Neid

Aus Yogawiki

Neid - Überlegungen und Tipps. Neid, auch Missgunst genannt, ist eines der verbreitetsten Gefühle im Menschen. Der Mensch hat ein natürliches Gefühl für Gerechtigkeit. Wenn jemand anderes mehr hat als man selbst, dann findet man das nicht ok. Wenn man das will, was ein anderer hat, dann kommt Neid auf. Neid zu überwinden ohne sich ausnutzen zu lassen, gehört zu den Aufgaben eines [spirituell]en Aspiranten.

Neid - Gemälde von Giotto di Bondone in der Scrovegni-Kapelle in Padua (ca. 1305-1306)

Umgang mit Neid anderer

Sukadev mit Tipps zum Thema Neid anderer (2016)

Menschen haben auch eine Neigung zu Neid. Menschen wollen gerne das haben, was andere haben. Wie gehst du damit um, wenn du in einem anderen Menschen Neid siehst? Angenommen er ist neidisch auf dich, dann kannst du erst einmal glücklich schätzen. Man sagt so schön: Mitgefühl und Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen. Wenn du etwas hast, was gut ist, auch wenn du es dir selbst erarbeitet hast oder noch mehr wenn es dir zugefallen ist. Kann dies den Neid anderer auf sich ziehen, dies ist etwas ganz natürliches. Damit musst du auch umgehen lernen, der preis des Erfolgs ist Neid. Wie gehst du jetzt damit um?

Eine Möglichkeit ist es zu ignorieren, die zweite Möglichkeit ist mit dem anderen zu teilen was du hast. Die dritte Möglichkeit ist dem anderen auch Tipps zu geben, wie er oder sie selbst erfolgreich sein kann. Angenommen du siehst jemanden der auf eine andere Person neidisch ist, du könntest ihm oder ihr dann sagen: Wenn du das erreichen willst, kannst du dies auch erreichen, du musst dich dort engagieren. Du könntest ihm oder ihr Tipps geben, das zu bekommen wofür er oder sie andere beneidet. Oder du kannst dem anderen auch sagen: Du magst bedauern, das du das was der andere hat nicht hast, sei dir jedoch bewusst vieles hat einen Preis. Wenn jemand das und das erreicht hat, dann wird er mit anderem umgehen können. Würdest du das wollen, wärst du bereit den Preis des Erfolgs zu bezahlen? So kann man auf vieles neidisch sein, aber man kann sich auch dafür engagieren und man kann sich für eine gerechtere Welt einsetzen.

Neid wird im Gegensatz zu den Tugenden, die es zum Beispiel durch Yoga oder auch im Buddhismus auszubilden gilt - wie etwa Mitgefühl, Demut, Hingabe und Santosha (vgl. Yamas und Niyamas), als Laster klassifiziert. Neid ist der Wunsch einer Person, über die gleichen materiellen oder immateriellen Dinge wie eine andere Person bzw. über dieses Maß hinausgehende Dinge zu verfügen.

Neidgefühle entstehen, wenn wir uns mit anderen vergleichen und die Bilanz negativ ausfällt. Meist vergleicht man sich mit dem Nächsthöheren oder einer Person, die in irgendeiner Hinsicht ähnlich ist, bzw. man beneidet jemanden um Dinge, die für einen persönlich wichtig scheinen.

Konstruktiver und destruktiver Neid

Neid - Hieronymus Bosch (Madrider Todsündentafel, Anfang 16. Jh.)

Neid kann konstruktiv sein, wenn er stimulierend und produktiv wirkt. Damit ist weniger die konsumfördernde Wirkung gemeint (ein größeres Auto, das modernste Kleid…), als vielmehr die Kraft, die hinter dem Wunsch steht, selbst das zu erreichen, was der anderen Person geneidet wird. Dann ist der Neid Ansporn und Motor des Verhaltens.

