Ayurveda Physiologie: Unterschied zwischen den Versionen
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Unser Körper besteht aus diesen 5 Elementen, diese wiederum sammeln sich im Körper nach einem bestimmten Muster und so entstehen die Doshas. [[Dosha]] ist ein Sanskritwort und bedeutet, „das, was schnell aus dem Gleichgewicht gerät“. Daher sind auch unsere Doshas immer auf der Kippe und wir müssen aufpassen, dass sie im Gleichgewicht bleiben, um uns gesund zu erhalten. Die Doshas werden im Zustand des Ungleichgewichts im Körper sichtbar in Form von Schleim, Galle und Wind (Luft). | Unser Körper besteht aus diesen 5 Elementen, diese wiederum sammeln sich im Körper nach einem bestimmten Muster und so entstehen die Doshas. [[Dosha]] ist ein Sanskritwort und bedeutet, „das, was schnell aus dem Gleichgewicht gerät“. Daher sind auch unsere Doshas immer auf der Kippe und wir müssen aufpassen, dass sie im Gleichgewicht bleiben, um uns gesund zu erhalten. Die Doshas werden im Zustand des Ungleichgewichts im Körper sichtbar in Form von Schleim, Galle und Wind (Luft). | ||
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2022, 16:37 Uhr
Das Element Feuer ist ein zentrales Prinzip im Körper. Es ist die Energie, die der Körper erzeugt, um die Wahrnehmung, Handlung und Ausdruck zu ermöglichen. Das wichtigste von diesen Feuern im Körper ist das Verdauungsfeuer (Agni). Agni, auch Antaragni, ist ein im Ayurveda äußerst wichtiges Prinzip. Wenn es nicht richtig funktioniert, bildet sich im Körper Ama, und dies führt zum Auftreten von Krankheiten.
AGNI – das Verdauungsfeuer
Ohne Verdauungsfeuer kann die aufgenommene Nahrung nicht richtig verdaut und umgewandelt werden. Es bilden sich im Körper Schadstoffe, welche zu Krankheiten führen.
Agni ist für die Lebensprozesse im Körper verantwortlich:
- Hautfarbe (Tein)
- Körperkraft
- Gesundheit
- Tatkraft
- Aufbau der Gewebe
- inneres Glühen
- Ojas
- Immunität
- Glanz
- Körpertemperatur
- Atem
Es gibt 13 verschiedene Agnis und der Hauptagni heißt Jatharagni (primärer Stoffwechsel).
Der primäre Stoffwechsel – Jatharagni
Jatharagni ist die Verdauungskraft im Körper. Es gibt seine Energie an die Enzyme und Sekrete, die im Verdauungsvorgang im Magen-Darm-Trakt beteiligt sind, ab, damit sie besser funktionieren.
Anatomische Lage im Körper: Gastrointestinaltrakt (vom Magen bis zum Ende desDünndarmes.
Jatharagni führt 6 Funktionen aus:
- 1. Verdauung aller Arten von Nahrung
- 2. Trennung von Nährstoff und Abfallprodukten
- 3. Kontrolle der Sekrete
- 4. Systematische Kontrolle über andere Arten von Verdauungsfeuer
- 5. Kontrolle über alle Pitta-Arten
- 6. Regulation von Qualität und Quantität der Körpergewebe (Dhatus)
Funktion 1 ist in zwei weitere unterteilt:
- a) primäre gastrointestinale Verdauung
- b) weitere Verdauung (Vipaka)
Es ist anzunehmen, dass
- stärkespaltendes Enzym – Ptyalin des Speichels
- eiweißspaltendes Enzym – saure Pepsin-Mischung des Magensaftes
- Galle
- Magensaft
- Bauchspeichel
allesamt Bestandteil von Jatharagni sind.
Funktion 2 findet man im Dünndarm – Nährstoffverarbeitung und Aufnahme vom Körper und im Dickdarm - Wasser und Mineralstoffabsorption.
Funktion 3 – Produktion und Ausscheidung von Verdauungssäften werden durch chemische oder hormonelle oder eine komplexe Mischung aus beidem beeinflusst.
Die 4. Funktion reguliert direkt oder indirekt verschiedene Gewebestoffwechsel.
Störung:
- Mandagni, wenn die Funktion gehemmt ist. Dieser Zustand wird durch Kapha verursacht.
- Tikshnagni, wenn die Funktion angeheizt ist durch Pitta.
- Vishamagni, wenn die Funktion unregelmäßig ist, durch Vata
- Samagni, wenn die Funktion normal abläuft.
Die Elementfeuer - Bhutagni
Die nächsten sind fünf Elementfeuer (Bhutagni). Das heißt, die jeweiligen Feuer wandeln die verdaute Nahrung in die entsprechenden Elemente, die zum Aufbau der Körpergewebe notwendig sind.
Bei einer Störung wird das betreffende Element im Körper nicht gebildet.
Bhutagni tritt in Aktion, nachdem Jatharagni seine Arbeit abgeschlossen hat. Seine anatomische Lage ist nicht wie Jatharagni nur im gastrointestinalen Bereich, sondern erstreckt sich bis in die Gewebe. Es reduziert die durch Jatharagni verdaute Nahrung in homologe Metaboliten.
Die fünf Bhutagni sind:
- Parthiva – Verdauungsfeuer für das Element Erde
- Apya – Verdauungsfeuer für das Element Wasser
- Agneya – Verdauungsfeuer für das Element Feuer
- Vayavya – Verdauungsfeuer für das Element Luft
- Nabhas – Verdauungsfeuer für das Element Äther (Raum)
Die Gewebefeuer – Dhatuagni:
- Die sieben Gewebefeuer entsprechen den sieben Dhatus (Dhatu Agnis). Diese Feuer werden benötigt, um jeweilige Dhatu zu bilden. Sie sind für den Gewebestoffwechsel verantwortlich. Wenn sie zu schwach sind, werden zu viel minderwertige Gewebe gebildet und wenn sie zu stark sind, entsteht nicht genug Gewebe.
- Nach dem Jatharagni die Nahrung verdaut hat, spaltet Buthagni die Stoffwechselprodukte weiter zu homologen Metaboliten und diese werden dann von jedem Gewebe durch sein spezifisches Verdauungsfeuer in die Substanzen umgewandelt, die es braucht.
Die 7 Dhativagni:
- Für Rasa Dhatu (Plasma) Rasagni
- Rakta Dhatu (Blutgewebe) Raktagni
- Mamsa Dhatu (Muskelgewebe) Mamsagni
- Meda Dhatu (Fettgewebe) Medagni
- Asthi Dhatu (Knochengewebe) Asthyagni
- Majja Dhatu (Knochenmark) Majjagni
- Shukra Dhatu (Fortpflanzungsgewebe) Shukragni
Es gibt anscheinend 2 Arten von Dhatuagni:
- 1. Ashtayi Dhatu wandelt die Nährstoffe in Gewebematerial um. Sie haben ausbauende (anabole) oder regenerierende Funktion.
- 2. Sthayi Dhatu wird als Pacaka Ansha oder Kayagneyansha bezeichnet. Anscheinend wird es aktiviert, wenn Ashtayi Dhatu eine Fehlfunktion hat, um die geformten Gewebe zu verdauen oder abzubauen. Sie haben abbauende (katabole) Funktion .
Unterschied zwischen Ashtayi- und Sthayi-Dhatus
Ashtayi: Hyperfunktion führt zur Regeneration der Gewebe - Sthayi: Hyperfunktion führt zur Degeneration der Gewebe
Ashtayi: Hypofunktion führt zur Degeneration der Gewebe - Sthayi: Hypofunktion führt zur Regeneration der Gewebe
Ashtayi: Verantwortlich für Umwandlung von Gewebematerial in stabile Gewebe (Sthayi Dhatu) - Sthayi: Verantwortlich für die Umwandlung stabiler Gewebe
Ashtayi: Der Funktionszustand ist von Jatharagni abhängig - Sthayi: Es ist ein Bestandteil von Jatharagni
Ablauf der Stoffwechselvorgänge in Zusammenhang mit den Agnis
Die Nahrung wird im Magen-Darm-Trakt durch das Verdauungsfeuer (Jatharagni) verdaut. Dann wird die verdaute Nahrung in die Leber transportiert, wo sie durch Verdauungsfeuer (Bhutagni) umgewandelt wird. Das Produkt dieser Umwandlung wird dann in die Körperkanäle (Srotas) von den Dhatwagni (Gewebefeuer) weiter umgewandelt.
