Disziplin: Unterschied zwischen den Versionen

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<b> "Disziplin"
'''Disziplin''' ist das Einhalten bestimmter Vorschriften, oder [[Verhalten]]sregeln, die zum Teil von anderen vorgegeben werden, oder aber man erlegt sich diese Disziplin selber auf. Der Straßenverkehr wird beispielsweise durch bestimmte Vorschriften geregelt, und jeder sollte nach Möglichkeit die Disziplin aufbringen, sich daran zu halten, weil ansonsten [[Chaos]] ausbricht.


Nachteile und Vorteile</b>
[[Datei:Sivananda-Urwald.jpg|thumb|Swami Sivananda]]


Ist unsere Disziplin mangelhaft, so können wir Hingabe praktizieren, Ruhe und die darauf gründende Erkenntnis nicht erlangen.
So kann eine Gruppe, oder eine [[Gemeinschaft]] auch bestimmte Regeln für sich definieren, und jedes Mitglied der Gruppe oder der Gemeinschaft muss sich dann auch an diese Regeln halten, wenn er/sie dazugehören möchte. Bringt jemand nicht die entsprechende Disziplin auf, bricht dann auch in der Gruppe oder Gemeinschaft in gewisser Weise Chaos aus und [[Unruhe]].  


Ohne Disziplin, werden wir den geistigen Lehrweg nicht erkennen.
Man kann sich aber auch selbst eine gewisse Disziplin auferlegen: morgens beispielsweise um vier Uhr aufstehen und bis sechs Uhr zu [[Brahma Muhurta]] praktizieren ([[Asana]]s, [[Pranayama]], [[Meditation]]) und so in den [[Arbeit]]stag starten. Im vorliegenden Artikel geht es vor allem um den letzten Punkt der Disziplin, um Selbstdisziplin in der [[Spirituelle Praxis|spirituellen Praxis]]. [[Swami]] [[Sivananda]] und [[Swami Chidananda]], sein Nachfolger bei der [[Divine Life Society]], geben dem Aspiranten und spirituelle Interessierten Tipps für die eigene Praxis und Disziplin.
Sowie wie wir ohne Augen, die Objekte nicht sehen können, so können wir ohne Fleiß den geistigen Lehrweg nicht verstehen.
Sowie wir ohne Füße keinen Weg gehen können, können wir ohne Disziplin – liebevolles Bemühen, keine Freude und Befreiung erlangen.
Sowie der Weg der Erkenntnis ohne Disziplin - nicht erlangt wird, so können wir, wenn wir uns in Disziplin üben -eine Existenz mit ihren Vorteilen erlangen.
So ist es, das Disziplin die Grundlage aller Tugenden ist. Disziplin ist das Feld auf dem die Wirkungen der Praxis sich entfalten kann, und immer neue Tugenden hervorbringt.
Durch diese Praxis der Disziplin erlangen wir Ruhe und die darauf aufbauende geistige Erkenntnis.
Wird Disziplin eingehalten, so verwirklicht sich Weisheit und wir erlangen die gewünschte vollkommene Einsicht.
Da mitfühlende Disziplin vielfältige Wirkungen hervorbringt, ist Weisheit nicht schwer zu erlangen.


Wenn wir Disziplin besitzen, begegnen wir Verwirklichte Lehrer und Meister. Disziplin ist die beliebteste Tugend.
Disziplin - eine [[Tugend]]. Was ist Disziplin ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Disziplin gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Disziplin?


'''Die zwei Essenzen von Disziplin'''
==Disziplin - so wichtig für den Alltag und für die spirituelle Entwicklung==
'''Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''


„Empfangen“ Sie wird von andern auf Positive Art und Weise wahrgenommen .
Ich will heute sprechen über eine besonders wichtige [[Fähigkeit]], auch eine wichtige [[Tugend]], nämlich die Fähigkeit zu Disziplin. Disziplin heißt, das umzusetzen, was du dir vorgenommen hast. Disziplin heißt, dabei zu bleiben. Disziplin heißt, nicht von [[Emotion]]en und auch nicht von [[Niedergeschlagenheit]], von Niederlagen und [[Versuchung]]en und Prüfungen dich zu sehr beeindrucken zu lassen.


„Bewahren“ Die begleitende Motivation ist Hingabe.
Disziplin ist etwas Wichtiges. Disziplin heißt natürlich zunächst mal, dass du ein [[Ziel]] hast, wo du hinarbeiten willst. Das ist der erste Aspekt, um überhaupt Disziplin zu haben. Dann als zweites brauchst du eine Strategie: „Wie komme ich dort hin?“ Und dann gilt es, diese Strategie umzusetzen. Und im Umsetzen dieser Strategie, dort spielt Disziplin eine Rolle. Und die Disziplin ist in allen Lebensaspekten hilfreich.  
Fall sie unbewusst fallen gelassen wird, kann sie wiederhergestellt werden.
Durch mitfühlende Toleranz bewahrt sie uns vor Schaden.
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Gliederung


Drei Aspekte von Disziplin :</b>
Es gibt die Disziplin natürlich in deinem beruflichen Kontext. Angenommen, du hast eine bestimmte Vorstellung, wie du dich beruflich weiterentwickeln willst, dann kannst du überlegen: „Was gilt es, dafür zu tun?“ Und dann eine Disziplin dafür zu haben. Egal, ob du jetzt als Freiberufler tätig bist, dort gilt es auch, eine Disziplin zu haben, vielleicht als Freiberufler ganz besonders, du bist ja [[Herr]] über deine eigene [[Zeit]], du brauchst eine Disziplin.


Disziplin durch Gelübde „ Ahimsa – nicht Verletzten“, stärkt unseren Geist.
Manchmal ist aber auch Disziplin, irgendwann zu sagen: „Jetzt ist Schluss, jetzt brauche ich Freizeit, jetzt bin ich für [[Frau]], [[Mann]], [[Kind]] da. Jetzt übe ich meine [[Yoga]]praktiken.Disziplin im Umgang mit dem Partner und der Partnerin, heißt letztlich auch sich [[Zeit]] für sie zu nehmen und bestimmte [[Ritual]]e dort zu haben. Habe Disziplin im Umgang mit deinen Kindern und deiner [[Familie]] und Disziplin mit deinen Yogaübungen.
Disziplin durch gute heilsamen Handlungen, bringt die anderen Tugenden hervor.
Disziplin anderen zu Helfen, bringt ein mitfühlendes Verständnis für andere.


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Also, wenn du die [[Gottverwirklichung]], die [[Selbstverwirklichung]], [[Erleuchtung]] erreichen willst, oder nur gesünder sein willst, mehr [[Lebensfreude]] haben willst, ist [[Yoga]] etwas sehr Hilfreiches. Und dafür gilt es, täglich zu üben, dazu brauchst du eine Disziplin. Es ist gut, erstmal mit kleiner Disziplin zu beginnen und dann die Disziplin größer werden zu lassen.
Aspekte der Disziplin</b>


<b>Disziplin durch Gelübde</b>
Disziplin ist also hilfreich, um dich zu entwickeln. Disziplin ist auch wichtig, wenn du eine neue [[Fähigkeit]] entwickeln willst. Angenommen, du hast dir vorgenommen, du willst am Computer irgendwo ein Softwareprogramm beherrschen, oder du willst deinen eigenen Blog aufsetzen, da brauchst du eine gewisse Disziplin. Natürlich, manche sind Naturtalente, ihnen fällt es leicht.


Gewöhnliche Gelübde und außergewöhnliche Gelübde
Angenommen, es fällt dir nicht so leicht, dann brauchst du eine gewisse Disziplin, weiterzumachen. Man hat mal untersucht, es ist ja jetzt das Jahr 2015, im Jahr 2014 gab es mal eine größere Studie, die hat untersucht, was charakterisiert [[Mensch]]en, die erfolgreich sind. Man hat festgestellt, es ist weniger die [[Intelligenz]], es ist sogar weniger der [[Bildung]]shintergrund, es sind weniger bestimmte [[Eigenschaften]] und [[Fähigkeit]]en, das Wichtigste ist die Disziplin.


Für einen Yogi besteht Disziplin durch Gelübde im klaren nehmen, einer der Aspekte von Gelübde für die persönliche Befreiung: die moralische Disziplin von Meistern, Mönchen, Nonnen, Lehrern, Anwärter/in, Gelübde haltende, vollkommen entsagenden.
Der Mensch, der Disziplin hat, der kann auch [[erfolg]]reich sein. Es gibt manche Menschen, die haben einen höheren IQ, die haben größeres [[Talent]] bezüglich eines [[Musik]]instrumentes, so wurde es von den Musiklehrern in ihrer Jugend bescheinigt, sie haben mehr Talente für vieles, aber derjenige, der die Disziplin hat, der ist nachher derjenige, der erfolgreich ist.


Sie alle unterlassen es - andern zu schaden und Leid zu verursachen. Yoga Praktizierende die persönliche Befreiung wünschen, noch nicht Meditation oder Samadhi erlangt haben unterlassen diese Handlungen, wegen noch nicht erlangter Erkenntnis willen, ein Samadhi erlangter entsagt ihnen zum Wohl anderer.
Denn egal, was du kannst und tust, mit Übung wirst du besser. Und wenn du dranbleibst, wirst du das Richtige finden. Natürlich muss Disziplin auch ergänzt werden durch [[Spontanität]], Disziplin muss auch ergänzt werden durch [[Offenheit]], [[Flexibilität]], [[Einfühlungsvermögen]] und [[Liebe]]. Eine starre Disziplin ist jetzt nicht etwas Wünschenswertes.


Disziplin bewahrt man nicht um Beamter zuwerden, Regierungsbeamter, ein König, für höhere Geburt,Gott gleich zu werden, nicht wegen Wohlstand oder Macht zu erlangen oder ähnliches.
Mit einer starren Disziplin könnte man auch eine Armee führen und könnte man letztlich auch ein Gefängnis führen, aber darum geht es ja nicht. Disziplin mit [[Liebe]], mit [[Einfühlungsvermögen]], mit [[Idealismus]] und dann einer guten Strategie für die gute Sache, dann kannst du erfolgreich sein, in dem, was dir wichtig ist und du kannst Gutes bewirken in dieser [[Welt]].
Disziplin Bewahren wir nicht aus Angst vor den niederen Existenzen.


Wieso dann? Disziplin wird bewahrt, weil es der Weg ist, anderen die geistigen Wege zu weisen und zu führen, und um sich selbst zum Nutzten und Glück aller Wesen zu bemühen. Aus diesem Grund wird Disziplin bewahrt.
Überlege jetzt selbst, was heißt Disziplin für dich. Vielleicht noch ein Wort über den Ursprung des Wortes „Disziplin“. Disziplin heißt eigentlich Schüler, auf Englisch disciple, Schüler, oder Französisch, disciple, ein disciple ist ein Schüler, derjenige, der bereit ist, zu lernen, derjenige, der bereit ist, sich zu schulen, der ist ein Schüler und der ist ein disciple.


