Wissenschaftliche Studien: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Yoga]] wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich erforscht. Hier folgt eine Übersicht über alle wissenschaftliche Studien zum Yoga - der mit Abstand besterforschten Form der [[Naturheilkunde]]. Die Wirkung von Yoga weisen zahllose Studien nach. Man kann grundsätzlich drei Arten von [[Studie]]n unterscheiden: (1) Physiologische Studien: Was geschieht auf der körperlichen Ebene, wenn jemand Yoga übt? (2) Wirkungsstudien: Welche Wirkungen hat die Übung von Yoga auf [[Gesundheit]]/[[Heilung]], auf die [[Psyche]], auf die Leistungsfähigkeit, [[Glück]] und Wohlbefinden? (3) Soziologische Studien: Wer übt Yoga? Wie weit verbreitet ist Yoga? Am meisten Beachtung finden die Wirkungsstudien. Hier zeigt sich, dass Yoga in der Prävention und  in der Heilung/Therapie (eigenständig und  andere schulmedizinische Therapien unterstützend) hilft.
[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich erforscht. Hier folgt eine Übersicht über wissenschaftliche Studien zum Yoga - der mit Abstand besterforschten Form der [[Naturheilkunde]]. Die Wirkung von Yoga weisen zahllose wissenschaftliche Studien nach. Man kann grundsätzlich drei Arten von [[Studie]]n unterscheiden:  


[[Datei:Yoga-dynamische Taube.jpg|thumb]]
[[Datei:Yoga-dynamische Taube.jpg|thumb|[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] hat positive Auswirkungen auf [[Körper]], [[Geist]] und [[Seele]]]]


==Schlank durch Yoga==
# Physiologische wissenschaftliche Studien: Was geschieht auf der körperlichen Ebene, wenn jemand Yoga übt?
===Bauchfett weg durch entspanntes Yoga===
# Wirkungsstudien: Welche Wirkung hat die Übung von Yoga auf [[Gesundheit]]/[[Heilung]], auf die [[Psyche]], auf die Leistungsfähigkeit, [[Glück]] und Wohlbefinden?
Eine Studie des amerikanischen „National Institute of Health“ untersuchte die Wirkungen von Dehnungsübungen im Vergleich zu langsamem, den [[Körper]] erhaltendem Yoga. Im Vergleich trainierte eine Gruppe von [[Frau]]en (A) die Dehnungsübungen parallel zu Gruppe B, welche das restorative Yoga übte. Die Probandinnen beider Gruppen praktizierten für zwölf Wochen zweimal wöchentlich, anschließend für weitere sechs Monate zweimal monatlich und schließlich drei Monate selbstständig. Das Ergebnis zeigte, dass sich die Gruppe A nach dieser [[Zeit]] wohler fühlte als die Vergleichsgruppe, aber kaum Körperfett verloren hatte. Die Yoga-Gruppe (B) baute hingegen deutlich mehr Fett ab und dies auch über die ersten zwölf Wochen hinaus. Hierbei wurden insbesondere die unmittelbar unter der Haut von Bauch und Rumpf liegenden Fettpolster abgebaut, die Regionen also, die auch mit allgemeinem [[Fitness]]training sonst schwer zu erreichen sind. Dies liegt insbesondere an der stressreduzierenden Wirkung von restorativem Yoga, die einen verlangsamenden Effekt auf die Cortisol-Produktion hat. Das [[Hormon]] wird erst durch [[Stress]] ausgeschüttet und sorgt in Stresszeiten für den Aufbau von Fettreserven. [http://de.lifestyle.yahoo.com/blogs/yoga-ursula-karven/bauchfett-weg-durch-entspanntes-yoga-101323767.html Karven, Ursula: Bauchfett weg durch entspanntes Yoga, 12/2013. Yahoo! Lifestyle Deutschland]
# Soziologische wissenschaftliche Studien: Wer übt Yoga? Wie weit verbreitet ist Yoga? Am meisten Beachtung finden die Wirkungsstudien. Hier zeigt sich, dass Yoga in der Prävention und in der Heilung/Therapie (eigenständig und  andere schulmedizinische Therapien unterstützend) hilft.


* Eine Studie  des Fred Hutchinson Cancer Research Centers in Seattle bestätigt: regelmäßig Yoga Übende  nehmen ihren  Körper besser wahr. Sie essen auch [[achtsamkeit|bewusster, unabgelenkter]] - konzentriert besonders auf Geschmack, Geruch und Aussehen. Das wirkt auch in Richtung  Sättigungsgefühl - und Gewichtsreduktion. Zitiert nach [http://www.vital.de/artikel/schlank-durch-yoga Neue Studie:Schlank durch Yoga, Zeitschrift Vital, 11/2009]
Zahlen des Berufsverbandes der Yogalehrenden belegen, dass es sich bei [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] nicht um einen "bloßen Trend" handelt, sondern dass viele Menschen auf verschiedene Weise positive Veränderungen durch ihre Yogapraxis wahrnehmen. Insgesamt 5% der Deutschen (über 4 Millionen Menschen) praktizieren gegenwärtig Yoga (2018). Damit zeigt die Yoga-Praxis in Deutschland eine steigende Tendenz (2014: 3%).  Weitere 11% der Deutschen haben schon einmal Yoga praktiziert, tun dies aktuell aber nicht mehr. Der Anteil der Yoga-Praktizierenden ist unter den Frauen mit 9% deutlich höher als unter den Männern mit nur 1%. Als Motive für das Praktizieren werden Verbesserung des körperlichen sowie geistigen Wohlbefindens genannt, gefolgt von dem [[Wunsch]] nach gesteigerter [[Leistungsfähigkeit]] in diesen Bereichen. Eine Umfrage, ob die Yogaübungen eine Veränderung bewirken, wurde bejaht. Ergebnissen einer [[Studien|Studie]] zufolge wird das Interesse an Yoga zunehmen und die [[Erfahrung]]en der Praktizierenden sind ausnahmslos positiv.  
Originalstudie des BDY: [https://www.yoga.de/site/assets/files/2433/bdy_yoga_in_zahlen_2018-02-09.pdf Yoga in Zahlen]


* Wer regelmäßig Yoga praktiziert, reduziert sein Gewicht: Alan Kristal vom Fred Hutchinson Krebsforschungszentrum im amerikanischen Seattle hat herausgewunden, dass übergewichtige Männer und Frauen zwischen 45 und 55 Jahren schlanker wurden, während die Vergleichsgruppe zunahm. zitiert nach Focus 22/2007
==Yoga in der medizinisch-wissenschaftlichen Forschung==
Hier finden sie eine Übersicht zu Studien und Metastudien, die eine relevante Auswirkung auf Forschung, Wissenschaft und Medizin hatten und die einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung von Yoga geleistet haben. In einer Metastudie werden bereits vorhandene Studien miteinander verglichen.


===Bewegung bringt's===
"Es liegen heute eine ganze Reihe renommierter wissenschaftlicher  Studien  zu  den vielfältigen (positiven) Wirkungen des Yoga vor, die aber zumeist nur in akademischen Fachkreisen rezipiertwerden. Die allgemeine Öffentlichkeit, viele Institutionen vor allem solche, die selbst Yoga Angebote im Programm haben (wie Volkshochschulen, Krankenkassen etc.) und verstärkt auch politische Entscheidungsgremien  wünschen  eine  sachgerechte Information; nicht nur über die theoretischen  Hintergründe  und  praktischen  Anwendungen des Yoga, sondern zunehmend auch über die nachprüfbaren Wirkungen einer regelmäßigen und qualifiziert angeleiteten Yoga-Praxis." [http://www.yoga-ein-lebensweg.de/fileadmin/PDF-Dateien/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf BDY: Yoga. Im Spiegel der Wissenschaft (Seite 3)]
Wie eine [[Studie]] bewies können wöchentlich 75 Minuten [[Bewegung]] das [[Leben]] im Schnitt um 1,8 Jahre verlängern, auch wenn es sich dabei nur um zügiges Gehen oder regelmäßige Gartenarbeit handelt. Für die Untersuchungen wurden 650.000 Teilnehmer zwischen 21 und 90 Jahren analysiert und nach [[Body Mass Index]] (BMI) in Normalgewichtige (BMI 18,5 24,9), Übergewichtige (BMI 25 – 29,9) und Fettleibige (BMI > 30) geclustert. Ein weiteres Ergebnis der Studie war, dass aktive dicke Menschen durchschnittlich 3,1 Jahre länger lebten als Normalgewichtige, die sich kaum bewegten. Im umgekehrten Vergleich zwischen regen schlanken und inaktiven fettleibigen Teilnehmern beträgt die Differenz im Schnitt 7,2 Jahre. [http://science.orf.at/stories/1707553/ Ob dick oder dünn: Bewegung bringt's! 11/2012. science.ORF.at/dpa.]


==Jungbrunnen Yoga==
====Geschichte und Entwicklung der wissenschaftlichen Erforschung von Yoga====
US-amerikanische Wissenschaftler machten eine Studie mit 35 männlichen Probanden, die Prostatakrebs hatten. 10 Probanden haben ihre Ernährung auf Vollwertkost, Obst und Gemüse umgestellt, und dies fünf Jahre lang mit Yoga täglich unterstützt. Bei der Studie wurden sogenannte "Telomere" untersucht. An ihnen kann man die Lebensdauer einer Zelle erkennen. Bei den 10 Probanden, die ihren Lebensstil geändert hatten, wuchsen diese Telomere 10 Prozent! Bei den 25 restlichen Testpersonen, die ihren Lebensstil nicht geändert hatten, hatten sich die Telomere um druchschnittlich 3 Prozent verkürzt.


Eine gesunde vitalstoffreiche [[Ernährung]] mit frischen Obst, Gemüse und Vollwertkost lässt unsere Zellen länger leben. Damit bekommt der [[Körper]] mehr Basen als Säuren. Nur in einem sauren Milieu können Tumorzellen entstehen. Auch [[Stress]] macht unseren Körper sauer. Yoga unterstützt auf mehren Ebenen den Genesungsprozess und trägt zu einem gesunden Säure-Basenhaushalt bei. [http://healthnewsnet.de/?p=5358 Frauke Fitken: Gesunder Lebensstil lässt Zellen langsamer altern, 18.09.2013]
Yoga findet als Methode der Gesundheitsförderung auch immer mehr Eingang in die Medizin und Forschung. Seit über 100 Jahren werden die Wirkungen von Yoga [[wissenschaft]]lich untersucht. Zu Beginn fand die Forschung hauptsächlich an indischen Universitäten statt, wurde aber im laufe der 20Jh. auch immer mehr von der westlichen Wissenschaft und Medizn vorangetrieben. Inzwischen gibt es Tausende von Studien zur Wirkung von Yoga. Gibt man bei PubMed, einer öffentlichen Datenbank für medizinwissenschaftliche Studien, den Begriff Yoga ein, kommt man auf über 5000 Einträge. Die frühsten Studien in dieser Datenbank sind bereits von 1948, bis zum Jahre 1990 sind es aber jährlich nie mehr als 10 Stück. Ab dem Jahr 2007 sind es dann schon mindestens 100 wissenschaftliche Studien, die jährlich veröffentlicht werden. Und im Jahr 2018 waren es schon über 500 Stück.  


==Yoga und Rauchentwöhnung==
Yoga wirkt [[Prophylaxe|vorbeugend]]  und heilend bei [https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/yoga-fuer-den-ruecken/rueckenschmerzen/ Rückenschmerzen], [[Kopfschmerzen]], [[Schlafstörung]]en, [[Bluthochdruck]]. Yoga hilft, [[Wechseljahre]]s[[beschwerden]]  zu [[Unterstützung|mindern]]. Yoga ist hilfreich bei der [[Krebs]]-[[Rekonvaleszenz]]. Yoga hilft [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout]  und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]  zu vermeiden bzw. zu behandeln.
===Mit Yoga lernen COPD-Kranke besser atmen===
Wie Dr. Randeep Guleria vom All India Institute of Medical Sciences in New Delhi beim CHEST Meeting in Chicago vorgestellt hat, kann Yoga bei der chronisch verengenden Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, allgemein bekannt als „Raucherlunge“) helfen.


An der Studie nahmen 29 Patienten im Alter von 65 Jahren teil, die vier Wochen lang zwei Mal pro Woche Yoga-Unterricht erhielten und anschließend zuhause weiterübten (mit einer Yogastunde alle zwei Wochen). Die Werte der Atemlosigkeit (Dyspnoe) sanken, die Ausdauer stieg leicht an. (Jedoch konnte zumindest bei dieser Studie keine Verbesserung der Lungenfunktion oder krankheitstypischer Entzündungen festgestellt werden.) [http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/asthma/article/849041/entspannung-yoga-lernen-copd-kranke-besser-atmen.html Entspannung. Mit Yoga lernen COPD-Kranke besser atmen, 30.10.2013]
Siehe Artikel: [http://www.yoga-ein-lebensweg.de/fileadmin/PDF-Dateien/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf BDY - Yoga im Spiegel der Wissenschaft], [https://medschool.ucsd.edu/som/fmph/research/centers/integrativehealth/Documents/Overview_of_Yoga_Research.pdf Overview of Yoga Research]


===Raucherentwöhnung. Mit Yoga weg vom Glimmstängel===
====Wichtige Zitate, Aussagen und Daten====
Wer zwei Mal pro Woche Yoga übt verdreifacht die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören. Studie unter Anleitung von Prof. Dr. E. Ernst, Peninsular Medical School, University of Exeter / UK. 55 Raucherinnen, die alle verhaltenstherapeutisch behandelt wurden, absolvierten entweder zweimal pro Woche Hatha Yoga oder ein Wellness Programm. Nach 8 Wochen hatten in der Yogagruppe 41% das Rauchen aufgegeben, in der Wellnessgruppe nur 13%. Die Teilnehmerinnen der  Yogagruppe hatten darüber hinaus weniger depressive Verstimmungen und ein besseres Allgemeinbefinden. Quelle: B.C. Bock et al., Yoga as a complementary treatment for smoking cessation in women, J Womens Health 21 (2012) 240–248. Zitiert nach [http://www.springer-gup.de/media/pdf/fuer_alle_lesbar/AuM/aum_2012/09_12/09aum_38_39.pdf Raucherentwöhnung. Mit Yoga weg vom Glimmstängel, September 2012]


==Yoga als ADHS-Therapie==
*"Yoga wird  als dringend  zu  beforschende  Methode  eingestuft." ([http://www.byz.de/pdf/VIVEKA_45_Bluthochdruck.pdf] Seite 2)
Dr. Meera Balasubramaniam von der Duke Universität in Nord Carolina hat die unterschiedlichen Studien über die Wirkung von [[Yoga]] bei [[Kind]]ern mit einer ADHS-Erkrankung untersucht und auf ihre Plausabilität geprüft. Im Rahmen der Studie wurde 20 Wochen lang mit betroffenen Kindern Yoga praktiziert und eine ganz konkrete Verbesserung bei folgenden Symptomen erreicht:  
*"Yoga wird vom National Heart, Lung and Blood Institute der USA (Lin et al. 2001) neben Akupunktur als eine dringend zu beforschende therapeutische Methode eingestuft. In einem im Europan Journal of Prevention and Rehabilitation publizierten Review wird (Jayasinghe, 2004) Yoga als wirksam in der Behandlung von arterieller Hypertonie und anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren (Übergewicht, Lipide) dargestellt. In der grundlegenden Arbeit von Ornish (1990) zur Regression der koronaren Herzkrankheit war Yoga ebenfalls ein wesentliches Therapiemodul." ([http://www.refonet.net/projekte/documents/04008Abschlussberichtfinal.pdf] Seite 5)
*"We propose that compared to mindfulness-based practices, the rich set of movement, breath and attention components employed in YBP (yoga-based practices) may more directly engage the vagal afferent system as well as BG (Basal Ganglia: Hirnregion) and cerebellar circuits, with consequent possibly enhanced effects on autonomic, emotional and cognitive regulation. In sum, we believe in the importance and potential of future research investigating the mechanisms underlying YBP, so that they may be more effectively adapted and applied in various clinical, educational and recreational settings." ([https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2015.00235/full] siehe: Conclusion)


# oppositionelles Verhalten,
====Liste relevanter Studien====
# emotionale [[Labilität]],
# [[Impulsivität]],
# [[Perfektionismus]].


Dadurch schließt sie und eine Reihe anderer Wissenschaftler wie Prof. Dr. med. Andreas Michalsen und Joachim Pfahl, Bsc. Of Science, dass Yoga sich als ergänzende Therapieform zur medikamentösen Behandlung auf jeden Fall in Betracht gezogen werden sollte. Yoga und [[Meditation]] können Kindern und Eltern zu mehr innerer Ruhe verhelfen und ADHS mildern. In den USA werden Yoga und Meditation unter dem Begriff der "Body-Mind" Medizin schon eingesetzt. [http://www.ptext.de/nachrichten/yoga-wirkt-yoga-meditation-adhs-therapie-595642 Yoga wirkt: Yoga und Meditation in der ADHS-Therapie]
Metastudien:
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#.C3.9Cbersichtsstudie:_Yoga_verbessert_Strukturen_und_Funktionen_des_Gehirns_.282019.29 Übersichtsstudie: Yoga verbessert Strukturen und Funktionen des Gehirns (2019)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Wo_und_wie_wirkt_Yoga_.E2.80.93_Eine_wissenschaftliche_Bestandsaufnahme_.282017.29 Wo und wie wirkt Yoga? Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme (2017)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Wirksamkeit_von_Yoga_bei_psychischen_St.C3.B6rungen_.282016.29 Wirksamkeit von Yoga bei psychischen Störungen. Eine systematische Literaturübersicht und Metaanalyse (2016)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Komponenten_der_Yoga_Praxis:_Ein_theoretischer_Rahmen_f.C3.BCr_k.C3.BCnftige_Yogastudien_.282015.29 Komponenten der Yoga Praxis: Ein theoretischer Rahmen für künftige Yogastudien (2015)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Die_Wirkung_von_Yoga_auf_die_Psyche_.282013.29 Wirkung von Yoga auf die Psyche. Eine systematische Überprüfung (2013)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Die_Wirkung_von_Yoga_auf_psychische_und_k.C3.B6rperliche_Gesundheit._Eine_Analyse_mehrerer_Metastudien_.282012.29 Die Wirkung von Yoga auf psychische und körperliche Gesundheit. Eine Analyse mehrerer Metastudien (2012)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Yoga_bei_Depression_und_Angstzust.C3.A4nden_.282009.29 Yoga bei Depression und Angstzuständen. Eine Übersicht (2009)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Yoga_bei_Bluthochdruck_.282007.29 Körper-Geist Übungen bei Hypertonie: Eine systematische Metaanalyse (2007)]


==Yoga hilft gegen Rückenbeschwerden==
wichtige Studien:
[[Datei:Nicole-Rueckenstaerkung-1107-7a.jpg|thumb|Die Sphinx dient der Stärkung des Rückens.]]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Ein_wissenschaftlicher_Rahmen_f.C3.BCr_die_Erforschung_der_Yogapraxis_.282018.29 Wissenschaftlicher Rahmen für die Yogaforschung (2019)]
===Yoga hilft bei Rückenschmerzen doppelt===
*[https://www.yoga.de/site/assets/files/2433/bdy_yoga_in_zahlen_2018-02-09.pdf BDY: Yoga in Zahlen (2018)]
* [[Yoga]] hilft chronisch erkrankten Rückenschmerz-Patienten, besser im [[Alltag]] zurecht zu kommen, [[Erleichterung|erleichtert]] das [[Leben]] und ermutigt Patienten, selbst etwas gegen die [[Krankheit]] zu tun.
*[https://medschool.ucsd.edu/som/fmph/research/centers/integrativehealth/Documents/Overview_of_Yoga_Research.pdf Overview of Yoga Research (2015)]
* Yoga reduziert die [[Krankheitstag]]e und reduziert daher die Kosten, die durch Rückenschmerzen verursacht werden. Britische Wissenschftler haben untersucht, wie sich ein speziell auf Rückenschmerzen ausgerichtetes 12-wöchiges Yoga-Training bei Patienten mit chronischen und wiederkehrenden Rückenschmerzen bewährt. Dieses war ausgerichtet auf Beweglichkeit der [[Gelenk]]e, Stärkung der Rückenmuskulatur, bewusstes Atmen, Verbesserung der Einstellung gegenüber [[Schmerz]]en, Vermeiden von Haltungsschäden und Erlernen von [[Entspannungstechnik]]en. Zitiert nach [http://www.aponet.de/aktuelles/forschung/2012-08-yoga-hilft-bei-rueckenschmerzen-doppelt.html Yoga hilft bei Rückenschmerzen doppelt 08/2012]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Nachhaltigkeit_von_Yoga_bei_der_Rehabilitation_von_Patienten_mit_Bluthochdruck_.282010.29 Evaluation der Nachhaltigkeit von Viniyoga in der stationären Rehabilitation von Patienten mit arterieller Hypertonie. Langzeitstudie (2010)]
*[https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Studie_zu_Interesse.2C_Praxis_und_Motiven_.282009.29 Studie zu Interesse, Praxis und Motiven (2009)]
*[http://www.yoga-ein-lebensweg.de/fileadmin/PDF-Dateien/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft (2000)]


===Studie: Yoga beweist sich gegen Rückenschmerz===
==Allgemeine Studien zur Yoga-Therapie==
Forscher des Group Health Research Institute in Seattle unterteilten Probanden mit Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich in drei Untersuchungsgruppen, die über 26 Wochen unterschiedliche Programme absolvierten. Gruppe A nahm wöchentlich an einer Yogastunde teil, Gruppe B besuchte einmal pro Woche einen Dehnübungskurs und Gruppe C erhielt ein Buch, das über die Ursachen und die Notwendigkeit Übungen zu machen informierte. Es zeigte sich, dass sowohl Stretching als auch [[Yoga]] den Betroffenen auch über den Übungszeitraum hinaus [[Schmerz]]en nehmen. Wesentlich weniger Erfolge erzielten die Teilnehmer der Gruppe C, deren Schmerzen sich zwar auch reduzierten, die im Schnitt aber mehr litten, als die Probanden der Gruppe A und B. Die schmerzlindernden Effekte von Yoga und Dehnungsübungen waren zwar in etwa gleich hoch. Jedoch haben andere Studien bereits gezeigt, dass [[Meditation]] und [[Yogatherapie]] sogar in einigen Fällen Medikamente ersetzen können. [http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/studie-yoga-beweist-sich-gegen-rueckenschmerz-a-845403.html  Heike Le Ker: Studie: Yoga beweist sich gegen Rückenschmerz, Spiegel Online, 10/2011]


===Yoga hilft bei Nackenschmerzen===
[[Datei:Yoga-baum-berge.jpg|thumb|Regelmäßige [[Yogapraxis]] stabilisiert die [[Gesundheit]]]]  
Auch bei [[Nackenschmerzen]] schafft [[Yoga]] wissenschaftlich bewiesen Abhilfe. Beim klassischen Iyengar-Yoga nach dem indischen Yogi [[B.K.S. Iyengar]] wird mit Hilfsmitteln wie zum Beispiel Matten, Gurte oder Klötze geübt, um die Rücksicht auf alle physischen Beschwerden nehmen zu können. Im Rahmen einer Studie wurden diese Hilfsmittel auch für [[Kopf]] und [[Nacken]] verwendet, während die Probanden einmal pro Woche Iyengar-Yoga praktizierten. Die Vergleichsgruppe, die nur gewöhnliche Nackentrainings und Gymnastikübungen machte, erzielte eine geringere Linderung ihrer Beschwerden. Probanden der Yoga übenden Gruppe hingegen kamen teilweise bis zur Beschwerdefreiheit. Eine weitere Studie aus der Universität Dresden belegt zudem, dass Yoga aufgrund der intensiven [[Dehnung]]en die Stimmung hebt und das Gemüt beruhigt. Vorsicht ist jedoch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Wirbelsäulenschäden und stärkeren Rückenbeschwerden geboten. Hier sollte auch ein Arzt konsultiert werden, der kompetent Auskunft gibt, welche Übungen aus medizinischer Sicht geeignet sind. [Iyengar-Yoga hilft bei Nackenschmerzen 03/2013. NDR.de Iyengar-Yoga hilft bei Nackenschmerzen 03/2013. NDR.de]


==Immunsystem==
====Steigerung der körperlichen und geistigen Gesundheit durch Yoga - Studienüberblick (2023)====
[[Datei:Narendra-VB-kl.jpg|thumb|300px|Die Vorwärtsbeuge wirkt sehr gut gegen Erkältung.]]
===Yoga hat eine Auswirkung auf die Genetik===
Wie eine Studie der Universität Oslo zeigt, kann Yoga einen Einfluss auf die menschlichen Gene nehmen. In Zusammenarbeit mit der Norwegian Cancer Society ließen die norwegischen Forscher einige Probanden (Gruppe A) Yoga Asanas, Atemübungen und [[Meditation]]en durchführen, während die Kontrollgruppe B die [[Aufgabe]] hatte, spazieren zu gehen und [[Entspannung]]smusik zu hören. Bei den 14 Teilnehmern zeigte sich bei Gruppe A in wichtigen Zellen des Immunsystems (PBMC) ein deutlich größerer Effekt darauf, wie genetische Informationen zum Genprodukt verarbeitet werden (Genexpression). Es erwies sich, dass durch Yoga etwa vier Mal so viele Gene aktiviert werden im Vergleich zur Kontrollgruppe.


Dieser messbare Effekt zeigt sich bereits nach einer Woche Yogapraxis. Anhand der Studienergebnisse und weiterer [[Erkenntnis]]se aus der [[Stress]]forschung lässt sich überdies schließen, dass die spezifischen durch Yoga aktivierten Gene eine tragende Funktion bei der Aktivierung der Killerzellen einnehmen und dadurch die Immunabwehr im Körper stark unterstützen.  
[[Yoga]] ist weltweit beliebt, mit Millionen von Menschen, die es regelmäßig praktizieren. Die Beliebtheit von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] beruht auf seiner Vielfalt und der Wahrnehmung als [[Heilmittel]] für körperliche und psychische Beschwerden. Es gibt zuverlässige Ergebnisse, die die [[Wirksamkeit]] von Yoga bei Nacken- und [[Rückenschmerzen]], Bluthochdruck und positiven Effekten auf die [[Stimmung]] und die [[Mentale Gesundheit|mentale Gesundheit]] zeigen.
 
[[Studien]] haben gezeigt, dass Yoga das [[Fatigue]]-Syndrom bei [[Brustkrebs]]-Patientinnen lindern kann. Bei [[Bluthochdruck]] wird Yoga in Kombination mit Medikamenten empfohlen, da es [[Stress Ade - das Yoga Anti-Stress Programm|stressmindernd]] wirkt und den [[Blutdruck]] senken kann. Positive Effekte wurden auch bei [[Adipositas]] festgestellt, obwohl eine Studie methodische Schwächen aufweist. Es wird darauf hingewiesen, dass die [[Positive Affirmationen|positiven]] Ergebnisse möglicherweise durch positive [[Erwartungen]] beeinflusst werden, die mit der Teilnahme an einer Yogastudie verbunden sind.
<br>Die [[Wirkung des Yoga|Wirkung]] von Yoga erklärt sich durch Aspekte wie tiefe [[Atmung]], [[Meditation]] und die Freisetzung von Botenstoffen wie [[Dopamin]] und Gaba, die [[Glücksgefühle]] fördern und [[Stress]] reduzieren. Der Körper profitiert von Yoga durch die Kräftigung verschiedener [[Muskelgruppen]], Verbesserung der [[Beweglichkeit]] und [[Haltung bewahren|Haltung]].Trotz der weitgehenden Zugänglichkeit von Yoga sollten [[Menschen]] mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen auf bestimmte Übungen verzichten. Grundsätzlich geht es beim Yoga nicht um Höchstleistungen, sondern um das Respektieren der eigenen [[Grenzenloses Bewusstsein|Grenzen]].
 
Artikel: https://www.quarks.de/gesundheit/yoga-gesund-gesundheit-koerper-psyche/ (Quellen zu Studien siehe Artikel)
 
====Ein wissenschaftlicher Rahmen für die Erforschung der Yogapraxis (2018)====
 
Da die Yoga-Basierte-Therapie eine immer größere Rolle in der Gesundheitspraxis, aber auch in der wissenschaftlichen Forschung gewinnt, wird es immer wichtiger eine klare Definition dieser Methode und ihrer Wirkungsbereiche zu finden. Dieser Aufgabe haben sich einge Wissenschaftler aus den USA angenommen, darunter Marlysa B. Sullivan (Maryland University of  Integrative  Health) und Laura Schmalzl (Southern California University of Health Sciences). Laura Schmalzl hatte dazu bereits 2015 eine Studie [https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Komponenten_der_Yoga_Praxis:_Ein_theoretischer_Rahmen_f.C3.BCr_k.C3.BCnftige_Yogastudien_.282015.29] durchgeführt und eine Gliederung der Yogapraxis in Bewegung, Atemkontrolle und Konzentration vorgeschlagen. Außerdem unterteilt sie die Yogapraxis in zwei grundlegende Mechanismen; die Top-Down und Bottom-Up Prozesse. Die Top-Down Prozesse umfassen alle Kognitiven Mechanismen, die eine Auswirkung auf den Körper haben (z.B. Konzentration). Die Bottom-Up Prozesse bezeichnen umgekehrt alle physiologischen Mechanismen, die eine Wirkung auf den Geist zeigen (z.B. Asanas, Atemkontrolle). [https://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien#Komponenten_der_Yoga_Praxis:_Ein_theoretischer_Rahmen_f.C3.BCr_k.C3.BCnftige_Yogastudien_.282015.29] Andere Studien, die sich dieser Thematik widmeten identifizieren 4 Hauptkomponenten des Yoga: Stellung, Atem, Enstpannung und Meditation. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4081491/], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4384362/] Ganz allgemein wird das Yoga den Körper-Geist Übungen zugerechnet. Desweiteren gibt die folgende Studie eine gute Übersicht und Zusammenfassung zur aktuellen Forschungslage in der Yoga-Therapie, da sie auf zahlreiche Quellen verweist [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/].
 
"Currently missing is an explanatory framework for the profession that provides practitioners, clients, and the public with an understanding of how various yogic traditions and principles can be understood in modern health care contexts." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] siehe: Abstract)
 
Ein einheitlicher und übertragbarer theoretischer Rahmen für alle Yoga-Basierten Methoden hätte den Vorteil, dass sich die unterschiedlichen Studien viel einfacher miteinander vergleichen ließen und die Wirkungsmechanismen viel leichter identifiziert werden könnten. Laut den Forschern  sind noch viele bisher durchgeführte Studien qualitativ ungenügend, haben zu wenige Teilnehmer, keine Kontrollgruppen und die Interventionen sind nicht deutlich genug beschrieben. Trotzdem lässt sich die positive Wirkung von Yoga auf Körper und Geist nicht verleugnen.
 
"The development of this explanatory framework for yoga therapy will enable the evaluation, assessment, and delivery of yoga therapy practices to be provided with the intention of acilitating the client’s empowerment toward balance and well-being. However, a biomedical professional who is unfamiliar with this explanatory framework of yoga therapy may choose a practice, such as a physical posture or a breathing technique, without a recognition of their synergy nor an appreciation of the possible effect of a single practice on physical, mental, social or existential well-being. " ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 2)
 
 
Philosophie, Ethik und Phänomenologie im Yoga:
 
In den vorliegenden Studien soll das bisher entwickelte Rahmenwerk, zum wissenschaftlichen Umgang mit Yoga-Therapien erweitert werden.
Traditionell ist das oberste Ziel des Yoga die Minderung von Leiden und Rückanbindung an das Göttliche. Der Kern der Lehre wird in vielen ursprünglichen Texten vermittelt ([[Upanishads]], [[Bhagavad Gita]], [[Samkhya Karika]]) und die Yoga-Praxis muss aus genau diesen Kontext heraus verstanden werden, um ihren vollen Umfang erfassen zu können. Vernachlässigt man diesen größeren Zusammenhang, limitiert man damit die Effektivität und das Verständnis der einzelnen Anwendungen. Deshalb soll das bisherige physiologische und kognitive Modell, um die Philosophie, Ethik und Phänomenologie des Yoga ergänzt werden. Außerdem wird versucht die Theorie der 3 Gunas, aus dem Yoga mithilfe der Polyvagal-Theorie zu beschreiben.
 
Durch den Vergleich der traditionellen Lehren mit der modernen Phänomenologie (E. Husserl) definiert B. Sullivan Yoga, als eine Methode zur Entwicklung von Achtsamkeit, um ein Gleichgewicht im Körper-Geist-Umwelt System (Phänomenologie) des Menschen  herzustellen. Es ist eine Anweisung zum richtigen Handeln, durch eine adäquate Identifizierung und Harmonisierung des Selbst mit Körper, Geist und Umwelt, um so Wohlbefinden zu generieren. Während Krankheit eine Störung im Zusammenspiel von Köper-Geist-Umwelt darstellt und damit einhergehend eine Fehlidentifikation des Selbst bewirkt, die zu Leid führt. "Yoga philosophy illuminates the relationships among habit, intention, the body, and action, and their effects on one another." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 4)
 
Die Philosophie des Yoga und seine ethischen Prinzipien, wie das [[Dharma]], [[Yama]] und [[Niyama]] können dem Patienten eine Orientierung in seiner Lebenslage geben und eine Neudefinition seiner Situation ermöglichen. Die Ausrichtung auf höhere Werte und Ziele, wie Gewaltfreiheit, Demut, Mitgefühl oder bedingungslose Freude bewirkt eine Neuordnung im Körper-Geist-Umwelt Komplex des Menschen. Auf diese Weise erfährt der Mensch eine Transformation seines Selbst und seiner Lebensumstände, hin zu einem erfüllteren Leben (Eudaimonie), Wohlbefinden und der Einbindung in einen größeren Sinnzusamenhang.
 
"Yoga teaches that suffering arises from the individual’s relationship, reaction to, and misidentification with the various phenomena of the BME (Body-Mind-Environment). Yoga practices are intended to teach a method of discrimination to facilitate a change in the relationship to BME (Body-Mind-Environment) phenomena and ultimately in the experience of suffering itself. Through yoga, the individual learns both the patterns of behavior and actions, which may perpetuate their suffering as well as a path towards a shift in those patterns for the potential alleviation of suffering." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Yoga’s Philosophical Foundation)
 
Eine reine physiologische Betrachtung, vermag es nicht den Patienten in allen Aspekten seines Wesens anzusprechen und mindert damit die Effektivität der Behandlungen. "Smith found that an integrated yoga practice, including the ethical practices of yoga (yamas and niyamas), had a greater effect on anxiety-related symptoms and salivary cortisol than physical postures (asana) alone." ( [https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 6)
 
"Working with objective status (only physiological) has not been suffcient to mitigate these changes in identity or to create a life of meaning in these populations, so it is important to identify methodologies that can facilitate a reconnection to purpose, meaning, and identity distinct from the experience of pain or disability. Yoga therapy exemplifies this approach because it works to reharmonize and integrate the BME while reconnecting to meaning and purpose." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 5)
 
 
Die 3 Gunas-Lehre und die Polyvagal-Theorie:
 
Um die Reichweite und Wirkungsmechanismen der Yoga-Therapie noch klarer verständlich machen zu können, wurde in einer Parallelstudie, der gleichen Forscher die Polyvagal-Theorie als Erklärungsmodell herangezogen. Sie soll vor allem die 3 Gunas-Lehre, des Yoga und ihre Auswirkung auf das menschliche Handlen beschreiben. Die Polyvagal-Theorie bietet eine Erweiterung der Reaktionsmuster des vegitativen Nervensystems. Während es in der klassischen Darstellung des vegitativen Nervensystems nur Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) gibt, kommt in der Polyvagal-Theorie noch ein dritter Faktor, das "Soziale-System" (Social-Engagement-System) hinzu. Zudem arbeiten die verschiednenen Teile des autonomen Nervensystems nicht, wie bisher angenommen getrennt voneinander, sondern im gemeinsamen Zusammenwirken. Die Polyvagal Theorie beschreibt neuronale Strukturen, die durch Kombination der drei Zustände dem Menschen eine komplexe Interaktion mit seiner Umwelt und den gegebenen Umständen ermöglichen. Als physiologische Grundlage für diesen neuen Teil des autonomen Nervensystems wird ein Teil des Vagusnervs angenommen. Erst 1995 (S. Porges) hatte man herausgefunden, dass der Vagusnerv, der für den Parasympathikus zuständig ist, bei Säugetieren in zwei Stränge aufgeteilt ist. Der vordere, ventrale Zweig des Vagusnervs ist es, der für den Betrieb des Kommunikationssystems zuständig ist und im Normalzustand eines Menschen hauptsächlich die Aktivität übernimmt.
 
Yoga wurde als eine Methode beschrieben, um das Gleichgewicht zwischen Körper-Geist-Umwelt herzustellen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten. Ähnliche Prozesse werden auch der Polyvagal-Theorie zugeschrieben. Sie beschreibt den Prozess der Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet. Die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronalen Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können. Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen der Polyvagal Theorie.
 
"PVT (Polyvagal Theory) offers insight into how learning to recognize and shift the underlying neural platform of any given psychophysiological state, may directly affect physiology, emotion and behavior thus helping the individual cultivate adaptive strategies for regulation and resilience to benefit physical, mental and social health. As mind-body therapies affect the vagal pathways they are suggested to form a means of “exercising” these neural platforms to foster self-regulation and resilience of physiological function, emotion regulation and prosocial behaviors" ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Polyvagal Theory and Mind-Body Therapies)
 
In der Philosophie des Yoga wird die gesamte materielle, sichtbare Wirklichkeit ([[Prakriti]]) in drei Qualitäten, die [[Gunas]] eingeteilt. Jedes Einzelding der materiellen Welt besteht aus einer individuellen Mischung dieser drei Qualitäten. Ein Leben im Einklang mit diesen Kräften erzeugt Harmonie und Wohlbefinden. Dagegen führt Widerstand gegen die Bewegungen der Gunas, zu falschen Identifikationen, zu Widersprüchen und schließlich zu Leid. Die Gunas erzeugen in ihren Zusammenspiel alle Erscheinungen und Zustände des Körper-Geist-Umwelt Systems. Auch die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronale Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Wirklichkeit abbilden können. Beide Theorien bieten somit eine Grundlage für alle physischen und psychologischen Erscheinungen des Menschen und können miteinander in Verbindung gebracht werden.
 
"Specifically, we describe how PVT can be conceptualized as a neurophysiological counterpart to the yogic concept of the gunas, or qualities of nature. This parallel between the neural platforms of PVT and the gunas of yoga is instrumental in creating a translational framework for yoga therapy to align with its philosophical foundations." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Abstract)
 
Die Verbindung der Polyvagal Theorie mit der Lehre der 3 Gunas kann als Erklärungsmodell herangezogen werden, um die Wirkungsmechanismen des Yoga genauer beschreiben und verstehen zu können. Sie zeigt, dass wir durch Yoga Einfluss auf unsere neuronale Strukturen nehmen und so ausgeglichen auf die Anforderungen des Lebens reagieren können. Außerdem zeigt sie welche neuronalen Zustände den einzelnen Gunas zugrunde liegen. Die Polyvagal Theorie kann somit als neurologisches Gegenstück zum Konzept der Gunas verstanden werden, wenn auch sie nicht identisch sind.
 
"The gunas of yoga and neural platforms of PVT are also reflected in one another in a convergent and analogous manner. This relationship between the two models can be seen through the comparable descriptions of attributes. When the ANS (autonomic nervous system) comes under the influence of one of the gunas a distinct neural platform of the PVT may be activated supporting shared characteristics between the two. Likewise, when a neural platform is activated it supports the predominance of a guna and the shared characteristics between them emerge. For example, when sattva reflects through the nervous system the physiological, mental and behavioral characteristics of the VVC (neuronal state of PVT) manifest, or when the VVC is activated the attributes of sattva manifest, as will be described in more detail below. Ultimately, this relationship is meant to foster an understanding that yoga therapy may affect both underlying neural platforms and gunas, resulting in improved self-regulation and resilience for the well-being of the individual." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Convergence of Polyvagal Theory with the Gunas)
 
Hier finden sie eine Tabelle, welche die einzelnen neuronalen Zustände der Polyvagal Theorie den 3 Gunas gegenüberstellt: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/table/T1/ Tabelle]
 
 
Schlussfolgerung:
 
Yoga wird als ein System der Selbstregulierung verstanden, dass dem Individuum hilft alle Phänomene des Körper-Geist-Umwelt Systems miteinander in Einklang zu bringen. Als das Ziel des Yoga wird Wohlbefinden (Eudamonie) und Widerstandsfähigkeit gegenüber Leid ([[Resilienz]]) definiert. Yoga hilft dem Menschen Gewahrsein über seinen aktuellen neuronalen Zustand zu entwickeln und durch Ausrichtung auf Sattva schädliche Muster und Strukturen in gesunde umzuwandeln. Diese theoretische Grundlegung kann dabei helfen Yoga in all seinen Aspekten zu verstehen und Anwendungen zu entwickeln all diese Apekte berücksichtigen.
 
"This work will contribute to yoga therapy being understood as a distinct healthcare profession which benefits physiological, psychological and behavioral well-being for diverse patient populations through the cultivation of self-regulatory skills, resilience and eudaimonic well-being. Mind-body practices teach the individual to become aware of their preparatory set, to effectively shift unhealthy patterns of response to BME (Body-Mind-Environment) stimuli within their preparatory set, and learn healthier and more adaptive preparatory set patterns in response to BME phenomena through various techniques." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Discussion)
 
"These concepts will additionally support the yoga therapist in developing evaluation, assessment and intervention tools that are authentic to the foundations of yoga and the provision of its practices in a cohesive and comprehensive format while simultaneously assisting translation for researchers, the public and healthcare contexts." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Comparative Look at Neural Platforms)
 
Originalstudie: [https://www.researchgate.net/profile/Marlysa_Sullivan/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives/links/5a37d161458515919e71c4b1/Toward-an-Explanatory-Framework-for-Yoga-Therapy-Informed-by-Philosophical-and-Ethical-Perspectives.pdf Toward an Explanatory Framework for Yoga Therapy], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29135457], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/ Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience], [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2018.00067/full],
 
Artikel zur Studie: [https://www.yogauonline.com/yoga-for-stress-relief/vagus-nerve-light-yoga-philosophy-polyvagal-theory-and-3-gunas YogaOnline], [https://hrv-herzratenvariabilität.de/2019/03/eine-kurze-einfuehrung-in-die-polyvagal-theorie/ Einführung Polyvagal Theorie], [https://www.wilfried-ehrmann.com/wp-content/uploads/Polyvagal.pdf Polyvagal Theorie]
 
====Hinweise für Nutzen von Yoga und Meditation auf Hirn und Immunsystem (2018)====
 
Ein Forscherteam der University of South California berichtet im Fachmagazin „Frontiers in Human Neuroscience“, dass sich Yoga und Meditation durchaus positiv auf das Gehirn und Immunsystem auswirken kann. Für das Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler 26 Teilnehmer über einen Zeitraum vom drei Monaten täglich Yoga und Meditationsübungen ausführen lassen. Das Wissenschaftsteam stellte fest, dass nach den Übungen proinflammatorische Zytokinen (IL-12) abnahmen, antiinflammatorische Zytokine (IL-10) zunahmen. Auch ein Anstieg des BDNF-Spiegels, sowie der Cortisol-Ausschüttung war deutlich zu erkennen. Im Gegensatz dazu konnten bei den Teilnehmern Ängste und depressive Symptome reduziert werden.
 
