Frieden
Frieden ist ein deutsches Wort, das vielerlei Bedeutungen hat. Frieden bzw. Friede ist zunächst ein Verhältnis zwischen zwei Staaten ohne Krieg. Es gibt aber auch den inneren Frieden: Ist der Mensch im Reinen mit sich, seinen Mitmenschen und seinem Schicksal, dann erfährt er inneren Frieden. Wer regelmäßig Meditation übt, erfährt tiefen inneren Frieden, aus dem er die Kraft und Inspiration für ein engagiertes, freudevolles und sinnerfülltes Leben bekommt.
Wir sprechen ständig vom Frieden - das ist eines der gängigsten Diskussionsthemen in der heutigen Zeit. Frieden zwischen Nationen, Frieden in unseren Gesellschaften, Frieden in unseren Schulen, Frieden in den Familien, Frieden in uns selbst. Jedoch, obwohl Milliarden Dollar und Millionen von Stunden jedes Jahr für Experten-Kommissionen, Brainstorming-Sitzungen und internationale Konferenzen ausgegeben werden, entzieht sich uns dieser heißersehnte Frieden.
Swami Sivananda über Frieden
Auszug aus dem Buch "How to Cultivate Virtues" von Swami Sivananda
Der Frieden, der alle Vernunft übersteigt , ist seit Urzeiten die Achse gewesen, um die herum sich die indische Kultur in all ihren Aspekten drehte. Frieden ist ein Zustand der Ruhe. Frieden ist das Freisein von Unruhe, Unbehagen, Gemütserregung, Aufruhr, oder Gewalt. Frieden ist Harmonie, Ruhe, Stille, Gemütsruhe und Erholung. Besonders ist damit das Fehlen oder das Beenden von Krieg gemeint.
Frieden ist das wahre Wesen der Seele oder Atman. Alle Gedanken (Vrittis ), oder Erscheinungsformen des Geistes sind aufgelöst in der Seele. Es gibt keinen Vorsatz (Sankalpa) der Gedanken. Selbstlosigkeit, Wunschlosigkeit, Nichtverhaftung, Freiheit von Ich-heit und Mein-heit, heftiges Verlangen, Hingabe zu Gott oder Atman, Selbstbeherrschung, Kontrolle der Gefühle, Bewusstseinskontrolle bringt Zufriedenheit und inneren Frieden.
Nationaler Frieden entsteht durch guten Willen, Verständnis, Toleranz und gutes Einvernehmen zwischen Staaten. Entwickle kosmische Liebe, Güte, Vergebung, versteh den Standpunkt anderer. Frieden ist nicht im Herzen eines sinnesfreudigen Menschen. Frieden ist nicht im Herzen von Ministern, Anwälten, Geschäftsleuten, Königen oder Herrschern. Frieden ist in den Herzen der Yogis, der Weisen, der Heiligen, der spirituellen Menschen.
Frieden kommt aus Gebet, Japa, Kirtan, Meditation, guten und erhabenen Gedanken und Verständnis. Frieden sollte auf rechtem Verstehen zwischen Völkern, gegenseitigem guten Willen und einem Streben nach gemeinsam Wohl und einem höherem Gut gebaut sein. Spreche, bewege dich und handle in Frieden. Bemerke den gewaltigen Frieden Gottes, der alle Vernunft übersteigt. Nichts, außer dir selbst, kann dir Frieden bringen. Nichts kann dir Frieden bringen außer der Sieg über dein niederes Selbst, überwinde deine Gefühle und deinen Geist, deine Wünsche und Begierden.
Wenn du keinen Frieden in dir selbst hast, ist es vergebens, ihn in äußeren Objekten oder äußeren Quellen zu suchen.Habsucht, Lust, Eifersucht, Neid, Zorn, Stolz, Egoismus sind die sechs Feinde des Friedens. Frieden verweilt nicht in äußeren Dingen, sondern in der Seele. Erschlage diese Feinde mit dem Schwert der Leidenschaftslosigkeit, der Unterscheidungskraft und der Nichtverhaftung. Du wirst dauerhaften Frieden genießen.
Friede ist nicht in Geld, Anwesen, Häusern, Vermögen und Besitz. Friede liegt nicht in äußeren Dingen, sondern in der Seele. Ziehe dich von äußeren Objekten zurück, meditiere und ruhe in deiner Seele, gewiss wirst du ewigen Frieden verwirklichen. Frieden ist ein wertvolles Juwel. Er ist ein unbezahlbarer Schatz. Frieden ist der glückliche natürliche Zustand eines Menschen. Er ist sein Geburtsrecht. Krieg ist sein Verderbnis, seine Schmach, seine Schande. Der Friede Gottes erfülle dein Herz. Nimm diesen höheren Frieden wahr durch Meditation und Hingabe.
Copyright Divine Life Society
Shanti
Auszug aus dem Buch Stories from Yoga Vasishtha von Swami Sivananda
"Wenn der Geist gelassen und das Herz ruhig sind, werden auch die Sinne ruhig und friedlich. Alles wird im selben Licht gesehen. Diese Geistesruhe erreicht man, indem man die Vasanas vernichtet. Ist diese Ruhe erst einmal erreicht, dann kann nichts mehr den Geist erschüttern. Er wird immer gelassen sein, sogar wenn er beleidigt, verfolgt, angegriffen, oder verletzt wird."
