Reizbarkeit

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Reizbarkeit ist das Gegenteil von Gemütsruhe und Gelassenheit. Regelmäßige Übung von Yoga und Meditation kann helfen, Reizbarkeit zu überwinden.

Meditation hilft bei oder gegen Reizbarkeit

Reizbarkeit überwinden - wie geht das? Reizbarkeit ist zunächst eine biologische Fähigkeit von Lebewesen, nämlich auf Reize, auf Einwirkungen der Umwelt zu reagieren. Diese grundlegende Reizbarkeit ist das, was Lebewesen ausmacht. Reizbarkeit im [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] kann auch die Bezeichnung für eine leichte Erregbarkeit, eine Überempfindlichkeit sein.

Gerade in Zeiten von Stress, erhöhter Anspannung oder auch Unsicherheit kann die Reizbarkeit eines [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] zunehmen, er kann stark reagieren auf Kleinigkeiten und schnell explodieren. Wenn man merkt, dass jemand anders gerade sehr reizbar bzw. gereizt ist, ist es am besten, ihn/sie eine Weile lang mit Samthandschuhen anfassen und abwarten, bis der andere wieder ausgeglichener geworden ist.

Das Substantiv Reizbarkeit kommt vom Adjektiv reizbar, leicht erregbar, nervös. Das Adjektiv reizbar kommt vom Verb reizen, in Erregung versetzen, herausfordern, auf einen Organismus einwirken. Reizen gibt es schon im Althochdeutschen und bedeutet z.B. um 1000 n.Chr. verletzen, anregen, um 1000 auch kratzen und ritzen. Aus dem Verb reizen entwickelte sich auch das Substantiv Reiz, das eine sehr breite Bedeutung hat. Reiz kann heißen: Einwirkung auf Psyche und Sinnesorgane. Reiz kann auch verlockende Wirkung, Anmut, Schönheit heißen. So kann man die Reize einer Frau sehr anmutig finden. So entstanden auch Begriffe wie Liebreiz, liebreizend. Weniger schöne Wortbildungen aus dem Verb reizen sind Niesreiz, Brechreiz, Hustenreizt, Gereiztheit - und eben Reizbarkeit.

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Was ist Reizbarkeit?

Reizbarkeit heißt, auf Reize übertrieben zu reagieren. Reizbarkeit ist das gleiche wie Dünnhäutigkeit: Wer reizbar ist, wird auf kleine Herausforderungen übertrieben reagieren.

Reizbarkeit kann die Folge von Stress sein, von kumuliertem Stress. Reizbarkeit kann auch eine Temperamentfrage sein. Ayurveda würde sagen, dass Vata und Pitta Menschen reizbarer sind als Kapha Typen.

Man kann Gelassenheit und Gemütsruhe kultivieren und entwickeln. Wer mehr Gelassenheit hat, wird seine Reizbarkeit leichter überwinden können. Viele Tipps zur Überwindung von Reizbarkeit findest du unter dem Hauptstichwort Gelassenheit.

Tipps zur Überwindung von Reizbarkeit

Tiefe Bauchatmung

Atme ein paar Mal tief mit dem Bauch ein und aus. Beim Einatmen stelle dir vor, dass von oben Licht und Energie in dich einströmen und sich in deinem Bauch ansammeln. Beim Ausatmen stelle dir vor, dass die Energie vom Bauch über das Herz nach vorne ausstrahlt.

Kavacham - Schutzfeld schaffen

Sitze oder stehe ganz entspannt. Spüre hinunter in die Erde. Stelle dir vor, dass von dir Wurzeln in die Erde gehen und du über die Wurzeln Erdenergie in dich hineinstrahlt. Spüre die ruhige Kraft der Erde. Sage dir: Ich bin gut verwurzelt. Dann stelle dir eine schützende Hand von hinten vor. Sage dir: Schutz von hinten. Stelle dir von oben Licht und Energie vor, die in dich hineinströmen. Sage dir: Ich öffne mich für Licht und Inspiration. Lächle. Atme tief mit dem Bauch ein und aus. Spüre dein Herz. Schicke Lichtgedanken vom Herzen her nach vorne. Sage innerlich: Freude und Liebe nach vorne.

Diese Übung nennt sich Kavacham, Schutzfeld. Du kannst sie immer wieder zwischendurch ausführen. Sie hilft dir, dich geborgen und stark zu fühlen. So verschwindet die Reizbarkeit von selbst.