Artikel zur Studie: [https://vistano.com/spirituelle-lebensberatung/yoga-meditation/hinweise-fuer-nutzen-von-yoga-und-meditation-auf-hirn-und-immunsystem/ Hinweise für Nutzen von Yoga und Meditation auf Hirn und Immunsystem]
 
====Wo und wie wirkt Yoga – Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme (2017)====
 
In einer Metastudie von DP Dr. Holger Cramer, die in der „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2017) veröffentlicht wurde gibt Dr. Cramer eine Übersicht über die aktuelle wissenschaftlichen Datenlage zu wissenschaftlichen Studien im Bereich [[Yoga]] und zieht insgesamt eine positive Bilanz. Untersucht wurden 300 randomisierten Studien, in denen der therapeutische Effekt von Yoga auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychische Belastungen im Fokus stand.
 
Zitat aus der Studie Dr. Cramer: "In nur wenigen Jahrzehnten hat Yoga sich von einer belächelten esoterischen Modeerscheinung zu einer vielversprechenden verhaltensmedizinischen Therapieform entwickelt. Selbst aufgeklärte wissenschaftlich-kritische Zeitgenossen kommen heute um eine Beschäftigung mit Yoga kaum noch herum. In den USA ist das Verfahren bereits fest etabliert. Dort üben mehr als 20 Millionen Menschen Yoga. (...) Knapp 16 Millionen Menschen üben hierzulande Yoga oder sind an einer Aufnahme der Praxis interessiert" Grund für die Aufnahme der Yoga-Praxis sind meist positive Gesundheitswirkungen: "Drei Viertel der Übenden erwarten eine Verbesserung ihres körperlichen Befindens, knapp zwei Drittel eine Verbesserung des psychischen Befindens." "Yoga als Trendsport oder esoterisches Hobby abzutun, wird also der Realität nicht gerecht." [http://greenbalanceyoga.de/wp-content/uploads/2018/01/yoga-wirkt_thieme.pdf (Studie Seite 1925)]
 
Untersucht wurden drei Bereiche: Der Effekt von Yoga auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei psychischen Belastungen.
 
* Eine Reduktion der '''chronischen Schmerzen''' durch eine ganzheitliche Yogapraxis. Durch die bewußte [[Wahrnehmung]] des Muskeltonus und der Gelenkstellung konnte die [[Haltung]] der Übenden deutlich verbessert werden und das Schmerzempfinden nahm ab. Besonders beeindruckend fand diese Wirkung im [[Bereich]] Rücken- und Nackenschmerzen statt und war gleich zu setzten mit anderen [[Therapie]]n wie die [[Rückenschule]] oder gezieltes Muskeltraining. Dr. Cramer: "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Gesundheitszustand bessert, war bei den Patienten, die Yoga praktizierten, mehr als 3-mal so hoch wie bei denen, die nicht am Yoga teilnahmen.  Insgesamt profitieren etwa 2 Drittel aller Rückenschmerzpatienten von der Teilnahme an einem Yogakurs." [http://greenbalanceyoga.de/wp-content/uploads/2018/01/yoga-wirkt_thieme.pdf (Studie Seite 1926)]


Ausreichende Forschungen für eine Metastudie gibt es hier zwar noch nicht, jedoch lässt sich rein rational und auf Basis dieser Erkenntnisse erahnen, dass der [[Mensch]] bereits das gesamte Spektrum an selbstregulativen [[Kraft|Kräften]] in sich angelegt hat.
*Auch in der '''Kardiologie''' weist die Yogatherapie eine positive Wirkung auf. Vor allem bei der begleitenden Behandlung von Hypertonie, aber auch bei Adipositas und Hyperlipidämie. Hier sind es vor allem jedoch die Atem- und Meditationstechniken, die zu einer Verbesserung führen. Dr. Cramer: "Der Entstehung einer Hypertonie geht oft eine Dysbalance des autonomen Nervensystems voraus, d.h. ein relatives Übergewicht des sympathischen Sys- tems, oft assoziiert mit chronischem Stress. Über eine Aktivierung der Gamma-Amino-Buttersäure (GABA), des primären inhibitorischen Neurotransmitters, kann Yoga diesem Ungleichgewicht entgegenwirken." [http://greenbalanceyoga.de/wp-content/uploads/2018/01/yoga-wirkt_thieme.pdf (Studie Seite 1926)]
[http://www.verbaende.com/news.php/Yoga-Praxis-beeinflusst-direkt-die-Genetik?m=91317 BDY: Yoga-Praxis beeinflusst direkt die Genetik, 15.07.2013] [http://pm.connektar.de/bildung-beruf-weiterbildung/erbgutschaedigung-durch-traumen-yoga-kann-die-selbstheilung-in-der-trauma-therapie-unterstuetzen-12406 Erbgutschädigung durch Traumen. Yoga kann die Selbstheilung ind der Trauma-Therapie unterstützen. 01.11.2013]


===Neues Forschungsergebnis zeigt Wirksamkeit von Yoga auf die DNA===
*Yogatherapie hat eine positive Auswirkung bei '''psychischen Belastungen''' und '''Depression'''. Auch hier sind es vor allem die Atem- und Meditationstechniken, die eine Verbesserung herbeiführen. Bei der Depression spielen neben GABA v. a. die Monoamine (Noradrenalin, Serotonin, Dopamin) eine wichtige Rolle. Yoga kann hier den Metabolismus dieser Neurotransmitter beeinflussen und die Gedankenwellen des Geistes beruhigen. Dr. Cramer: "Die Wahrscheinlichkeit, zum Studienende eine Remission zu erreichen, war bei Patienten, die am Yoga teilnahmen, fast 3-mal so groß wie bei Patienten, die nicht am Yoga teilnahmen. In den bisherigen Studien zum Thema erreichte insgesamt mehr als die Hälfte aller Yoga-Praktizierenden Remission. Bei den Nicht-Praktizierenden war es weniger als ein Viertel." [http://greenbalanceyoga.de/wp-content/uploads/2018/01/yoga-wirkt_thieme.pdf (Studie Seite 1927)]
Wie einige Forschungen schon belegen, senkt [[Yoga]] das Risiko von [[Herz]]erkrankungen, das persönliche [[Stress]]level, [[Depression]]en und [[Rückenschmerzen]] und stärkt die Knochenstruktur. Wissenschaftler der Universität Oslo haben zudem unter Leitung von Prof. Fahri Saatcioglu erforscht, dass Yoga einen positiven Effekt auf das [[Immunsystem]] hat. Zehn Testpersonen übten eine Woche lang Meditationen, Yoga und [[Pranayama]], wobei jeweils vor und nach der Übungssequenz [[Blut]]proben entnommen wurden. Im Labor zeigte sich, dass 97 Gene sich in den T-Helferzellen verändert hatten. Bei Läufern oder Tanzsportlern sind es nur 24 Gene, wobei 14 Gene auch durch Yoga verändert werden. [http://www.bild.de/lifestyle/wellness-fitness/yoga/neue-studie-yoga-allheilmittel-30162572.bild.html Ist Yoga ein Allheilmittel? 04/2013], [http://www.presseanzeiger.de/pa/Neues-Forschungsergebnis-zeigt-Wirksamkeit-von-Yoga-auf-die-DNA-669197 Neues Forschungsergebnis zeigt Wirksamkeit von Yoga auf die DNA, 04/2013]


===Yoga wirkt auf molekularer Ebene auf das Immunsystem===
Weiterhin stellt Dr. Cramer, durch die positive Wirkung von Yoga auf psychische Belastung auch einen positiven Effekt in der unterstützenden [[Krebs]]therapie fest. Yoga kann die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und Erschöpfung, Angst und Depression lindern.
Studien haben bewiesen, dass Yoga gut ist für die physische und für die mentale [[Gesundheit]], aber die biologischen Mechanismen, das Wieso, wurden noch nicht erklärt. Eine Studie der Universität von Oslo hat herausgefunden, dass das Praktizieren von Yoga eine beinahe sofortige Wirkung auf die Genexpression hat, insbesondere auf die Zellen des [[Immunsystem]]s. Die Studie fand einen genetischen Beweis für die Auswirkung des Yoga auf das Immunsystem.


In der Studie wurden zehn Teilnehmer untersucht, die an einem einwöchigen Yoga Retreat teilgenommen hatten, bei dem sie [[Asana]]s, [[Pranayama]] und [[Meditation]] praktizierten. Sie haben das [[Blut]] der Menschen vor und nach vier Stunden Yoga täglich untersucht und festgestellt, dass Yoga 111 Gene verändert hatte, die das Immunsystem betreffen. Im Kontrast dazu stellte man fest, dass [[Musik]] und Spaziergänge nur den Ausdruck von 38 Genen veränderten. Das heißt, dass Yoga auf molekularer Ebene wirkt, was sofort während der Yoga-Praxis in die Wege geleitet wird und eine Basis für eine Langzeitwirkung bildet.[http://www.huffingtonpost.com/2013/04/24/yoga-immune-system-genetic-_n_3141008.html Carolyn Gregoire: Yoga associated with gene expression in immune cells, Huffington Post vom 24.04.2013]
'''Kernaussagen:'''
*Yoga wird vermehrt in Therapie und Prävention eingesetzt.
*Klinische Studien zeigen positive Wirkungen, insbesondere bei chronischen Schmerzen, Hypertonie, Depressionen und in der supportiven Krebstherapie.
*Bei psychischen Symptomen sind v. a. atem- und meditationsbasierte, bei muskuloskelettalen Schmerzen v. a. körperorientierte Yogaformen effektiv.
*Wirkmechanismen umfassen eine parasympathische Aktivierung und Modulation des GABA- und Monoamin-Metabolismus.


===Tägliches Yoga reduziert Entzündungsmechanismen im Körper===
Originalstudie: [http://greenbalanceyoga.de/wp-content/uploads/2018/01/yoga-wirkt_thieme.pdf Wo und wie wirkt Yoga?], [https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0883-2550 Thieme]
Nach einem achtwöchigen Yogaprogramm hatten jene, die täglich 12 Minuten [[Yoga]] praktizierten, weniger [[Entzündung]]smarker in ihrem Blut. Der Effekt war größer bei jenen, die Yoga praktizierten als bei jenen, die sich täglich mit den Klängen einer Entspannungs-CD entspannten. Studienleiter Lavretsky: "Pflegende Angehörige haben oft zu wenig [[Zeit]] und Energie, um einen Ausgleich zu ihrem anstrengenden Alltag zu suchen. Ein kurzes Yogaprogramm, das einfach zu erlernen ist, ist für diese [[Mensch]]en eine sehr effektive Methode, um [[Stress]] zu reduzieren". Quelle: Black DS et al. Yogic meditation reverses NF-?B and IRF-related transcriptome dynamics in leukocytes of family dementia caregivers in a randomized controlled trial. Psychoneuroendocrinology, 2012; DOI: 10.1016/j.psyneuen.2012.06.011


==Yoga und die Hirnforschung==
Artikel zur Studie: [https://www.thieme.de/de/presse/yoga-hilft-bei-unterschiedlichen-krankheitsbildern-122292.htm thieme.de], [https://www.yoga.de/news/yoga-studien/ BDY], [https://mobil.n-tv.de/wissen/Yoga-hat-therapeutisches-Potenzial-article20200567.html N-TV]
===Fitness: Yoga trainiert auch das Gehirn===
Das Team um Neha Gothe im Exercise Psychology Laboratory der University of Illinois in Urbana-Champaign ließ 30 Studentinnen unterschiedliche Übungen machen, um anschließend die Hirnfunktionen zu testen. Eine Gruppe übte Yoga in stehenden, sitzenden und liegenden Übungen mit unterschiedlicher [[Atmung]], Fokus auf unterschiedliche Muskelgruppen, einer meditativen Stellung und Tiefenatmung. Die andere Gruppe walkte oder joggte 20 Minuten lang auf dem Laufband im aeroben Bereich bei dreiviertel des Maximalpulses. Die Studie erwies, dass die Teilnehmerinnen nach Yoga-Übungen den Kontrolltest konzentrierter und zügiger bearbeiten, Fakten schneller verarbeiten, behalten und abrufen konnten im Vergleich zu Studentinnen, die das aerobe Training absolviert hatten. Repräsentativ ist diese Studie mit 30 nur weiblichen Studentinnen zwar nicht, jedoch ist das Ergebnis auch keine große Überraschung. Diverse Studien über [[Meditation]] haben bereits zu ähnlichen Ergebnissen geführt. Da das in dieser Studie praktizierte Yoga auch einige Aspekte von Meditationstraining beinhaltete, ist naheliegend, dass Effekte aus reinen Meditationsstudien zumindest in ähnlicher Weise erreicht werden können. [http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Yoga_schaerft_das_Hirn_1771015589160.html Saße, Dörte: „Yoga schärft das Hirn“ 06/2013], [http://www.bunte.de/yoga-und-entspannung/news-fitness-yoga-trainiert-auch-das-gehirn-38890.html Fitness: Yoga trainiert auch das Gehirn, 06/2013]


==Psyche==
====Komponenten der Yoga Praxis: Ein theoretischer Rahmen für künftige Yogastudien (2015)====
===Yoga wirkt! Ergebnisse aus der Forschung===
Das Team um den Psychiater Dr. Meera Balasubramaniam von der Duke University in North Carolina veröffentlichte 2013 eine Übersichtsarbeit, welche die medizinische Wirksamkeit von [[Yoga]] anhand von 16 Randomized Controlled Trial (RCT)-Studien bewertet. In dieser Publikation wurden folgende Ergebnisse präsentiert:
# Yoga hilft bei [[Depression]]: Durch eine mindestens dreimonatige Yoga-Praxis verringert sich die Depression um bis zu 40 Prozent. Schon nach fünf Wochen kann der psychologische Geriatric Depression Scale (GDS)-Wert deutlich sinken. So könnte Yoga je nach Art und Schwere der Depression unter Umständen als alleinige [[Therapie]]-Empfehlung ausgesprochen, als Begleittherapie hingegen in fast allen Fällen angewandt werden.
# Yoga wirkt als Zusatzbehandlung bei chronischer [[Schizophrenie]]: Auch hier senkt mehrwöchiges Yoga-Üben additiv zur medikamentösen Behandlung, die schizophrenen Effekte um bis zu 30 Prozent. Gemessen werden diese mit [[Hilfe]] der sogenannten PANS-Skala (Positive and Negative Syndrome Scale).
# Yoga unterstützt ADHS-Therapien: Bei ADHS-Erkrankten kann Yoga ebenfalls wirksam als Ergänzungsmaßnahme zur medikamentösen Therapie helfen.
Durch die positiven Effekte profitieren nicht nur die Patienten. Auch die Kassen können einsparen, wenn eine Reduktion oder das Absetzen von Medikamenten früher möglich ist. Allein in Deutschland liegen die Kosten der Behandlung von Depressionserkrankungen derzeit zwischen 15 und 22 Milliarden Euro jährlich. Eine vergleichsweise kleine Investition in [[Yogatherapie]] könnte auch diesen rein wirtschaftlichen Schaden deutlich verringern. [http://www.verbaende.com/news.php/Yoga-wirkt-Ergebnisse-aus-der-Forschung?m=88946 Weber, Dr. Hans-Jörg: „Yoga wirkt! Ergebnisse aus der Forschung“ (11.03.2013). Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V.]


[[Datei:1 Cobra-002.jpg|thumb|300px|Die Königskobra öffnet das Herz und fördert so auch Freude.]]
Auch wenn die wissenschaftlichen Studien zu Yoga immer zahlreicher werden, ist die Forschungslage laut L. Schmalzl immer noch unübersichtlich und ungenügend. Dies liegt vor allem daran, dass es bisher keinen einheitlichen Rahmen für die Definition und Beurteilung der Yoga-Praxis gibt. Yoga ist ein komplexes, spirituelles System, dass viele unterschiedliche Methoden in sich vereint und für jeden Praktizierenden etwas anderes bedeuten kann. Deshalb ist es oft nicht ersichtlich, welcher der Methoden nun genau eine Veränderung im Krankheitsbild bewirkt hat. Desweitern sind viele durchgeführte Studien qualitativ ungenügend, haben zu wenige Teilnehmer, keine Kontrollgruppen und die Interventionen sind nicht deutlich genug beschrieben. Trotzdem lässt sich die positive Wirkung von Yoga nicht verleugnen. In zahlreichen Studien lässt sich eine messbare Veränderung auf Körper, Emotion und Kognition durch die Yoga-Paraxis feststellen.  


===Yoga verringert Angst und Stress durch Anstieg des GABA-Spiegels===
"In this paper we propose a definition of YBP (Yoga-Based-Therapy) with the aim of providing a comprehensive theoretical framework applicable within Western science, from which testable scientific hypotheses can be formulated." [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2015.00235/full (siehe Conclusion)]
GABA (Gamma Amino Buttersäure) ist ein Neurotransmitter, der dafür sorgt, dass Menschen weniger [[Angst]] und [[Stress]] haben. Forscher der Fakultät für Medizin in Boston fanden heraus, dass das regelmäßige Praktizieren von [[Yoga]] zu erhöhten GABA-Werten führt. Nach einer Yogastunde steigt der Wert offenbar um 27%, was das [[Glücksgefühl]] und das [[Wohlbefinden]] der Praktizierenden wissenschaftlich messbar erklärt. [http://entspannt-gluecklich.blogspot.de/2013/04/studie-der-woche-angstfrei-dank-yoga.html Studie der Woche (12.04.2013): Angstfrei dank Yoga?]


===Yoga kann Selbstheilung in der Traumatherapie unterstützen===
Laura Schmalzl von der Universität in Californien San Diego möchte in ihrer Arbeit einen Rahmen für die Erforschung der Yoga-Therapie schaffen und eine klare Definition ihrer einzelnen Methoden geben. Dazu unterteilt sie die Yoga Therapie in ihre einzelnen Bestandteile und versucht diese klarer zu definieren. Sie glaubt, dass eine detailierte Unterteilung der unterschiedlichen Komponenten des Yoga wichtig für deren Verständnis und Operationalisierung ist. Sie kommt mit ihren Team zu dem Schluss, dass es im Yoga drei Hauptkomponenten gibt: die Körperbewegungen (bzw. -stellungen), die Atemkontrolle und die Konzentration. Diese haben eine direkte, positive Wirkung auf das Autonome Nervensystem, die Kognition und die Emotionen. Außerdem schlägt sie eine Unterteilung in zwei grundlegende Mechanismen vor. Die Top-Down Prozesse umfassen alle Kognitiven Mechanismen, die eine Auswirkung auf den Körper haben. Die Bottom-Up Prozesse bezeichnen umgekehrt alle physiologischen Mechanismen, die eine Wirkung auf den Geist zeigen. Zu den Top-Down Prozessen zählen Achtsamkeit, Konzentration, aber auch das festlegen einer Absicht bzw. Intention. Diese Mechanismen haben z.B. eine positive Auswirkung auf den Stresslevel, das Sympathische Nervensystem und das Immunsystem. Bottom-Up Mechanismen wirken auf den Bewegungsapparat, das Herz-Kreislaufsystem und auch das Nervensystem.
Eine Erbgutanalyse der Universität München ergab, dass unverarbeitete, psychische [[Trauma]]ta die menschliche Genetik beschädigen können. Der Studie wurde mit 2.000 in ihrer Kindheit schwer traumatisierten Probanden aus den USA durchgeführt. Es zeigte sich, dass einige Gene von in der Kindheit schwer traumatisierten [[Mensch]]en nicht optimal arbeiten können (zum Beispiel nicht ausreichend vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen oder den Hormonspiegel von Cortisol im richtigen Maß zu regulieren). Trauma-Folgen sind daher nicht nur rein psychische Leiden, sondern wirken sich komplexer auf den ganzen Körper aus.


Ein positives Umfeld kann misshandelten, missbrauchten oder vernachlässigten Menschen helfen, die dadurch bedingte Anfälligkeit für [[Depression]]en, bipolare [[Störung]]en oder [[Abhängigkeit]]en zu reduzieren. Erfahrungswerte von Trauma-Yoga-Experten zeigen, dass Betroffene durch Yoga ihre innere anhaltende [[Angst]]starre allmählich lösen und die eigene Handlungsfähigkeit Stück für Stück zurück gewinnen.
"Mind-body therapies, including yoga therapy, are proposed to benefit health and well-being through an integration of top-down and bottom-up processes facilitating bidirectional communication between the brain and body. Top-down processes, such as the regulation of attention and setting of intention, have been shown to decrease psychological stress as well as hypothalamic-pituitary axis (HPA) and sympathetic nervous system (SNS) activity, and in turn modulate immune function and inflammation. Bottom-up processes, promoted by breathing techniques and movement practices, have been shown to influence the musculoskeletal, cardiovascular and nervous system function and also affect HPA and SNS activity with concomitant changes in immune function and emotional well-being." [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/ (siehe: Introduction)]  


Yoga und [[Meditation]] können also ein wichtiger Bestandteil der Trauma-Therapie werden, wenn der Yoga als wahrnehmungsorientiertes Üben ohne Leistungsdruck angeleitet wird. Eine zentrale Rolle spielen hier die bewussten Übungen im Zwerchfell und in der Beckenbodenmuskulatur sowie die Meditation. Durch diese Praktiken erlernen Betroffene schnell wieder mehr ihre [[Gedanke]]n, [[Gefühl]]e und Handlungen zu regulieren. Der Bund deutscher Psychologen plant zurzeit, Yoga in die Weiterbildung mit aufzunehmen. Fortbildungsmaßnahmen gibt es schon jetzt beim Berufsverband der Yogalehrenden (BDY).
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es wichtig ist die Yoga-Basierte-Therapie weiterhin zu erforscht, da sie so viel effektiver und gezielter in der Bildung, Medizin und Rahabilitation eingesetzt werden kann.


Quelle: „Erbgutschädigung durch Traumen – Yoga kann die Selbstheilung in der Trauma-Therapie unterstützen“ (2013): Dr. Hans-Jörg Weber, Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V. (BDY).
"We propose that compared to mindfulness-based practices, the rich set of movement, breath and attention components employed in YBP (Yoga-Based-Therapy) may more directly engage the vagal afferent system as well as BG (Basal Ganglia: Hirnregion) and cerebellar circuits, with consequent possibly enhanced effects on autonomic, emotional and cognitive regulation. In sum, we believe in the importance and potential of future research investigating the mechanisms underlying YBP, so that they may be more effectively adapted and applied in various clinical, educational and recreational settings." [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2015.00235/full (siehe: Conclusion)]


===Transformationsprozesse===
Originalstudie: [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2015.00235/full Effects of yoga-based practices: towards a comprehensive theoretical Framework], [https://www.embodiedphilosophy.com/yoga-therapy-and-polyvagal-theory-the-convergence-of-traditional-wisdom-and-contemporary-neuroscience-for-self-regulation-and-resilience/ Yoga Therapy: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience]
* Menschen, die Yoga üben, berichten nicht selten von nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben, welche sie auf ihre Übungspraxis zurückführen. Eine groß angelegte Studie der Universität Gießen hat solche Wandlungs- und Transformationsprozesse erstmals während einer vierwöchigen Yogalehrerausbildung des Yoga Vidya e.V. erfasst. Das Ergebnis: Die intensive Praxis wirkt sich gesundheitsfördernd auf den Lebensstil der Teilnehmer aus. Die angehenden Yogalehrer nahmen ihre persönlichen Ressourcen bewusster wahr und wurden selbstbestimmter und psychisch stabiler. Die wissenschaftliche Leitung der Studie oblag Diplompsychologe Dr. Hannes Hempel vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen. Siehe auch [[Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung]].


*Studie mit angehenden [[Yogalehrer]]n: Wer intensiv und harmonisch [[Yoga]] praktiziert, wird tendenziell unbeschwerter, geistesgegenwärtiger und entwickelt eine positivere [[Lebenseinstellung]]. Besonders stark sind die Effekte bei Anfängern. Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke um Prof. Dr. med. Arndt Büssing haben 160 Teilnehmer einer [[Yogalehrerausbildung]] begleitet und deren [[Entwicklung]] während der ersten sechs Monate beobachtet und ausgewertet. Laut der Studie verbessert die intensive Yogapraxis insbesondere die „Innere [[Leichtigkeit]]“ (emotionale [[Unbeschwertheit]]) und die [[Achtsamkeit]]. Die psychische [[Gesundheit]] nimmt ebenfalls zu, die [[Grundstimmung]] wird positiver. Weniger erfahrene, aber engagierte Teilnehmer profitieren am stärksten von der Yogalehrerausbildung. Siehe auch [[Transformationsprozesse während einer zweijährigen Yogalehrer Ausbildung]].
Artikel zur Studie: [https://www.yogaprehab.se/blog/2017/5/1/a-scientific-framework-for-yoga-based-practices-a-suggestion Yogaprehab], [https://presentmomentmindfulness.com/2016/05/05/episode-069-laura-schmalzl-neurology-of-movement-based-contemplative-practices/ Present Moment], [https://viniyoga.de/yogainfo/metastudie-yoga ViniYoga]


===Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting===
====Yoga senkt die Anfälligkeit für Krankheiten (2015)====
* Yoga ist wirksam als Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting: Eine Studie bei Daimler Chrysler ergab folgende Ergebnisse: Yoga und Autogenes Training sind effiziente und ökonomische Verfahren, die insbesondere hinsichtlich der Stressverarbeitung zu deutlichen Verbesserungen führen, aber auch hinsichtlich Selbstwirksamkeit, [[Ängstlichkeit]], Depressivität, allgemeiner Beschwerden sowie transpersonaler Qualitäten positive Effekte erzielen. Studie von Steffen Brandt, Wolfgang Ihle, Günter Esser (Universität Podtsdam), Wilfried Belschner (Universität Oldenburg). [http://www.yoga-vidya.de/downloads/Wirksamkeit_von_Yoga_und_Autogenem_Training.pdf PDF Datei der Studie].
Eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten hängt oft mit einem erhöhten Stresslevel zusammen. Viele Menschen nehmen aus diesem Grund Arztleistungen in Anspruch. Eine US-amerikanische Studie des Massachusetts General Hospital hat nun herausgefunden, dass Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Tai Chi den Stresslevel reduzieren und sich positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirken können. Bei der Studie wurden 4000 Probanden von 2006 bis 2014 begleitet – sie erhielten von den Forschern die Anweisung, regelmäßig Yoga, Meditationsübungen oder Tai Chi zu praktizieren. Eine Kontrollgruppe von 13000 Studienteilnehmern unternahm keinerlei Entspannungsübungen.


===Klinische Wirkungen===
Im Ergebnis sank bei den Teilnehmern, die Yoga, Meditation oder Tai Chi geübt hatten, die Inanspruchnahme medizinischer Dienste um 43% (relativ zur Kontrollgruppe). Das Praktizieren dieser Techniken hatte sich also positiv auf die Stabilisierung der Gesundheit ausgewirkt. Die Forscher rechneten außerdem aus, dass dadurch 2360 Dollar pro Patient eingespart werden könnten.
*[[Klinische Wirkung verschiedener Yoga-Interventionen]] [http://www.hindawi.com/journals/ecam/2012/165410/] Die Metastudie beleuchtet die drei Themenfelder [[Physis]], [[Physiologie]] und [[Psyche]] und hinterfragt zudem kritisch die Qualität der erfassten Einzelstudien. Fazit: Die systematischen Übersichtsarbeiten stellen zumeist positive Effekte der [[Yoga]]-Maßnahmen hinsichtlich milder [[Depression]], [[Stress]] und [[Schmerz]] sowie körperlicher Fitness und kardiovaskulärer Ausdauer fest, weisen aber auch auf Mängel vieler Studien hin.


==Soziologische Studien zum Yoga==
Dr. Michelle Dossett, eine der Autorinnen der Studie, erklärt, dass die Praktiken das Bewusstsein für den eigenen Körper verbessern und dazu führen, dass man sich besser um sich selbst kümmert. Zudem verringern sie eine breite Palette von stressbedingten Symptomen und Erkrankungen. Yoga und Meditation verringern die Dosis des Stresshormons Cortisol im Körper und können somit einen wichtigen Beitrag zu einer guten allgemeinen Gesundheit leisten.  
===Wie mit Yoga Milliarden von Euro eingespart werden können!===
Wie Studien mehrfach belegen verursacht die Behandlung von [[Rücken]]- und Nackenerkrankungen jährlich sehr hohe Kosten - allein in Deutschland sind es 49 Milliarden Euro. Yoga ist den Kassen als Präventionsmaßnahme bekannt und wird von den meisten Kassen auch bezuschusst. Bisher noch selten unterstützt werden Yogastunden als therapeutische Maßnahmen. Die klinische Pilotstudie zu chronischen Nackenschmerzen von Prof. Andreas Michalsen zeigt, dass Rücken- und Nackenschmerzen sich allein durch eine 90-minütige Yogastunde pro Woche reduzieren und das psychische [[Wohlbefinden]] steigt. Der BDY betont die Qualität des Studiendesigns. Die damit einhergehende hohe Validität, Objektivität und Reliabilität zeigt sich unter anderem anhand des strengen Randomisierungsverfahrens, des Einsatzes von exakten Bewertungsinstrumenten und hochwertig konzipierten Yoga-Protokollen. Dies könnte ein Anlass für Kassen werden, therapeutisches Yoga als bezuschusste Haupt- oder Begleitbehandlung einzuführen. Besonders zuträglich für die Wirksamkeit der [[Yogatherapie]] seien der Studie nach die unterschiedlichen [[Methode]]n, die bei Yoga vereint werden wie Muskelkräftigung, Stretching, Flexibilität, [[Atmung]], [[Entspannung]] und Fokussierung. [Weber, Dr. Hans-Jörg: „Fachmittteilung für BDY-Mitglieder. Yoga wirkt: Wie mit Yoga 49 Milliarden Euro eingespart werden können!“ (08.04.2013). Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V.]


===Yoga senkt staatliche Gesundheitsausgaben===
Originalstudie: [http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0140212 Relaxation Response and Resiliency Training and Its Effect on Healthcare Resource Utilization]
Patienten mit chronischen Rückenleiden profitieren enorm von der Teilnahme an [[Yogastunde]]n:  
* Sie erleben gesundheitliche Verbesserungen
* Sie haben weniger Krankheitstage (durchschnittliche Senkung um 66%)
* Sie nehmen weniger Schmerztabletten
* Die Yoga Übenden haben weniger Depressionen
* Die Verschreibung von Yoga an Rückenschmerzpatienten würde die staatlichen Gesundheitsausgaben erheblich reduzieren
Dies sind die Ergebnisse einer sechsmonatigen Studie mit 90 Personen mit chronischen Schmerzen im unteren Rücken an der York Universität. Zitiert nach [http://www.fr-online.de/anzeige/studie-yoga-senkt-staatliche-gesundheitsausgaben,17671406,17674224.html Frankfurter Rundschau 21.9.12]


==Yoga und Sex==
Artikel zur Studie: [https://utopia.de/studie-beweist-wer-yoga-macht-und-meditiert-lebt-gesuender-7829/ Studie beweist: Wer Yoga macht und meditiert, lebt gesünder]
===Sex als beliebteste Aktivität===
Nach einer Studie der University of Canterbury in Neuseeland ist die beliebteste Tätigkeit der [[Mensch]]en der Geschlechtsverkehr, gefolgt von [[Alkohol]] trinken auf Platz 2 und Freiwilligenarbeit auf Platz 3. In den Top 10 landete auch [[Meditieren]]/[[Beten]]. Für die Studie wurden den Probanden zu willkürlichen [[Zeit]]en SMS-Nachrichten gesendet mit der Frage, was sie gerade tun und wie sehr es ihnen gefällt. Die Beliebtheit ergab sich dann aus der Häufigkeit und insbesondere aus der persönlichen Bewertung der Tätigkeit. [http://www.open-report.de/artikel/Studie%3A+Sex+immer+noch+beliebteste+Aktivit%C3%A4t/189826.html Volkmann, Anne: Studie: Sex immer noch beliebteste Aktivität 11/2012. Open Report.]


===Yoga kann das Sexleben auf Trab bringen===
====Entspannung unterstützt die Gesundheit im Arbeitsleben (2014)====
Untersuchungen an der Loyola Universität, Chicago, USA, ergaben, dass Yoga bei Paaren das Sexleben wieder in Schwung bringen kann. Durch Partner Yoga können Paare, die sich im Laufe der [[Zeit]] etwas voneinander entfernt haben, wieder mehr zueinander finden. Durch die Übungen wird [[Stress]]
abgebaut und ein neues [[Leben]]sgefühl füreinander entwickelt. Somit wird das sexuelle Interesse wieder aktiviert und für die Paare das gemeinsame Miteinander erweckt. [http://www.neuesausbraunschweig.de/welt/international/12795-studie-yoga-kann-sex-leben-auf-trab-bringen Studie: Yoga kann Sex-Leben wieder auf Trab bringen, 17.09.2013]


===Yoga – eine Wunderwaffe für besseren Sex===
Die Studienleiterin Marjaana Sianoja, Wissenschaftlerin für [[Psychologie]] an der University of Tampere,fand heraus, dass Arbeitnehmer, die ihre [[Pause]] mit [[Entspannungstechnik]]en verbrachten eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit aufwiesen, gesünder waren und sich wohler fühlten. Den gleichen Effekt stellte sie fest, wenn die Versuchpersonen ihre Pause draußen in der [[Natur]] verbrachten.  
Durch regelmäßige Yoga Übungen ([[Asana]] und [[Pranayama]]) wird der [[Körper]] trainiert und besser durchblutet, es verschwinden Muskelverspannungen und der Kopf wird frei. Die Produktion von Hormonen und Körpersäften werden durch die verschiedenen Übungen zusätzlich angeregt und wichtige [[Körper]]fuktionen kommen in Gleichklang. Dies sind die besten Voraussetzungen für eine Steigerung der Libido und damit für einen verbesserten Sex. Und das betrifft nicht nur [[Frau]]en! [http://www.bild.de/lifestyle/wellness-fitness/yoga/besserer-sex-dank-yoga-kerstin-linnartz-32613240.bild.html Ohhh statt Ommm – Besserer Sex dank Yoga 1.10.2013]


===Yoga stärkt bei Frauen mit Übergewicht die Libido===
Die Untersuchung wurde an 100 Teilnehmer durchgeführt, die ihre tägliche Mittagsroutine für zehn Tage am Stück zu verändern sollten. Die Hälfte der Teilnehmer machten einen Spaziergang im [[Park]], während die andere Hälfte in einen stillen Raum Entspannungstechniken und [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_meditation.html Meditation] übten. Beide Aktivitäten dauerte nur 15 Minuten, und alle Teilnehmer nahmen zuvor ein kleines Mittag[[essen]] zu sich.  
In einer kleinen Studie haben koreanische Wissenschaftler um Ha-Na Kim in Seoul herausgefunden, dass [[Frau]]en durch regelmäßiges [[Hatha Yoga]] ihre Libido verbessern können. An dieser Studie nahmen 41 Frauen mit metabolischem Syndrom teil. Das metabolische Syndrom zeigt sich durch Fettleibigkeit, Bluthochdruck, [[Arteriosklerose]] und koronaren Herzkrankheiten. 20 dieser Frauen besuchten einen zwölfwöchigen Yogakurs mit zwei einstündigen Sitzungen pro Woche. Sie führten 14 Stellungen aus dem Hatha Yoga aus, die den Beckenboden stärken, besser durchbluten, [[Verspannung]]en lösen und ins [[Gleichgewicht]] führen (Krähe, Kobra, Heuschrecke, Pfau).


Den Erfolg wurde anhand eines Fragebogen-Index der sexuellen Funktion bei Frauen gemessen. Dieser Bogen reicht von 2 bis 36 Punkten. Nach zwei Wochen war der Wert bei den Frauen, die Yoga praktizierten von 21 Punkten um 2,3 Punkte gestiegen.  Im Vergleich dazu war der Wert in der Kontrollgruppe nur um 0,5 gestiegen. Die sexuelle Erregbarkeit war deutlich höher als in der Kontrollgruppe, die kein Yoga machte. [http://www.onmeda.de/g-fit/libido-1835.html Torsten Wendlandt: Yoga kann Libido dicker Frauen steigern], [http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/adipositas/article/843812/sexlust-steigt-yoga-macht-dicke-frauen-scharf.html Thomas Müller: Sexlust steigt, Yoga macht dicke Frauen scharf]
Es wurde weiter beobachtet, dass die Personen die Entspannungstechniken in ihrer Pause nutzten oder in der Natur waren, danach kreativer arbeiteten. Sie waren außerdem erholter und somit produktiver. Scheinbar wirkte sich auch eine tägliche Pause von 15 min [[positiv]] auf das Leistungsniveau aus.


==Herz-Kreislaufsystem==
Originalstudie: Exposure to nature versus relaxation during lunch breaks and recovery from work: development and design of an intervention study to improve workers’ health, well-being, work performance and creativity: [https://bmcpublichealth.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-2458-14-488#Sec66 Entspannung unterstützt die Gesundheit im Arbeitsleben]
=== Yoga gut für die Reha nach Schlaganfall===
Patienten, die mindestens zwei Mal pro Woche Yoga üben, verbessern ihren [[Gleichgewicht]]ssinn und reduzieren ihre Angst vor Stürzen. ). Yoga ist gut für die Rehabilitation nach einem [[Schlaganfall]]. Dazu wurde eine randomisierte Pilotstudie in ''Stroke'' veröffentlicht (2012; doi: 10.1161/​STROKEAHA.112.658211), zitiert nach [http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51089/Yoga-kann-Gleichgewichtssinn-nach-Schlaganfall-verbessern Ärzteblatt]


==Yoga und Alter==
Artikel zur Studie: [https://de.nachrichten.yahoo.com/wie-sie-ihre-mudigkeit-auf-bei-der-arbeit-bekampfen-konnenthat-coul-075108129.html?guccounter=1 Was wirklich gegen Müdigkeit am Arbeitsplatz hilft]
=== Vorsorge: Sport könnte Medikamente überflüssig machen===
Die Forscher Huseyin Naci von der London School of Economics and Political Science und John Ioannidis von der Stanford University haben mithilfe der Daten von über 300.000 [[Mensch]]en eine Metastudie zusammengefasst, welche den [[Effekt]] von [[Bewegung]] auf die [[Sterblichkeit]] untersucht.


Untersuchungsprobanden waren Patienten mit [[Diabetes]], Herzgefäßerkrankungen, Herzversagen oder Schlaganfall. Fast alle Studien kamen zu dem Schluss, dass ein regelmäßiges Sportprogramm das Sterberisiko im Studienzeitraum minimiert hatte. Anhand von Studien zur Wirksamkeit einschlägig indizierter Medikamente konnte festgestellt werden, dass Bewegung die frühzeitige Sterblichkeit ähnlich senkte wie Medikamente. Insbesondere bei Schlaganfallpatienten übertraf sogar die Wirksamkeit der Bewegung. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass zum jetzigen [[Zeit]]punkt noch wesentlich weniger Daten zu den Bewegungsstudien erhoben wurden als zu den Medikamentenstudien. Die Forscher fordern die Wissenschaft der Präventionsmedizin nun dazu auf, weitere Untersuchungen vorzunehmen, in der Bewegungs- und medikamentöse Maßnahmen im direkten Vergleich untersucht werden und auch die beste Wirksamkeit zur Dauer, Häufigkeit und Intensität der Bewegungen betrachtet wird. [http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/praevention-gezielte-bewegung-koennte-medikamente-ueberfluessig-machen-a-925566.html  Irene Berres:: Vorsorge: Sport könnte Medikamente überflüssig machen, 1.10.2013]
====Die Wirkung von Yoga auf psychische und körperliche Gesundheit. Eine Analyse mehrerer Metastudien (2012)====
An der Universität Witten-Herdecke wurde eine Übersichtsstudie zu klinisch relevanten Wirkungen erstellt. Yoga wirkt auf vielen Ebenen: auf Körper und Geist, bei Alt und Jung, vorbeugend und unterstützend. Zu diesem Ergebnis kommt eine zusammenfassende Metastudie des Zentrums für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke. Die Übersichtsstudie ordnet und beurteilt die inzwischen große Fülle an Studien und Veröffentlichungen, die sich mit präventiven und therapeutischen Wirkungen von Yoga beschäftigen.  


===Was ist dran an Yoga?===
Die Metastudie beleuchtet die drei Themenfelder Physis, Physiologie und Psyche und hinterfragte zudem kritisch die Qualität der erfassten Einzelstudien. Fazit: Die systematischen Übersichtsarbeiten stellen zumeist positive Effekte der Yoga-Maßnahmen hinsichtlich milder Depression, Stress und Schmerz sowie körperlicher Fitness und kardiovaskulärer Ausdauer fest, weisen aber auch auf Mängel vieler Studien hin.  
Seit Yoga im westlichen Kulturkreis zum ersten Mal bekannt geworden ist, hat es einen erheblichen Verbreitungsgrad erreicht und gewinnt noch immer an Popularität. In den USA hat sich die Anzahl der Yoga-Praktizierenden von 2001 bis 2011 verfünffacht: von vier auf zwanzig Millionen. Auch deshalb hat William Broad, Wissenschaftsjournalist der New York Times, sein Buch „The Science of Yoga“ veröffentlicht. In diesem hat er wissenschaftliche Studien über Yoga gesammelt und zusammengefasst.


Einige dieser Studien betreffen die Verletzungsgefahr: So gibt es einige riskante [[Asana]]s, die zu Zerrungen, Gelenkschäden und weiteren Verletzungen, bis hin zu Nervenschäden und Schlaganfall führen können. Dies betrifft aber eher Männer, die in der Regel nicht so gelenkig sind und zu ehrgeizig an Yoga herangehen, Yoga als Wettbewerbsveranstaltung betrachten.
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3447533/ Effects of Yoga on Mental and Physical Health: A Short Summary of Reviews]


Andere Studien betreffen die Wirksam bzw. Nützlichkeit der häufigsten Yoga-Stellungen; zum Beispiel empfiehlt George Salem von der University of Southern California Senioren den Baum, also das Auf-einem-Bein-Stehen, da die [[Kräftigung]] der [[Muskulatur]] und Übung des [[Gleichgewichtssinn]]s Stürzen vorbeugt. Auch der glücklich-machende Effekt von Yoga konnte belegt werden: Yoga-Praktizierende schütten signifikant hohe Dosen des Botenstoffs Gamma-Amino-Buttersäure aus, welcher [[Angst|Ängste]] reduziert und das allgemeine Wohlbefinden steigert.
Artikel zur Studie: [[Klinische Wirkung verschiedener Yoga-Interventionen]] (im Yoga Wiki), [http://derstandard.at/2000044774261/Yoga-Nur-wenn-du-jung-bist-kannst-du-alles-machen Yoga kann Medizin sein]
[http://www.srf.ch/gesundheit/lifestyle/was-ist-dran-an-yoga Madeleine Amberger: Was ist dran an Yoga? 19.09.2013]


==Nutzen und Gefahren von Hot Yoga==
====Eine bewusste Lebensweise lässt Zellen langsamer altern (2013)====
Es gibt ganz unterschiedliche [[Yoga Arten]], ein Art ist [[Hot Yoga]]. Dabei wird mit einer erhöhten Raumtemperatur zwischen 35-40 Grad Celsius und einer erhöhten [[Luft]]feuchtigkeit geübt. Dies soll die Kräftigung und Dehnung der [[Muskel]]n und Sehnen stärken, beweglicher machen und den [[Körper]] besser entgiften lassen. Zudem kann der Körper so schneller Gewicht verlieren. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, wenn es um Hot Yoga geht, weil diese Form von Yoga auch stärker das [[Herz]]-[[Kreislauf]]-System belastet.
US-amerikanische Forscher des University of California Preventative Medicine Research Institute machten eine wissenschaftliche Studie mit 35 männlichen Probanden, um festzustellen wie eine gesunde und bewusste Lebensweise auf den Alterungsprozess wirkt. 10 Probanden haben ihre Ernährung auf Vollwertkost, Obst und Gemüse umgestellt, und dies fünf Jahre lang mit täglichem Yoga unterstützt. Bei der Studie wurden sogenannte "Telomere" untersucht. An ihnen kann man die Lebensdauer einer Zelle erkennen. Bei den 10 Probanden, die ihren Lebensstil geändert hatten, wuchsen diese Telomere um 10 Prozent! Bei den 25 restlichen Testpersonen, die ihren Lebensstil nicht geändert hatten, hatten sich die Telomere um durchschnittlich 3 Prozent verkürzt.