Aus Verlangen nach Gewinn und Ansehen sich selbst preisen oder andere herabsetzen, aus Gier Leidenden oder Hilfebedürftigen nicht den Erkenntnisweg zu lehren oder materielle Dinge nicht zugeben wenn diese notwendig sind, aus Ärger jemanden zu schaden, ohne seine Entschuldigung anzuhören, und den geistigen Weg der Erkenntnis aufzugeben und etwas zu lehren das nur im Anschein nach Wahrhaftigkeit ist: ist zu Unterlassen.
[[Swami Vishnudevananda]], der [[Meister]], bei dem ich gelernt habe, hat gerne gesagt: „A spiritual disciple is one who likes discipline. Ein spiritueller Schüler ist derjenige, der es liebt, Disziplin zu üben, an sich selbst zu arbeiten, sich zu schulen.“ Denke nach, was für dich Disziplin heißt, bist du ausreichend diszipliniert? Wenn nicht, kannst du überlegen, vielleicht gehörst du zu denen, die sich zu viel vornehmen und deshalb scheitern.  


Wer jedoch aus Wahrhaftigkeit handelt und wirklich auf die heilsame Disziplin ausgerichtet ist, macht keine Fehler.
Nimm dir ein klein wenig vor, aber gehe in diesen Schritten. Erster Schritt ist, hohes [[Ideal]]. Zweiter Schritt ist, ein [[Ziel]], was du verwirklichen willst. Dritter Schritt, eine Strategie, die realistisch genug ist und das mit einbezieht, was du machen kannst, wenn es Hindernisse auf dem Weg gibt. Und ein nächster Schritt wäre, diese Strategie zu einem Plan werden zu lassen. Nächster Schritt, den umsetzen und dann mit Disziplin dabeizubleiben. Disziplin ist ein wichtiger Aspekt, um [[Erfolg]] zu haben und sich spirituell zu entwickeln.  


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Disziplin durch Ausführen heilsamer Handlungen</b>


Nach dem ein Yogi die Disziplin durch Gelübde auf korrekte Weise angenommen hat, widmet er Körper,Rede und sein Bewusstsein dem Ziel der geistigen Erkenntnis, indem er alle ihm nur möglichen heilsamen Handlungen ausführt.
== Mentale Disziplin (Bhav) ==
[[Datei:Tapas Disziplin Askese Büffel Pflug Reisfeld Nebel.jpg|thumb|Pflüge stetig deinen [[geistig]]en Acker]]
'''- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von [[Swami Sivananda]] -'''


Sie respektieren ihre Disziplin, der Yogis und folgen ihnen, in dem sie durch Studium mit Unterscheidungskraft, Meditation sowie die Freude an Hingabe bemühen. Sie achten sich selbst und helfen anderen, sie pflegen und umsorgen die Kranken, sind aus tiefstem Herzen Hingebungsvoll, heben die guten Eigenschaften andere hervor und freuen sich über deren gute Eigenschaften. Sie bleiben gleichmütig, wenn sie verachtet werden - widmen alles Heilsame dem Geistigen Erkenntnisweg, machen Dankgebete und geben sich den Geistigen Erkenntnisweg hin. Sie besitzen freudige Ausdauer- in ihrem streben nach nach Erkenntnis, sind Gewissenhaft und erinnern sich der geistigen Schulung. Achtsam halten sie ihrer Versprechen und bemühen sich ihren Bewusstsein Aufrechterhalten so das sie ihren Geist erkennen können. Sie essen mäßig und widmen sich im ersten Teil und letzten Teil Nacht fleißig ihren Übungen. Sie folgen den geistigen Weg und achten ihre Spirituelle Freunden, indem sie ihre Eigen Fehler beleuchten, erkennen und sich von ihren Fehlern befreien.
: '''1.''' Der [[Verstand]] tut eigentlich die Handlungen. Ein Verlangen erwacht in deinem Verstand. Du denkst und dann handelst du. Der Gedankenentschluss wird in die Tat umgesetzt. Zuerst ist Denken oder [[Sankalpa]], und daraus erst folgt [[Handeln]]. Lass also die geschlechtlichen Vorstellungen nicht in dein [[Denken]] eindringen. Es ist nirgends leerer Raum, das ist ein Naturgesetz. Wenn von einem Platz etwas weggenommen wird, dringt sofort etwas anderes an diese Stelle. Dasselbe Gesetz gilt auch in der Innenwelt des Menschen. Man muss deshalb immer erhabene, [[göttliche]] [[Gedanken]] hegen, um schlechte Gedanken zu verdrängen. Wie du denkst, so wirst du. Das ist ein unabänderliches psychologisches Gesetz. Indem du göttlichen Gedanken Raum gibst, wird der verderbte Verstand allmählich vergottet.


Sie üben auf diese Wiese alle Aspekte der Tugend durch Weisheit vereinen , zu bewahren und zu vermehren. Dies ist Disziplin durch Ausführen heilsamer Handlungen.
: '''2.''' [[Begierde]]n ([[Vasanas]]) erwachen aus lüsternen Blicken. Wenn du deine Mutter oder Schwester ansiehst, ist keine Lüsternheit in deinem Blick, obwohl sie schön gekleidet und mit Schmuck und Blumen geziert sind. Du siehst sie voll [[Zuneigung]] und [[Reine Liebe|reiner Liebe]] an. Das ist reine Gesinnung (Shuddha Bhavana) . Du hast keine [[lüstern]]en Vorstellungen dabei. Solche reine Liebe oder [[Bhavana]] musst du dir auch angewöhnen, wenn du andere Frauen ansiehst. Wer eine Frau mit begehrlichen Gedanken ansieht, hat sie schon sexuell genossen. Das ist eine Art [[Maithuna]]m. Deshalb sagte ja [[Jesus]]: „Wer ein Weib ansieht und begehrt sie im Herzen, der hat schon in seinem Herzen Ehebruch mit ihr getrieben." Wenn auch die ersten sieben Arten von Maithunam noch keinen wirklichen Samenverlust verursachen, wird dennoch der Same vom Blut getrennt und versucht, zu verströmen, sobald sich im [[Traum]] oder sonst wie eine Gelegenheit dazu bietet. In den ersten sieben Formen von Maithunam genießt der Mensch nur in Gedanken die [[Lust]].


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: '''3.''' Wenn du einmal in Frauengesellschaft bist, versuche, dich mit der geschlechtslosen, alldurchdringenden [[Seele]] zu [[identifizieren]]. Mache immer wieder den Versuch. Dann werden allmählich die geschlechtlichen Vorstellungen und mit ihnen der Reiz und die Lüsternheit schwinden.
Die Disziplin, die das Wohl der Wesen bewirkt</b>


Bei sinnvollen Handlungen freundschaftlich helfen. Das Leid unglücklicher Wesen vertreiben.
: '''4.''' Du solltest dich zu Frauen wie zu einer Mutter verhalten oder wie du dich [[Gott]] ([[Ishvara]]) oder [[Atma]] gegenüber verhältst. Sie als Schwester zu betrachten (Schwester-Bhav) wird nicht genügen. Du könntest versagen! Und die Frauen sollten den Männern gegenüber sich wie Pita (Vater) oder Ishwara oder Atma gegenüber verhalten. Frage: [[Wer bin ich]]? Im geschlechtslosen Atma ist kein lüsternes Begehren.
Die nicht wissen, wie sie sich helfen können - Kenntnisse vermitteln. Erhaltene Güte dankbar erwidern. Gefährdete und Furchtsame beschützen. Das mit Leiden einhergehende Elend vertreiben. Bedürftige mit dem Notwendigen versorgen. Auf gute Weise die an Geisteswissen Interessierte belehren und sie in Einklang mit ihrer Geisteshaltung auf dem Erkenntnisweg führen. Andere durch Liebevolle Art erfreuen – das bedeutet den Yoga Weg vorleben und Schädlichem auf heilsame Weise ein Ende setzen, - oder durch Wunderkräfte Schädliches abschrecken und Sehnsucht nach Disziplin wecken.


Um das Vertrauen anderer zu erhalten und selbst kein Schaden zu nehmen, geben Yogis alle aus unreiner Motivation erwachsenden Handlungen durch Körper , Rede und Geist – Seele auf und bemühen sich auf allen drei Ebenen um ein Verhalten mit reiner Disziplin zu wahren.
: '''5.''' Ein Student schreibt mir: „Das unreine Fleisch und die Haut kommen mir sehr rein und gut vor. Ich bin sehr wolllüstig. Ich versuche Frauen als Mütter zu betrachten. In Gedanken verneige ich mich wohl vor einer Frau und verehre sie als Abbild der Göttin [[Kali]]. Aber dennoch sind meine Gedanken äußerst [[geil]]. Was soll ich dagegen tun? Ich mag so gerne eine schöne Frau betrachten." Offensichtlich sind [[Leidenschaftslosigkeit]] und [[Unterscheidungsvermögen]] in diesem Menschen noch nicht erwacht. Deshalb sind die alten bösen Eindrücke ([[Samskaras]]) und die [[Begierde]]n (Vasanas) noch sehr mächtig.


Yogis unterlassen alles unrein motivierte körperliche Verhalten, - stressen, unbeherrschtes Benehmen wie unnötiges herumlaufen, Umherspringen u.s.w.. Sie üben sich in einem Verhalten mit reiner Disziplin, - sind gelassen, sanft und haben ein freundliches Lächeln, sind den Wesen ein wahrhaftiger Freund.
: '''6.''' Es ist sehr schwierig, die richtige Haltung ([[Bhav]]) zu entwickeln. Die innere Haltung anzunehmen, dass alle Frauen Mütter und Schwestern sind, kann wohl hundertmal misslingen. Das ist noch kein Unglück. Versuche es nur hartnäckig immer wieder. Dann musst du am Ende einmal Erfolg haben. Du musst nur die alte Gesinnung ausrotten und eine neue Vorstellungswelt aufbauen. Wenn du [[Unsterblichkeit]] und ewige [[Seligkeit]] erlangen willst, musst du es allerdings tun. Du wirst sicherlich Erfolg haben, wenn du in deinen Entschlüssen hartnäckig und eisern zielstrebig bist. Durch dauernde Übung wird die edle Haltung (Bhav) allmählich sichtbar. Du wirst bald in dieser Gesinnung festgegründet sein. Und dann bist du sicher.