Affirmation und Selbsthypnose zur Überwindung vom Reizbarkeitt

Wenn du Reizbarkeit spürst, sage dir: Ich spüre innere Unruhe. Ich spüre Nervosität. Es ist verständlich, dass ich diese innere Unruhe, diese Reizbarkeit habe. Es ist großartig, dass ich diese Lebendigkeit, diese gesteigerte Achtsamkeit habe. Und in der Tiefe meines Wesens ist Freude und Liebe. Und auch wenn ich unruhig bin, gute Gründe für Angst habe, weiß ich doch: Ich bin mit allem verbunden. Ich bin geborgen. Alles was geschieht hat letztlich einen höheren Sinn. Ich mag jetzt reizbar sein. Aber aus der Tiefe meines Wesens kommt ein Vertrauen, eine Freude, eine Kraft, die mich gleich ganz durchströmen wird. Aus der Tiefe meines Wesens kommt eine Gewissheit, die mich immer mehr in die Ruhe führt. Und auch wenn ich jetzt immer noch Unruhe spüre, so weiß ich doch, dass ich sehr bald zur Ruhe kommen werde.

Yoga Urlaub und Yogaferien, um Reizbarkeit hinter dir zu lassen

Wenn du merkst, dass deine Reizbarkeit schon recht stark geworden ist, dass du auf andere Menschen zu sehr überreagierst, dich Kleinigkeiten über Gebühr aufregen, dann ist es vielleicht an der Zeit, dich durch Yoga Urlaub, Yogaferien ganz zu entspannen. Schon 5 Tage einer Yoga Ferienwoche kann dich von Grund auf entspannen und neue Kraft geben. Danach fühlst du dich wie neu geboren, voller Energie und Lebensfreude. Aus einer inneren Gelassenheit kannst du alles neu angehen.

Umgang mit Reizbarkeit anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Es gibt Menschen, die sind eher gemütlich, ruhig, gelassen und es gibt Menschen, die brausen leichter auf. Und es gilt, dass die meisten Menschen in bestimmten Kontexten eher ruhig und in anderen Kontexten eher reizbar sind. Es ist gut, diese Reizbarkeit oder den Grad der Reizbarkeit anderer mit einzubeziehen. Wenn man merkt, dass jemand gerade eine schwierige Zeit hat und reizbar ist, dann ist es klug, diesen Menschen für eine Weile in Ruhe zu lassen und zu warten. Man muss nicht einem reizbaren Menschen, der sich gerade über etwas aufgeregt hat, gleich noch 5 oder 6 Sachen an den Kopf werfen unter dem Motto "Jetzt ist es eh alles egal." Im Normalfall sollte man jemanden, der jetzt gerade reizbar ist, mit Samthandschuhen anfassen und warten, bis er wieder etwas ruhiger ist.

Man kann überlegen, wie kann man diesem Menschen wichtige Dinge so kommunizieren, dass er damit etwas anfangen kann. Der Umgang mit reizbaren Menschen ist auch eine gute Schule. Man lernt, wie man einfühlsam mit anderen umgeht, wie man geschickt und liebevoll kommuniziert. Natürlich gilt auch, dass man das nicht immer kann. Manchmal muss man in Kauf nehmen können, dass ein Mensch, der sehr schnell reizbar ist, auch mal aufspringt und schimpft. Manche Menschen, die erst schimpfen, nachdem man ihnen einen guten Vorschlag gemacht hat, werden anschließend den Vorschlag auch berücksichtigen. In diesem Sinne gibt es unterschiedliche Weisen, wie du mit Reizbarkeit anderer umgehst. Sofern deine Kommunikation vom Wunsch geprägt ist, Gutes zu bewirken, auf gute Weise mitfühlend zu kommunizieren, an übergeordneten Zielen orientiert ist und aus dem Gefühl von Liebe und Mitgefühl stammt, wird das etwas Gutes sein und wird etwas Gutes dabei herauskommen.

Wenn du einen oder mehrere Menschen in deiner Umgebung hast, die einen hohen Grad an Reizbarkeit haben, dann ist das eine besondere Herausforderung, eine Aufgabe, an der du wachsen kannst.

Hier ein paar Tipps, wenn du leicht reizbare Menschen um dich herum hast:

  • Sieh es als besondere Aufgabe an, mit der Reizbarkeit anderer Menschen umzugehen
  • Mache dir bewusst, dass du wachsen kannst an der Reizbarkeit anderer
  • Vergewissere dich: Sind die anderen wirklich reizbar, oder bist du eventuell einfach hypersensibel? Wer einen hohen Grad an Hypersensibilität hat, interpretiert manchmal normale Temperamentschwankungen als Reizbarkeit
  • Normalerweise ist es am sinnvollsten, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn andere stark reizbar sind
  • Sei dir bewusst: Reizbarkeit kann Temperamentfrage sein, kann aber auch Zeichen von Stress, Anspannung und hoher Belastung sein. Oft brauchen Menschen mit hoher Reizbarkeit eher Mitgefühl, Verständnis als Lektionen, Gegenhalten und einen Wutausbruch auf der gegenüberliegenden Seite.

