Salz
Salz: allgemein gebräuchliche Bezeichnung für das durch bergmännischen Abbau von Salzlagerstätten oder durch Aufarbeitung salzhaltiger Wässer (v.a. aus Kochsalzquellen, Salzseen oder dem Meer) in Salinen gewonnenes Kochsalz (Natriumchlorid). Es dient als Würzmittel bei der tierischen Ernährung und wird auch in großem Umfang als technischer Rohstoff in der chemischen Industrie und gewerblichen Wirtschaft gebraucht. [1]
Salz in der Ernährung
Das herkömmliche Speise- oder Kochsalz besteht nur noch aus Natriumchlorid. Es besteht aus zwei Elementen: Natrium und Chlor. Im natürlichen Zustand enthält Salz normalerweise 84 Elemente. Dies sind dieselben Elemente, aus denen unser Körper aufgebaut ist. Unsere Körperflüssigkeiten enthalten die gleichen Mischverhältnisse wie Meerwasser. Jedes dieser Elemente hat ein elektromagnetisches Feld mit bestimmten Schwingungen, die für unseren Körper unerlässlich sind. [2]
Raffination von Speisesalz
Natriumchlorid wird aus den übrigen Salz-Elementen mithilfe von Chemikalien und Bleichmitteln herausgefiltert und isoliert. Die Lebensmittelindustrie stören Stoffe wie beispielsweise Magnesium. Magnesium zieht Wasser an, wodurch das Salz weniger leicht zu dosieren und schlichtweg "unschöner“ wird. Andere Stoffe des Natursalzes wie Gold oder Magnesium können separat verkauft werden. Unser Salz ist also eher ein Abfallprodukt und wird auch zu 93% für industrielle Zwecke gebraucht (Lacke, Plastik, PVC etc.).[2]
Dem raffinierten Salz werden Rieselhilfen und andere Zusatzstoffe hinzugefügt. Es wird zudem jodiert, obwohl die Nebenwirkung dieser Zwangsjodierung, z.B. Allergien, dies nicht mehr rechtfertigen. [2]
Auswirkungen des Speisesalzes auf den Körper
Wir nehmen durch unsere Nahrung täglich durchschnittlich 12 bis 20 Gramm raffiniertes Salz zu uns. Die gesunden Nieren können jedoch nur 5-7 Gramm Salz verarbeiten. Die Verarbeitung des restlichen Salzes kostet den Körper viel Wasser. Dieses Wasser wird den Zellen entzogen. Dies raubt ihnen die Lebensgrundlage, und es kommt zu einer Dehydration. Darunter leidet fast jeder Erwachsene.[2]
Das Zellwasser wird verwendet, um das Salz zu lösen und zu isolieren. Langfristig bilden sich wegen diesem Vorgang im Körper Wassergewebe, die ein Nährboden für Ablagerungen und Bakterien sind.
Wenn der Körper kein Zellwasser mehr entbehren kann, sind die Salzionen nicht mehr durch eine Wasserhülle isoliert und bilden sich deswegen an Substanzen wie Aminosäuren, was zur Bildung von Kristallen führt. Wenn zudem noch viele tierische Eiweiße konsumiert werden, entsteht im Körper Harnsäure. Harnsäure bildet mit dem Kochsalz besonders viele kristalline Verbindungen. Dies muss der Körper entsorgen. Es wird in den Nieren, in der Gallenblase, im Bindegewebe und in den Gelenken eingelagert. Dies führt zu Nierensteinen, Blasensteinen, Gallensteinen, Cellulite, Gicht, Arthrose und Arthritis.
Auch Übergewicht entsteht durch die Bildung von Wassergewebe. Zu viel Salz erhöht auch das Risiko für Herzkrankheiten. Auch kleinere Änderungen im Essverhalten von Salz tragen dazu bei, das Risiko für Herz- und Kreislaufkrankheiten zu vermindern.
Wir essen so viel Salz, obwohl wir wissen, dass es schädlich ist. Dies liegt daran, dass Salz die abhängig machende Wirkung einer Droge hat und der Entzug von Salz zu den gleichen Gehirnreaktionen wie der Entzug von Drogen führt. [3]
Es ist sehr schwer, heutzutage unsere Salzzufuhr zu kontrollieren, da jedes Fertiggericht bereits einen hohen Salzanteil hat. Viele Beigaben, z.B. Nitrite in Fleisch- und Wurstwaren, Jod und Fluor sind zudem schädlich und erhöhen das Krebsrisiko durch die Bildung von Nitrosaminen, einem krebserregenden Stoff. Auch Aluminium als Rieselhilfe ist oft beigegeben, was eine Ursache von Alzheimer sein könnte. [4]
Kochsalzalternativen
Auch wenn ein grundsätzlicher Verzicht auf Salz nicht sinnvoll ist, sollten wir beim Kochen nur wenig Salz verwenden und lieber mit Kräutern und Gewürzen würzen.