"Große Weise und Rishis, die sich selbst mit der Waffe des Friedens ausgerüstet haben, beschäftigten sich noch mit friedvollem Geist, mit den müheseligen weltlichen Angelegenheiten.""Die höchste Wonne entsteht und wird durch den inneren Frieden aufrechterhalten. Nach sinnlichen Freuden zu streben, ist eine langwierige Krankheit.
Diese Welt ist voller Illusionen. Sie ist staubtrocken. Nur der Friede kann diese Trockenheit kühlen. Nur der Friede führt zu allem Guten. Nichts kommt dem Glück des Friedens gleich. Ein friedvoller Mensch erfährt herzliche Freude und fühlt den segensreichen Einfluss der höchsten Wahrheit, die in seinem Geist aufzieht. Wer immer auch mit dieser seltenen Tugend gesegnet ist, leuchtet in dieser Welt wie die glorreiche Sonne und erlangt leicht die Errettung. Mögest Du, oh Rama, mit Shanti, oder süßem Frieden gesegnet sein!"
Frieden
Auszug aus dem Buch Die Botschaft von Swami Sivananda
Frieden ist ein göttliches Kennzeichen, eine Eigenschaft der Seele. Vergrämte Menschen können keinen Frieden haben. Friede erfüllt die reinen Herzen. Er entflieht den Wollüstigen und entrinnt dem Selbstsüchtigen. Er ist eine Zierde des Paramahamsa (des Asketen höchster Ordnung). Wohlstand, Ehepartner und Kinder, Eigentum und Paläste - alles das kann dir nicht den ewigen Frieden geben.
Schaue in die Tiefe deines Herzens. Wenn du dich in deinem höchsten Selbst befindest, wirst du nicht von schweren Sorgen, Verlust oder Fehlschlägen, unharmonischen, oder unangenehmen Erschütterungen beunruhigt werden. Du wirst über alle Schwierigkeiten oder Krisen im Leben leicht hinweggleiten und triumphierend aus allen Lebensprüfungen hervorgehen. Geheimnisvoll ist dieser Frieden. Verwirkliche diesen Frieden.
Führe ein ideales Leben des Friedens. Töte rücksichtslos Verdacht, Vorurteile aller Art, Neid, Eifersucht, Selbstsucht, Machtgier und Habsucht. Mache täglich Meditationsübungen und stelle den Frieden in deinem Herzen her. Dann strahle ihn auf deine Umgebung aus und auf alle, die mit dir in Verbindung treten. Säe weit und breit Frieden aus. Predige allen Menschen auf der Erde das Evangelium des Friedens. Sei still in der Harmonie mit dem göttlichen Willen. Lass alle Kümmernisse fahren. Wirf alle Sorgen und Ängste ab. Ziehe dich in die inneren Winkel deines Herzens zurück und tauche in den Ozean des Friedens ein.
Pflege den Frieden zunächst im Garten deines Herzens, indem du das Unkraut von Sinnenlust, Hass, Gram, Selbstsucht und Eifersucht ausrottest. Nur dann kannst du den Frieden auch nach außen hin offenbaren. Dann werden alle, die mit dir in Berührung kommen, von deinen Friedensschwingungen und der Harmonie deines Herzens Segen empfangen. Vernimm schweigend das göttliche Raunen. Erfahre die Macht des Glaubens.
Fühle Gottes schützende Gnade. Wisse den Ausweg aus der Not. Errichte dir einen Liebesschrein, oder Andachtstempel in deinem Herzen. Tritt in das erhabene Schweigen ein. Genieße das Leben der Seligen. Lebe nach innen. Versenke dich in deine Seele. Erkenne das Selbst. Werde du selbst. Sei innerlich frei und bewege dich als glücklicher Mensch.
Frieden ist dein Geburtsrecht. Frieden erfüllt dein Wesen innerlich und äußerlich. Friede ist vor dir und hinter dir, rechts und links von dir, über und unter dir. Friede ist die einzige lebendige Wirklichkeit. Namen und Formen sind nur Einbildung. Gedanken und Dinge sind Sinneswahrnehmungen. Verwirkliche den Frieden und sei frei. Wundervoll ist die Macht des Friedens, die Freude und ewige Glückseligkeit bringt. Frieden kommt durch Gebet, Japa (Wiederholen des Namens Gottes) und Kirtan (Singen des Namens Gottes), Meditation, gute und erhabene Gedanken und Verständnis.
Swami Chidananda über Frieden
Was ist das Geheimnis, wie kann dieser schwer erreichbare Schatz gefunden werden? Lasst uns das diskutieren. Denn ohne inneren und äußeren Frieden ist alles bedeutungslos. Wir können Millionen Dollars ausgeben, um vornehme Stadtzentren zu bauen, aber wenn wir im Krieg sind mit einem anderen Land, wird unser City-Center innerhalb von Sekunden in Schutt und Asche gelegt.