Aus diesen Prozessen entstehen zwei Produkte:
Natürliche Zustände des Agni in Zusammenhang mit den Doshas:
Das Verdauungsfeuer (Agni) ist je nach der Konstitution entweder stark (tikshna), schwach (manda), schwankend (vishama) oder ausgeglichen (sama).
- Bei Pitta-Konstitution: ist es normalerweise stark (tikshnagni). Sie können eine schwere Mahlzeit in kurzer Zeit verdauen.
- Bei Vata-Konstitution: Das Verdauungsfeuer ist ungleichmäßig (vishamagni). Dies führt dazu, dass man manchmal in der Lage ist, schweres Essen zu verdauen, aber manchmal in der Lage ist, mit einer leichten Kost, wie einer Suppe, fertig zu werden.
Symptome sind:
- aufgedunsener Bauch
- Kolikartige Schmerzen
- Blähungen
- Durchfall
Bei Kapha-Konstitution: Das Agni ist schwach (Mandagni), daher kann der Mensch seine Nahrung nicht richtig verdauen. Am besten für diesen Menschen ist leichte Kost.
Symptome bei Missachtung dieser Regel:
- Schweregefühl im Bauchraum
- Stumpfer Schmerz im Magen
- Bildung von Giftstoffen im Körper
Samagni:
- Wenn die Doshas und Gefühle im Gleichgewicht sind, herrscht auch ausgeglichenes Verdauungsfeuer.
Symptome:
- regelmäßiger und gezügelter Appetit
- gutes Verdauungsvermögen
Verdauungsvorgang in Zusammenhang mit den Agnis und Doshas
1. Primäre Verdauung (Avasthapaka oder Prapaka)
Die Nahrung durchläuft nach der Aufnahme im wesentlichen drei Stadien:
Hier wird Schaum gebildet und die Nahrung zerlegt. Die Elemente Wasser und Erde in den Speisen werden verdaut.
Dies ist die Vorstufe der Verdauung, in dem die Nahrung flüssig und homogen gemacht wird, damit sie empfänglich für die Wirkung der Verdauungsfeuer ist.
- b) Pitta-Stadium: Diese zweite Phase findet im Magen und im Dünndarm statt. Hier spiegeln die sauren Geschmacksrichtungen und die sauren Sekrete der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Dünndarmes eine Rolle.
In diesem Stadium wird Feuer in der Nahrung verdaut. Man schwitzt und wird durstig aufgrund der Ansäuerung.
Die meisten Pitta-Störungen haben direkt oder indirekt mit dieser Phase zu tun, z.B.
- Übersäuerung
- Magenschmerzen
- Sodbrennen
Ursachen sind:
- a) scharfes Essen
- b) saures
- c) Alkoholgenuss während des Essens
- c) Vata-Stadium: Diese dritte Phase läuft im Dickdarm ab. Hier dominieren scharfer Geschmack und die Freisetzung von Luft im Enddarm. Hier werden die Elemente Luft und Äther in der Nahrung absorbiert. Stuhl (unverdaulicher Anteil der Nahrung) wird hier ausgeschieden. Die freigesetzte Energie in dieser Phase nährt die 5 Formen von Vata im Körper.
2. Sekundäre Verdauung
Es gibt 3 Arten der sekundären Verdauung und sie beschreiben den Nährwert der Speisen nach ihrer Aufnahme.
- a) süßer (madhura) Vipaka: Kohlenhydrate und Eiweiße mit süßem und milden Geschmack sorgen für die Ernährung der Gewebe und ermöglichen auch eine reibungslose Ausscheidung der Abfallprodukte. Hier bedeutet „süß“, dass die aufgenommenen Nahrungsmittel dem Gewebe das liefert, was sie benötigen und zweitens, dass sie die Bewegung der Ausscheidungsprodukte erleichtern.
Sie schmecken sauer nach ihrer Aufnahme, sie sind für die freie Beweglichkeit der Ausscheidungsprodukte notwendig, aber nicht für die Ernährung der Gewebe .
Verdauung durch die Elementfeuer (Bhutagni)
Die 5 Bhutagnis wandeln in der Leber die Nahrung in die Körpergewebebestandteile um. Die Erdanteile werden durch das Endverdauungsfeuer verdaut und dir wandeln sich zu der Haupteiweissmasse wie Muskel und Knochen. Die Wasseranteile bauen die Enzyme und Hämoglobin auf. Aus den Luftanteilen entstehen Knochen und Nerven. Aus dem ätherischen Anteil entstehen Bestandfeile des Geistes.
Verdauung durch die Gewebefeuer (Dhatu Agni)
Jathar- und Bhutagni bilden am Ende der Verdauung den Vorrat von Plasma (das flüssige Nährgewebe). Aus diesem Vorrat schöpfen die nachfolgenden Gewebe ihren Nähranteil. Aus dem Plasma entstehen rote Blutkörperchen, dann die Muskelgewebe (Mamsa Dhatu), um die Arbeit der Muskelgewebe zu gewährleisten wird Fett gebraucht. Es entsteht dann das Fettgewebe (Meda Dhatu). Dann folgt Asthi Dhatu (Knochengewebe), Majja Dhatu (Nerven- oder Knochenmarkgewebe) und schließlich das Fortpflanzungsgewebe (Sukra Dhatu).
DHATUS - Körpergewebe
Kosmische Energie und universelle Materie sind in unserer Nahrung und diese Tatsache ermöglicht es dass:
- 1. die physiologischen und psychologischen Funktionen unseres Körpers von Natur aus auf komplexe Weise miteinander verbunden sind.
- 2. unsere Gedanken und Beschäftigungen sind auch miteinander verworben.
Der Lebensatem (Prana) und die Nahrung (Anna) erhalten unseren Körper. Diese beeinflussen die Körpergewebe und die Gedanken des Geistes. Unsere Nahrung und Lebensatem werden durch die physikalischen Prozesse der Nahrungsaufnahme, Verdauung, Assimilation und Ausscheidung in kosmische Essenzen umgewandelt.
Diese göttliche Umwandlung unterstützt die ständige Erneuerung der Körpergewebe. Es gibt 7 ayurvedische Körpergewebe, genannt Dhatus. So wie die Doshas sind sie aus den 5 Elementen (Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde) gebildet.
Die Dhatus bilden mit der Unterstützung des Verdauungsfeuers, das biologische Schutzsystem des Körpers, das heißt, sie nähren und schützen das innere Immunsystem des Körpers.
Die Körpergewebe (Dhatus) entstehen in einer festgelegten Reihenfolge, eins nach dem anderen. Falls ein Defekt bei der Entstehung eines Gewebes auftritt, dann beeinträchtigt diese Störung jedes nachfolgende Dhatu. Dies führt zu einer Kettenreaktion und zu einer Beeinträchtigung des gesamten Gewebesystems.
Die Entstehung der Dhatus fängt mit der Herstellung eines Nährstoffes an (Ahara Rasa). Dieser Ahara Rasa wird im Verdauungstrakt nachdem er aufgenommen ist, mit Hilfe der Verdauungsfeuer synthetisiert und es bildet sich:
- 1. Das erste Gewebe: Rasa Dhatu (Plasmagewebe). Dieser kalte Nahrungssaft ist milchig und klebrig und hat ähnliche Eigenschaften wie Kapha, Wasser dominiert in diesem Dhatu.
- 2. Das zweite Gewebe wird hergestellt sobald Rasa Dhatu produziert ist. Die Nährstoffe werden verfeinert und dann weitergegeben zur Herstellung von Blutgewebe – Rakta Dhatu. Falls die Nährstoffe hier wiederum mangelhaft sind, bildet sich ein Abfallprodukt in Form von Galle. Feuer dominiert im Blut.
- 3. Das dritte wird Muskelgewebe – Mamsa Dhatu. Im Muskelgewebe dominiert Erde. Abfallprodukte werden zur Absonderung in äußere Körperhohlräume z.B. Ohren und Nabel.
- 4. Das vierte Gewebe wird Fettgewebe – Medas Dhatu und Wasser dominiert hier. Das Abfallprodukt ist Schweiß.
- 5. Als nächstes folgt Knochen- und Knorpelgewebe – Asti Dhatu. Luft und Äther dominieren hier. Abfallprodukt Nägel und Haare.
- 6. Das 6. Gewebe wird Knochenmarkgewebe für rotes und weißes Knochenmark . Majja Dhatu. Hier dominiert wieder das Feuer. Als Abfallprodukt Tränen. Die übrig gebliebenen verfeinerten Nährstoffe füllen am Ende das Sperma- und Eizellgewebe.