Die Qualität des Salzes ist zudem sehr wichtig. Raffinierte, jodierte Speisesalze sind zu vermeiden und stattdessen sollten naturbelassene Stein-, Kristall- und Ursalze verwendet werden. [4]
- Meersalz: enthält zwar mehr Elemente als Speisesalz, ist aber oft mit Schadstoffen belastet und künstlich jodiert.
- Fleur de Sel: das teuerste Meersalz. Es wird in Handarbeit gewonnen und ist unbearbeitet. Es sollte nur für frische Speisen oder zum Nachsalzen zu Tisch verwendet werden.
- Steinsalz und Kristallsalz: sind über Jahrhunderte im Berg herangereift und keinen Verunreinigungen ausgesetzt. Steinsalz erfuhr nicht ausreichend Druck und kann vom menschlichen Körper nicht ideal verstoffwechselt werden. Kristallsalz ist die hochwertigere und für den menschlichen Organismus geeignetere Form, ein Natursalz mit einem heterogenen Gemisch von Mineralien und Spurenelementen.
Gesundheitliche Behandlungen mit Salzen
Zahlreiche Behandlungen sind mit Natursalz, v.a. mit Kristallsalz, möglich. Davon gibt es auch kein "zu viel“, da jeder natürliche Prozess sich selbst reguliert und Natursalz eine ausgleichende und regulierende Wirkung hat. Dies wird meist mit Salz-Sole durchgeführt, der chemischen Verbindung von Wasser und Salz.[4]
- Mundhygiene mit Kristallsalz: bei Übersäuerung, Zahnfleischbluten, Mundgeruch etc. die Zähne mit mit Salz-Sole putzen.
- Ablagerungen an den Gelenken: kann man mit einer Sole-Trinkkur auflösen, indem man mit Kristallsalz für einen gesunden Elektrolythaushalt sorgt.
- Haut: Falten und trockene Haut entstehen oft durch Dehydration. Dem kann man mit Natursalz entgegenwirken. Auch bei Hautkrankheiten wie Psoriasis, Neurodermitis und Akne oder bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma kann man Bäder mit Kristallsalz-Sole nutzen.
Salziges im Ayurveda
Ayurveda klassifiziert Essen nach ihrem Rasa, dem ersten Geschmack auf der Zunge. Lavana Rasa, der salzige Geschmack im Ayurveda, vermehrt Kapha und Pitta und reduziert Vata. In mäßiger Dosierung hat Salz einen positiven Einfluss auf Pitta. Es stärkt die Verdauung und regt den Stoffwechsel an, schärft die Sinne und regt die Speichelproduktion an. Zu viel Salz bringt jedoch Pitta aus dem Gleichgewicht und so kann es zu Durchfall, Entzündungen, Störungen im Rakta-Dhatu (Blutgewebe) sowie Magengeschwüren, unreiner Haut und zu hohem Blutdruck kommen.[5]
Lavana Rasa findet sich in diversen Salzen, Seetang und Algen. Auch wässriges Gemüse wie Zucchini, Gurken, Tomaten erhalten natürlich hohe Werte des Lavana Rasa.[5]
Im Ayurveda wird aber auch davor gewarnt, dass im Speisesalz die meisten Nährstoffe entfernt werden. [5]
Salz in religiösen Kontexten
Im Alten Testament gehört Salz zu jeder Opfergabe (3. Mos. 2, 13), reinigt das Wasser (2. Kön. 2, 20 ff.) und dient der Bereitung von Weihwasser - Segenszeichen in der katholischen Kirche; Ursprünge in der Antike, um lebende und tote Dinge von negativen (dämonischen) Mächten zu lösen. Bedeutung des Wassers überhaupt: Leben, Reinigung, Gefährdung und Rettung.
Das "Salz der Erde" nannte Jesus seine Jünger.
Siehe auch
- Ernährung
- Ayurveda Ernährung
- Gesundheit
- Naturheilkunde
- Kräuter
- Ernährung
- Zucker
- Nahrung
- Rajas
- Gesundheit
- Vegetarismus
- Veganismus
- Übergewicht
- Diabetes
Fußnoten
- ↑ Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Band 20, 629 f. 1981
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Speisesalz ist Gift für den Körper. Zentrum der Gesundheit
- ↑ Weniger Salz bringt mehr fürs Herz. Zentrum der Gesundheit
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Salz ist nicht gleich Salz. Zentrum der Gesundheit
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Ayurvedische Ernährungsregeln. Infoportal für Ayurveda und Gesundheit
Weblinks
- Einführung in die Yoga Ernährung
- Salz ist nicht gleich Salz
- Speisesalz- Gift für den Körper
- Weniger Salz bringt mehr für den Körper
- Ayurvedische Ernährungsregeln
- Sukadev zum Thema: Was ist Ayurveda?
Literatur
- Rüdiger Dahlke, Peace Food
- Armin Risi, Ronald Zuerrer, Vegetarisch leben
- Dr. Joel Fuhrman- Supperimmun. So maximieren Sie ihre Abwehrkräfte
Seminare
Kochseminare und Ausbildungen
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Der Ernährung wird im Ayurveda eine hohe Bedeutung beigemessen. Sie ist Teil jeder Therapie.
- Michaela Schwidder