Um zu klären, ob diese [[Form]] wirklich nutzbringend oder schädlich ist, untersuchten Sportwissenschaftler der Universität Wisconin La Crosse 20 weibliche und männliche Probanden. Zunächst wurde der allgemeine Fitnesszustand anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme auf dem Laufband überprüft. Danach übten die Probanden innerhalb von 24 Stunden jeweils „klassisches“ [[Yoga]] in einem [[Fitness]]raum und Hot Yoga bei 33,7 Grad Celsius und 35 Prozent Luftfeuchtigkeit (unter sonst gleichen Bedingungen und gleicher Anleitung). Dabei hatten die Teilnehmer vorab Sensoren geschluckt, die die exakte Kerntemperatur des Körpers messen und einen Herzfrequenzmesser angelegt.
Eine gesunde vitalstoffreiche [[Ernährung]] mit frischen Obst, Gemüse und Vollwertkost lässt unsere Zellen länger leben. Damit bekommt der [[Körper]] mehr Basen als Säuren. Nur in einem sauren Milieu können Tumorzellen entstehen. Auch [[Stress]] macht unseren Körper sauer. Yoga unterstützt auf mehren Ebenen den Genesungsprozess und trägt zu einem gesunden Säure-Basenhaushalt bei.  


Bei der Datenauswertung zeigte sich, dass die durchschnittliche Herzfrequenz beim Hot Yoga kaum höher war (105 Schläge pro Minute statt vorher 103) ebenso wie die durchschnittliche Kerntemperatur des Körpers 37,39 Grad Celsius statt vorher 37,61).
Originalstudie: [http://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045%2813%2970366-8/abstract Effect of comprehensive lifestyle changes on telomerase activity and telomere length in men with biopsy-proven low-risk prostate cancer: 5-year follow-up of a descriptive pilot study]


Bei einer Raumtemperatur von 32-35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 35 Prozent kann Hot Yoga also bedenkenlos praktiziert werden. Da laut Studienleiter zu vermuten ist, dass dies bei höheren Temperaturen nicht unbedingt weiter gilt, soll in einer Folge-Untersuchung die Körperbelastung während einer [[Bikram Yoga]]stunde (bei 40,5 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent) gemessen werden. [http://yoga-magazin.net/studie-untersucht-nutzen-und-gefahren-von-hot-yoga/ Nicco Jurran: Studie untersucht Nutzen und Gefahren von Hot Yoga, 24.06.2013], [http://www.mesics.de/fileadmin/user/literature/Allgemein/Borg-Skala_Loellgen.pdf Jahrgang 55, Nr. 11 (2004) Borg-Skala, Standards der Sportmedizin]
Artikel zur Studie: [http://healthnewsnet.de/?p=5358 HealthNewsNet], [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2013/09/healthy-eating-yoga-may-reverse-aging.html Yogajournal]


==Ähnliche Wirkung wie Yoga==
====Yoga im Spiegel der Wissenschaft. Eine Übersicht zur Yogaforschung (2000)====
===Chorsingen===
Wie Wissenschaftler der schwedischen Universität Gothenburg herausfanden, passen Chormitglieder beim gemeinsamen Singen ihren [[Herz]]schlag aneinander an. Dafür übte eine Gruppe jugendlicher Chorsänger verschiedene Stücke ein (Summen, ein schwedisches Lied und [[Mantra]]s). Die Forscher stellten fest, dass der Puls während des Ausatmens fällt und während des Einatmens wieder leicht steigt. Beim kontrollierten Atmen - zumeist an denselben Stellen - schlagen die Herzen der Mitglieder weitestgehend synchron. Durch das ruhige und gleichmäßige Atmen ist [[Singen]] im Chor überdies sehr gesundheitsfördernd. Da Singen in großen Gruppen oft mit einem gemeinsamen [[Wille]]n einhergeht (wie z.B. in Fußballstadien), wollen die Wissenschaftler nun auch erforschen, ob Chorsingen generell die Zusammenarbeit (z.B. in Schulen) fördert. [http://www.n-tv.de/wissen/Beim-Chorsingen-schlagen-Herzen-synchron-article10955136.html Beim Chorsingen schlagen Herzen synchron, 9.07.2013]


==Yoga und Krankheiten==
Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V. hatte im Jahre 2000 eine Übersichtsstudie zur bisherigen Yogaforschung in Auftrag gegeben.
* '''Brustkrebs''': Brustkrebspatientinnen, die Yoga praktizieren, reduzieren ihre Schmerzen, fühlen sich physisch und psychisch stärker und akzeptieren ihre Krankheit leichter als eine Vergleichsgruppe. Dies zeigen zwei voneinander unabhängige Studien: Duke University Medical Center in North Carolina (2007), University of Calgary (Kanada), 2006, zitiert nach Focus 22/2007
Dr. Christian Fuchs vom  "Institut für Yoga-Forschung" in Stuttgard hatte sich dieser Aufgabe angenommen. Für seine Analyse wählte er hauptsächlich deutschsprachige Studien nach 1980 aus den Bereichen Medizin und Psychologie, aber auch eine sozialwissenschaftliche Studie wird herangezogen. Seine Arbeit gibt eine schöne Übersicht über die Entwickung der Yogaforschung bis zum Jahre 2000.
* Chronische Magenkrankheit: Yoga verbessert die Lebensqualität von chronisch Magenkranken, Studie veröffentlicht im Februar 2007, District Hospital Grantham (England), zitiert nach Focus 22/2007
* '''Diabetes''': Yoga senkt bei 50% der Diabetiker den Blutzuckerspiegel, Studie in Indien, Vipin Mishra, 2006, zitiert nach Focus 22/2007
* '''Stress''': Menschen, die Yoga und Meditation üben, erfahren positive Effekte beim Abbau von Stress, haben gesundheitlich positive Effekte, z.B. bei Rückenproblemen, berichten mental positive Auswirkungen wie geistige Ruhe und Konzentrationsfähigkeit, haben positive körperliche Effekte wie Steigerung der Flexibilität, Muskeldehnung und Muskelkräftigung. [http://www.innervestment.com/documents/InnervestmentStudie2009.pdf Yoga und Meditation in Deutschland] – Studie zu Interesse, Praxis und Motiven, Innervestment Spirit-Index 2009
* '''Tuberkulose''': Yoga Atemübungen (Pranayama) hilft bei [[Tuberkulose]]: Nach 2 Monaten Yoga waren bei 80% der Patienten welche Antibiotika-Behandlung plus Pranayama übten, keine Erreger mehr nachweisbar. Bei der Kontrollgruppe, die ausschließlich mit Antibiotika behandelt wurde, waren nur bei 20% keine Erreger mehr nachweisbar. Studie 2004 Universität Bangalore (zitiert nach [http://www.brigitte.de/figur/yoga-balance/yoga-relax/yoga-medizin-536225/ Zeitschrift Brigitte] )
* '''Migräne''': Forscher an der indischen Rajastan-Universität fanden heraus, dass sich bei Migräne-Patienten Anzahl und Schwere der Schmerzanfälle reduzieren ließen. FOCUS Online


==Studien 2000-2011==
"Es liegen heute eine ganze Reihe renommierter wissenschaftlicher  Studien  zu  den vielfältigen (positiven) Wirkungen des Yoga vor, die aber zumeist nur in akademischen Fachkreisen rezipiertwerden. Die allgemeine Öffentlichkeit, viele Institutionen vor allem solche, die selbst Yoga Angebote im Programm haben (wie Volkshochschulen, Krankenkassen etc.) – und verstärkt auch politische Entscheidungsgremien  wünschen  eine sachgerechte Information; nicht nur über die theoretischen  Hintergründe  und praktischen  Anwendungen des Yoga, sondern zunehmend auch über die nachprüfbaren Wirkungen einer regelmäßigen und qualifiziert angeleiteten Yoga-Praxis." [http://www.yoga-ein-lebensweg.de/fileadmin/PDF-Dateien/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf BDY: Yoga. Im Spiegel der Wissenschaft (Seite 3)]
* '''Regelmäßiges Üben von Yoga lindert chronische Rückenschmerzen''', American National Institute of Health 2005
* Yoga reduziert '''Stress''' und dessen Begleiterscheinungen, ergab eine Studie am Klinikum Essen-Mitte unter dem Berliner Mediziner Andreas Michalsen. „Bei Yogaübenden, die Iyengar-Yoga praktizierten, registrierten die Mediziner „signifikante Effekte für die Dimension '''Angst''', '''Ärger''' und '''Depressivität'''“. Schmerzen in Schulter, Halswirbelsäule sowie im Rücken seien deutlich zurückgegangen.“ FOCUS Online
* Regelmäßiges Üben lindert chronische '''Rückenschmerzen''', bilanziert eine Studie der University of Washington in Seattle. Die Patienten, die seit mindestens einem Jahr über andauernde Schmerzen klagten, praktizierten einmal in der Woche Vini-Yoga, einen eher sanften Stil. Nach etwa einem halben Jahr konnten fast 80 Prozent der Kranken auf Schmerzmittel verzichten. Zitiert nach Focus online. Veröffentlichung dieser Studie in den Annals of Internal Medicine 2005, 143, S.849-956 (www.annas.org). Die AutorInnen der Studie sind Sherman, Cherkin, Erro, Miglioretti und Deyo.
* Übereinstimmend dazu kam die Humboldt-Universität in Berlin in "Effektivität von Hatha-Yoga bei '''Kreuzschmerzen''' und Hypertonie" zu dem Schluss: "Es ergab sich eine signifikante Verringerung der Schmerzintensität und Schmerzdauer bereits nach vierwöchiger Yogapraxis". Moving-moments.eu
* Frauen mit '''Brustkrebs''' fühlen sich stärker, zuversichtlicher und leiden seltener an Schlafstörungen. Diese Ergebnisse stammen vom M. D. Anderson Cancer Center in Houston/Texas. Zitiert nach Focus online
* Yoga senkt den '''Blutdruck''', belegen drei Forscher von der amerikanischen Elite-Universität Yale, die zwölf Studien ausgewertet haben. Die Patienten alle mit einem Blutdruck von mehr als 140 Millimetern systolisch und mindestens 90 diastolisch – konnten ihren Blutdruck derart normalisieren, dass die Einnahme von Medikamenten überflüssig wurde. Zitiert nach Focus online
* Auch '''Niedergeschlagenheit''', '''Müdigkeit''', '''Abgeschlagenheit''', '''Angst''' und '''schlechte Laune''' lassen sich mit Yoga lindern. Ein Team der University of California registrierte, dass sich Yoga-Übende optimistischer, entspannter und zuversichtlicher fühlten. Yoga könnte sich als viel versprechende Therapie gegen Depression erweisen, glauben die Wissenschaftler. Zitiert nach Focus online
* Yoga fördert die Rehabilitation von '''Herzkranken''', fasst eine deutsche Studie zusammen. Die Mediziner des Herz-Kreislauf-Zentrums in Bad Segeberg sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben herausgefunden, dass Iyengar-Yoga erfolgreicher als andere Entspannungstechniken wirkt, weil es eine „einzigartige Kombination“ von Komponenten wie Dehnung von Muskeln, tiefem, bewusstem Atmen, Aufmerksamkeit, psychologischen Aspekten, Meditation sowie Konzentration bedeutet. Zitiert nach Focus online
* Eine weitere ACSM-Studie belegt die positiven Auswirkungen auf '''Herzkranke'''. Regelmäßiges Yogatraining steigerte die körperliche Leistungsfähigkeit der Teilnehmer auf dem Laufband um bis zu 22 Prozent. Zitiert nach [http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/aktuell/tid-18326/yoga-studien-belegen-therapieeffekt_aid_509895.html Focus online]
* Eine aktuelle Studie der Universität Greifswald zeigte: „Nach einem zehnwöchigen Hatha-Yoga-Kurs zeigte sich bei den studentischen Teilnehmern eine deutliche Verbesserung des so genannten Baroreflexes, einer wichtigen Funktion für die Regulation des '''Herz-Kreislauf-System'''s. Und das war nicht einfach eine Folge der sportlichen Ertüchtigung: "Eine vergleichbaren Gruppe, die Aerobic machte, zeigte eine solche Wirkung nicht", erklärt Dr. Ulrich Ott, der am Institut für Psychobiologie und Verhaltensmedizin an der Uni Gießen die Wirkungen von Yoga und Meditation erforscht. “ zitiert nach Brigitte.de
* Die Fachzeitschrift Cardio News berichtet von einer Studie, in welcher durch Yoga Epsioden von Vorhofflimmern (Einer '''Herzrhythmusstörung''') signifikante Verbesserung erzielt werden konnten. „Es sieht so aus, dass Yoga die Trigger abschwächen, die Vorhofflimmern verursachen“, so der Studienleiter Dr. Dhanunjaya Lakkireddy, Kardiologe in Kansas City (USA). „Wir benötigen weitere Studien, um diese Mechanismen genauer zu verstehen.“ Eine mögliche Erklärung: Eventuell verringert Yoga auch systemische Entzündungsreaktionen und Funktionsstörungen der Gefäß-Innenwände („endoteliale Dysfunktion“). Es wirkt sich außerdem positiv auf Blutdruck, Cholesterinspiegel und generellen Stress aus.“ medizin-aspekte.de, zitiert auch in http://www.hochdruckliga.de/positive-wirkung-von-yoga.html
* Die Lehre [Yoga] lindert bei Frauen die Beschwerden der '''Wechseljahre''', belegen indische Wissenschaftler aus Bangalore. Die Teilnehmerinnen praktizierten acht Wochen lang an fünf Tagen Yoga. Sie litten deutlich seltener an Hitzewallungen, Schlafstörungen und nächtlichem Schwitzen als vor Studienbeginn. Zitiert nach Focus online
* Einer Untersuchung der ilg/Universität Greifswald zufolge reichert sich bei Yoga-Praktizierenden genauso wie bei  Hochleistungssportlern das '''Blut''' mit mehr '''Sauerstoff''' an. Man maß bei der Studie den Sauerstoffgehalt der Ausatemluft: von den eingeatmeten 20% Sauerstoffanteil der Atmosphäre betrug bei Yogaübenden/Hochleistungssportlern der Sauerstoffanteil noch 12 %, bei Nichtsporttreibenden bzw. Nichtyogaübenden deutlich höhere 17 %, die ungenutzt den Körper wieder verlassen. Nach FOCUS Online
* Eine Studie des American College of Sports (ACSM) [zeigt], dass nur zweieinhalb Stunden Yoga pro Woche ausreichen können, um '''Asthmakranken''' spürbar Linderung zu verschaffen. Zitiert nach [http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/aktuell/tid-18326/yoga-studien-belegen-therapieeffekt_aid_509895.html Focus online]
* '''Meditation''' verstärkt die Fähigkeit, Glück zu empfinden, verstärkt Empathie, Hilfsbereitschaft und die kognitiven Fähigkeiten. Studie von Richard Davidson in den 80er Jahren, zitiert nach dem Artikel [[Mönche in der Magnetröhre]]


==Studien vor 2000==
Liste der analysierten Studien:
* Yoga ist effektiv für '''Gesundheitsförderung''' allgemein: "''Yoga ist eine Methode, die vielen Anforderungen und grundlegenden Bestimmungen der Prävention und Gesundheitsförderung entspricht. … Yoga unterliegt als Methode der Selbstkontrolle der ausübenden Person … und kann ohne größere Investitionen geübt werden. Benötigt wird nur eine Decke, bequeme Kleidung und täglich etwas Zeit. Yoga kann von Menschen aller Altersgruppen ausgeübt werden''" … Hans DEUTZMANN, Yoga als Gesundheitsförderung – Grundlagen, Methoden, Ziele und Rezeption, Fachhochschule Düsseldorf, (Diplomarbeit im FB Sozialarbeit) 1998. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]  
* Yoga ist effektiv für '''Gesundheitsförderung''' allgemein: "''Yoga ist eine Methode, die vielen Anforderungen und grundlegenden Bestimmungen der Prävention und Gesundheitsförderung entspricht. … Yoga unterliegt als Methode der Selbstkontrolle der ausübenden Person … und kann ohne größere Investitionen geübt werden. Benötigt wird nur eine Decke, bequeme Kleidung und täglich etwas Zeit. Yoga kann von Menschen aller Altersgruppen ausgeübt werden''" … Hans DEUTZMANN, Yoga als Gesundheitsförderung – Grundlagen, Methoden, Ziele und Rezeption, Fachhochschule Düsseldorf, (Diplomarbeit im FB Sozialarbeit) 1998. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]  
* Hatha Yoga hilft beim '''Karpaltunnelsyndrom''': Nach 8 Wochen Üben von Yoga zwei Mal pro Woche zeigt sich bei den Yoga übenden Schmerzpatienten mit Karpaltunnelsyndrom eine signifikante Steigerung der Kraft der betroffenen Hand und eine deutliche Schmerzreduzierung.  Medianus im Würgegriff: Yoga räumt den Karpaltunnel auf, in: »Medical Tribune« Nr. 1/2 – 1999, 19. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
* Hatha Yoga hilft beim '''Karpaltunnelsyndrom''': Nach 8 Wochen Üben von Yoga zwei Mal pro Woche zeigt sich bei den Yoga übenden Schmerzpatienten mit Karpaltunnelsyndrom eine signifikante Steigerung der Kraft der betroffenen Hand und eine deutliche Schmerzreduzierung.  Medianus im Würgegriff: Yoga räumt den Karpaltunnel auf, in: »Medical Tribune« Nr. 1/2 – 1999, 19. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
* '''Yoga hilft bei Diabetes''': Diebetes Patienten die die Yoga üben, senken ihren Blutzuckerspiegel signifikant. Bei 70% der Patienten kommt es zur Gewichtsreduktion. Außerdem kannte eine signifikante Verbesserung des Harnzuckergehalts festgestellt werden. Außerdem wird bei Yoga übenden Diabetes Patienten auch eine subjektive Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und eine optimistischere Lebenssicht beobachtet.  A. G. SHEMBEKAR; S. K. KATE, Yogic exercises in the management
* '''Yoga hilft bei Diabetes''': Diebetes Patienten die die Yoga üben, senken ihren Blutzuckerspiegel signifikant. Bei 70% der Patienten kommt es zur Gewichtsreduktion. Außerdem kannte eine signifikante Verbesserung des Harnzuckergehalts festgestellt werden. Außerdem wird bei Yoga übenden Diabetes Patienten auch eine subjektive Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und eine optimistischere Lebenssicht beobachtet.  A. G. SHEMBEKAR; S. K. KATE, Yogic exercises in the management of diabetes mellitus, in: »Journal of the Diabetic Association of India«, Vol. XX (July) – 1980, 167 - 171. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
of diabetes mellitus, in: »Journal of the Diabetic Association of India«, Vol. XX (July) – 1980, 167 - 171. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
* '''Größte Studie in Deutschland der 90er Jahre''': Wirkung von Hatha Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischem Lumbalsyndrom, 1993-1995. Leitung: Dr. Martina Bley. Forschungs-Kooperation Freie Universität Berlin, Barmer Ersatzkasse Berlin, Gesundheitszentrum der BKK Berlin. Studie mit 253 Probanden. Wissenschaftliche Veröffentlichung: Christina KÜHN, Effektivität von Hatha-Yoga bei Kreuzschmerzen und Hypertonie, Humboldt Universität Berlin (Dissertation) 1996. Zitiert nach [https://yogaschule-erlangen.de/pdf/kurse/Yoga_Spiegel_der_Wissenschaft.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
* '''Größte Studie in Deutschland der 90er Jahre''': Wirkung von Hatha Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischem Lumbalsyndrom, 1993-1995. Leitung: Dr. Martina Bley. Forschungs-Kooperation Freie Universität Berlin, Barmer Ersatzkasse Berlin, Gesundheitszentrum der BKK Berlin. Studie mit 253 Probanden. Wissenschaftliche Veröffentlichung: Christina KÜHN, Effektivität von Hatha-Yoga bei Kreuzschmerzen und Hypertonie, Humboldt Universität Berlin (Dissertation) 1996. Zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
** Yoga reduziert die Kreuzschmerzen signikfant: schon nach vierwöchiger Yogapraxis sinken Schmerzintensität, Schmerzdauer und Schmerzhäufigkeit um bis zu 40%
** Yoga reduziert die Kreuzschmerzen signikfant: schon nach vierwöchiger Yogapraxis sinken Schmerzintensität, Schmerzdauer und Schmerzhäufigkeit um bis zu 40%
** Yoga-Übung reduziert systolischen und diastolischen Blutdruck bei Bluthochdruckpatienten um 9% bzw. 6%. Yoga senkt dabei auch die Schlag-zu-Schlag-Variabilität
** Yoga-Übung reduziert systolischen und diastolischen Blutdruck bei Bluthochdruckpatienten um 9% bzw. 6%. Yoga senkt dabei auch die Schlag-zu-Schlag-Variabilität
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* Pranayama hat günstige Auswirkungen auf  die Amplitudenmodulation des '''Blutdruck'''s und auf die Frequenzmodulation der '''Herzfrequenz'''. Die starke Ausstrahlung des Atemrhythmus bei einigen Atemübungen auf die Kreislaufinnervation gilt hierbei als gesichert  Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch ''Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation'' von Dr. Dietrich Ebert, 1986,  zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
* Pranayama hat günstige Auswirkungen auf  die Amplitudenmodulation des '''Blutdruck'''s und auf die Frequenzmodulation der '''Herzfrequenz'''. Die starke Ausstrahlung des Atemrhythmus bei einigen Atemübungen auf die Kreislaufinnervation gilt hierbei als gesichert  Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch ''Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation'' von Dr. Dietrich Ebert, 1986,  zitiert nach [http://www.yoga.de/fileadmin/Dokumente/Infobroschueren/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]


==Unkommentierte Studien aus dem englischen Sprachraum==
Originalstudie: [http://www.yoga-ein-lebensweg.de/fileadmin/PDF-Dateien/Spiegel_der_Wissensch_2010.pdf Yoga im Spiegel der Wissenschaft]
 
==Studien zur körperlichen Wirkung==
===Erbgut/Gene===
 
====Meditation und Yoga verändern die DNA bei Stress und Angst (Juni 2017)====
Diese neue Studie erklärt, warum Meditation und Yoga Schlüssel zur Entspannung, Angstfreiheit und psychischem sowie körperlichem Gleichgewicht sind, Schlafstörungen beheben und langfristig gesünder machen. Die von der Coventry und Radboud University durchgeführte Studie nennt den Grund: Sogenannte Körper-Geist-Interventionen (MBI) wie zum Beispiel https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation, [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und sogar Tai Chi können die molekularen Reaktionen in unserer DNA, die Stress, Ängste und Depressionen auslösen, verändern und umkehren.
 
Originalstudie: [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2017.00670/full A Systematic Review of Gene Expression Changes Induced by Meditation and Related Practices]
 
Artikel zur Studie: [http://www.ich-habe-auch-angst.de/meditation-yoga-aendert-die-dna-studie/ Meditation und Yoga verändern die DNA bei Stress und Angst], [https://www.epochtimes.de/gesundheit/faszinierende-forschung-yoga-und-meditation-koennen-die-dna-buchstaeblich-reparieren-um-krankheiten-zu-beseitigen-a2158498.html Yoga und Meditation können die DNA buchstäblich „reparieren“ um Krankheiten zu beseitigen]
 
====Yoga senkt die Entzündungsstoffe und verändert den genetischen Code (2017)====
In dieser Studie wurden die Ergebnisse von 18 Arbeiten zum Thema Mind-Body-Verfahren analysiert. Es wurden die Daten von 846 Teilnehmern der vergangenen elf Jahre ausgewertet, die [[Yoga]], [[Meditation]] oder [[Tai Chi]] praktizieren.
Die Wissenschaftler unter der Leitung von Ivana Buric vom Zentrum für Psychologie der Universität Coventry fanden heraus, dass diese Praktiken nicht nur die [[Entzündung]]sprozesse in unserem Körper reduzieren, sondern auch einen positiven Einfluss auf unsere Gene haben.
 
[[Datei:DNA Genetik Biologie Evolution.jpg|thumb|[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] verbessert den genetischen Code]]
 
Das Molekül NF-kB (nuclear factor kappa B), das in [[Stress]]situationen verstärkt produziert wird ist auch an der Regulation unserer Genaktivität beteiligt. Es stimuliert die Gene, die für die Bildung entzündungsfördernder Zytokine verantwortlich sind. Solche entzündliche Reaktionen im Körper sind zwar in kurzfristigen Stressmomenten physiologisch, doch bei einer permanenten Stressbelastung führt dies zu negativen [[Gesundheit|gesundheitlich]]en Folgen. Eine Erhöhung dieser Entzündungsstoffe im Körper kann sich psychisch auswirken aber beschleunigt auch Alterungsprozesse und erhöht langfristig das [[Krebs]]risiko.
 
Bei Menschen die Yoga praktizieren sind diese Entzündungsmarker und somit auch die Aktivität der entzündungsfördernden Gene dauerhaft gesenkt und sogar in kurzfristigen Stresssituationen nicht außergewöhnlich erhöht. So führen Mind-Body-Praktiken wie Yoga nicht nur dazu, dass weniger entzündungsfördernde Stoffe produziert werden, sondern bewirkt auch eine Veränderung der Aktivität des genetischen Codes.
 
Originalstudie: [http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fimmu.2017.00670/full Die Molekulare Auswirkungen von Mind-Body-Techniken]
 
Artikel zur Studie: [https://kurier.at/wissen/verblueffende-erkenntnis-meditation-und-yoga-bremsen-die-entzuendungsgene/270.254.362 Meditation und Yoga bremsen die Entzündungsgene]
 
====Yoga fürs Erbgut (2014)====
Eine wissenschaftliche Studie der Calgary University belegt die physiologischen Auswirkungen von Yoga und Meditation. Für eine Untersuchung wurden 88 [[Frau]]en mit Brustkrebsdiagnosen im Stadium I bis III ausgewählt, welche alle eine Therapie bestanden hatten, in Folge derer [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]en einsetzten. Die Forscher nahmen an, dass Behandlungen mit Yoga und Meditation, sowie mit emotionaler Unterstützung helfen würden, Stresshormone - welche eine schädliche Auswirkung auf Körperzellen und das Erbgut haben - im [[Blut]] zu reduzieren. Stresshormone, wie Cortisol verkürzen die Länge so genannter Telemore, die die Enden der Chromosomen schützen und so Fehlbildungen vermeiden. Zur Kontrolle wurden zu Beginn und drei Monate nach Ende der Studie Blutproben entnommen. Diese zeigten vor Beginn der Studie hohe Konzentrationen des Stresshormons Cortisol.
 
Es wurden drei Gruppen gebildet, wobei eine Gruppe wöchentlich 90-minütige Sitzungen mit [[Achtsamkeit]]sübungen, Meditation und leichtem Yoga praktizierte, die zweite Gruppe an einer Gruppentherapie teilnahm und eine dritte Gruppe, ohne jegliche Übungen als Kotrollgruppe fungierte. Die dritte Gruppe wurde allerdings in ein Stressbewältigungsseminar geschickt, damit die Studienergebnisse nicht verfälscht werden, weil man ihnen gar nichts anbot. Durch Analyse der Blutproben konnte am Ende der Studie bei Frauen aus den beiden ersten Gruppen eine positive Wirkung nachgewiesen werden.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25367403 Mindfulness-based cancer recovery and supportive-expressive therapy maintain telomere length relative to controls in distressed breast cancer survivors]
 
Artikel zur Studie: [http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article134390449/Sind-Yoga-und-Meditation-gut-fuer-unser-Erbgut.html Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?], [http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article134380104/Yoga-fuers-Erbgut.html Loretta Bruhns: Yoga fürs Erbgut], [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/yoga-auswirkungen-auf-koerper-und-erbgut-901853446827.php Yoga: Auswirkungen auf Körper und Erbgut]
 
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====Auswirkung auf Gene (2013)====
 
[[Datei:HathaYoga.jpg|thumb|Yoga unterstützt wichtige Prozesse im menschlichen [[Körper]]]]
 
Wie eine Studie der Universität Oslo zeigt, kann Yoga einen direkten Einfluss auf die menschlichen Gene nehmen. In Zusammenarbeit mit der Norwegian Cancer Society ließen die norwegischen Forscher einige Probanden (Gruppe A) Yoga Asanas, Atemübungen und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]en durchführen, während die Kontrollgruppe B die [[Aufgabe]] hatte, spazieren zu gehen und [[Entspannung]]smusik zu hören. Bei den 14 Teilnehmern zeigte sich bei Gruppe A in wichtigen Zellen des Immunsystems (PBMC) ein deutlich größerer Effekt darauf, wie genetische Informationen zum Genprodukt verarbeitet werden (Genexpression). Es erwies sich, dass durch Yoga etwa vier Mal so viele Gene aktiviert werden wie in der Kontrollgruppe.
 
Dieser messbare Effekt zeigt sich bereits nach einer Woche Yogapraxis. Anhand der Studienergebnisse und weiterer [[Erkenntnis]]se aus der [[Stress]]forschung lässt sich überdies schließen, dass die spezifischen durch Yoga aktivierten Gene eine tragende Funktion bei der Aktivierung der Killerzellen einnehmen und dadurch die Immunabwehr im Körper stark unterstützen.
 
Ausreichende Forschungen für eine Metastudie gibt es hier zwar noch nicht, jedoch lässt sich rein rational und auf Basis dieser Erkenntnisse erahnen, dass der [[Mensch]] bereits das gesamte Spektrum an selbstregulativen [[Kraft|Kräften]] in sich angelegt hat.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23613970 Rapid gene expression changes in peripheral blood lymphocytes upon practice of a comprehensive yoga program.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.verbaende.com/news.php/Yoga-Praxis-beeinflusst-direkt-die-Genetik?m=91317 BDY], [http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/news/wie-yoga-die-gene-heilt-aid-1.3370288 Rheinische Post], [http://www.presseanzeiger.de/pa/Neues-Forschungsergebnis-zeigt-Wirksamkeit-von-Yoga-auf-die-DNA-669197 Presseanzeiger], [http://pm.connektar.de/bildung-beruf-weiterbildung/erbgutschaedigung-durch-traumen-yoga-kann-die-selbstheilung-in-der-trauma-therapie-unterstuetzen-12406 Connektar], [http://www.huffingtonpost.com/2013/04/24/yoga-immune-system-genetic-_n_3141008.html HuffingtonPost]
 
===Gehirn===
====Allgemein====
In dem folgenden Arikel der Yoga Alliance® finden sie eine Liste von Übersichtsstudien und wichtigen Publikationen zu den Themen Psychophysiologie, Neurophysiologie, Endocrinologie, Neuroimaging, Genxpression, Immunologie. Die [https://www.yogaalliance.org/About_Yoga_Alliance Yoga Alliance®] ist eine Non-Profit-Organisation, die die Yoga Gemeinschaft vertritt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht die Einheit und Vielfalt von Yoga zu fördern und zu unterstützen.
 
Artikel: https://www.yogaalliance.org/About_Yoga/Research_on_the_Benefits_of_Yoga/Basic_Research/Psychophysiology
 
====Übersichtsstudie: Yoga verbessert Strukturen und Funktionen des Gehirns (2019)====
In einer Analyse verschiedener Studien hat sich erwiesen, dass Yoga eine Verbesserung der Gehirnstrukturen und -funktionen bewirkt. Die Effekte sind mit denen des Aerobic vergleichbar. Die kürzlich von der University of Illinois durchgeführte Studie ergab, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] zur Verbesserung der Gehirnfunktionen und -strukturen beiträgt. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Zeitschrift "Brain Plasticity" veröffentlicht.
 
Die veröffentlichte Studie konzentrierte sich auf elf Studien über den Zusammenhang zwischen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und Gehirngesundheit. Jede der Studien verwendete so genannte Brain Imaging-Techniken wie die MRT. Die Teilnehmer führten Hatha-Yoga durch. Diese Form des Yoga umfasst Körperbewegung, Meditation und Atemübungen. Die Entdeckung, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ähnliche Auswirkungen auf das Gehirn haben kann wie Aerobic, ist erstaunlich und erfordert weitere Untersuchungen. Da Yoga nicht aerob ist, muss es andere Mechanismen geben, die zu diesen Hirnveränderungen führen, berichten Forscher. Bislang gibt es nicht genügend Beweise, um genau festzustellen, was diese Mechanismen sind.
 
Originalstudie: [https://content.iospress.com/articles/brain-plasticity/bpl190084 Yoga Effects on Brain Health], [https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-12/uoia-ere121219.php Experts review evidence yoga is good for the brain]
 
Artikel zur Studie: [https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/yoga-verbessert-strukturen-und-funktionen-des-gehirns-20191213503880 Yoga verbessert Strukturen und Funktionen des Gehirns], [https://www.sciencedaily.com/releases/2019/12/191212105851.htm Experts review evidence yoga is good for the brain]
 
====Erhöhte funktionelle Konnektivität des Gehirns bei Langzeit-Praktizierenden Yogis (2019)====
Das Gehirn kann als ein Netzwerk aus Prozessen und Systemen verstanden werden. Konnektivität bezeichnet in der Hirnforschung die Beziehungen und Verknüpfungen zwischen unterschiedlichen Hirnarealen und Prozessen. Die Verbindungen eines Areals bestimmen, welche Informationen in dieses Areal gelangen und wohin diese weitergeleitet werden. Die Gesamtheit aller neuronalen Verbindungen wird Konnektom genannt. Im Laufe des Älterwerdens ändert sich die neuronale Konnetivität und nimmt deutlich ab, was auch mit einer Abnahme der kognitiven Leistungen einhergeht.
 
Neuere Untersuchungen und Studien weisen jedoch darauf hin, dass der Alterungsprozeß des Gehirn durch regelmäßige Yoga Praxis gehemmt werden kann.
 
"Als Default Mode Network (englisch, DMN, dt. Ruhezustandsnetzwerk) bezeichnet man eine Gruppe von Gehirnregionen, die beim Nichtstun aktiv werden"
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6614333/ Greater Anteroposterior Default Mode Network Functional Connectivity in Long-Term Elderly Yoga Practitioners]
 
Artikel zur Studie: [https://www.dasgehirn.info/grundlagen/netzwerke/der-ruhe-liegt-die-kraft In der Ruhe liegt die Kraft], [https://www.researchgate.net/publication/301167884_Konnektivitat/link/57c72b8108aec24de042a890/download Einführung Konnektivität], [https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2475/475.pdf Einführung Konnektivität]
 
====Yoga bei leichten kognitiven Einschränkungen (2017)====
[https://yoga-vidya.de/yoga Yoga] gilt gemeinhin als Quelle der Gesundheit für Menschen jeden [[Alter]]s. Eine amerikanische Studie hat nun herausgefunden, dass Yoga auch als Therapie gegen [[Demenz]] eingesetzt werden kann. Das Forscherteam von Neurowissenschaftlern erforschte in einer Kurzzeitstudie die Wirkung von Yoga auf demenzbedingten Gedächtnisverlust. 25 Probanden, bei denen bereits Anzeichen von Demenz aufgetreten waren, nahmen dabei an der Studie teil. Zwölf Wochen lang absolvierten sie einen gezielten Yoga- und Meditationskurs. Der Kurs umfasste ein tägliches 20-minütiges Training in [[Kirtan Kriya]], einer speziellen [https://yoga-vidya.de/meditation Meditation], bei der über [[Gesang]], fließende Handbewegungen und Visualisierungsübungen das räumliche und visuelle Gedächtnis stimuliert werden. Einmal pro Woche nahmen die Teilnehmer zusätzlich an einer Kundalini Yoga-Stunde teil.
 
Am Ende der zwölf Wochen wiesen die meisten Probanden eine Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Bereich des räumlichen und visuellen Gedächtnisses auf. Dieser Bereich des Gehirns ist dafür zuständig, dass sich Menschen im Alltag an Orte erinnern und sich mithilfe visueller Reize besser orientieren können. Gerade für Menschen, die von Demenz betroffen sind, kann sich durch eine Verbesserung in diesem Bereich die Lebensqualität im Alltag deutlich erhöhen. Die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von externer Hilfe kann so also durch gezieltes Yoga-Training länger gewahrt bleiben.
 
Auch als Vorbeugung könne Yoga im Bereich Demenz und [[Alzheimer]] eingesetzt werden, so die Forscher. Zusätzlich lassen sich andere positive Auswirkungen auf das [[Wohlbefinden]] feststellen. Menschen, die regelmäßig Yoga machen, gehen zum Beispiel meist gelassener mit [[Stress]] um.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28088925 A randomized controlled trial of Kundalini yoga in mild cognitive impairment. (2017)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.apotheke-adhoc.de/branchennews/alle-branchennews/branchennews-detail/kampf-gegen-demenz-yoga-und-gedaechtnistraining-als-geheimwaffe/ Apotheke Adhoc (02/2017): Yoga und Gedächtnistraining als Geheimwaffe]
 
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====Yoga ist gut für das Gehirn (2017)====
Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass ein kurze Yoga- oder Meditationseinheit am Tag unsere kognitiven Fähigkeiten steigert. Bereits 25 Minuten täglich reichen aus, unsere geistigen Fähigkeiten und Handlungsfunktionen zu verbessern. Effekte sind zum Beispiel, sich nicht unnötig auf unwichtige Informationen zu konzentrieren oder die Fähigkeit, sich bewusster auf Dinge konzentrieren zu können.
 
Originalstudie: [https://uwaterloo.ca/public-health-and-health-systems/news/yoga-and-meditation-improve-brain-function-and-energy-levels Yoga and meditation improve brain function and energy levels]
 
Artikel zur Studie: [https://kurier.at/wellness/neue-studie-zeigt-yoga-ist-auch-gut-fuers-gehirn/285.090.250 Yoga ist auch gut für das Gehirn]
weiterer Artikel dazu: [http://www.paradisi.de/Wellness/Entspannung/Yoga/News/115545.php Meditation sowie Yoga verändern womöglich das Gehirn und stärken das Immunsystem]
 
====Yoga verbessert das Gedächtnis (2016)====
 
Die im Journal of Alzheimer's Disease veröffentlichte Studie versuchte herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Yoga und geistigem Abbau im Alter besteht. Dazu wurden über einen Zeitraum von mehreren Wochen 14 Personen zur Yogastunde geschickt. Die Teilnehmer waren mindestens 55 Jahre alt sein. Eine elf Personen starke Vergleichsgruppe wurde zum Gedächtnistraining geschickt. Die Pilotstudie konzentrierte sich vor allem auf die Auswirkungen von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] auf die Gedächtnisleistung.
 
Fazit: Das Ergebnis der Experten: [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] kann so effektiv wie Gedächtnistraining sein. In einem Scan des Gehirns konnten die Forscher nachweisen, dass die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilen des Gehirns untereinander verbessert wurde. Eine Kombination aus Yoga und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] hielt das [[Gehirn]] sogar fitter als Gedächtnistraining und auch [[Depression]]en und Ängste und die Belastbarkeit bei [[Stress]] verbesserte sich.
 
Originalstudie: [https://content.iospress.com/articles/journal-of-alzheimers-disease/jad150653 Changes in Neural Connectivity and Memory Following a Yoga Intervention for Older Adults]
 
Artikel zur Studie: [https://www.shantination.de/shanti-talk/yoga-verbessert-gedaechntis Yoga verbessert das Gedächtnis], [https://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20160511-demenz-yoga-besser-als-gedaechtnistraining.html Yoga besser als Gedächtnis Training], [https://alzheimer.ch/de/ich-habe-demenz/das-tut-mir-gut/magazin-detail/477/yoga-ist-eine-schatztruhe-fuer-alle/ Yoga kennt keine Demenz]
 
====Rezitation von Mantren ist gut für das Gehirn (2016)====
 
James Hartzwell, ein [[Forscher]] an der Universität in Trento, Italien, fand heraus, dass das Auswendiglernen und Rezitieren von Mantren auf [[Sanskrit]] positive [[Wirkung]]en auf das menschliche [[Gehirn]] hat. Er untersuchte die Gehirnwellen von Rezitationsexperten in [[Indien]] und konnte eine klare Veränderung in ihrer Gehirnstruktur feststellen. Die Veränderungen fanden hauptsächlich in der Dichte der grauen [[Materie]] und der kortikalen Dicke statt. Dies zieht eine [[Steigerung]] der [[Leistungsfähigkeit]] in den Bereichen, [[Sprache]], visuelle Systeme und [[Gedächtnis]] mit.
 
Er nannte dieses [[Phänomen]] den "Sanskrit Effekt". Vor allem schien die [[Funktion]] des rechten Hippocampus verbessert zu werden. Dieser Teil des Gehirns spielt eine entscheidende Rolle für das Kurz- und Langzeitgedächtnisses. Daher stellte er sich die [[Frage]], ob vielleicht sogar [[Krankheit]]en wie [[Alzheimer]] durch die [[Rezitation]] von Mantren verhindert, verbessert oder sogar vermieden werden können.
 
Originalstudie: [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1053811915006382?via%3Dihub Brains of verbal memory specialists show anatomical differences in language, memory and visual systems]
 
Artikel zur Studie: [https://blogs.scientificamerican.com/observations/a-neuroscientist-explores-the-sanskrit-effect/?wt.mc=SA_Twitter-Share A Neuroscientist Explores the "Sanskrit Effect"]
 
====Fluide Intelligenz und Hirnfunktionen bei Yoga Praktizierenden (2014)====
 
Wissenschaftler der Universität Gießen, der Charité in Berlin und verschiedener Universitäten in den USA konnten beweisen, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] die Alterung des [[Gehirn]]s verlangsamt. In der Studie wurde die so genannte fluide [[Intelligenz]] untersucht, die für das Lösen neuartiger Aufgaben zuständig ist. Dafür wurde die Hirnaktivität von 16 Yoga-Übenden, 16 Meditierenden und 15 Kontrollprobanden mit der Magnetresonanztomographie (MRT) gemessen und der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert.
 
