Leber

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Leber

Die Leber (griech. Hepar) befindet sich im rechten oberen Quadranten des Bauches, unter dem Zwerchfell und von den Rippenbögen geschützt. Sie liegt auf Nieren, Magen, Zwölffingerdarm und Dickdarm. Oben ist sie mit dem Zwerchfell verwachsen und erhält dadurch ihre stabile Lage. Darüber sorgen eine Reihe von Bändern für den Halt des Organes im Bauchraum. Das Organ wird durch das runde Leberband, ein Relikt aus der Embryonalzeit, in zwei Leberlappen getrennt, wobei der größere Teil auf der rechten Seite liegt.

Die Leber ist das schwerste Organ im menschlichen Körper und wiegt etwa 2% des Körpergewichtes eines Erwachsenen, im Durchschnitt 1500 Gramm. Im gesunden Zustand ist die Leber nicht zu ertasten und verursacht kaum Druckschmerz.

Leber

Die Leber ist eines der wichtigsten Organe im Menschen. Die Leber ist ein Stoffwechselorgan und hat vielseitige Funktionen. Die Leber ist ein Entgiftungsorgan. Die Leber ist die chemische Fabrik im Körper. Die Leber reinigt das Blut. Die Leber erzeugt verschiedene Eiweiße usw.

In der Leber wird auch die Galle erzeugt, die dann über die Gallengänge in den Verdauungsbrei kommt, um die Fette zu verdauen. Die Leber hat Wichtigkeit für dieVerdauung, für den Stoffwechsel und für vieles andere.

Tipps für eine gesunde Leber

Für eine gesunde Leber ist z.B. wichtig, dass du keinen Alkohol zu dir nimmst, keine zu fettreiche Nahrung isst und dich generell gesund ernährst.

Die Leber ist für die Verdauung gesunder Nahrung geschaffen. Wenn du durch schlechte Ernährung deine Leber schädigst, werden auch die anderen Aufgaben der Leber schlechter ausgeführt werden können.

Bitterkräuter sind für die Leber gut. Es ist wichtig, dass du öfters bittere Kräuter zu dir nimmst und nicht nur süße Sachen.

Psychosomatische Aspekte der Leber

Es gibt verschiedene umgangssprachliche Ausdrücke, die zeigen können, worum es bei der Leber gehen kann.

Man sagt z.B.: Mir ist etwas über die Leber gelaufen. Oder jemand spuckt Gift und Galle. Einem kann auch die Galle überlaufen oder man wird gelb vor Neid und Eifersucht. Die Gelbsucht ist immer ein Zeichen dafür, dass die Leber nicht richtig funktioniert.

So können wir sagen, dass die Leber auf ein zu viel reagiert, denn die Leber soll entgiften und zwischen giftig und ungiftig unterscheiden. Und so kann die Leber helfen, die verschiedenen Wechselfälle des Lebens zu verdauen.

Wenn es zu viel wird, dann ist einem etwas über die Leber gelaufen. Wenn es zu viel wird, dann spuckt man Gift und Galle. Man kann auch gelb werden vor Neid und Eifersucht.

Und so könnte man auch sagen, wenn die Leber in Probleme kommt oder man Schmerzen in der Leber hat, kann das darauf hinweisen, dass man irgendwo in ein zu viel geraten ist und dass man das rechte Maß wieder finden soll.


Gefäßversorgung der Leber

Auf der Unterseite des Organs liegt die Leberpforte (Porta hepatis). An dieser Stelle treten Blutgefäße und Gallengänge ein und aus:

  • die Leberarterie (Aorta hepatica) transportiert sauerstoffreiches Blut von der Aorta zur Leber. Sie deckt ca. 30% der von der Leber benötigten Blutmenge.
  • die Pfortader (Vena portae) transportiert nährstoffreiches Blut von den Bauchorganen zur Leber. Sie deckt den größeren Blutbedarf der Leber.
  • Lebergalle-, Gallenblasen-, Hauptgallengang (Ductus hepaticus, Ductus cysticus, Ductus choledochus) befördern Gallenflüssigkeit von der Leber weg.

Feinbau der Leber

Die Leberzellen weisen eine markante, sechseckige, prismenartige Form auf. Diese Leberläppchen (Hepatozyten) genannten Strukturen sind übereinander geschichtet, so dass man hier von Leberzellplatten spricht.