Wir können Tausende von Dollars ausgeben, um wunderschöne Häuser zu bauen, aber wenn unser Nachbar unser Feind ist, werden unsere Scheiben eingeworfen und unser frischer Rasen wird zerstört. Wir können hart und erfolgreich in unseren Berufen arbeiten, aber wenn wir zu Hause ein Chaos antreffen, gibt es keine Freude über den Erfolg bei der Arbeit, denn es gibt niemanden, mit dem man sich gemeinsam freuen könnte. Wir können uns aufopfern, um eine gute Schulbildung, beste Empfehlungsschreiben und eine gute Figur zu erhalten. Jedoch, wenn wir im Inneren elend sind, wird uns keine äußere Errungenschaft je zufriedenstellen können.
Neulich, in Chicago, suchte mich eine Dame auf. Sie erzählte mir, dass sie sehr strapaziert und angespannt sei. Um nachts schlafen zu können, nahm sie daher abends eine Tablette namens "calmpose" (zu deutsch: Ruhestellung). Ich sagte ihr, dass sie dieses "calmpose" nicht nehmen bräuchte. Ich erklärte ihr: "Sie müssen nur ihre Haltung (pose) beruhigen, und Sie werden nachts wunderbar schlafen und den ganzen Tag friedvoll sein." Wenn wir im Inneren friedlich, demütig und bescheiden sind, dann kann uns im Äußeren nichts aus der Ruhe bringen. Somit ist die erste Botschaft heute: beruhigt Eure Haltung (pose) und Ihr braucht nie "calmpose" zu nehmen!
Die Hindernisse und die auch die Lösung sind in folgender Aussage enthalten. Hört zu: "Ich will Frieden." Was haben wir da? Ein ICH, ein WILL und einen FRIEDEN. Wenn du das ICH und das WILL wegnimmst, was bleibt? FRIEDEN. Du brauchst den Frieden nicht suchen, finden oder herzustellen. Alles, was Du tun musst, ist, dieses ICH und dieses WILL entfernen, dann steht da nur noch der FRIEDEN in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit, die ganze Welt in sich aufnehmend. Es sind dieses ICH und dieses WILL, welches diesen Schatz vor uns verbergen.
So, wie werden wir diese beiden los? Lasst uns erst mal über dieses ICH sprechen. ICH ist eins der größten Hindernisse für den Frieden. ICH ist unser Ego. ICH ist unser Gefühl von Besitz, Handeln und Stolz. Dieses ICH sagt: "ich möchte der Mittelpunkt sein!" Stimmt’s? Wir möchten immer selber Ruhm, Wertschätzung und Ansehen bekommen. Auch wenn wir gar nichts machen, möchen wir geschätzt werden. Das ist unser Untergang.
Wir sind so stolz, dieses ICH ist so stolz. Es denkt: "Oh, ich bin ja so erfolgreich. Ich bin so gut!" Aber die Wahrheit ist Folgende: wir gehen zur Arbeit, aber Gott arbeitet. Wir können überhaupt nichts ohne Seine Gnade. Wir sind gerade noch an unserem Schreibtisch bei der Arbeit und tun so, als wären wir die Größten der Welt. In der nächsten Minute fällt ein Nerv, ein mikroskopisch kleiner Nerv in unserem Gehirn aus, und wir können nicht mehr sprechen und schreiben. Eine kleine Blockade in einem winzigen Blutgefäß, und wir können nicht mal mehr selber zur Toilette gehen. Wir müssen für den Rest des Lebens gefüttert und gepflegt werden.
Nun, worauf sind wir stolz? ER arbeitet. Wir gehen nur zur Arbeit. Sobald wir uns das verinnerlicht haben, können wir unser kleines ICH nehmen und es mit dem universellen ICH verbinden, mit dem göttlichen ICH. Dann überlassen wir unser Leben und alle unsere Handlungen IHM. Dann können wir sagen: "Gott, lass mich kleinen Wassertropfen in Deinem großen Ozean einfließen. Lass mich ein Werkzeug Deines Willens und Deiner Arbeit sein."Die Qual durch das ICH und all unsere Schwierigkeiten und Ängste verschwinden, indem wir uns ganz selbstlos IHM überlassen.
Erinnert Euch, wir sagten: "Ich will Frieden." Und ICH und WILL sind die Blockaden des Friedens. Wenn Du sie entfernst, dann bleibt nichts anderes übrig als Frieden. Als erstes verschmelzen wir dieses individuelle, hinderliche ICH mit dem Göttlichen ICH, dem universellen ICH, und indem wir dieses tun, werden wir befreit von Stolz, Ego und Anspannungen, die uns davon abhalten, den Frieden zu verwirklichen.
Dann entfernen wir dieses WILL, unsere Wünsche, unsere vermeintlichen Bedürfnisse, unsere Sehnsüchte. Was für Hindernisse sind denn sie? Je mehr wir haben, desto mehr wollen wir. Die Menschen denken immer, wenn sie nur mehr Geld, einen besseren Job, einen Titel, einen guten Ehemann hätten, dann wären sie glücklich.