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die fluide Intelligenz bei Yoga-Praktizierenden langsamer abnimmt, als in Vergleichsgruppen mit gleicher Bildung und gleichem Lebensstil, jedoch ohne Yogapraxis. Der Informationsfluss von Yoga-Übenden war effizienter als in der Kontrollgruppe und die Informationen wurden in den verschiedenen Hirnregionen besser verarbeitet.
 
Originalstudie: [http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fnagi.2014.00076/abstract Fluid intelligence and brain functional organization in aging yoga and meditation practitioners (2014)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.uni-giessen.de/cms/ueber-uns/pressestelle/pm/pm77-14 Uni Giessen (05/2014): Yoga und Meditation können das Gehirn jung halten], [https://www.welt.de/sport/fitness/article163761344/Warum-Yoga-Alzheimer-vorbeugen-kann.html Welt.de (04/2017): Warum Yoga Alzheimer vorbeugen kann]
 
====Yoga hält das Gehirn fit (2013)====
Das Team um Neha Gothe im Exercise Psychology Laboratory der University of Illinois ließ 30 Studentinnen unterschiedliche Übungen machen, um anschließend die Hirnfunktionen zu testen. An verschiedenen Tagen führten die Teilnehmer unterschiedliche Übungen durch und wurden anschließend in ihrer kognitiven Leistung getestet. An einem Tag wurde der neutrale Zustand gemessen, an den anderen Tagen die kognitiven Fähigkeiten nach [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und Laufbandtraining. Die Studie erwies, dass die Teilnehmerinnen sich nach Yoga-Übungen besser konzentrieren konnten, Informationen schneller verarbeiteten und Fakten besser behalten und abrufen konnten. Gothe sagt: "Atemübungen und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] helfen den Geist und Körper zu beruhigen und störende Gedanken fortzuschicken"
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22820158 The Acute Effects of Yoga on Executive Function]
 
Artikel zur Studie: [http://www.dailymail.co.uk/health/article-2337401/Forget-gym-Yoga-better-boosting-memory-concentration-vigorous-exercise.html Yoga is better at boosting memory and concentration than vigorous exercise]
 
===Lunge===
 
[[Datei:Yoga-lifestyle2.jpg|thumb|Yoga stärkt nicht nur die [[Achtsamkeit]] für den eigenen [[Atem]]]]
 
====Yoga bei Asthma (2016)====
[[Asthma]] ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der die Betroffenen unter einer dauerhaft bestehenden [[Überempfindlichkeit]] leiden. Yoga-Übungen können zu Verbesserungen der Lebensqualität und der Symptome führen, fanden nun Forscher von der Chinese University of Hong Kong heraus.
 
In der Untersuchung aus dem Jahr 2016 wurden die Ergebnisse von fünfzehn älteren Studien analysiert. An diesen Studien hatten 1048 Personen teilgenommen. Sechs der Studien untersuchten ausschließlich, wie sich unsere [[Atmung]] während der Yoga-Übungen verändert. Die anderen Untersuchungen beschäftigten sich mit Atmung, [[Haltung]] und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Die meisten Probanden nahmen auch während der Studie weiterhin ihr übliches Asthma-Medikament ein.
 
Es ist noch unklar, ob Yoga eine einheitliche Wirkung auf die Lungenfunktion hat, sowie ob Yoga die Medikamenteneinnahme bei Asthma reduzieren kann, so der Wissenschaftler Dr. Zuyao Yang. Es sei bislang auch nicht eindeutig geklärt, ob Yoga negative Auswirkungen auf Menschen mit Asthma haben kann. Allerdings lassen die Ergebnisse vermuten, dass durch Yoga-Übungen die [[Lebensqualität]] von Patienten mit Asthma geringfügig verbessert werden kann. Außerdem scheinen sich die Symptome der Erkrankung zu verringern. Für Betroffene bestehe also die Möglichkeit, ihre Beschwerden zu reduzieren, wenn sie regelmäßig Yoga machen. Allerdings seien weitere Studien nötig, um eindeutige Schlussfolgerungen über die Auswirkungen von Yoga zu ziehen, so Dr. Yang.
 
Originalstudie: [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/14651858.CD010346.pub2/full Yoga for asthma]
 
Artikel zur Studie: [https://de.sott.net/article/23644-Yoga-Ubungen-helfen-auch-bei-Asthma Sott.net: Yoga-Übungen helfen auch bei Asthma], [http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/yoga-koennte-bei-asthma-helfen-10373/ Gesundheitsstadt Berlin: Yoga könnte bei Asthma helfen], [http://www.tirolerin.at/lifestyle/2016-04-28-yoga-kann-bei-asthma-helfen-74614/ Tirolerin.at: Yoga kann bei Asthma helfen], [https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/05/03/yoga-hilft-bei-asthma-vielleicht Deutsche Apotheker Zeitung: Yoga hilft bei Asthma-vielleicht]
 
====Yoga bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) (2015)====
Wie Dr. Randeep Guleria vom All India Institute of Medical Sciences in New Delhi beim CHEST Meeting in Chicago vorgestellt hat, kann Yoga bei der chronisch verengenden Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, allgemein bekannt als "Raucherlunge") helfen. Ungefähr 24 Millionen Amerikaner leiden an dieser chronischen Lungenkrankheit, die insbesondere durch das Rauchen von Zigaretten verursacht wird. Betroffene leiden unter chronischer Bronchitis und/oder Emphysemen (Aufblähung der Lunge).
 
Für ihre Untersuchung teilten die Wissenschaftler 60 COPD-Patienten in zwei Gruppen auf, die entweder ein Yoga-Programm absolvieren sollten oder sich einem klassischen Reha-Programm unterzogen, zu dem Muskelaufbau- und Ausdauerübungen, ein Training der [[Atmungssystem|Atemmuskulatur]] sowie [[Entspannung]]sübungen gehörten. Alle Patienten absolvierten ihr Training über einen Zeitraum von vier Wochen jeweils zweimal die Woche und danach für acht Wochen im Zwei-Wochen-Rhythmus. In der übrigen Zeit sollten die Teilnehmer die Übungen alleine fortführen.
 
Es zeigte sich, dass die Yogapraxis zu ähnlich positiven Ergebnissen führte wie die pneumologischen Reha-Übungen. So gingen Symptome wie Kurzatmigkeit und Entzündungen nach der Testphase zurück. Auch eine verbesserte Lungenfunktion konnte festgestellt werden. Nach Ansicht der Forscher stellt Yoga damit eine effektive Form der Rehabilitation dar und könnte ein fester Bestandteil der Langzeittherapie einer COPD werden. 
 
Originalstudie: [http://journal.publications.chestnet.org/article.aspx?articleid=2456651&resultClick=1 Yoga Is as Effective as Standard Pulmonary Rehabilitation in Improving Dyspnea, Inflammatory Markers, and Quality of Life in Patients With COPD]
 
Artikel zur Studie: [http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/wie-yoga-bei-copd-helfen-kann-7732/ Wie Yoga bei COPD helfen kann], [http://www.mdedge.com/ehospitalistnews/article/103908/pulmonology/chest-yoga-performs-pulmonary-rehab-copd-patients Yoga Can Help Patients With COPD Improve Lung Function], [http://www.mdedge.com/ehospitalistnews/article/103908/pulmonology/chest-yoga-performs-pulmonary-rehab-copd-patients CHEST: Yoga performs like pulmonary rehab for COPD patients]
 
====Yoga als Therapie bei Tuberkulose (2004)====
In einer des Studie der Vivekananda Yoga Research Foundation in Indien wurde die Effektivität einer regulären Anti-Tuberkulose Behandlung mit einem Yogaprogramm und einer Atemachtsamkeit verglichen. Die Testpersonen – 25 in der Yogagruppe und 23 in der Atemgruppe – nahmen für zwei Monate, sechsmal wöchentlich für je eine Stunde an dem Programm teil. Am Ende der zwei Monate zeigte die Yogagruppe eine signifikante Reduktion der Symptome (88,1%), eine Zunahme des Gewichts (10,9%) und eine verbesserte Lungenfunktion im Vergleich zur Atemachtsamkeitsgruppe. Auch der bakterielle Befall und der Infektionsstatus nahmen deutlich ab.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14982609 Randomized trial of yoga as a complementary therapy for pulmonary tuberculosis.]
 
===Herz-Kreislauf System===
====Allgemein====
"Yoga  wird  vom  National  Heart,  Lung  and  Blood  Institute  der  USA  (Lin  et  al.  2001)  neben Akupunktur als eine dringend zu beforschende therapeutische Methode eingestuft. In einem im Europan  Journal  of  Prevention  and  Rehabilitation publizierten  Review  wird  (Jayasinghe,  2004) Yoga  als  wirksam  in  der  Behandlung  von  arterieller  Hypertonie  und  anderer  kardiovaskulärer Risikofaktoren (Übergewicht, Lipide) dargestellt. In der grundlegenden Arbeit von Ornish (1990) zur    Regression    der    koronaren    Herzkrankheit    war    Yoga    ebenfalls    ein    wesentliches Therapiemodul." ([http://www.refonet.net/projekte/documents/04008Abschlussberichtfinal.pdf Nachhaltigkeit von Viniyoga in der stationären Rehabilitation von Patienten mit arterieller Hypertonie, Seite 5])
 
====Yoga bei Bluthochdruck (2018)====
In einer [[Studie]] des Deutschen Ärzteblatt wurde unter der Leitung von PD.Dr. Holger Cramer untersucht, wie sich [[Yoga - Hilfe zur Selbsthilfe|Yoga]] auf arterielle Hypertonie ([[Bluthochdruck]]) auswirkt. Mit der Studie sollte die [[Vermutung]] überprüft werden, ob es insbesondere die [[Atemtechniken|Atem]]- und [[Meditationstechniken]] und nicht so sehr die [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Yoga-Stellung] sind, die einen positiven [[Gesundheit|gesundheitlichen]] Effekt aufweisen. Das Ziel dieser Studie war es daher, die blutdrucksenkende [[Wirkung des Yoga|Wirkung]] von Yogainterventionen mit und ohne Yogahaltungen zu vergleichen.
 
Die Studie wurde über 12 Wochen durchgeführt und beinhaltete 90 Minuten wöchentliche [https://www.yoga-vidya.de/online-yoga-kurse/kurse/yoga-anfaengerkurs/ Yoga-Praxis]. Jeweils vor und nach dem Training wurde der systolische und diastolische [[Blutdruck]] gemessen. 75 Patienten nahmen an der Studie Teil und wurden in drei [[Gruppe|Gruppen]] aufgeteilt: 1. [[Yoga - wann entstanden|Yoga]] ohne Stellungen (Atem- und [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation-anfaenger/ Meditationstechniken]) 2. [[Yoga]] mit Stellungen 3. Kontrollgruppe. 
 
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass nur [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ohne Haltestellungen einen unmittelbaren und signifikanten [[Einfluss]] auf den systolischen (aber nicht den diastolischen) 24-Stunden [[Blutdruckmessung|Blutdruck]] hat. Während in der Gruppe mit Haltestellungen keine solche [[Wirkung der Asanas|Wirkung]] aufgezeigt werden konnte. Um allerdings den positiven Effekt über das Ende der Intervention hinaus zu bewahren, erscheint die Integration von [[Yogahaltungen]] als notwendig. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass [[Yogaarten|Yoga]] bei Patienten mit [[Hypertonie]] sicher und wirksam ist und als zusätzliche Behandlungsoption für [[Betroffen|Betroffene]] empfohlen werden kann.
 
Originalstudie: [https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=203813 Yoga bei arterieller Hypertonie], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30722837 Yoga in Arterial Hypertension]
 
Artikel zu Studie: [https://www.yoga.de/news/studie-bestatigt-positive-wirkung-von-yoga-bei-bluthochdruck/ Yoga bei Bluthochdruck], sowie [https://www.yoga.de/yoga/studien-zu-yoga/yoga-bei-arterieller-hypertonie/ Yoga bei arterieller Hypertonie]
 
Studienvorstellung: "[https://www.yoga.de/downloads/studien/studienvorstellung-yoga-in-der-unterstutzenden-behandlung-des-bluthochdrucks/ Yoga in der unterstützenden Behandlung des Bluthochdrucks]"
 
====Yoga und kardiovaskuläre Erkrankungen (2018)====
Das praktische kardiologie Journal in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Niedergelassener Kardiologen fand 2018 heraus, dass sich eine ganzheitlich ausgeübte Yogapraxis positiv auf verschiedene kardiovalkuläre [[Erkrankung]]en auswirkt. Vor allem die Kombination der [[geistig]]en und [[körperlich]]en Praxis scheint hierbei eine entscheidende Rolle zu spielen. Da in der heutigen [[Gesellschaft]] viele [[Mensch]]en mit [[Stress]] im [[Alltag]] zu kämpfen haben, wirken sich die [[Entspannungstechnik]]en, die beim [[Yoga]] mit einbezogen werden besonders positiv aus.
 
Daher hat die Yogapraxis bei den Menschen mit erhöhten [[mental]]em Stressniveau und dadurch bedingte Erkrankungen wie [[Asthma]], [[Angststörung]]en, [[Allergie]]n, [[Depression]], gastrointestinale Refluxerkrankung, [[Reizdarm]]syndrom, [[Migräne]], [[Diabetes]] mellitus und kardiovaskulare Erkrankungen einen positiven Effekt. Des Weiteren konnten feststellen, dass die Yogapraktiken, die [https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Atemtechniken] und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] mit einbeziehen einen Blutdrucksenkende [[Wirkung]] hat. Dies geht sogar soweit, dass das Risiko einem [[Schlaganfall]] zu erleiden um 8% und das Risiko an eine koronare Herzerkrankung zu bekommen zu 5%, durch entsprechende Yogapraxis gesenkt werden.
 
Außerdem stellten sie fest, dass Yoga die Werte der Insulinresistenz, des Body Mass Indexes, des Bauchumfangs, der Dyslipidämie und des [[Blutdruck]]s verbessert werden konnten.
Zusammenfassend stellten sie fest, dass die Yogapraxis die Empfindlichkeit des [[Herz]]-Kreislaufsystems senkt und die Erholungszeit nach Stress-Exposition verringert. Durch regelmäßiges Yoga üben vermindert sich auch das Stressempfinden selbst.
 
====Normaler Blutdruck durch Yoga und Meditation (2017)====
Meditation und Yoga verringern den systolischen und den diastolischen Bluthochdruck. Insbesondere die Meditation führte zu einer deutlichen Verringerung des Blutdrucks von Personen, die älter als 60 Jahre sind. Yoga führte zu einer deutlichen Verringerung des Blutdrucks von Personen von weniger als 60 Jahren.
 
Fazit: Yoga und Meditation erweisen sich als wirksame Alternativen zur medikamentösen Therapie. Da Bluthochdruck mit dem Einsatz von Meditation und [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] abnahm und dieser Effekt in verschiedenen Altersgruppen variierte, deuten wissenschaftlich gemessene Ergebnisse darauf hin, dass diese Praktiken in einigen Fällen sichere Alternativen sind.
 
Studie: [https://www.greenmedinfo.health/article/meditation-and-yoga-including-mantra-are-demonstrated-be-effective-alternative Meditation and yoga (including mantra) are demonstrated to be effective alternatives to pharmacotherapy for lowering blood pressure], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28384004 Blood Pressure Response to Meditation and Yoga: A Systematic Review and Meta-Analysis]
 
Artikel zur Studie: [https://www.kallmeyer-naturheilpraxis.de/ Normaler Blutdruck durch Meditation und Yoga], [https://ich-will-meditieren.de/erkrankungen/hoher-blutdruck/ Meditation bei hohem Blutdruck]
 
====Yoga ist gut fürs Herz (2014)====
Eine Meta-Studie, in der 37 Einzelstudien mit insgesamt 2.768 Teilnehmern zusammenfassend untersucht und ausgewertet wurden, bestätigt die positive Wirkung von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] auf das [[Herz]] und [[Kreislauf]] System. Durchgeführt wurde die Studie von Myriam Hunink vom Medizinischen Zentrum der Erasmus Universität in Rotterdam in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston.
 
Alle Probanden wurden auf die typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie [[Blutdruck]], [[Cholesterin]]spiegel, Körpergewicht und [[Puls]] untersucht. Die Teilnehmer waren in Gruppen eingeteilt, die entweder Yoga übten oder klassisches Ausdauertraining absolvierten oder gar keinen [[Sport]] machten.
 
Das Ergebnis zeigte, dass Yoga bei der [[Prävention]] von Herz-Kreislauf Problemen genauso wirksam ist, wie die klassische Methode [[Ausdauersport]]. Dabei kann Yoga auch älteren und körperlich geschwächten Menschen helfen, die Sportarten wie Joggen oder Fahrradfahren nicht ausüben können. Durch Yoga sank der Blutdruck um durchschnittlich 5 mm Hg, die Herzfrequenz um 5,27 Schläge pro Minute, der Wert des LDL-Cholesterins um 12 Milligramm pro Deziliter und das durchschnittliche Körpergewicht um 2,32 Kilogramm.
 
Originalstudie: [http://cpr.sagepub.com/content/early/2014/12/02/2047487314562741 The effectiveness of yoga in modifying risk factors for cardiovascular disease and metabolic syndrome]
 
Artikel zur Studie: [http://www.eurekalert.org/pub_releases/2014-12/esoc-yht121114.php British Heart Foundation], [http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/gesundheit/-/journal_content/56/12054/5279688/Yoga-bringt-es-auch/ Bild der Wissenschaft]
 
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====Yoga gegen unregelmäßigen Herzschlag (2013)====
 
[[Datei:Herz EKG.JPG|thumb]]
 
Leichte Yoga-Übungen, die zu einer Vertiefung der [[Atmung]] führen, verbessern die Lebensqualität von Patienten mit Vorhofflimmern. Zudem sinkt die Herzschlag-Rate und der Blutdruck der Übenden. Das ergab eine Studie mit 80 Probanden, die im Fachmagazin "European Journal of Cardiovascular Nursing" veröffentlicht wurde.
Die positiven Effekte zeigten sich nach zwölf Wochen Training.
 
Originalstudie: [http://cnu.sagepub.com/content/early/2016/03/08/1474515116637734.abstract Effects of yoga in patients with paroxysmal atrial fibrillation – a randomized controlled study (2016)]
 
Eine 2013 im Online Journal of the American College of Cardiology veröffentliche Studie belegt, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Patienten helfen kann, deren [[Herz]] in einem unregelmäßigen Rhythmus schlägt. Bei der dreimonatigen Studie beobachteten Forscher 49 Patienten mit Vorhofflimmern, die während der Monate zweimal wöchentlich 60-minütige Yogastunden mit [[Pranayama]], [[Asana]]s und [[Entspannung]]sübungen bekamen.
 
Nach Ablauf der drei Monate zeigte sich eine signifikante Abnahme der Schübe (sowohl mit wie auch ohne Symptome) von Vorhofflimmern gegenüber einem Vergleichszeitraum, in dem die Patienten nicht Yoga praktizierten. Symptome von Vorhofflimmern können Herzrasen, Kurzatmigkeit und [[Schwäche]] sein. Auch der Blutdruck der Patienten war gesunken, die Herzfrequenz verlangsamt und die Patienten fühlten sich weniger ängstlich und deprimiert.
 
Die Studie kommt daher zu dem Schluss, dass Yoga eine preisgünstige Alternative zur sehr teuren konventionellen Behandlung von Vorhofflimmern sein könnte. Die eher kleine Studie war die erste, die Yoga als Behandlungsmöglichkeit von Vorhofflimmern zum Gegenstand hatte; daher ist weitere Forschung zur Bestätigung ihrer viel versprechenden Ergebnisse notwendig.
 
Originalstudie: [http://content.onlinejacc.org/article.aspx?articleid=1567301 Effect of Yoga on Arrhythmia Burden, Anxiety, Depression, and Quality of Life in Paroxysmal Atrial Fibrillation]
 
Artikel zur Studie: [http://www.hochdruckliga.de/positive-wirkung-von-yoga.html Hochdruckliga], [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2013/02/yoga-for-irregular-heartbeat.html Yogajournal.com Yoga for Irregular Heartbeat]
 
====Yoga hilft Patienten nach Schlaganfall (2012)====
Bei vielen Patienten nach einem Schlaganfall verkleinert sich der Bewegungsradius, sie verlieren die [[Kontrolle]] über die Muskeln und es fehlt ihnen an [[Kraft]] in verschiedenen Bereichen des [[Körper]]s. Dies wiederum wirkt sich auf ihren [[Alltag]] und auf ihre Fähigkeit zum sozialen Kontakt mit anderen Menschen aus.
 
Arlene Schmid vom Roudebush Medical Center Indianapolis konnte mit einer von ihr durchgeführten Studie belegen, dass es Patienten mit chronischem Schlaganfall nach dem Yoga physisch signifikant besser ging. Sie fühlten sich stärker, waren flexibler, ausdauernder und hatten ein besseres Gleichgewicht. Schmid geht davon aus, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ihren Patienten half, die neuromuskuläre Kontrolle wiederzugewinnen.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25453519 Yoga leads to multiple physical improvements after stroke, a pilot study.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.yogajournal.com/uncategorized/yoga-helps-stroke-patients/ Yogajournal]
 
Nach einem Schlaganfall haben Patienten oft Gleichgewichtsstörungen und Angst zu fallen. Forscher der Universität von Indiana in Indianapolis haben untersucht, wie sich Yoga auf diese Symptome auswirkt. 37 Patienten bekamen über einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal wöchentlich Yogaunterricht. Am Ende der Testphase nahmen das Gleichgewicht, die Geschwindigkeit und die Stärke der Patienten deutlich zu. Die getesteten Werte 'Gleichgewicht in der Schräge' und Fallangst verbesserten sich um 34 % im Vergleich zur Kontrollgruppe.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22836351 Poststroke balance improves with yoga]
 
Artikel zur Studie: [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2012/06/yoga-helps-stroke-patients.html Yogajournal], [http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51089/Yoga-kann-Gleichgewichtssinn-nach-Schlaganfall-verbessern Ärzteblatt]
 
====Nachhaltigkeit von Yoga bei der Rehabilitation von Patienten mit Bluthochdruck (2010)====
In einem gemeinsamen Projekt des Universitätsklinikum Essen und der Klinik Roderbirken wurde in einer Langzeitstudie untersucht, ob sich Yoga als Therapie in der Rehabilitation von Patienten mit Bluthochdruck nach einem Klinikaufenthalt eignet. Bisher wird hierfür die Progressive Muskelentspannung (PMR) als Standardtherapieverfahren in der kardiologischen Rehabilitation eingesetzt. Im Vordergrund der Studie stand vor allem die Frage, ob Yoga als selbst durchgeführte Therapieform mit einer höheren Nachhaltigkeit praktiziert wird, als die Progressive Muskelentspannung (PMR). Ist also die Abbruchrate während der Rehabilitationsphase bei Yoga geringer als bei PMR? Dr Meyer-Berger sagt, dass normalerweise nur 20% der Patienten die PMR nach einem halben Jahr weiterführen. Desweiteren wurde die wirksamkeit beider Therapieform auf den Blutdruck gemessen, sowie der Einfluss auf den Medikamentenverbrauch. Zudem wurde erörtert, wie der sozioökonomische Status der Teilnehmer, mit der Abbruchrate zusammenhängt.
 
"Bei  besserer  Nachhaltigkeit  von  Viniyoga  gegenüber  PMR  könnte  ein  standardisiertes  Viniyoga-Programm die  progressive  Muskelrelaxation  im  Routinebetrieb  der  kardiologischen  Rehabilitation ergänzen oder ablösen. Dies würde bedeuten, dass bei gleichem Aufwand eine höhere Nachhaltigkeit zu erzielen wäre."
 
An der Studie nahmen 340 männliche Patienten zwischen 27 und 63 Jahren teil. Davon waren 167 Patient in der PMR-Gruppe und 173 in der Viniyoga-Gruppe. Zunächst erhielten die Patienten während des Klinikaufenthalts über 3 Wochen 5mal wöchentlich eine angeleitete Stunde und sollten dann zu Hause weiterüben. Nach 6 Monaten fand eine Nachbefragung per Fragebogen statt.
 
Ergebnisse:
 
Was die Blutdrucksenkende wirkung von Yoga-Übungen angeht, konnte eine eindeutige und signifikante Verbesserung festgestellt werden. In der Yoga-Gruppe Betrug der Abfall des Blutderucks - 8,18 mmHg in der PMR -5,77 mmHg. Bei Patienten mit einem besonders hohen Blutdruck war die Wirkung von Yoga sogar noch deutlich ausgeprägter (-21mmHG im Vergleich zu 12,6). Somit würde sich Yoga als Rehabilitationsmethode besser eignen als das Standardverfahren PMR.
 
Die Hauptthese der Studie konnte nicht bestätigt werden. In der Yoga-Gruppe war die Abbruchrate höher als in der PMR Gruppe. Dies tritt vor allem auf Männern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status zu und wird unter anderem auf den höheren Aufwand der Yoga Übungen im Vergleich zu rein angeleiteten Entspannungstechniken zurückgeführt. Die Begeisterung für die Übungen war in der Yogagruppe jedoch höher, sobald die Patienten es für sich angenommen haben. Die PMR Übungen wurden gleichgültiger aufgenommen.
 
Fazit:
 
Als Therapieverfahren zur Blutdrucksenkung eignet sich Yoga besser als gegebene Standardverfahren, erfordert jedoch eine höhere Eigenmotivation der Teilnehmer.
 
"Vor  diesem  Hintergrund  ist  es in  der  kardiologischen  Rehabilitation gerade  im  Bereich  der  Entspannungstechniken      mit      ihrem      großen      Wirkspektrum      und      der      erwiesenen blutdrucksenkenden  Wirkung  sinnvoll,  eine  Weiterentwicklung  über  das  bisher  regelhaft eingesetzte    Standardtherapieverfahren,    die    Progressive    Muskelentspannung,    hinaus voranzutreiben.  " ([http://www.refonet.net/projekte/documents/04008Abschlussberichtfinal.pdf] Seite 4)
 
Außerdem weist die Studie auf die Wichtigkeit der Erforschung von Yoga in die Medizin hin: '''"Yoga wird  als  dringend  zu  beforschende  Methode  eingestuft."''' ([http://www.byz.de/pdf/VIVEKA_45_Bluthochdruck.pdf] Seite 2)
 
"Yoga  wird  vom  National  Heart,  Lung  and  Blood  Institute  der  USA  (Lin  et  al.  2001)  neben Akupunktur als eine dringend zu beforschende therapeutische Methode eingestuft. In einem im Europan  Journal  of  Prevention  and  Rehabilitation publizierten  Review  wird  (Jayasinghe,  2004) Yoga  als  wirksam  in  der  Behandlung  von  arterieller  Hypertonie  und  anderer  kardiovaskulärer Risikofaktoren (Übergewicht, Lipide) dargestellt. In der grundlegenden Arbeit von Ornish (1990) zur    Regression    der    koronaren    Herzkrankheit    war    Yoga    ebenfalls    ein    wesentliches Therapiemodul." ([http://www.refonet.net/projekte/documents/04008Abschlussberichtfinal.pdf] Seite 5)
 
Originalstudie: [http://www.refonet.net/projekte/documents/04008Abschlussberichtfinal.pdf Abschlussbericht], [http://www.yogacikitsa.ch/resources/Viniyoga_Hypertonie.pdf Zusammenfassung], [http://www.refonet.de/cms/front_content.php?idart=116&dieantr_id=12365 Daten], [http://www.refonet.de/cms/front_content.php?idart=116&dieantr_id=12374 Folgestudien]
 
Artikel zur Studie: [http://www.byz.de/pdf/VIVEKA_45_Bluthochdruck.pdf Viveka], [http://www.transatlantic-journal.com/2018/11/wissenschaftliche-studie-yoga-senkt-blutdruck/ Transatlantic Journal]
 
====Yoga bei Bluthochdruck (2007)====
In einer Übersichtsstudie dreier Forscher der Yale University School of Medicine wurde die Auswirkung einer Körper-Geist Therapie (Yoga, Meditation, Phantasiereise) auf Patienten mit Bluthochdruck analysiert. Für die Metastudie wurden diverse medizinische Datenbanken nach Studien zur Fragestellung durchsucht, anhand bestimmter Qualitätskriterien sortiert und ausgewertet. Die Körper-Geist Therapien wurden zudem mit einer klassischen Therapie oder einer Placebo Behandlung verglichen.
 
Bei den 12 untersuchten Studien konnten die Patienten ihren systolischen Blutdruck um durchschnittlich 11.52 mm Hg und den diastolischen Blutdruck um durchschnittlich 6.83 mm Hg senken. Dabei hatte Yoga die größte Effektivität auf die Blutdruckreduktion (-19,07 diastolisch/-13.13 stolisch). Die Studie zeigt, dass Yoga genauso effektiv sein, wie eine medikamentöse Therapie.
 
Originalstudie: [https://apha.confex.com/apha/135am/webprogram/Paper150991.html Mind-body practices for hypertension: Systematic review and meta-analysis], [http://apha.confex.com/apha/135am/recordingredirect.cgi/id/16810 PDF Folien]
 
Artikel zur Studie: [http://www.newswise.com/articles/research-review-finds-yoga-beneficial-in-reducing-hypertension NewsWise: Research Review Finds Yoga Beneficial in Reducing Hypertension], [http://medicalxpress.com/news/2016-12-yoga-blood-pressure-patients-prehypertension.html MedicalXpress: Yoga reduces blood pressure in patients with prehypertension], [http://www.dieniederoesterreicherin.at/lifestyle/2016-12-12-yoga-kann-den-blutdruck-senken-98918/ Niederösterreicherin: Yoga kann den Blutdruck senken], [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/wirksam-gegen-hypertonie-yoga-kann-den-blutdruck-normalisieren-20161213212821 Heilpraxis: Wirksam gegen Hypertonie: Yoga kann den Blutdruck normalisieren]
 
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===Immunsystem===
 
[[Datei:Narendra-VB-kl.jpg|thumb|Die [[Vorwärtsbeuge]] wirkt sehr gut gegen Erkältung.]]
 
====Yoga und Meditation und die Wirkung auf das Immunsystem und das Gehirn (2017)====
Die Forscher um Baruch Rael Cahn an der University of South California berichten in Frontiers in Human Neuroscience die Ergebnisse, dass Yoga, Meditation und spiritueller Rückzug nicht nur der Psyche gut tun, sondern sie könnten sich auch positiv auf Immunsystem und Gehirn auswirken. [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] fördert die Bewegung und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] kann der [[Entspannung]] und Achtsamkeit dienen. Die Teilnehmer folgten einer vegetarischen Diät und hatten bereits Erfahrung mit bestimmten Yoga-Traditionen.
 
Originalstudie: [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2017.00315/full Yoga, Meditation and Mind-Body Health]
 
Artikel zur Studie: [https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/78130/Hinweise-fuer-Nutzen-von-Yoga-und-Meditation-auf-Hirn-und-Immunsystem Hinweise für Nutzen von Yoga und Meditation auf Hirn und Immunsystem]
 
====Yoga bei Autoimmunerkrankungen: Multiple Sklerose (2016)====
Die chronische Autoimmunerkrankung [[Multiple Sklerose]] (MS) beeinträchtigt [[Körper]] und [[Geist]]. [[Müdigkeit]], [[Parästhesie]] und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]en sind typische Symptome. Die übliche Behandlung ist eine Medikation, die das [[Immunsystem]] reguliert. Forscher aus dem Iran und der Schweiz sind nun der These nachgegangen, dass körperliche Übungsprogramme einen positiven Einfluss auf psychologische Beeinträchtigungen durch Multiple Sklerose haben könnten. Sie testeten, ob [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und Wassergymnastik (Aquafitness) als Ergänzung zur typischen Medikation positive Auswirkungen auf [[Müdigkeit]] und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]en durch MS haben können.
 
In ihrer Studie wurden 54 Frauen mit MS durch Zufall entweder [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga], Wassergymnastik oder keine körperliche Zusatztherapie zugewiesen. Nach acht Wochen wurde das allgemeine Wohlbefinden der Probanden durch einen Fragebogen überprüft. Dabei ging es vor allem um Müdigkeit, Depression und Parästhesie.
 
Tatsächlich bestätigte sich die untersuchte These. Probanden, die Yoga oder Aquafitness betrieben, empfanden weniger Müdigkeit, Depressionen und Parästhesie. Letztendlich ergab die Studie, dass Patienten mit Multipler Sklerose ein 35 Mal höheres Risiko hatten, an einer schweren Depression zu erkranken, wenn sie ihre Medikation nicht durch Yoga oder Aquafitness ergänzten. Die Forscher empfehlen, solche Übungsprogramme zukünftig in die Therapie Multipler Sklerose mitaufzunehmen.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26656775 Exercising Impacts on Fatigue, Depression, and Paresthesia in Female Patients with Multiple Sclerosis.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Studie-Yoga-und-Aquafitness-koennen-Symptome-von-MS-lindern-id37673537.html Studie: Yoga und Aquafitness können Symptome von MS lindern], [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/forscher-yoga-und-aquafitness-lindern-ms-symptome-2016050364934 Forscher: Yoga und Aquafitness lindern MS-Symptome], [http://medizin-aspekte.de/mit-yoga-und-aquafit-gegen-ms-symptome Mit Yoga und Aquafit gegen MS-Symptome]
 
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====Heilkraft von Yoga senkt Entzündungsmarker (2014)====
Eine Studie der Ohio State University, bei der biologische Messwerte zugrunde gelegt wurden, hat gezeigt, dass meditative, also eher langsam ausgeführte Sonnengrüße ([[Surya Namaskar]]) und [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asanas], wie der nach unten schauende [[Hund]] Entzündungen verringern können, die eine Reaktion des Körpers auf Verletzungen oder Reizungen sind. Das ist sehr wichtig, da Entzündungen mit verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herzkrankheiten, [[Diabetes]] und [[Arthritis]] zusammenhängen. Entzündungen verursachen auch die oft Monate, manchmal sogar Jahre andauernde Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue) von Krebspatienten ''nach'' der Behandlung ihrer Krankheit.
 
An der Studie nahmen 200 ehemalige Brustkrebspatientinnen nach Abschluss ihrer Behandlung teil, die zuvor noch nie Yoga praktiziert hatten. Eine Hälfte der Gruppe machte weiterhin keinen Yoga, während die zweite Hälfte 12 Wochen lang zweimal in der Woche eine 90-minütige Yogastunde bekam. Sie wurden außerdem ermutigt, auch zuhause mit einer DVD weiter [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] zu praktizieren. Die Teilnehmerinnen der Yogagruppe berichteten über weniger Erschöpfung und mehr Vitalität nach der Yogaphase. Die Forscher wollten sich jedoch nicht nur auf Berichte der Teilnehmer verlassen, sondern handfeste Laborbeweise haben. Sie untersuchten drei Cytokine, Proteine im [[Blut]], die Indikatoren (Marker) für Entzündungen sind. Bluttests vor und nach der dreimonatigen Yogaphase ergaben, dass alle drei Entzündungsmarker um 10-15% gesunken waren. Hier war somit ein wissenschaftlicher Beweis erbracht, der nicht nur vom subjektiven Empfinden der Patienten abhing. 
 
Noch weiß niemand genau, warum Yoga die Entzündungsmarker bei den ehemaligen Brustkrebspatientinnen senken konnte. Die Versuchsleiterin, Janice Kiecolt-Glaser von der Ohio State University, vermutet jedoch, dass Yoga helfen kann, weil Krebspatienten nach der Behandlung meist einen sehr hohen Stress- und Erschöpfungslevel haben und infolgedessen nicht oder schlecht schlafen können. Das erhöht die Erschöpfung noch und dadurch kommt es zu höheren Entzündungswerten. Yoga senkt den [[Stress]] und erhöht die Vitalität, so dass die Patienten besser schlafen können und das Immunsystem über Nacht seine Arbeit tun kann. 
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24470004 Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors.]
 
Artikel zur Studie: [http://news.nationalgeographic.com/news/2014/02/140207-yoga-cancer-inflammation-stress/?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_content=link_fb20140208news-yoga&utm_campaign=Content National Geographic], [http://www.yogajournal.com/uncategorized/studying-yogas-effect-on-genes/ Yogajournal], [http://www.tirolerin.at/lifestyle/2016-08-11-entzuendungen-im-koerper-mit-yoga-reduzieren-85464/ Entzündungen im Körper mit Yoga reduzieren]
 
===Magen-Darm Trakt===
 
====Yoga bei Reizdarm und Reizmagen (2016)====
In einer Studie aus dem Jahr 2016 mit Menschen mit inaktivem oder mildem Morbus Crohn fanden die Forscher heraus, dass moderate Bewegung mit Yoga die Lebensqualität verbessert und das Stressniveau ohne Nebenwirkungen. Tatsächlich ist die Yogatherapie bei Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Darmträgheit ein sehr wirkungsvolles Therapieverfahren.
 
Originalstudie: [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1734114016300275?via%3Dihub The Best Exercises to Help Digestion]
 
Artikel zur Studie: [https://www.fodmap-info.de/yoga-bei-reizdarm-und-reizmagen-stoppt-blaehungen-bauchschmerzen-durchfall-und-darmtraegheit/ Yoga bei Reizdarm und Reizmagen], [https://www.healthline.com/health/epi/exercises-digestion#yoga The Best Exercises to Help Digestion]
 
====Yoga lindert Reizdarmsyndrom (2015)====
Das Reizdarmsyndrom ist eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes in Deutschland. Es zeichnet sich durch chronische Darmbeschwerden aus (Blähungen, Bauchschmerzen, Stuhlgangsveränderungen), die häufig so stark sind, dass die Betroffenen deswegen ärztliche Hilfe suchen und hierdurch in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt werden.
 
Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Yogapraxis die Symptome des Reizdarmsyndroms lindern und die Medikamentenmenge reduzieren kann. In einer Studie untersuchten sie die Wirkung eines speziellen Yogaprogramms für Reizdarmsyndrom-Patienten. Das Programm bestand aus wechselnden Atem-, Bewegungs- und Entspannungsübungen und wurde über einen Zeitraum von 24 Monaten an 97 Probanden überprüft.
 
Die Studienteilnehmer wurden in den ersten 12 Wochen auf drei Gruppen verteilt. Gruppe 1 (Yoga-Gruppe) praktizierte jeweils dreimal pro Woche für eine Stunde und beschränkte ihre Medikamenteneinnahme auf drei Tage pro Woche. Eine zweite Gruppe (Kombinationsgruppe) praktizierte gemeinsam mit der Yoga-Gruppe, nahm aber ihre Medikamente wie gewohnt ein. Die dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe (Warteliste), nahm weiter ihre gewohnten Medikamente und war dazu angehalten, dreimal wöchentlich einen 60-minütigen Spaziergang zu machen.
 
Nach Abschluss der ersten zwölfwöchigen Phase absolvierten die Teilnehmer der Kontrollgruppe das gleiche Yogaprogramm wie zuvor die Gruppen 1 und 2. In einer dritten Phase konnten alle Studienteilnehmer aus den drei Gruppen weitere 12 Wochen lang einmal wöchentlich unter Anleitung die festgelegten Yogaübungen praktizieren (Follow-up-Studie).
 
Sowohl in der Yoga– als auch in der Kombinationsgruppe verbesserte sich der Zustand der Patienten nach der ersten Studienphase signifikant stärker als im Vergleich zum Studienbeginn und im Vergleich zur Kontrollgruppe. Auch die Teilnehmer der Kombinationsgruppe konnte die Einnahme der bisher verwendeten Arzneimittel komplett einstellen oder stark reduzieren.
In Phase 2 profitierte die Wartelistengruppe ebenso eindeutig in Hinsicht auf ihren Krankheitszustand und die Lebensqualität.
 
Originalstudie: [http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1876382015300561 Remedial yoga module remarkably improves symptoms in irritable bowel syndrome patients: A 12-week randomized controlled trial]
 
Artikel zur Studie: [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/studien-yoga-lindert-reizdarmsyndrom-2016021756853 Studien: Yoga lindert Reizdarmsyndrom]
 
====Yoga als Hilfsmittel um die Lebensqualität bei chronischer Pankreatitis zu verbessern (2007)====
Yoga verbessert die Lebensqualität von Patienten mit chronischer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung). Dies fanden englische Forscher vom District Hospital in Grantham heraus. In einer Studie untersuchten sie die Auswirkungen eines 12 Wochen Yoga Programms auf die Lebensqualität, die Stimmungslage und den Stresspegel von insgesamt 30 Testpersonen. Eine weitere Kontrollgruppe von 30 Personen fuhr mit ihrer gewöhnlichen Behandlungsmethode fort.
 
Am Ende der Studie beobachteten die Forscher signifikante Unterschiede in der Verbesserung der Lebensqualität, der Stresssymptome, der Stimmungswechsel, der Alkoholabhängigkeit und ihres Appetits.  Sie kamen damit zu dem Ergebnis, dass Yoga sich sehr gut für die Behandlung von chronischer Pankreatitis eignet.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4065893/ Yoga: A tool for improving the quality of life in chronic pancreatitis]
 
===Rücken/Nacken Beschwerden===
 
====Yoga zur Behandlung von chronischen unspezifischen Rückenschmerzen (2017)====
Die Studie von Wissenschaftlern der University of Maryland School of Medicine hat ergeben, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] bei Schmerzen im unteren Rückenbereich hilfreich sein kann. "Wir haben festgestellt, dass die Praxis des Yoga mit Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung verbunden ist", sagte die Hauptautorin der Studie, L. Susan Wieland, PhD, MPH, Assistant Professor of Family & Community Medicine an der University of Maryland und Koordinatorin des Cochrane Complementary Medicine Field am Center for Integrative Medicine.
 
Fazit: "Für einige Patienten, die an chronischen unspezifischen [[Rückenschmerzen]] leiden, kann Yoga als eine Form der Behandlung in Betracht gezogen werden." L. Susan Wieland, PhD, MPH, University of Maryland School of Medicine.
 
Originalstudie: [https://www.medschool.umaryland.edu/news/2017/Comprehensive-New-Study-Finds-that-Yoga-Can-Be-Helpful-for-Low-Back-Pain.html Comprehensive New Study Finds that Yoga Can Be Helpful for Low Back Pain]
 
Artikel zur Studie: [https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72444/Unspezifische-Rueckenschmerzen-Yoga-und-Rueckenuebungen-helfen-geringfuegig Unspezifische Rückenschmerzen: Yoga und Rückenübungen helfen geringfügig]
 
====Yoga wirkt bei Rückenschmerzen so gut wie Physiotherapie (2017)====
 
Dies zeigte eine Studie aus den USA, bei der 320 Menschen mit chronischen [[Rückenschmerzen]] in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden. Drei Monate lang besuchten sie einmal in der Woche entweder einen Yogakurs oder erhielten Physiotherapie. Beide Gruppen führten die gelernten Übungen für neun Monate zu Hause fort. Die dritte Gruppe erhielt lediglich Informationen und [[Selbsthilfe]]tipps zum Thema Rückenschmerzen und wurde regelmäßig über einen Newsletter informiert. Zusätzlich gaben die Probanden Auskunft über ihre Einschränkungen, die [[Stärke]] ihrer Schmerzen und wie viel [[Schmerzen|Schmerzmittel]] sie einnahmen.
 