Allerdings steht in der öffentlichen Wahrnehmung des Begriffes im Allgemeinen die Bedeutung des destruktiven Neids, also der Missgunst, im Vordergrund. Dann vergiften Neid und Missgunst unser Gefühlsleben und unsere Beziehungen zu den Mitmenschen. Sie gehen einher mit Selbstzweifel, Selbstmitleid, innerer Unzufriedenheit und/ oder Wut und Hass. Neid führt oft zu feindseligen Verhaltensweisen, angefangen von Sticheleien und abwertenden Bemerkungen, Verleumdung bis hin zu Mobbing und Aggressionen. Nicht selten gehen in diesem Prozess Partnerschaften, Familienbande oder Freundschaften zu Bruch.

Die Irre oder Porträt einer Frau, die unter zwanghaftem Neid leidet - Gemälde von Jean Louis Théodore Géricault (ca. 1822)

Dem Neidenden wird im Außen unterstellt, dass sein Neid auch dadurch zu befriedigen sei, dass der Beneidete die geneideten Güter verliert oder anderen Schaden erleidet. Die Neider selbst leiden unter Gefühlen von Einsamkeit, Eifersucht, Schmerz, Trauer sowie Schuldgefühlen, Gefühlen des Zurückgesetzt-Seins, dem Gefühl des Nicht-Genügens oder Zu-kurz-Kommens, das möglicherweise seit der Kindheit in ihnen steckt und ihre Leistungsfähigkeit einschränkt. In schlimmen Fällen kommt es zu Schlafstörungen, Depressionen und anderen manifesten Krankheiten. Nicht selten versucht die betroffene Person ihre Gefühle zu unterdrücken, sich mit Alkohol oder zu viel Essen zu betäuben oder sich mit viel Arbeit, Fernsehen und anderen Aktivitäten abzulenken.

Neid in den Religionen

Christentum

Das Christentum verurteilt Neid: dazu gibt es mehrere Erzählungen in der Bibel. Vor allem die Erzählung von Kain und Abel ist bekannt. Hier ist Neid sogar ein Mordmotiv. Seit dem 6. Jahrhundert ist der Neid eine der sieben Hauptsünden im Christentum. Die sieben Hauptsünden bzw. Hauptlaster sind: Stolz, Neid, Völlerei, Geiz, Faulheit bzw. Trägheit, Zorn und Wollust.

Islam

Auch im Islam ist der Neid eine schlechte Eigenschaft. Der Neid wird im Koran erwähnt. Um den Neid zu bezwingen, sollte man bei sich selbst beginnen. Der Prophet Mohammed sagt, dass Neid zu Unheil und zum Tod führen kann. Gebete und Schutzverse sollen den Gläubigen vor Neid schützen.

Hinduismus

Nach dem Verständnis des Hinduismus ist gesellschaftliche Ungleichheit die Folge des individuellen Karmas. Neid sei dabei das nicht akzeptierte Karma. Das eigene Karma, die eigene Kaste anzuerkennen kann in diesem oder einem nächsten Leben mit der Wiedergeburt in eine höhere Kaste belohnt werden.

Buddhismus

Im Buddhismus wird Neid als ein „leidbringender Geisteszustand“, ein „Störgefühl“ bezeichnet, das aus Unwissenheit oder Nicht-Erkennen entsteht, dass die wahre Natur des Menschen wie der offene unbegrenzte Raum ist, frei von einer Ich-Vorstellung. Durch Achtsamkeitsübung, z.B. Meditation, kann man herausfinden, wann das Gefühl im Geist auftaucht und Besitz ergreift. Dann kann Neid auch ein Wegweiser sein, denn der Neidende wird nur neidisch, wenn er es selbst für möglich hält, diese Eigenschaft zu verkörpern (niemand ist neidisch auf Barack Obama oder den Dalai Lama). Das Leben lädt dazu ein, die geneideten Qualitäten in sich zu entdecken.

Neid im Yoga

Buchcover der "Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute" von Sukadev Volker Bretz

Yoga ist ein komplexes System von "Handlungsanweisungen", die in mehreren Stufen zur Selbsterkenntnis und zur Befreiung von Angst, Neid und Selbstsucht führen können.