Wenn du Wesen erblickst, schaue sie offen und liebevoll an und denke daran, dass es ihnen zu verdanken ist, die vollkommene Erkenntnis zu erlangen.
: '''7.''' Der [[Verstand]] wird immer wieder versuchen, im Innern Unheil zu stiften. Er ist sehr diplomatisch und es ist sehr schwierig, ihm auf die Schliche zu kommen und seine heimlichen, unterirdischen Machenschaften zu entdecken. Man braucht einen sehr feinen [[Intellekt]] dazu. Mit häufig wiederholter Innenschau und äußerster [[Wachsamkeit]] kannst du den Kampf durchstehen. Sobald in deinen Gedanken das Fantasiebild einer Frau auftaucht und üble Gelüste weckt, wiederhole im Geiste: Om Durga Devyai Namah, und verneige dich in Gedanken vor der Muttergöttin [[Durga]]. Allmählich werden deine alteingewurzelten schlechten Gedanken absterben.  


Wenn du vor ihnen sitzt, strecke die Beine nicht aus und reibe dir nicht die Hände.
: Wo du eine Frau siehst, nimm diese innere Haltung (Bhav) an und wiederhole in Gedanken dieses [[Mantra]]. Dann wird dein Blick oder [[Drishti]] keusch. Alle Frauen sind Manifestationen der Weltenmutter. Ich wünschte sehr, du könntest diese geistige Übung ([[Sadhana]]) mit deiner Ehefrau gemeinsam ausführen. Verneige dich im Geiste und wiederhole dasselbe Mantra in Gedanken. Du musst die Gedanken an eine Frau völlig aufgeben. Es ist jetzt die höchste Zeit. Dann wirst du auch schnell [[geistig]]e [[Fortschritt]]e machen. Du musst jetzt ein vollkommener Zölibatär ([[Brahmachari]]) werden. Auch deine Ehefrau muss an Ekadasi-tagen [[fasten]]. Sag nicht: „Swamiji, was soll ich tun? Ich bin doch ein Familienvater." Das ist eine faule Ausrede. Wie lange willst du ein leidenschaftlicher Familienvater bleiben? Etwa bis ans Ende deines Lebens? Gibt es denn keinen edleren Lebensinhalt als Essen, Trinken und Schlafen? Möchtest du nicht die ewige Seligkeit des [[Selbst]] genießen? Du hast doch schon genug irdische Freuden gehabt und bist über das Stadium eines Familienvaters hinaus. Ich könnte dich vielleicht entschuldigen, wenn du noch ein junger Mann wärest, aber das bist du doch nicht mehr. Sobald dir ein Sohn oder eine Tochter geboren ist, wird dein Weib deine Mutter, weil du ja selbst in dem Sohn oder der Tochter geboren bist. Von da an mache dich bereit für das Leben eines Einsiedlers, der im Walde lebt ([[Vanaprastha]]), und eines [[Sannyasi]], der das mönchische Leben erwählt, während du noch in der Welt bleibst. Verwandle zuerst dein [[Herz]]. Das wird dann wahrlich ein edles Leben. Bereite dich dafür vor. Nimm deine Gedanken in Zucht. Richtiges mönchisches Leben (Sannyas) bedeutet Zerstörung der Begierden ([[Vasanas]]), des Ich-tuns, des Besitzgeistes, der [[Selbstsucht]], der vernarrten Liebe ([[Moha]]) zu Kindern, Leib, Weib und Besitz. Du brauchst nicht in eine Höhle des Himalaya zu gehen. Erstrebe nur die geschilderte innere Haltung. Lebe in der Welt mit deiner Familie und deinen Kindern, aber in [[Frieden]] und [[Fülle]]. Sei in der Welt, aber nicht von dieser Welt. Gib alle weltliche Gesinnung auf. Das ist echtes [[Mönchstum]] (Sannyas). Das ist es, was ich eigentlich von dir fordere. Dann wirst du ein König aller Könige werden. Seit vielen Jahren rufe ich das, so laut ich kann, in die [[Welt]] hinaus, aber nur wenige folgen meiner Lehre.


Schmatze nicht, rede nicht mit vollem Mund und lass den Mund beim Kauen geschlossen.
: 8. Du bist mir sehr lieb und wert, o [[Krishna]], weil du den Weg der [[Wahrheit]] gehst. Du bist ein aufrichtiger Kämpfer und du bist auch auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Deshalb gebe ich dir diesen Rat.


Stelle Stühle oder andere Dinge nicht achtlos und laut ab, öffne Türen nicht heftig und freue dich an leisen Sprechen.
== Entschlossenheit, Disziplin, Autosuggestion ==
[[Datei:Askese-disziplin.jpg|thumb|Disziplin erzeugt Sattva und entfernt Tamas]]
'''- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von [[James Swartz]] -'''


Schlafe mit der Rechten Seite oben - wo dein Herz nicht vom Bauchbereich gedrückt wird, in einer Richtung die du bevorzugst.
Disziplin ist eine vorteilhafte Anwendung von [[rajas]], da sie [[tamas]] entfernt und [[sattva]] erzeugt. Körperliche Disziplin besteht aus sattviger [[Nahrung]], der Erzeugung von genügend tamas für ausreichend [[Schlaf]] und regelmäßiger [[Bewegung]]. Die [[mental]]e Disziplin, Entschlüsse zu fassen und konsequent zu verfolgen, ist ein sattviger Gebrauch von rajas und tamas.


Mit unreiner Motivation zu reden besteht darin, zuviel zu reden oder scharfe Bemerkungen zu machen. Dies sollten wir unterlassen.
Verbales [[Nichtverletzen]] ist einer der am meisten übersehenen Werte. Worte sind extrem mächtig; eine einzige unbeabsichtigte Verwendung eines unüberlegten Satzes kann gutes [https://www.yoga-vidya.de/karma/ karma] augenblicklich in schlechtes [[karma]] verwandeln. Fasse den Entschluss, den Inhalt deiner [[Rede]] und deinen Tonfall zu prüfen. Die meisten von uns sind sich der implizierten Bedeutung unserer Worte oder der Auswirkungen un⁠seres Tonfalls nicht [[bewusst]]. Denke bevor du sprichst darüber nach, was du sagen willst und wie du es sagen willst. Die Leute werden zuhören, wenn sie merken, dass du darauf geachtet hast, deine [[Gedanken]] zu ordnen, bevor du sprichst.


Kindisch und verdorben für den Yoga Weg, werden sie immer sturer statt flexibler und entfernen sich weit von geistiger Ruhe und intuitiver Einsicht. Das sind die Fehler der Freunde am Geschwätz.
Entschließe dich, mit dem Tratsch aufzuhören. Studien zeigen, dass fünfundsechzig Prozent der menschlichen Gespräche [[Klatsch]] sind. Das ist ein Zeichen von geringem [[Selbstwertgefühl]], da [[Kritik]] oder jemanden runterzumachen ein feiger Weg ist, um sich besser zu [[fühlen]], ganz zu schweigen von der kompletten Zeitverschwendung. Entschließe dich, nicht zu [[streiten]]. Sage deine Meinung nicht, wenn du nicht danach gefragt wirst. Niemand interessiert sich wirklich dafür, was du denkst.


Auch wenn wir gewisse Fehler sehen, sollten wir sie nicht öffentlich verkünden, denn wer so handelt, wird dieselben Früchte Ernten.
Mit einer Person zu sprechen, die nicht zuhören will, ist [[Gewalt]]. Harte, [[verächtlich]]e und zynische Worte sind ebenfalls Gewalt. Unkontrolliert zu sprechen, ohne die andere Person zu Wort kommen zu lassen, ist [[rajasig]]. [[Sprechen]], ohne auf den Kontext Rücksicht zu nehmen, ist [[tamasig]]. In kurzen Sätzen zu sprechen, darauf zu achten, wie die Wörter aufgenommen werden, mit der Absicht zu [[hören]], was der andere denkt, ist sattvig und schafft gute Gelegenheiten. Mehr als nötig zu sagen, nur um sich selbst zu hören, ist rajasig. Jemanden zu unterbrechen, wenn er oder sie spricht, ist rajasig. Die [[Wahrheit]] auf eine wohltuende, angenehme, höfliche, sanfte oder humorvolle Weise auszusprechen, ohne die Gefühle des Empfängers zu verletzen, ist [[sattvig]]. Der Drang, etwas zu sagen, was der Empfänger nicht hören will, ist rajasig/tamasig. Ungefragt Rat zu erteilen ist rajasig/tamasig.


Wer über die Fehler eines guten Yogis spricht, für den rückt Erkenntnis in weite Ferne. Wer aus Neid und Rivalität spricht, für den rückt Erkenntnis in weite Ferne.
Wenn du knausrig und [[habgierig]] bist – dein Haus zum Beispiel vollgepackt ist mit wertlosem Zeug – beschließe, jeden Tag etwas zu verschenken: deine Zeit, dein Geld, unnötigen Besitz etc. Entschließe dich, jeden Tag dreißig Minuten lang die [[Schriften]] zu lesen und halte dich stur (tamas) daran.
Bleibe einen Monat lang auf den von dir gewählten Wert [[konzentriert]] und beobachte die positiven Ergebnisse.


Hören also auf, viel zu reden und scharfe Bemerkungen zu machen.
==Eine Predigt zu Disziplin (Sadhana)==
'''Artikel von Swami Sivananda[http://www.dlshq.org/discourse/jun97.htm Originaltext]


Das [[Leben]] eines spirituellen [[Aspirant]]en in der [[Welt]] ist wahrlich wie eine heftige [[Anstrengung]] und ein Kampf mit tödlichen [[Schlange]]n. [[Samsara]], oder das weltliche [[Leben]] ist eine schreckliche und tödliche Schlange. Man muss konstante und aufmerksame Wachsamkeit aufbringen, damit die Samsara [[Sarpa]] einen nicht unachtsam mitnimmt. Halte beide [[Augen]] auf [[Viveka]] und [[Vichara]] weit offen. Mit der [[Zeit]] wird der [[Mensch]] vergiftet auf dem Lauf seiner [[Vyavahara]] (weltliche Aktivitäten). Er muss immer wieder der weltlichen Atmosphäre entsagen und Zuflucht bei [[Satsanga]], [[Sadhana]], [[Zurückgezogenheit]] und stiller [[Meditation]] suchen. Dies ist das spirituelle [[Sanjivini]] (ein Heilkraut) für dich, um dich selbst aufzufrischen und das tägliche spirituelle Leben wieder ohne [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] betreten zu können. Satsanga und Zurückgezogenheit sind die magischen [[Kräuter]], die alles Gift der Weltlichkeit von dir nehmen. Mit ihrer Hilfe wirst du dich selbst sicher halten.