Alle drei Gruppen konnten ihre Rückenschmerzen reduzieren. In der Yogagruppe nahmen die Rückenschmerzen ebenso stark ab wie in der Gruppe, die Physiotherapie erhielt. Auch ein Jahr später waren körperliche Einschränkungen, Schmerzen und auch die Einnahme der Schmerzmittel bei der Yoga- und Physiotherapiegruppe stark reduziert. In der Gruppe die Informationen erhielt waren zwar die Beschwerden ebenfalls weniger geworden, doch es wurde noch wesentlich mehr Schmerzmittel eingenommen. Die Autoren kommen zu dem Fazit, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] eine [[vernünftig]]e Alternative ist, um chronische Rückenschmerzen im unteren Rücken zu behandeln.
 
Experten sehen die [[Ursache]] der Rückenschmerzen, die zu einem Volksleiden geworden sind, im dauerhaften [[Bewegung]]smangel. Menschen gehen hauptsächlich sitzender Tätigkeit nach, laufen zu wenig, treiben zu wenig oder gar keinen Sport. Auch psychische Belastungen spielen bei der Gesundheit des Rückens eine Rolle. So könnte Yoga hier einen zusätzlichen Nutzen haben, da neben den körperlichen Übungen auch [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Meditation] und [[Entspannung]]stechniken dafür sorgen, dass nicht nur der Körper sondern auch der Geist in [[Einklang]] kommt.
 
Fazit: "Richtig ausgeführt scheint Yoga eine vernünftige Alternative zu sein, um chronische Schmerzen im unteren Rücken zu behandeln", heisst es in den Annals of Internal Medicine.
 
Originalstudie: [http://annals.org/aim/article/2633222/yoga-physical-therapy-education-chronic-low-back-pain-randomized-noninferiority Yoga, Physical Therapy, or Education for Chronic Low Back Pain], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3944007/]
 
Artikel zur Studie: [http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/rueckenschmerzen-yoga-wirkt-so-gut-wie-physiotherapie-a-1153077.html Yoga wirkt so gut wie Physiotherapie], [https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/yoga-ebenso-effektiv-gegen-rueckenschmerzen-wie-physiotherapie-20170621281661 Yoga ebenso effektiv gegen Rückenschmerzen wie Physiotherapie], [https://www.yoga-welten.de/yoga-forschung/yoga-und-heilung-studien-aus-2017-ueber-wirkung-auf-geist-und-ruecken.htm Yoga und Heilung: Studien aus 2017 über Wirkung auf Geist und Rücken]
 
====Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen (2017)====
Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen: Wissenschaftler der Bangor University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass Yoga Rückenschmerzen deutlich reduzieren kann. Auch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen profitieren von Yoga-Übungen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Occupational Medicine“.
 
Nach acht Wochen konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die meisten Yoga-Teilnehmer im Vergleich zur Bildungsgruppe eine größere Reduktion der Rückenschmerzen aufwiesen. Nach insgesamt sechs Monaten konnte durch den Vergleich von Akten der Mitarbeiter des NHS festgestellt werden, dass die Yoga-Teilnehmer aufgrund muskuloskelettaler Erkrankungen (einschließlich Rückenschmerzen) 20 Mal weniger krank waren als die Teilnehmer der Bildungsgruppe. Die Yoga-Teilnehmer suchten innerhalb der sechs Monate auch nur halb so oft einen Mediziner wegen Rückenschmerzen auf. Die Vorbeugung von Rückenschmerzen ist wirtschaftlich sinnvoll und spart eine Menge Kosten. So ist Yoga nicht nur vorteilhaft für Angestellte, sondern auch für die Wirtschaft.
 
Originalstudie: [https://academic.oup.com/occmed/article/67/9/687/4676035 ]
 
Artikel zur Studie: [https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/taeglich-yoga-am-arbeitsplatz-vermeidet-rueckenschmerzen-20171208394624 Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen]
 
====Yoga lindert chronischen Rückenschmerzen (2016)====
 
[[Datei:Nicole-Rueckenstaerkung-1107-7a.jpg|thumb|Die [[Sphinx]] dient der Stärkung des [[Rücken]]s.]]
 
Yoga kann bei Rückenschmerzen besser helfen als Schmerzmittel. Das fanden nun US-Forscher aus Seattle heraus. In ihrer im Journal of the American Medical Associtation veröffentlichten Studie untersuchten sie 342 Personen über einen Zeitraum von 26 Wochen. Die Probanden waren zwischen 20 und 70 Jahre alt und litten im Schnitt seit sieben Jahren an Schmerzen im unteren Rücken.
 
Ein Drittel der Teilnehmer wurde mit kognitiven Verhaltenstherapien, ein Drittel mit Schmerzmitteln und ein weiteres Drittel mit [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und einem achtsamkeitsbasierten Programm zur Stressbewältigung behandelt ([[MBSR]]). Wie die Autoren der Studie berichten, hatten jede Gruppen, die auf natürliche Heilungsmittel setzten deutlich bessere Ergebnisse als solche, die sich mit Schmerzmittel behandeln ließen.
 
Eine Verbesserung trat in der Gruppe, die Yoga machte bei 61% der Studienteilnehmer ein. Die Verbesserung bei den anderen Gruppen lag bei 58% (Verhaltenstherapie) sowie 44% (Schmerzmittel).
Im Gegensatz zu Schmerzmitteln ist der große Vorteil von Yoga, MBSR und Verhaltenstherapie, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen eintreten. 
 
Originalstudie: [http://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2504811 Effect of Mindfulness-Based Stress Reduction vs Cognitive Behavioral Therapy or Usual Care on Back Pain and Functional Limitations in Adults With Chronic Low Back Pain (2016)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.zeit.de/news/2016-03/23/usa-studie-yoga-und-verhaltenstherapie-bei-rueckenschmerzen-besser-als-schmerzmittel-23114203 Studie: Yoga und Verhaltenstherapie bei Rückenschmerzen besser als Schmerzmittel], [http://www.heute.at/science/gesundheit/Yoga-ist-wirksamer-als-Schmerzmittel;art23696,1270110 Yoga ist wirksamer als Schmerzmittel], [http://www.dailysabah.com/deutsch/gesundheit/2016/03/24/gewusst-yoga-und-verhaltenstherapie-besser-als-schmerzmittel Gewusst? Yoga und Verhaltenstherapie besser als Schmerzmittel], [http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/rueckenkrankheit-aerzte-behandeln-rueckenschmerzen-oft-verkehrt-1.3260522 Ärzte behandeln Rückenschmerzen oft verkehrt]
 
====Yoga bei Rückenschmerzen (2013)====
 
In einer früheren Studie aus dem Jahr 2013 fanden Forscher des National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) heraus, dass Yoga schon nach 6 Monaten regelmäßiger Praxis chronische Rückenschmerzen signifikant lindern kann und das teilweise besser als klassische medizinische Methoden. Dies zeigte eine vergleichende Untersuchung mehrerer Studien des Instituts.
 
Originalstudie: [https://nccih.nih.gov/health/providers/digest/yoga-science#lbpain Yoga for Health (2013)], [https://nccih.nih.gov/health/providers/digest/yoga]
 
Artikel zur Studie: [http://guardianlv.com/2014/08/yoga-reduces-chronic-pain-and-is-effective-for-stress-management/ Guardien LV], [http://www.fem.com/gesundheit/news/studie-yoga-gegen-rueckenschmerzen-und-stress fem.]
 
====Wirksamkeit von Iyengar Yoga bei chronischen Nackenschmerzen (2013)====
 
In einer Studie der Charitè Berlin analysierte Hermann Traitteur die Wirksamkeit von [[Iyengar Yoga]] auf chronische [[Nacken]]schmerzen. Für die Studie praktizierten die Testpersonen 9 Wochen lang einmal wöchentlich 90 Minuten Iyengar [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga], während eine zweite Kontrollgruppe an einem Programm mit anderen Übungen teilnahm. Nach vier Wochen und nach zehn Wochen wurden die Teilnehmer der beiden Gruppen jeweils um die Ausfüllung eines Fragebogens gebeten. Untersucht wurden 53 Patienten in einem Durchschnittsalter von 47 Jahren und einer durchschnittlichen Schmerzintensität von 44 auf einer Schmerzskala (VAS) bis 100. Zudem wurde noch die Auswirkung auf [[Kopfschmerzen]], die allgemeine Beeinträchtigung, Stimmung, [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst], [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression], sowie Lebensqualität gemessen.
 
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass Yoga den Nackenschmerz auf einer Schmerzskala (VAS) von 44 auf 13 senkte und zu einer Verbesserung der [[Angst]], [[Depression]] und Lebensqualität führte. Die Studie lieferte zudem Hinweise, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] bei der Schmerzreduktion erfolgreicher sein kann, als andere Therapieverfahren, wie Manualtherapie, Nackenübungen und [[Akupunktur]].
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23117107 Yoga for chronic neck pain: a pilot randomized controlled clinical trial]
 
Dissertation zur Studie: [https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13961 Wirksamkeit einer Iyengar Yogaintervention bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen]
 
====Yoga am Arbeitsplatz verringert Stress und Rückenschmerzen (2012)====
 
Eine in der Zeitschrift Occupational Medicine veröffentlichte Studie belegt, dass Yoga am Arbeitsplatz [[Stress]] reduziert und [[Rückenschmerzen]] lindert. Die Teilnehmer der Studie - sämtlich Angestellte der Britischen Regierung - praktizierten acht Wochen lang einmal in der Woche 50 Minuten [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und durften auch zu Hause noch bis zu zweimal in der Woche 20 Minuten lang mit einer DVD üben. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die kein Yoga praktizierte, waren Stresspegel, Traurigkeit und Rückenschmerzen der Yoga-Übenden deutlich verringert.
 
Yoga in der Mittagspause oder nach der [[Arbeit]] kann damit nicht nur für das [[Gesundheit]]ssystem, sondern auch für den Arbeitgeber deutlich Kosten sparen. Die Forscher wiesen darauf hin, dass weitere Forschung notwendig sei, um festzustellen, ob auch die Zahl der Krankheitstage mit Yoga deutlich gesenkt werden kann.
 
Originalstudie: [http://occmed.oxfordjournals.org/content/early/2012/09/24/occmed.kqs168.full?keytype=ref&ijkey=0orT1KZh0OwoRNa Yoga for reducing perceived stress and back pain at work]
 
Artikel zur Studie: [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2012/10/yoga-at-work-reduces-stress-back-pain.html Yogajournal]
 
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====Studie zur Wirksamkeit von Yoga bei Schmerzen im unteren Rücken(2011)====
Dr. Karen J. Sherman, Forscherin am Group Health Research Institute, hat in einer breit angelegten, randomisierten Studie mit Kontrollgruppe mit insgesamt 228 Versuchspersonen in 6 Städten des Staates Washington nachgewiesen, dass Yoga bei chronischen Rückenschmerzen hilft. Sherman stellte fest, dass insbesondere die Dehnübungen im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] dazu führten, dass die Teilnehmer weniger [[Schmerz]]en hatten und dass ihre Beweglichkeit zunahm. Die Versuchspersonen litten an mittelschweren Rückenschmerzen und waren psychisch gesund, hatten also beispielsweise keine [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]en.
 
Die Versuchspersonen wurden in 3 Gruppen aufgeteilt, die entweder A) 12 Wochen lang eine 75-minütige Yogastunde (mit Atemübungen und [[Tiefenentspannung]]) pro Woche oder B) 12 Wochen lang eine 75-minütige Unterrichtsstunde mit Dehnübungen pro Woche oder C) ein Selbsthilfebuch mit Übungen gegen Rückenschmerz erhielten. Alle Teilnehmer wurden außerdem ermutigt, täglich 20 Minuten zu Hause zu praktizieren. Die Tests und Befragungen wurden nach 6 Wochen, 12 Wochen und 6 Monaten von Personen vorgenommen, die über die jeweiligen Übungen der Patienten nicht im Bilde waren.
 
Es zeigte sich, dass sowohl [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] wie auch die Unterrichtsstunden mit Dehnübungen den Versuchspersonen auch über den Übungszeitraum hinaus [[Schmerz]]en nehmen konnten. Die Wirkung hielt bei den Gruppen A und B mindestens 6 Monate lang an und beide Gruppen benötigten weniger Schmerzmittel. Wesentlich weniger Erfolge erzielten die Teilnehmer der Gruppe C, deren Schmerzen zwar auch abnahmen, die im Schnitt aber mehr litten als die Probanden der Gruppen A und B.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20356395 Comparison of yoga versus stretching for chronic low back pain: protocol for the Yoga Exercise Self-care(2011)],[https://nccih.nih.gov/health/providers/digest/yoga-science#lbpain]
 
Artikel zur Studie: [https://www.grouphealthresearch.org/news-and-events/recent-news/news-2011/yoga-eases-back-pain-largest-us-yoga-study-date/ Group Health Research Institute]
 
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====Vergleich zwischen Yoga, Physiotherapie und Selbsthilfebuch bei chronischen Rückenschmerzen (2005)====
 
Regelmäßiges Üben lindert chronische Rückenschmerzen, bilanziert eine groß angelegte Studie mit 101 Teilnehmern der University of Washington in Seattle. In der Studie wurde die Wirksamkeit von sanftem Yoga (Viniyoga) im Vergleich zu klassischen Übungen gegen Rückenschmerzen und einem Selbsthilfe Buch getestet.  Die Patienten, die seit mindestens einem Jahr über andauernde Schmerzen klagten, praktizierten 12 Wochen lang einmal in der Woche Yoga. Bereits direkt nach dem Kurs waren die war die Yoga-Gruppe belastbarer, als die Kontrollgruppen. Auch 26 Wochen nach der Studie war die Yogagruppe beweglicher und hatte weniger Schmerzen.  Am Ende der Messung konnte 80 % der Yogagruppe auf Medikamente verzichten; bei der Physiotherapiegruppe waren es nur 50 %.
 
Originalstudie:  [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Sherman+Cherkin+Erro+yoga Comparing yoga, exercise, and a self-care book for chronic low back pain]
 
Artikel zur Studie: [http://www.yoga-info.de/pdf/Rueckenschmerz_und_Yoga.pdf Yoga-Info], [http://www.fr-online.de/sport/yoga-effektiv-gegen-rueckenschmerzen,1472784,3089716.html Frankfurter Rundschau], [http://www.welt.de/print-welt/article186500/Yoga-gegen-Rueckenschmerzen.html Welt]
 
===Yoga in der Schmerztherapie===
====Yoga hilft bei (chronischen) Schmerzen (2016, 2011)====
 
[[Datei:Yogatherapie.jpg|thumb|Übungen bei der [[Yogatherapie]]]]
 
Wissenschaftler des U.S. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) stellten bei einer Untersuchung fest, dass chronische [[Schmerz]]en erfolgreich durch [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga], [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und [[Massage]]n behandelt werden können. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie der medizinischen Fachzeitschrift „Mayo Clinic Proceedings“.
 
Die Untersuchung zielte darauf ab, Möglichkeiten zu finden, Schmerzen zu behandeln, ohne große Mengen Schmerzmittel einzunehmen, die denn häufig starke Nebenwirkungen haben sowie süchtig machen können.
 
Alternative Behandlungsformen wie Akupunktur, Tai Chi oder Yoga werden bereits von vielen Therapeuten zur Schmerzlinderung empfohlen. Bisher gab es allerdings wenige Informationen über die Wirksamkeit dieser Behandlungen, sagt Autor Dr. Richard Nahin vom U.S. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH).
 
Für die Studie analysierten die Forscher Daten von 105 klinischen Studien aus den vergangenen fünfzig Jahren.
Die Forscher fanden durch die Analyse heraus, dass es mehrere alternative Ansätze für eine sichere und wirksame Schmerzlinderung gibt. Dazu gehörten beispielsweise Akupunktur und Yoga für Rückenschmerzen, Akupunktur und Tai Chi für Osteoarthritis des Knies und Entspannungstechniken für schwere Kopfschmerzen und Migräne. Außerdem zeigten sich die Ergebnisse einer Massage-Therapie als vielversprechend für eine kurzfristige Linderung von Nackenschmerzen. Einige Nachweise von effektiven Therapien waren allerdings etwas schwächer. Eine Massage-Therapie kann beispielsweise bei Manipulationen der Wirbelsäule helfen, die Schmerzen zu lindern. Eine Entspannungstherapie und Tai Chi scheinen dagegen bei Menschen mit Fibromyalgie besonders hilfreich, berichten die Forscher.
 
Weitere Forschung ist nun nötig, um genauer zu untersuchen, wie diese alternativen Ansätze tatsächlich funktionieren. Chronische Schmerzen sind weitverbreitet und neue Behandlungsmethoden dringend nötig.
 
Originalstudie: [http://www.mayoclinicproceedings.org/article/S0025-6196(16)30317-2/fulltext Evidence-Based Evaluation of Complementary Health Approaches for Pain Management in the United States (2016)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/alternative-schmerztherapien-chronische-schmerzen-gut-ohne-schmerzmittel-behandelbar-20160902200696 Alternative Schmerztherapien: Chronische Schmerzen gut ohne Schmerzmittel behandelbar]
 
In einer kooperativen Metaanalyse der Medizinischen Universität Witten/Herdecke, der Veronica Carstens Stiftung in Essen und der Berliner Charité stellten Büssing et. al insgesamt bei moderater Studienqualität moderate Effektgrößen bei Auswirkungen von Yoga auf Schmerzen und damit verbundener Aktivitätseinschränkung fest.
 
Eine Datenbankrecherche (PubMed/Medline, die Medica Database (EMBASE), und CAMbase) mit den englischsprachigen Suchbegriffen "yoga*pain" (Yoga*Schmerz), sowie die Rekrutierung von Experten bezüglich grauer Literatur ergab 23 potentiell relevante kontrollierte klinische Studien zum Thema Yoga und Schmerz. Diese wurden hinsichtlich ihrer Schmerzintensität/Häufigkeit und schmerzbedingter Aktivitätseinschränkung und der allgemeinen Studienqualität untersucht.
 
Alle Studien belegten, dass durch Yoga die Schmerzintensität- und Häufigkeit, sowie die damit einhergehende Einschränkung an Aktivität signifikant zurückging. Die Art des Schmerzes spielte dabei keine Rolle - Yoga half bei Rückenschmerzen, [[Arthritis]], Kopfschmerzen/[[Migräne]], Hämodialyse, Reizdarmsyndrom, Muskelverspannung, Karpaltunnelsyndrom, rheumatischer Arthritis, Wehen und sogar gesunden PC Benutzern. Selbst eine kurzzeitige Yoga Intervention erzielte bereits Wirkungen.
 
Originalstudie: [[Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse]], [http://www.jpain.org/article/S1526-5900%2811%2900792-9/abstract Effects of yoga interventions on pain and pain-associated disability: a meta-analysis (2011)]
 
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====Yoga bei Kopfschmerzen / Migräne (2014)====
 
[[Datei:Kopfschmerzen.JPG|thumb|Regelmäßige Yogapraxis hat positive Auswirkungen auf die Intensität von [[Kopfschmerzen]] und [[Migräne]]]]
 
In Deutschland leiden rund 18 Millionen Menschen, die meisten davon Frauen, an [[Migräne]]. Migräne ist dabei eine enorme Belastung für die Betroffenen und kann sie tagelang außer Gefecht setzen - Übelkeit, gestörte Sehfähigkeit, Lichtsensibilität und schmerzende Gliedmaßen begleiten die oft presslufthammerartigen [[Kopfschmerzen]].
 
Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte nun, dass [https://yoga-vidya.de/yoga Yoga] in Kombination mit herkömmlichen Behandlungen Migräne-Attacken in ihrer Häufigkeit und Intensität stark reduzieren kann.
 
In der Studie wurden 60 Migräne-Patienten in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe erhielt weiterhin eine herkömmliche Behandlung, die andere Gruppe besuchte zusätzlich fünf bis sechs Mal wöchentlich Yoga-Stunden. Die Teilnehmer dieser Gruppe absolvierten insgesamt 30 Yoga-Stunden. Dabei wurden Atemübungen erlernt und mittels [[Asana]]s (Körperstellungen) und [[Tiefenentspannung]] ([[Savasana]]) Körper und Geist ausgeglichen.
 
Es zeigte sich, dass die Kombination der herkömmlichen Therapie mit Yoga große Effekte brachte: Die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich drastisch, Episoden von Kopfschmerzen und damit verbunden die Medikation reduzierten sich, die Herzfrequenz sank ab.
 
Für die Behandlung von Migräne ist regelmäßige Bewegung generell von Ärzten empfohlen. [[Schmerz]], [[Stress]] und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]zustände können durch Bewegung gelindert werden. Denn ein wichtiger Faktor bei Migräne ist die Angst, die durch den Migräneanfall verlorene [[Zeit]] im Alltag, beim Job oder im Haushalt nicht mehr aufholen zu können.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4097897/ Effect of Yoga on migraine: A comprehensive study using clinical profile and cardiac autonomic functions]
 
Artikel zur Studie: [http://www.supermed.at/gesundheit/mit-yoga-gegen-migraene/ Mit Yoga gegen Migräne], [http://www.derwesten.de/staedte/essen/mit-entspannung-gegen-chronische-kopfschmerzen-id12084326.html Mit Entspannung gegen chronische Kopfschmerzen], [http://www.focus.de/gesundheit/experten/kim_fleckenstein/neue-studie-beweist-dass-es-funktioniert-meditieren-sie-ihre-migraene-weg_id_5979784.html Focus Online: Studie zeigt: Migräne-Patienten werden Schmerzen durch simple Methode los], [http://www.wunderweib.de/yoga-nidra-die-beste-20-minuten-uebung-gegen-migraene-99771.html Yoga Nidra: Die beste 20-Minuten-Übung gegen Migräne]
 
===Übergewicht===
====Yoga hilft gegen ungesundes Bauchfett (2016)====
Eine Studie des Knappschafts-Krankenhaus Steele in Essen hat nachgewiesen, welche gesundheitsfördernde Wirkung Yoga bei Fettleibigkeit und [[Übergewicht]] hat. Dazu luden sie 60 übergewichtige Probandinnen zu einem dreimonatigen Studienproramm ein:
Nach einem Vorab-Workshop folgten zwei 90-Minuten-Yoga-Einheiten pro Woche.
 
Nach den drei Monaten wurden die Werte der Studienteilnehmerinnen mit Werten von 20 Frauen verglichen, die ihr Bewegungsverhalten nicht verändert hatten. "Im Durchschnitt wurde der Bauchumfang der Yoga-Frauen um fast vier Zentimeter kleiner", sagt Studienleiter Dr. Holger Cramer. Das ist insofern relevant, weil die Forschung zeigt, dass nicht nur Übergewicht generell, sondern auch die Fettverteilung im Körper Einfluss auf Erkrankungen hat. Wer also einen dicken Bauch hat, ist anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei einem Drittel der Studien-Teilnehmerinnen ging der Bauchumfang um fünf Prozent zurück, womit das Risiko für einen Herzinfarkt nachweislich reduziert wird. Auch das Gewicht und der Body-Mass-Index verbesserten sich. Zudem nahm bei den Yoga-Frauen die Muskelmasse zu.
 
Auch das Wohlbefinden und Selbstwertgefühl aller Teilnehmerinnen nahm zu, wie die Auswertung von Fragebögen zeigte.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27776622 Yoga in Women With Abdominal Obesity. A Randomized Controlled Trial. (2016)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.derwesten.de/staedte/essen/wie-yoga-gegen-ungesundes-bauchfett-hilft-id11756272.html Wie Yoga gegen ungesundes Bauchfett hilft], [http://www.we-love-nature.de/neues-aus-der-forschung/yoga-hilft-bauchfett-zu-verlieren/ Yoga hilft, Bauchfett zu verlieren], [http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/adipositas-yoga-kann-bei-uebergewicht-helfen-14496591.html FAZ: Adipositas: Yoga ist nicht nur für Schlanke da]
 
====Yoga reduziert die Cortisol-Produktion und führt zum Fettabbau (2013)====
Eine wissenschaftliche Studie des amerikanischen "National Institute of Health" untersuchte die Wirkungen von Dehnungsübungen im Vergleich zu langsamem, regenerierendem Yoga. Im Vergleich trainierte eine Gruppe von [[Frau]]en (A) die Dehnungsübungen parallel zu Gruppe B, die das restorative Yoga übte. Die Probandinnen beider Gruppen praktizierten zwölf Wochen lang zweimal wöchentlich, anschließend weitere sechs Monate zweimal monatlich und schließlich drei Monate selbstständig. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Studie zeigte, dass sich die Gruppe A nach dieser [[Zeit]] zwar wohler fühlte, aber kaum Körperfett verloren hatte. Die Yoga-Gruppe (B) baute hingegen deutlich mehr Fett ab und dies auch über die ersten zwölf Wochen hinaus. Hierbei wurden insbesondere die unmittelbar unter der Haut von Bauch und Rumpf liegenden Fettpolster abgebaut, die Regionen also, die auch mit allgemeinem [[Fitness]]training sonst schwer zu erreichen sind. Dies liegt insbesondere an der stressreduzierenden Wirkung von restorativem Yoga, die die Cortisol-Produktion drosselt. Das [[Hormon]] wird erst durch [[Stress]] ausgeschüttet und sorgt in Stresszeiten für den Aufbau von Fettreserven.
 
Originalstudie: [http://www.ajmc.com/journals/evidence-based-diabetes-management/2013/2013-1-Vol19-sp7/Restorative-Yoga-Better-Than-Stretching-for-Trimming-Subcutaneous-Fat-in-Overweight-Women 1. Restorative Yoga Better Than Stretching for Trimming Subcutaneous Fat in Overweight Women], [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24418351 2. Restorative yoga and metabolic risk factors: the Practicing Restorative Yoga vs. Stretching for the Metabolic Syndrome (PRYSMS) randomized trial.]
 
Artikel zur Studie: [https://de.lifestyle.yahoo.com/blogs/yoga-ursula-karven/bauchfett-weg-durch-entspanntes-yoga-101323767.html YAHOO], [http://www.yogajournal.com/uncategorized/lose-weight-with-restorative-yoga/ Yogajournal]
 
====Yoga Übende sind Körperbewusster und achtsamer beim Essen (2005/2009)====
In zwei Studien des Fred Hutchinson Cancer Research Centers in Seattle bestätigt Dr. Alan Kristal, dass Yoga Übende eine bessere Körperwahrnehmung besitzen und bewusster bei der Nahrungsaufnahme sind. Während der Mahlzeit steht das Essen für sie im Mittelpunkt. Geschmack, Geruch oder Aussehen der Speisen werden ganz bewusst wahrgenommen. Dadurch entsteht eine größere Kontrolle über das Hunger- und Sättigungsgefühl.
 
Originalstudien: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16053119 1. Yoga practice is associated with attenuated weight gain in healthy, middle-aged men and women.],[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Development+and+validation+of+the+mindful+eating+questionnaire 2. Development and validation of the mindful eating questionnaire.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.fredhutch.org/en/news/releases/2009/08/yoga.html Fred Hutch], [http://www.vital.de/gesundheit/ratgeber/news/schlank-durch-yoga Vital] 
 
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===Diabetes===
====Yoga hilft bei gewichtsbedingter Typ-2-Diabetes (2015)====
Eine neueren Studie des Magazins Journal of Mid-life Health befasste sich mit der gewichtsbedingten Typ-2-Diabetes. Indische Forscher machten es sich innerhalb dieser Studie zur Aufgabe, Yogapraxis als eine Art Prävention vor Übergewicht und [[Diabetes]] zu erforschen. Zudem untersuchten sie die Auswirkungen von Yoga als Therapiemaßnahme auf bereits vorhandene Diabeteserkrankungen.
 
In der Studie bekamen 24 Patienten, welche an Typ-2-Diabetes leiden, eine Woche lang täglich Yogaunterricht. Die Ergebnisse zeigten, dass sich bereits nach einer Woche Gewicht und der Körperfettanteil um 4,2% reduzierten und der BMI der Teilnehmer sank. Die Yoga Übungen wirkte sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
 
Yoga ist also viel mehr als nur eine Entspannungsmethode. So kann mit Yoga auch eine Änderung des Lebensstils einhergehen, welcher den Menschen mehr [[Achtsamkeit]] für ihren Körper und ihre (eventuell schädlichen) [[Gewohnheit]]en schenkt. Nicht nur das Bedürfnis nach gesunder [[Ernährung]] kann durch Yoga ausgelöst werden, sondern auch die [[Freude]] an körperlicher Betätigung.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4481745/ Yoga: Managing overweight in mid-life T2DM]
 
Artikel zur Studie: [http://www.gesundial.de/yoga-als-massnahme-gegen-das-metabolische-syndrom-36590 Yoga als Maßnahme gegen das metabolische Syndrom]
 
====Yoga lindert Diabetes Beschwerden (2014)====
Die Svyasa-Universität im indischen Bangalore hat eine Yoga Übungsreihenfolge speziell für Typ-2-Diabetiker Patienten entwickelt und getestet. Die Übungsreihe wurde neun Monate lang von über 2000 Testpersonen mit Typ-2-Diabetes praktiziert. Die Ergebnisse zeigen eine Senkung der Blutzuckerwerte, des Cholesterins, des Cortisols, der Insulin Resistenz und damit eine einhergehende Senkung der nötigen Medikamente. Die Übungsreihe ist unter dem Namen "Stop Diabetes Movement" (SDM) bekannt.
 
Offizielle Website: [http://svyasa.edu.in/stop-diabetes-movement-sdm/ Svyasa-University], [http://www.stopdiabetessvyasa.com/ SDM]
 
Artikel zur Studie: [http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/diabetes/therapie/geduldig-gewissenhaft-und-regelmaessig-yoga-als-mittel-gegen-blutzucker_id_4060044.html Focus]
 
====Veränderungen der metabolischen Parameter nach Yogaübungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes (2008)====
In eine Studie von  Dr. Lorenzo Gordon von der University of the West Indies in Jamaica wurde die Auswirkung von Yoga auf Typ 2 Diabetes getestet. In der groß angelegten Studie wurden die insgesamt 431 Patienten per Zufall auf drei Gruppen verteilt; eine Yoga Gruppe, eine Physiotherapie Gruppe und eine Kontrollgruppe ohne jegliche Aktivität.  Die beiden aktiven Gruppen nahmen, über einen Zeitraum von 24 Wochen, einmal in der Woche an einem 120 minutigen Kurs teil. Zudem sollten die Teilnehmer 3 – 4 mal in der Woche für eine Stunde zu Hause üben. Gemessen wurden der Blutzuckerwert, der Cholesterinspiegel, die Lipoproteinwerte,  die oxidativen Stress Indikatoren und die Herzfrequenz.
 
Bei beiden aktiven Gruppen reduzierten sich die Blutzuckerwerte um etwa 28 % und auch der Cholesterinspiegel sank signifikant. In der Yogagruppe jedoch schwankte der Blutzuckerwert deutlich weniger. So trat im Verlauf der Studie in der Yogagruppe bei nur 14 Patienten eine Über- und Unterzuckerung auf, in der Physiotherapie Gruppe bei 22 Personen. Die Forscher kommen zu der Schlussfolgerung, dass Yogaübungen eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben und eine präventive Funktion bei Diabetes.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2390515/ Effect of exercise therapy on lipid profile and oxidative stress indicators in patients with type 2 diabetes]
 
Artikel zur Studie: [http://www.gesundial.de/yoga-als-massnahme-gegen-das-metabolische-syndrom-36590 Yoga als Maßnahme gegen das metabolische Syndrom]
 
===Rheuma/Arthrose===
 
====Yoga gegen Gelenkverschleiß (2015)====
Studien haben gezeigt, dass eine sanfte Form des [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] die mit [[Arthrose]] verbundenen Symptome reduzieren kann. Ein Team der John Hopkins University in Baltimore untersuchte 75 Patienten mit Kniearthrose oder rheumatoider Arthritis, die nicht regelmäßig sportlich aktiv waren. Die Patienten wurden in mehrere Gruppen eingeteilt, von denen einige jede Woche Yoga praktizierten, mit zwei einstündigen Gruppensitzungen und einer einstündigen Heim-Sitzung.
 
Fazit: Die Ergebnisse ergaben einen deutlichen Nutzen für die Patienten, die [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga-Übungen] absolvierten, da sie bereits nach zwei Monaten eine höhere Lebensqualität erreichten. Dies zeigte sich in einer besseren Stimmung, einem höheren Energieniveau und einer gesteigerten körperlichen Leistungsfähigkeit. Auch die durch Gelenkentzündungen verursachten Schmerzen wurden deutlich reduziert.
 
Originalstudie: [https://www.hopkinsmedicine.org/news/media/releases/yoga_improves_arthritis_symptoms_and_mood_study_finds Yoga Improves Arthritis Symptoms and Mood, Study Finds]
 
Artikel zur Studie: https://www.superprof.de/blog/mit-yoga-arthrosebeschwerden-lindern/ Yogaübungen gegen Gelenkverschleiß
 
====Hilfe für Arthritis-Patienten (2015)====
 
[[Datei:Yogatherapie 01.JPG|thumb|[[Yogatherapie]]-Einzelbehandlung]]
 
Eine Studie um Susann Bartlett an der US-amerikanischen John-Hopkins-University School of Medicine untersuchte die Auswirkungen von Yoga Praxis auf die Symptome von [[Arthritis]]. In den USA leidet jeder fünfte Erwachsenen unter 65 Jahren an Athritis. Diese Erkrankung ist durch Schmerzen, Steifheit der Gelenke und anderer Bindegewebe gekennzeichnet und es existiert bis heute keine schulmedizinische Heilung für Arthritis. Körperliche Aktivität ist jedoch eine der besten Möglichkeiten, um die Symptome dieser [[Krankheit]] zu lindern.
Laut Bartlett eignet sich Yoga für Arthritis Patienten besonders gut, weil es eine körperliche Aktivität mit starken [[Stress]]management und [[Entspannung]]stechniken verbindet.
 
Die 75 Teilnehmer der Studie praktizierten Yoga-Übungen über einen Zeitraum von 9 Monaten. Als Ergebnis berichteten 20% der Probanden, dass sich ihre [[Schmerz]]en vermindert und sie an [[Energie]] gewonnen hatten, sowie dass ihre Stimmung besser geworden war. Ihre körperliche Funktionsfähigkeit steigerte sich um 20%, sodass sie alltägliche Arbeiten im Haushalt oder am Arbeitsplatz besser ausführen konnten. Die Verbesserungen blieben auch nach 9 Monaten bestehen. Die Gehgeschwindigkeit erhöhte sich den Teilnehmern zufolge in einem geringen Umfang.
 
Die Ergebnisse der Studie sind ermutigend. Besonders bei zwei Arten von Arthritis können laut dem Forscherteam die Symptome von Arthritis verbessert werden, nämlich bei [[Arthrose]] und rheumatoider Arthritis.
 
Originalstudie: [http://www.jrheum.org/content/42/7/1194.abstract Yoga in Sedentary Adults with Arthritis: Effects of a Randomized Controlled Pragmatic Trial (2015)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.medizinaktuell.info/news/beitrag/328-yoga-kann-symptome-von-arthritis-verbessern.html Yoga kann Symptome von Arthritis verbessern], [http://www.aponet.de/aktuelles/ihr-apotheker-informiert/20150917-yoga-tut-bei-gelenkbeschwerden-gut.html Yoga gut gegen Gelenkbeschwerden], [https://kurier.at/wissen/yoga-uebungen-verbessern-arthritis/153.096.727 Yoga-Übungen verbessern Arthritis], [http://www.praxisvita.de/schmerzen-im-knie-yoga-lindert-gelenkbeschwerden Schmerzen im Knie? Yoga lindert Gelenkbeschwerden]
 
====Iyengar Yoga hilft bei rheumatoider Arthritis (2013)====
 
Eine Studie der UCLA (University of California, LA) konnte belegen, dass  [[Iyengar Yoga]] Patienten mit rheumatoider [[Arthritis]] (auch chronische Polyarthritis oder cP) Linderung bringen kann. Von rheumatoider Arthritis sind besonders Frauen betroffen; die Erkrankung führt zu starker Degeneration der Gelenke. Anfänglich zeigen sich jedoch grippeähnliche Symptome, Müdigkeit, Steifheit und [[Schmerz]]en in den Gelenken.
 
Im Gegensatz zur degenerativen [[Arthrose]], bei der sich einfach um Verschleiß der Gelenke durch Abnutzung und zunehmendes [[Alter]] handelt, ist die rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung, die den gesamten [[Körper]] einbezieht. Zur Stabilisierung der Gelenke wurden schon früher Übungen verordnet, doch die Wirkung von Yoga auf die [[Krankheit]] wurde erst jetzt erforscht.
 
Bei der Studie praktizierten 11 Frauen mit rheumatoider Arthritis 6 Wochen lang Iyengar Yoga, während eine zweite Kontrollgruppe ihr bisheriges [[Leben]] unverändert fortsetzte. Die Yogagruppe hatte nach 6 Wochen Verbesserungen in verschiedenen Bereichen - wie allgemeiner Gesundheitszustand und Vitalität - erzielt, während sich bei der Kontrollgruppe keine Veränderungen ergaben. Die Yogagruppe hatte allerdings nach wie vor Schmerzen, doch der Umgang damit hatte sich verändert. Die Forscher vermuten, dass die Studie zu kurz war, um auch hier Veränderungen zu erzielen, da Schmerz immer mit [[Stress]] zusammenhängt; entspannende Übungen über einen längeren Zeitraum als 6 Wochen hätten weniger Stress bedeutet und damit auch weniger Anspannung und Cortisol im Körper.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3644391/ Impact of Iyengar yoga on quality of life in young women with rheumatoid arthritis (2013)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.gesund-vital.de/arthritis-yoga-lindert-schmerzen Arthritis – Yoga lindert Schmerzen], [http://www.medicinenet.com/script/main/art.asp?articlekey=158603 Yoga May Improve Symptoms of Rheumatoid Arthritis]
 
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===Krebs===
====Übersichtsstudie: Mind-Body Therapien bei Krebs. Die neusten Ergebnisse Zusammengefasst====
 
Originalstudie: [https://lindacarlson.ca/system/files/2nd-one.pdf Mind-Body Therapies in Cancer: What Is the Latest Evidence?]
 
====Krebs: Yoga kann Angst mindern (2015)====
 
[[Datei:Meditation-sonnenaufgang-berge.jpg|thumb|Yoga kann zu mehr [[Lebensfreude]] und [[Optimismus]] verhelfen]]
 
Achtsamkeitsbasiertes, medizinisches Yoga kann bei Krebskranken nachweislich Fatique, [[Stress]] und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] reduzieren. Das gilt für alle Stufen der Erkrankung, also während der Primärbehandlung genauso, wie bei Rezidiven und in der palliativen Phase. Und die positive Wirkung setzt schnell ein: Schon nach acht Yoga-Einheiten sind beispielsweise bei Angstsymptomen signifikante Verbesserungen zu erkennen. Das sind erste zentrale Ergebnisse einer randomisiert kontrollierten Studie, die unter der Leitung von Dr. Elisabeth Jentschke, Psychoonkologin im Interdisziplinären Zentrum Palliativmedizin des UKW, derzeit durchgeführt wird.
 
Die Erhebung startete im August 2014 und endete im Juli 2015 nach der Rekrutierung von 70 Tumorpatienten des Comprehensive Cancer Centers (CCC) Mainfranken. Per Fragebögen wurden zu Therapiebeginn, zu Therapieende und sechs Monate danach die Intensität der Symptome und das Befinden ermittelt. Die Ergebnisse der Nachbefragungen werden derzeit noch ausgewertet. "Aber schon jetzt sind Langzeiteffekte erkennbar. In der ersten Nachbefragung waren die Mittelwerte für Angst in der Yoga-Therapiegruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant geringer", so Dr. Jentschke.
 
Das medizinische Yoga kombiniert [[Entspannung]]sverfahren mit körperlicher Aktivität. "Dabei werden die individuellen Gegebenheiten der Betroffenen beachtet und durch [[Achtsamkeit]] eine Überforderung vermieden. Deshalb konnten auch sehr geschwächte und fortgeschritten erkrankte Krebspatienten an der Studie teilnehmen", erläutert die Psychoonkologin.
 
Es ist geplant, die Studie fortzusetzen und medizinisches Yoga als Gruppenangebot im CCC Mainfranken fest zu verankern.
 
Artikel zur Studie: [http://www.presse.uni-wuerzburg.de/einblick/single/artikel/neues-aus-der-palliativmedizin/ Neues aus der Palliativmedizin], [https://idw-online.de/de/news654093 Integrative Medizin in der Onkologie]
 
====Yoga mindert die Nebenwirkungen von Aromatase-Hemmern (2015)====
Einer Studie von Luke J. Peppone zufolge erwies sich Yoga als hilfreich für Frauen mit Brustkrebs, die Aromatase-Hemmer einnahmen. Diese Hemmer bauen Östrogen ab und können daher [[Wechseljahre|Wechseljahrssymptome]] wie Gelenkschmerzen und Muskelbeschwerden hervorrufen. Wegen der Beschwerden setzen Frauen dieses Medikament oft ab, was das Risiko eines neuerlichen Befalls erhöht. Praktizierten die Frauen jedoch Yoga, dann nahmen Gelenk- und Muskelschmerzen erheblich ab.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25814054 The effect of YOCAS©® yoga for musculoskeletal symptoms among breast cancer survivors on hormonal therapy.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.yogajournal.com/uncategorized/yoga-helps-cancer-patients/ Yogajournal]
 
====Yoga zur Behandlung von Krebspatienten mit Lymphodämen (2015)====
Sheila Ridner von Vanderbilt University School of Nursing, untersuchte in einer Studie den Einfluss von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] auf [[Krebs]]patienten, die an Lymphodämen leiden. Während der Studie kamen die 20 Patienten zunächst drei mal die Woche für einen Monat zu einer 90 Minutigen Yogasitzung, in der eine Yogatherapeutin versuchte herauszufinden, welche der 16 Yogastellungen am besten geeignet sind, um den gesamten [[Körper]] zu lockern und die aufgestaute [[Energie]] wieder in den Fluss zu kriegen. Die Yogastunden beinhaltete [[Aufmerksamkeit]]straining, Mobilitätsübungen, [[Atem]]übungen und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Nach dieser Phase kamen die Patienten für einen weiteren Monat zweimal die Woche zu einer Übungssitzung. Während der gesamten Studie wurden mehrere Messungen der Mobilität der Probanden vorgenommen.
 
Am Ende der Studie konnten die Patienten besser laufen, aufrechter stehen und waren insgesamt fröhlicher. Zudem bewirkte die Lockerung des Körpers, eine Lösung der aufgestauten Flüssigkeit in den Lymphödemen.
 