Reizbarkeit des Chefs

Armer Chef

Bei seinem reizbaren Chef ist man am besten ruhig, wenn der Chef einen Wutausbruch bekommt. Zwar sollten Vorgesetzte in der Lage sein, nicht einfach ihren Launen zu folgen. Aber im Moment des Ärgers bleibt man besser ruhig, hält nicht gegen, hakt höchstens nach, was von einem erwartet wird. Am nächsten oder übernächsten Tag kann man, je nach Chef, mit dem Chef mal darüber reden, dass es für die eigene Energie für die Arbeit nicht so hilfreich ist, wenn der Chef in einem Gespräch eine so große Lautstärke etc. hat. Allerdings ist man als Mitarbeiter nicht derjenige, der für die Entwicklung des Chefs zuständig ist. So ist meistens ein Chef die Aufgabe, Gelassenheit in widrigen Umständen zu üben, oder den Mut zu haben, sich eine neue Arbeit zu suchen. Manchmal hat aber auch der Chef recht: Er ist deshalb so reizbar, weil man selbst seine Arbeit nicht zufriedenstellend ausführt. Manchmal ist es am besten, bei Reizbarkeit des Chefs zu überlegen, was man selbst in der Ausführung der Arbeit ändern kann.

Reizbarkeit von Kollegen

Bei Kollegen gelten meist drei Phasen:

  • Phase eins: Die Reizbarkeit des Kollegen kommt zum Ausbruch. Hier gilt: Es still halten, ruhig bleiben, versuchen, zu besänftigen
  • Phase zwei: Einen oder zwei Tage später den Kollegen mal ansprechen; eventuell braucht er Hilfe; eventuell sollte man ihm sagen, dass Wutausbrüche nicht wirklich zielführend sind
  • Phase drei: Wenn die Reizbarkeit des Kollegen über das Maß des Erträglichen geht, kann man auch mal mit dem Chef sprechen

Reizbarkeit von Mitarbeitern

Wer ein Team leitet, Mitarbeiter führt, der kann es sich auch zur Aufgabe machen, den Mitarbeiter in seiner persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

Hier gibt es auch drei Phasen:

  • Feststellen, ob der Mitarbeiter tatsächlich unter übetriebender Reizbarkeit leidet - oder ob man selbst oder Kollegen und Hypersensibilität leiden
  • Im Moment einer Übererregung erst mal ruhig bleiben
  • Später eine ruhige Minute suchen, den Mitarbeiter im Vier-Augen-Gespräch ansprechen. Dabei dem Mitarbeiter klares Feedback geben. Dann ihn fragen, ob er Unterstützung braucht. Dann besprechen, wie der Mitarbeiter in einer solchen Situation besser reagieren kann. Das Gesprächsergebnis noch einmal wiederholen
  • Bei einem nächsten Wutausbruch dem Mitarbeiter sofortiges Feedback geben bzw. dafür den Mitarbeiter kurz zur Seite nehmen und ihn daran erinnern, was ausgemacht wurde.

Reizbarkeit des Partner, der Partnerin

Ist der Partner reizbar, dann gilt hier:

  • Überlege: Ist die Reizbarkeit etwas Neues, oder war sie schon immer da. Hat man den Partner vielleicht sogar geheiratet, weil er dieses Pitta, dieses Feuer, hat, was auch eine höhere Reizbarkeit beinhaltet?
  • Falls die Reizbarkeit etwas Altes ist, wird man normalerweise lernen, damit umzugehen und sich bewusst machen, dass die Reizbarkeit zum Temperament des Partners gehört
  • Falls die Reizbarkeit etwas Neues ist, gilt es, in einer ruhigen Minute das anzusprechen
  • Bei Wutausbrüchen des Partners kann man auch mal emotional gegenhalten. Manchmal wird der Partner auch deshalb so leicht gereizt, weil man selbst so ruhig ist
  • Und natürlich gilt: einen Tag nach einem Wutausbruch kann man mit dem Partner darüber sprechen, wie man sich fühlt, wenn der Partner so reagiert, was das mit einem macht, und was man sich wünschen würde.