- 7. Shukra und Artava Dhatu. Das neue Leben, das aus der Vereinigung von Eizelle und Sperma entsteht.
Abfallprodukt Smegna
Smega ist eine teigige Masse aus Talgdrüsen und Sekret und abgeschilferten Epithelzellen in der Vorhaut. Sie ist weiß gelblich. Bei mangelnder Hygiene kann sie eventuell zu örtlichen Entzündungen führen. Sie ist möglicherweise sogar karzinogen (krebserregend).
Vorraussetzung für eine erfolgreiche Umwandlung der Nährstoffe:
Wenn diese Vorraussetzungen ungünstig ausfallen, dann gerät das Produkt zum Abfallprodukt in Form von Schleim. Jeder nachfolgende Dhatu wird vom vorherigen Dhatu ernährt.
Die OJAS
Die Gewebe und Nährstoffe vom vorherigen Gewebe kommen zusammen mit ihren wertvollen Gaben in Form von Schwingungen. Diese beflügeln die Essenzen des Shukra / Artava Dhatu in Form von Liebe, Unterscheidungskraft, Freude, Belebung, Weisheit, Unterstützung und Reife und ein Leben entsteht.
Als letztes formieren sich die Essenzen aller Dhatus zu OJAS, einem Lebensnektar.
Ojas ist keine fassbare Substanz, sondern die Essenz unserer Lebensenergie und existiert in feinstofflicher Form im Herz-Chakra, durchströmt aber den ganzen Körper.
Ausreichend Ojas im Körper vermittelt Stabilität und Stütze, sein Fehlen oder seine Zerstörung führt zum Tode.
Faktoren, die Ojas vermindern
- Ärger
- Hunger
- Sorgen
- Kummer
- Überarbeitung
- übertriebene und unnatürliche Sexualität
- Drogen- oder Aufputschmittelmissbrauch
- Angst und Stress
- Umweltverschmutzung
- Abschweifender Lebensstil
- Abgestumpfte oder nicht nahrhafte Nahrungsmittel
Mangel an Ojas führt zu
- Furchtsamkeit
- Glanzlosigkeit
- Mangel an geistiger Kraft
- keine Geduld
- keine Zuversicht
- schlecht behandelbare Infektions- und Nervenkrankheiten können entstehen
- chronische und degenerative Erkrankungen können entstehen
Name des Dhatus und seine Funktion
- Rasa Dhatu – Plasma, Funktion: Ernährung
- Rakta Dhatu – Blut (Hämoglobinanteil), Funktion: Versorgung mit Sauerstoff
- Mamsa Dhatu – Muskeln, Funktion: Bewegung
- Meda Dhatu – Fett, Funktion: Schmierung
- Asthi Dhatu – Knochen, Funktion: Stütze und Körpervolumen
- Majja Dhatu – Knochenmark und Nerven, Funktion: Verstandesfunktion
- Sukra/Artava Dhatu – Fortpflanzungsgewebe, Funktion: Fortpflanzung
Abfallprodukte – Malas
Sie sind Körperbestandteile, die dauernd aus dem Körper ausgeschieden werden. Sie führen im Ayurveda eine nützliche Funktion aus. Die Malas unterstützen die Ernährung des Körpers solange sie in angemessener Menge im Körper auftreten – in dem sie in den Dhatus essentielle Elemente künstlich herstellen, falls die Elemente den Körper verlassen.
Die Malas werden im Körper durch die Kräfte der Verdauungsfeuer (Agni) und der Luft des Körpers (Vayu) festgehalten.
Es gibt 3 Haupt-Malas (grobstoffliche Abfallprodukte, Sthulas):
- Tägliche Mengen normaler Abfallprodukte:
- Es sollte zweimal pro Tag Kot ausgeschieden werden sowie eine fünfmalige Urinausscheidung pro Tag wäre optimal für eine Aufrechterhaltung der Gesundheit.
- Um diese Menge an Wasserausscheidung zu kompensieren, ist täglich eine reichliche Wasseraufnahme notwendig.
Bei gestörten Doshas ist der normale Fluss der Malas auch gestört. Diese Situation kann durch Pancha Karma wieder in Ordnung gerbacht werden.
Die feinstofflichen Abfallprodukte (Suksma Mala oder Kleda genannt) sind die Nebenmalas. Das sind:
- Absonderung der Hautschichten der Augen
- der Nase, des Mundes, der Ohren und der Geschlechtsorgane
Es gibt auch Abfallprodukte im Körperinneren, die in kleiner Menge beim Entstehen der Gewebe gebildet werden:
- Ohrenschmalz
- Körper-, Kopf- und Barthaare
- fettige Eingeweide und Exkrete
- Tränen
- Nägel
- Menstruationsblut
Die Abfallprodukte setzen sich aus den 5 Elementen zusammen, wie die Doshas und Dhatus.
Von der Herstellung von jeweiligen Dhatus wissen wir, dass sie durch Essenzen der Nahrungsmittel ernährt werden wenn Agni und Vayu gut funktionieren. Bei Fehlfunktion werden statt der Dhatus Abfallprodukte der jeweiligen Dhatus produziert. Falls diese Fehlfunktion weiter dauert, führt es zur Überproduktion von Abfallprodukten (Malas) im Körper und falls sie nicht ausgeschieden werden können, greifen sie die im Körper lebenden Gewebe an. Dies führt zu Degenerationserscheinungen. Dieses geschädigte Gewebe wird natürlicherweise aus dem Körper ausgeschieden.
Das unverdaute Material - Ama
Die Abläufe der Verdauung und des Stoffwechsels finden auf 3 Ebenen statt:
- Magen-Darm-Trakt
- in der Leber
- in den Geweben
Wenn das Verdauungsfeuer unzureichend ist und die Umwandlung des Stoffwechsels auf dieser Ebene nicht vollständig abläuft, verbleibt ein Rest unverdauter Nahrung zurück. Diese sammeln sich in den Kanälen an, verstopfen diese Kanäle und fermentieren (versauern).
Aus diesem entsteht ein Giftstoff, der auf Sanskrit Ama heißt. Er kann auf allen 3 Ebenen entstehen. Er verstopft Eingeweide, Blutgefäße und andere Körperkanäle.