Das Haben oder Nicht-Haben ist aber gar nicht von Belang. Was zählt ist dieses Verlangen, dieses Wünschen und die Erwartungen. Die äußerlichen Dinge bringen niemals dauerhaftes Glück. Wir müssen mehr geben und weniger begehren. Dann werden wir wahre Freude und echten Frieden erfahren.
Frieden kommt durch Gebet. Es ist nicht wichtig, welchen Namen du für Gott benutzt und in welcher Sprache du betest. Du kannst auf Arabisch zu Allah beten, oder du betest auf Englisch zu Jesus, oder du kannst zu Adonai auf Hebräisch beten, oder zu Buddha auf Japanisch, oder zu Krishna auf Sanskrit. Es ist unwichtig, welchen Namen und welche Form du benutzt. Hauptsache du betest! Und dann wirst du das Wunder erleben: das Ergebnis von Gebet ist Glauben, das Ergebnis von Glauben ist Liebe. Das Ergebnis von Liebe ist Hingabe. Das Ergebnis von Hingabe ist Dienen. Das Ergebnis von Dienen ist Frieden.
Also, durch Gebet, Glauben, Liebe, Hingabe und Dienen werden wir alle, ganz unausweichlich, diesen lang ersehnten Zustand des inneren Friedens erreichen. Und dann, wenn in uns Frieden ist, wird Harmonie ausstrahlen auf alle, die uns umgeben, und unseren Beziehungen, unserer Gemeinschaft, unserem Land und der ganzen Welt Frieden bringen.
Swami Sivananda: Jetzt ruhe ich in Frieden
- Auszug aus dem Buch "Der dreifache Yoga" von Swami Sivananda -
Zuerst tat ich die Begehrungen von mir ab, dann das Verhaftet sein. Jetzt ruhe ich im höchsten Frieden. Ich habe nicht viel Verkehr. Ich bewege mich nicht. Ich meditiere. Nun ruhe ich im höchsten Frieden. Ich brachte Sinne und Geist unter meine Herrschaft. Ich pflegte Leidenschaftslosigkeit. Nun ruhe ich im höchsten Frieden. Die Welt ist eine Täuschung. Brahman ist die einzige Wirklichkeit. Weil ich das weiß, ruhe ich nun im Frieden, der höher ist als alles Verstehen. Ich bin alldurchdringendes, unsterbliches Atman. Weil ich das weiß, ruhe ich nun im unsterblichen Frieden. Die Sinnesdinge sind Räuber. Ich habe diese Räuber vernichtet. Ich bin ganz sicher und glücklich. Nun ruhe ich in lauterem Frieden.
Frieden als hilfreiche Tugend
Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Frieden ist natürlich zum einen Abwesenheit von Krieg und alle sehnen sich nach Frieden, in unserer heutigen Zeit noch mehr als früher, denn heutzutage sind Kriege noch etwas Schlimmeres. Mit unserer heutigen Technik kann man schlimmste Dinge tun und kann man ganze Landstriche in Schutt und Asche versetzen, man könnte sogar ganze Länderteile vernichten.
So ist Frieden umso wichtiger und es ist so traurig, dass es viele Teile in der Welt gibt, die keinen Frieden haben. Und so ist es auch wichtig, sich für den Frieden zu engagieren. Es gibt viele Weisen, sich für den Frieden zu engagieren. Die eine Weise wäre einfach, jeden Tag Friedensgedanken zu schicken. Ich bin der festen Überzeugung, dass auch Gedanken und Wünsche und Mantras, Gebete Wirkung zeigen, es sind geistige Kräfte.
Rupert Sheldrake hat von morphogenetischen Feldern gesprochen, Swami Sivananda hat von der Gedankenatmosphäre gesprochen, es gibt die Astralwelt, die Feinstoffwelt, die Gedankenwelt, Rudolf Steiner hat von der Akasha Chronik gesprochen. Also, viele verschiedene Worte, aber jedenfalls, Gedanken sind 0Kräfte. Und wenn viele Menschen jeden Tag innerlich sagen, "Möge Friede auf Erden sein, möge Frieden herrschen", dann hat das eine große Kraft.
In diesem Sinne möchte ich dich bitten, jeden Tag mindestens ein paar Momente lang Friedensgedanken, Friedensgebete zu schicken. Bei Yoga Vidya in den Yoga Vidya Ashrams beten wir jeden Tag für den Frieden, wir wiederholen Mantras für den Frieden, jede Yogastunde wird eingeleitet, oder abgeschlossen mit: "Om Shanti Shanti Shanti. Frieden." In jedem Satsang, also morgens und abends gibt es Meditation mit Mantrasingen, Friedensgebete und es gibt Arati als Lichtzeremonie für den Frieden.