Originalstudie: [https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01951664 Feasibility and Preliminary Efficacy of Hatha Yoga in Head and Neck Cancer Survivors]
 
Artikel zur Studie: [http://news.vanderbilt.edu/2015/01/study-tracking-yoga-therapy-for-cancer-patients/ Vanderbilt University]
 
====Auswirkungen von Yoga auf Entzündungen, Stimmungslage und Erschöpfung bei Brustkrebspatienten (2014)====
Wie die Professorin für Psychiatrie und Psychologie von der The Ohio State University Janice Kiecolt-Glaser und ihre Kollegen vom Journal of Clinical Oncology herausfanden, hilft [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] bei Brustkrebspatientinnen Erschöpfungssymptome und Müdigkeit um 41 Prozent zu senken. Die 200 [[Studien]]teilnehmerinnen übten drei Monate lang Yoga, wobei zwei Unterrichtseinheiten wöchentlich angeleitet worden waren. Das Programm beinhaltete [[Atemübung]]en, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] sowie dehnende und kräftigende [[Asana]]s. Je häufiger die Damen ihre Übungen praktizierten, desto mehr besserten sich die [[Depression|depressiven]] und Erschöpfungs-Symptome sowie der [[Schlaf]]. Auch die Entzündungswerte sanken um 13 bis 20 Prozent.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24470004 Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20140128-brustkrebs-yoga-macht-munter.html Aponet]
 
====Yoga hilft, die Folgen einer Strahlentherapie zu lindern (2017, 2014)====
 
[[Datei:Drehsitz Ardha Matsyandrasana Senioren Asana.jpg|thumb]]
 
Amerikanische Forscher fanden heraus, dass Yoga die Nebenwirkungen einer Strahlenbehandlung bei [[Krebs|Prostatakrebs]] vermindern kann. Die Probanden unterzogen sich einer externen Strahlentherapie für Prostatakrebs, über einen Zeitraum zwischen sechs und neun Wochen. Die Teilnehmer wurden für die Studie in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe absolvierte zweimal wöchentlich eine 75-minütige [[Yoga-Stunde]], die Kontrollgruppe tat nichts dergleichen. Anhand eines Fragebogens wurden die Probanden besonders über ihren [[Ermüdung]]sgrad und die Auswirkungen auf ihren [[Alltag]] befragt. Die Befragung begann rund zwei bis drei Wochen vor Beginn ihrer Strahlentherapie.
 
Vor Beginn der Behandlung berichteten alle Teilnehmer über einen geringen Ermüdungsgrad. Im weiteren Behandlungsverlauf wurde ein Unterschied zwischen beiden Gruppen deutlich: Die [https://yoga-vidya.de/yoga Yoga]-Gruppe berichtete über niedrigere Ermüdungswerte, Patienten aus der Kontrollgruppe berichteten über eine größere Ermüdung, um so mehr die Behandlung fortschritt. Die typische Erhöhung der Ermüdung, die sich bei einer Strahlenbehandlung etwa in der vierten oder fünften Woche einstellt, blieb bei der Yoga-Gruppe komplett aus.
Sowohl der Grad der Ermüdung als auch die [[Fähigkeit]], einen normalen Alltag zu führen, schienen positiv von dem Yoga-Unterricht beeinflusst.
 
Die Forscher untersuchten außerdem beide Gruppen hinsichtlich ihrer sexuellen [[Gesundheit]]. Normalerweise tritt bei einer Strahlenbehandlung bei etwa 85 Prozent der Patienten eine [[Sexualität|sexuelle Dysfunktion]] auf. Bei der Befragung blieb die Yoga-Gruppe davon weitgehend unbetroffen, während die Kontrollgruppe an sexueller Gesundheit einbüßte. Auch die Harnfunktion verbesserte sich bei der Yoga-Gruppe, oder blieb im Vergleich zur Kontrollgruppe stabil.
 
Originalstudie: [http://www.redjournal.org/article/S0360-3016(17)30744-7/abstract Impact of Eischens Yoga During Radiation Therapy on Prostate Cancer Patient Symptoms and Quality of Life: A Randomized Phase II Trial (2017)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/yoga-uebungen-senken-die-nebenwirkungen-der-strahlenbehandlung-bei-prostatakrebs-20170407272632 Heilpraxisnet.de (04/2017): Yoga-Übungen senken die Nebenwirkungen der Strahlenbehandlung bei Prostatakrebs]
 
Ein Forscherteam um Lorenzo Cohen vom M. D. Anderson Cancer Center in Houston  analysierte,  wie sich Yoga auf die Folgen einer Strahlentherapie auswirkt. An der Studie nahmen 163 Frauen teil, die entweder einer Yoga-Therapie,  einer Gruppe mit Streckübungen oder einer Kontrollgruppe zugeteilt wurden.  Das Training wurde dreimal die Woche für sechs Wochen, während der Strahlentherapie durchgeführt. Vor und direkt nach der Studie, sowie 1, 3 und 6 Monate später wurden Befragungen und Messungen des Kortisolspiegels und der Herzfrequenz vorgenommen.
 
Die Studie zeigt, dass Patienten in der Yogagruppe eine deutlich größere körperliche Lebensqualität aufwiesen.  Der Kortisolspiegel lag in dieser Gruppe niedriger und die Herzfrequenz war höher. Erschöpfungszustände waren sowohl in der Yoga- wie auch Strechinggruppe geringer  als in der  Kontrollgruppe.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3965260/ Randomized, Controlled Trial of Yoga in Women With Breast Cancer Undergoing Radiotherapy (2014)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/57849/Mammakarzinom-Yoga-bessert-Lebensqualitaet-nach-Strahlentherapie Ärzteblatt],  [http://www.medical-tribune.de/medizin/fokus-medizin/artikeldetail/yoga-bei-brustkrebs-empfehlen.html Medical Tribune]
 
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====Yoga - physiologische Auswirkungen bei Krebs (2014)====
 
[[Datei:Steinmann Stein Turm.jpg|thumb]]
 
Eine wissenschaftliche Studie der Calgary University belegt die physiologischen Auswirkungen von Yoga und Meditation. Für eine Untersuchung wurden 88 [[Frau]]en mit Brustkrebsdiagnosen im Stadium I bis III ausgewählt, welche alle eine Therapie bestanden hatten, in Folge derer [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]en einsetzten. Die Forscher nahmen an, dass Behandlungen mit Yoga und Meditation helfen würden, Stresshormone - welche eine schädliche Auswirkung auf Körperzellen und das Erbgut haben - im [[Blut]] zu reduzieren. Stresshormone, wie Cortisol verkürzen die Länge so genannter Telomere, die die Enden der Chromosomen schützen und so Fehlbildungen vermeiden. Zur Kontrolle wurden zu Beginn und drei Monate nach Ende der Studie Blutproben entnommen. Diese zeigten vor Beginn der Studie hohe Konzentrationen des Stresshormons Cortisol.
 
Es wurden drei Gruppen gebildet, wobei eine Gruppe wöchentlich 90-minütige Sitzungen mit [[Achtsamkeit]]sübungen, Meditation und leichtem Yoga praktizierte, die zweite Gruppe an einer Gruppentherapie teilnahm und eine dritte Gruppe, ohne jegliche Übungen als Kotrollgruppe fungierte. Die dritte Gruppe wurde allerdings in ein Stressbewältigungsseminar geschickt, damit die Studienergebnisse nicht verfälscht werden, weil man ihnen gar nichts anbot.
 
Durch Analyse der Blutproben konnte am Ende der Studie bei Frauen aus den beiden ersten Gruppen eine positive Wirkung nachgewiesen werden. Bei den ersten beiden Studiengruppen hatte sich die Telomer-Länge seit Beginn der Studie nicht verändert, während sich die Telomere bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe, die weder regelmäßig meditiert, noch Yoga gemacht hatte, verkürzt hatte, also weniger stabil waren. Das Ergebnis lässt Schlüsse zu, dass erlernbare Entspannungstechniken, sofern sie regelmäßig durchgeführt werden, einen positiven Effekt nicht nur auf das [[Gemüt]], sondern auch auf die [[Gesundheit]] der Zellen haben.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25367403 Mindfulness-based cancer recovery and supportive-expressive therapy maintain telomere length relative to controls in distressed breast cancer survivors], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3676912/ Affect and Mindfulness as Predictors of Change]
 
Artikel zur Studie: [http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article134390449/Sind-Yoga-und-Meditation-gut-fuer-unser-Erbgut.html Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?], [http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article134380104/Yoga-fuers-Erbgut.html Loretta Bruhns: Yoga fürs Erbgut], [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/yoga-auswirkungen-auf-koerper-und-erbgut-901853446827.php Yoga: Auswirkungen auf Körper und Erbgut], [http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/So-wirkt-sich-Yoga-auf-den-Koerper-aus-id32035142.html Augsburger Allgemeine], [https://www.wellio.net/yoga-wirkung-yoga-und-meditation-veraendern-unsere-zellen/ Yoga und Meditation verändern unsere Zellen]
 
====Yoga hilft Krebspatienten mit Schlafstörungen (2013)====
 
[[Datei:Shvasana-rot-Entspannungl.jpg|thumb]]
 
Etwa 30-90 % der Patienten, die wegen einer Krebserkrankung in Behandlung waren, leiden nach der Behandlung unter [[Schlaf]]störungen. Eine Studie des Journal of Clinical Oncology zeigte nun jedoch, dass nicht zu intensive [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yogaübungen] die Schlafqualität verbessern können. An der Studie nahmen 410 Patienten mit mittleren bis schweren Schlafstörungen nach überstandener Behandlung ihrer Krebserkrankung teil; die meisten Teilnehmer (96%) waren Frauen, davon wiederum waren drei Viertel wegen Brustkrebs in Behandlung.
 
Eine Teilnehmergruppe übte einen Monat lang zweimal in der Woche 75 Minuten lang Yoga, und zwar nach einem Programm, das speziell für Krebspatienten nach überstandener Behandlung konzipiert wurde; das Programm umfasst [https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Pranayama], sanftes [[Hatha Yoga]], stärkende und entspannende Asanas und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation].
 
Bei den Yoga-Praktizierenden verbesserte sich sowohl die Schlafqualität im Allgemeinen, wie auch die subjektive Schlafqualität und die Tiefe des [[Schlaf]]es; Funktionsstörungen am Tag und nächtliche Wachphasen nach anfänglichem Einschlafen nahmen ab. MedPage Today berichtete, dass diese Patienten auch ihre Schlafmittel um 21 % niedriger dosieren konnten. Die nicht [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] praktizierenden Teilnehmer mussten ihre Schlafmedikation dagegen um 5% pro Woche erhöhen.
 
Die Forscher vermuten allerdings, dass anstrengendere Yogastile für Krebspatienten kurz nach ihrer Behandlung nicht geeignet sind.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23940231 Multicenter, randomized controlled trial of yoga for sleep quality among cancer survivors.]
 
Artikel zur Studie: [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2013/08/cancer-survivors-sleep-better-with-yoga.html Yogajournal]
 
====Yoga hilft bei Nebenerscheinungen von Krebs (2012)====
Die Forscherin, Michelle C. Janelsins, untersuchte den Effekt von Bewegungs-Übungen, wie Yoga auf verschiedene Nebenerscheinungen von Krebs, wie Erschöpfung, kognitive Störungen, Depressionen, Schmerz und Angst. Sie fand heraus, dass sich, nach einem vierwöchigen Übungsplan mit sanften Yogaübungen, bei den Patientinnen zunächst das [[Gedächtnis]] verbesserte, wodurch sich wiederum der [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energielevel] und die gesamte Lebensqualität der Patientinnen erhöhten.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3647480/ Exercise Recommendations for Cancer-Related Fatigue, Cognitive Impairment, Sleep problems, Depression, Pain, Anxiety, and Physical Dysfunction]
 
Artikel zur Studie: [http://www.yogajournal.com/uncategorized/yoga-helps-cancer-patients/ Yogajournal]
 
====Yogapraxis verringert die Symptome von metastasierenden Brustkrebs (2007)====
Da metastasierender Brustkrebs immer noch sehr schwer heilbar ist, sind besonders Methoden gefragt, die die Symptome verringern. Forscher vom Duke University Medical Center in Carolina haben in einer Pilotstudie untersucht, wie sich Yoga auf die Krebssymptome auswirkt. Zu dem Programm gehörten sanfte Yogastellungen, Atemübungen, Meditation, didaktische Präsentationen und Gruppenaustausch. 13 Frauen nahmen an der achtwöchigen Studie teil.  Zwei Wochen vor der Studie und zwei Wochen vor ihrer Beendigung wurde täglich das Schmerzempfinden, der Erschöpfungszustand, das Leidempfinden, das Kraftmaß, die Akzeptanz und der Entspannungszustand gemessen. In allen gemessenen Kriterien wurde eine positive Veränderung festgestellt, vor allem dann, wenn die Frauen intensiver trainierten.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17349503 Yoga for women with metastatic breast cancer]
 
====Yoga für Brustkrebspatienten: physische und psychologische Vorteile (2006)====
Forscher von der University of Calgary in Kanada untersuchten in einer Pilotstudie, ob körperliche Aktivität physische und psychische Vorteile für Brustkrebspatienten mit sich bringt.  Untersucht wurden Auswirkungen auf die Symptome, die Nebenwirkungen der Behandlung, allgemeines Wohlbefinden und Lebensqualität. Für die Studie nahmen 20 Brustkrebspatienten an einem sieben wöchigen Yogaprogramm teil.
 
Signifikante Unterschiede des Yogaprogramms zeigten sich jedoch hauptsächlich  in der psychosozialen Wirkung, wie Lebensqualität, emotionaler Funktion und Stressdurchfall. Darüber hinaus gab es aber auch einen Trend, im Vergleich zur Kontrollgruppe, bei der Verbesserung von Magen-Darm Symptomen, geistiger Verwirrung, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen. Die Pilotstudie zeigt, dass Yoga ein signifikantes Potential in der Krebsbehandlung aufweist und weiter erforscht werden sollte.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16374892 A pilot study of yoga for breast cancer survivors: physical and psychological benefits.]
 
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===Schwangerschaft===
====Yoga lindert Depressionen während der Schwangerschaft (2012)====
[[Datei:Schwangerenyoga.jpg|thumb|Seitenlage beim Yoga für Schwangere]]
Nach einer Studie der University of Michigan aus dem Jahr 2012 kann Yoga schwangeren Frauen mit [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/yoga-psychologie/was-ist-psychologische-yogatherapie/ Depressionen] helfen.
 
Für die Studie wurden schwangere Frauen mit einer Neigung zu [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]en gebeten, an einem 10-wöchigen Kurs in [[Achtsamkeit]]s-Yoga teilzunehmen. In 90-minütigen Yogastunden für Schwangere richteten die Frauen ihre [[Aufmerksamkeit]] darauf, bei den Asanas eine meditative [[Konzentration]] aufrecht zu erhalten. Der Fokus lag dabei auf [[Asana]]s für Schwangere und dem Kontakt mit dem wachsenden Baby.
 
Die Ergebnisse zeigten, dass achtsamer Yoga eine ebenso wirkungsvolle Alternative zu Psychopharmaka sein kann. Die Frauen litten nicht nur weniger an Depressionen, sondern konnten auch ein engeres Band zu ihrem [[Kind]] herstellen. Psychopharmaka, so die federführende Autorin Maria Muzik, M.D., seien zwar ebenfalls wirksam, doch viele schwangere Frauen sorgten sich wegen der Nebenwirkungen auf das Kind. Yoga ist daher eine natürliche und nebenwirkungsfreie Alternative.
 
Nach Ansicht der Autoren sollte noch mehr geforscht werden, um derartige Möglichkeiten nicht nur in Yogakreisen, sondern auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4336321/ Mindfulness Yoga during Pregnancy for Psychiatrically At-Risk Women: Preliminary Results from a Pilot Feasibility Study]
 
Artikel zur Studie: [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2012/08/yoga-eases-depression-during-pregnancy.html Yogajournal.com Yoga Eases Depression During Pregnancy]
 
====Yoga für Schwangere direkt auf der Station (2012)====
[[Datei:Schwangere.JPG|thumb]]
Eine kleine Studie mit schwangeren Patientinnen in einer Klinik in Los Angeles konnte belegen, dass Gruppentreffen mit einer nachfolgenden Übungsstunde Yoga für Schwangere das Wohlbefinden der Patientinnen in jeder Hinsicht verbessern konnten. Während der sechsjährigen Studie wurden für die [[Frau]]en Gruppenvisiten von Ärzten zusammen mit anderen schwangeren Frauen anstelle der üblichen eine-Frau-ein-Arzt-Termine organisiert; auf die Visiten folgte jeweils der 30-45 Minuten lange Unterricht in [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] für Schwangere.
 
Jessica Jennings von der California State University LA, die die Studie für ihre Masterarbeit konzipierte, wies darauf hin, dass die Frauen sich bei den Treffen nicht nur untereinander austauschen, sondern auch mit dem [[Yogalehrer]] besprechen konnten, was im anstehenden Monat gerade wichtig war; außerdem konnten sie Ärzten und Hebammen Fragen von eher medizinischer Relevanz stellen.
 
96 % der Frauen, die an der Studie teilnahmen, würden diese Art der Betreuung auch anderen empfehlen. Sie gaben an, [[Stress]]symptome seien deutlich zurückgegangen, fühlten Erleichterung bei physischen Beschwerden und [[Schmerz]]en, waren besserer Laune und genossen die angenehme Atmosphäre, die es Ihnen auch erlaubte, zu Ärzten, Partnern und anderen Schwangeren eine gute Beziehung aufzubauen. Die Forscher sehen in der Studie sogar Anzeichen dafür, dass es bei dieser Form der Betreuung mit Yoga für Schwangere seltener Kaiserschnitte und untergewichtige Babys gab; doch hier ist noch weitere Bestätigung durch die Forschung notwendig, da die Studie zu klein war, um statistisch signifikant zu sein.
 
Artikel zur Studie [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2012/11/prenatal-yoga-at-obstectrics-office.html Yogajournal]
 
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====Yoga hilft beim Schwangerwerden (2015)====
Bereits 45 Minuten Yoga pro Woche können die Chancen auf ein Baby erhöhen, wenn sich das Wunschkind nicht einstellen will, dies fanden US-Forscher der Rush University und dem Fertility Center von Illinois in ihrer Studie aus dem Jahr 2015 heraus. Yoga helfe, den Stresslevel und die Anspannung von Frauen, die schon länger schwanger werden wollen, zu senken. Vergangene Studien hatten gezeigt, dass Stress sich negativ auf die Chancen auswirkt, schwanger zu werden.
 
In der Studie wurden 55 Frauen mit Kinderwunsch angewiesen, einmal pro Woche an einer 45-minütigen Vinyasa-Yogastunde teilzunehmen. Die Vergleichsgruppe (49 Frauen) tat nichts dergleichen.
 
Die Forscher fanden heraus, dass die Frauen in der Yogagruppe ihr Stresslevel um 20% senken konnten, während die Frauen in der Kontrollgruppe es nur um 2% senken konnten.
 
Yoga kann auch bei der Gewichtsreduktion helfen und diese hat sich ebenfalls als nützlich erwiesen bei dem Versuch, schwanger zu werden.
 
Originalstudie: [http://www.fertstert.org/article/S0015-0282%2815%2901610-6/fulltext The impact of yoga on anxiety in infertility patients]
 
Artikel zur Studie: [https://kurier.at/wissen/kinderwunsch-probieren-sie-es-einmal-mit-yoga/159.745.893 Kinderwunsch? Probieren Sie es einmal mit Yoga], [http://www.techtimes.com/articles/97859/20151021/yoga-may-help-women-who-want-to-conceive.htm Yoga May Help Women Who Want To Conceive], [https://fcionline.com/our-center/for-physicians/hot-topics-from-our-physicians/yoga-to-reduce-stress-and-enhance-fertility/ Yoga To Reduce Stress and Enhance Fertility]
 
 
===Yoga hilft bei PMS (2018)===
Probleme an den Tagen vor der Menstruation kennen die meisten Frauen nur zu gut. Prämenstruelles Syndrom, kurz PMS, nennen Fachleute die Beschwerden, die bei Frauen regelmäßig im Menstruationszyklus auftreten. Laut Untersuchungen sind 85-90 Prozent der Frauen von PMS betroffen, fünf Prozent von ihnen leiden unter schwerwiegenden Problemen, die den Alltag stark beeinträchtigen. Zu den allgemeinen Symptomen zählen Schmerzen, Blähungen, Brustspannen, Schlaflosigkeit und Erschöpfung, sowie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen.
 
Was man dagegen tun kann, hat eine indische Studie herausgefunden. Zumindest bei moderaten Beschwerden können Yoga und zusätzliches Calcium helfen. Studienteilnehmerinnen, die fünfmal in der Woche eine Stunde Yoga praktizierten, hatten anschließend nur noch etwa halb so viele Symptome und zudem leichtere Beschwerden. Dass Yoga und andere Entspannungstechniken für eine Besserung sorgen, lässt sich dadurch erklären, dass auch Stress bei PMS eine Rolle spielt.
 
In der Studiengruppe, die täglich 500 mg Calciumcarbonat eingenommen hatte, gingen Anzahl und Intensität der Beschwerden ebenfalls zurück. Schon lange ist bekannt, dass der Calciumspiegel im Laufe des Menstruationszyklus schwankt. Wissenschaftler vermuten, dass die Beschwerden vor der Menstruation auch damit zusammenhängen.
 
Originalstudie: Bharati M. Comparing the effects of Yoga and oral calcium administration in alleviating symptoms of premenstrual syndrome in medical undergraduates. J Caring Sci 2016; 5 (3): 179-85
 
Artikel zur Studie: [https://www.presseportal.de/pm/78527/3883674 Yoga und Calcium-Heilwässer helfen bei PMS]
 
====Yoga kurbelt Hormonspiegel an (1993)====
Hormon-Yoga bietet eine wirksame und risikofreie Alternative zur Hormonersatztherapie, der besonders in neueren Studien ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen wurde. Die empirischen Untersuchungen von Frau Rodrigues (1993) brachten ermutigende Resultate – nicht nur bezogen auf Symptome der Wechseljahre oder mit sinkenden Hormonwerten langfristig in Zusammenhang stehende Erkrankungen wie Osteoporose –, sondern zeigten auch Wirksamkeit bei Beschwerden jüngerer Frauen, insbesondere bei frühzeitiger Menopause, bei Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms (PMS), bei Ausbleiben der Menstruation durch psychischen oder physischen Stress, bei Regelanomalien, bei polyzystischen Ovarien und ungewollter Kinderlosigkeit. Bei Unfruchtbarkeit besteht nach Frau Rodrigues eine 80-prozentige Erfolgschance, weshalb es sich unbedingt empfiehlt Hormon-Yoga auszuprobieren, bevor sich Frau den Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin anvertraut.
 
Artikel zur Studie: [https://www.sein.de/hormon-yoga-die-natuerliche-alternative-fuer-frauen/ Hormon-Yoga – die natürliche Alternative für Frauen]
 
==Studien zur Psychischen Wirkung==
===Allgemein===
====Yoga hilft, das eigene Körperbild positiv zu verändern (2020)====
 
In einer aktuellen Studie der Forscher:innen Alleva et al. erfuhren 114 Teilnehmer:innen im Laufe der Untersuchung Verbesserungen in Bezug auf die [[Wertschätzung]] ihres [[Körper|Körpers]], das [[Mitgefühl]] mit dem eigenen Körper und die Bewertung des eigenen Aussehens. Die geringere Selbstobjektivierung trug zur Verbesserung der Körperwertschätzung und des Körpermitgefühls bei. Darüber hinaus trug eine stärkere Verkörperung zur Verbesserung der Körperwahrnehmung, des Körpergefühls und der Bewertung des Aussehens bei.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32622294/ The effects of yoga on functionality appreciation and additional facets of positive body image (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1740144520301224?via%3Dihub Body Image, Volume 34 (2020)]
 
====Philosophie und Ethik des Yoga als Orientierung in kritischen Lebensphasen (2018)====
 
In einer Studie von Marlysa Sullivan von der Maryland University of Integrative Health wurde versucht ein wissenschaftlich-theoretischer Rahmen für die Beschreibung der Philosophie und Ethik des Yogas zu entwickeln. Traditionell ist das oberste Ziel des Yoga die Minderung von Leiden und Rückanbindung an das Göttliche. Der Kern der Lehre wird in vielen ursprünglichen Texten vermittelt ([[Upanishads]], [[Bhagavad Gita]], [[Samkhya Karika]]) und die Yoga-Praxis muss aus genau diesen Kontext heraus verstanden werden, um ihren vollen Umfang erfassen zu können. Vernachlässigt man diesen größeren Zusammenhang, limitiert man damit die Effektivität und das Verständnis der einzelnen Anwendungen.
 
"This work will contribute to yoga therapy being understood as a distinct healthcare profession which benefits physiological, psychological and behavioral well-being for diverse patient populations through the cultivation of self-regulatory skills, resilience and eudaimonic well-being." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Discussion)
 
"Comparably, the Bhagavad Gita illuminates a path toward self-actualization and the individual’s experience of steadfast joy through living life in alignment with his or her distinct and unique dharma. ([https://www.researchgate.net/publication"/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] siehe: Yoga Therapie as a Path)
 
Durch den Vergleich der traditionellen Lehren mit der modernen Phänomenologie (E. Husserl/) definiert B. Sullivan Yoga, als eine Methode zur Entwicklung von Achtsamkeit, um ein Gleichgewicht im Körper-Geist-Umwelt System (Phänomenologie) des Menschen  herzustellen. Es ist eine Anweisung zum richtigen Handeln, durch eine adäquate Identifizierung und Harmonisierung des Selbst mit Körper, Geist und Umwelt, um so Wohlbefinden zu generieren. Während Krankheit eine Störung im Zusammenspiel von Köper-Geist-Umwelt darstellt und damit einhergehend eine Fehlidentifikation des Selbst bewirkt, die zu Leid führt. "Yoga philosophy illuminates the relationships among habit, intention, the body, and action, and their effects on one another." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 4)
 
Die Philosophie des Yoga und seine ethischen Prinzipien, wie das [[Dharma]], [[Yama]] und [[Niyama]] können dem Patienten eine Orientierung in seiner Lebenslage geben und eine Neudefinition seiner Situation ermöglichen. Die Ausrichtung auf höhere Werte und Ziele, wie Gewaltfreiheit, Demut, Mitgefühl oder bedingungslose Freude bewirkt eine Neuordnung im Körper-Geist-Umwelt Komplex des Menschen. Auf diese Weise erfährt der Mensch eine Transformation seines Selbst und seiner Lebensumstände, hin zu einem erfüllteren Leben (Eudaimonie), Wohlbefinden und der Einbindung in einen größeren Sinnzusamenhang.
 
"Yoga teaches that suffering arises from the individual’s relationship, reaction to, and misidentification with the various phenomena of the BME (Body-Mind-Environment). Yoga practices are intended to teach a method of discrimination to facilitate a change in the relationship to BME (Body-Mind-Environment) phenomena and ultimately in the experience of suffering itself. Through yoga, the individual learns both the patterns of behavior and actions, which may perpetuate their suffering as well as a path towards a shift in those patterns for the potential alleviation of suffering." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Yoga’s Philosophical Foundation)
 
Eine reine physiologische Betrachtung, vermag es nicht den Patienten in allen Aspekten seines Wesens anzusprechen und mindert damit die Effektivität der Behandlungen. "Smith found that an integrated yoga practice, including the ethical practices of yoga (yamas and niyamas), had a greater effect on anxiety-related symptoms and salivary cortisol than physical postures (asana) alone." ( [https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 6)
 
"Working with objective status (only physiological) has not been suffcient to mitigate these changes in identity or to create a life of meaning in these populations, so it is important to identify methodologies that can facilitate a reconnection to purpose, meaning, and identity distinct from the experience of pain or disability. Yoga therapy exemplifies this approach because it works to reharmonize and integrate the BME while reconnecting to meaning and purpose." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 5)
 
"The concept of dharma  as the path toward a well-intentioned life highlights each individual’s duty to live in alignment with his or her path for the benefit of the individual and society. Yogic texts offer many ethical practices, such as nonviolence, truth, humility, forgiveness, and compassion, with some yoga lineages focusing on these principles before the practice of asana,  pranayama, or meditation can be initiated."
 
Originalstudie: [https://www.researchgate.net/profile/Marlysa_Sullivan/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives/links/5a37d161458515919e71c4b1/Toward-an-Explanatory-Framework-for-Yoga-Therapy-Informed-by-Philosophical-and-Ethical-Perspectives.pdf Toward an Explanatory Framework for Yoga Therapy], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29135457], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/ Yoga Therapy and Polyvagal Theory]
 
Artikel zur Studie: [https://www.yogauonline.com/yoga-for-stress-relief/vagus-nerve-light-yoga-philosophy-polyvagal-theory-and-3-gunas YogaOnline]
 
====Harmonie durch Einklang mit den 3 Gunas (2018)====
 
In der Philosophie des Yoga wird die gesamte materielle, sichtbare Wirklichkeit ([[Prakriti]]) in drei Qualitäten, die [[Gunas]] eingeteilt. Jedes Einzelding der materiellen Welt besteht aus einer individuellen Mischung dieser drei Qualitäten. Ein Leben im Einklang mit diesen Kräften erzeugt Harmonie und Wohlbefinden. Dagegen führt Widerstand gegen die Bewegungen der Gunas, zu falschen Identifikationen, zu Widersprüchen und schließlich zu Leid. Die Gunas erzeugen in ihren Zusammenspiel alle Erscheinungen und Zustände des Körper-Geist-Umwelt Systems. Auch die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronale Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Wirklichkeit abbilden können. Beide Theorien bieten somit eine Grundlage für alle physischen und psychologischen Erscheinungen des Menschen und können miteinander in Verbindung gebracht werden.
 
"The movement and shifting nature of the gunas are intrinsic to life as they continually rise and fall, grow and diminish. Suffering arises from either trying to stop the movement of the gunas or from our relationship with each guna—not from the guna itself. Each of these qualities can hold positive attributes in their capacity to illuminate, activate, or restrain. However, our relationship to these qualities of material nature, and any attempt to maintain one at the expense of the others, may lead to imbalance, pain, or suffering."
 
Um die Lehre der 3 Gunas auch wissenschaftlich begründen zu können zogen Marlysa B. Sullivan (Maryland University of Integrative Health) und Laura Schmalzl (Southern California University of Health Sciences) die Polyvagal Theorie als Erklärungsmodell heran. Sie soll helfen die 3 Gunas-Lehre und ihre Auswirkung auf das menschliche Handlen beschreiben. Die Polyvagal-Theorie bietet eine Erweiterung der Reaktionsmuster des vegitativen Nervensystems. Während es in der klassischen Darstellung des vegitativen Nervensystems nur Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) gibt, kommt in der Polyvagal-Theorie noch ein dritter Faktor, das "Soziale-System" (Social-Engagement-System) hinzu. Zudem arbeiten die verschiednenen Teile des autonomen Nervensystems nicht, wie bisher angenommen getrennt voneinander, sondern im gemeinsamen Zusammenwirken. Die Polyvagal Theorie beschreibt neuronale Strukturen, die durch Kombination der drei Zustände dem Menschen eine komplexe Interaktion mit seiner Umwelt und den gegebenen Umständen ermöglichen. Als physiologische Grundlage für diesen neuen Teil des autonomen Nervensystems wird ein Teil des Vagusnervs angenommen. Erst 1995 (S. Porges) hatte man herausgefunden, dass der Vagusnerv, der für den Parasympathikus zuständig ist, bei Säugetieren in zwei Stränge aufgeteilt ist. Der vordere, ventrale Zweig des Vagusnervs ist es, der für den Betrieb des Kommunikationssystems zuständig ist und im Normalzustand eines Menschen hauptsächlich die Aktivität übernimmt.
 
"PVT (Polyvagal Theory) offers insight into how learning to recognize and shift the underlying neural platform of any given psychophysiological state, may directly affect physiology, emotion and behavior thus helping the individual cultivate adaptive strategies for regulation and resilience to benefit physical, mental and social health. As mind-body therapies affect the vagal pathways they are suggested to form a means of “exercising” these neural platforms to foster self-regulation and resilience of physiological function, emotion regulation and prosocial behaviors" ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Polyvagal Theory and Mind-Body Therapies)
 
Yoga wurde als eine Methode beschrieben, um das Gleichgewicht zwischen Körper-Geist-Umwelt herzustellen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten. Ähnliche Prozesse werden auch der Polyvagal-Theorie zugeschrieben. Sie beschreibt den Prozess der Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet. Die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronalen Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können. Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen der Polyvagal Theorie.
 
"Specifically, we describe how PVT (Polyvagal Theory) can be conceptualized as a neurophysiological counterpart to the yogic concept of the gunas, or qualities of nature. This parallel between the neural platforms of PVT and the gunas of yoga is instrumental in creating a translational framework for yoga therapy to align with its philosophical foundations." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Abstract)
 
Die Verbindung der Polyvagal Theorie mit der Lehre der 3 Gunas kann als Erklärungsmodell herangezogen werden, um die Wirkungsmechanismen des Yoga genauer beschreiben und verstehen zu können. Sie zeigt, dass wir durch Yoga Einfluss auf unsere neuronale Strukturen nehmen und so ausgeglichen auf die Anforderungen des Lebens reagieren können. Außerdem zeigt sie welche neuronalen Zustände den einzelnen Gunas zugrunde liegen. Die Polyvagal Theorie kann somit als neurologisches Gegenstück zum Konzept der Gunas verstanden werden, wenn auch sie nicht identisch sind.
 
"The gunas of yoga and neural platforms of PVT (Polyvagal Theory) are also reflected in one another in a convergent and analogous manner. This relationship between the two models can be seen through the comparable descriptions of attributes. When the ANS (autonomic nervous system) comes under the influence of one of the gunas a distinct neural platform of the PVT may be activated supporting shared characteristics between the two. Likewise, when a neural platform is activated it supports the predominance of a guna and the shared characteristics between them emerge. For example, when sattva reflects through the nervous system the physiological, mental and behavioral characteristics of the VVC (neuronal state of PVT) manifest, or when the VVC is activated the attributes of sattva manifest, as will be described in more detail below. Ultimately, this relationship is meant to foster an understanding that yoga therapy may affect both underlying neural platforms and gunas, resulting in improved self-regulation and resilience for the well-being of the individual." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Convergence of Polyvagal Theory with the Gunas)
 
Hier finden sie eine Tabelle, welche die einzelnen neuronalen Zustände der Polyvagal Theorie den 3 Gunas gegenüberstellt: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/table/T1/ Tabelle]
 
{| class="wikitable"
! Zustand
! neuronale Struktur
! Guna
! Eigenschaften
|-
|soziales Engagement
| VVC
| Sattva
| Sicherheit, Verbundenheit, Klarheit, Wohlbefinden
|-
|Spielen / Tanzen
|VVC und SNS
|Rajas mit Sattva oder Tamas
|Aktivität, Kreativität, Motivation
|-
|Kampf oder Flucht
|SNS
|Rajas vorherrschend
|Angst, Wut
|-
|Intimität
|DVC mit VCC
|Tamas mit Satva und Rajas
|Stabilität, Zurückhaltung, soziale Bindung
|-
|Stillstand, Starre, Lähmung
|DVC
|Tamas vorherrschend
|Dumpfheit, Trägheit, Ignoranz, Entfremdung
|}
 
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/ Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience], [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2018.00067/full]
 
Artikel zur Studie: [https://www.yogauonline.com/yoga-for-stress-relief/vagus-nerve-light-yoga-philosophy-polyvagal-theory-and-3-gunas YogaOnline], [https://hrv-herzratenvariabilität.de/2019/03/eine-kurze-einfuehrung-in-die-polyvagal-theorie/ Einführung Polyvagal Theorie], [https://www.wilfried-ehrmann.com/wp-content/uploads/Polyvagal.pdf Polyvagal Theorie]
 
====Wirksamkeit von Yoga bei psychischen Störungen (2016)====
 
[[Datei:1 Cobra-002.jpg|thumb|Die [[Kobra]] öffnet das [[Herz]] und fördert so auch [[Freude]]]]
 
Die erste deutsche Metastudie zur Wirksamkeit von Yoga auf psychische Leiden aus dem Jahre 2016 zeigt, dass die Leibesübungen helfen - und zwar umso besser, je intensiver geübt wird. Die körperorientierten Übungen tun nicht nur dem Körper gut, also auch dem [[Geist]]. Dies ist das Ergebnis einer Analyse von insgesamt 25 Studien mit 1339 Patienten aus dem Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Jena.
 
In der Studie zeigte es sich, dass Yoga auf einzelne Symptome von psychischen Störungen ähnlich positive Auswirkungen hat wie eine psychotherapeutische Standardbehandlung, wenn beides zusätzlich zu einer medikamentösen Therapie angewendet wird. Untersucht wurde dies bei Patienten mit psychiatrischen Diagnosen wie [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression], [[Schizophrenie]], [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]störung, [[Schlaflosigkeit]], Essstörungen, Posttraumatische Belastungsstörung oder [[Sucht|Alkoholabhängigkeit]].
 
Die Autoren der Studie betonen zudem im "Deutschen Ärzteblatt", dass sich einigen Studien zufolge für die Kombination aus Yoga und Psychotherapie, beispielsweise einer kognitiven Verhaltenstherapie, sogar ein Mehrwert ergibt, der über die bloße Addition der positiven Behandlungseffekte hinausgeht. Die Wissenschaftler bestätigen damit die Ergebnisse anderer Studien, denen zufolge körperliche Aktivität eine positive Wirkung auf eine Vielzahl von psychischen Störungen hat. Allerdings sind die Behandlungserfolge nicht so durchschlagend, wie sich das manche Sportbegeisterte wünschen mögen, das gilt auch für Yoga. Denn obwohl das Team um Erstautorin Rahel Klatte die Ergebnisse insgesamt "vielversprechend" nennt, ist auch hier Vorsicht vor allzu unkritischem Enthusiasmus geboten.
 
Dennoch ist die Wirksamkeit von Yoga auch auf psychische Krankheiten messbar. Der Vorteil von Yoga ist heutzutage auch, dass bei der weiten Verbreitung ein für so gut wie jeden zugängliches, niederschwelliges Angebot vorliegt, das außerdem noch sehr preisgünstig ist, heißt es im "Ärzteblatt". Zudem ließen sich Yoga-Übungen gut im Alltag praktizieren und könnten daher auch vorbeugend zur Rückfallprophylaxe taugen.
 
Originalstudie: [http://www.aerzteblatt.de/archiv/175449 Wirksamkeit von körperorientiertem Yoga bei psychischen Störungen (2016)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/wie-yoga-bei-psychischen-leiden-hilft-14160709.html Wie Yoga bei psychischen Leiden hilft], [http://www.fnp.de/nachrichten/panorama/Eine-Bewegungslehre-erobert-die-Welt;art685,2054118 Eine Bewegungslehre erobert die Welt], [https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/psychische-gesundheit-yoga-statt-medikamente_94_356336.html Psychische Gesundheit: Yoga statt Medikamente]
 
====Die Wirkung von Yoga auf die Psyche (2013)====
Das Team um den Psychiater Dr. Meera Balasubramaniam von der Duke University in North Carolina veröffentlichte 2013 eine Übersichtsarbeit, welche die medizinische Wirksamkeit bewertet. Zu diesem Zweck sahen sich die Ergebnisse von 100 bereits existierenden Studien über Yoga und geistige Gesundheit an, wobei sie sich insbesondere auf 16 kontrollierte und streng wissenschaftliche Studien stützten. In der Publikation wurden folgende Ergebnisse präsentiert:
 
Die Forscher wollten sehen, ob Yoga tatsächlich so gut ist wie sein Ruf und
# Yoga hilft bei [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]: Durch eine mindestens dreimonatige Yoga-Praxis verringert sich die Depression um bis zu 40 Prozent. Schon nach fünf Wochen kann der psychologische Geriatric Depression Scale (GDS)-Wert deutlich sinken. So könnte Yoga je nach Art und Schwere der Depression unter Umständen als alleinige [[Therapie]]-Empfehlung ausgesprochen, als Begleittherapie hingegen in fast allen Fällen angewandt werden.
# Yoga wirkt als Zusatzbehandlung bei chronischer [[Schizophrenie]]: Auch hier senkt mehrwöchiges Yoga-Üben additiv zur medikamentösen Behandlung, die schizophrenen Effekte um bis zu 30 Prozent. Gemessen werden diese mit [[Hilfe]] der sogenannten PANS-Skala (Positive and Negative Syndrome Scale).
# Yoga unterstützt ADHS-Therapien: Bei ADHS-Erkrankten kann Yoga ebenfalls wirksam als Ergänzungsmaßnahme zur medikamentösen Therapie helfen.
 
Die Forscher sagen, dass die [[Yogapraxis]] eine [[Entspannung]]sreaktion verursacht, die der Wirkung der besten, heute auf dem Markt erhältlichen Medikamente gegen [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/yoga-psychologie/was-ist-psychologische-yogatherapie/ Angstzustände] gleichzusetzen sei. Es sei durch zahlreiche Studien nachgewiesen, dass Yoga mehr als 200 Vorgänge im [[Gehirn]] und im [[Körper]] beeinflusse. Es gebe praktisch kein Gewebe und kein System im Körper, das nicht von Yoga profitiere (siehe auch Video unten, "Yoga Sutra Now). 
 
Doraiswamy findet daher Yoga insgesamt sehr viel versprechend und rät dem Staat zur systematischen weiteren Erforschung von Yoga durch weitere Studien.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3555015/ Yoga on Our Minds: A Systematic Review of Yoga for Neuropsychiatric Disorders (2013)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Sonnengruss_statt_Psychopharmaka1771015588922.html Wissenschaft aktuell], [http://www.yogajournal.com/uncategorized/yoga-may-help-mental-illness/ Yogajournal Artikel 1],[http://www.yogajournal.com/uncategorized/doctor-says-studying-yoga-national-priority/ Yogajournal Artikel 2], [http://www.verbaende.com/news.php/Yoga-wirkt-Ergebnisse-aus-der-Forschung?m=88946 BDY Pressemitteilung 1], [http://www.ptext.de/nachrichten/yoga-wirkt-yoga-meditation-adhs-therapie-595642 BDY Pressemitteilung 2]
 
====Yoga hebt die Stimmung und verringert Angst und Stress (2010)====
GABA (Gamma Amino Buttersäure) ist ein Neurotransmitter, der die Stimmung hebt und Angst reduziert. Forscher der Fakultät für Medizin in Boston fanden heraus, dass das regelmäßige Praktizieren von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] zu erhöhten GABA-Werten führt.
 
Die Studie lief über einen Zeitraum von 12 Wochen, in dem die Testpersonen entweder dreimal die Woche Yoga praktizierten oder einen Spaziergang (Kontrollgruppe) machten. Alle 4 Wochen wurde eine Untersuchung mit der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) durchgeführt, mit der man chemische Stoffe im lebenden Gewebe durchgeführt werden. Die Testpersonen der Yogagruppe berichteten über einen deutlichen anstieg der Stimmungslage und einer Minderung von Angstgefühlen. Diese Ergebnisse konnten auch wissenschaftlich mit dem MRS nachgewiesen werden. Der GABA Wert stieg in der Yogagruppe um bis zu 27%.
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20722471 Effects of Yoga Versus Walking on Mood, Anxiety, and Brain GABA Levels: A Randomized Controlled MRS Study]
 
Artikel zur Studie: [http://www.bu.edu/today/2010/your-brain-on-yoga-calmer-more-content/ Boston Universität],[http://entspannt-gluecklich.blogspot.de/2013/04/studie-der-woche-angstfrei-dank-yoga.html Blog]
 
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====Yoga als Ressource für ein glücklicheres Leben (2010)====
[[Datei:Silvi-jyoti-dreiecke2.jpg|thumb]]
Helena Feldmeier-Vogel untersuchte in ihrer Diplomarbeit im Fachbereich Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die These, ob [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] als Ressource (Ressource im Sinne von "Kraftquelle", der Gesamtheit "aller Möglichkeiten (...), die einem Menschen zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse zur Verfügung stehen"; Zitat aus der Diplomarbeit) für ein glücklicheres und [[Gelassenheit|gelasseneres]] [[Leben]] in Frage kommt. Sie betrachtet bei ihrer Recherche zunächst philosophische Aspekte und psychische Grundbedürfnisse des Menschen, die Beziehung zwischen Körpererfahrung und [[Glück]] und die Möglichkeiten des mentalen Trainings, um schließlich mit 39 Teilnehmern eine kleine [[Studien|Studie]] durchzuführen. An der Studie nahmen 18 [[Yogalehrer]] und 21 Yoga[[schüler]] - darunter sowohl Neulinge wie auch langjährig Praktizierende - teil, deren [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga]-Erleben in einem längeren Fragebogen erfasst wurde.
 
