.

  • Jene Askese und Entbehrung, welche von Menschen in tiefstem Glauben sich selbst auferlegt wird, ohne Verlangen nach Ergebnis und Erfolg, in Harmonie mit sich selbst, das ist sattwig.
  • Solche Askese, die dem Zweck dient, Respekt, Ehre oder Verehrung zu erreichen und der Prahlerei dient, ist rajassig, unstabil, flüchtig und vergänglich.
  • Die Art von selbstauferlegter Askese, welche in einem irregeführten Verständnis praktiziert wird, mit Selbstquälerei oder mit dem Ziel, jemand anderen zu vernichten, ist tamasig (von Dunkelheit erfüllt).

Menschen, die diese schrecklichen Askesen praktizieren, welche nicht durch die Schriften beschrieben und bestätigt werden, die der Scheinheiligkeit und dem Egoismus verfallen und von Lust, Verlangen und Begierde getrieben sind, die sinnlos alle Elemente und Bestandteile des Körpers und auch Purusha, welcher im Körper wohnt, quälen - wisset, solche Menschen unterliegen dem Einfluss teuflischer Dämonen.

[...]

Mit Tapas, Kasteiung tauchen, durch die Auflösung von Unreinheiten, übersinnliche Kräfte in Körper und Geist auf. Durch Tapas werden (der denkende) Geist, Sprache und Indriyas gereinigt. Fasten und alle anderen religiösen Bräuche, welche in den "Dharma Sastras" und den Regeln von Yama und Niyama, Asana, Pranayama, usw. festgelegt wurden, fallen unter Tapas. In der Gita im Kapitel XVII beschreiben die drei Slokas von 14 bis 16 drei Arten von Tapas, nämlich Tapas des Körpers, der Sprache und des Geistes. Die acht Siddhis, wie Anima, Mahima usw., sind übersinnliche Kräfte. All diese Siddhis können durch ständiges Praktizieren von Tapas erreicht werden. Manu sagt: "Derjenige, dessen Sprache und Geist rein und immer sorgfältig behütet sind, wird all die Früchte ernten, die durch Vedanta erhalten werden können." Durch die Ausführung von Tapas können alle Kleshas und Unreinheiten ausgelöscht werden.

Was ist Tapas?

Tapas ist das, was den unreinen Geist reinigt. Das, was die niedere tierische Natur umgestaltet und göttliche Natur generiert, das ist Tapas. Das, was den Geist säubert und Sinneslust, Zorn, Gier usw. zerstört, ist Tapas. Das, was Brahma Tejas erzeugt und die karmische und teuflische Natur auslöscht, das ist Tapas. Das, was Tamas und Rajas zerstört und Sattva fördert, das ist Tapas. Das, was den Geist stabilisiert und ihn auf das Ewige fokussiert und festlegt, das ist Tapas. Das, was die nach außen gerichteten Vorlieben, das nach außen gerichtete Interesse, Extrovertiertheit oder Bahirmukhi Vritti hemmt und Introvertiertheit oder Antarmukha Vritti erzeugt, ist Tapas. Das, was Vasanas, Egoismus, Raga Dvesha zerstört, und was Sachlichkeit, Urteilsvermögen, Scharfsinn und Meditation fördert, ist Tapas. Tapas ist spirituelle Disziplin, Yogabhyasa oder Brahmabhyasa. Tapas ist Brahma Chintana, Anbetung, Sadhana und Meditation.

Dies ist das dritte Anga von Niyama im Raja Yoga. Es ist eines der drei Glieder des Kriya Yoga. Tapas bedeutet selbstauferlegte Entbehrung oder Praktizieren von Buße. Ein Tapas Mensch ist leuchtend wie ein loderndes Feuer. Tapas bedeutet Beherrschung der Sinne und auch Meditation. Tapas führt zu Beherrschung des denkenden Geistes.

Auf einem Bein zu stehen, eine Hand für lange Zeit hochzuhalten, ist auch Tapas. Aber das ist tamasiger Tapas eines unwissenden Menschen. Panchagni Tapas ist, wenn man in der heißen Sonne inmitten von vier Feuern sitzt und die Sonne als fünftes Feuer erfährt. Vairagis praktizieren dies sehr oft. Begierde bewegt die Sinne. Begierde, Verlangen und Wünsche können nur kontrolliert werden, wenn die Sinne gezügelt werden. Tapas vernichtet Begierde. Praktiziere intelligenten Tapas.