Wir singen jeden Morgen auch so genannte Shanti Mantras in einem separaten Raum und jeden Abend auch. Und wir haben jeden Tag eine Stunde "Om Namo Narayanaya"-Singen für den Weltfrieden. So tun wir hier im Ashram einiges, um friedvolle Atmosphäre zu erzeugen. Und auch du kannst jeden Morgen, wenn du aufwachst, jeden Abend, wenn du einschläfst und vor und nach jeder Meditation Friedensgedanken in alle Richtungen schicken.
Frieden heißt auch, dass du dich bemühst, friedfertig mit anderen Menschen zu leben, dass du dich um andere kümmerst, dass du dir bewusst bist, dass in jedem dieses Göttliche lebt, dass du von Herz zu Herz dich verbunden fühlst und dass du auch öfters Unrecht vergibst, oder wenn du selbst Unrecht getan hast, um Entschuldigung bittest, um Vergebung bittest und etwaigen Schaden gut machst. All das hilft für mehr Frieden.
Zwar ist es so, dass im Zwischenmenschlichen öfters Streit entsteht, dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben und unterschiedliche Weisen haben, um nach etwas Gutem zu ringen. Aber Frieden, Friedfertigkeit ist so wichtig, um Verbindung zu haben und glücklich zu sein. Frieden ist auch innerer Frieden, Frieden ist auch, Frieden mit sich selbst zu haben. Frieden ist auch die Kultivierung dieses Gefühls der Verbundenheit mit Gott und dieser innere Frieden kann so stark sein, dass er alle äußeren Erlebnisse transzendiert.
Der innere Frieden wird sich auch ausdrücken in friedfertigen Handlungen. Aber der innere Frieden ist auch unabhängig davon, was andere dir antun und was sie mit dir tun. Diesen tiefen Frieden kannst du finden, indem du meditierst. Diesen Frieden kannst du finden, indem du Yoga übst. Diesen Frieden kannst du finden, wenn du Gebete sprichst und wenn du dich verbindest mit der tieferen Wirklichkeit in dir, oder auch mit der höheren Wirklichkeit hinter allem, dem Göttlichen. Denke weiter nach, was Frieden für dich bedeutet und wo du dich mehr für den Frieden einsetzen kannst oder selbst einfach Frieden spüren und erfahren kannst.
Viveka Chudamani - Brahman ist höchster Friede
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 237 von Sukadev Bretz -
Daher, was immer sich offenbart, ist die Höchste Wirklichkeit, Brahman selbst. In sich selbst existierend, nondual, rein, die Essenz vom absoluten Wissen, makellos, höchster Friede, ohne Anfang und Ende, jenseits aller Tätigkeit, dem Wesen nach die Essenz ununterbrochener Glückseligkeit.
Was sich offenbart ist die höchste Wirklichkeit
Dieser Vers ist erhebend und besteht aus so vielen erhebenden Worten. Er beginnt mit atah (daher, deshalb) param (das Höchste) brahma (das Absolute) sat (ist das Seiende, das was immer ist) ist advitiyam (unermesslich). Es ist vishuddha (rein), vijnana (höchste Erkenntnis) und es ist ghana (nichts anderes als) das. Es ist niranjana (unbefleckt, rein), prasantam (still), adyanta, das heißt ohne Anfang und ohne Ende, adyanta-vihinam, adi Anfang vihi ohne anta Ende. Es ist akriyam, nicht handelnd und svarupa, das Wesen ist nirantara (beständige) Ananda (Glückseligkeit). Das ist die Essenz hinter allem – beständige, ewige Glückseligkeit. Das kannst du zwischendurch immer wieder spüren.
Höhen und Tiefen sind nur äußerlich
Das Universum geht äußerlich durch Höhen und Tiefen. Es ist wie eine Lichtshow. Du könntest dir vorstellen, dass das Universum wie ein Film ist. Die Leinwand bleibt immer unbewegt. Aber auf der Leinwand gibt es viel, was passiert. Die Leinwand ist unberührt. So ähnlich ist das ganze Universum wie Brahman, unberührt von allem. Alles, was so den ganzen Tag passiert, alles, was geschieht, alles, was sich manifestiert, Licht und Schatten, Worte und Bilder und dahinter die Leinwand.
Es mag manchmal schlimm erscheinen, was in der Welt passiert, aber was in der Welt passiert, betrifft nur das Äußere in Namen und Formen. In Wahrheit ist das Universum nicht Namen und Formen. Es bleibt diese reine Leinwand. Es bleibt Brahman. Das kann dir auch einen Trost geben. Wenn du siehst, wie viel Leiden es auf dieser Welt gibt, wie viele Menschen Hunger leiden, wie viele Menschen unter Konflikten leiden, wie viel Schlimmes Tieren angetan wird.
Das Leben ist wie ein großes Schauspiel
Auf einer relativen Ebene solltest du Menschen, Tieren und der Natur helfen, aber um nicht zu verzweifeln hilft es, dass du weißt, all das ist nur Show, es ist wie ein großes Drama, wie ein Schauspiel, das abläuft. Du könntest auch sagen, dass alle wie Impro-Theater-Figuren sind, aber die Leinwand (Brahman) gleich bleibt. Und so ist hinter dem ganzen Universum eine einzige unendliche Wirklichkeit, die Ananda, Freude ist.