Yoga ist das "Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geiste". (Patanjali)

1. Jnana Yoga - der "Yoga der Erkenntnis und der Weisheit"

Der Übende schult sich im Reflektieren für seine Selbstbewusstheit und Kontemplation und erlangt intuitive innere Erfahrung durch Studium der heiligen Schriften und der Philosophie.

Der Weg führt über die Annahme und Betrachtung der Situation sowie über das wertungsfreie "Loslassen".

2. Bhakti Yoga - der "Yoga der liebenden Hingabe an das Göttliche"

Hier geht es um die Erfüllung der individuellen Lebensaufgabe. Dabei ist auf diesem Weg der Entwicklung bzw. der Klärung des Bewusstseins das Handeln immer der Maxime der Liebe unterstellt. Mit Bhakti Yoga übt man, durch Hingabe und Loslassen der eigenen Wünsche sowie der Begierden Freiheit (Moksha) zu erlangen.

Mit der liebenden Hingabe an das Göttliche gelangt der Übende auch in die Liebe des Selbst und kann sich so annehmen, wie er ist.

3. Karma Yoga - der "Yoga des aktiven entschlossenen Handelns"

Der Übende handelt frei von Selbstsucht und Konzentration auf das eigene Ego sowie unabhängig von Erfolg und Misserfolg. Er entwickelt eine Bewusstheit zum Wohl aller Wesen.

Im selbstlosen Handeln zum Wohl Aller werden Gefühle des Zurückgesetzt-Seins, des Nicht-Genügens, der Einsamkeit etc. überwunden und die Liebe zum Nächsten entwickelt.

Mit Asanas ins Gleichgewicht kommen - der Baum

4. Raja Yoga - der "Yoga des Geistes (Königlicher Yogaweg)"

Raja Yoga bedeutet die Beherrschung der eigenen Gedanken und Überwindung von Leidenschaft, Gier, Ärger, Zorn, Begierde, Täuschung, Stolz, Eifersucht und Neid.

Wer die tiefe Wahrheit des Lebens einmal begriffen hat, der wird seinen Neid nicht verdrängen, sondern ihn als Alarmsignal seiner Seele ernst nehmen, seinen Gedanken auf den Grund gehen und ihn so überwinden.

5. Hatha Yoga - der "Yoga der Kraft"

Die verschieden Körperübungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama) und Meditation (Dhyana) schulen Kraft, Ausdauer und Geduld und führen zu einem Gleichgewicht der unterschiedlichen Energien, die im Körper wirken.

Hatha Yoga trägt dazu bei, Körper, Emotionen und Geist in Harmonie zu bringen und gesund zu halten.

6. Kundalini Yoga - der "Yoga der Energie"

Der Kundalini Yoga-Weg ist ein zugleich sicherer wie auch machtvoller Weg für mehr Energie im Alltag, zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Erweiterung des Bewusstseins. Er beantwortet Fragen wie "Wer bin ich?", "Woher komme ich?", "Wohin gehe ich?" und "Was ist der Zweck des Lebens?".

Den Kundalini Yoga-Weg zu beschreiten setzt voraus, dass der Übende seine aktive Kraft bei der Gestaltung seines Lebens erkannt hat und diese weiterentwickeln möchte. Yoga ist eine starke Aufforderung, aktiv zu werden.

Neid überwinden

Sukadev Bretz über Neid und die Möglichkeiten zum Überwinden 2016

Neid als Untugend

Neid ist eine der Eigenschaften die nicht so gut sind im Menschen. Aus gutem Grund ist Neid nicht in einem so guten Leumund. Neid, auf Latein invidia, gehört sogar in der katholischen Morallehre oder der mittelalterlichen Tugendlehre, sogar zu den Todsünden, bzw. zu den Wurzelsünden. Neid ist die Wurzel von vielem anderen was Menschen Schlimmes tun. Daher gilt es Neid zu überwinden.