Die Leberzellplatten werden von feinen Blutgefäßen, den Lebersinusoiden, durchzogen. Dort finden sich spezielle Fraßzellen (Makrophagen), die für die Entsorgung von Abfallstoffen zuständig sind.

Ebenfalls zwischen den Leberzellplatten verläuft ein Gallenkanälchensystem, das von den Leberzellen produzierte Galle zu den Gallengängen transportiert, von wo es in den Lebergallegang zusammenfließt.

Jedes Leberläppchen ist außerordentlich gut an das Blutsystem des Körpers angeschlossen. So hat jedes einzelne eine in den Ecken verlaufende Verbindung zur Pfortader und zur Leberarterie. Das venöse Blut aller Leberplättchen läuft in einer Zentralvene zusammen, von dort geht es weiter in die untere Hohlvene (vena cava) und zum rechten Herzvorhof.

Aufgaben

Die Aufgaben der Leber sind sehr komplex und vielfältig, man spricht auch oft vom Chemiewerk des Körpers. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören:

  • Galleproduktion: In den Leberzellen wird Gallenflüssigkeit, bestehend aus Wasser, Gallensalzen und Bilirubin, abgesondert und in der Gallenblase gespeichert. Von dort wird dieses Sekret, sobald es benötigt wird, angefordert, so z.B. für die weitere Verarbeitung von Fetten, die sich im Speisebrei befinden.
  • Beteiligung am Körperstoffwechsel: Leberzellen wandeln Glukose in das Speichermolekül Glykogen um und lagern es ein. Bei Bedarf erfolgt eine Rückumwandlung in Glukose. Auch ist die Leber am Stoffwechsel von Eiweiß und Fett mitbeteiligt.
  • Entgiftung des Körpers: Alle im Darm aufgenommenen Substanzen gelangen zur Kontrolle in die Leber, wo sie nötigenfalls zerstört werden. Dazu zählen Alkohol, Medikamente, Umweltgifte, aber auch aufgenommene Bakterien und schädliche Stoffe, die im Körper selbst produziert werden.
  • Produktionsstätte und Speicherorgan: In der Leber wird Eisen gespeichert, Vitamin A hergestellt und gespeichert. Darüber hinaus produziert die Leber Albumin, ein für die Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes notwendiges Eiweiß. Für die Blutgerinnung unverzichtbare Bausteine werden hier ebenfalls hergestellt.

Erkrankungen

Durch die zentrale Lage im menschlichen Körper und die besondere Aufgabenvielfalt, hat eine Erkrankung der Leber Auswirkungen auf viele andere Organsysteme.

Gelbsucht (Ikterus)

Die Gelbsucht geht auf eine Störung im Bilirubinstoffwechsel zurück. Dieser Stoff entsteht u.a. in der Milz beim Abbau überalterter Blutkörperchen. Über die Pfortader kommt Bilirubin zur Leber und über verschiedene weitere Schritte zum Darm, wo es schließlich abgebaut wird und durch die Wiederaufnahme in den Blutkreislauf erneut in den beschriebenen „Darm-Leber-Kreislauf“ gelangen kann.

Ist zuviel Bilirubin im Blut vorhanden, färbt es die Haut und das Weiße der Augen. Verursacht werden kann dies durch einen vermehrten Blutabbau in der Milz, durch Störungen der Leberzellfunktion, einen Verschluss der Gallenwege.

Für Neugeborene ist es normal, dass diese eine leichte Gelbsucht haben, da die Leber noch nicht voll ausgereift ist.

Leberentzündung (Hepatitis)

Eine Leberentzündung (Hepatitis) hat ganz unterschiedliche Ursachen, führt jedoch immer zu einer Funktionsbeeinträchtigung der Leber verbunden mit einer Schwellung.

