Verwirrung

Aus Yogawiki

Verwirrung - praktische Lebenshilfe zu einem schwierigen Thema. Verwirrung ist ein Zustand, in dem man nicht weiter weiß. Verwirrung wird auch als Chaos bezeichnet, als Konfusion. Wenn man nicht weiß, was zu tun ist, welche Ziele man hat und wie man diese Ziele erreichen kann, dann ist man verwirrt. Es gibt Verwirrung als psychischen Zustand eines einzelnen. Eine ganze Gruppe kann verwirrt sein, ja sogar ein ganzes Unternehmen, ein ganzes Land. Man kann auch bewusst oder unbewusst Verwirrung stiften, dafür sorgen, dass Unklarheit entsteht. Manchmal kann man jemanden, der scheinbar selbstsicher ist, mit einer Frage in Verwirrung bringen.

Meditation hilft bei Verwirrung

Der Begriff Verwirrung gibt es auch in der Medizin, der Neurologie und der Psychiatrie. Verwirrung ist dann ein Zustand der geistigen Desorientierung, ein Zustand auch der räumlichen Orientierungslosigkeit, der Unfähigkeit, klare Worte zu formulieren, klar zu denken. Dieser Zustand der geistigen Verwirrung kann durch Krankheiten, Mangelzustände, Unfälle, durch Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum hervorgerufen werden oder auch ein Symptom für ein fortgeschrittenes Stadium der Demenz sein. Im Yoga spricht man von Verwirrung als einer der fünf Geisteszustände, den man durch Steigerung der Lebensenergie (Prana), Fokussierung des Geistes und Ausrichten des Denkens und Fühlens auf das Höchste Ziel überwinden kann.

Umgang mit Verwirrung Anderer

Manchmal sind Menschen verwirrt und das gehört dazu. Ich sage gerne, dass nur die Fanatiker und die Dummköpfe sich immer sicher sind. Andere sind immer wieder unsicher, haben Zweifel und sind auch verwirrt. Aus einer Verwirrung heraus kann etwas Neues entstehen und es ist gut auch mal Verwirrung auszuhalten. Wenn du selbst verwirrt bist lerne das auszuhalten. Wenn Menschen um dich herum verwirrt sind, dann lerne das auszuhalten. Schrittweise wird man den Knäuel wieder entwirren und zu einer Klarheit kommen.

Die Schriften können verwirren

Es wird immer wieder empfohlen, lies die Schriften und ich empfehle es auch. Aber es gibt so viele verschiedene Schriften und Schriften können auch verwirren. In manchen der Schriften stehen Dinge, von denen du annehmen würdest, so was sollte in den Schriften nicht stehen. Wenn du jemals die Bibel vollständig gelesen hast, dann wirst du manchmal verwirrt sein. Was im Alten Testament zum Teil steht, dort kannst du sagen wie ist so was möglich. Und auch manche Passagen im Neuen Testament auch manche Aussagen von Paulus. Kannst du sagen „was soll das“. Und manches wiederspricht sich auch. Es gibt Verse im Neuen Testament, wo man sagt „ja, da steht die Reinkarnationslehre beschrieben“. Es gibt andere Verse, da scheint sich Jesus klar gegen die Reinkarnation zu wenden.

Was ist da jetzt richtig? Wenn du z.B. die Bhagavand gita liest, sagt Krishna an der einen Stelle die eine Sache und er sagt an der anderen Stelle etwas anderes. Und dann gibt es auch Sachen, wo du sagen würdest, das wiederspricht, wie du Ethik heute siehst. Was gilt? Schriften können verwirren. Man sollte sich an die Schriften halten, so sagt Shankaracharya aber man muss sie auch analysieren und überlegen. Zunächst muss man überlegen, was in den Schriften ist wirklich spirituelle Lehre und was sind die Gebräuche der Zeit.

Angenommen du würdest die Mahabharata lesen, da wirst du eine Menge finden, wo du sagst, heute ist das nicht mehr von Relevanz. Heute leben wir etwas anders. Vielleicht würdest du auch sagen glücklicherweise oder du würdest vielleicht sagen bedauerlicherweise. Dann wirst du aber feststellen, es gibt eine ganze Menge, was ewige spirituelle Wahrheiten sind, die auch heute noch gelten. Dann musst du schauen, auch ewige spirituelle Wahrheiten können sich auch manchmal wiedersprechen. Dann musst du abwägen, was ist in meiner Lebenssituation jetzt gültig.

Im Allgemeinen ist es gut, einen Lehrer zu haben, der dich lehren kann. Insbesondere am Anfang oder in der Mitte des Weges, der dir zeigen kann, wie du die Schriften verstehen kannst. Oft ist es hilfreich einen Kommentar einer Schrift zu lesen, von jemandem von dem du annimmst, er weiß einiges. Vielleicht sogar von einem verwirklichten Meister, dessen Leben du etwas kennst oder über dessen Leben du viel gelesen hast. Wo du weißt, der scheint die Erleuchtung gehabt zu haben. Wenn er die Erleuchtung gehabt hat, dann wird auch sein Kommentar aus der Erleuchtung heraus stammen. Dann wird der Meister mit seinem Kommentar die Schriften etwas entwirren.

Wenn du über das Mittelstufen Niveau herausgekommen bist, dann kannst du selbst diese Fragen stellen im Umgang mit den Schriften. Was sind die ewigen Wahrheiten und was ist einfach nur aus der Zeit heraus erklärbar. Was davon ist jetzt für dich anwendbar und was ist das, was du aus den Schriften als Inspiration bekommst, wo du jetzt wirklich dran arbeiten solltest.

Verwirrung in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Verwirrung gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Verwirrung - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Verwirrung sind zum Beispiel Dumpfheit, Verstörtheit, Benommenheit, Betäubtheit, Desorganisiertheit, Durcheinander, Getrübtheit, Bestürztheit, Überwältigung, Aufgewühltheit, Entsetztheit, Irrsinnigkeit, Ergriffenheit, Vielfältigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Verwirrung - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Verwirrung sind zum Beispiel Klarheit, Friedlichkeit, Selbstbeherrschung, Heiterkeit, Ruhe, Ungestörtheit, Sorglosigkeit, Ausgewogenheit, Unerschütterlichkeit, Unaufgeregtheit, Gelassenheit, Sorglosigkeit, . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Verwirrung, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Verwirrung, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Verwirrung stehen:

Eigenschaftsgruppe

Verwirrung kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Verwirrung sind zum Beispiel das Adjektiv verwirrt, das Verb verwirren, sowie das Substantiv Verwirrter.

Wer Verwirrung hat, der ist verwirrt beziehungsweise ein Verwirrter.

Siehe auch

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