Darm
Darm, Funktion, Erkrankungen, Vorbeugung, Heilung: Erfahre einiges über den Darm, seine psychosomatische Bedeutung - und wie du den Darm mit Yoga und Meditation gesund halten kannst.
Darm
Der Darm ist ein wichtiges Organ im Körper, gehört zu den essenziellen Organen, wie eigentlich jedes Organ im Körper wichtig ist. Der Darm gehört zu den Verdauungsorganen. Er ist insbesondere das Organ, in dem die Nährstoffe aufgenommen werden. Man kann verschiedene Teile des Darms unterscheiden. Zunächst gibt es den Zwölffingerdarm, der direkt nach dem Magen kommt. Im Zwölffingerdarm werden einige Enzyme in den Verdauungsbrei gegeben. Vom Zwölffingerdarm geht es zum Dünndarm, der viele verschiedene Windungen hat. Im Dünndarm wird die Absorption der Nährstoffe stattfinden. Der Dünndarm ist sehr lang, er hat ein großes Volumen und es gibt die verschiedenen Enzyme, die schon im Magen, im Zwölffingerdarm und auch im Dünndarm selbst beigefügt wurden. Diese wirken dann im Verdauungsbrei. Schrittweise werden Nährstoffe absorbiert, bis sie schließlich zum Dickdarm weitergegeben werden.
Wenn man manchmal von Darm spricht, meint man nur den Dickdarm. Der Dickdarm wäre dann der Darm, in dem die Flüssigkeit wieder resorbiert wird. Die Flüssigkeit des Verdauungsbreis wird also langsam entzogen. Es gibt auch noch einige Mikroorganismen, die im Dickdarm stark wirken und diese helfen, dass weitere Nährstoffe aufgespalten werden und zum Teil weiter resorbiert werden. Schließlich kommt es zum Enddarm, der Enddarm den Rest des Verdauungsbreis, den Kot, weiter abgibt, typischerweise in die Kloschüsssel. So funktioniert im Wesentlichen der Darm.
Was kann man für einen gesunden Darm tun?
Für einen gesunden Darm ist zunächst einmal die Ernährung wichtig. Man sollte sich gesund ernähren. Das Wichtigste wäre der Verzicht auf alle tierischen Produkte. Tierische Produkte bringen die Verdauung durcheinander. Der Mensch ist nicht wirklich für das Verzehren von tierischen Produkten geschaffen und der Mensch weiß emotional, dass es falsch ist, Tiere zu töten. Ob man es bewusst weiß oder nicht, jeder Mensch weiß es heute intuitiv, jeder Mensch weiß, dass es nicht richtig, wenn Tiere sterben. Wenn jemand sieht, wie ein Hund verprügelt wird, tut ihm das weh. Der Mensch hat dieses Einfühlungsvermögen.
Wenn Menschen sehen, wie Tiere in den Schlachthof getrieben werden und umgebracht werden, tut das keinem gut. Der Mensch ist ein Lebewesen mit Einfühlungsvermögen. Er muss diesen inneren Instinkt überwinden. In der heutigen Zeit braucht kein Mensch Fleisch, mindestens nicht in den westlichen Gesellschaften. Mag sein, dass in der Steinzeit oder Eiszeit der Mensch nicht allein mit pflanzlichen Produkten hätte überleben können. Heute kann er das.
Und weil der Mensch das weiß, stört es ihn bewusst oder unbewusst, Fleisch und Milchprodukte zu sich zu nehmen. Da der Darm psychosomatisch stark reagiert, werden Menschen, die Fleisch essen, Probleme mit der Verdauung bekommen. Und gerade die feinfühligeren Menschen werden das umso mehr wissen. Wenn du also irgendwelche Verdauungsprobleme hast, solltest du als erstes auf alle tierischen Produkte verzichten, auch auf Milchprodukte.