Ansteckende Hepatitis: Verursacht durch Viren und Parasiten

Nicht ansteckende Hepatitis: Verursacht durch Alkoholmißbrauch und Chemikalien, Autoimmunerkrankung

Symptome einer Hepatitis können sein:

  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Gelbsucht

Virushepatitis

Es werden gegenwärtig fünf unterschiedliche Formen der Virushepatitis unterschieden:

Hepatitis A >> Übertragung erfolgt oral-fäkal, unsauberes Wasser und kontaminierte Lebensmittel
Hepatitis B >> Übertragung durch Blut, Blutprodukte, Spritzen, Geschlechtsverkehr
Hepatitis C >> Übertragung durch Blut, Blutprodukte, Spritzen, Geschlechtsverkehr
Hepatitis D >> Übertragung durch Blut, Blutprodukte, Spritzen, Geschlechtsverkehr
Hepatitis E >> Übertragung erfolgt oral-fäkal, unsauberes Wasser und kontaminierte Lebensmittel
Inkubationszeit bei Hepatitis A und E: 2-6 Wochen
Inkubationszeit bei Hepatitis B, C und D: 6 Wochen bis 6 Monate

Auftretende Symptome:

  • Grippeähnliches Krankheitsgefühl in der Anfangsphase
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen im Oberbauch
  • Gelbsucht

Leberzirrhose

Als Folge von entzündlichen Prozessen setzt oft ein vermehrtes Wachstum von Bindegewebe (Fibrose) ein, wodurch sich die Leber verhärtet. Hauptursache für die Zirrhose ist jedoch ein exzessiver, oft jahrelanger Alkoholkonsum, der die Leberzellen massiv schädigt.

Die bindegewebige Vernarbung des Organes kann dann den normalen Durchfluss des Blutes behindern, mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen für den Menschen.

Durch die vielfältigen Aufgaben der Leber hat ein Mensch mit Leberzirrhose meist eine Vielzahl weiterer Erkrankungen:

  • Dupuytren Kontraktur – Kleiner- und Ringfinger sind in gebeugter Stellung fixiert
  • Hirnschädigung – toxische Wirkung des Alkohols auf Nervenzellen
  • Gynäkomastie – Brustvergrößerung bei Männern
  • Hodenatrophie - Verkümmerung und Funktionsverlust der Hoden
  • Portale Hypertonie - Pfortaderhochdruck, eine unphysiologische Blutansammlung im venösen Pfortadersystem
  • Ösophagusvarizen – Aussackungen in der Speiseröhre, eine Blutung kann tödlich enden
  • Aszites – Bauchwassersucht, eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle
  • Beinödeme – Leber stellt bestimmte Eiweiße nicht mehr in ausreichender Menge her

Jeder fünfte Patient mit Leberzirrhose entwickelt Leberkrebs.

Leberkrebs

Leberkrebs entwickelt sich häuftig als Folge der Leberzirrhose, durch mit Lebensmitteln aufgenommene Pilzgifte (Aflatoxine) und Leberegel, Hepatitis B und C oder durch eine Vinylchloridvergiftung (PVC-Herstellung). Die Entartung von Leberzellen führt zur Bildung eines bösartigen Tumors. In diesen Fällen spricht man von einem primären Leberzellkarzinom. Die Prognose ist schlecht, in den meisten Fällen ist der Leberkrebs bei Diagnosestellung schon so weit fortgeschritten, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist.

Ein sekundäres Leberzellkarzinom entsteht durch Metastasenbildung in der Leber. Dabei kann der Ursprungskrebs z.B. im Dickdarm, Magen, Brust, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Niere oder der Gebärmutter liegen. Dieser Leberkrebs ist in westlichen Ländern etwa 20-mal häufiger vorzufinden.

Häufige begleitende Symptome, die eine Klärung nötig machen, sind:

  • Schwellung im oberen rechten Bauchquadranten
  • Druckgefühl und Schmerzen im Oberbauch
  • Plötzlicher ungeplanter Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Gelbsucht

Wofür steht die Leber seelisch?

Die menschliche Anatomie birgt oft tiefere Bedeutungen und Symbole, die über die rein physische Funktion hinausgehen. Die Leber, eines der lebenswichtigen Organe des Körpers, ist da keine Ausnahme. In vielen Kulturen und esoterischen Traditionen wird der Leber eine seelische Bedeutung zugeschrieben. In diesem Artikel tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Symbolik und fragen: "Wofür steht die Leber seelisch?"

Die Leber in der traditionellen indischen Medizin und im Ayurveda

Im Ayurveda, der traditionellen indischen Medizin, wird die Leber als Teil des Verdauungssystems betrachtet. Sie wird auch mit dem Feuerelement (Pitta) in Verbindung gebracht. Im Ayurveda gilt die Leber als Sitz des Verstands und der Intelligenz. Sie steht für Entschlossenheit, Weisheit und die Fähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen.