Tapas ist Askese, Kontrolle der Sinne und Meditation. Der Aspirant ist lodernd wie Feuer (Tapati). Seine Augen sind strahlend, seine Stimme wohlklingend und kräftig. Sein Körper ist leuchtend und schön. Jeder fühlt sich zu ihm hingezogen. Er ist wie ein Magnet. All dies liegt an seinem Tapascharya. Wer Tapas praktiziert ist ein Tapasvin. Tapasvins gehen nach Tapoloka. Brahma vollzog Tapas (Meditation), bevor er das Universum erschuf. Er reflektierte über seinen großen Schöpfungsplan. Dies ist sein Tapas. Reinige dich selbst durch Tapas und erreiche das allerhöchste Ziel.

Formen von Tapas

Im Winter im Wasser zu stehen, ist eine niedere Form von Tapas. Im Sommer in der heißen Sonne zu stehen, ist eine andere niedere Form von Tapas. Panchagni Tapas ist eine andere Form von Tapas. Sich nur von süßen Neem Blättern oder getrockneten Blättern zu ernähren, ist eine weitere Form von Tapas. Mit Namaskara um den Govardhana Berg herumzuwandern, ist eine andere Form von Tapas. Tratak auf die Sonne, Barfußlaufen, im Winter nackt in Schneegebieten zu leben, Fasten und Vratas wie Chandrayana Vrata, Ekadasi Vrata, Pradosha Vrata, Kriscchera Vrata, Mouna oder das Schweigegelübde, Anushthana, Purascharana, Nachtwachen u.a. sind alle verschiedene Formen von Tapas.

Drei Arten von Tapas

Tapas gibt es auf dreierlei Art: physisch, verbal und mental. Brahmacharya, Dienst für den Guru und die Heiligen, Praxis von Ahimsa oder Gewaltlosigkeit sind alles Tapas des Körpers. Bhishma und Hanuman vollbrachten durch die Kraft von Brahmacharya großartige Taten. Durch die Kraft der Keuschheit verbrannte Damayanti den Jäger, verwandelte Anasuya die Trimurtis in Babys und brachte Savitri den Satyavan von Yama zurück. Die Kraft von Brahmacharya ist mächtiger als die des physischen Tapas. Immer die Wahrheit zu sagen, das Schweigegelübde einzuhalten, andere nicht durch unfreundliche und raue Worte zu verletzen, wohltuende Worte zu sprechen, das Studium der heiligen Schriften, das alles sind Tapas der Sprache. Gleichgewicht, mentale Beherrschung oder Shama, Reinheit des Charakters, Zielgerichtetheit des Geistes, mentales Glücksgefühl, Fröhlichkeit, Reinheit im Leben, all dies sind Tapas des Geistes.

Unterlasse Tapas-Abhimana

Der Tapas von Vishvamitra war von rajasiger Art. Er hatte Tapas-Abhimana. Er war egoistisch und stolz auf seinen Tapas. Er kämpfte ständig mit dem sattwigen Vasishtha. Letztendlich wurde sein Stolz bezwungen.

Vishvamitra und Vasishtha, diese beiden gingen zu Brahma, dem Schöpfer, um herauszufinden: "Wer ist der größere Tapasvin?" Brahma sagte: "Derjenige, welcher den Surya Devata in meine Gegenwart bringt, ist ein großer Tapasvin." Vishvamitra ging zu Surya und brachte sein Anliegen vor. Surya sagte: "Bringe jemanden, der meine Arbeit übernimmt. Dann werde ich sofort zu Brahma kommen." Vishvamitra war aber nicht in der Lage, das zu bewerkstelligen. Daraufhin legte Vasishtha Brahma seinen Danda vor. Er strahlte leuchtend und so hell, dass er die Arbeit der Sonne tat. Und Surya kam zu Brahma und zollte ihm Respekt. Vishvamitra senkte beschämt seinen Kopf und begab sich leise zu seiner Wohnstätte.

Deshalb also unterlasse Tapas-Abhimana. Praktiziere sattwigen Tapas und gib tamasigen Tapas auf. Mache den Tapas sattwig und lösche Egoismus durch Hingabe des Selbst (Atma Bhava) aus.