Das Gefühl von Neid als nützliches Mittel

Man könnte sagen Neid hat auch etwas Positives wenn du siehst was ein anderer hat, und du nicht hast dann animiert es dich, das auch zu tun, oder wenn du siehst das jemand anderes etwas erreicht hat, was du noch nicht erreicht hast, dann motiviert es dich das auch zu tun. Und das wäre eine Weise Neid zu überwinden. Du kannst dir selber klar machen: Emotionen sind Informationen mit Energie, also eine positive Sichtweise auf Neid wäre, wenn du also irgendwo spürst da ist Neid auf jemand anderen, dann kannst du sagen: „Ah, da ist eine Information, der hat etwas in sich entwickelt oder ein Besitz, den ich auch gerne hätte."Da kannst du kurz überlegen ist es wirklich hilfreich so etwas zu haben, ist es wirklich gut das zu entwickeln?Und dann kannst du überlegen: „Wie könnt ich das auch entwickeln?“.

Neid aus Makroperspektive

Oder du kannst sagen: Unsinnig, letztlich sind wir alle verbunden und eins. Mag er doch das eine haben, ich mag etwas anderes haben. Im Grunde genommen sind wir Teil des einen kosmischen Organismus, es würde jetzt auch nichts nutzen wenn der kleine Finger neidisch ist auf die Nase, weil die Nase sichtbarer ist als der kleine Finger, und es würde auch nichts bringen, wenn das linke Ohr neidisch ist auf den rechten Fußknöcheln, weil der Fußknöchel mehr Bewegung hat.

Jeder Teil des Menschen hat seine Aufgabe, und du musst erkennen: „Was ist deine Aufgabe?“ Statt vielleicht neidisch zu sein auf andere, die vielleicht andere Aufgaben haben. Wir sind alle Teil des kosmischen Organismus, Teil des Lebens auf dieser Erde, auch Teil in der menschliche Gesellschaft jeder ist auf seine Weise wichtig.

Hier haben wir schon den zweiten Aspekt des Neides, der erste Aspekt des Neides ist ein positiver. Du siehst, was ein anderer kann, was er tut, was er hat- und du kannst überlegen: „Steckt da eine Information drin?“ Dass du deine Fähigkeiten entwickeln solltest, dass du dich ein bisschen drum kümmern kannst, eine bestimmte Sache zu erreichen. Eventuell auch:“Wie kannst du etwas für eine andern tun, anstatt nur neidisch zu sein?“

Zweiter Aspekt war, wenn du ein Neid siehst auf jemand anderen, nehme das als Anregung dich mit dem andren zu verbinden, und eben zu schauen: Ihr seid nicht getrennt, sondern Teil von etwas.

Beispielfall

Angenommen du bist in einem Team, und da ist jemand der ist außergewöhnlich extrovertiert: spricht mit allen Menschen und bekommt große Anerkennung dafür, alle sprechen nur über ihn oder sie, und du bist im Hintergrund machst sehr vielmehr als der andere, und wirst nie erwähnt. Du kannst jetzt neidisch darauf sein, musst es aber nicht.

Du kannst auch sagen: Ok, der ist jetzt extrovertiert, ich könnt auch gar nicht mit soviel Aufmerksamkeit umgehen, da wäre auch gar nicht etwas was ich mögen würde, er macht das aber und ich bin derjenige der im Hintergrund ist.“ Dann gibt’s noch jemand anderes und wir sind eben alle ein Team. So kannst du Neid nehmen, als einen Hinweis. Mach dir die Einheit und Verbundenheit bewusst, und spüre dich als Team.

Neid als Symptom für ein Mangelprogramm

Dann gibt’s natürlich auch den Neid, der einfach mangelndes Selbstwertgefühl ist, mangelnde Selbstliebe, mangelnde Eigenliebe.Du magst dich selbst nicht und deshalb beneidest du andere. Du könntest auch lernen dich selbst mehr zu akzeptieren wie du bist, du könntest auch lernen mehr Liebe zu dir selbst zu haben. Du könntest auch lernen mehr Hingabe zu Gott zu haben, und dir bewusst zu machen Gott hat gute Gründe dich so gemacht zu haben, wie du bist, und du bist ok, so wie du bist.

So wie, jetzt christlich gesprochen, Gott dich so liebt wie du jetzt bist kannst dich auch so lieben wie du jetzt bist. Und du kannst dir bewusst machen es ist gut wie ich bin, und ich ich bin in der Entwicklung begriffen und ich kann auch noch einiges lernen.