Bedingungsloser Frieden
- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -
Der Geist, das Primärinstrument, ist der Behälter der Gedanken. Er ist nicht vom Selbst getrennt. So wird er nicht gestört, wenn Gedanken ein- und ausgehen. Die Bhagavad-Gītā (2.70) sagt: „Alle Erfahrungen treten durch die Sinne in den Geist eines weisen Menschen ein, aber sie erzeugen keine Erregung, so wie Flüsse, die in den Ozean fließen, diesen nicht stören, denn ein selbstverwirklichter Mensch ist in sich selbst vollständig. Weil er vollständig ist, ist er kein Erfahrungssuchender.“ Alle Gedanken, die aus dem Kausalkörper auftauchen, sind durch Selbst-Erkenntnis nichtbindend geworden, somit stören sie den Geist nicht.
Frieden durch Yoga Vidya
Ein Artikel von Rukmini Keilbar, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.34 - Sommer 2017
Yoga Vidya feiert in diesem Jahr sein 25 jähriges Bestehen, ein Grund zur Freude und zum Feiern. 25 Jahre Wirken für den Frieden dafür steht Yoga Vidya.
Friedensarbeit ist etwas, was in unserer Tradition tief verankert ist. Swami Sivananda setzte sich für die Aufhebung des Kastensystems ein, etablierte Mantras und hielt zahlreiche Vorträge zum Thema Frieden. Swami Vishnudevananda flog mit einem Ultraleichtflugzeug über die Berliner Mauer von West- nach Ostberlin, um sich für den Frieden einzusetzen.
Er vermittelte im 20. Jahrhundert während der Unruhen zwischen Hindus und Moslems. Sukadev hat bei Yoga Vidya das Mantra-Singen für den Weltfrieden etabliert. So erklingt bei Yoga Vidya Bad Meinberg täglich um 19.00 Uhr für eine Stunde das Mantra Om Namo Narayanaya. Das sind drei sehr unterschiedliche Beispiele für Friedensaktionen.
Wie viel Frieden braucht die Welt?
Wir tun viel für den Frieden – aber ist es genug? Was kann jeder Einzelne tun, um Frieden auf der Welt, Frieden im Inneren herzustellen? Müssen es immer spektakuläre Aktionen sein oder genügen manchmal auch kleine Dinge? Spektakuläre Aktionen werden schneller wahrgenommen und Medien berichten darüber. Doch nicht jeder Mensch hat den Mut, die Kraft oder die Inspiration zu großen spektakulären Aktionen. Aber jeder Mensch kann schon im Kleinen Dinge tun, um Frieden zu stiften, zu erhalten oder zu erzeugen.
Man kann zum Beispiel einem gestressten Verkäufer am Abend nach einer langen Schicht einfach zulächeln, einer älteren Dame die Einkaufstaschen durch das Treppenhaus nach oben tragen. Oder man kann anstatt einen Nachbarschaftsstreit gleich vor Gericht auszutragen, weil der Nachbar zu laute Musik spielt, schauen, ob man nicht eine Vereinbarung mit ihm treffen kann, zum Beispiel, dass er Kopfhörer nutzt oder nur zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Tagen die Musik so laut aufdreht usw.
Oder statt dass du beim Autofahren schimpfst, weil du hinter einem LKW her trotteln musst, der gerade im Schneckentempo einen anderen LKW überholen will, schicke ihm lieber Licht und Liebe. Er hat es schon schwer genug in seinem Job mit langen Lenkzeiten, zu wenigen Autobahnrasthöfen etc. Nimm es als yogische Geduldsübung. Lächele einem Menschen zu, dem es nicht so gut zu gehen scheint und schon hast du einen Moment lang Frieden in ein anderes Herz gebracht.
Wie wäre die Welt, wenn es nur noch positive Berichterstattungen in den Medien gäbe?
Und wäre es nicht schön, wenn es einen Nachrichtensender gäbe, der nur schöne Nachrichten bringen würde? Heutzutage sind Nachrichten fast nur noch Überbringer von schlechten Ereignissen, von Not, Leid, Krieg, politischen Umwälzungen, Naturkatastrophen, Hunger, Tod usw. Natürlich sollte man davor nicht die Augen verschließen. Aber gibt es nicht auch Schönes? Selten berichten Medien mal über etwas Schönes, Hoffnungsvolles, Positives. Okay, als Eisbär Knut im Jahr 2006 geboren wurde, war das ein freudiges Ereignis und ich weiß, hier wird es auch gleich wieder Gegenstimmen geben, denn nicht jeder wird dieser Meinung sein...
Aber wie wäre es, wenn es tatsächlich nur noch schöne Nachrichten im Fernsehen oder auch Radio gäbe? Bilder von traumhaften Sonnenaufgängen, Nachrichten über gelungene Hilfsaktionen mit freudestrahlenden Gesichtern, neuen Erfindungen, Vorstellungen von Jugend forscht Projekten, Berichte über tolle Initiativen von gemeinnützigen Vereinen, Erfahrungsberichte von Yogaübenden etc.