Geistiger Tapas

Geistiger, mentaler Tapas ist stärker und kraftvoller als physischer. Wer es sich aussucht, Hitze und Kälte zu ertragen, vollführt physischen, körperlichen Tapas. Er steigert seine Ausdauer und sein Durchhaltevermögen, ist aber vielleicht nicht in der Lage, Beleidigungen zu ertragen. Er wird sich leicht über ein paar raue, unfreundliche Worte ärgern. Dann wird er vielleicht Rache nehmen und Gleiches mit Gleichem vergelten wollen. Er hat keine Kontrolle über seinen (denkenden) Geist. Er hat nur seinen physischen Körper diszipliniert. Um in allen Lebensumständen einen ausgewogenen Geist zu behalten, ist es vonnöten, Beleidigungen, Verletzungen und Nachstellungen zu ertragen, immer ruhig und gelassen, zufrieden und friedvoll zu sein, auch unter widrigen Umständen heiter und fröhlich zu bleiben, Tapferkeit in Gefahrsituationen zu zeigen, Geistesgegenwart und Nachsichtigkeit an den Tag zu legen, denn dies sind alles Formen geistigen Tapas.

Höchster Tapas

Neem-Blätter zu essen, im Wasser zu stehen, sich der heißen Sonne auszusetzen, Hitze und Kälte zu widerstehen, auf einem Bein mit erhobener Hand zu stehen usw., das alles wird üblicherweise als körperlicher, physischer Tapas betrachtet. Die Leute nennen dann solche Menschen Tapasvins. Sie sagen: "Ram Brahmachari ist ein großer Tapasvin. Er lebt nur von Blättern und hat keine Kleidung. Er vollzieht Panchangni Tapas in der heißen Sommerzeit." Dies sind alles Formen von körperlichem Tapas. Philosophisch gesehen ist Meditation die höchste Form von Tapas. Die herumschweifenden Gedanken auf Gott oder Brahman zu fixieren ist großartiger Tapas. Vichara und Nididhyasana sind die höchsten Formen von Tapas. Die Erforschung von "Wer bin ich?" ist der allerhöchste Tapas. Pratyahara, Pranayama, Dharana und Samadhi, die Praxis der vier Hilfsmittel, Navavidha Bhakti (neun Arten der Hingabe), sind große Formen von Tapas.

[...]

Das Geheimnis von Hingabe

Sakrideva prapannaya tavasmiti cha yachate
Abhayam sarvabhutebhyo dadamyetad vritam mama.
"Ich nehme allen Geschöpfen, die sich Mir hingeben, alle Ängste, auch wenn sie sogar nur einmal zu Mir kommen und Meine Zuflucht suchen - Dies ist mein Gelübde." (Sri Ramachandras Schwur)

In der Gita wird durchweg hervorgehoben, dass Ergebung und Hingabe absolut notwendig für das Erlangen von Gottesbewusstsein sind. In Wirklichkeit können die neun Arten von Hingabe (Navavidha Bhakti) auf eine reduziert werden, nämlich: Atmanivedana. Die folgenden Gita Slokas werden deinem Geist die Wichtigkeit von Hingabe und Hingabe des Selbst deutlich machen.

Tameva saranam gaccha sarvabhavena bharata
Tatprasadat param santim sthcinam prapsyasi sasvatam.
"Suche Zuflucht bei Ihm mit all deinem Sein, O Bharata; durch Seine Gnade wirst du allerhöchsten Frieden erhalten, den Frieden, der ewiglich weilt." (XVIII. 62)
Manmana bhava madbhakto madyaji mam namaskuru
Mamevaishyasi satyam to pratijane priyosi me.
"Lass deinen Geist in Mir versinken, sei mein Verehrer, bringe mir Opfer dar, wirf dich nieder vor Mir, und du wirst mir eben werden." (XVIII. 65)
Sarvadharman parityajya mamekam saranam vraja Aham tva sarvapapebhyo
mokshayishyami ma suchah.
"Lass ab von all deinen Pflichten und komm, suche Zuflucht bei Mir; sorge dich nicht, Ich werde dich von allen Sünden befreien." (XVIII. 66)

Die Slokas 65 und 66 aus Kapitel XVIII sind die allerwichtigsten Slokas der Gita. Hier sind die Kernaussagen der Lehren Krishnas. Jemand, der im wahren Geist dieser Slokas lebt, wird bald das Ziel des Lebens realisieren. Darüber besteht überhaupt kein Zweifel.

Die Hingabe des Selbst muss vollkommen, bereitwillig und vorbehaltlos sein. Du darfst auch keine bestimmten Wünsche mehr als Belohnung behalten. Mira sagt: "Ich habe mein ganzes Herz, meinen Geist, meinen Verstand, meine Seele, alles meinem Giridhara Gopala gegeben." Das ist vollkommene Selbstaufgabe.