GEWEBE: Plasma
Symptome bei Überschuss:
- Ansammlung von Speichel und Schleim,
- Blockierung der Kanäle
- Appetitverlust
- Übelkeit
- tendenzielle Zunahme von Kapha
Symptome bei Mangel:
- raue Haut
- trockene Lippen
- Austrocknung
- Müdigkeit
- Geräuschempfindlichkeit
- Zittern
- Herzklopfen und –schmerzen
- Gefühle der Leere im Herzen
- geringe Belastbarkeit
- gestörte Nahrungszufuhr
GEWEBE: Blut
Symptome bei Überschuss:
- Hautkrankheiten
- Abszesse
- Vergrößerungen der Leber und der Milz
- Bluthochdruck
- Tumoren
- Gelbsucht
- Verdauungsschwäche
- Delirium
- brennende, gerötete oder blutende Haut, Augen und Urin
Symptome bei Mangel:
- Blässe
- niedriger Blutdruck
- Schockzustände
- Kollaps der Blutgefäße
- Bedürfnis nach saurem und kaltem Essen
- schlaffes und trockenes Gefühl im Kopf
- stumpfe, trockene, raue, rissige Haut
GEWEBE: Muskeln
Symptome bei Überschuss:
- Muskelschwellungen oder -tumoren
- schwere, geschwollene Drüsen
- Korpulenz
- Vergrößerung der Leber
- Irritierbarkeit
- Aggressivität
- Verfaserung der Gebärmutter
- Fehlgeburten
- sexuelle Schwäche
Symptome bei Mangel:
- Auszehrungen vor allem an den Hüften, am Bauch und an der Rückseite des Nackens
- Mattigkeit und Schlaffheit der Glieder
- mangelndes Koordinationsvermögen
- Furcht
- Unsicherheit
- Gefühl des Unglücklichseins
GEWEBE: Fett
Symptome bei Überschuss:
- Korpulenz
- Müdigkeit
- fehlende Beweglichkeit
- Asthma
- sexuelle Schwäche
- Durst
- Bluthochdruck
- Diabetes
- geringe Lebenserwartung
- Hängebrust und –bauch
- Furcht
- übertriebene Anhänglichkeit
Symptome bei Mangel:
- Erschöpfung
- krachende Gelenke
- müde Augen
- Vergrößerung der Milz
- abgemagerte Glieder
- dünner Bauch
- spröde Haare und Nägel
- schwache Zähne und Knochen
GEWEBE: Knochen
Symptome bei Überschuss:
- zusätzlich Knochen
- Überbeine
- zusätzliche Zähne
- ungewöhnlich großer Körperbau
- Gelenkschmerzen
- Furcht
- Ängstlichkeit
- schlechtes Stehvermögen
- Anfälligkeit für Arthritis
- in Extremfällen Knochenkrebs oder Riesenwuchs
Symptome bei Mangel:
- Müdigkeit
- Gelenkschmerzen
- schlaksige Gelenke
- Ausfall von Zähnen, Haaren und Nägeln
- schwach ausgebildete Knochen und Zähne
- in Extremfällen Zwergwuchs
GEWEBE: Knochenmark
Symptome bei Überschuss:
- Schwere in den Augen, Gliedern und im Inneren der Gelenke
- tiefe, nicht heilende Wunden
- Trübungen oder Infektionen der Augen
Symptome bei Mangel:
- instabile oder poröse Knochen
- Schmerzen in den kleinen Gelenken
- Schwindel
- Punkte vor den Augen
- dunkle Ränder unter den Augen
- sexuelle Schwäche
- Gefühle von Leere und Furcht
- Tendenz zu Vata-Erkrankungen
GEWEBE: Samen
Symptome bei Überschuss:
- exzessive und aggressive Sexualität
- zuviel Samen
- Steine im Sperma
- geschwollene Prostata
Symptome bei Mangel:
- fehlende Lebenskraft
- geringe sexuelle Begierde
- Sterilität, Impotenz
- trockener Mund
- Mattigkeit, Müdigkeit
- Schmerzen im unteren Rückenbereich
- Ejakulationsstörungen
- Blut im Sperma
- Furcht, Ängstlichkeit
- Mangel an Liebe
Symptome im Körper
Das erste Anzeichen von Ama im Körper ist
- dicker Zungenbelag (Farbe je nach Dosha)
dann weitere Anzeichen (Symptome)
- Verlust von Geschmack und Appetit
- Verdauungsstörung
- Mundgeruch
- Auswurf von klebrigem Schleim oder Speichel
- aufgeblähter Brustkorb oder Bauch in Verbindung mit Druckschmerzen
- allgemeines Völlegefühl
- allgemeines Gefühl von Schwere, Müdigkeit und Kraftlosigkeit
- Abstumpfen der Sinne und des Geistes
- tiefliegender, abgestumpfter, schlüfpriger Puls
Ama bildet sich im Körper nicht nur bei Verstopfung, sondern auch, wenn Wasser nicht aus dem Körper fließt z.B. durch Schwitzen, Urinieren (Wasserlassen).
Weitere Prozesse, die die Bildung von Ama im Körper fördern:
- Ölmassagen, spezifisch ausgeübt mit Druck auf den Körper (Deshalb sollte danach ausreichend getrunken werden, um gelöste Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren.
- bewölktes Wetter
- bestimmte Nahrungsmittel z.B. tierische Produkte oder schweres oder schleimbildendes Essen
Am vergiftet nicht nur die Kanäle, sondern auch die Doshas und die inneren Organe und dadurch entstehen Krankheiten. Man kann sagen, dass alle Krankheiten auf Ama zurückgehen.
Eigenschaften von Ama:
- ist der von Kapha ähnlich
- aber kälter, feuchter, schwerer, dicker und klebriger
- trüb
- neigt zu gären
Gestörte Doshas im Zusammenhang mit Ama
Wenn die Doshas sich mit Ama verbinden, werden die Eigenschaften verändert. Ama führt dazu, dass sich die gestörten Doshas an ihren jeweiligen Orten ansammeln und so Krankheitsprozesse einleiten. Es ist immer zu vermeiden, dass die Doshas in tiefer liegende Gewebe eindringen. Wenn aber dies schon passiert ist, ist Ama nicht mehr das Hauptproblem. Daher ist es bei ayurvedischer Behandlung grundsätzlich wichtig, den Körper erst zu entgiften, dann danach das überschüssige Dosha zu eliminieren.
Es gibt zwei Arten von gestörten Doshas:
- Sama (mit (sa) Ama vergiftetes) Dosha
- Nirama (ohne (nir) Ama gestörtes) Dosha
Beide Arten sind gleich häufig, nur dass die Nirama-Krankheiten (wie es sich vermuten lässt) leichter zu heilen sind als Sama-Krankheiten.
1. NAME: SAMA VATA
Wenn Vata sich mit Ama verbindet, entsteht eine stumpfes schweres Völlegefühl zusätzlich zu normalen Vata-Symptomen.
Dieser Zustand (Sama Vata) ist zuerst an braunem Zungenbelag bemerkbar, besonders im hinteren Teil der Zunge.
SYMPTOME:
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Luft im Darm
- Verstopfung
- Schweregefühle, Stumpfheit
- Müdigkeit
- Desorientierung
2. NAME: NIRAMA VATA
SYMPTOME:
- kein Zungenbelag
- keine Verstopfung
- trockene oder rissige Zunge
- normaler Appetit
- trockener Mund
- Geschmack neigt zu zusammenziehender Richtung
- Durst
- Körper ist ausgetrocknet, leicht und auszehrend,
- nicht so schwer und müde wie beim Sama Vata
3. NAME: SAMA PITTA
SYMPTOME:
- gelber, häufig fettiger Zungenbelag
- Mundgeruch
- mehr Feuchtigkeit als normale Pitta
- Schwere und Stumpfheit auch hier
- weniger Hitze als bei normaler Pitta-Hitze
- kein Durst
- kein Appetit
- Geschmack im Mund ist bitter oder sauer
- Bauch fühlt sich eng an
- Körper fühlt sich leicht brennend an
- Urin und Stuhl sind gelb
- getrübte Wahrnehmung
4. NAME: NIRAMA PITTA
SYMPTOME:
- übermäßiger Appetit und Durst
- entzündete oder rote Zunge ohne Belag
- stark brennender, normaler Stuhl und Urin
- klare, übergenaue Wahrnehmung
- oft Verlust von Gewebe
5. SAMA KAPHA
SYMPTOME:
- dicker weißer Zungenbelag mit schleimigem Auswurf oder Speichel
- salziger Geschmack im Mund
- Rachen und Mandeln können blockiert oder verstopft sein
- Brust ist verstopft, eng und schmerzhaft
- Stuhl und Urin enthalten Schleim
- Schleimauswurf ist dick, klebrig, weiß und kann nur unter Schwierigkeiten abgehustet werden
6. NIRAMA KAPHA
SYMPTOME:
- Appetit normal
- Zungenbelag fehlt
- Schleim in Urin und Stuhl fehlt
- kein Druckschmerz
- Geschmack im Mund ist süß
- Schleimauswurf ist klar, wässrig und leicht abzuhusten
Geistiges Ama
Es gibt auch eine Art geistiges Ama. Dieses geistige Ama, z. B. Egoismus (Selbstsucht) besitzergreifende Haltung, Habgier, Sturheit, fehlendes Gerechtigkeitsbewusstsein, Wut, Neigung zu Gewalt, übertriebene Wünsche, Arroganz bilden geistige Schadstoffe und damit Ama.
Die drei Gunas – Triguna
Die drei Gunas Sattwa, Rajas und Tamas schaffen mit ihren Kräften die Elemente Luft, Äther, Feuer, Wasser und Erde.
Die geistige Vorstellung eines Menschen (Sattwa), die materielle Umgestaltung (Rajas) und die Behinderung von beiden (Tamas) sind die drei wahren Faktoren, die zur sichtbaren Erscheinung eines Stoffes beitragen.
Die Gunas haben keine materiellen Eigenschaften wie Gestalt, Form, Härte, Weichheit, Rauhheit usw. Die drei Gunas werden beim Menschen an seinem Temperament, seiner Konstitution, seinem Verhalten, welche die psychische Persönlichkeit ausmachen, deutlich.
Der psycho-physiologische Faktor – Sattwa
Sattwa steht nicht nur für reines Wissen und Bewusstsein, sondern ist auch das Prinzip der harmonischen und kosmischen Intelligenz. Sattwa bewahrt die drei Arten des menschlichen Gedächtnisses: kosmisches, kognitives und erfahrungsorientiertes Gedächtnis.