Vielleicht hast du ja auch kreative eigene Ideen, was du dir gerne anschauen und anhören wollen würdest und kannst jetzt einen Moment beim Lesen innehalten und dir deinen Traumnachrichtensender visualisieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch viel zum Frieden in der Welt beitragen könnte. Oder sind wir wirklich so sensationslüstern, dass wir nur Nachrichten von Krieg, Horror, Streitigkeiten und Klatsch wollen?
Frieden beginnt im Geist, Frieden beginnt im eigenen Herzen. Beginne doch einfach gleich zu überlegen, was du tun kannst, im Kleinen oder im Großen, um Frieden auf der Welt oder zumindest in dir und deiner Umgebung herzustellen. Wenn dir nichts Großes einfällt oder du keine großen Ideen hast, die du umsetzen kannst, dann beginne mit dem Kleinen. Gemäß den Worten Swami Vishnudevanandas: „Just do it. – Do it now.“
Warum ist Frieden so schwer?
Warum ist Frieden so schwer und warum ist es schwierig mit den Mitmenschen in Frieden zu leben? Warum ist es für Staaten schwierig, mit anderen friedvoll umzugehen und warum gibt es immer wieder Bürgerkriege? Warum streitest du dich mit deinen Mitmenschen und Kollegen? Warum ist es so schwierig, dass Menschen innerhalb eines Staates friedvoll und respektvoll miteinander umgehen?
Innerer und äußerer Frieden
Eigentlich heißt es, dass alle in der Tiefe des Wesens miteinander verbunden sind, was manchmal inmitten von allen Streitigkeiten und Problemen helfen kann. In der Tiefe des Wesens ist Frieden und wenn du äußeren Frieden suchst, wird es schwierig. Jesus hat einmal gesagt, „in der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Menschliche Bedürfnisse
In der Welt ringt der Mensch darum, das Richtige zu tun. Der Mensch ringt darum, zu bekommen was er denkt zu braucht und will sich um die kümmern, die er kennt und ihnen Gutes tun. Der Mensch hat das Bedürfnis sich zu entwickeln und besser zu sein. Der Mensch hat Angst und will deshalb mehr haben, zur Sicherheit. Evolutionsbiologisch hat der Mensch auch Ängste gegen Fremde und will sie deshalb ablehnen. Somit gibt es viele Gründe, weshalb es zu Konflikten kommt. Angeblich soll es zum Streit kommen, wenn Menschen sich näher sind als 40 Kilometer.
Streiten gehört zum Menschsein
Streiten gehört zum „Menschsein“ und hat auch gewisse Vorteile. Durch Konflikte besteht die Möglichkeit, dass der Mensch sich weiterentwickelt. Klüger wäre es jedoch, dieses mit friedvollen Mitteln zu bewirken. „Frieden schaffen ohne Waffen“ ist ein wichtiges Ideal und du solltest dich für den Frieden einsetzen, wie beispielsweise die Teilnahme an Demonstrationen, für den Frieden, je nachdem, von welcher Organisation sie organisiert wird und was die wahren Motivationen einer Demonstration sind.
Es gibt verschiedene Dinge, die für den Frieden getan werden können, wie eine Mitgliedschaft bei "Amnesty International", Unterschriftensammlungen und verschiedene Initiativen, die sich für den Frieden einsetzen. Es ist natürlich auch gut sich zu bemühen, friedvoll mit seinen Mitmenschen, Nachbarn, Kollegen und sich selbst zu leben. Sei dir aber bewusst, dass vollkommener Frieden nur in der Erleuchtung möglich ist. Und bis dahin kann es auch das „Ringen um das Gute“ geben. Das Menschen unterschiedliche Interessen und Anliegen haben ist ganz natürlich. Gewisse Auseinandersetzungen wird es geben, diese sollten aber mit Respekt und Wertschätzung der Meinungen und Interessen der anderen stattfinden.