Ein echter Verehrer wird Gott noch nicht einmal um Mukti bitten. Solange nämlich noch die geringste Sehnsucht nach Befreiung in deinem Herzen fortbesteht, kannst du nicht behaupten, ein wahrer Verehrer Gottes zu sein. Denn obwohl der Wunsch nach Befreiung sattwiger Natur ist, so ist der Verehrer dann ein Sklave von Mukti geworden. Er ist immer noch selbstbezogen und daher nicht in der Lage, sich als aufrichtigen Gottesverehrer zu bezeichnen. Er hat immer noch nicht die totale, uneingeschränkte Hingabe des Selbst vollzogen. Um Mukti (Befreiung) zu bitten, ist nur eine andere Art von Heuchelei und Scheinheiligkeit. Kann ein wahrer Devotee es überhaupt wagen, etwas von Gott zu erbitten, wenn er ganz genau weiß, dass Er ein Ozean von Liebe und Mitgefühl ist?

Ein wirklicher Verehrer beklagt sich auch niemals über Gott. Ein grober Bhakta macht Gott schlecht, wenn er in Bedrängnis gerät. Er sagt so etwas wie: "Ich habe 25 Lakhs von Japa gemacht. Ich studiere täglich die Bhagavata. Und trotzdem ist Gott nicht von mir angetan. Er hat mir nicht mein Leid genommen. Gott ist blind. Er hat meine Gebete nicht erhört. Was für eine Art von Gott ist Krishna? Ich hege kein Vertrauen zu Ihm."

Ein echter Bhakta ist glücklich in Leid, Schmerz und Not. Er heißt immer Kummer und Gram willkommen, auf dass er Gott auch nicht für nur eine Sekunde vergäße. Er hat den starken Glauben, dass Gott alles nur zu seinem Besten tut. Kunti Devi betete zu Krishna: "O Herr! Gib mir immerfort Schmerz. Nur dann werde ich mich immer Deiner erinnern."

Es gab einmal einen Heiligen in Puri, der sich vollkommen Hari gewidmet hatte; er litt sehr stark an chronischem Durchfall. Er wurde völlig ratlos. Hari von Puri sorgte für ihn für Monate in Gestalt eines Bediensteten. Das Gesetz von Prarabdha ist unerbittlich. Niemand kann sich dem Vorgang dieses unfehlbaren Gesetzes entziehen. Gott wollte nicht, dass der Bhakta durch eine weitere Geburt sein Prarabdha erschöpfen würde. Daher musste sein Verehrer eine langwierige Heilphase durchleiden. Das war seine karmische Reinigung. Aber, Er selbst diente ihm, da der Verehrer sich selbst komplett aufgegeben hatte. Sieh nur die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes. Er macht sich selbst zum Sklaven seiner Gläubigen, wenn sie vollständig auf Ihn angewiesen sind.

Hingabe des Selbst bedeutet nicht Rückzug in die Wälder. Es bedeutet nicht, alle Tätigkeiten aufzugeben. Tamas oder Trägheit wird oft fälschlicherweise mit Hingabe des Selbst verwechselt. Dies ist ein trauriger Fehler. Worum es wirklich geht, ist innere Selbstaufgabe. Ego und Begierde müssen ausgelöscht werden. Das erst wird wahre Ergebung herstellen. Der rajasige Geist verhält sich stur und dickköpfig, wenn es darum geht, vollständige Hingabe des Selbst zu erwirken. Starrsinn ist ein großes Hindernis für Ergebung. Die niedere Natur steht immer wieder auf, um sich selbst zu behaupten. Es gibt so etwas wie die Auferstehung der Begierde. Die Wünsche werden vielleicht für einige Zeit unterdrückt. Doch dann manifestieren sie sich wieder mit doppelter Gewalt. Der Mensch wird von diesen Wünschen und Sehnsüchten hin und her gerissen. Glaube einfach an die göttlichen Möglichkeiten. Widme dich vollständig Gott. Lege volles Vertrauen in Ihn. Ruhe in Frieden. Alle Sorgen, Kümmernisse, Ängste, Beschwerlichkeiten und egoistischen Anstrengungen werden nun aufhören.

Sieh dir Prahladas Ergebung und Vertrauen in Gott an! Er hat sich Hari vollständig anvertraut. Kein anderer Gedanke als der an Gott beschäftigte seinen Geist. Und obwohl er von seinem leiblichen Vater verschiedentlich schlecht behandelt wurde, so hatte er doch die Gnade Gottes und Sein Wohlwollen. Er wurde von der Spitze einer Felsenklippe gestürzt. Ein Elefant trampelte auf ihm herum. Er wurde vergiftet. Man warf ihn ins Meer, seine Beine mit Eisenketten gefesselt. Kobras wurden auf ihn geschüttet. In seine Nase wurde giftiges Gas gefüllt. Man warf ihn ins Feuer. Kochendes Öl wurde über seinen Kopf geschüttet. Trotzdem wurde sein Glaube an Narayana nicht im Geringsten erschüttert. Immer hatte er Namen von Narayana auf seinen Lippen. Genauso muss der Glaube eines jeden Verehrers oder Devotee sein.