Die Studie ergab, dass die von beiden Gruppen als positiv empfundenen Veränderungen im Leben desto größer waren, je länger die Yogis bereits regelmäßig praktizierten (zwischen Yogalehrern und Schülern bestand dagegen kein signifikanter Unterschied). Alle Teilnehmer berichteten über eine bessere Körperwahrnehmung (was tut mir gut, was nicht); die große Mehrheit gab auch an, sie fühlten sich durch die Yogapraxis innerlich ausgeglichener und ihre Lebensqualität habe sich verbessert. 97,4% der Teilnehmer empfanden [[Frieden]] und [[Gleichmut]] bei der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation], die ihnen auch bei der Bewältigung von Alltagssorgen half. Die Bewegungen im Yoga wirkten nach ihren Angaben stimmungsaufhellend und konnten [[Flow]]-Erlebnisse auslösen. Die Flow-Erlebnisse sorgten für heilende Selbstvergessenheit, diese wiederum für [[Gefühl]]e von [[Erfüllung]] und [[Zufriedenheit]], [[Achtsamkeit]], [[Dankbarkeit]], [[Mitgefühl]] und [[Vertrauen]] in das Leben. Einige [[Yogi]]s berichteten auch über mehr [[Selbstbeherrschung]] und ein gestiegenes Maß an [[Entscheidungsfähigkeit]]. Fazit: Yoga ist als Ressource für mehr Glück im Leben geeignet!
 
Originalstudie: [[Yoga als Ressource für ein ge-glück-tes Leben]]
 
===Stress/Burn-Out===
 
====Hatha-Yoga verringert Stressempfinden (2020)====
 
Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Berlowitz et al. untersuchte die Wirkung von [[Hatha-Yoga]] auf das [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/stress/ Stressempfinden] von Menschen mit chronischen [https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/yoga-fuer-den-ruecken/ursachen-von-rueckenschmerzen/ Kreuzschmerzen]. Bei den 248 Probanden konnte nach 12 bzw. 52 Wochen jeweils eine signifikante Verringerung des Stressempfindens im Vergleich zum Ausgangswert festgestellt werden.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32500130/ Changes in Perceived Stress After Yoga, Physical Therapy, and Education Interventions for Chronic Low Back Pain: A Secondary Analysis of a Randomized Controlled Trial (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://academic.oup.com/painmedicine/article/21/10/2529/5851569?login=false Pain Medicine, Volume 21, Issue 10 (2020)]
 
====Yoga zur Bewältigung von Stress und Burnout im Gesundheitswesen (2019)====
 
Der Zweck dieser systematischen Analyse war es, das aktuelle Wissen über den Einsatz von Yoga zur Bewältigung und Prävention von Stress und Burnout im Gesundheitswesen zu analysieren und zusammenzufassen. Es ist allgemein anerkannt, dass die tägliche Praxis einfacher Übungen den Körper stärkt und dem Einzelnen hilft, die Belastungen durch Leben, Arbeit und zwischenmenschliche Beziehungen zu bewältigen. Bis vor einigen Jahrzehnten fehlte der Begriff "Meditation" in medizinischen Lehrbüchern und wissenschaftlichen Artikeln. Dieser Ansatz findet jedoch inzwischen breite Anerkennung. Die untersuchte wissenschaftliche Literatur beschäftigte sich vor allem mit der Möglichkeit, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/meditationstechniken/ Meditationstechniken] - insbesondere [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] - zur Bewältigung von körperlichem und geistigem Stress einzusetzen, und ihr Einsatz wurde kürzlich als mögliche Antwort auf arbeitsbezogene Fragen von Gesundheitspersonal angenommen.
 
Schlussfolgerung: Laut der veröffentlichten Literatur ist [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] effektiv bei der Prävention und Behandlung von muskuloskelettalen und psychologischen Problemen. Neben einer Verbesserung der körperlichen Probleme und der Schlafqualität werden bei Probanden, die Yoga-Techniken und Geist-Körper-Meditation praktizieren, sowohl [[Stress]] als auch [[Burnout]] konsequent reduziert.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6462946/ The Use of Yoga to Manage Stress and Burnout in Healthcare Workers: A Systematic Review]
 
Artikel zur Studie: [https://eurekamag.com/research/066/539/066539119.php The Use of Yoga to Manage Stress and Burnout in Healthcare Workers]
 
====Yoga schützt DNA vor Alterung durch Stress (2014)====
Stress belastet [[Psyche]] wie Körper gleich. Unter [[Stress]] produziert unser Körper große Mengen des Hormons Cortisol. Dieses führt dazu, dass sich die Telomere (die "Verschlusskappen" der [[DNA]]) mehr und mehr verkürzen. Schrumpfen die Telomere, läuft der Alterungsprozess unseres Körpers schneller ab.
 
Stress lässt sich zwar in unserer heutigen Welt nicht immer vermeiden, aber es gibt Möglichkeiten, ihn schneller abzubauen oder zu umgehen. Forscher fanden nun heraus, dass sich [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] positiv auf unser Stresslevel und insbesondere auf den Abbau der Telomere auswirkt.
 
In der 2014 durchgeführten Studie der University of Caglary untersuchten die Wissenschaftler um Linda Carlson die Länge der Telomere bei Brustkrebspatientinnen. Eine Gruppe praktizierte drei Monate lang täglich 45 Minuten Yoga und Meditation, die andere Gruppe nahm an einem Vortrag über Anti-Stress-Maßnahmen teil. Ein Bluttest nach Ablauf der Testphase zeigte einen deutlich niedrigeren Cortisolspiegel bei der praktizierenden Versuchsgruppe. Im Vergleich zu der Vortragsgruppe war die Länge ihrer Telomere außerdem unverändert.
 
Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich Meditation und Yoga positiv auf den Alterungsprozess unseres Körpers auswirken und positive Effekte auf die Gesundheit unserer Zellen haben können. Eine ermutigende Entdeckung, die jedoch noch weiter erforscht werden muss.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3676912/ Affect and Mindfulness as Predictors of Change in Mood Disturbance, Stress Symptoms, and Quality of Life],[https://lindacarlson.ca/ Linda Carlson HP], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25367403 [https://lindacarlson.ca/system/files/2nd-one.pdf Mindfulness-based cancer recovery]
 
Artikel zur Studie: [http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article134390449/Sind-Yoga-und-Meditation-gut-fuer-unser-Erbgut.html Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?], [http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/serie-anti-aging-folge-zwei-anti-aging-welche-rolle-stress-fuers-altern-spielt_id_4504393.html Wie Stress uns altern lässt - und welches einfache Mittel dagegen hilft], [http://www.scientificamerican.com/article/changing-our-dna-through-mind-control/ Changing our DNA through mind control?]
 
====Stressreduktion durch Hatha Yoga (2012)====
 
Hatha-Yoga und Iyengar-Yoga gelten als stressreduzierend und vitalisierend („Power-Yoga“). In einer amerikanischen Pilotstudie zeigten sich ebenfalls Hinweise auf eine anxiolytische und antidepressive Wirkung von Iyengar-Yoga. Vor diesem Hintergrund erfolgte in einer Arbeitsgruppe der Kliniken Essen-Mitte die Planung und Durchführung von Studien zur Evaluation des Hatha-Yoga bei Stress und stressassoziierten Beschwerden und Erkrankungen. 
 
'''Schlussfolgerung''' (verkürzt): "Insgesamt erscheint Yoga als aussichtsreich in der Therapie von Stresssyndromen, so dass insbesondere die weitere wissenschaftliche Evaluation bei stressassoziierten Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, chronischen Schmerzsyndromen als vielversprechend und sinnvoll erscheint."
 
Autor: Prof. Dr. Michalsen ist seit 2009 Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3463199/ Iyengar Yoga for Distressed Women]
 
Artikel zur Studie: [https://www.carstens-stiftung.de/artikel/yoga.html Carstens Stiftung], [https://naturheilkunde.immanuel.de/forschung/aktuelle-studien/yoga-und-entspannungstechniken-zur-stressreduktion/ Yoga und Entspannungstechniken zur Stressreduktion]
 
====Stress- und Angstreduktion bei Burn-Out durch ein drei monatiges Yogaprogramm (2005)====
Yoga hilft bei emotionaler Überlastung  und Burn-Out Stress zu reduzieren und Angst aufzulösen. Zu diesem Ergebnis kam eine Gemeinschaftsstudie Studie, die von Forschern verschiedener großer Universitäten, Instituten und Kliniken (u.a. Charité Berlin, Universitätsklinikim Basel, Neuroscience Research Institute New York) durchgeführt veröffentlicht wurde. 16 der 24 weiblichen Versuchspersonen nahmen an einem von zwei aufeinanderfolgenden 3-monatigen [[Iyengar]] Hatha-Yoga-Programmen (2 90-minütige Yogastunden pro Woche) teil, die übrigen 8 Frauen bildeten die inaktive Kontrollgruppe. Die Messungen und Tests wurden vor und nach dem Versuch vorgenommen; der Cortisolgehalt im Speichel wurde vor und nach einer Yogastunde gemessen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten sich bei den Frauen der Yogagruppe signifikante Verbesserungen beim wahrgenommenen [[Stress]], beim STAIC-Test und bei Erschöpfungszuständen und Depressionen. Ebenso nahmen [[Kopfschmerzen]] und Cortisolspiegel signifikant ab, während Wohlbefinden und Vitalität stiegen.
 
Originalstudie: [https://www.yoga-vidya.de/fileadmin/yv/Yogatherapie/Artikel/StressreduktionYoga.pdf Rapid stress reduction and anxiolysis among distressed women as a consequence of a three-month intensive yoga program], [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16319785 PubMed]
 
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====Positive Veränderungen durch die Yoga-Praxis, insbesondere größere Ausgeglichenheit (2015)====
 
Yoga wird weltweit vermehrt als therapeutische und präventive Methode angewandt. Ziel dieser national repräsentativen Umfrage war die Erhebung der Lebenszeit- und Punktprävalenz für Yoga-Praxis in Deutschland und die Erfragung der Gründe für die Inanspruchnahme von Yoga sowie der damit einhergehenden wahrgenommenen Veränderungen.
 
Der Wissenschaftler Cramer von der Universität Duisburg-Essen untersuchte hierbei die positiven Veränderungen durch die Yoga-Praxis. Von August bis September 2014 wurde eine national repräsentative Stichprobe von 2.041 Personen ab 14 Jahren bezüglich derzeitiger und früherer Yoga-Praxis interviewt. Unterschiede zwischen soziodemografischen Subgruppen wurden mittels Chi-Quadrat-Tests analysiert. Die Lebenszeitprävalenz für die Yoga-Praxis lag bei 15,1%, die Punkt-Prävalenz bei 3,3%. Höhere Prävalenz war assoziiert mit weiblichem Geschlecht (p < 0,001), höherem Bildungsabschluss (p < 0,001), Berufstätigkeit (p = 0,047) und Wohnen in Großstädten (p < 0,001). Die durchschnittliche Dauer der Yoga-Praxis betrug 48,2 Monate, 61,7% der Befragten praktizierten mindestens einmal wöchentlich. Wichtigste Gründe, Yoga zu praktizieren, waren Verbesserungen des körperlichen (62,8%) und geistigen Befindens (56,9%) sowie der körperlichen (54,4%) und geistigen Leistungsfähigkeit (50,0%). Positive Veränderungen durch die Yoga-Praxis berichteten 89,7%, insbesondere größere Ausgeglichenheit (58,8%). Weitere 16,1% der aktuell nicht praktizierenden Befragten konnten sich vorstellen, in den nächsten 12 Monaten mit Yoga zu beginnen.
 
Geschätzte 15,7 Millionen Menschen in Deutschland praktizieren aktuell Yoga oder sind daran interessiert, mit Yoga zu beginnen; darunter am häufigsten vertreten sind Frauen, Großstädter sowie Personen mit höherem Bildungsabschluss und Berufstätige. Fast 90% der Praktizierenden berichten positive Veränderungen durch die Yoga-Praxis.
 
Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich eine regelmäßige Yoga-Praxis positiv auf die innere Ausgeglichenheit auswirkt.
 
Originalstudie: [https://www.karger.com/Article/Abstract/439468# S. Karger GmbH, 2015, Yoga in Deutschland - Ergebnisse einer national repräsentativen Umfrage]
 
Artikel zur Studie: [https://www.karger.com/Journal/Issue/271304 Complementary Medicine Research, Vol. 22, No. 5, 2015: Yoga in Deutschland - Ergebnisse einer national repräsentativen Umfrage]
 
===Depressionen===
 
 
====Wirkung von Yoga auf Depressionen und Berücksichtigung von wahrgenommenen Stress, Grübeln und Achtsamkeit (2020)====
 
In dieser aktuellen Studie der Forscher:innen La Rocque et al. wird die Behandlung von Depressionen mit [[Bikram Yoga]] in Kombination mit [[Muskelkraft entwickeln|aerobem Training]] untersucht. Bikram Yoga wurde speziell wegen seines standardisierten Charakters ausgewählt. Darüber hinaus wurden Veränderungen der folgenden stressbezogenen Konstrukten als Vermittler der antidepressiven Wirkung berücksichtigt: wahrgenommener [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/stress/ Stress], [[Grübelei|Grübeln]] und [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/achtsamkeit/ Achtsamkeit].
 
53 Frauen im Alter zwischen 18-65 Jahren mit einer unipolaren depressiven Störung wurden nach dem Zufallsprinzip einer der drei Konstrukte zugewiesen. Selbstberichteter wahrgenommener Stress, Grübeln und Achtsamkeit wurden wöchentlich bewertet.
 
Die Wirkungen in der Experimenten-Stichprobe (53 Personen) waren bei Bikram-Yoga (p = .001) und aerobem Training (p = .001) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant höher. Das durch die Übungen verringerte Grübeln wirkte sich signifikant positiv auf die depressive Störung aus. Das achtsame Akzeptieren war in der Übung ein teilweise begünstigender Faktor. Der von den Frauen selbst wahrgenommener Stress wurde nicht bewertet, da das aerobe Training nicht standardisiert war und die Mediatoren durch Selbsteinschätzung ermittelt wurden.
 
Die Studie zeigt, dass Bikram-Yoga, ähnlich wie aerobes Training Menschen dabei helfen kann, negative Gedanken in Form von Grübeln zu unterbrechen.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33242717/ Randomized controlled trial of bikram yoga and aerobic exercise for depression in women: Efficacy and stress-based mechanisms (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0165032720329128?via%3Dihub Journal of Affective Disorders, Volume 280, Part A (2020)]
 
====Auswirkungen von Yoga auf Ängste und Depressionen bei bettlägerigen Müttern (2020)====
 
Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Gallagher et al. zeigt, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] eine wirksame Strategie ist, [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angstzustände] und [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depressionen] bei schwangeren Frauen zu lindern, welche im Krankenhaus Bettruhe halten müssen. Die Yoga-Praktizierenden zeigten im Vergleich zu den Nicht-Yoga-Praktizierenden nach wenigen Sitzungen ein signifikant niedrigeres Niveau an wahrgenommenen Ängsten und Depressionen auf.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32056815/ Effects of yoga on anxiety and depression for high risk mothers on hospital bedrest (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1744388119303342?via%3Dihub Complementary Therapies in Clinical Practice, Volume 38 (2020)]
 
====Wirkung von Yoga auf Depression, Angstzustände und Schlafqualität von Frauen in den Wechseljahren (2020)====
 
Die [[Menopause]] ist eine besondere Phase im Leben einer Frau, aber es gibt keine sichere klinische Behandlung gegen [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/hormonyoga/ Wechseljahrsbeschwerden]. In einer aktuellen Studie der Forscher:innen Xi Lu et al. wurde die Wirkung von [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/hatha-yoga/ Yoga-Übungen] auf Depressionen, Ängste und auf die Schlafqualität von Frauen in den Wechseljahren untersucht. Dabei wurden von Juni 2019 bis Dezember 2019 52 Frauen in den Wechseljahren als Teilnehmerinnen ausgewählt. Die Frauen übten 24 Wochen lang dreimal wöchentlich jeweils 60 Minuten lang Yoga. Gleichzeitig erhielt die Gruppe professionelle positive psychologische Unterstützung.
 
Aus der Studie lässt sich schließen, dass Yoga-Übungen in Kombination mit unterstützenden Informationen die Depressionen, Ängste und Symptome der Wechseljahresbeschwerden von Frauen lindern sowie ihre Schlafqualität verbessern können.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33370736/ Effect of the Information Support Method Combined with Yoga Exercise on the Depression, Anxiety, and Sleep Quality of Menopausal Women (2020]
 
Link zum Artikel: [https://www.psychiatria-danubina.com/UserDocsImages/pdf/dnb_vol32_no3-4/dnb_vol32_no3-4_380.pdf Psychiatria Danubina, Volume 32, No. 3-4 (2020)]
 
==== Yoga und kontrollierte Atmung lindern Depression (2017)====
Eine Studie zeigte, dass Personen mit einer schweren depressiven Störung eine signifikante Reduktion der depressiven Symptome während einer 12-wöchigen integrativen Gesundheitsintervention hatten, die Iyengar-[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga-Kurse] und kohärente Atmung beinhaltete. Teilnehmer, die drei Yogaklassen pro Woche belegten, erreichten nach 12 Wochen mit größerer Wahrscheinlichkeit niedrigere Depressionen als Probanden, die zwei Klassen belegten, so die Studie, die im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlicht wurde.
 
Ergebnisse: In beiden Gruppen konnte die Depression während der 12-wöchigen Therapiephase deutlich gelindert werden. Die Teilnehmer der Gruppe "high dose" hatten vor Beginn der Studie einen BDI-II (Beck-Depressions-Inventar) Wert von 24,6 Punkten, was auf eine moderate [[Depression]] hinweist. Am Ende der Studie war der BDI-II auf 6,0 Punkte gesunken und lag er unter der Schwellenwert von 8 Punkten für depressive Symptome. Bei den Teilnehmern der Gruppe "low dose" gab es einen Rückgang von 27,7 auf 10,1 Punkte. Auch hier haben sich viele Patienten von ihren depressiven Symptomen erholt. In beiden Gruppen war es den Patienten erlaubt, ihre Medikamente während der Studie weiter einzunehmen.
 
Studie: [https://www.eurekalert.org/pub_releases/2017-03/mali-ch031517.php Columbia and Harvard researchers find yoga and controlled breathing reduce depressive symptoms] 
 
Link zur Studie: [https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73630/Yoga-und-kontrollierte-Atmung-lindern-Depression-in-Studie Yoga und kontrollierte Atmung lindern Depression], [https://www.iww.de/pp/perspektiven/depressionen-yoga-und-kontrollierte-atmung-koennen-depressionen-lindern-f102996 Yoga und kontrollierte Atmung können Depressionen lindern]
 
====Yoga bei der Behandlung von Depression (2017)====
 
[[Datei:Holzfigur unter Steinen Depression.jpg|thumb|Yoga kann hilfreich sein für Menschen mit [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depressionen]]]
 
Amerikanische Forscher veröffentlichten 2017 eine Studie, die zeigte, dass Menschen mit depressiver Erkrankung, die mindestens zwei Mal pro Woche [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und [[Pranayama]] machen, eine deutliche Minderung ihrer Symptome wahrnehmen. Die Ergebnisse der Studie erschienen im "Journal of Alternative and Complementary Medicine".
 
Depressionen und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]störungen stehen im Zusammenhang mit einem zu niedrigen Spiegel des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn. Durch die Gabe von Medikamenten, die den GABA-Spiegel erhöhen, kann eine Depression pharmakologisch in den Griff gekriegt werden.
 
Die Forscher der Boston University School of Medicine verglichen in ihrer Studie mit Hilfe von Magnetresonanzspektroskopie (MRS) den GABA-Spiegel im Gehirn von insgesamt 19 Personen. Mit allen Patienten wurde eine Anfangsmessung durchgeführt und acht von ihnen absolvierten dann anschließend eine Yogastunde — die übrigen elf Teilnehmer übten kein [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga]. Bei der Abschlussmessung zeigte sich, dass sich bei den elf Probanden ohne Yoga der GABA-Spiegel überhaupt nicht verändert hatte, wohingegen sich der Wert der Yoga-Gruppe um 27 Prozent erhöht hatte.
 
Originalstudie: [http://online.liebertpub.com/doi/10.1089/acm.2016.0140 Treatment of Major Depressive Disorder with Iyengar Yoga and Coherent Breathing: A Randomized Controlled Dosing Study  (2017)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.businessinsider.de/studie-eine-beliebte-sportart-kann-die-symptome-von-depression-verbessern-2017-3 Businessinsider.de (03/2017): Studie: Eine beliebte Sportart kann die Symptome von Depression verbessern], [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/neue-studie-yoga-lindert-depressionen-20170316222567 Heilpraxisnet.de (03/2017) Neue Studie: Yoga lindert Depressionen]
 
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====Mit Yoga gegen Depressionen (2017)====
In mehreren neuen Studien wird die Wirksamkeit von Yoga bei Depressionen untersucht. Yoga könne die Symptome lindern, Ersatz für eine Therapie sei es aber nicht. Veteranen in San Francisco besuchten zwei Hatha-Yogakurse in der Woche. Die depressiven Symptome waren nach acht Wochen merklich reduziert. Eine niederländische Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen. 12 Studienteinehmer praktizierten einmal in der Woche zweieinhalb Stunden Yoga über einen Zeitraum von zwei Monaten. Angstgefühle, Stress und depressive Symptome nahmen in dieser Zeit merklich ab. Nach 8 Wochen zeigte sich, dass die Yoga-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich abgeschwächte Symptome hatte. Hier zeigte sich außerdem: Je häufiger die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Yogakurse besuchten, desto schwächer waren ihre depressiven Symptome am Ende der Studienzeit.
 
Zwei weitere Studien aus den USA untersuchten die Wirkung von Bikram-Yoga auf die psychische Verfassung.
 
Link zum Artikel: [http://science.orf.at/stories/2858715/ Mit Yoga gegen Depressionen]; [http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21734-2017-08-04.html Yoga hilft gegen Depressionen]
Link zu den Studien: [http://www.apa.org/news/press/releases/2017/08/yoga-depression.pdf THE EFFECTS OF YOGA FOR DEPRESSION]
 
====Yoga lindert psychische Leiden (2017)====
Auf dem Jahreskongress der American Psychological Association in Washington wurden mehrere kleine Studien vorgestellt, die belegen, das Yoga Depressionen lindern kann. Dabei sollen Yoga-Übungen als Ergänzung zu anderen Therapien geübt werden. Eine niederländische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Yoga und Entspannungstechniken depressive Symptome redudieren.
 
Link zum Artikel: Depression: [https://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20170807-depression-yoga-lindert-psychische-leiden.html Yoga lindert psychische Leiden]
 
====Bikram Yoga reduziert Symptome von Depressionen(2016)====
Es wurde herausgefunden, dass Yoga die Konzentration auf negative Gefühle und sogenannte emotionale Essattacken reduziert. Damit ist Yoga eine gute Ergänzung zu Therapien und Antidepressiva.
 
Originalstudie: [https://www.researchgate.net/publication/297746601_Heated_Hatha_Yoga_to_Target_Cortisol_Reactivity_to_Stress_and_Affective_Eating_in_Women_at_Risk_for_Obesity-Related_Illnesses_A_Randomized_Controlled_Trial Heated Hatha Yoga to Target Cortisol Reactivity to Stress and Affective Eating in Women at Risk for Obesity-Related Illnesses]
 
Artikel zur Studie: [http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/hot-yoga-reduziert-negativgefuehle-und-emotionales-essen-20170804383470 Hot-Yoga reduziert Negativgefühle und emotionales Essen]
 
====Yoga gegen Depressionen (2016)====
 
Yoga soll neben körperlichen Effekten eine positive Wirkung auf den [[Gemüt]]szustand haben. Doch können die Übungen auch bei einer klinischen [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression] helfen? Das Universitätsklinikum in Frankfurt bietet Yogakurse als ergänzende Therapie für Menschen mit einer Depression an. Die Wirkung auf [[Körper]] und [[Geist]] wird nun zusätzlich in einer aktuellen durchgeführten Studie untersucht.
 
Allein in Deutschland leiden ungefähr vier Millionen Menschen unter der psychischen Erkrankung. Um sie zu behandeln, werden meistens Psychotherapie und Psychopharmaka eingesetzt. Alternative Behandlungsoptionen könnten eine gute Ergänzung sein und Bewegungstherapien wurden bereits erfolgreich getestet. Daher möchte das Universitätsklinikum erforschen, ob und wie depressive Menschen von Yoga profitieren können und wie es sich physisch und psychisch auf die Erkrankung auswirkt.
 
Im Studienkurs der Klinik wird [[Ashtanga]]-Yoga praktiziert. Die Ashtanga-[[Yogapraxis]] besteht aus einer festgelegten Serie von [[Asana|Körperhaltungen]], die man durch atemsynchrone Bewegungsabfolgen miteinander verbindet. Der Kurs findet über einen Zeitraum von drei Monaten zwei Mal pro Woche statt. Die aktive und regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung für die erhofften Effekte: [[Stress]]reduktion und Verbesserung von [[Ausdauer]], [[Atmung]], Kraft und Beweglichkeit.
 
Im Laufe des Studienzeitraums finden zu verschiedenen Zeitpunkten Testungen statt. Hierbei werden Blut und Speichel entnommen sowie unterschiedliche psychologische Parameter abgefragt. Vor Beginn des Kurses findet eine ärztliche Untersuchung statt, die die körperliche Voraussetzung zur aktiven Teilnahme absichert.
Das Projekt soll zu einem verbesserten und umfassenderen Gesamtverständnis der Wirkweise von Yoga auf die Symptomatik einer Depression führen und die Grundlage für einen optimalen Einsatz von Yoga im klinischen Rahmen schaffen.
 
Artikel zur Studie: [http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Yoga-soll-Depression-lindern;art675,1776856 Uniklinik sucht Kandidaten für eine Studie: Yoga soll Depression lindern (2016)]
 
====Hatha-Yoga bei Depressionen: Kritische Überprüfung der Beweise für die Wirksamkeit (2010)====
 
In diesem Artikel werden die Belege für die Wirksamkeit von Hatha-Yoga bei Depressionen und die möglichen Mechanismen, durch die Yoga eine Wirkung auf Depressionen haben kann, überprüft und Richtungen für die künftige Forschung aufgezeigt. Dazu wurde eine Literaturübersicht und Synthese angefertigt.
 
Eine Literaturrecherche nach klinischen Studien, die Yoga bei Depressionen untersuchten, ergab acht Studien: 5 Studien bezogen sich auf Personen mit klinischer Depression und 3 auf Personen mit erhöhten depressiven Symptomen. Obwohl die Ergebnisse dieser Studien ermutigend sind, sollten sie als sehr vorläufig angesehen werden, da die Studien als Gruppe unter erheblichen methodischen Einschränkungen litten. Wir sind jedoch der Meinung, dass es mehrere Gründe gibt, die für eine sorgfältige Forschung über Yoga bei Depressionen sprechen. Erstens sind die derzeitigen Strategien zur Behandlung von Depressionen für viele Menschen nicht ausreichend, und die Patienten haben verschiedene Bedenken gegenüber den bestehenden Behandlungen. Yoga könnte eine attraktive Alternative zu den derzeitigen Behandlungsstrategien für Depressionen oder eine gute Ergänzung dazu sein. Zweitens gelten Aspekte des Yoga - einschließlich der Förderung von Achtsamkeit und Bewegung - als "aktive Bestandteile" anderer erfolgreicher Behandlungen von Depressionen. Drittens gibt es plausible biologische, psychologische und verhaltensbezogene Mechanismen, durch die Yoga eine Wirkung auf Depressionen haben kann. Wir machen Vorschläge für die nächsten Schritte bei der Untersuchung von Yoga als Behandlungsmethode für Depressionen.
 
Originalstudie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20098228/ Hatha yoga for depression: critical review of the evidence for efficacy, plausible mechanisms of action, and directions for future research (2010)]
 
Artikel zur Studie: [https://journals.lww.com/practicalpsychiatry/toc/2010/01000 Journal of Psychiatric Practice, Volume 16, Issue 1]
 
====Yoga bei Depression und Angstzuständen (2009)====
 
In einer Metastudie analysierte Dr. Arun Ravindran von Centre for Addiction and Mental Health mehrere Studien aus verschiedenen medizinischen Datenbanken zum Thema [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] bei [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/uebungen/asana-uebungsreihen/depression/ Depressionen] und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]störungen. Die große Anzahl an Publikationen zwang ihn zunächst den Umfang einzugrenzen. Er fand heraus, dass Yoga bei Depressionen vergleichbar wirksam ist wie Medikamente, bzw. die Wirksamkeit einer Medikationstherapie erhöht. Bei Angstzuständen ist Yoga bei manchen Personengruppen sogar effektiver als traditionelle Therapien. Ravindari meint sogar, "dass Yoga sogar besser zu sein scheint als etablierte, allgemein anerkannte Therapieformen."
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23051013 Yoga in the treatment of mood and anxiety disorders: A review. (2009)]
 
Artikel zur Studie: [http://www.thestar.com/life/2012/01/31/yoga_saved_me_from_depression_and_my_bully_boss.html The Star], [http://www.ctvnews.ca/health/healing-the-mind-science-shows-yoga-can-help-treat-depression-anxiety-1.2207418 CTV News]
 
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====Yogische Atmung in der Behandlung von Stress, Angst und Depression (2005)====
 
Die yogische Atmung ist eine einzigartige Methode, um das autonome [[Nervensystem]] auszugleichen und psychologische und stressbedingte Störungen zu beeinflussen. Es werden klinische Studien, unsere eigenen klinischen Beobachtungen und Richtlinien für die sichere und wirksame Anwendung von Yoga-Atemtechniken bei einer Vielzahl von klinischen Zuständen vorgestellt. Obwohl weitere klinische Studien erforderlich sind, um den Nutzen von Programmen zu belegen, die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/atem-praxis/ Pranayama] (yogische Atmung), [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/hatha-yoga/ Asanas] (Yogastellungen) und [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation] miteinander kombinieren, gibt es genügend Belege dafür, dass Sudarshan Kriya Yoga eine nützliche, risikoarme und kostengünstige Ergänzung zur Behandlung von [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/stress/ Stress], [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst], [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/uebungen/asana-uebungsreihen/posttraumatische-belastungsstoerung/ posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD)], [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depressionen], stressbedingten medizinischen Erkrankungen, Drogenmissbrauch und der Rehabilitation von Straftätern darstellt. SKY wurde als Maßnahme des öffentlichen Gesundheitswesens zur Linderung von PTBS bei Überlebenden von Massenkatastrophen eingesetzt. [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga-Techniken] verbessern das [[Wohlbefinden]], die Stimmung, die Aufmerksamkeit, die geistige [[Konzentration]] und die Stresstoleranz. Die richtige [https://www.yoga-vidya.de/seminare/titel/pranayama-yogalehrer-weiterbildung/ Ausbildung] durch einen qualifizierten Lehrer und eine tägliche 30-minütige Praxis maximieren die Vorteile. [https://blog.yoga-vidya.de/yoga-vidya-app/ Gesundheitsdienstleister] spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Patienten zu ermutigen, ihre Yoga-Praxis beizubehalten.
 
Originalstudie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16131297/ Sudarshan Kriya Yogic breathing in the treatment of stress, anxiety, and depression (2005)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/acm.2005.11.711 The Journal of Alternative and Complementary Medicine, Vol. 11, No. 4]
 
===Schlaf===
====Hatha-Yoga verbessert Schlafqualität (2020)====
 
Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Roseen et al. untersuchte die Wirkung von [[Hatha-Yoga]] auf die [[Schlaf|Schlafqualität]]. Bei den 320 Probanden konnte nach 12 bzw. 52 Wochen jeweils eine statistisch signifikante Verbesserung der Schlafqualität im Vergleich zum Ausgangswert festgestellt werden.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31667747/  Yoga, Physical Therapy, and Back Pain Education for Sleep Quality in Low-Income Racially Diverse Adults with Chronic Low Back Pain: a Secondary Analysis of a Randomized Controlled Trial (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://link.springer.com/journal/11606/volumes-and-issues Journal of General Internal Medicine, Volume 35 (2020)]
 
===Sucht===
====Aktuelle Studie zur Raucherentwöhnung mit Yoga (2020)====
Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Jeffries et al. deuten daraufhin, dass das Verlangen zu Rauchen während einer [[Hatha-Yoga|Hatha-Yoga-Praxis]] stärker abnimmt, als in einer Wellness-Kontrollsitzung. Die Studie fand anhand 55 Teilnehmenden (62% männlich) heraus, dass 30 Minuten Hatha-Yoga im Vergleich zu einer 30-minütigen Wellness-Anwendung zu einer signifikant höheren Verringerung des [[Verlangen|Verlangens]] führten.
 
Dazu wurden die Teilnehmenden am Tag des Experimentes (d. h. an dem Tag, an dem sie begannen, das Rauchen zu reduzieren oder aufzugeben) nach dem Zufallsprinzip in eine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/hatha-yoga/ Hatha-Yogastunde] (25 Personen) oder in eine Wellness-Kontrollsitzung (d. h. Lesen von Lehrmaterial über eine gesunde Lebensweise; 30 Personen) eingeteilt. Unmittelbar vor und nach der Intervention bewerteten die Teilnehmenden auf einer Skala von 1 bis 7: "Ich habe jetzt Lust auf eine Zigarette".
 
Dies ist die erste bekannte Studie, welche die Wirkungen einer Hatha-Yoga-Intervention in nur einer einzigen Sitzung auf das Verlangen bei erwachsenen Rauchern untersucht (die versuchen, das Rauchen zu reduzieren oder aufzugeben). Diese Studienenrgebnisse fügen sich in eine wachsende Zahl von Forschungsergebnissen ein, die den potenziellen klinischen Nutzen von Hatha-Yoga als begleitendes Interventionsinstrument zur Raucherentwöhnung belegen.
 
Link zur Originalstudie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30551146/ The Acute Impact of Hatha Yoga on Craving Among Smokers Attempting to Reduce or Quit (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://academic.oup.com/ntr/article-abstract/22/3/446/5247010?redirectedFrom=fulltext&login=false Nicotine & Tobacco Research, Volume 22, Issue 3 (2020)]
 
====Raucherentwöhnung mit Yoga (2012)====
In einer Studie des Miriam Hospital Providance wurde die Wirksamkeit von Yoga auf die Rauchentwöhnung getestet. Die Patienten erhielten alle eine achtwöchige verhaltenstherapeutische Behandlung. Zusätzlich wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt, eine praktizierte Yoga, die andere absolvierte ein Wellnessprogramm. Am Ende der Studie hatte 41% der Yogagruppe aufgehört zu Rauchen, während es in der Wellnessgruppe lediglich 6% waren.
 
Wer zwei Mal pro Woche Yoga übt verdreifacht die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören. Studie unter Anleitung von Prof. Dr. E. Ernst, Peninsular Medical School, University of Exeter / UK. 55 Raucherinnen, die alle verhaltenstherapeutisch behandelt wurden, absolvierten entweder zweimal pro Woche Hatha Yoga oder ein Wellness Programm. Nach 8 Wochen hatten in der Yogagruppe 41% das Rauchen aufgegeben, in der Wellnessgruppe nur 13%. Die Teilnehmerinnen der  Yogagruppe hatten darüber hinaus weniger depressive Verstimmungen und ein besseres Allgemeinbefinden. Auch nach sechs Monaten blieb die Abstinenz in der Yogagruppe größer, obwohl sie statistisch nicht mehr Signifikant war. Den Forschern zufolge wird Yoga dennoch als effektiv für die Raucherentwöhnung bewertet.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21992583 Yoga as a complementary treatment for smoking cessation in women.]
 
Artikel zur Studie: [http://www.springer-gup.de/de/pharmazie/apotheke_marketing/6848-Wissenswert/ Springer Medizin]
 
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==Spirituelle Wirkung==
===Transformationsprozesse===
====Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung (2011)====
Menschen, die Yoga üben, berichten nicht selten von nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben, welche sie auf ihre Übungspraxis zurückführen. Eine groß angelegte Studie der Universität Gießen hat solche Wandlungs- und Transformationsprozesse erstmals während einer vierwöchigen Yogalehrerausbildung des Yoga Vidya e.V. erfasst. Das Ergebnis: Die intensive Praxis wirkt sich gesundheitsfördernd auf den Lebensstil der Teilnehmer aus. Die angehenden Yogalehrer nahmen ihre persönlichen Ressourcen bewusster wahr und wurden selbstbestimmter und psychisch stabiler. Die wissenschaftliche Leitung der Studie oblag Diplompsychologe Dr. Hannes Hempel vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen.
 
Originalstudie: [[Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung]].
 
====Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis (2010)====
Studie mit angehenden [[Yogalehrer]]n: Wer intensiv und harmonisch [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] praktiziert, wird tendenziell unbeschwerter, geistesgegenwärtiger und entwickelt eine positivere [[Lebenseinstellung]]. Besonders stark sind die Effekte bei Anfängern. Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke um Prof. Dr. med. Arndt Büssing haben 160 Teilnehmer einer [[Yogalehrerausbildung]] begleitet und deren [[Entwicklung]] während der ersten sechs Monate beobachtet und ausgewertet. Laut der Studie verbessert die intensive Yogapraxis insbesondere die "Innere [[Leichtigkeit]]" (emotionale [[Unbeschwertheit]]) und die [[Achtsamkeit]]. Die psychische [[Gesundheit]] nimmt ebenfalls zu, die [[Grundstimmung]] wird positiver. Weniger erfahrene, aber engagierte Teilnehmer profitieren am stärksten von der Yogalehrerausbildung.
 
Originalstudie:  [[Transformationsprozesse während einer zweijährigen Yogalehrer Ausbildung]] (Kurzversion), [[Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis]](vollständige Version der Studie).
 
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==Soziologische und wirtschliche Auswirkungen==
===Soziokulturelle Auswirkung===
 
====Forschung zur Philosophie und Ethik des Yoga (2018)====
 
In einer Studie von Marlysa Sullivan von der Maryland University of Integrative Health wurde versucht ein theoretischer Rahmen für die Beschreibung der Philosophie und Ethik des Yogas zu entwickeln. Traditionell ist das oberste Ziel des Yoga die Minderung von Leiden und Rückanbindung an das Göttliche. Der Kern der Lehre wird in vielen ursprünglichen Texten vermittelt ([[Upanishads]], [[Bhagavad Gita]], [[Samkhya Karika]]) und die Yoga-Praxis muss aus genau diesen Kontext heraus verstanden werden, um ihren vollen Umfang erfassen zu können. Vernachlässigt man diesen größeren Zusammenhang, limitiert man damit die Effektivität und das Verständnis der einzelnen Anwendungen.
 
"This work will contribute to yoga therapy being understood as a distinct healthcare profession which benefits physiological, psychological and behavioral well-being for diverse patient populations through the cultivation of self-regulatory skills, resilience and eudaimonic well-being." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Discussion)
 
"Comparably, the Bhagavad Gita illuminates a path toward self-actualization and the individual’s experience of steadfast joy through living life in alignment with his or her distinct and unique dharma. ([https://www.researchgate.net/publication"/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] siehe: Yoga Therapie as a Path)
 
Durch den Vergleich der traditionellen Lehren mit der modernen Phänomenologie (E. Husserl/) definiert B. Sullivan Yoga, als eine Methode zur Entwicklung von Achtsamkeit, um ein Gleichgewicht im Körper-Geist-Umwelt System (Phänomenologie) des Menschen  herzustellen. Es ist eine Anweisung zum richtigen Handeln, durch eine adäquate Identifizierung und Harmonisierung des Selbst mit Körper, Geist und Umwelt, um so Wohlbefinden zu generieren. Während Krankheit eine Störung im Zusammenspiel von Köper-Geist-Umwelt darstellt und damit einhergehend eine Fehlidentifikation des Selbst bewirkt, die zu Leid führt. "Yoga philosophy illuminates the relationships among habit, intention, the body, and action, and their effects on one another." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 4)
 
Die Philosophie des Yoga und seine ethischen Prinzipien, wie das [[Dharma]], [[Yama]] und [[Niyama]] können dem Patienten eine Orientierung in seiner Lebenslage geben und eine Neudefinition seiner Situation ermöglichen. Die Ausrichtung auf höhere Werte und Ziele, wie Gewaltfreiheit, Demut, Mitgefühl oder bedingungslose Freude bewirkt eine Neuordnung im Körper-Geist-Umwelt Komplex des Menschen. Auf diese Weise erfährt der Mensch eine Transformation seines Selbst und seiner Lebensumstände, hin zu einem erfüllteren Leben (Eudaimonie), Wohlbefinden und der Einbindung in einen größeren Sinnzusamenhang.
 
"Yoga teaches that suffering arises from the individual’s relationship, reaction to, and misidentification with the various phenomena of the BME (Body-Mind-Environment). Yoga practices are intended to teach a method of discrimination to facilitate a change in the relationship to BME (Body-Mind-Environment) phenomena and ultimately in the experience of suffering itself. Through yoga, the individual learns both the patterns of behavior and actions, which may perpetuate their suffering as well as a path towards a shift in those patterns for the potential alleviation of suffering." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Yoga’s Philosophical Foundation)


=== Yoga hilft bei Störungen des vegetativen/autonomen Nervensystems wie Bluthochdruck, Asthma, Herzerkrankungen===
Eine reine physiologische Betrachtung, vermag es nicht den Patienten in allen Aspekten seines Wesens anzusprechen und mindert damit die Effektivität der Behandlungen. "Smith found that an integrated yoga practice, including the ethical practices of yoga (yamas and niyamas), had a greater effect on anxiety-related symptoms and salivary cortisol than physical postures (asana) alone." ( [https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 6)
Untere Studien zitiert nach http://www.ceyoga.de/Yogaforschung.php
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* Nagarathna, R. & Nagendra, H. R. (2007). Yoga for bronchial asthma: a controlled study. British Medical Journal,291: 1077-1079.


