Wohlbefinden
Wohlbefinden : Was bedeutet das Wort Wohlbefinden? Was ist der ethymolgische Ursprung dieses Wortes? Wozu ist Wohlbefinden ein guter Begriff? Was sind Synonyme, was Gegenteile von Wohlbefinden? Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Charakters, gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Menschen. Dazu will auch dieser Artikel dich animieren. Wohlbefinden ist ein Zustand der guten körperlichen und seelischen Verfassung. Die WHO, also die Weltgesundheitsorganisation, hat Gesundheit definiert als "körperliches geistiges und soziales Wohlbefinden" (physical, mental and social Wellbeing) bzw. Wohlergehen.
Wohlbefinden ist der Zustand, in dem man gut fühlt. Es gibt körperliches Wohlbefinden, geistiges Wohlbefinden und auch ökonomisches Wohlbefinden. Wohlbefinden kommt von den Wörtern "wohl" und "Befinden". Befinden ist das wo man sich befindet, sich vorfindet. Wohl steht für gut. In Wohl steckt das Englische "Well", welches wiederum mit "health" und "Heil", "Heilung" zu tun hat, was wiederum mit "all" und damit dem Allen in Verbindung steht.
Der Ausdruck Wohlbefinden ist recht statisch und passiv: Man befindet sich wohl, man findet sich irgendwie in wohliger Stimmung. Daraus wird klar, dass Wohlbefinden kein Dauerzustand sein kann. Wer längere Zeit Wohlbefinden erfahren würde, würde sich langweilen. So sorgt der Mensch schon dafür, dass er aus einem Wohlbefinden wieder heraus kommt. Wer es nicht selbst tut, für den erledigen das die Mitmenschen, das Schicksal. Ein glücklicher Mensch genießt Phasen des Wohlbefindens, aber auch Phasen der Herausforderung, der Dramatik und des Über-sich-selbst-Hinauswachsens. Das Konzept des Ideals des Wohlbefindens ist also ein Statisches, das dem Menschsein nicht gerecht wird, welches sehr viel mehr auf Entwicklung, auf Dynamik, auf Streben ausgerichtet ist.
Auch wenn Menschen auf der einen Seite nach Wohlbefinden, Gemütlichkeit, Ruhe streben, haben sie doch als Gegenpol das Streben nach Wachstum, nach Dynamik, nach Herausforderung. Beides, das Streben nach Wohlbefinden und das Streben nach Wachstum, kommt letztlich aus der Sehnsucht der Seele, sich selbst zu erfahren als eins mit der Weltenseele. Yoga Vedanta sagt, dass der Mensch tief im Inneren Wonne ist, die höchste Form des Wohlbefindens. Allerdings ist der Mensch erst zufrieden, wenn er dies als eins mit dem Unendlichen erfährt. So strebt der Mensch nach Ruhe und Wohlbefinden – und tut doch alles Mögliche, um sich da rauszukatapultieren. Dieses Paradox erklärt sich aus der Urmotivation des Menschen nach Erleuchtung, höchster Freiheit, Erfahrung der Einheit.
Wohlbefinden in der Massage
Berührungen steigern das Wohlbefinden
Es dürfte jedem klar sein, die meisten Menschen, die Massage nehmen, wollen ihr Wohlbefinden verbessern. Und, was das Schöne ist, Massage verbessert das Wohlbefinden über verschiedene Weisen. Zum einen, allein schon die Berührung ist etwas, was das Wohlbefinden fördert. Man weiß heute, dass der Mensch ein gewisses Bedürfnis hat, mit anderen in Berührung zu kommen. Daher auch gleich ein Tipp, wenn du in einer Beziehung lebst, dann berühre deinen Partner besonders häufig. Man weiß, dass Paare länger zusammenbleiben, wenn sie sich häufiger freundlich berühren, es steigert das Wohlbefinden.