Wie ist der Richtige Umgang mit der Sprache ?
Der höchste [[Herr]] der [[Schöpfung]] gibt dem [[Jiva]] diesen wertvollen menschlichen [[Körper]], um in ihm all die guten Dinge des Lebens zu kultivieren. Der Jiva, der auf die Zuflüsterungen seiner niederen [[Natur]] hört, wird in den Besitz von unzähligen üblen [[Guna]]s (Qualitäten) kommen. Sie dominieren die Person und machen den Jiva hilflos. Die schlechten Qualitäten üben so einen starken Einfluss auf ihn aus, dass wenn er später versucht, sich [[Tugend]]en anzueignen und [[Yama]] und [[Niyama]] zu entwickeln, sie eine regelrechte Herausforderung bedeuten.


Sprich zusammenhängend und folgerichtig, mit klar verständlichem Sinn, angenehm, frei von Anhaftung und Abneigung, freundlich und angemessen.
Die alten bösartigen [[Vritti]]s (Gedankenwellen) und [[Samskara]]s (Eindrücke des [[Unterbewusstsein]]s) verwehren den Tugenden den Eintritt. Sie revoltieren und drängen sie heraus, aber wenn der Aspirant in seinem hilflosen [[Zustand]] aufrichtig zu [[Gott]] betet, wird ihm die [[Gnade]] Gottes die notwendige innere [[Kraft]] geben, die ihn dazu befähigt, seine alte Bösartigkeit hinauszuwerfen und die Früchte von [[Sadhana]] zu erhalten.


Geistiges Verhalten mit unreiner Motivation entsteht aus Verlangen nach Gewinn und Anerkennung sowie aus Haften an Schlaf, Trägheit u.s.w.
[[Verlangen]] ist ein grosses Hindernis, eine grosse Barriere auf dem Pfad der [[Selbstverwirklichung]]. Kontrolle des [[Verstand]]es bedeutet in [[Wirklichkeit]] Aufgeben von Verlangen. Wenn jemand den Verstand wirklich gut disziplinieren will, muss er alle Verlangen rückhaltlos aufgeben, alle Sehnsüchte nach weltlichen Objekten und dem Bauen von Luftschlössern. Der affenähnliche [[Verstand]] wird immer ruhelos sein, immer das eine oder andere verlangen. Genauso wie ein [[Fisch]], den man gerade aus dem Wasser genommen hat, wieder wie auch immer ins [[Wasser]] zurück will, wird auch der Verstand immer böse Gedanken einladen. Wenn man alles Verlangen schonungslos zerstört, den Verstand kontrolliert, ihn von den wogenden [[Gefühl]]en und aufkommenden Gedanken befreit, kann man die [[Einpünktigkeit]] des Verstandes erreichen. So ein Verstand wird so ruhig sein wie eine Kerze an einem windfreien Platz. Jemand, der so einen Zustand des Verstandes erreicht hat, kann sehr lange [[meditieren]]. Die [[Meditation]] kommt von sich aus.


Ein Yogi sollte beachten, dass streben nach Gewinn und Anerkennung - Begierde hervorruft, Hass hervorruft und Verblendung hervorruft. Er sollte wissen, dass streben nach Gewinn und Anerkennung - Unaufrichtigkeit hervorruft, dass sie von allen Yogis abgelehnt werden und die Wurzel alles Heilsamen zerstören. Er sollte beachten, dass streben nach Gewinn und Anerkennung so verführerisch sind wie Schöne Frauen u.s.w.
Wenn man seinem Verstand erlaubt, sich nach Belieben weltlichen Dingen zuzuwenden und unheilige Gedanken und üble Verlangen einzuladen, wird man mit [[Sicherheit]] im Untergang enden. Darum gib das Verlangen auf. Behalte immer diese eine [[Idee]], die höchste Stätte zu erreichen, die Stätte von [[Freude]], [[Frieden]], [[Glückseligkeit]] und [[Unsterblichkeit]]. Praktiziere Sadhana. Mache regelmäßig deine [[Yoga]]-Übungen. Strebe danach, dieses [[Ziel]] zu erreichen. Und du wirst immer glücklich sein.


Aber selbst wenn wir das finden, wonach wir verlangt haben, sind wir nicht zufrieden.
[[Datei:Chidananda natur.jpg|thumb|Swami Chidananda]]


So wie das Trinken von Salzwasser unseren Durst nicht stillt, genauso stillt das Erlangen heiß ersehnter Freuden den Durst der Sinne nicht.
==Einfacher Sadhana oder: Der leichte Weg zum Ziel==
'''Artikel von Swami Chidananda[http://www.dlshq.org/discourse/feb2003.htm  Originaltext]


Beachte dies, mäßige dein Verlangen und lerne Genügsamkeit.
Ehrerbietung und Lobpreisung dem höchsten universellen göttlichen [[Geist]], dem gleichzeitig alles-durchdringenden und alles transzendierenden kosmischen [[Wesen]]. Dies ist die eine [[Realität]] hinter und jenseits aller [[Religion]]en, der [[Brahman]] der [[Upanishad]]en, wie auch der persönliche [[Gott]], der viele [[Form]]en annimmt, um allen [[Bedürfnis]]sen, Geschmäckern und Vorlieben der Anhänger gerecht zu werden. Dieser Realität, dieser höchsten Realität aller Religionen, aller [[Glaube]]nsrichtungen und aller Glaubensbekenntnisse schenken wir unsere Ehrerbietung!


Wer an Schlafen und Dösen Freude findet, der schwächt und mindert seine Weisheit. Deutlich schwächt er sein Verstand und stets schwächt er seine Wahrnehmung.
Ehrerbietung dem geliebten Meister Gurudev Sri Swami [[Sivananda]] Maharaj, der das Essentielle und alles zu Grunde liegende Einssein aller Religionen verkündete, trotz ihrer scheinbaren oberflächlichen Unterschiede. Möge die Botschaft dieses Vordenkers von der Eintracht aller Religionen [[Frieden]] und [[Harmonie]] und Verbundenheit in unsere geteilte, sich bekriegende [[Welt]] verbreiten, wo Religionen nicht mehr die Quelle von Frieden, Wohlwollen, [[Freundschaft]] und Verbundenheit sind, sondern im Gegenteil, sich eher im [[Dienst]]e der Zerstörung und des Tötens stellen.


Gib dies also auf! Geistiges Verhalten mit reiner Motivation besteht, im Kultivieren von Vertrauen und den anderen Qualitäten, so wie in den vorhergehenden Kapiteln beschrieben wurde.
Der große [[Heilige]] aus Maharashtria, [[Tukaram]], der ein Zeitgenosse von Prinz Shivaji und dessen Guru [[Samartha Ramdas]] war, hat in Bezug auf unser ethisch-verschmutztes Zeitalter etwas Hoffnungsvolles zu sagen:
"Fürchtet euch nicht. Unsere Vorfahren haben dieses eiserne Zeitalter vorhergesagt, [[Kali Yuga]], eine Zeit voller Gegensätze und Feindlichkeit, die es fast unmöglich machen, ein gutes [[Leben]] zu führen, ein spirituelles Leben, ein Leben voller [[Güte]], [[Dharma]] und Sadhana. Gleichzeitig haben sie aber vorhergesagt: "In diesem riesigen Ozean von widrigen Bedingungen gibt es ein wundervolles, rettendes Heilmittel: Den heiligen [[Name]]n [[Gott]]es zu rezitieren und zu singen. Chantet ihr mit voller [[Hingabe]], so trennt ihr alle Bänder, die Individualseele und [[Samsara]] mit einander verbinden, und sie wird befreit."


<b>
An einen König gewandt, sagte ein alter [[Weise]] einmal: "Kalau dosha nidhau rajan asti eka mahan gunah, kirtanat eva kesavasya mukta sango bhavet puman." Puman heißt in diesem Fall [[Mensch]], Individuum und "wenn der Mensch den heiligen Namen Gottes singt, so wird er befreit von seiner Verbindung zu dieser banalen, irreführenden [[Samsara]]-Welt."
Das Verstärken der Disziplin</b>
Tukaram glaubte dieser [[Wahrheit]] und sie stellte daher seine Haupt-Sadhana-Praxis dar. Während er Gott pries, Gottes Namen sang, fühlte er diese unbeschreibliche, gesegnete [[Einheit]] mit Gott. Und da er so durch sein eigenes Beispiel die Wahrheit des alten Spruches bewies, sprach er seine Mitmenschen an: "Hört, oh meine [[Bruder|Brüder]]! Warum wollt ihr nicht die Früchte dieses einfachen Sadanas ernten?"


Wir Verstärken Disziplin durch die Hingabe, und die daraus entstehende Weisheit
Gurudev pflegte immer zu sagen, "Gottes Namen singen, Gottes Namen rezitieren ist ein einfacher, leichter [[Weg]], um [[Freiheit]] zu erlangen." Dies sind seine Worte. "Es ist ein einfacher, leichter Weg, um Freiheit zu erlangen".
Tukaram sagte, "Das ist ein einfacher Sadhana, oh meine Brüder – [[Nama Sankirtan]], den göttlichen Namen singen, den göttlichen Namen rezitieren. Es wird die [[Sünde]]n aller vorausgegangenen [[Geburt]]en verbrennen – Jalatila pape janmantacha. Na kari sayas jaye vanantara – du must keine Anstrengungen unternehmen, keine Mühen auf dich nehmen, und du musst weder deine [[Familie]] noch dein warmes Zuhause aufgeben, um diesen Sadhana zu praktizieren. Gott wird zu dir in deine Wohnung kommen und dir [[Darshan]] geben. Du musst nirgendwo hingehen. Gott kommt zu dir."


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Daher singt Tukaram: "Nama sankirtana sadhana pai sope." In Marathi bedeutet sope leicht. Es ist ein Sadhana, das außerordentlich leicht ist. "Sukhayeto ghara narayana – [[Narayana]] wird freudvoll und gerne zu dir kommen und dir in deinem eigenen Zuhause Darshan geben." Und sobald du Darshan von Gott erhalten hast, wirst du frei sein.
Das Reinigen der Disziplin</b>


Wir reinigen die Disziplin durch Wahrhaftigkeit und Mitgefühl, wie es in der Schrift über Hingabe beschrieben steht.
"Deshalb, oh Mensch, mache Gebrauch von diesem leichten Weg. Habe [[Vertrauen]] in Gottes Namen. Rezitiere den Namen Gottes. Singe den Namen Gottes. Habe keine Scheu vor spirituellem Leben, indem du dir selber vorgaukelst, es sei ‘sehr schwer‘. Gott hat es uns einfach gemacht, besonders für diese Zeit, in der wir jetzt leben. Die [[Buße]], [[Entbehrung]]en, [[Entsagung]]en und Kasteiungen, die man in früheren Zeiten aufbringen musste, [[Yuga]]s, sind nicht mehr bindend, noch werden sie von den Suchenden dieser Zeit abverlangt. Der Name Gottes überwindet alles, so machtvoll ist er."