Bete inbrünstig zu Gott: "O Herr! Stärke meinen Willen, auf dass ich allen Versuchungen widerstehe, meine Indriyas und meine niedere Natur beherrsche, meine alten schlechten Gewohnheiten ändere und meine Ergebung vollkommen und wirklich mache. Besteige den Thron in meinem Herzen. Bitte verlasse diesen Ort auch nicht nur für eine Sekunde. Benutze meinen Körper, meinen Geist, meine Organe als deine Werkzeuge. Gestalte mich passend, sodass ich für immer in Dir wohne."

Gib alle Vorstellungen von Pflichten und Verantwortung auf. Erlaube dem göttlichen Willen, jetzt ungehindert in dir zu arbeiten. Das ist das Geheimnis von Ergebung. Du wirst fühlen, dass du ein verändertes Wesen bist. Dieser erhabene Zustand ist kaum zu beschreiben. Eine große Umwandlung wird sich deiner bemächtigen. Du wirst in einen Lichthof von göttlichem Glanz gehüllt sein. Von unbeschreiblicher Glückseligkeit, von Freude und Frieden wirst du überströmt werden. Dein altes kleines Selbst wird jetzt tot sein. Du bist jetzt ein verwandeltes spirituelles Wesen. Dein individueller Wille ist in den kosmischen Willen aufgegangen. Du bist jetzt erleuchtet von dem göttlichen Licht. Alle Unwissenheit ist jetzt ausgelöscht. Erfreue dich des unsterblichen, göttlichen Lebens, in dem es weder Hoffnungslosigkeit noch Angst, weder Hunger noch Durst, weder Zweifel noch Sinnestäuschung gibt. Strahle in göttlicher Pracht und Herrlichkeit.

Hingabe des Selbst

Hingabe des Selbst ist Saranagati oder Atmanivedana. Das ist eine der neun Arten von Bhakti. Ein Bhakta beginnt mit Shravana oder dem Hören der Lilas und Gunas des Herrn, steigt langsam die verschiedenen Sprossen der Leiter von Bhakti Yoga hinauf und erreicht schließlich die höchste Stufe, Atmanivedana. Der Wille des Gläubigen wird eins mit dem kosmischen Willen. Der Devotee wird eins mit Gott und erfreut sich aller göttlichen Aisvaryas (Vibhutis). Acht Siddhis und neun Riddhis sind ihm zu Diensten. Sie stehen mit gefalteten Händen bereit, bedingungslos den Befehlen des Devotee zu gehorchen.

Der Gläubige oder Devotee fühlt und sieht Gott in jeder Haarfollikel seines Körpers, in jedem Atom und Molekül. Dieser Zustand ist Achintya (undenkbar) und Anirdesya (unbeschreiblich). Gott spricht und arbeitet durch die verschiedenen Organe Seines Bhakta, da dessen Egoismus total ausgelöscht ist. Die Hindernisse, welche der Hingabe des Selbst im Weg stehen, sind Begierden und Egoismus. Die Hingabe des Selbst muss total, uneingeschränkt, bereitwillig und bedingungslos sein. Manchmal behält sich ein Gläubiger bestimmte Wünsche als Belohnung vor. Und genau das ist der Grund, warum er nicht in der Lage ist, vollkommene Hingabe des Selbst zu vollziehen und Darshana seines Ishta zu haben.

Der Egoismus ist starr, stur und dickköpfig. Er ist wie harter Granit. Er muss durch konstantes Hämmern mit dem Meißel von Bhakti auseinandergebrochen werden. Wenn eine Halskette gemacht wird, kann selbst der härteste Diamant von einem noch härteren Material durchbohrt und ein feiner Draht durch das Loch im Diamanten geführt werden. Ebenso muss dieser harte Antahkarana oder das Herz durch Hingabe des Selbst durchbohrt und der feine Draht von Bhakti durch das Herz geführt werden. Dann wird Gott Seinen Sitz im Herzen Seines Gläubigen einnehmen.