Es hat Einfluss auf das Feuer – Pitta Dosha. Sattwiges Leben ist sehr wichtig zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und während einer Krankheit bei der Behandlung.
Die zwei psychopathologischen Faktoren
- 1. Rajas steht für Aktivität, Bewegung und Veränderung. Es beeinflusst die psychische Ebene und arbeitet mit den psychologischen Faktoren des Körpers zusammen.
Der Körper beeinflusst auch den Luftaspekt des Körpers – Vata Dosha.
Es ist verantwortlich für den Stoffwechsel im Körper und Umwandlungen. Es gibt uns die Kraft, alles was wir in Gedanken, Visionen, als Konzept und in Träumen wahrgenommen haben, umzuwandeln.
- 2. Tamas steht für Trägheit, Faulheit Dunkelheit und Widerstand. Trotz dieser Negativitäten ist Tamas für den Menschen nützlich, denn körperlich ist es mit den psychischen Funktionen des Körpers, die in Körpersäften, Gewebe und Abfallprodukten gebunden sind, verbunden. Ojas (Lebensessenzen) ist auch Tamas.
Die drei pathophysiologische Faktoren – Tridosha (Vata, Pitta, Kapha)
Doshas
Unser Körper besteht aus diesen 5 Elementen, diese wiederum sammeln sich im Körper nach einem bestimmten Muster und so entstehen die Doshas. Dosha ist ein Sanskritwort und bedeutet, „das, was schnell aus dem Gleichgewicht gerät“. Daher sind auch unsere Doshas immer auf der Kippe und wir müssen aufpassen, dass sie im Gleichgewicht bleiben, um uns gesund zu erhalten. Die Doshas werden im Zustand des Ungleichgewichts im Körper sichtbar in Form von Schleim, Galle und Wind (Luft).
Die Doshas sind Vata, Pitta und Kapha in unsichtbaren Formen.
Von den 5 Elementen bilden:
Luft kann seine Bewegungskraft nur ausüben, wenn genügend Raum vorhanden ist.
Im Körper schützt das Wasser die Hitze vor dem Durchbrennen.
- Wasser und Erde bilden das dritte Dosha Kapha. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte gibt das Wasser der Erde die Flüssigkeit, die sie braucht, um nicht träge zu werden und zu stagnieren.
Diese 3 Doshas existieren zusammen in allen lebenden Organismen. Das Ausmaß, in dem jedes Dosha in einer Person vorhanden ist, bestimmt die Konstitution dieser Person; dies wird als Körpertyp bezeichnet.
Eine ayurvedische Diagnose besteht hauptsächlich aus der Bestimmung des individuellen Doshas. Es gibt verschiedene Krankheitsursachen, wie:
- a) Erbfaktoren,
- b) angeborene Faktoren,
- c) äußere Faktoren und
- d) zufällige Faktoren.
Trotzdem wird angenommen, dass eine Verschlimmerung der Doshas entweder die Folge oder die Ursache von schlechter Gesundheit ist.
Die physische Natur der Doshas
1) Die äußere Natur der Luft zeigt sich in Vata und Kapha als die Kraft der Beweglichkeit des Hochgefühls des Raumes und dem Feld, in dem sich alle Aktivitäten in dynamischer Zurückhaltung abspielen. Daher reguliert Vata:
- die körperliche Bewegung
- das Nervensystem
- die Lebenskraft
- bewegt Pitta und Kapha im Körper
2) Die äußere Natur des Feuers zeigt sich in Pitta in Form von Transformation (Wandlung) und Dynamik. Deshalb ist Pitta im Körper verantwortlich für:
- Verdauung
- Assimilation
- reguliert die Aktivität von Enzymen und Hormonen
- zuständig für Pigmentbildung
- Körpertemperatur
- Hunger und Durst
- das Sehvermögen
- auch als ausgleichende Kraft für Vata und Kapha
3) Die äußere Natur des Wassers und der Erde zeigt sich in Kapha in der Form von Zusammenhalt, Stabilität und Absorption. Daher ist Kapha im Körper verantwortlich für:
- die Regulation der Struktur und Stabilität des Körpers
- es schmiert die Gelenke mit Synovialflüssigkeit
- befeuchtet die Haut
- heilt Wunden
- reguliert Vata und Pitta
Obwohl die Doshas den gesamten Körper durchdringen, haben sie ihre jeweiligen Hauptbereiche im unteren, mittleren und oberen Teil des Körpers.
- Vata herrscht im unteren Teil des Körpers: Beckenregion, Dickdarm, Blase, Harntrakt, Oberschenkel, Beine,Arme, Knochen und das Nervensystem
- Pitta durchdringt die Brust, denBauchnabelbereich, Magen und Dünndarm, die Lymph- und Schweißdrüsen und das Blut.
Jedes Dosha hat zusätzlich zu seinem Hauptsitz vier Nebensitze und diese befinden sich in verschiedenen Bereichen des Körpers. Diese fünf Wirkungszentren beinhalten verschiedene Zentren des systematischen Angreifens. Diese fünf Sitze der drei Doshas tragen jeweils eine unterschiedliche spezifische Verantwortung für die Erhaltung des Organismus.
Aufgrund ihrer Existenz in den feinstofflichen Ebenen des Körpers und des Universums, haben sie einen starken Einfluss auf die Erhaltung der Gesamtgesundheit, mehr als ihr rein physiologischer Ausdruck im Körper vermuten lässt. Daher ist es auch notwendig, dass die physischen Körper, als Schleim oder Galle manifestiert, regelmäßig ausgeschieden werden, sonst zerfällt der Körper.
Vata
Funktion von Vata
Vata führt verschiedene Funktionen im menschlichen Körper aus, als Prinzip des Antriebes.
- Es kontrolliert: a) die Teilung und Anordnung von Zellen, b) die Ausbildung der Zellschichten und c) die Differenzierung von Organen und Systemen.
- Es leitet die Impulse von den fünf Sinnesorganen ans Gehirn und vom Gehirn an die motorischen Organe weiter sowie auch deren Impulse.
- Es sorgt für die Ausscheidung des Stuhls, des Urins, des Schweißes und der Menstruationsflüssigkeit.
- sorgt für den Anstoß desSamens und des Fötus
- steuert die Atem-, Herz- und Verdauungsbewegung
- steuert alle höheren Funktionen im Gehirn und der Wirbelsäule
- kontrolliert das Bewusstsein
- vermittelt die Energie zur Ausführung aller Körperaktivitäten – seien sie winzig oder groß
- vermittelt die Energie für geistige Tätigkeiten
Eigenschaften von Vata
Seine Eigenschaften sind für die Körpergewebe abträglich, denn der Körper verliert an Substanz. Trotzdem ist es notwendig für die Funktionen im Körper, denn es ist für alle Bewegungsvorgänge im Körper verantwortlich
Vata ist trocken, rau, kühl, rissig, wenig nahrhaft, antreibend und subtil (feinstofflich). Vatas Geschmack ist zusammenziehend, herb.
Die 5 Arten von Vata
Sie steuern verschiedene vorantreibende Bewegungen. Prana und Udana haben entgegengesetzte Bewegungsrichtungen.
a) Prana – Luft der Atmung
Sie ist eine von außen nach innen gerichtete Antriebskraft. Diese Kraft ist verantwortlich für die Aufnahme von Stoffen wie Luft, Wasser, Nahrung und Wissen aus der Außenwelt über die 5Sinnesorgane. Die Funktion kann man hauptsächlich auf der Ebene des Gehirns und der Lunge erfahren. Jede mit voller Konzentration aufgenommene Sinnesempfindung (Geräusch, Berührung, Geschmack und Geruch) beeinflusst in irgendeiner Weise die Atmung.
Prana Vata – ist die erste Luft des Universums und des Körpers
Sitz: Zwischen dem Zwerchfell und der Kehle, durchdringt aber nur den Bereich zwischen Herz und Brust bis ins Gesicht und Hirn.
Funktion auf körperlicher Ebene:
- i) unterstützt das Kauen und Schlucken der Nahrung
- ii) nährt alle lebenswichtigen Gewebe des Körpers
- iii) fördert sämtlicheBewegungen in den Körper hinein und hinaus
- iv) bewegt sich in der Herzregion und bringt das Herz zum Schlagen
- v) fördert Nahrung durch die Speiseröhre in den Magen hinein
- vi) erhält das Herz, die Arterien, die[ [Vene]]n, Sinnesorgane und unsere Fähigkeit zur Weisheit.