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Daher sagte auch schon der bayerische Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) über die unbeschreibliche Kraft von Gottes Namen: "Falls du in vergangenen Zeiten gesündigt hast –  bevor du dich dem spirituellen Leben anvertrautest und dich dem Preisen von Gottes Namen widmetest, und diese Sünden dein Leben zur Hölle machen, dann wird die Kraft von Gottes Namen die Hölle betreten und sodann die Hölle zerschmettern, um dich wieder zu befreien." So groß ist die Kraft von Gottes Namen.
Die Wirkung der Disziplin</b>


Disziplin hat zwei Wirkungen: Vorläufige und Schlussendliche. Die Schlussendliche Wirkung ist das verwirklichen der höchsten Erkenntnis. Haben Yogis die befreiende Disziplin vollendet, verwirklichen sie die vollkommene Yogaschaft.
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Die vorläufige Wirkung ist dass erkennen der höchsten Erkenntnis - den Kreislauf der Geburt.
==Was ist Disziplin?==
Yogis mit reiner Disziplin, können im Leben die höchsten Erkenntnisse erfahren,


Ohne von dem Glück und Freuden der Geburt überwältigt zu werden, geht ein Yogi den Weg zur höchsten Erkenntnis um es dann schlussendlich zu verwirklichen.
Disziplin ist Zucht und Ordnung. Disziplin ist die Fähigkeit, seine Emotionen, Neigungen und Stimmungen zu kontrollieren und das zu tun, was man für richtig hält, was seine Aufgaben sind. Disziplin kommt vom Lateinischen Discipulus, Lehrling, Schüler. Damit man etwas lernt, muss man sich längere Zeit auf etwas konzentrieren, es systematisch ergründen, egal ob man es gerade mag oder nicht. Mit anderen Worten: Um etwas zu lernen, sich in etwas zu entwickeln, auch um Erfolg zu haben, braucht es Disziplin. Auch auf dem spirituellen Weg braucht es Disziplin, um seine Grundsätze in die Tat umzusetzen. In einem anderen Sinn ist Disziplin ein Wissenszweig, eine Wissenschaft, eine Fachrichtung, ein Wissenschaftszweig.  


Achtsame strebende Yogis, die solche Disziplin haben, können als Herrscher ohne Schaden zu nehmen - die höchste Erkenntnis erlangen und verwirklichen. Selbst wenn sie die Götterwelten erreichen nehmen sie keinen Schaden – weil sie weiterhin mit mitfühlender Achtsamkeit streben nach höchster Erkenntnis.
== Disziplin und andere Tugenden==
In diesem [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Disziplin in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann:


Zudem werden Yogis die Disziplin besitzen, von Menschlichen sowie von nicht Menschlichen Wesen geachtet und auf höchste geehrt und bitten die Yogis um Führung.
===Ähnliche Eigenschaften wie Disziplin===
Ähnliche Eigenschaften wie Disziplin, also Synonyme zu Disziplin sind z.B. [[Selbstbeherrschung]], [[Zucht]], [[Charakterstärke]], [[Höflichkeit]], [[Zurückhaltung]], [[Moral]], [[Beherrschung]] .
 
===Ausgleichende Eigenschaften===
 
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer [[Untugend]], zu einem [[Laster]], einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Disziplin übertrieben kann ausarten z.B. in [[Drill]], [[Steifheit]], [[Intoleranz]] . Daher braucht Disziplin als Gegenpol die Kultivierung von [[Spontanität]], [[Offenherzigkeit]], [[Mitgefühl]], [[Leidenschaft]] .
 
===Gegenteil von Disziplin===
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Disziplin, Antonym zu Disziplin :
* Positive Gegenteile von Disziplin, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: [[Spontanität]], [[Offenherzigkeit]], [[Mitgefühl]], [[Leidenschaft]]
* Negative Gegenteile von Disziplin, also [[Laster]], negative Eigenschaften, sind z.B. [[Disziplinlosigkeit]], [[Durcheinander]], [[Sittenlosigkeit]], [[Unmoral]], [[Verderbtheit]]
 
===Disziplin im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten===
* Disziplin gehört zur [[Tugendgruppe 6 Gelassenheit, Ruhe]]. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind [[Gelassenheit]] und [[Ausgeglichenheit]]
* Im Kontext des Persönlickeitsmodell der [[Big Five]]gehört Disziplin zum Persönlichkeitsfaktor N0 [[Neurotizismus]]/[[Labilität]] niedrig: [[selbstsicher]], [[ruhig]], [[stabil]], [[entspannt]], auch E0 [[Extraversion]] niedrig: [[zurückhaltend]], [[reserviert]], [[introvertiert]], auch O0 [[Offenheit niedrig]]: [[vorsichtig]], [[bedachtsam]], [[konservativ]], auch C1 [[Gewissenhaftigkeit]] hoch: [[effektiv]], [[organisiert]], [[verlässlich]]
* Im Persönlichkeitsmodell [[DISG]]gehört Disziplin zur Grundverhaltenstendenz G - [[Gewissenhaftigkeit]]
* Im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda Ayurveda]zählt man Disziplin zum [[Pitta]] [[Temperament]] bzw. [[Dosha]].
 
==Entwicklung von Disziplin==
Disziplin kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Disziplin in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:
* Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Disziplin zu kultivieren. Du kannst nicht mehrere Tugenden auf einmal entwickeln. Aber es ist möglich, jede Woche eine Tugend, eine Eigenschaft, wachsen zu lassen.
* Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Disziplin kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein disziplinierterer Mensch zu sein."
* Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Disziplin ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
* Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Disziplin '. Mehr Möglichkeiten zu Affirmationen findest du weiter unten
* Am Tag wiederhole immer wieder eine solche Affirmation: "Ich bin diszipliniert ".
 
===Affirmationen zum Thema Disziplin===
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Affirmationen für mehr Disziplin Unter dem Stichwort "[[Affirmation]]" und "[[Wunderaffirmationen]]" erfährst du mehr darüber.
 
===Klassische Autosuggestion für Disziplin===
Hier die klassische Autosuggestion:
* Ich bin diszipliniert
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
* Ich bin diszipliniert . Om Om Om.
* Ich bin ein Disziplinierter, eine Disziplinierte
 
===Entwicklungsbezogene Affirmation für Disziplin===
Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin diszipliniert " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation: * Ich entwickle Disziplin
* Ich werde diszipliniert
* Jeden Tag werde ich disziplinierter
* Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Disziplin
'''Dankesaffirmation für Disziplin ''':
* Ich danke dafür, dass ich jeden Tag disziplinierter werde.
 
===Wunderaffirmationen Disziplin===
Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren, die [[Sukadev Volker Bretz]] als [[Wunderaffirmationen]] bezeichnet:
* Bis jetzt bin ich noch nicht sehr diszipliniert . Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Disziplin entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
* Ich freue mich darauf, bald sehr diszipliniert zu sein.
* Ich bin jemand, der diszipliniert ist.
 
===Gebet für Disziplin===
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Disziplin :
* Lieber [[Gott]], bitte gib mir mehr Disziplin
* Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein disziplinierter Mensch werde
* Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Disziplin mehr und mehr zum Ausdruck bringe
===Was müsste ich tun, um Disziplin zu entwickeln?===
Du kannst dich auch fragen:
* Was müsste ich tun, um Disziplin zu entwickeln?
* Wie könnte ich ich diszipliniert werden?
* Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Disziplin
* Angenommen, ich will diszipliniert sein, wie würde ich das tun?
* Angenommen, ich wäre diszipliniert, wie würde sich das bemerkbar machen?
* Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Disziplin kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als disziplinierter Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
 
===Vortragsmitschnitt zu Disziplin - Audio zum Anhören ===
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Disziplin, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden.
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==Siehe auch==
*[[Voraussetzung]]
*[[Sadhana Chatushtaya]]
*[[Sadhaka]]
*[[Sadhya]]
*[[Belehrung]]
*[[Ramana Maharshi]]
*[[Entsagung]]
*[[Erfahrung]]
*[[Erkenntnis]]
*[[Erlösung]]
*[[Gottesverehrung]]
*[[Janaka]]
*[[Jenseits]]
*[[Selbst]]
*[[Selbsterkenntnis]]
*[[Wer bin ich]]
*[[Wirklichkeit]]
*[[Tugend]]
*[[Raja Yoga]]
 
===Eigenschaften im Alphabet vor Disziplin ===
* [[Daseinsfreude]]
* [[Demut]]
* [[Denkfähigkeit]]
* [[Diskretion]]
 
===Eigenschaften im Alphabet nach Disziplin ===
* [[Duldsamkeit]]
* [[Duldungskraft]]
* [[Durchhaltevermögen]]
* [[Echtheit]]
 
==Literatur==
 
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Die Kraft der Gedanken]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Swami Sivananda: ''Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte''; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/autobiografie-swami-sivananda Autobiografie] auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/ebooks/e-book-autobiografie-swami-sivananda eBook]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/goettliche-erkenntnis Göttliche Erkenntnis]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspirierende-geschichten Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit.-vollkommenheit Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/yoga-drei-energien-james-swartz Yoga der drei Energien], auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/ebooks/e-book-yoga-drei-energien-james-swartz eBook]
 
==Weblinks==
* [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/ Yoga Psychologie]
* [https://www.yoga-vidya.de/meditation Meditation] - Viele Infos und praktische Anleitungen
* [http://www.yoga-vidya.de/de/asana/ Yoga Übungen]
* [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yogaschulen und Yoga Zentren]
 
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Jnana Yoga]===
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== Multimedia ==
=== Paradoxien auf dem spirituellen Weg, Spirituelle Entwicklung ===
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===Japa Sadhana bei der Arbeit===
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===Sadhana – Hindernisse überwinden===
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===Sadhana und Sinn des Lebens===
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[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Chidananda]]
[[Kategorie:Tugend]]
[[Kategorie:Persönlichkeitsmerkmal]]
[[Kategorie:Tugendgruppe 6 Gelassenheit, Ruhe, Bedachtsamkeit, Selbstbeherrschung, Entsagung‎]]
[[Kategorie:Ayurveda Temperament Pitta ]]
[[Kategorie:DISG Grundtyp G - Gewissenhaft ]]
[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal N0 Neurotizismus niedrig]]
[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal E0 Extraversion niedrig]]
[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal O0 Offenheit niedrig]]
[[Kategorie:Yoga der drei Energien]]
[[Kategorie:Yoga]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:42 Uhr

Disziplin ist das Einhalten bestimmter Vorschriften, oder Verhaltensregeln, die zum Teil von anderen vorgegeben werden, oder aber man erlegt sich diese Disziplin selber auf. Der Straßenverkehr wird beispielsweise durch bestimmte Vorschriften geregelt, und jeder sollte nach Möglichkeit die Disziplin aufbringen, sich daran zu halten, weil ansonsten Chaos ausbricht.