Der Gläubige erwartet sogar manchmal, dass Gott die Hingabe des Selbst für ihn übernimmt. Dies ist aber bloße Unsinnigkeit. Er wird die Hingabe des Selbst schon selbst machen müssen. Erinnere dich gut an diesen Punkt. Tamas oder Trägheit wird fälschlicherweise für Hingabe des Selbst gehalten. In den Patanjali Yogasutras gibt es einen Sinnspruch: "Isvarapranidhanadva" - "Samadhi kann nur erreicht werden durch Aufgabe des kleinen Selbst und durch die Früchte seiner eigenen Handlungen zu Füßen Gottes." Hingabe des Selbst ist eines der drei Glieder des Kriya Yoga. Und dann wiederum ist Hingabe des Selbst eines der fünf Elemente in Niyama. Kriya Yoga zerstört die fünf Kleshas und bereitet den Geist auf die Einswerdung mit Gott vor.

Krishna sagt in der Gita: "Lass ab von all deinen Pflichten und suche Zuflucht bei mir allein, sorge dich nicht. Ich werde dich von allen Sünden befreien." Dies ist ein machtvolles Saranagati Mantra, welches dem Gläubigen bei der Ausführung von Hingabe des Selbst helfen wird, wenn er den Bhava dieses Sloka fortwährend in seinem Geist beibehält.

Dies entspricht dem Saranagati Mantra der Bhaktas von Rama: "Sri Ramah Saranam Mama - Ich ergebe mich Shri Rama", dem der Bhaktas von Krishna: "Shri Krishna Saranam Mama - Ich ergebe mich Shri Krishna", und dem der Bhaktas von Hari: "Shriman-Narayanacharanau Saranam Prapadye - Ich ergebe mich Narayana." Jene, welche die oben erwähnten Mantras mit Bhava wiederholen, werden schon bald die Gnade Gottes erfahren. Sie werden in der Lage sein, vollkommene Hingabe des Selbst zu vollziehen.

Die Wiederholung dieser Sätze: "Ich bin Dein, mein Gott, Alles ist Dein, Dein Wille geschehe" wird dir helfen, die Gnade Gottes zu erhalten und Hingabe des Selbst zu bewirken. Selbst wenn du nur einmal vom Grunde deines Herzens, vom tiefsten Innern deines Seins, mit eindeutiger Hingabe, mit Hunderprozent deines Geistes oder den sechzehn Annas deines Geistes sagst: "Ich bin Dein, mein Gott", dann wird sogleich über dem Graben, der dich von Gott trennt, eine Brücke errichtet. Geist, Chitta, Herz, Verstand und Seele sollten sich alle harmonisch bei der Bewirkung von Hingabe des Selbst vereinen.

Nur dann wird die Hingabe des Selbst wahrhaftig, echt, vollständig und perfekt sein. Wenn der Geist sagt: "Ich bin Dein, mein Gott", wenn der Buddhi sagt: "Ich bin Herr So-und-so. Ich weiß alles. Ich bin ein mächtiger Richter", wenn Chitta sagt: "Ich muss den Siddhi haben, um zu bekommen, was immer ich will", und wenn die Seele sagt: "Ich bin ein großer Devotee", dann bist du nur ein Heuchler und Scheinheiliger. Dann hast du in keinster Weise Hingabe des Selbst vollzogen. Hüte dich vor moralischem und spirituellem Stolz. Maya nimmt mancherlei subtile Formen an. Moralischer und spiritueller Stolz von Aspiranten ist gefährlicher als normaler Stolz auf Besitz, Macht und Stellung von weltlich ausgerichteten Personen.

Tapascharya Sang

Auszug aus dem Buch "Yoga im täglichen Leben" von Swami Sivananda (Thars: Rama Bhajana Kariya)

1.
Hamsa Soham … Soham Hamsa (Hamsa Soham)
Soham Shivoham … Shivoham Soham (Soham Sivoham)
(Antarai)
Ananta Jyotiye … Adwaita Vastuve
Shanti Swaroopame … Satchidanandame
Gyana Swaroopame … Niryanandame
Hamsa Soham … Soham Hamsa
Erforsche, wer bin ich? … Denke nach, meditiere
Vereine die fünf Koshas … Übe Neti Neti
2.
Hari Om Narayana … Sri Radha Krishna
(Antarai)
Sri Vasudevaya … Sri Krishna Devaya
(Hari Om Narayanam)
(Antarai)
3.
Jetzt ist Sadhana-Woche … Übe unnachgiebig Tapas
Denke nicht an Bequemlichkeiten … Denke nicht viel an deinen Leib.
Vergesst die irdischen Dinge … Meine lieben Sadhakas
Die Zeit ist äußerst kostbar … Verschwendet keine Sekunde
Übt Japas und Meditation … Das ist euer wahrer Reichtum
Der Herr wohnt in euren Herzen … Findet ihn durch Meditation
Er ist der Atem eures Lebens … Sucht eure Zuflucht bei Ihm
Erwachet, nahet euch Ihm … Haltet euch an Seine Lotusfüße
Dürstet nach Seinem Darshan … Ruhet in Ihm
Führt ein göttliches Leben … Sagt ab der Wollust und Habgier
Gedenket immer Seiner … Pfleget Kirtana.