Funktionen auf feinstofflicher Ebene:
Auf der komischen Ebene ist Prana die erste Luft der Schöpfung. Der Schöpfer hat dieses Prana in allen lebendigen Organismen eingebracht, es ist die feinste Luft der Lüfte. Prana ist die Lebensenergie. Auf unserer höchsten Existenzstufe hat Prana die Funktion eines stillen Zeugen für unsere Lebensreise.
Bei Störungen und Ungleichgewicht:
- ist unsere Lebenskraft selbst in Gefahr
- es treten Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Asthma auf
- Herzkrankheiten und Brechreiz
- Anhäufung von Vata im Dickdarm, welches dann zu zahlreichen Krankheiten führt
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- Pranayama
- Asanas
- Meditation
- jahreszeitliche Reinigungstherapien wie Pancha Karmakur
- gesundes Vata fördernde Nahrungsmittel
b) Udana – Luft der Kehle
Diese Antriebskraft wirkt von innen nach außen und steuert vor allem die Ausatmung. Mit der Ausatmung kann auch eine Abgabe von flüchtigen Substanzen aus der Nahrung verbunden sein, zum Beispiel Alkohol oder der Geruch von Knoblauch.
Funktionen:
- steuert die Sprache und die Erinnerung, in diesen Prozessen wird auch etwas nach außen gebracht, was von Prana Vata hinein befördert wurde nämlich Wissen. Also ist Prana Vata verantwortlich für das Aufnehmen und Udana Vata für das Abgeben.
Udana Vata entspricht bis zu einem gewissen Grad dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem.
Sitz: Nabel; von hier aufwärts fließt Udana durch die Lunge in die Kehle und die Nase hinein
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- als Ausatmungsluft unterstützt es die Stimme
- gibt der Sinneswahrnehmung Klarheit
- erhält die natürlichen Körperkräfte wie die Willenskraft und die Fähigkeit zur Anstrengung
- sie kontrolliert die Anzahl der Atemzüge, die wir verbrauchen
- bewahrt das Gedächtnis, so wohl das erfahrungsorientiertes als auch das erkenntnisorientierte (kognitive) Gedächtnis
Funktionen auf feinstofflicher Ebene
Als Hüter des Gedächtnisses
- Udana-Vata lehrt Wachheit und geistige Gesundheit
- Udana fordert uns auf, uns in die Klangfülle unseres Ursprungs hineinfallen zu lassen, wo sich die Grenzen zwischen innerer und äußerer Energie und Materie auflösen.
Maßnahmen bei Störungen und Ungleichgewicht
- Gewichtsverlust
- Sprachstörungen
- Schwindelgefühle
- Schweregefühl im Kopf
- tief sitzende Ängste
- Verkürzung der Lebensdauer
Maßnahme zum Ausgleich und Erhalten von Udana
- stilles Üben
- Pranayama
- Yoga (Asanas)
- gesunde Beschäftigungen, z. B. Gartenarbeit (Anpflanzen von Kräutern und Nahrungsmitteln, Mahlen von Getreide und Gewürzen)
- jahreszeitliche Reinigung des inneren Körpers
- tägliche Reinigung von Kopf, Augen, Ohren, Nase und Kehle
- ayurvedische Massage
- Vata-nährende Nahrungsmittel
c) Vyana Vata - Luft des Kreislaufs
Vyana und amana Vata sind entgegengesetzte Kräfte. Vyana Vata ist verantwortlich für den Antrieb und die Bewegung vom Zentrum zur Peripherie des Körpers. Sie wirkt in den Kreislaufkanälen wie z.B. den Blutgefäßen, um nährende Säfte und Blut im gesamten Körper zu transportieren.
Sitz:im Herz
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- verteilt Energie, die aus der Nahrung und dem Atem gewonnen wird, durch den gesamten Organismus einschließlich der Haut
- befördert den Körperschweiß aus den Drüsen in die Haut
- ist verantwortlich für die Kraft hinter bestimmten Ausdrucksformen des Körpers wie Gähnen und Augenzwinkern
Funktionen auf feinstofflicher Ebene – Als Hüter der Barmherzigkeit
- drückt sich als unsere Aufmerksamkeit gegenüber Nächstenliebe und persönlicher Freiheit aus
- lehrt uns, uns in der Gemeinschaft zu bewegen und guten Willen und Barmherzigkeit zu fördern
- gibt uns unsere innere Beweglichkeit und unsere einflussreiche Natur, wenn wir aufgefordert sind, uns sanft durch Aktivität auszudrücken.
Bei Störung oder Ungleichgewicht:
- trocknet die Haut aus und andere Extremitäten des Körpers
- sie führt zu Kreislaufschwäche und Krankheiten, wie Fieber und Durchfall.
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- Yoga (Asanas)
- Pranayama
- Abreibung des Körpers
- Bäder
- Aromatherapie
- ayurvedische Massage
- Vata-nährende Nahrungsmittel
d) Samana-Vata – Luft des Magens
Samana Vata steuert den Antrieb von der Peripherie zum Zentrum des Körpers – dazu gehören afferente Nervenimpulse und der Rücktransport aller von Vyana Vata beförderten Flüssigkeiten zum Zentrum und in die Bauchhöhle. Sie wirkt also durch die Anziehungskraft des Zentrums.
Sitz: zwischen dem Zwerchfell und dem Bauchnabel
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- Samana unterstütze die Bewegung der Nahrung durch den Magen und den Dünndarm
- schürt das Verdauungsfeuer durch Anregung der Produktion und Aktivität der Magensäfte und der Verdauungsenzyme
- hilft bei der Assimilation von Nährstoffen aus unserer Nahrung
- befördert die oben genannten Nährstoffe zu den verschiedenen Gewebeelemente und die Abfallprodukte in den Dickdarm
Funktionen auf feinstofflicher Ebene – Als Hüter des Gleichgewichts:
- steht für unsere innere Flexibilität und unser Unterscheidungsvermögen
- lehrt uns zu unterscheiden zwischen dem was wertvoll ist und dem was nicht – dessen wir uns entledigen sollten
Störungen oder Ungleichgewicht führen zu:
- Schleimansammlung im Magen
- Verstopfung
- schlechter Assimilation
- Durchfall
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- Yoga (Asanas)
- Tai Chi
- Pranayama
- ayurvedische Massage
- ayurvedische Purgiertherapie
- Vata-nährende Nahrungsmittel
e) Apana-Vata – Luft des Dickdarmes
Apana vata steuert – im Gegensatz zu den ersten beiden Paaren – die Bewegungen von Substanzen wie:
- i) Urin, Stuhl, Luft im Darm
- ii) Menstruationsflüssigkeit
- iii) Samen bevor sie vom Körper abgestoßen werden.
Diese Kontrolle hält eine bestimmte Zeitspanne und dient dem Aufbau und der Erhaltung der Gewebe. Die Steuerfunktion von Apana wirkt günstig auf die anderen Formen.
Sitz: im Dickdarm und den Organen der Beckenregion: Hauptsitz von Vata, daher auch der dominanteste der fünf Lüfte.
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- als Luft der Ausscheidung steuert sie
- erhält den Fötus und schließlich den Fluss seiner Geburt mit seinem nach unten gerichteten Druck
- hält die verzögerte Ernährung von Prana im Organismus aufrecht
Funktionen auf feinstofflicher Ebene – als Hüter der Leere:
- Apana Vata dienst als unser Geist, der uns hilft bei der Nichtanhaftung an materiellem Besitz
- sie lehrt uns, wie wir uns selbst nähren und loslassen können, von dem, was im Übermaß vorhanden ist
Bei Störungen und Ungleichgewicht treten folgende Erkrankung auf:
Erkrankungen
Maßnahmen zur Stabilisierung und zum Erhalt:
- jahreszeitliche Reinigung des inneren Körpers, besonders Vasti (Einlauftherapie)
- ayurvedische Massage
- Pranayama
- warme Bäder
- Aromatherapie
- Vata-nährende Nahrungsmittel
Pitta
a) Funktionen:
Pitta sorgt für:
- die Bildung der Gewebe (Dhatus)
- die Bildung der Abfallstoffe (Mala)
- die Bildung der Doshas, aus der Nahrung, dem Wasser und der Luft, die wir einatmen.
Es ist verantwortlich für:
- alle Sekretionen im Magen-Darm-Trakt
- die Bildung vom Enzymen
- die Abgabe von Hormonen aus endokrinen Drüsen in den Blustrom
Es ist auch verantwortlich für:
- mutige Handlungen
- die Aufnahme alten Wissens von außen
Es steuert die Körpertemperatur.