Swami Sivananda

So kann eine Gruppe, oder eine Gemeinschaft auch bestimmte Regeln für sich definieren, und jedes Mitglied der Gruppe oder der Gemeinschaft muss sich dann auch an diese Regeln halten, wenn er/sie dazugehören möchte. Bringt jemand nicht die entsprechende Disziplin auf, bricht dann auch in der Gruppe oder Gemeinschaft in gewisser Weise Chaos aus und Unruhe.

Man kann sich aber auch selbst eine gewisse Disziplin auferlegen: morgens beispielsweise um vier Uhr aufstehen und bis sechs Uhr zu Brahma Muhurta praktizieren (Asanas, Pranayama, Meditation) und so in den Arbeitstag starten. Im vorliegenden Artikel geht es vor allem um den letzten Punkt der Disziplin, um Selbstdisziplin in der spirituellen Praxis. Swami Sivananda und Swami Chidananda, sein Nachfolger bei der Divine Life Society, geben dem Aspiranten und spirituelle Interessierten Tipps für die eigene Praxis und Disziplin.

Disziplin - eine Tugend. Was ist Disziplin ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Disziplin gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Disziplin?

Disziplin - so wichtig für den Alltag und für die spirituelle Entwicklung

Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Ich will heute sprechen über eine besonders wichtige Fähigkeit, auch eine wichtige Tugend, nämlich die Fähigkeit zu Disziplin. Disziplin heißt, das umzusetzen, was du dir vorgenommen hast. Disziplin heißt, dabei zu bleiben. Disziplin heißt, nicht von Emotionen und auch nicht von Niedergeschlagenheit, von Niederlagen und Versuchungen und Prüfungen dich zu sehr beeindrucken zu lassen.

Disziplin ist etwas Wichtiges. Disziplin heißt natürlich zunächst mal, dass du ein Ziel hast, wo du hinarbeiten willst. Das ist der erste Aspekt, um überhaupt Disziplin zu haben. Dann als zweites brauchst du eine Strategie: „Wie komme ich dort hin?“ Und dann gilt es, diese Strategie umzusetzen. Und im Umsetzen dieser Strategie, dort spielt Disziplin eine Rolle. Und die Disziplin ist in allen Lebensaspekten hilfreich.

Es gibt die Disziplin natürlich in deinem beruflichen Kontext. Angenommen, du hast eine bestimmte Vorstellung, wie du dich beruflich weiterentwickeln willst, dann kannst du überlegen: „Was gilt es, dafür zu tun?“ Und dann eine Disziplin dafür zu haben. Egal, ob du jetzt als Freiberufler tätig bist, dort gilt es auch, eine Disziplin zu haben, vielleicht als Freiberufler ganz besonders, du bist ja Herr über deine eigene Zeit, du brauchst eine Disziplin.

Manchmal ist aber auch Disziplin, irgendwann zu sagen: „Jetzt ist Schluss, jetzt brauche ich Freizeit, jetzt bin ich für Frau, Mann, Kind da. Jetzt übe ich meine Yogapraktiken.“ Disziplin im Umgang mit dem Partner und der Partnerin, heißt letztlich auch sich Zeit für sie zu nehmen und bestimmte Rituale dort zu haben. Habe Disziplin im Umgang mit deinen Kindern und deiner Familie und Disziplin mit deinen Yogaübungen.

Also, wenn du die Gottverwirklichung, die Selbstverwirklichung, Erleuchtung erreichen willst, oder nur gesünder sein willst, mehr Lebensfreude haben willst, ist Yoga etwas sehr Hilfreiches. Und dafür gilt es, täglich zu üben, dazu brauchst du eine Disziplin. Es ist gut, erstmal mit kleiner Disziplin zu beginnen und dann die Disziplin größer werden zu lassen.

Disziplin ist also hilfreich, um dich zu entwickeln. Disziplin ist auch wichtig, wenn du eine neue Fähigkeit entwickeln willst. Angenommen, du hast dir vorgenommen, du willst am Computer irgendwo ein Softwareprogramm beherrschen, oder du willst deinen eigenen Blog aufsetzen, da brauchst du eine gewisse Disziplin. Natürlich, manche sind Naturtalente, ihnen fällt es leicht.

Angenommen, es fällt dir nicht so leicht, dann brauchst du eine gewisse Disziplin, weiterzumachen. Man hat mal untersucht, es ist ja jetzt das Jahr 2015, im Jahr 2014 gab es mal eine größere Studie, die hat untersucht, was charakterisiert Menschen, die erfolgreich sind. Man hat festgestellt, es ist weniger die Intelligenz, es ist sogar weniger der Bildungshintergrund, es sind weniger bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten, das Wichtigste ist die Disziplin.

Der Mensch, der Disziplin hat, der kann auch erfolgreich sein. Es gibt manche Menschen, die haben einen höheren IQ, die haben größeres Talent bezüglich eines Musikinstrumentes, so wurde es von den Musiklehrern in ihrer Jugend bescheinigt, sie haben mehr Talente für vieles, aber derjenige, der die Disziplin hat, der ist nachher derjenige, der erfolgreich ist.

Denn egal, was du kannst und tust, mit Übung wirst du besser. Und wenn du dranbleibst, wirst du das Richtige finden. Natürlich muss Disziplin auch ergänzt werden durch Spontanität, Disziplin muss auch ergänzt werden durch Offenheit, Flexibilität, Einfühlungsvermögen und Liebe. Eine starre Disziplin ist jetzt nicht etwas Wünschenswertes.

Mit einer starren Disziplin könnte man auch eine Armee führen und könnte man letztlich auch ein Gefängnis führen, aber darum geht es ja nicht. Disziplin mit Liebe, mit Einfühlungsvermögen, mit Idealismus und dann einer guten Strategie für die gute Sache, dann kannst du erfolgreich sein, in dem, was dir wichtig ist und du kannst Gutes bewirken in dieser Welt.

Überlege jetzt selbst, was heißt Disziplin für dich. Vielleicht noch ein Wort über den Ursprung des Wortes „Disziplin“. Disziplin heißt eigentlich Schüler, auf Englisch disciple, Schüler, oder Französisch, disciple, ein disciple ist ein Schüler, derjenige, der bereit ist, zu lernen, derjenige, der bereit ist, sich zu schulen, der ist ein Schüler und der ist ein disciple.

Swami Vishnudevananda, der Meister, bei dem ich gelernt habe, hat gerne gesagt: „A spiritual disciple is one who likes discipline. Ein spiritueller Schüler ist derjenige, der es liebt, Disziplin zu üben, an sich selbst zu arbeiten, sich zu schulen.“ Denke nach, was für dich Disziplin heißt, bist du ausreichend diszipliniert? Wenn nicht, kannst du überlegen, vielleicht gehörst du zu denen, die sich zu viel vornehmen und deshalb scheitern.

Nimm dir ein klein wenig vor, aber gehe in diesen Schritten. Erster Schritt ist, hohes Ideal. Zweiter Schritt ist, ein Ziel, was du verwirklichen willst. Dritter Schritt, eine Strategie, die realistisch genug ist und das mit einbezieht, was du machen kannst, wenn es Hindernisse auf dem Weg gibt. Und ein nächster Schritt wäre, diese Strategie zu einem Plan werden zu lassen. Nächster Schritt, den umsetzen und dann mit Disziplin dabeizubleiben. Disziplin ist ein wichtiger Aspekt, um Erfolg zu haben und sich spirituell zu entwickeln.

Mentale Disziplin (Bhav)