Ich verstehe bis heute nicht, warum Menschen weiter Milchprodukte zu sich nehmen, wenn sie aus ethischen Gründen Vegetarier sind, denn es gibt nun mal keine Milchprodukte ohne die Fleischindustrie. Angenommen, man würde versuchen, Kühe nicht zu töten. Kühe haben eine lange Lebenserwartung, zwanzig bis dreißig Jahre, aber sie können viel Milch nur bis zu ihrem 8. Lebensjahr geben. Danach müsste man sie weiter ernähren. Und es muss auch, damit Kühe Milch geben, jedes Jahr ein Kalb geben. Das heißt also jedes Jahr ein Kalb und die Hälfte der Kälber sind männlich, aber auch die weiblichen können nicht jedes Jahr wieder neue Kälber bekommen und die Kälber wieder Kälber. Das heißt, man müsste eine Herde von dreißig Rindern ernähren, um von einer Kuh die Hälfte der Milch zu bekommen. Die andere Hälfte müsste das Kalb bekommen. Es macht also alles keinen Sinn. Der Mensch braucht keine Milchprodukte und es ist auch so, dass die Mehrheit der Menschen heute eine Milchunverträglichkeit hat. Verzichte also auf Milch- und Fleischprodukte und dann geht es dir mit deinem Darm schon erheblich besser.
Das nächste Prinzip wäre, auf Zucker zu verzichten. Zucker ist nach Fleisch bzw. nach tierischen Produkten das Schädlichste, was man zu sich nehmen kann, mindestens in größeren Mengen. Zucker erzeugt einen ungesunden Verdauungsbrei, der die falschen Mikroorganismen nährt. Wenn du auf Zucker verzichtest, geht es deinem Darm schon besser. Dann sind natürlich Vollkornprodukte allgemein gut für den Darm und auch eine Ernährung, die reich an Abwechslung ist. Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, verschiedene Obstsorten, Gemüse, Salate, all das zusammen ist etwas Gesundes für den Darm. Neben diesen wichtigsten Empfehlungen, also Verzicht auf tierische Produkte, Verzicht auf Zucker und letztlich auch Verzicht auf Auszugsmehle und zu stark prozessierter Nahrung, gilt, dass du auf deinen Körper, auf deinen Darm hören mussz, was dir besonders liegt.
Entspannung für den Darm
Der Darm braucht Entspannung. Es gibt die zwei Grundfunktionen des ganzen Organismus, den Sympathikus und den Parasympathikus. Der Sympathikus steht für Aktivierung und der Parasympathikus für Beruhigung und Entspannung. Wenn der Parasympathikus aktiv ist, kann der Darm zur Verdauung aktiv werden. Ist der Sympathikus aktiv, bist du bereit für Fliehen und Kämpfen, für alles Mögliche tun, nur die Verdauung funktioniert nicht gut. Wenn du also gut verdauen willst, ist es wichtig, dass du dich in einen Zustand der Entspannung begibst. Bevor du isst, begib dich durch ein kurzes Gebet, eine kurze Sammlung, durch ruhige, harmonische Atmung in einen Zustand der Entspannung. Während du isst, sorge dafür, dass du entspannt bleibst. Wenn du während des Essens entspannt bist, hast du einen guten Impuls für die Verdauung gegeben. Wichtig ist auch, dass du ansonsten jeden Tag eine Tiefenentspannung und Meditation übst.
Atmung für einen gesunden Darm
Auch die Atmung spielt eine wichtige Rolle. Die Verdauungsorgane, insbesondere der Dünn- und Dickdarm brauchen die sanfte Massage durch die Atmung. Viele Menschen haben es verlernt, tief zu atmen und das ist nicht gut für den Darm. Du musst tief mit dem Bauch atmen und das machen wir im Yoga z.B. während der Asanas. Wir machen es während der Meditation, zu Anfang der Meditation, wir machen es durch die Atemübungen. Und so ist es gut, dass du immer wieder bewusst und tief mit dem Bauch atmest. Das dankt dir der Darm. Er bekommt so eine sanfte Massage. Das verbessert die Durchblutung im Bauch und hilft, dass das venöse Blut aus dem Bauch besser zurück zum Herzen gehen kann und dass die Bauchorgane sanft funktionieren können. Tiefe und ruhige Bauchatmung ist also wichtig für einen gesunden Darm.