Es kontrolliert die Empfindungen von:
Eigenschaften von Pitta:
- ein wenig zu ölig
- durchdringend
- heiß
- scharf im Geschmack
- sauer im Geschmack
- beißend im Geruch
- alle weißen, dunklen und violetten Farben deuten auf Pitta
Es fördert:
- Sekretionsvorgänge
- die Erweiterung der Gefäße
Pitta entsteht als eine leicht bewegliche Flüssigkeit beim Verdauungsvorgang.
5 Arten von Pitta sind: a) Pachaka b) Ranjaka c) Alahaka d) Sadharka e) Bhrajaka
Sie sind für die verschiedenen Umwandlungen verantwortlich.
a) Pacjaka-Pitta – Das Feuer der Verdauung
Sitz: im Dünndarm, Zwölffingerdarm, in der Gallenblase, der Leber und in der Bauchspeicheldrüse.
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- steuert den wichtigsten Umwandlungsvorgang im Körper: die Zerlegung und Verdauung der Nahrung im Magen-Darm-Trakt
- reguliert die Körpertemperatur
- trennt nährende Elemtente der Nahrung von ihren Abfallprodukten direkt nach der Verdauung
Es ist heiß und durchdringend und kann deshalb diese Aufgaben erfüllen.
Funktionen auf feinstofflicher Ebene:
- die richtige Assimilation auf mentaler Ebene
- Entwicklung vom geistigen Unterscheidungsvermögen
Bei Störung und Ungleichgewicht
Störung und Ungleichgewicht von Pachaka-Pitta führt zu:
- Verstopfung
- Abneigung gegen Nahrung
Maßnahmen bei Ungleichgewicht und Störungen:
- Meditation
- jahreszeitliche Reinigung des Körpers: Fasten, kühlende Bäder
- ayurvedische Purgiertherapie
- ayurvedische Aromatherapie
- Pitta-nährende Nahrungsmittel
b) Ranjaka-Pitta – Das Feuer des Blutes
Sitz: Leber, Milz und Magen
Funktion auf körperlicher Ebene:
- kontrolliert die Bildung und Erhaltung des Blutes
- gibt dem Blut seine Farbe
- beliefert das Blut mit Sauerstoff
Funktion auf feinstofflicher Ebene:
- es lehrt uns, den Geist der Kräftigung und Befriedigung zu entwickeln
- es lehrt uns einen ruhigen, aber lebhaften Geist zu bewahren
- die Leidenschaft des Körpers zu zähmen
- zu spielen, etwas anzuregen, befriedigen
- die Kräftigung, die wir erfahren haben, an das Universum zurückzugeben
Bei Störung und Ungleichgewicht
- können sich Gallenverbindungen im Blut bilden, dies kann zu Krankheiten wie Anämie und Gelbsucht führen
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- aktive Sportarten
- jahreszeitliche Reinigung des inneren Körpers
- kühlende Aktivitäten
- Pitta-nährende Nahrungsmittel
c) Sadhaka-Pitta – Feuer des Herzens
Sitz: Gehirn
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- es reguliert zusammen mit Prana das Herz
- zusammen mit Udana das Gedächtnis und das gute funktionieren des Geistes
- es reguliert eine spezifische Abfolge von Umwandlung welche dazu führt, dass die Wahrnehmung eines Objektes rasch verstanden wird
- es kontrolliert die Auffassungsgabe und künstlerische Kreativität
Funktion auf feinstofflicher Ebene:
- Auf feinstofflicher Ebene ist Sadhanka-Pitta der Hüter der Geistesaufnahme. Es ist das wirksamste und effizienteste Feuer in Körper, Geist und Seele.
- Da sein Sitz im Gehirn ist, wirkt es innerhalb unseres höheren Selbst
- unterstützt die Bewahrung und Entfaltung unseres kognitiven (auf Erfahrung beruhenden) Gedächtnisses
Es lehrt uns Bescheidenheit und kognitive Wahrheit.
Bei Störung oder Ungleichgtewicht
- treten psychische Störungen auf wie geistige Verwirrung und extreme emotionale Zustände
- Verlangen nach extremen Nahrungsmitteln: Drogen und Alkohol usw.
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- Meditation
- Pranayama
- Yoga
- Reinigung des inneren und äußeren Körpers
- Studium der heiligen Schriften
- Pitta-nährende Nahrungsmittel
d) Alochaka-Pitta – Feuer der Augen
Sitz: Augen, Pupillen
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- belebt das Sehvermögen
- gibt den Augen ihren Glanz
- verteilt Licht und sein Farbspektrum im Körper
Funktion auf feinstofflicher Ebene:
- Es ist der Hüter des Sehvermögens.
- Es verleiht kreative Weitsicht.
- Es verleiht Hoffnung und Wachsamkeit.
- Es lehrt uns Rücksichtnahme und Einstellung auf alle Geschöpfe.
- Es zeigt uns selbst zu akzeptieren, wie wir sind.
Bei Störung oder Ungleichgewicht
- führt zu Sehstörungen
- die Augen nehmen eine gelbe Farbe an
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- Tratak (Augenübungen)
- malen
- picknicken
- schlendern
- jahreszeitliche Reinigung des inneren Körpers
- Pitta-nährende Nahrungsmittel
e) Bharajaka-Pitta – Feuer der Haut
Sitz: in der Haut
Funktionen auf körperlicher Ebene:
- verleiht der Haut ihren Glanz und Schimmer
- hölt die Körpertemperatur und die Farbe der Haut aufrecht
- schützt den Körper vor dem Schaden, den die Elemente anrichten
- erleichtert die Assimilation von Licht, Wind, Wasser und Öl durch die Haut, d.h. auch die gute Aufnahme von Massageölen und Salben.
Funktionen auf feinstofflicher Ebene:
Als Hüter der Schönheit lehrt es uns:
- Reinlichkeit
- inneres Leuchten
Es verleiht uns Rasa (Plasma) und dies führt uns zu innerer und äußerer Schönheit. Es hilft uns zu lernen, unser Licht mit anderen zu teilen und unsere Mitte mit Helligkeit zu erfüllen.
Bei Störung oder Ungleichgewicht
- führt zu Schuppenflechte
- Ekzemen und
- weißen Flecken auf der Haut.
Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhalt:
- Wohnraum reinigen und schmücken
- tägliche Körperreinigung (d.h. Abreibung der Haut und Einölen des Körpers)
- Aromatherapie
- innere Reinigung des Körpers
- Pitta-nährende Nahrungsmittel
Kapha
Funktionen:
- vermehrt die Ablagerung in den Zellen
- ist beteiligt in der Verknüpfung von Zellen, Geweben und Organen
- daher steht es für Körperwachstum
- Aufrechterhaltung der Körperstärke und Abwehrkräfte
- daher Verhinderung der Zerstörung von Gewebe durch Verschleiß (es kann durch Vata Reibung und Bewegung entstehen) bei guter Kapha-Funktion sind die Fähigkeit zur Fortpflanzung, Lebensfreude und gutes Gedächtnis garantiert.
Eigenschaften:
- ölig, glatt, weich, kühl, nahrhaft, schwer und schleimig
Kapha schmeckt süß und salzig, hat eine hohe Dichte und weiße Farbe
Fünf Arten von Kapha:
- a) Avalambaka
- b) Kledaka
- c) Bodhaka
- d) Tarpaka
- e) Sleshaka
Kapha schützt den Körper vor Vata-bedingten Verschleißerscheinungen und Pitta-bedingter Hitze und durchdringenden Wirkungen.
a) Avalambaka (auch bekannt als Wasser des Herzens)
Auf der Physischen Ebene des Körpers:
- schützt die Lungen, das Herz und den zentralen Teil des Darms
- gibt dem Herz sein Plasmagewebe und isoliert es gegen Hitze
- durch die ständige An- und Entspannung sind Lunge und Herz dem Verschleiß ausgesetzt, was das Wasser des Herzens verändert
- versorgt die Gliedmaßen mit Energie
Bei Fehlfunktionen oder Störungen entstehen:
- Faulheit und Lethargie
- Herzkrankheiten wie rheumatisches Fieber oder Schmerzen im Herzbeutel
Auf der subtilen Ebene ist Avalambaka für das emotionale Gleichgewicht verantwortlich. Es gibt uns das Gefühl des beschützenden, umarmenden und mütterlichen Wesens, d.h. Avalambaka erweckt unseren Instinkt. Wir lernen zu lieben, die Natur und Mutter Erde zu unterstützen. Daher wird Avalambaka auch als Hüter der Liebe bezeichnet.