Reizbarkeit anderer als Chance für eigene Entwicklung

Der wichtigste Tipp, wenn man Reizbarkeit bei anderen erlebt, ist, wie oben schon geschrieben: Sieh die Reizbarkeit anderer als Chance für die eigene Entwicklung. Sieh, dass in jedem Menschen das Gute ist. Versuche zu erkennen, dass der andere es letztlich gut meint.

Ob deine Aufgabe ist, gegenzuhalten, ruhig zu ertragen oder das Spielfeld zu wechseln, das ist in jeder Situation anders. Aber in jedem Fall kannst du daran wachsen.

Reizbarkeit und Angst

Reizbarkeit als Manifestation von zuviel Vata/Pitta

Reizbarkeit ist laut Ayurveda eine Manifestation des Vata und des Pitta Elementes. Vata ist das Luftelement und Pitta ist das Feuerelement. Es gibt Menschen], die haben sehr viel Pitta, sehr viel Feuer. Menschen, die sehr viel Feuer haben, die haben diese Feuerreizbarkeit, die neigen weniger zu Ängsten. Aber es gibt eben auch die Reizbarkeit des Vata Elementes.

Vata sind die luftigen Menschen], die viele Ideen haben, viele Vorstellungen und viel Enthusiasmus, aber auch schnell von einer Emotion in die andere hin kippen. Einen Moment finden Sie ganz toll und denken, der Mensch ist ganz großartig, dann sagt er ein falsches Wort und dann sind sie sofort enttäuscht und geraten in die entgegengesetzte Emotion. Sie sind schnell reizbar. Diese Art von Reizbarkeit ist dann schnell auch mit Angst verbunden, denn das übersteuerte Vata Element führt zu Angst. So ähnlich wie das übersteuerte Pitta Element in Ärger und Wut führt und ein übersteuertes Kapha wird zur Depression. Also das Vata Element, könnte man sagen, drei Schritte um in psychische Probleme zu kommen:

  • Das Vata Element stärker als zuträglich gerät in Reizbarkeit. Dann mischen sich eben diese Freude und das vielseitige Interesse und das auf-die-Menschen-zu-gehen und darin, dass sie plötzlich in die andere Emotion umkippen. Plötzlich nervt sie etwas. Plötzlich ärgert sie etwas und sie oszillieren zwischen toller Mensch – schlimmer Mensch. Letztlich kann man sagen, Borderline Störung könnte etwas in diesem Vata Element haben. Aber vielleicht ist das eine etwas gewagte Hypothese.
  • Dann geht es ins dritte Stadium über. Aus dieser Reizbarkeit und chaotischen Emotionen kommt das Vata Element in die Angst, in die Ängstlichkeit, bis in die Panikstörung. Wenn man sich selbst kennt und weiß, „ja, ich bin ein Vata-Typ“, dann kann man sehen, wann immer man mag, man gerät in die Reizbarkeit anstatt sich über die Menschen oder die Situation zu ärgern, kann man überlegen: „Ah. Stopp. Das ist eine Vata Übersteuerung. Wie könnte ich mein Vata Element reduzieren?“ Und da gibt es eine Menge von Techniken. Einfachste wären mehr Entspannung, weniger Reize, mehr Yoga Übungen, etwas Ruhe, etwas zurücknehmen, ruhigeren Tagesablauf, eins, zwei, drei Tage lang und alles ist wieder in Ordnung.

Wenn dann die Ängstlichkeit, fast die Panik kommt und man weiß, vorher gab es die Reizbarkeit, weiß man, „Ach, das Vata Element ist sehr hoch. Jetzt muss ich intensivere, Vata reduzierende Maßnahmen einleiten.“ Im Ayurveda gibt es da ja sehr viele Tipps, wie du dein Vata Element reduzieren kannst.

Es hilft übrigens sehr, wenn du sagst, „Oh, Vata Element zu hoch.“, als wenn du sagst, „ Oh, ich bin so gereizt.“ oder „Ich bin so total verängstigt.“. Wenn du dir selbst die Diagnose „zu hohes Vata“ gibst, dann fällt es leichter, etwas zu ändern. Wenn du sagst, „Ich bin so total ängstlich“ oder „Ich weiß überhaupt nicht, wie es weiter geht.“ oder „Ich bin wieder in meiner Angststörung drin.“ wird es schwierig. Oder wenn du dies projizierst auf die äußere Welt und sagst, „der Mensch ist unmöglich.“ oder im nächsten Moment, „der Mensch ist großartig.“, „und dieser Typ“, „und wie soll ich das machen?“, „und das geht nie mehr“. Wenn du in dieser Reizbarkeitsphase bist, einen Moment zurücktreten, erkenne, das ist eine „Vata Übersteuerung“ und dann tue etwas um dein Vata zu reduzieren und dann ist es gut.