Tapas in der Bhagavad Gita

Japa - Mantra-Wiederholung - ist auch Tapas

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 17, Verse 14-19

Spirituelle Praktiken können

sein. Krishna will uns raten, wie wir unsere spirituellen Praktiken rein machen können, so dass sie uns spirituell erheben. Er will uns auch sagen, wie wir es vermeiden können uns mit spirituellen Praktiken zu schaden, oder unser Ego zu füttern.

Tapas für den Körper

Vers 14:

„Verehrung der Götter, der zweimal geborenen, der Lehrer und der Weisen. Reinheit, Aufrichtigkeit, Enthaltsamkeit und nicht Verletzten werden als Tapas des Körpers bezeichnet.“

Tapas hat viele Bedeutungen, es heißt zum Beispiel Askese Übung, oder spirituelle Praxis. Normalerweise wurde Tapas im alten Indien, zu Zeiten von Krishna, als [1] verstanden. Vermutlich aber auch, als Asana, Pranayama und Askese Übungen.

Krishna interpretiert es anders, denn er spricht von spirituellen Praktiken, die sattwig sind und die er in:

  • spirituelle Praktiken des Körpers,
  • danach spirituellen Praktiken der Sprachen
  • und spirituellen Praktiken des Geistes

einteilt.

Zunächst sind es spirituelle Praktiken des Körpers, also Verehrung der Götter. Man kann auch sagen, Gott in verschiedenen Namen und Formen. Krishna sagt: „der zweimal geborenen.“. Also solche, die nicht nur physisch geboren sind, sondern solche, die auch spirituell geboren sind. Menschen, die auf dem spirituellen Weg sind, welche du auch ehrerbietig begrüßen kannst. Verehrung des Gurus, also deiner Gurus und anderer Lehrer und auch Prajna, der Weisen, also alle die etwas erkannt haben. Bewusst Ehrerbietung anderen zu erweisen.

Er sagt auch, dass man Brahmacharya üben sollte. Brahmacharya hat viele Bedeutungen, zum Beispiel die Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens. Man könnte es aber auch so deuten, dass jedes Verhalten dich zu Brahman führt. Acharya heißt Verhalten und Brahman das Göttliche, jedes Verhalten, dass dich zu Gott führt. Ahimsa, nicht Verletzten, oder anders ausgedrückt: voller Liebe sein.

Also alles Tapas und spirituelle Praktiken, die dich zu Gott hinführen und dein Herz für Lehrer und Weise öffnet. Alle spirituellen Praktiken, die dir helfen zu Brahman zu kommen und alle, die mit Ahimsa verbunden sind, sind erstmal gute spirituelle Praktiken.

Angenehme und nutzbringende Sprache

Vers 15:

„Eine Sprache, die nicht erregt ist, die wahr, angenehm und nutzbringend ist und die Praxis des Studiums der Veden wird als Taps der Sprache genannt.“

Es gibt also auch das Tapas, als Sprache. Spirituelle Praktiken der Sprache. „Eine Sprache, die nicht erregt ist“. Also nicht von Ärger, Zorn, oder Wut ist. Eine Sprache, die irgendwo aus einem anderen Gemütszustand ist.

  • Dann sollte die Sprache wahrhaftig sein, also erzähle keine Lügen.
  • Zweitens sollte sie angenehm sein, also nicht im Rahmen der Wahrhaftigkeit andere verletzten.
  • Und das, was du sagst, sollte Nutzbringend sein.

Das sind die drei Kriterien, die wir in verschiedenen Kulturen finden.

Also bevor du etwas sagst, solltest du dich erstmal fragen:

  • ob es wahr ist und wenn es nicht wahr ist, dann sage es nicht.
  • Zweitens ist es angenehm und wenn es nicht angenehm ist, dann sage es nicht.
  • Also drittes ist es nutzbringend und wenn es nicht so ist, dann solltest du das auch nicht sagen.