Und wenn zwei Menschen sich miteinander wohlfühlen, dann bleiben sie lieber zusammen. Daher auch, ja, es gibt die Diskussion, sollte eine Massage auch ruhig mal härter sein, darf es ruhig auch mal wehtun, wenn man z.B. Gelosen auflösen will oder bestimmte Verspannungen oder wenn man irgendwelche Blockaden lösen will, dann gibt es auch manchmal etwas massivere Massagegriffe und Techniken und die können auch ihren Platz haben. Trotzdem, ich meine, eine Massage sollte grundsätzlich von Anfang an darauf aus sein, das Wohlbefinden zu verbessern. Und dort ist es immer gut, beginne die Massage in jedem Fall sanft, schließe sie sanft und achte eigentlich von der ersten Minute bis zur letzten Minute, in der dein Klient in deiner Praxis ist, auf das Wohlbefinden deines Klienten.
Sorge für das Wohlbefinden deines Klienten
Sorge dafür, dass er oder sie sich wohlfühlt, sorge dafür, dass er oder sie sich entspannen kann, sorge dafür, dass schon, wenn er oder sie in die Praxis kommt, dass das dem Wohnbefinden förderlich ist, dass, wer auch immer den Klienten empfängt, freundlich ist, lächelt, egal, ob du es bist oder jemand anders. Sorge dafür, dass vielleicht ein angenehmer Kräutertee da ist, vielleicht auch schon draußen eine sanfte Musik läuft, vielleicht ein sanftes Duftöl, angenehme Wände, eine angenehme Temperatur. Wenn du deinen Klienten empfängst, begrüße ihn oder sie freundlich, lächle ihm in die Augen oder ihr, nicke, sage: „Schön, dass Sie da sind. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
Also, es gibt so kleine Gesten, die dort hilfreich sind. Es muss nicht lange dauern, aber diese kleinen Dinge helfen dem Wohlbefinden und das hilft dann auch, dass die Massage stärker wirkt. Massage wirkt entspannend, aber auch das drum herum wirkt entspannend, nicht umsonst wird außerhalb der Reha-Massagetechniken Massage sehr häufig in einer sehr angenehmen Atmosphäre gemacht, nicht umsonst wachsen jetzt gerade die Thai-Massage-Praxen wie Pilze aus dem Boden. Da ist ein ganz fast standardisiertes Konzept, wie man eine Atmosphäre schafft, die dem Wohlbefinden förderlich ist. So schaue, wie kannst du das Wohlbefinden fördern. Natürlich, Berührung entspannt, Umgebung entspannt und natürlich, deine Griffe an sich sollten auch entspannen. Auch deine Energieausstrahlung sollte das Wohlbefinden fördern, auch deine Laune sollte das Wohlbefinden fördern, auch deshalb, damit du dem Wohlbefinden deines Klienten hilfreich sein kannst, musst du auch für dein eigenes Wohlbefinden sorgen. Nicht im Namen von, „ich will Gutes tun“ irgendwo selbst dich nicht um dein eigenes Wohlbefinden kümmern. Kümmere dich um dein Wohlbefinden, kümmere dich um das Wohlbefinden deines Klienten und dann geht es allen gut.
Wohlbefinden - Antonyme und Synonyme
In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Wohlbefinden in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Wohlbefinden - Synonyme
Ähnliche Eigenschaften wie Wohlbefinden, also Synonyme zu Wohlbefinden sind z.B. Wellness, Behagen, Entspannung, Wohlergehen, Zufriedenheit, Gesundheit, Rüstigkeit.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Wohlbefinden übertrieben kann ausarten z.B. in Trägheit, Behaglichkeit, Spießbürgertum, Mittelmäßigkeit. Daher braucht Wohlbefinden als Gegenpol die Kultivierung von Eifer, Fleiß, Abenteuerlust, Durchsetzungsvermögen, Wildheit.