Seelisch gesehen repräsentiert eine gesunde Leber im Ayurveda ein harmonisches Gleichgewicht von Gedanken und Emotionen. Ein Ungleichgewicht in der Leber kann zu Hitze, Wut und Irritation führen. Die Pflege der Leber durch eine ausgewogene Ernährung und Lebensweise ist daher im Ayurveda von großer Bedeutung, um seelisches Wohlbefinden zu fördern.

Die Leber in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Wofür steht die Leber in der TCM, insbesondere auch seelisch? In der TCM wird die Leber als eines der wichtigsten Organe angesehen, das eng mit dem Fluss der Lebensenergie, dem Qi, verbunden ist. Sie repräsentiert nicht nur die physische Reinigung und Entgiftung des Körpers, sondern hat auch eine symbolische Rolle in der Emotionsregulation. Die Leber steht in Verbindung mit dem Element Holz und ist eng mit Eigenschaften wie Wachstum, Veränderung und Entfaltung verbunden.

Seelisch wird die Leber in der TCM oft mit der Fähigkeit zur Planung, Entscheidungsfindung und Kreativität in Verbindung gebracht. Ein Ungleichgewicht in der Leberenergie kann zu emotionalen Herausforderungen wie Wut, Frustration oder innerer Unruhe führen. Daher ist es wichtig, die Leberenergie auszugleichen und zu pflegen, um seelisches Wohlbefinden zu fördern.

Die Leber in der westlichen Esoterik

Auch in der westlichen Esoterik und der Traumdeutung hat die Leber eine symbolische Bedeutung. Sie wird oft mit Themen wie Verarbeitung von Emotionen, Reinigung von Altlasten und spirituellem Wachstum in Verbindung gebracht. Träume, in denen die Leber eine Rolle spielt, könnten auf ungelöste emotionale Konflikte oder den Wunsch nach spiritueller Transformation hinweisen.

In der Esoterik steht die Leber seelisch oft für die Fähigkeit, negative Energien zu transformieren und spirituelles Wachstum zu fördern. Die Arbeit an der Leber kann daher als ein Schritt zur inneren Klärung und spirituellen Entwicklung betrachtet werden.

Fazit: Wofür steht die Leber seelisch?

Die Leber ist nicht nur ein lebenswichtiges Organ, sondern hat auch eine faszinierende symbolische Bedeutung in verschiedenen Kulturen und esoterischen Traditionen. Seelisch steht die Leber für Themen wie Emotionsregulation, Entscheidungsfindung, Reinigung und spirituelles Wachstum. Die Pflege und Aufmerksamkeit für die seelische Bedeutung der Leber kann dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für das eigene Selbst und das innere Gleichgewicht zu entwickeln. Es lohnt sich also, nicht nur auf die physische, sondern auch auf die seelische Gesundheit der Leber zu achten.

Die Leber in Sprichwörtern

Es gibt einige Sprichwörter und Redewendungen, die das Wort "Leber" enthalten oder auf die Leber als Symbol für verschiedene Aspekte des Lebens anspielen. Hier sind einige Beispiele:

  • Das geht mir an die Leber: Dies ist eine umgangssprachliche Redewendung, um auszudrücken, dass etwas sehr ärgerlich oder frustrierend ist.
  • Jemandem die Leber versalzen: Dies bedeutet, jemandem das Leben schwer oder unangenehm zu machen.
  • Die Leber knittern: In dieser Redewendung drückt sich Frustration oder Ärger aus, der die innere Ruhe stört.
  • Mit Leib und Leber: Dies bedeutet, etwas mit ganzer Hingabe und vollem Engagement zu tun.
  • Das geht mir unter die Haut und ins Blut und ins Fleisch und in die Knochen und in die Leber und in die Galle und in die Eingeweide und ins Herz und in den Magen und in den Darm: Diese humorvolle Übertreibung drückt aus, wie stark eine negative Erfahrung auf jemanden wirkt.

Vortrag über die Leber als Video und Audio

Hier findest du ein Video zu Leber mit einigen Informationen und Anregungen:

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Leber anhören:

Lebererkrankungen - hilft Yoga?

Kurzes Vortragsvideo zum Thema Lebererkrankungen - hilft Yoga?


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