Nicht immer ist es so einfach, denn manchmal ist das, was nutzbringend ist auch unangenehm, aber versuche es so freundlich, wie möglich zu sagen. Wenn es notwendig ist, dann sage es freundlich. Es gibt auch die Praxis des Studiums der Veden und letztlich würden Kirtan und Japa auch dazu gehören. All das sind spirituelle Praktiken, die mit der Sprache zusammenhängen.

Tapas des Geistes

Vers 16:

„Gelassenheit des Geistes, Gutherzigkeit, Selbstbeherrschung und Reinheit des Wesens wird Tapas des Geistes genannt.“

Also Tapomanasa, die geistige Askese ist die Bemühung um Gelassenheit des Geistes, Bemühen um Gutherzigkeit, und damit auch Freundlichkeit und Liebe und so weiter. Auch Selbstbeherrschung, denn wenn du gekränkt bist, solltest du erstmal ruhig bleiben. Und wenn Menschen dich zum Beispiel reizen, dann bleibe ruhig. Wenn Gier kommt, dann bleibe auch ruhig. Die Reinheit des Wesens ist auch Tapas des Geistes.

So haben wir eine interessante Aussage, was Tapas von Körper, Geist und Sprache ist. Es geht nämlich nicht darum ewig zu fasten, in Lumpen zu laufen und den Körper zu quälen, sondern all das was dir hilft Gutes zu tun, ist das was Krishna, als Tapas bezeichnet.

Du kannst an dieser Stelle überlegen, ob du dem Tapas folgst und welchem Tapas du vielleicht noch mehr folgen willst. Ehrerbietung anderer, Aufrichtigkeit, Enthaltsamkeit und nicht Verletzung. Die Kultivierung einer wahrhaftigen, freundlichen und nutzbringenden Sprache. Gelassenheit, Gutherzigkeit und Selbstbeherrschung sind Tapas. Wenn du das alles tust kann es sattwig, rajasig oder tamasig sein. Es gibt auch Tapas, welches nicht diesen Gesichtspunkten entspricht. Wenn Arjuna Krishna nach Tapas gefragt hat, dann meinte er das, was sonst als Tapas verstanden wird, also spirituelle Praktiken im engeren Sinne und Askese Übungen des Körpers.

Tapas mit großem Vertrauen ausgeführt ist sattwig

Vers 17:

„Diese dreifache Askese, die von beständigen Menschen mit größtem Glauben und ohne Erwartung eines Lohnens praktiziert wird, wird sattwig genannt.“

Wenn du die Dinge mit großem Vertrauen und ohne dafür etwas zurückbekommen zu wollen machst, dann ist es sattwig. Askese, oder Tapas, die in der Absicht gute Aufnahme, Ruhm und Ehre zu erlangen und wenn mit Heuchelei praktiziert wird, dann ist es rajasig und damit auch unbeständig und vergänglich. Wenn du also irgendwelche spirituellen Praktiken machst, um dazuzugehören, um Ruhm zu bekommen, Ehre zu bekommen, gelobt zu werden oder wenn übertreibst, dann ist es rajasig. Spirituelle Praktiken, die du unbeständig ausführst, sind auch rajasig.

Tapas zur Zerstörung eines Anderen ist tamasig

Vers 19:

„Tapas aus einer törichten Absicht heraus: selbstquälerisch, oder zur Zerstörung eines anderen wird tamasig genannt.“

Tamasige Praktiken, die entweder törichter Absicht, oder um jemanden zu schaden sind, oder auch etwas was dich quält und somit ungesund ist, ist tamasig.

In diesem Sinn kannst du nochmal überlegen.

  • Wie sind deine spirituellen Praktiken?
  • Machst du sie wirklich sattwig?
  • Machst du überhaupt spirituelle Praktiken?
  • Mache sie auf eine Weise, dass sie gut sind für dich und für alle anderen!
  • Und dass sie dir helfen mehr Gutes zu bewirken, mehr Liebe zu spüren und freundlicher zu werden!

Video - Tapas in der Bhagavad Gita

Krishna spricht in der Bhagavad Gita immer wieder von Tapas. Er empfiehlt Yajna, Tapas und Dana, um sich zu reinigen. Jedoch gilt es, Tapas auf sattwige Weise ohne Verhaftung zu praktizieren. Hier Verse aus der Bhagavad Gita zum Thema Tapas:

Tapas und 3 Gunas: Kommentar zur Bhagavad Gita 17. Kapitel, Verse 14-19:

Dana, Tapas und Yajna - Bhagavad Gita 17. Kap., Verse 3-6

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Pranayama

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