Pflüge stetig deinen geistigen Acker

- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von Swami Sivananda -

1. Der Verstand tut eigentlich die Handlungen. Ein Verlangen erwacht in deinem Verstand. Du denkst und dann handelst du. Der Gedankenentschluss wird in die Tat umgesetzt. Zuerst ist Denken oder Sankalpa, und daraus erst folgt Handeln. Lass also die geschlechtlichen Vorstellungen nicht in dein Denken eindringen. Es ist nirgends leerer Raum, das ist ein Naturgesetz. Wenn von einem Platz etwas weggenommen wird, dringt sofort etwas anderes an diese Stelle. Dasselbe Gesetz gilt auch in der Innenwelt des Menschen. Man muss deshalb immer erhabene, göttliche Gedanken hegen, um schlechte Gedanken zu verdrängen. Wie du denkst, so wirst du. Das ist ein unabänderliches psychologisches Gesetz. Indem du göttlichen Gedanken Raum gibst, wird der verderbte Verstand allmählich vergottet.
2. Begierden (Vasanas) erwachen aus lüsternen Blicken. Wenn du deine Mutter oder Schwester ansiehst, ist keine Lüsternheit in deinem Blick, obwohl sie schön gekleidet und mit Schmuck und Blumen geziert sind. Du siehst sie voll Zuneigung und reiner Liebe an. Das ist reine Gesinnung (Shuddha Bhavana) . Du hast keine lüsternen Vorstellungen dabei. Solche reine Liebe oder Bhavana musst du dir auch angewöhnen, wenn du andere Frauen ansiehst. Wer eine Frau mit begehrlichen Gedanken ansieht, hat sie schon sexuell genossen. Das ist eine Art Maithunam. Deshalb sagte ja Jesus: „Wer ein Weib ansieht und begehrt sie im Herzen, der hat schon in seinem Herzen Ehebruch mit ihr getrieben." Wenn auch die ersten sieben Arten von Maithunam noch keinen wirklichen Samenverlust verursachen, wird dennoch der Same vom Blut getrennt und versucht, zu verströmen, sobald sich im Traum oder sonst wie eine Gelegenheit dazu bietet. In den ersten sieben Formen von Maithunam genießt der Mensch nur in Gedanken die Lust.
3. Wenn du einmal in Frauengesellschaft bist, versuche, dich mit der geschlechtslosen, alldurchdringenden Seele zu identifizieren. Mache immer wieder den Versuch. Dann werden allmählich die geschlechtlichen Vorstellungen und mit ihnen der Reiz und die Lüsternheit schwinden.
4. Du solltest dich zu Frauen wie zu einer Mutter verhalten oder wie du dich Gott (Ishvara) oder Atma gegenüber verhältst. Sie als Schwester zu betrachten (Schwester-Bhav) wird nicht genügen. Du könntest versagen! Und die Frauen sollten den Männern gegenüber sich wie Pita (Vater) oder Ishwara oder Atma gegenüber verhalten. Frage: Wer bin ich? Im geschlechtslosen Atma ist kein lüsternes Begehren.
5. Ein Student schreibt mir: „Das unreine Fleisch und die Haut kommen mir sehr rein und gut vor. Ich bin sehr wolllüstig. Ich versuche Frauen als Mütter zu betrachten. In Gedanken verneige ich mich wohl vor einer Frau und verehre sie als Abbild der Göttin Kali. Aber dennoch sind meine Gedanken äußerst geil. Was soll ich dagegen tun? Ich mag so gerne eine schöne Frau betrachten." Offensichtlich sind Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungsvermögen in diesem Menschen noch nicht erwacht. Deshalb sind die alten bösen Eindrücke (Samskaras) und die Begierden (Vasanas) noch sehr mächtig.
6. Es ist sehr schwierig, die richtige Haltung (Bhav) zu entwickeln. Die innere Haltung anzunehmen, dass alle Frauen Mütter und Schwestern sind, kann wohl hundertmal misslingen. Das ist noch kein Unglück. Versuche es nur hartnäckig immer wieder. Dann musst du am Ende einmal Erfolg haben. Du musst nur die alte Gesinnung ausrotten und eine neue Vorstellungswelt aufbauen. Wenn du Unsterblichkeit und ewige Seligkeit erlangen willst, musst du es allerdings tun. Du wirst sicherlich Erfolg haben, wenn du in deinen Entschlüssen hartnäckig und eisern zielstrebig bist. Durch dauernde Übung wird die edle Haltung (Bhav) allmählich sichtbar. Du wirst bald in dieser Gesinnung festgegründet sein. Und dann bist du sicher.
7. Der Verstand wird immer wieder versuchen, im Innern Unheil zu stiften. Er ist sehr diplomatisch und es ist sehr schwierig, ihm auf die Schliche zu kommen und seine heimlichen, unterirdischen Machenschaften zu entdecken. Man braucht einen sehr feinen Intellekt dazu. Mit häufig wiederholter Innenschau und äußerster Wachsamkeit kannst du den Kampf durchstehen. Sobald in deinen Gedanken das Fantasiebild einer Frau auftaucht und üble Gelüste weckt, wiederhole im Geiste: Om Durga Devyai Namah, und verneige dich in Gedanken vor der Muttergöttin Durga. Allmählich werden deine alteingewurzelten schlechten Gedanken absterben.
Wo du eine Frau siehst, nimm diese innere Haltung (Bhav) an und wiederhole in Gedanken dieses Mantra. Dann wird dein Blick oder Drishti keusch. Alle Frauen sind Manifestationen der Weltenmutter. Ich wünschte sehr, du könntest diese geistige Übung (Sadhana) mit deiner Ehefrau gemeinsam ausführen. Verneige dich im Geiste und wiederhole dasselbe Mantra in Gedanken. Du musst die Gedanken an eine Frau völlig aufgeben. Es ist jetzt die höchste Zeit. Dann wirst du auch schnell geistige Fortschritte machen. Du musst jetzt ein vollkommener Zölibatär (Brahmachari) werden. Auch deine Ehefrau muss an Ekadasi-tagen fasten. Sag nicht: „Swamiji, was soll ich tun? Ich bin doch ein Familienvater." Das ist eine faule Ausrede. Wie lange willst du ein leidenschaftlicher Familienvater bleiben? Etwa bis ans Ende deines Lebens? Gibt es denn keinen edleren Lebensinhalt als Essen, Trinken und Schlafen? Möchtest du nicht die ewige Seligkeit des Selbst genießen? Du hast doch schon genug irdische Freuden gehabt und bist über das Stadium eines Familienvaters hinaus. Ich könnte dich vielleicht entschuldigen, wenn du noch ein junger Mann wärest, aber das bist du doch nicht mehr. Sobald dir ein Sohn oder eine Tochter geboren ist, wird dein Weib deine Mutter, weil du ja selbst in dem Sohn oder der Tochter geboren bist. Von da an mache dich bereit für das Leben eines Einsiedlers, der im Walde lebt (Vanaprastha), und eines Sannyasi, der das mönchische Leben erwählt, während du noch in der Welt bleibst. Verwandle zuerst dein Herz. Das wird dann wahrlich ein edles Leben. Bereite dich dafür vor. Nimm deine Gedanken in Zucht. Richtiges mönchisches Leben (Sannyas) bedeutet Zerstörung der Begierden (Vasanas), des Ich-tuns, des Besitzgeistes, der Selbstsucht, der vernarrten Liebe (Moha) zu Kindern, Leib, Weib und Besitz. Du brauchst nicht in eine Höhle des Himalaya zu gehen. Erstrebe nur die geschilderte innere Haltung. Lebe in der Welt mit deiner Familie und deinen Kindern, aber in Frieden und Fülle. Sei in der Welt, aber nicht von dieser Welt. Gib alle weltliche Gesinnung auf. Das ist echtes Mönchstum (Sannyas). Das ist es, was ich eigentlich von dir fordere. Dann wirst du ein König aller Könige werden. Seit vielen Jahren rufe ich das, so laut ich kann, in die Welt hinaus, aber nur wenige folgen meiner Lehre.
8. Du bist mir sehr lieb und wert, o Krishna, weil du den Weg der Wahrheit gehst. Du bist ein aufrichtiger Kämpfer und du bist auch auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Deshalb gebe ich dir diesen Rat.

Entschlossenheit, Disziplin, Autosuggestion

Disziplin erzeugt Sattva und entfernt Tamas

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Disziplin ist eine vorteilhafte Anwendung von rajas, da sie tamas entfernt und sattva erzeugt. Körperliche Disziplin besteht aus sattviger Nahrung, der Erzeugung von genügend tamas für ausreichend Schlaf und regelmäßiger Bewegung. Die mentale Disziplin, Entschlüsse zu fassen und konsequent zu verfolgen, ist ein sattviger Gebrauch von rajas und tamas.

Verbales Nichtverletzen ist einer der am meisten übersehenen Werte. Worte sind extrem mächtig; eine einzige unbeabsichtigte Verwendung eines unüberlegten Satzes kann gutes karma augenblicklich in schlechtes karma verwandeln. Fasse den Entschluss, den Inhalt deiner Rede und deinen Tonfall zu prüfen. Die meisten von uns sind sich der implizierten Bedeutung unserer Worte oder der Auswirkungen un⁠seres Tonfalls nicht bewusst. Denke bevor du sprichst darüber nach, was du sagen willst und wie du es sagen willst. Die Leute werden zuhören, wenn sie merken, dass du darauf geachtet hast, deine Gedanken zu ordnen, bevor du sprichst.

Entschließe dich, mit dem Tratsch aufzuhören. Studien zeigen, dass fünfundsechzig Prozent der menschlichen Gespräche Klatsch sind. Das ist ein Zeichen von geringem Selbstwertgefühl, da Kritik oder jemanden runterzumachen ein feiger Weg ist, um sich besser zu fühlen, ganz zu schweigen von der kompletten Zeitverschwendung. Entschließe dich, nicht zu streiten. Sage deine Meinung nicht, wenn du nicht danach gefragt wirst. Niemand interessiert sich wirklich dafür, was du denkst.

Mit einer Person zu sprechen, die nicht zuhören will, ist Gewalt. Harte, verächtliche und zynische Worte sind ebenfalls Gewalt. Unkontrolliert zu sprechen, ohne die andere Person zu Wort kommen zu lassen, ist rajasig. Sprechen, ohne auf den Kontext Rücksicht zu nehmen, ist tamasig. In kurzen Sätzen zu sprechen, darauf zu achten, wie die Wörter aufgenommen werden, mit der Absicht zu hören, was der andere denkt, ist sattvig und schafft gute Gelegenheiten. Mehr als nötig zu sagen, nur um sich selbst zu hören, ist rajasig. Jemanden zu unterbrechen, wenn er oder sie spricht, ist rajasig. Die Wahrheit auf eine wohltuende, angenehme, höfliche, sanfte oder humorvolle Weise auszusprechen, ohne die Gefühle des Empfängers zu verletzen, ist sattvig. Der Drang, etwas zu sagen, was der Empfänger nicht hören will, ist rajasig/tamasig. Ungefragt Rat zu erteilen ist rajasig/tamasig.

Wenn du knausrig und habgierig bist – dein Haus zum Beispiel vollgepackt ist mit wertlosem Zeug – beschließe, jeden Tag etwas zu verschenken: deine Zeit, dein Geld, unnötigen Besitz etc. Entschließe dich, jeden Tag dreißig Minuten lang die Schriften zu lesen und halte dich stur (tamas) daran. Bleibe einen Monat lang auf den von dir gewählten Wert konzentriert und beobachte die positiven Ergebnisse.

Eine Predigt zu Disziplin (Sadhana)

Artikel von Swami SivanandaOriginaltext

Das Leben eines spirituellen Aspiranten in der Welt ist wahrlich wie eine heftige Anstrengung und ein Kampf mit tödlichen Schlangen. Samsara, oder das weltliche Leben ist eine schreckliche und tödliche Schlange. Man muss konstante und aufmerksame Wachsamkeit aufbringen, damit die Samsara Sarpa einen nicht unachtsam mitnimmt. Halte beide Augen auf Viveka und Vichara weit offen. Mit der Zeit wird der Mensch vergiftet auf dem Lauf seiner Vyavahara (weltliche Aktivitäten). Er muss immer wieder der weltlichen Atmosphäre entsagen und Zuflucht bei Satsanga, Sadhana, Zurückgezogenheit und stiller Meditation suchen. Dies ist das spirituelle Sanjivini (ein Heilkraut) für dich, um dich selbst aufzufrischen und das tägliche spirituelle Leben wieder ohne Angst betreten zu können. Satsanga und Zurückgezogenheit sind die magischen Kräuter, die alles Gift der Weltlichkeit von dir nehmen. Mit ihrer Hilfe wirst du dich selbst sicher halten.

Der höchste Herr der Schöpfung gibt dem Jiva diesen wertvollen menschlichen Körper, um in ihm all die guten Dinge des Lebens zu kultivieren. Der Jiva, der auf die Zuflüsterungen seiner niederen Natur hört, wird in den Besitz von unzähligen üblen Gunas (Qualitäten) kommen. Sie dominieren die Person und machen den Jiva hilflos. Die schlechten Qualitäten üben so einen starken Einfluss auf ihn aus, dass wenn er später versucht, sich Tugenden anzueignen und Yama und Niyama zu entwickeln, sie eine regelrechte Herausforderung bedeuten.

Die alten bösartigen Vrittis (Gedankenwellen) und Samskaras (Eindrücke des Unterbewusstseins) verwehren den Tugenden den Eintritt. Sie revoltieren und drängen sie heraus, aber wenn der Aspirant in seinem hilflosen Zustand aufrichtig zu Gott betet, wird ihm die Gnade Gottes die notwendige innere Kraft geben, die ihn dazu befähigt, seine alte Bösartigkeit hinauszuwerfen und die Früchte von Sadhana zu erhalten.