Asanas für einen gesunden Darm
Die Asanas (Yoga-Stellungen) sind auch wichtig für einen gesunden Darm. Du kannst mit den verschiedenen Asanas den Darm dehnen, drücken und drehen. Wenn du die Vorwärtsbeuge machst, hat das insgesamt eine harmonisierende, beruhigende Wirkung. Langes Halten der Vorwärtsbeuge kann helfen, dass der ganze Verdauungstrakt sich beruhigt und harmonisiert. Die Rückbeugen helfen, dass ein zu träger Darm wieder in Schwung kommt. Und die Drehungen, z.B. der Drehsitz (Ardha Matsyendrasana), ist auch eine sanfte Massage für alle Bauchorgane, gerade wenn du tief mit dem Bauch ein- und ausatmest.
Das ruhige Halten der Asanas, das sanfte Einnehmen und das sanfte Aus-der-Stellung-Kommen verbunden mit tiefer Atmung sind sehr heilend für den Darm, egal ob das Reizdarm ist oder Verstopfung. All das hilft, den Darm zu beruhigen. Wenn du also Probleme mit dem Darm hast, mache die Yogastellungen ruhig, sanft und harmonisch. Du kannst zusätzlich dynamische Übungen machen, aber gerade das ruhige, sanfte Halten mit tiefer Bauchatmung wirkt sehr beruhigend, harmonisierend und aktivierend auf die Verdauungsorgane.
Wenn du eher unter Reizdarm leidest, wäre das langsame Halten der Vorwärtsbeugen wichtiger, und wenn du eher unter Verstopfung und Trägheit leidest, ist das Einnehmen von verschiedenen Stellungen, die Rückbeugen wie auch Drehsitz, noch etwas wichtiger.
Psyche und Darm
Psyche und Darm hängen eng zusammen. Man weiß, dass Reizdarmsyndrom und Verstopfung unter Stress schlimmer werden. Paradoxerweise reagieren einige Menschen mit Reizdarm und Durchfall auf Stress und andere reagieren mit Verstopfung. Beides beruht darauf, dass die Verdauungsenergie unter Stress reduziert wird. Der Organismus kann dann auf zwei Weisen reagieren. Die eine Weise wäre Dichtmachen, also Verstopfung, und die andere wäre schnell alles loswerden, das ist dann Durchfall.
So ist es hilfreich, eine positive Einstellung zum Leben zu bekommen, um ein Grundgefühl des Vertrauens zu haben. Viele Menschen können daran arbeiten, Vertrauen zu und Liebe zu entwickeln: Liebe zu sich selbst, Vertrauen zu den eigenen Fähigkeiten, Liebe zum Schicksal, Vertrauen darauf, dass das Schicksal die richtigen Lektionen gibt, Liebe, Vertrauen zu den Mitmenschen; das Vertrauen, dass andere Menschen letztlich auch tief im Inneren göttlich sind und dass sie das Gute wollen und größtenteils auch tun, letztlich Liebe zu Gott, Vertrauen in Gott.
So sind Liebe und Kultivierung von Mitgefühl zu Menschen etwas, was für den Darm gut ist. Die Beschäftigung mit dem Darm ist deshalb die Beschäftigung mit der Tiefe des Menschseins. Wir erfahren, dass die Heilung letztlich von innen kommt. Der Mensch will nach innen gehen zu Gott, sich von Gott inspirieren lassen, der Mensch braucht Vertrauen, Liebe und das Gefühl, eine Mission im Leben zu haben. Und das ist gut für den Darm.
Darm Video
Hier findest du ein Video zu Darm mit einigen Informationen und Anregungen:
Audiovortrag zu Darm
Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Darm anhören:
Yoga bei Darminkontinenz
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Yoga bei Darminkontinenz
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Darm Ergänzungen
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Siehe auch
Darm gehört zu den Themengebieten Anatomie, Physiologie, Medizin, Organe.
Begriffe im Alphabet vor und nach Darm
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Seminare und Ausbildungen
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Weitere Infos
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