Gegenteil von Wohlbefinden - Antonyme
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Wohlbefinden, Antonyme zu Wohlbefinden :
- Positive Gegenteile von Wohlbefinden, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Eifer, Fleiß, Abenteuerlust, Durchsetzungsvermögen, Wildheit
- Negative Gegenteile von Wohlbefinden, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Krankheit, Leiden, Unruhe, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit
Wohlbefinden Antonyme auf einen Blick
Antonyme Wohlbefinden sind Eifer, Fleiß, Abenteuerlust, Durchsetzungsvermögen, Wildheit, Krankheit, Leiden, Unruhe, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit.
Wohlbefinden als Teil von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Wohlbefinden gehört zur Tugendgruppe 1 Freude. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Freude und Genuss
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Wohlbefinden zum Persönlichkeitsfaktor E1 Extraversion hoch: gesellig, außenorientiert, gesprächig0 O1 Offenheit hoch: neugierig, erfinderisch, experimentierfreudig0
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Wohlbefinden zur Grundverhaltenstendenz S - Stetigkeit, Mitgefühl, Teamfähigkeit
- Im Ayurveda zählt man Wohlbefinden zum Kapha Temperament bzw. Dosha.
Kultivierung von Wohlbefinden
Wohlbefinden kann hilfreich sein in verschiedenen Lebensumständen. Vielleicht willst du ja Wohlbefinden kultivieren. Hierzu einige Tipps:
- Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Wohlbefinden zu entwickeln, stärker zum Ausdruck zu bringen.
- Fasse den Vorsatz: "Während der nächsten Woche will ich Wohlbefinden bewusst kultivieren. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein sich wohlbefindenderer Mensch zu sein."
- Nimm dir vor, jeden Tag mindestens etwas zu tun, was Wohlbefinden ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
- Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Wohlbefinden ".
- Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin sich wohlbefindend ".
Affirmationen zum Thema Wohlbefinden
Hier einige Affirmationen für mehr Wohlbefinden. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.
Klassische Autosuggestion für Wohlbefinden Hier die klassische Autosuggestion:
- Ich bin sich wohlbefindend.
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
- Ich bin sich wohlbefindend. Om Om Om.
- Ich bin ein Sich wohl Befindender, eine Sich wohl Befindende OM.
Entwicklungsbezogene Affirmation für Wohlbefinden Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin sich wohlbefindend " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:
- Ich entwickle Wohlbefinden.
- Ich werde sich wohlbefindend.
- Jeden Tag werde ich sich wohlbefindender.
- Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Wohlbefinden.
Dankesaffirmation für Wohlbefinden :
- Ich danke dafür, dass ich jeden Tag sich wohlbefindender werde.
Wunderaffirmationen Wohlbefinden Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:
- Bis jetzt bin ich noch nicht sehr sich wohlbefindend. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Wohlbefinden entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
- Ich freue mich darauf, bald sehr sich wohlbefindend zu sein.
- Ich bin jemand, der sich wohlbefindend ist.
Gebet für Wohlbefinden
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Wohlbefinden:
- Lieber Gott, bitte gib mir mehr Wohlbefinden.
- Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein sich wohlbefindender Mensch werde.
- Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Wohlbefinden mehr und mehr zum Ausdruck bringe.
Frage dich: Was müsste ich tun, um Wohlbefinden zu entwickeln?
Du kannst dich auch fragen:
- Was müsste ich tun, um Wohlbefinden zu entwickeln?
- Wie könnte ich sich wohlbefindend werden?
- Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Wohlbefinden.
- Angenommen, ich will sich wohlbefindend sein, wie würde ich das tun?
- Angenommen, ich wäre sich wohlbefindend, wie würde sich das bemerkbar machen?
- Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Wohlbefinden kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als sich wohlbefindender Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Wohlbefinden
Eigenschaften im Alphabet nach Wohlbefinden
Vortragsmitschnitt zu Wohlbefinden - Audio zum Anhören
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Wohlbefinden, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis
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