Verlangen ist ein grosses Hindernis, eine grosse Barriere auf dem Pfad der Selbstverwirklichung. Kontrolle des Verstandes bedeutet in Wirklichkeit Aufgeben von Verlangen. Wenn jemand den Verstand wirklich gut disziplinieren will, muss er alle Verlangen rückhaltlos aufgeben, alle Sehnsüchte nach weltlichen Objekten und dem Bauen von Luftschlössern. Der affenähnliche Verstand wird immer ruhelos sein, immer das eine oder andere verlangen. Genauso wie ein Fisch, den man gerade aus dem Wasser genommen hat, wieder wie auch immer ins Wasser zurück will, wird auch der Verstand immer böse Gedanken einladen. Wenn man alles Verlangen schonungslos zerstört, den Verstand kontrolliert, ihn von den wogenden Gefühlen und aufkommenden Gedanken befreit, kann man die Einpünktigkeit des Verstandes erreichen. So ein Verstand wird so ruhig sein wie eine Kerze an einem windfreien Platz. Jemand, der so einen Zustand des Verstandes erreicht hat, kann sehr lange meditieren. Die Meditation kommt von sich aus.

Wenn man seinem Verstand erlaubt, sich nach Belieben weltlichen Dingen zuzuwenden und unheilige Gedanken und üble Verlangen einzuladen, wird man mit Sicherheit im Untergang enden. Darum gib das Verlangen auf. Behalte immer diese eine Idee, die höchste Stätte zu erreichen, die Stätte von Freude, Frieden, Glückseligkeit und Unsterblichkeit. Praktiziere Sadhana. Mache regelmäßig deine Yoga-Übungen. Strebe danach, dieses Ziel zu erreichen. Und du wirst immer glücklich sein.

Swami Chidananda

Einfacher Sadhana oder: Der leichte Weg zum Ziel

Artikel von Swami ChidanandaOriginaltext

Ehrerbietung und Lobpreisung dem höchsten universellen göttlichen Geist, dem gleichzeitig alles-durchdringenden und alles transzendierenden kosmischen Wesen. Dies ist die eine Realität hinter und jenseits aller Religionen, der Brahman der Upanishaden, wie auch der persönliche Gott, der viele Formen annimmt, um allen Bedürfnissen, Geschmäckern und Vorlieben der Anhänger gerecht zu werden. Dieser Realität, dieser höchsten Realität aller Religionen, aller Glaubensrichtungen und aller Glaubensbekenntnisse schenken wir unsere Ehrerbietung!

Ehrerbietung dem geliebten Meister Gurudev Sri Swami Sivananda Maharaj, der das Essentielle und alles zu Grunde liegende Einssein aller Religionen verkündete, trotz ihrer scheinbaren oberflächlichen Unterschiede. Möge die Botschaft dieses Vordenkers von der Eintracht aller Religionen Frieden und Harmonie und Verbundenheit in unsere geteilte, sich bekriegende Welt verbreiten, wo Religionen nicht mehr die Quelle von Frieden, Wohlwollen, Freundschaft und Verbundenheit sind, sondern im Gegenteil, sich eher im Dienste der Zerstörung und des Tötens stellen.

Der große Heilige aus Maharashtria, Tukaram, der ein Zeitgenosse von Prinz Shivaji und dessen Guru Samartha Ramdas war, hat in Bezug auf unser ethisch-verschmutztes Zeitalter etwas Hoffnungsvolles zu sagen: "Fürchtet euch nicht. Unsere Vorfahren haben dieses eiserne Zeitalter vorhergesagt, Kali Yuga, eine Zeit voller Gegensätze und Feindlichkeit, die es fast unmöglich machen, ein gutes Leben zu führen, ein spirituelles Leben, ein Leben voller Güte, Dharma und Sadhana. Gleichzeitig haben sie aber vorhergesagt: "In diesem riesigen Ozean von widrigen Bedingungen gibt es ein wundervolles, rettendes Heilmittel: Den heiligen Namen Gottes zu rezitieren und zu singen. Chantet ihr mit voller Hingabe, so trennt ihr alle Bänder, die Individualseele und Samsara mit einander verbinden, und sie wird befreit."

An einen König gewandt, sagte ein alter Weise einmal: "Kalau dosha nidhau rajan asti eka mahan gunah, kirtanat eva kesavasya mukta sango bhavet puman." Puman heißt in diesem Fall Mensch, Individuum und "wenn der Mensch den heiligen Namen Gottes singt, so wird er befreit von seiner Verbindung zu dieser banalen, irreführenden Samsara-Welt." Tukaram glaubte dieser Wahrheit und sie stellte daher seine Haupt-Sadhana-Praxis dar. Während er Gott pries, Gottes Namen sang, fühlte er diese unbeschreibliche, gesegnete Einheit mit Gott. Und da er so durch sein eigenes Beispiel die Wahrheit des alten Spruches bewies, sprach er seine Mitmenschen an: "Hört, oh meine Brüder! Warum wollt ihr nicht die Früchte dieses einfachen Sadanas ernten?"

Gurudev pflegte immer zu sagen, "Gottes Namen singen, Gottes Namen rezitieren ist ein einfacher, leichter Weg, um Freiheit zu erlangen." Dies sind seine Worte. "Es ist ein einfacher, leichter Weg, um Freiheit zu erlangen". Tukaram sagte, "Das ist ein einfacher Sadhana, oh meine Brüder – Nama Sankirtan, den göttlichen Namen singen, den göttlichen Namen rezitieren. Es wird die Sünden aller vorausgegangenen Geburten verbrennen – Jalatila pape janmantacha. Na kari sayas jaye vanantara – du must keine Anstrengungen unternehmen, keine Mühen auf dich nehmen, und du musst weder deine Familie noch dein warmes Zuhause aufgeben, um diesen Sadhana zu praktizieren. Gott wird zu dir in deine Wohnung kommen und dir Darshan geben. Du musst nirgendwo hingehen. Gott kommt zu dir."

Daher singt Tukaram: "Nama sankirtana sadhana pai sope." In Marathi bedeutet sope leicht. Es ist ein Sadhana, das außerordentlich leicht ist. "Sukhayeto ghara narayana – Narayana wird freudvoll und gerne zu dir kommen und dir in deinem eigenen Zuhause Darshan geben." Und sobald du Darshan von Gott erhalten hast, wirst du frei sein.

"Deshalb, oh Mensch, mache Gebrauch von diesem leichten Weg. Habe Vertrauen in Gottes Namen. Rezitiere den Namen Gottes. Singe den Namen Gottes. Habe keine Scheu vor spirituellem Leben, indem du dir selber vorgaukelst, es sei ‘sehr schwer‘. Gott hat es uns einfach gemacht, besonders für diese Zeit, in der wir jetzt leben. Die Buße, Entbehrungen, Entsagungen und Kasteiungen, die man in früheren Zeiten aufbringen musste, Yugas, sind nicht mehr bindend, noch werden sie von den Suchenden dieser Zeit abverlangt. Der Name Gottes überwindet alles, so machtvoll ist er."

Daher sagte auch schon der bayerische Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) über die unbeschreibliche Kraft von Gottes Namen: "Falls du in vergangenen Zeiten gesündigt hast – bevor du dich dem spirituellen Leben anvertrautest und dich dem Preisen von Gottes Namen widmetest, und diese Sünden dein Leben zur Hölle machen, dann wird die Kraft von Gottes Namen die Hölle betreten und sodann die Hölle zerschmettern, um dich wieder zu befreien." So groß ist die Kraft von Gottes Namen.

Was ist Disziplin?

Disziplin ist Zucht und Ordnung. Disziplin ist die Fähigkeit, seine Emotionen, Neigungen und Stimmungen zu kontrollieren und das zu tun, was man für richtig hält, was seine Aufgaben sind. Disziplin kommt vom Lateinischen Discipulus, Lehrling, Schüler. Damit man etwas lernt, muss man sich längere Zeit auf etwas konzentrieren, es systematisch ergründen, egal ob man es gerade mag oder nicht. Mit anderen Worten: Um etwas zu lernen, sich in etwas zu entwickeln, auch um Erfolg zu haben, braucht es Disziplin. Auch auf dem spirituellen Weg braucht es Disziplin, um seine Grundsätze in die Tat umzusetzen. In einem anderen Sinn ist Disziplin ein Wissenszweig, eine Wissenschaft, eine Fachrichtung, ein Wissenschaftszweig.

Disziplin und andere Tugenden

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Disziplin in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Disziplin

Ähnliche Eigenschaften wie Disziplin, also Synonyme zu Disziplin sind z.B. Selbstbeherrschung, Zucht, Charakterstärke, Höflichkeit, Zurückhaltung, Moral, Beherrschung .

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Disziplin übertrieben kann ausarten z.B. in Drill, Steifheit, Intoleranz . Daher braucht Disziplin als Gegenpol die Kultivierung von Spontanität, Offenherzigkeit, Mitgefühl, Leidenschaft .

Gegenteil von Disziplin

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Disziplin, Antonym zu Disziplin :

Disziplin im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Disziplin

Disziplin kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Disziplin in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Disziplin zu kultivieren. Du kannst nicht mehrere Tugenden auf einmal entwickeln. Aber es ist möglich, jede Woche eine Tugend, eine Eigenschaft, wachsen zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Disziplin kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein disziplinierterer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Disziplin ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Disziplin '. Mehr Möglichkeiten zu Affirmationen findest du weiter unten
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine solche Affirmation: "Ich bin diszipliniert ".

Affirmationen zum Thema Disziplin

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Affirmationen für mehr Disziplin Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr darüber.

Klassische Autosuggestion für Disziplin

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin diszipliniert

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin diszipliniert . Om Om Om.
  • Ich bin ein Disziplinierter, eine Disziplinierte

Entwicklungsbezogene Affirmation für Disziplin

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin diszipliniert " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation: * Ich entwickle Disziplin

  • Ich werde diszipliniert
  • Jeden Tag werde ich disziplinierter
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Disziplin

Dankesaffirmation für Disziplin :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag disziplinierter werde.

Wunderaffirmationen Disziplin

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren, die Sukadev Volker Bretz als Wunderaffirmationen bezeichnet:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr diszipliniert . Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Disziplin entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr diszipliniert zu sein.
  • Ich bin jemand, der diszipliniert ist.

Gebet für Disziplin

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Disziplin :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Disziplin
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein disziplinierter Mensch werde
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Disziplin mehr und mehr zum Ausdruck bringe

Was müsste ich tun, um Disziplin zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Disziplin zu entwickeln?
  • Wie könnte ich ich diszipliniert werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Disziplin
  • Angenommen, ich will diszipliniert sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre diszipliniert, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Disziplin kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als disziplinierter Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Vortragsmitschnitt zu Disziplin - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Disziplin, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden.

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Disziplin

Eigenschaften im Alphabet nach Disziplin

Literatur

Weblinks

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