Spirituelle Praktiken für den Frieden in der Welt
von Sukadev Volker Bretz
Swami Vishnu-devananda (1927-1993), der Meister, in dessen Tradition wir stehen, hatte in den Siebziger und Achtziger Jahren vielfach vor Terroristen Attacken größeren Ausmaßes gewarnt. Er hatte in einem Vortrag, den ich Anfang der Achtziger Jahre selbst gehört habe, gesagt: "Terroristen brauchen bloß ein Flugzeug zu entführen und auf das World Trade Center zu lenken. Und im Nu werden 10000 Menschen tot sein". Swami Vishnu-devananda, der spürte, daß Frieden und Menschlichkeit auch im 21. Jahrhundert nicht automatisch kommen würde, empfahl gegen Hass, Krieg und Terror:
(1) täglich Friedensgebete: Jeder sollte jeden Tag mindestens 1 Minute lang Gedanken von Licht, Liebe und Frieden in die Welt schicken. Im Haus Yoga Vidya singen wir jeden Tag von 19-20 Uhr 1 Stunde lang das Mantra "Om Namo Narayana" für den Weltfrieden. In allen Yoga Vidya Zentren werden alle YogaStunden und Meditationen mit Friedensgebeten begonnen und beschlossen. Es wäre schön, wenn alle Empfänger dieser Email jeden Tag Gedanken oder Gebete des Friedens ausschicken, sei es mit dem Mantra "Om Namo Narayanaya", sei es indem sie mehrmals geistig wiederholen "Möge Friede auf Erden sein". Haß gebiert Haß. Und nach der Yoga-Lehre steigt dieser Haß in die Gedankenwelt (Akasha Chronik) auf und bildet machtvolle schwarze Gedanken-Wolken. Diese Gedankenwolken regnen dann in Form von Kriegen, Terror-Anschlägen und Leid. Je mehr Menschen Gedanken des Friedens ausschicken, um so stärker kann die Kraft des Hasses gemildert werden. Lasst uns lichte Gedankenwolken des Friedens und der Liebe erzeugen
(2) intensive Praxis, von Yoga und Meditation: Wenn man durch intensive Praxis zu seinem unsterblichen Wesenskern gelangt, braucht man keine Angst zu haben, was auch immer uns noch bevorsteht
(3) Friedvoll sein in den Beziehungen zu anderen Menschen, insbesondere gegenüber Andersgläubigen, Angehörigen anderer Religionen, Nationen und Völker
(4) Sich engagieren für den Frieden. Swami Vishnu-devananda setzte sogar sein Leben aufs Spiel, indem er 1983 für den Frieden in einem Ultra-Leichtflugzeug von West- nach Ostberlin flog und Anfang der Siebziger Jahre von Israel nach Ägypten über den Suez-Kanal. Jetzt können wir insbesondere an Friedens-Märschen, -Gottesdiensten, und -Gedenkminuten teilnehmen.
(5) Weitergeben der Weisheit von Yoga und Meditation: Vor der Tatsache, dass die Menschen früher undenkbare Möglichkeiten haben, andere zu vernichten, und sogar das Leben auf dem Planeten auslöschen können, ist die Weitergabe des spirituellen Wissens vordringliche Aufgabe geworden. Wenn eine ausreichend große Minderheit dazu veranlasst werden kann, Frieden in sich zu finden und zum Kanal göttlichen Lichtes zu werden, kann dies das Bewusstsein der Mehrheit verändern.
Loka Samasta Sukhino Bhavantu - Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren.
Frieden im Kontext Tugenden
In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Frieden in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann. Frieden ist zwar zum einen ein Zustand zwischen Staaten, Kulturen und Menschen. Aber Frieden bzw. Friedfertigkeit kann man auch als Persönlichkeismerkmal sehen:
Ähnliche Eigenschaften wie Frieden bzw. Friedfertigkeit
Ähnliche Eigenschaften wie Frieden, also Synonyme zu Frieden sind z.B. Aussöhnung, Ruhe, Stille.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Frieden übertrieben kann ausarten z.B. in Ängstlichkeit, Gehemmtheit, Unentschlossenheit. Daher braucht Frieden als Gegenpol die Kultivierung von Durchsetzungsvermögen, Mut, Tapferkeit, Konsequenz.
Gegenteil von Frieden bzw. Friedfertigkeit
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Frieden, Antonym zu Frieden :
- Positive Gegenteile von Frieden, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Durchsetzungsvermögen, Mut, Tapferkeit, Konsequenz
- Negative Gegenteile von Frieden, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Streitsucht, Feindschaft, Rechthaberei, Unverträglichkeit
Frieden im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Frieden gehört zur Tugendgruppe 6 Gelassenheit, Ruhe. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Gelassenheit und Ausgeglichenheit
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Frieden zum Persönlichkeitsfaktor A1 Verträglichkeit hoch: kooperativ, liebevoll, freundlich, mitfühlend, auch E0 Extraversion niedrig: zurückhaltend, reserviert, introvertiert
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Frieden zur Grundverhaltenstendenz S - Stetigkeit, Mitgefühl, Teamfähigkeit
- Im Ayurveda zählt man Frieden zum Kapha-Vata Temperament bzw. Dosha.
Vortragsmitschnitt zu Frieden - Audio zum Anhören
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Frieden, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden.
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Frieden
Eigenschaften im Alphabet nach Frieden
Literatur
- Sukadev Bretz mit Ulrike Schöber: Der Königsweg zur Gelassenheit
- John Kabat-Zinn: Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit; Buch mit Begleit-CD
- Yoga Nidra von Swami Satyananda Saraswati
- Meditation und Yoga von Autor: Harald Piron und Renaud van Quekelberghen (Hrsg.)
- Kurt A. Richter: Sich ändern-statt ärgern-Vom Umgang mit turbolenten Gefühlen
- Eckhart Tolle: Jetzt! Die Kraft des Jetzt.
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
Weblinks
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya
- Divine Life Society – Swami Sivananda
- Yoga Urlaub
- Yoga Ferien
- Yoga Reisen
- Ayurveda Urlaub
- Retreat
- Frieden Fragen - Friedenshomepage für Kinder
Seminare
Raja Yoga
- 17.01.2025 - 19.01.2025 Raja Yoga 1
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