Schatz
Schatz sind Dinge von großem Wert. Schatz sind Reichtümer verschiedenster Art. Schatz ist auch die liebevolle Anrede für den Geliebten, die Geliebte. Man kann sprechen von „meinem Schatz“. Schatz also etwas Wertvolles. Jesus sagte im Evangelium wo dein Schatz ist da ist auch dein Herz. Und in diesem Sinne sollte man sich bewusst machen was ist für mich wirklich wertvoll? Was ist mein größter Schatz? Lasse nicht materielle Besitztümer dein Schatz sein sondern lass dein Schatz sein letztlich die Göttliche Erfahrung.
Schatz Video
Hier findest du einen Videovortrag über Schatz:
Erfahre einiges über Schatz durch dieses Vortragsvideo. Der Yogalehrer und spirituelle Lehrer Sukadev Bretz spricht hier über Schatz von Gesichtspunkten des klassischen Yoga aus.
Viveka Chudamani - Hebe den spirituellen Schatz
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 65 von Sukadev Bretz -
„Ein Schatz im Boden kann dadurch gehoben werden, dass man erfährt, wo er liegt und die Steine, die ihn bedecken entfernt. Nicht aber, indem man sagt, er möge aus der Erde heraus kommen. Ebenso erlangt man das reine, durch Maya verhüllte, Selbst durch Unterweisung des Schülers durch einen Kenner der absoluten Wirklichkeit, durch Nachdenken und Meditation. Das Selbst („Tadva“), das Essentielle, erschließt sich nicht durch Argumente.“
Ein geeigneter Lehrer ist nötig
Hier erteilt Shankara eine Absage, wo man sagt, es reicht aus, nur darüber nachzudenken. Es reicht nicht aus zu hören, dass da ein Schatz ist. Wenn du weißt, da ist ein Schatz, musst du zuerst die Rechte am Grund und Boden erwerben oder pachten.
Du musst die richtigen Instrumente haben und das richtige Werkzeug. Dann musst du graben und darfst dich nicht durch Fehlschläge in die Irre führen lassen. Eventuell musst du wieder Nachfragen oder es braucht ein anderes Werkzeug.
Und irgendwann kommst du zum Schatz. Sei ehrlich, du brauchst die Instruktion eines Meisters. Er spricht hier von „Upadesha“ – du brauchst „die Instruktion durch ein Lehrer“. Das kann ein Vortrag, ein Buch oder ein Podcast sein.
Denke nach und meditiere über das Gehörte
Das Nächstes ist „manana“ - nachdenken. Du bekommst zuerst „Upadesha“ - Unterweisung und der zweite Schritt ist dann „manana“, das darüber Nachdenken. Der dritte Schritt ist „dhyana“, die Meditation. Dann sagt er „adi“ und so weiter. „Adi“ beinhaltet, dass es noch Weiteres gibt, was du zu tun hast.
Entwickle Unterscheidungskraft
Er sagt: „Zwar wirst du jetzt gleich alles Mögliche hören, über die absolute Wahrheit. Ich werde dich anleiten zu Viveka - Unterscheidung, zur Unterscheidung zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen, zwischen dem Selbst und Nichtselbst, zwischen dem wahren Glück und dem vergänglichen Vergnügen, die Unterscheidung zwischen dem Unwirklichen und dem Wirklichen. Das ist auch intellektuell.
Aber es ist „Upadesha“ - Unterweisung. Dann musst du darüber nachdenken - „manana“ - und in die Tat umsetzten und darüber meditieren - „dhyana“. Es in der Meditation erkennen und es aus der Meditation wieder in die Tat umsetzen.
Dann ergibt sich uneigennützige Nächstenliebe
Wenn du weißt, dass Selbst in allen Wesen ist gleich, dann folgt daraus uneigennützige Nächstenliebe. Wenn du weißt, der andere ist das gleiche wie du, dann willst du ihm helfen und dienen. Wenn du ihm helfen und dienen willst, dann führt das notwendigerweise dazu, dass dein Herz noch weiter aufgeht. Überall sind dann Meditation und „Adi“ - die ganzen anderen Praktiken, wie Karma Yoga und so weiter. Und irgendwann kommst Du zur vollen Verwirklichung. Du kommst dorthin, indem du darüber nachdenkst, darüber meditierst und so „svam amalaṁ tattvaṁ“ – „das eigene makellose, reine, wirkliche, so sein“ erfährst. Und nicht allein durch „duryuktibhiḥ“ – durch nutzloses Argumentieren.
Verwirkliche die Einheit mit allem
Argumentiere nicht so viel mit anderen. Es ist gut nach der Wahrheit zu suchen und man kann auch spirituelle Diskussionen führen, aber die Gottverwirklichung erreichst du nicht durch sinnloses Argumentieren und durch Zeigen, wie großartig du bist, oder dadurch, dass du anderen ihren Glauben nimmst. Sondern du kommst zur Gottverwirklichung, indem du selbst nachdenkst, meditierst und uneigennützig dienst und die Einheit mit Allem verwirklichst.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Schatz
Einige Begriffe, die indirekt zu tun haben mit Schatz, aber vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. Scharlachrot, Schal, Schach, Schatzkammer, Schaukeln, Scheck.
- Drittes Auge
- Echte Liebe
- Dharma
- Psychologische Yogatherapie Seminare
- Kalifornische Massage Ausbildung
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Sukadev Bretz: Karma und Reinkarnationauch als ebook oder Hörbuch
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Yoga Vidya: Das große Yoga Vidya Hatha Yoga Buch
Seminare
Psychologische Yogatherapie Seminare
- 09.02.2025 - 16.02.2025 Grundlagen der Psychologischen Yogatherapie
- Die Psychologische Yogatherapie Ausbildung verschafft Grundlagen für vertrauensvolle Beziehungen, einfühlendes Verständnis und liebevollen und achtsamen Umgang miteinander. Diese Ausbildung ist dein…
- Shivakami Bretz, Sarada Drautzburg
- 21.02.2025 - 23.02.2025 Die inneren Fesseln sprengen - die Phyllis Krystal Methode
- Du lernst die Grundlagen der Phyllis Krystal Methode mit spezifischen Yogaübungen, einer Massagetechnik, Imaginationstechniken und Entspannungsmeditationen. Oft sind wir in Abhängigkeiten verstrickt,…
- Ingrid Seemann
Schatz - weitere Informationen
Hast du mehr Informationen oder Verbesserungsvorschläge zum diesem Artikel über Schatz ? Wir sind dankbar für jede Ergänzung, Verbesserung, Erweiterung, Foto, Video etc. Schicke doch eine Email an wiki(at)yoga-vidya.de
Zusammenfassung
Das Substantiv Schatz ist ein Wort, das etwas zu tun hat mit Menschsein an sich und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.