Und im Raja Yoga gibt es auch eine Technik die heißt „Kultiviere die entgegengesetzte Eigenschaft.“ Entwickle Zufriedenheit, entwickle Ruhe und Gelassenheit, entwickle Mitgefühl und Liebe dann stellt sich die Frage des Neides nicht mehr.

Das waren ein paar Gedanken zum Thema Neid, man könne da noch sehr viel mehr drüber sagen. Mehr Informationen findest auf www.yoga-vidya.de

Eifersucht und Neid

Mangelnde Wertschätzung mir selbst gegenüber projiziert Eifersucht

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von James Swartz -

Eine der häufigsten und unvernünftigsten Verunreinigungen ist die Eifersucht, eine schädliche Form der Dualität, die existiert, weil die Welt riesig ist, gefüllt mit Millionen von Lebewesen, die unzählige reale oder imaginäre Möglichkeiten für selbstsüchtige, vergleichende Urteile bieten. Eifersucht und Neid sind verwandelte Wut und führen meist zu Depressionen. Sie entstehen durch ein Gefühl des Mangels im Vergleich zu jemandem, der mir in irgendeiner Weise überlegen ist.

Dass dieses Empfinden keine reale Grundlage besitzt, erkenne ich daran, dass ich niemals auf die ganze Person eifersüchtig bin, sondern immer nur auf einige Aspekte. Jemand ist intelligenter, schöner, reicher oder berühmter als ich. Die Tatsache, dass ich wie diese Person sein möchte, weist darauf hin, dass ich Sympathie für sie empfinde. Die Eigenschaften, die Eifersucht erwecken, können nicht von der Person getrennt werden. Da aber die ganze Person, die in Wirklichkeit das Selbst ist, niemals in ihrer Gesamtheit ein Objekt der Eifersucht sein kann, gibt es keinen realen Ort, an den sich meine negativen Gefühle knüpfen könnten. Darüber hinaus ist klar, dass die Person auch Eigenschaften besitzt, die ich nicht haben möchte, genauso wie ich auch an mir Dinge feststellen kann, die nicht begehrenswert sind. Auch ich selbst bin nicht perfekt und wenn ich das bedenke, fällt es mir leichter, auf Urteile über andere zu verzichten.

Eifersucht ist eine ungerechtfertigte Reaktion auf die scheinbare Natur der Realität, die keinerlei Wert besitzt. Eifersucht ist also mit anderen Worten eine Projektion, hinter der sich eine mangelhafte Wertschätzung meiner eigenen Natur verbirgt, einer Natur, die gute Qualitäten im Überfluss besitzt. Eine selbstverwirklichte Person ist niemals eifersüchtig, denn sie ist sich ihrer eigenen Fülle bewusst.

Wenn ich Eifersucht empfinde, sollte ich den entgegengesetzten Gedanken in mir erwecken. Ich sollte denken: „Ich freue mich über das Glück dieser Person. Ich bewundere ihre guten Eigenschaften und ihre Freude macht auch mich glücklich.“

Jedes negative Gefühl, das den inneren Frieden bedroht, kann durch den entgegengesetzten Gedanken neutralisiert werden. Anfangs mag es sich unehrlich anfühlen, so zu denken, weil es sich eigentlich anders anfühlt, doch die regelmäßige Übung wird den Geist reinigen und ihn auf Selbsterkenntnis vorbereiten.

Synonyme und Antonyme zu Neid

Neid in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Neid gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Neid - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Neid sind zum Beispiel Eifersucht, Misstrauen, Missgunst, .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Antonyme Neid - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Neid sind zum Beispiel Anerkennung, Neidlosigkeit, Respekt, Wertschätzung, Gönnerhaftigkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Neid, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Neid, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Neid stehen:

Eigenschaftsgruppe

Neid kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Neid sind zum Beispiel das Adjektiv neidisch, das Verb neiden, sowie das Substantiv Neider.

Wer Neid hat, der ist neidisch beziehungsweise ein Neider.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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