Wenn uns dieses Wasser fehlt, dann können wir es durch gesunde Ernährung, Gartenarbeit, jahreszeitliche Körperreinigung, Liebe in der Familie, die Unterstützung armer Menschen, wieder füllen.
b) Kledaka (bekannt als Wasser der Verdauung und Hüter der Feuchtigkeit)
Sitz: Magen
- schützt Ober- und Mittelbauch vor heißer, reizender, saurer oder kalter Nahrung und vor Pacaka Pitta Sekreten
- ist die Ursache für Schleimbildung in den Eingeweiden
- die feuchte, schaumige Flüssigkeit von Kledaka unterstützt die Verdauung, indem sie die Nahrung verflüssigt und die übrigen Wasser des Kaphas nährt
Bei Störungen entstehen:
- Schweregefühl im Unterbauch
- auftretende Übelkeit
In der feinstofflichen Ebene lernen wir unseren Körper vor Austrocknung zu beschützen, indem wir uns bei Körpertrockenheit ölen, bei Durst Wasser trinken und bei Stagnation bewegen. Genauso lernen wir die Natur und unsere Umgebung zu behandeln.
Wir lernen ferner, Gefühle aufzunehmen, um sie dann weiterzugeben.
Um dieses Wasser beim Fehlen oder einer Störung wieder ins Gleichgewicht zu bringen, helfen Yoga, Tai Chi, Spazierengehen, ayurvedische Massage (Abhyanga), ayurvedische Brechtherapie (Vamana), Kapha nährende Nahrungsmittel, Nahrung und Wasser an Arme verteilen.
c) Bodhaka (auch bekannt als Wasser der Zunge und Hüter der Achtung)
Sitz: Zunge, wo die 5 Gewässer münden.
- ist verantwortlich für die Speichelbildung und die Verflüssigung der Nahrung
Indem es Wasser um die Zunge und den Gaumen schickt, ermöglicht es die Geschmacksentfachung. Wenn die Nahrung aufgenommen ist, registriert es – aus den 6 Geschmacksrichtungen der Natur -, welche präsent ist und schickt die geeigneten Impulse an die empfangenden Gewebe, lange bevor die Nahrung verdaut ist.
Bei Störung des Wassers werden dann die natürlichen Instinkte des Körpers gestört (Beeinträchtigung des Geschmackssinns). Krankheiten, die daraus resultieren, sind:
- Übergewicht
- Bulimie
- Magersucht
Dies führt zur Bildung von Ama – übelriechenden, unverdauten Nahrungsresten, die sich in den Geweben festsetzen und Krankheiten fördern. Dies zeigt sich in Form von dickem weißem Belag auf der Zunge.
Auf der feinstofflichen Ebene des Körpers hütet das Wasser unsere Wahrnehmungen. Wir lernen, auf unsere sensorischen Mechanismen zu achten, insbesondere auf den Geschmackssinn. Wir lernen, uns selbst zu schätzen, indem wir uns disziplinieren und unsere Unterscheidungskraft schärfen.
Um das Wasser gut in Schuss zu halten, bedarf es folgender Dinge:
- Kapha-nährende Nahrungsmittel
- Fasten
- jahreszeitliche Körperreinigung
- ayurvedische Brechtherapie
- ayurvedische Massage
- gesunde Körperbetätigung wie Yoga
d) Tarpaka (Wasser des Kopfes und Hüter des Friedens)
Sitz: Gehirn
- fließt als Zerebrospinalflüssigkeit durch das Gehirn und das Rückgrat und beliefert das lebende Gehirn mit Nährstoffen
- schmiert und schützt das Gehirn, die Wirbelsäule und das Nervensystem
- beruhigt die Sinnesorgane
Bei Ungleichgewicht kommt es zu:
- Störungen der Sinnesorgane
- Gedächtnisverlust
- Abstumpfung von sinnlichen Empfindungen
Auf der feinstofflichen Ebene reinigt das Wasser unsere Sinne und gibt uns das Gefühl der inneren Ruhe und Befriedigung:
- Wir lernen es, auf dieser Erde die Dinge leichter zu nehmen und nur das Notwendigste zu nutzen, um im Gleichgewicht und bei guter Gesundheit zu bleiben.
- Wir lernen, uns natürlichen Dingen zuzuwenden – wie dem Lauschen von heiligen Klängen des Windes, des Regens und des Lichts, statt nach materiellem Besitz.
- Wir lernen, unsere natürlichen Gaben anzuerkennen.
Um Tarpaka-Wasser im Gleichgewicht zu erhalten, üben wir:
- Meditation
- Pranayama
- Yoga
- gesunde Körperübungen
- tägliche Körperreinigung
- Reinigung des Kopfes, der Augen, der Ohren, der Nase und der Kehle
- jahreszeitliche Reinigung des Nierenkörpers
- heilige Schriften studieren
- Kapha-nährende Nahrungsmittel
e) Slesaka (Wasser der Gelenke und Hüter der Geduld)
Sitz: Gelenke
- es schmiert die Gelenke und schützt die Knochen vor dem Brechen
- es gibt den Gelenken und Knochen Festigkeit
- das fettige Gel des Slesaka schützt die Gelenke vor Hitze
- die Zirkulation der Synavialflüssigkeit verteilt die Bewegung, Flexibilität und Leichtigkeit
Bei Störungen schwellen die Gelenke an und schmerzen.
Auf der subtilen Ebene lehrt uns Slesaka:
- die Fähigkeit zu Verbundenheit
- mütterliche Liebe
- Kraft, zu lieben und zu nähren
- auch Liebe an unsere Feinde weiterzugeben sowie
- Zusammenhalt und Geduld mit allen Wesen.
Um sein Gleichgewicht zu erhalten sind:
- mütterliche Aktivitäten,
- selbst und andere nähren,
- Yoga üben,
- frühes Aufstehen,
- gesunde Beschäftigungen,
- jahreszeitliche Körperreinigungen,
- Fasten und
- Kapha-nährende Nahrungsmittel erforderlich.
Siehe auch
- Ayurveda
- Ayurveda Medizin
- Ayurveda Ernährung
- Ayurveda Geschichte
- Ayurveda Konstitutionslehre
- Panchakarma
- Abhyanga
- Shirodhara
- Ayurveda Marma Massage
- Ayurveda Therapie
- Ayurveda Philosophie
- Ayurveda Heilmittelkunde (Pharmakologie)
- Wissenschaftliche Studien Ayurveda
Literatur
- Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
- Das große Ayurveda-Heilbuch von Dr. Vasant Lad
- Vedische Kochkunst
- Selbstheilung mit Ayurveda: Das Standardwerk der indischen Heilkunde von Dr. Vasant Lad
- Dr. Rhyner, Europäischer Ayurveda-Pionier und Autor umfangreicher und fundierter Ayurveda-Literatur
- Vasant Lad und David Frawley, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
- Kirtikar, K. R., Basu, B. D., Indian Medicinal Plants, Vol II (1988)
- Nadkarni, K. M., Indian Materia Medica, Vol. I (1982)
- Patnaik, Naveen, The Garden of Life (1993)
- The Useful Plants of India, Publications and Informations Directorate (1986)
- Warrier, P. K., Nambiar, V. P., Ramankutty, C., Indian Medicinal Plants (1996)
Weblinks
- Wichtige Zutaten der ayurvedischen Küche
- Umfangreiche Portalseite zum Ayurveda
- Übersicht der Gewürze
- Ayurveda Community
- Ayurveda Blog
- Ayurveda Podcast
- Ayurveda Kuren
- Was ist Ayurveda? – Artikel von Sukadev Bretz
- Ayurveda Kongress bei Yoga Vidya: 13.-15. Juni 2014
- Der Ayurveda Berufsverband – Zweigverband des BYVG
- Ayurvedische Rezepte
- Videos zu den verschiedenen Ayurveda Massagen
- Vegetarismus Infos
- Kurze Einführung in die Yoga-Ernährung
- AYUSH Datenbank der medizinischen Pflanzen, die im Ayurveda verwendet werden
- An International Quarterly Journal of Research in Ayurveda
- Namah - Journal of New Approaches to Medicine and Health
- Unique Journal of Ayurvedic and Herbal Medicines
- Einige Kräuter und ihre Heilwirkung
- ayurvedische Kräuter mit Bildern
- Kräuter-Datenbank
Seminare
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