Reizbarkeit als Manifestation der Hypersensibilität

Hypersensibilität als Manifestation des Vata Elementes

Hypersensibilität heißt, dass man übermäßig oder besonders sensibel ist. Man kann besonders sensibel sein auf Sinneseindrücke, auf Stimmungen von anderen und auch auf Energien. All das ist Hypersensibilität. Hypersensibilität ist auch verbunden mit Reizbarkeit. Und diese Hypersensibilität und Reizbarkeit hat auch wiederum etwas mit dem Vata Element zu tun und hat auch etwas damit zu tun, dass man in Angst und Ängstlichkeit kommen kann. Auf gewisse Art und Weise ist Hypersensibilität eine Manifestation des introvertierten Vata Elementes, obgleich es auch hypersensible Menschen gibt, die extrovertiert sind.

Zeichen der Hypersensibilität

Wenn du weißt, dass du sehr sensibel bist,- hypersensibel, dann weißt du, du brauchst öfter mal Ruhe und Reizarmut um dein System wieder zu harmonisieren. Wenn du diese Momente nicht nimmst, die du brauchst, um dich wieder zu beruhigen, dann wirst du als hypersensibler Mensch entweder in die Angst oder in die Unruhe oder auch in die Depressivität hineinrutschen. Daher kannst du auch überlegen, „bin ich ein hypersensibler Mensch?“. Also hypersensibel kann sein, wenn zu Gerüche stark sind, dass dich das stark nervt. Dann bist du vielleicht ein hypersensibler Mensch. Oder wenn es irgendwo laut ist, das tut dir fast physisch weh in den Ohren. Du siehst drum herum, die Leute haben Spaß, denen macht das nichts aus, aber dir tut das fast physisch weh. Vielleicht ein Zeichen für Hypersensibilität.

Hypersensibilität für Stimmungen und Schwingungen spüren

Die zweite Art von Reizbarkeit der Hypersensibilität ist auch: du spürst Stimmungen und Schwingungen der Menschen sehr stark, du nimmst die Emotionen der anderen sehr stark wahr und dies belastet dich auch. Du beziehst dies auf dich. Das ist ein Zeichen für Hypersensibilität.

Und ein drittes wäre natürlich, du nimmst subtile Stimmungen, Schwingungen in Räumen und aan Orten wahr und du spürst, „irgendwie ist da keine gute Schwingung“, und so weiter. Das alles sind Formen der Hypersensibilität. Wenn du öfter zu Ängsten neigst, zur Reizbarkeit neigst, überlege, „bin ich hypersensibel?“. Hypersensibel ist nämlich keine Schwäche sondern eine Stärke. Aber man kann lernen, wie man mit der eigenen Hypersensibilität gut umgeht. Und darüber gibt es natürlich einige Tipps auf unserer Internet Seite www.yoga-vidya.de. Dort gibt es einen relativ ausführlichen Artikel zu „Hypersensibilität“ mit weiteren Video Vorträgen, was dir vielleicht viele Hilfen geben kann, wenn du so ein hypersensibler Mensch bist.

Also hier noch einmal drei Aspekte von Reizbarkeit zusammengefasst:

  • 1. Reizbarkeit und Pitta Störung hat selten etwas mit Angst zu tun
  • 2. Reizbarkeit als Vata Übersteuerung. Lerne hier das zu erkennen und dann dein Vata Element zu reduzieren, etwas mehr Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln, dann wirst du nicht in Angst und Panikattacke kommen.
  • 3. Reizbarkeit als ein Aspekt von Hypersensibilität, mit der du gut umgehen lernen kannst.

Reizbarkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Reizbarkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Reizbarkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Reizbarkeit sind zum Beispiel Übellaunigkeit, Launenhaftigkeit, Verstimmung, Strenge .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Reizbarkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Reizbarkeit sind zum Beispiel Gelassenheit, Ruhe, Ausgeglichenheit, Phlegma, Trägheit, Gleichgültigkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Reizbarkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Reizbarkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Reizbarkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Reizbarkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Reizbarkeit sind zum Beispiel das Adjektiv reizbar, das Verb reizen, sowie das Substantiv Reizbarer.

Wer Reizbarkeit hat, der ist reizbar beziehungsweise ein Reizbarer.

Siehe auch

Literatur

Seminare

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