=== Yoga hilft bei Störungen des Hormonsystems, wie Diabetes, Menopause, Schilddrüse===
"Working with objective status (only physiological) has not been suffcient to mitigate these changes in identity or to create a life of meaning in these populations, so it is important to identify methodologies that can facilitate a reconnection to purpose, meaning, and identity distinct from the experience of pain or disability. Yoga therapy exemplifies this approach because it works to reharmonize and integrate the BME while reconnecting to meaning and purpose." ([https://www.researchgate.net/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives] Seite 5)
Untere Studien zitiert nach http://www.ceyoga.de/Yogaforschung.php
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* Kosuri, M. & Sridhar, G. R. (2009). Yoga Practice in Diabetes Improves Physical and Psychological Outcomes. Metabolic Syndrome and related Disorders,7(6): 515-518.
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=== Yoga hilft bei psychischen Erkrankungen: Stress, Burnout-Syndrom, Depression, Angststörungen===
"The concept of dharma  as the path toward a well-intentioned life highlights each individual’s duty to live in alignment with his or her path for the benefit of the individual and society. Yogic texts offer many ethical practices, such as nonviolence, truth, humility, forgiveness, and compassion, with some yoga lineages focusing on these principles before the practice of asana, pranayama, or meditation can be initiated."
(untere Studien zitiert nach http://www.ceyoga.de/Yogaforschung.php)
* Descilo, T., Vedamurtachar, A., Gerbarg, P. L., Nagaraja, D., Gangadhar, B. N., Damodaran, B., Adelson, B., Braslow, L. H., Marcus, S. & Brown, R. P. (2010).Effects of a yoga breath intervention alone and in combination with an exposure therapy for post-traumatic stress disorder and depression in survivors of the 2004 South-East Asia tsunami. Acta Psychiatr Scand,121: 289-300.
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===Yoga hilfreich bei Krebs und Herzinfarkt===
Originalstudie: [https://www.researchgate.net/profile/Marlysa_Sullivan/publication/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives/links/5a37d161458515919e71c4b1/Toward-an-Explanatory-Framework-for-Yoga-Therapy-Informed-by-Philosophical-and-Ethical-Perspectives.pdf Toward an Explanatory Framework for Yoga Therapy], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29135457], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/ Yoga Therapy and Polyvagal Theory]
(untere Studien zitiert nach http://www.ceyoga.de/Yogaforschung.php)
* Bastille, J. V. & Gill-Body; K. M. (2004).A Yoga-Based Exercise Program for People With Chronic Poststroke Hemiparesis,Physical Therapy84(1).
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===Yoga hilfreich bei Chronischen Schmerzen und Rückenschmerzen===
Studien zitiert nach http://www.ceyoga.de/Yogaforschung.php
* Evans, S., Tsao, J. & Zeltzer, L. (2009).Iyengar Yoga for Pediatric Chronic Pain. Pediatric Pain Letter,11(2), 12-16.


===Yoga hilfreich für Senioren===
Artikel zur Studie: [https://www.yogauonline.com/yoga-for-stress-relief/vagus-nerve-light-yoga-philosophy-polyvagal-theory-and-3-gunas YogaOnline],
Studien zitiert nach http://www.ceyoga.de/Yogaforschung.php
 
* Krucoff, C., Carson, K., Peterson, M., Shipp, K. & Krucoff, M. (2009).Teaching Yoga to Seniors: Essential Considerations to Enhance Safety and Reduce Risk in a Uniquely Vulnerable Age Group. The Journal of Alternative and Complemantary Medicine,16(8), 899-905.
====Studie zur Lehre der 3 Gunas (2018)====
* DiBenedetto, M., Innes, K. E., Taylor, A. G., Rodeheaver, P. F., Boxer, J. A., Wright, H. J. & Kerrigan,C. (2005).Effect of a Gentle Iyengar Yoga Program on Gait in the Elderly: An Exploratory Study. Arch Phys Med Rehabil,66, 1830-1837.
 
In der Philosophie des Yoga wird die gesamte materielle, sichtbare Wirklichkeit ([[Prakriti]]) in drei Qualitäten, die [[Gunas]] eingeteilt. Jedes Einzelding der materiellen Welt besteht aus einer individuellen Mischung dieser drei Qualitäten. Ein Leben im Einklang mit diesen Kräften erzeugt Harmonie und Wohlbefinden. Dagegen führt Widerstand gegen die Bewegungen der Gunas, zu falschen Identifikationen, zu Widersprüchen und schließlich zu Leid. Die Gunas erzeugen in ihren Zusammenspiel alle Erscheinungen und Zustände des Körper-Geist-Umwelt Systems. Auch die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronale Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Wirklichkeit abbilden können. Beide Theorien bieten somit eine Grundlage für alle physischen und psychologischen Erscheinungen des Menschen und können miteinander in Verbindung gebracht werden.
 
"The movement and shifting nature of the gunas are intrinsic to life as they continually rise and fall, grow and diminish. Suffering arises from either trying to stop the movement of the gunas or from our relationship with each guna—not from the guna itself. Each of these qualities can hold positive attributes in their capacity to illuminate, activate, or restrain. However, our relationship to these qualities of material nature, and any attempt to maintain one at the expense of the others, may lead to imbalance, pain, or suffering."
 
Um die Lehre der 3 Gunas auch wissenschaftlich begründen zu können zogen Marlysa B. Sullivan (Maryland University of Integrative Health) und Laura Schmalzl (Southern California University of Health Sciences) die Polyvagal Theorie als Erklärungsmodell heran. Sie soll helfen die 3 Gunas-Lehre und ihre Auswirkung auf das menschliche Handlen beschreiben. Die Polyvagal-Theorie bietet eine Erweiterung der Reaktionsmuster des vegitativen Nervensystems. Während es in der klassischen Darstellung des vegitativen Nervensystems nur Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) gibt, kommt in der Polyvagal-Theorie noch ein dritter Faktor, das "Soziale-System" (Social-Engagement-System) hinzu. Zudem arbeiten die verschiednenen Teile des autonomen Nervensystems nicht, wie bisher angenommen getrennt voneinander, sondern im gemeinsamen Zusammenwirken. Die Polyvagal Theorie beschreibt neuronale Strukturen, die durch Kombination der drei Zustände dem Menschen eine komplexe Interaktion mit seiner Umwelt und den gegebenen Umständen ermöglichen. Als physiologische Grundlage für diesen neuen Teil des autonomen Nervensystems wird ein Teil des Vagusnervs angenommen. Erst 1995 (S. Porges) hatte man herausgefunden, dass der Vagusnerv, der für den Parasympathikus zuständig ist, bei Säugetieren in zwei Stränge aufgeteilt ist. Der vordere, ventrale Zweig des Vagusnervs ist es, der für den Betrieb des Kommunikationssystems zuständig ist und im Normalzustand eines Menschen hauptsächlich die Aktivität übernimmt.
 
"PVT (Polyvagal Theory) offers insight into how learning to recognize and shift the underlying neural platform of any given psychophysiological state, may directly affect physiology, emotion and behavior thus helping the individual cultivate adaptive strategies for regulation and resilience to benefit physical, mental and social health. As mind-body therapies affect the vagal pathways they are suggested to form a means of “exercising” these neural platforms to foster self-regulation and resilience of physiological function, emotion regulation and prosocial behaviors" ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Polyvagal Theory and Mind-Body Therapies)
 
Yoga wurde als eine Methode beschrieben, um das Gleichgewicht zwischen Körper-Geist-Umwelt herzustellen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten. Ähnliche Prozesse werden auch der Polyvagal-Theorie zugeschrieben. Sie beschreibt den Prozess der Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet. Die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronalen Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können. Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen der Polyvagal Theorie.
 
"Specifically, we describe how PVT (Polyvagal Theory) can be conceptualized as a neurophysiological counterpart to the yogic concept of the gunas, or qualities of nature. This parallel between the neural platforms of PVT and the gunas of yoga is instrumental in creating a translational framework for yoga therapy to align with its philosophical foundations." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Abstract)
 
Die Verbindung der Polyvagal Theorie mit der Lehre der 3 Gunas kann als Erklärungsmodell herangezogen werden, um die Wirkungsmechanismen des Yoga genauer beschreiben und verstehen zu können. Sie zeigt, dass wir durch Yoga Einfluss auf unsere neuronale Strukturen nehmen und so ausgeglichen auf die Anforderungen des Lebens reagieren können. Außerdem zeigt sie welche neuronalen Zustände den einzelnen Gunas zugrunde liegen. Die Polyvagal Theorie kann somit als neurologisches Gegenstück zum Konzept der Gunas verstanden werden, wenn auch sie nicht identisch sind.
 
"The gunas of yoga and neural platforms of PVT (Polyvagal Theory) are also reflected in one another in a convergent and analogous manner. This relationship between the two models can be seen through the comparable descriptions of attributes. When the ANS (autonomic nervous system) comes under the influence of one of the gunas a distinct neural platform of the PVT may be activated supporting shared characteristics between the two. Likewise, when a neural platform is activated it supports the predominance of a guna and the shared characteristics between them emerge. For example, when sattva reflects through the nervous system the physiological, mental and behavioral characteristics of the VVC (neuronal state of PVT) manifest, or when the VVC is activated the attributes of sattva manifest, as will be described in more detail below. Ultimately, this relationship is meant to foster an understanding that yoga therapy may affect both underlying neural platforms and gunas, resulting in improved self-regulation and resilience for the well-being of the individual." ([https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/] siehe: Convergence of Polyvagal Theory with the Gunas)
 
Hier finden sie eine Tabelle, welche die einzelnen neuronalen Zustände der Polyvagal Theorie den 3 Gunas gegenüberstellt: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/table/T1/ Tabelle]
 
{| class="wikitable"
! Zustand
! neuronale Struktur
! Guna
! Eigenschaften
|-
|soziales Engagement
| VVC
| Sattva
| Sicherheit, Verbundenheit, Klarheit, Wohlbefinden
|-
|Spielen / Tanzen
|VVC und SNS
|Rajas mit Sattva oder Tamas
|Aktivität, Kreativität, Motivation
|-
|Kampf oder Flucht
|SNS
|Rajas vorherrschend
|Angst, Wut
|-
|Intimität
|DVC mit VCC
|Tamas mit Satva und Rajas
|Stabilität, Zurückhaltung, soziale Bindung
|-
|Stillstand, Starre, Lähmung
|DVC
|Tamas vorherrschend
|Dumpfheit, Trägheit, Ignoranz, Entfremdung
|}
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5835127/ Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience], [https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2018.00067/full]
 
Artikel zur Studie: [https://www.yogauonline.com/yoga-for-stress-relief/vagus-nerve-light-yoga-philosophy-polyvagal-theory-and-3-gunas YogaOnline], [https://hrv-herzratenvariabilität.de/2019/03/eine-kurze-einfuehrung-in-die-polyvagal-theorie/ Einführung Polyvagal Theorie], [https://www.wilfried-ehrmann.com/wp-content/uploads/Polyvagal.pdf Polyvagal Theorie]
 
====Kinderyoga sorgt für entspannte Kinder, in der Schule (2017)====
Eine Studie aus der [[USA]] bestätigt, das [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Kindern helfen kann [[Stress]] und [[Angst]] besser zu bewältigen. Dabei lassen sich Kinder leicht für Yogaübungen begeistern und spüren intuitiv was ihnen gut tut. Auch ruhige [[Meditation]]en nehmen die meisten Kinder gut an und fordern sie sogar aktiv an. Außerdem stärkt Yoga und Meditation die Klassengemeinschaft.
 
Yoga hilft den Kindern [[Ängste]] zu minimieren, ihr [[Wohlbefinden]] zu stärken und ihre emotionale [[Gesundheit]] zu verbessern. Nach längerem [[Üben]] wissen die Kinder selbst, welche Übungen sie einsetzen können, um ihre [[Nervosität]], [[Traurigkeit]] oder [[Unsicherheit]] zu dämpfen. Abgesehen davon bringt Yoga den Kindern [[Freude]].
 
Orginalstudie: [https://www.dovepress.com/articles.php?article_id=37687 Effect of mindfulness and yoga on quality of life for elementary school students and teachers: results of a randomized controlled school-based study]
 
Artikel zur Studie: [https://derstandard.at/2000077730201/Was-Yoga-im-Klassenzimmer-bewirken-kann Der Standard], [https://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/karriere/studie-erfolgreiche-menschen-haben-diese-dinge-in-der-kindheit-gelernt-28118656 Berliner Zeitung]
 
====Positive Wirkung von Yoga auf Grundschulkinder (2016)====
Forscher der Universitäten Regensburg und Münster fanden heraus, dass [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] bei Grundschulkindern einen positiven Effekt auf das physische Selbstkonzept und den Umgang mit potentiell angsterzeugenden Situationen zu haben scheint. In der im Fachjournal "Movement Science and Sport Psychology" veröffentlichten Studie untersuchten sie den Einfluss eines Yoga-Trainings auf die kognitiven Funktionen, die Motorik, das physische Selbstkonzept und die Emotionen von Kindern im Grundschulalter.
 
[[Datei:Kinder.Yoga.Entspannung.jpg|thumb|[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ist nicht nur etwas für Erwachsene!]]
 
An der Studie nahmen 24 Kinder (12 Jungen, 12 Mädchen) im Alter von 6 bis 11 Jahren teil. Eine Gruppe absolvierte über sechs Wochen ein Yoga-Training, die Vergleichsgruppe ein [[Sport]]training. Pro Woche fanden zwei Trainingseinheiten von je 45 Minuten statt. Vor und nach der Trainingsphase wurden computergestützte Aufgaben zu den kognitiven sowie den motorischen Funktionen durchgeführt, bei denen die Kinder mit Tastendruck auf bestimmte Reize reagieren sollten. Zur Erfassung der Emotionen sowie der physischen Selbstwahrnehmung diente ein standardisierter Fragebogen zur Ängstlichkeit.
 
Nach sechs Wochen zeigten die Kinder der Yoga-Gruppe eine stärkere [[Problemvermeidung]] als vorher, während die Kinder der Sport-Gruppe eine geringere Problemvermeidung aufwiesen. Problemvermeidung bedeutet, dass die Kinder angaben, Probleme nicht aktiv anzugehen, sondern sie eher zu vermeiden. Die Yoga-Gruppe schätzte ihre Schnelligkeit außerdem deutlich geringer ein, als die Sportgruppe. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Yoga eine Sportart ist, die die [[Achtsamkeit]] erhöht, indem sie auf langsame und bewusste Bewegungen setzt. In anderen Bereichen ließen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen, was eventuell an der geringen Anzahl der teilnehmenden Kinder liegt. Daher wären weitere Studien wünschenswert.
 
Originalstudie: [http://epub.uni-regensburg.de/33270/1/169007_Richter_ProvisionalPDF.pdf Yoga training in junior primary school-aged children has an impact on physical self-perceptions and problem-related behavior]
 
Artikel zur Studie: [http://www.regensburg-digital.de/einfluss-von-yoga-auf-selbstwahrnehmung-und-problembewaeltigung-bei-grundschulkindern/15032016/ Einfluss von Yoga auf Selbstwahrnehmung und Problembewältigung von Grundschulkindern], [http://www.wochenblatt.de/bildung/regensburg/uni-regensburg/Positive-Effekte-von-Yoga-fuer-Grundschulkinder;art12383,358061 Positive Effekte von Yoga für Grundschulkinder]
 
====Stressreduzierender Effekt bei Jugendlichen durch Yoga-Praxis im Schulsport (2020)====
 
Dr. Michael Jeitler, [[Wissenschaftliche Studien Yoga|wissenschaftlicher]] Mitarbeiter in der Forschungsabteilung von Prof. Dr. Andreas Michalsen am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, hatte die [[Ergebnis|Ergebnisse]] bereits vorab beim BDY-Symposium "[[Yoga]] in [[Prävention]] und [[Therapie]]" im Januar 2019 in Berlin vorgestellt.
 
Bei der Pilotstudie an zwei Berliner Berufsschulen (Oberstufenzentren) mit jungen [[Erwachsene|Erwachsenen]] wurden die [[Auswirkungen von Yoga bei Erschöpfung: eine Metaanalyse|Auswirkungen]] eines wöchentlich stattfindenden 90-minütigen [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/hatha-yoga/ Yoga]-Kurses im Vergleich zum Schulsport untersucht. Insbesondere ging es um den Effekt von Yoga bei [[Stress]] und stressbedingten [[Erkrankungen]]. Zum einen wurden objektive Parameter erhoben, zum anderen wurde über qualitative Interviews die subjektive Erfahrungsdimension berücksichtigt. Der [https://www.yoga-vidya.de/online-yoga-kurse/kurse/yoga-anfaengerkurs/ Yoga-Kurs] wurde für 10 Wochen [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/yoga-in-der-schule/ im Rahmen des Schulsport]-Unterrichts in der Turnhalle angeboten und umfasste [[Asanas|Körperhaltungen]], [[Atemübungen]], [[Entspannungstechniken]] und [[Meditationsübungen]]. Unterrichtet wurde der Kurs von drei schulexternen Yogalehrenden aus den Kreisen der BDYoga-Mitgliedschaft. Die Kontrollgruppe machte regulären Schulsport unter Anleitung des Klassenlehrers.
 
Die [[Studie]] kommt zu dem Ergebnis, dass [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/yoga-in-der-schule/ Yoga im Schulumfeld] eine gute Möglichkeit sein kann, um die [[Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit|Stressbelastung]] bei [[Jugendliche|Jugendlichen]] und jungen Erwachsenen zu reduzieren, da sich ein stressreduzierenden Effekt bei der Gruppe, die [[Yoga - Hilfe zur Selbsthilfe|Yoga]] praktizierte, deutlicher zeigte als bei der [[Gruppe]], die regulären Schulsport machte. (Quelle: [https://www.yoga.de/yoga/studien-zu-yoga/yoga-in-school-sport-a-non-randomized-controlled-pilot-study-in/ Studie zu Yoga im Schulsport veröffentlicht])
 
Orginalstudie: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0965229919301530?via%3Dihub
 
Artikel zur Studie: [https://www.yoga.de/yoga/studien-zu-yoga/yoga-in-school-sport-a-non-randomized-controlled-pilot-study-in/ Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Yoga im Schulsport helfen kann, Stress bei jungen Schüler:innen zu reduzierenden.]
 
===Wirtschaftliche Auswirkung===
====Yoga als Wirtschaftsfaktor====
In Deutschland üben ca. 3 Millionen Menschen Yoga. Es gibt ca. 100.000 Yogalehrende, darunter ca. 10.000 hauptberuflich Tätige. Es gibt ca. 5000 Yoga Center/Yogaschulen/Yogastudios. In Yogakursen, Yogaseminaren, Yoga Ausbildungen, Yoga-Zubehör (Decken/Kissen/Matten/Yoga Bücher/CDs/DVDs), etc. wurden 2012 ca. 700-1000 Millionen Euro erwirtschaftet. So kann man sagen: Yoga ist ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. In den USA wird gesagt, dass Yoga zu den 10 wichtigsten Wachstumsbranchen gehört[[Yoga als Wirtschaftsfaktor|...weiterlesen]]
 
Artikel: [[Yoga als Wirtschaftsfaktor]]
 
====Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse (2017)====
Ob sich ein auf den Bewegungsapparat ausgerichtetes Yoga-Programm für Angestellte sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich auszahlt, untersuchten britische Wissenschaftler in einer 6-monatigen Studie.
 
Laut Statistik des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IWD) erfolgte im Jahr 2015 rund jede vierte Krankschreibung in Deutschland aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates mit durchschnittlich 18,6 Krankheitstagen pro Fall. Auch die Techniker Krankenkasse gibt in ihrem Gesundheitsreport 2017 als häufigsten Grund für Fehltage muskuloskelettale Erkrankungen und darunter an erster Stelle Rückenprobleme an. Oftmals sind diese Beschwerden auch einer überwiegend sitzenden Berufstätigkeit und dem damit verbundenen Bewegungsmangel sowie Fehlhaltungen geschuldet. Diese Krankheitsausfälle stellen ebenfalls einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor dar. Dem kann mit gezielten Bewegungsübungen entgegengewirkt werden. Yoga ist eine wissenschaftlich bereits gut erforschte Methode zur Vorbeugung und Behandlung von körperlichen Erkrankungen.
 
In die Studie eingeschlossen wurden 151 Teilnehmer im mittleren Alter (durchschnittlich 44 Jahre) mit leichten bzw. ohne Rückenbeschwerden, von denen 93 % Frauen waren. Randomisiert wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Yoga-Gruppe erhielt über einen Zeitraum von acht Wochen einmal wöchentlich im Anschluss an die Arbeit eine 60-minütige Unterrichtseinheit Dru Yoga sowie eine Lehr-DVD und eine entsprechende Broschüre zur Durchführung der Übungen zu Hause. Der Vergleichsgruppe wurden lediglich zwei Broschüren zu den Themen Rückengesundheit und Stressmanagement ausgehändigt. Zu Studienbeginn, nach acht Wochen und nach insgesamt sechs Monaten wurden sowohl die physische Funktionalität als auch die psychischen Faktoren in Bezug auf Rückenbeschwerden mittels verschiedener Fragebögen erhoben.
 
Bei einer Verrechnung der Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge mit den krankheitsbedingten Ausgaben bzw. Verlusten deutet das Ergebnis darauf hin, dass Yoga eine kosteneffektive Maßnahme zur Vermeidung muskuloskelettaler Erkrankungen und damit verbundener Fehltage bei Arbeitnehmern sein kann. Ein regelmäßiges Bewegungs-/Präventionsangebot für Mitarbeiter kann sich für den Arbeitgeber also lohnen.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25403347 Cost-effectiveness of yoga for managing musculoskeletal conditions in the workplace.]
 
Artikel zur Studie: [https://www.carstens-stiftung.de/artikel/yoga-fuer-berufstaetige-eine-kosten-nutzen-analyse.html Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse]
 
====Wie mit Yoga Milliarden von Euro eingespart werden können! (2013)====
 
[[Datei:Business yoga.jpg|thumb|Yoga am Arbeitsplatz oder in der Mittagspause]]
 
Wie wissenschaftliche Studien mehrfach belegen verursacht die Behandlung von [[Rücken]]- und Nackenerkrankungen jährlich sehr hohe Kosten - allein in Deutschland sind es 49 Milliarden Euro. Yoga ist den Kassen als Präventionsmaßnahme bekannt und wird von den meisten Kassen auch bezuschusst. Bisher noch selten unterstützt werden Yogastunden als therapeutische Maßnahmen. Die klinische Pilotstudie zu chronischen Nackenschmerzen von Prof. Andreas Michalsen zeigt, dass Rücken- und Nackenschmerzen sich allein durch eine 90-minütige Yogastunde pro Woche reduzieren und das psychische [[Wohlbefinden]] steigt. Der BDY betont die Qualität des Studiendesigns. Die damit einhergehende hohe Validität, Objektivität und Reliabilität zeigt sich unter anderem anhand des strengen Randomisierungsverfahrens, des Einsatzes von exakten Bewertungsinstrumenten und hochwertig konzipierten Yoga-Protokollen. Dies könnte ein Anlass für Kassen werden, therapeutisches Yoga als bezuschusste Haupt- oder Begleitbehandlung einzuführen. Besonders zuträglich für die Wirksamkeit der [[Yogatherapie]] seien der Studie nach die unterschiedlichen [[Methode]]n, die bei Yoga vereint werden wie Muskelkräftigung, Stretching, Flexibilität, [[Atmung]], [[Entspannung]] und Fokussierung.
 
Pressemitteilung des Berufsverbands der Yogalehrenden (BDY): [https://www.connektar.de/gesundheitswesen-wellness/yoga-wirkt-wie-mit-yoga-49-milliarden-euro-eingespart-werden-koennen-8871 Wie mit Yoga 49 Milliarden Euro eingespart werden können!]
 
====Yoga entlastet das Gesundheitssystem (2012)====
Britische Wissenschftler der York Universität haben untersucht, wie sich ein speziell auf Rückenschmerzen ausgerichtetes 12-wöchiges Yoga-Training bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen auf die Kosten im Gesundheitssystem auswirken. Untersucht wurde ein Zeitraum von 12 Monaten.
 
Die Ergebnisse zeigen, dass die Patienten die an dem Yogatraining teilnahmen im durchschnitt 8 Krankheitstage weniger aufwiesen als die Kontrollgruppe (12 vs. 4 Krankheitstage). Zudem erfolgte in der Yogagruppe eine allgemeine gesundheitliche Verbesserung und die Teilnehmer brauchten weniger Schmerzmittel und litten seltener an Depressionen. In anbschliessenden Hochrechnungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Verschreibung von Yoga für die Gesundheitskassen eine erhebliche entlasten wäre.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22433499 A pragmatic multicentered randomized controlled trial of yoga for chronic low back pain: economic evaluation.]
 
Artikel zur Studie: [https://www.york.ac.uk/news-and-events/news/2012/research/back-pain-yoga/ University of York], [http://www.fr-online.de/anzeige/studie-yoga-senkt-staatliche-gesundheitsausgaben,17671406,17674224.html Frankfurter Rundschau]
 
====Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld (2004)====
Yoga ist wirksam als Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting: Eine Studie bei Daimler Chrysler ergab folgende Ergebnisse: Yoga und Autogenes Training sind effiziente und ökonomische Verfahren, die insbesondere hinsichtlich der Stressverarbeitung zu deutlichen Verbesserungen führen, aber auch hinsichtlich Selbstwirksamkeit, [[Ängstlichkeit]], Depressivität, allgemeiner Beschwerden sowie transpersonaler Qualitäten positive Effekte erzielen.
 
Originalstudie: [http://www.viveka.de/studie/GesamteStudie_17_7_2.pdf Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting], [https://www.yoga-vidya.de/download/Wirksamkeit_von_Yoga_und_Autogenem_Training.pdf Yoga-Vidya].
 
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==Sonstige Studien zu Yoga==
 
===Studien zur Yoga Praxis===
[[Datei:Anjaneyasana spagat.jpg|thumb|Yoga ist eine sanfte und sichere Sportart, jedoch ist es besonders wichtig, von einem qualifizierten [[Yogalehrer]] angeleitet zu werden]]
 
====Yoga auf dem Stuhl verbessert die Lebensqualität (2019)====
Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Park et al. untersuchte die Wirkung von Yoga auf oder im Stehen an einem Stuhl bei älteren Erwachsenen. Die Intervention wurde von einem zertifizierten Yogalehrer geleitet (2x pro Woche je 45 Min. für 12 Wochen) und beinhaltete folgende drei Komponenten: Atmung (10 Minuten), Hatha-Yoga-Asanas (25 Minuten) und geführte Entspannung (10 Minuten).
 
Die ergebnisse zeigten, dass sich Stuhl-Yoga signifikant positiv auf die Lebensqualität der Proband:innen auswirkte. Trotz dieser bemerkenswerten Ergebnisse sind weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet erforderlich.
 
Link zur Originalstudie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31533443/ Feasibility of Conducting Nonpharmacological Interventions to Manage Dementia Symptoms in Community-Dwelling Older Adults: A Cluster Randomized Controlled Trial (2019)]
 
Link zum Artikel: [https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1533317519872635 American Journal of Alzheimer’s Disease & Other Dementias (2020)]
 
====Bikram Yoga: Heißer, aber nicht gesünder (2018)====
Ganz normales Yoga tut den Blutgefäßen genauso gut wie das modische "Hot Yoga". Eine neue Studie von Forschern um Stacey Hunter (University of Texas) zeigt nun, dass Hot Yoga tatsächlich dem Herz-Kreislaufsystem zuträglich ist: Wie sich bei Untersuchungen an insgesamt 52 Testpersonen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren herausstellte, kann diese Yogaform ungünstigen Veränderungen in den Zellwänden der Blutgefäße vorbeugen und damit das Risiko eines Herzinfarkts und Schlaganfalls reduzieren.
 
Wie Hunter und ihre Kollegen schreiben, zeigten sich die gleichen förderlichen Effekte für die Herzgesundheit nicht nur bei den Bikram-Yoginis, sondern auch bei jenen Probanden, die ihre Yogaübungen bei ganz normaler Raumtemperatur durchführten. Bei der Kontrollgruppe blieben derartige Effekte aus.
 
Ein kleiner, statistisch jedoch nicht signifikanter Vorteil von Bikram Yoga mag für manche Yoginis buchstäblich ins Gewicht fallen: Die Mitglieder der Hot Yoga-Gruppe wiesen nach zwölf Wochen etwas weniger Körperfett auf.
 
Originalstudie (2018): [https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1113/EP086725 Effects of yoga interventions practised in heated and thermoneutral conditions on endothelium‐dependent vasodilatation: The Bikram yoga heart study]
 
Artikel zur Studie: [https://www.derstandard.de/story/2000072624800/bikram-yoga-heisser-aber-nicht-gesuender Bikram Yoga: Heißer, aber nicht gesünder] [https://kurier.at/wellness/ist-hot-yoga-gesuender-als-regulaeres-yoga/307.348.987 Ist Hot Yoga gesünder als reguläres Yoga] [https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/hot-yoga-kaltes-yoga-hilft-genauso-1.3833896 Süddeutsche: Kaltes Yoga hilft genauso] [https://www.scinexx.de/news/medizin/yoga-nicht-besser-bei-hitze/ Scinexx: Yoga nicht besser bei Hitze ]
 
====Verletzungsgefahr beim Yoga (2016)====
 
Auch wenn Yoga ein sanfter Sport ist, hört man immer wieder auch von Verletzungen und Unfällen auf der Matte. Forscher der University of Alabama wollten daher in einer Studie herausfinden, wie häufig schwerere Yogaunfälle und Yogaverletzungen tatsächlich sind. Dazu werteten sie die Daten eines nationalen Meldesystems für Verletzungen aus, welches auf den Meldungen von hundert Krankenhäusern in den USA beruht. Sie analysierten besonders die Meldungen der Jahre 2001 bis 2014, in denen erwähnt wurde, dass der Patient oder die Patientin Yoga gemacht hatte, bevor die Beschwerden begannen. Es gab 29.590 solcher Meldungen. Vor allem Frauen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren meldeten sich mit Yogaverletzungen in den Notaufnahmen. Nur jeder fünfte Yogaverletzte war ein Mann.
 
Fast die Hälfte aller Patienten hatten sich am Rumpf verletzt, knapp 22% an den unteren Extremitäten.
Die häufigsten Verletzungsarten waren Zerrungen oder Verstauchungen, Knochenbrüche oder Ausrenkungen waren sehr selten. 95% aller Patienten wurden von der Notaufnahme nach Hause entlassen, nur in knapp tausend Fällen war ein Krankenhausaufenthalt notwendig.
 
Die Wissenschaftler rechneten die Fallzahlen aus dem Register auf die Gesamtbevölkerung hoch und verglichen sie mit der geschätzten Zahl der Menschen, die in den USA zum jeweiligen Zeitpunkt Yoga praktizierten. Die hochgerechneten Fälle aus den Notaufnahmen ergaben, dass sich von 100.000 Menschen, die im Jahr 2014 Yoga machten, etwa 17 Menschen verletzten. In der Altersklasse ober 65 verletzten sich 58 von 100.000 Yogatreibenden.
 
Das sind verhältnismäßig wenige Verletzte. Daher schlussfolgerten die Forscher, dass Yoga eine sichere Sportart ist. Im Alter solle man sich natürlich ein wenig mehr vorsehen und generell auch stets auf die eigenen Grenzen hören. Es ist wichtig, dass Yogalehrer qualifiziert sind und auf die richtige Ausführung der Übungen achten.
 
Originalstudie: [http://ojs.sagepub.com/content/4/11/2325967116671703 Yoga-Related Injuries in the United States From 2001 to 2014 (2016)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.welt.de/gesundheit/article159658251/Wie-hoch-ist-die-Verletzungsgefahr-beim-Yoga-wirklich.html Welt.de: Wie hoch ist die Verletzungsgefahr beim Yoga wirklich?], [https://www.nzz.ch/nzzas/gefaehrliches-yoga-wie-sich-verletzungen-vermeiden-lassen-ld.144302 Neue Zürcher Zeitung (02/2017): Gefährliches Yoga: Wie sich Verletzungen vermeiden lassen]
 
====Yoga im All (2016)====
Ein US-amerikanisches Forscherteam um den orthopädischen Chirurgen Alan Hargens untersuchte in einer Studie die Wirbelsäulengesundheit von Raumfahrern, denn mehr als 70% der Raumfahrer klagen während ihrer Missionen über Probleme mit der [[Wirbelsäule]]. Zurück auf der Erde weisen sie für geraume Zeit ein deutlich höheres Risiko für [[Bandscheibenvorfall|Bandscheibenvorfälle]] auf. Die Wissenschaftler untersuchten daher sechs Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation (ISS) per Magnetresonanztomografie – sowohl vor ihrer Reise ins All als auch in den Monaten nach ihrer Rückkehr zur Erde.
 
Durch die Schwerelosigkeit kommt es zu einer messbaren Ausdehnung der Wirbelsäule - die Raumfahrer "wachsen" um einige Zentimeter. Wie die Studie zeigt, geht diese Ausdehnung mit einem signifikanten Abbau der Rückenmuskulatur entlang der Wirbelsäule einher. Mehr als die Hälfte der untersuchten Astronauten hatte sich noch Monate nach der Rückkehr nicht von diesem Schwund erholt. Die Forscher empfahlen daher, Yoga im All zu praktizieren. "Es muss die normale tägliche Belastung der Wirbelsäule im Weltraum nachgeahmt werden.", so Hargens.
 
Originalstudie: [http://journals.lww.com/spinejournal/Documents/NASA-SPINE152831.pdf Lumbar Spine Paraspinal Muscle and Intervertebral Disc Height Changes in Astronauts After Long-Duration Spaceflight on the International Space Station]
 
Artikel zur Studie: [http://derstandard.at/2000046526865/Yoga-gegen-Rueckenschmerzen-im-All DerStandard: Experten empfehlen Yoga gegen Rückenschmerzen im All]
 
====Negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Yoga (2013)====
 
In einer Studie von  Cramer H, Krucoff C, Dobos G wurde das Verletzungspotential in der Yogapraxis untersucht. Das Ziel dieser systematischen Untersuchung bestand darin, veröffentlichte Fallbeispiele und Fallserien im Hinblick auf mögliche negative Auswirkungen auszuwerten, die mit Yoga in Verbindung gebracht werden. Die Fallbeispiele wurden aus den Datenbanken Medline/Pubmed, Scopus, CAMBase, IndMed und Cases Database entnommen. Dabei wurden 35 Fallbeispiele sowie zwei Fallserien mit insgesamt 76 begutachteten Fällen berücksichtigt. 27 der negativen Auswirkungen (35,5%) betrafen das Muskel-Skelett-System, 14 (18,4%) das Nervensystem und 9 (11,8%) die Augen. In 15 Fällen (19,7%) kam es zu einer vollständigen, in neun Fällen (11,3%) zu einer teilweisen und in einem Fall (1,3%) zu keiner Besserung.
 
Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass Yoga wie jede andere körperliche oder geistige Praxis nicht ohne Risiko ist. Unter Berücksichtigung der großen Zahl von Praktizierenden weltweit (6-8) sind jedoch nur relativ wenige negative Auswirkungen bei gesunden Personen bekannt. Es besteht daher bei gesunden Personen keine Veranlassung, von der Yogapraxis abzuraten. Es ist jedoch deutlich geworden, dass Yoga nicht als Wettstreit praktiziert werden sollte, und dass Yogalehrer und Praktizierende sich (oder ihre Schüler) niemals dazu drängen sollten, ihre Belastungsgrenzen zu missachten (9). Anfänger sollten fortgeschrittene Haltungen wie den Kopfstand oder den Lotussitz sowie fortgeschrittene Atemtechniken wie Kapalabhati vermeiden. Praktiken wie willentliches Erbrechen sollten möglicherweise vollständig vermieden werden.
 
Da Yoga erwiesenermaßen vielfach förderlich ist (65,66,68), ist es auch für Patienten mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen empfehlenswert, soweit es an ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten entsprechend angepasst und unter der Anleitung eines erfahrenen und medizinisch geschulten Yogalehrers ausgeführt wird. Insbesondere Patienten mit Glaukom sollten Umkehrstellungen vermeiden, und Patienten mit Knochendefekten und anderen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sollten kraftvolle oder wettbewerbsorientierte Yogastile vermeiden. Yoga sollte nicht unter dem Einfluss von Psychopharmaka praktiziert werden. 
 
Siehe Hauptartikel: [[Negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Yoga: Eine systematische Auswertung veröffentlichter Fallbeispiele und Fallserien]]
 
====Nutzen und Gefahren von Hot Yoga / Bikram Yoga (2013 / 2015)====
Es gibt ganz unterschiedliche [[Yoga Arten]], ein Art ist [[Hot Yoga]]. Dabei wird mit einer erhöhten Raumtemperatur zwischen 35-40 Grad Celsius und einer erhöhten [[Luft]]feuchtigkeit geübt. Dies soll die Kräftigung und Dehnung der [[Muskel]]n und Sehnen stärken, beweglicher machen und den [[Körper]] besser entgiften lassen. Zudem kann der Körper so schneller Gewicht verlieren. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, wenn es um Hot Yoga geht, weil diese Form von Yoga auch stärker das [[Herz]]-[[Kreislauf]]-System belastet.
 
Um zu klären, ob diese [[Form]] wirklich nutzbringend oder schädlich ist, untersuchten Sportwissenschaftler der Universität Wisconin La Crosse in zwei Studien (2013 und 2015) 20 weibliche und männliche Probanden. Zunächst wurde der allgemeine Fitnesszustand anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme auf dem Laufband überprüft. Danach übten die Probanden innerhalb von 24 Stunden jeweils "klassisches" [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] in einem [[Fitness]]raum und dann Hot Yoga bei 33,7 Grad Celsius und 35% Luftfeuchtigkeit in der Studie von 2013 und bei 40 Grad Celsius und 40% Luftfeuchtigkeit in der Studie von 2015, unter sonst gleichen Bedingungen und gleicher Anleitung. Während der Untersuchung wurde die Kerntemperatur und die Herzfrequenz gemessen. Nach der Yogastunde wurde außerdem noch der Belastungsfaktor nach der Borg-Skala ermittelt.
 
Bei der Datenauswertung in der ersten Studie (2013) zeigte sich, dass die Teilnehmer zwar stärker schwitzten, die durchschnittliche Herzfrequenz beim Hot Yoga jedoch kaum höher war (105 Schläge pro Minute statt vorher 103), ebenso wie die durchschnittliche Kerntemperatur des Körpers (37,39 Grad Celsius statt vorher 37,61). Die Hot Yoga Stunde wurde von den Teilnehmern aber als anstrengender empfunden.
 
In der zweiten Studie (2015) in der Hot Yoga bei 40 Grad praktiziert wurde sahen die Ergebnisse jedoch anders aus. Die durchschnittliche Höchsttemperatur ging auf bis 39,5 Grad hoch. Die Herzfrequenz stieg auf auf 75 % der maximalen Herzfrequenz.
 
Bei einer Raumtemperatur von 32-35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 35 Prozent kann Hot Yoga also bedenkenlos praktiziert werden. Bei höheren Temperatur besteht jedoch die Gefahr für einen Hitzeschlag, der nicht ausser acht gelassen werden sollte.
 
Originalstudie (2015): [http://www.gundersenhealth.org/upload/docs/Research/MedJournal/vol9no1-medical-journal.pdf Heart Rate and Core Temperature Responses to Bikram Yoga]
 
Artikel zur Studie: [https://www.acefitness.org/acefit/expert-insight-article/47/5384/ace-study-examines-effects-of-bikram-yoga-on/ ACE Fitness]; [https://www.acefitness.org/certifiednews/images/article/pdfs/YogaStudy.pdf American Council on Exercise], [http://yoga-magazin.net/studie-untersucht-nutzen-und-gefahren-von-hot-yoga/ Yoga-Magazin], [http://www.prevention.com/fitness/yoga/hot-yoga-safe Prevention]
 
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====Regelmäßige Praxis zu Hause führt zu einem gesunden Lebensstil (2012)====
 
[[Datei:Shakti-Ebene offen.jpg|thumb|[[Yogapraxis]] kann einen positiven Einfluss auf die gesamte Lebensweise haben]]
 
In einer Studie der Universität Maryland und des amerikanischen National Institutes of Health wurde das Verhältnis zwischen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und [[Gesundheit]] untersucht. Zu diesem Zweck wurden 1045 Onlinebefragungen ausgewertet. Überprüft wurde der Gesundheitszustand unter den Aspekten Aufmerksamkeit, Wohlbefinden, BMI, [[Ernährung]]sgewohnheiten, [[Schlaf]]verhalten und Übermüdung, sowie die Art der Yogapraxis.
 
Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass besondern die regelmäßige Yogapraxis zu Hause einen Indikator für ein gesundes Leben darstellt. Die Ergebnisse verbesserten sich sogar noch, wenn man [[Asana]]s, Atemübungen ([https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Pranayama]), [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und sogar die Beschäftigung mit Yogaphilosophie (z.B. [[Vedanta]]) kombiniert. Ferner ist es von Vorteil, fordernde mit entspannenden Asanas zu kombinieren. Durch die Studie kam auch ans Licht, dass es bei älteren Menschen weniger zu Erschöpfung kam als bei jungen, aber dass sich bei beiden Gruppen mit regelmäßiger Praxis Verbesserungen einstellten. Daher sollte man vor allem regelmäßig zu Hause praktizieren und seine Praxis mit möglichst vielen unterschiedlichen Yoga-Elementen auflockern.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22927885 Frequency of yoga practice predicts health: results of a national survey of yoga practitioners.]
 
Artikel zur Studie: [http://blogs.yogajournal.com/yogabuzz/2012/11/home-practice-promises-greater-benefits.html Yogajournal]
 
====Studie zu Interesse, Praxis und Motiven (2009)====
Um ein genaueres Bild über die Yoga und Meditation Praktizierenden in Deutschland zu gewinnen, führte das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von Innervestment eine, für die Gesamtbevölkerung repräsentative Befragung an 1000 Personen durch. Bei der Befragung kam heraus, dass sich jeder vierte Deutsche für Yoga oder Meditation interessiert und bereits jeder fünfte eine der Techniken praktiziert. Als Gründe wurden Stressabbau, Linderung von Rückenbeschwerden und positive mentale Effekte angeführt.
 
Originalstudie: [https://www.yoganature.de/wp-content/uploads/2017/09/Studie-Yoga-und-Meditation-in-Deutschland-TNS-Infratest-2009.pdf Yoga und Meditation in Deutschland - Studie zu Interesse, Praxis und Motiven]
 
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===Yoga und Sexualität===
====Yoga kann das Sexleben auf Trab bringen (2013)====
Untersuchungen an der Loyola Universität, Chicago, USA, ergaben, dass Yoga bei Paaren das Sexleben wieder in Schwung bringen kann. Durch Partner Yoga können Paare, die sich im Laufe der [[Zeit]] etwas voneinander entfernt haben, wieder mehr zueinander finden. Durch die Übungen wird [[Stress]]
abgebaut und ein neues [[Leben]]sgefühl füreinander entwickelt. Somit wird das sexuelle Interesse wieder aktiviert und für die Paare das gemeinsame Miteinander erweckt.
 
Originalstudie: [http://www.sciencedaily.com/releases/2013/09/130916203953.htm Study: Improving sex life through yoga]
 
Artikel zur Studie: [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150730_OTS0008/ahhh-statt-ohm-zu-einem-erfuellten-sexualleben-durch-yoga-bild Ahhh statt Ohm], [http://www.news.de/gesundheit/855630840/yoga-studie-sexualleben-guter-sex-dank-yoga/1/ Wunderwaffe Yoga für ein erfülltes Sexualleben?], [http://www.erdbeerlounge.de/diaet/sport/yoga-pilates/yoga-fuer-besseren-sex/ Yoga für besseren Sex]
 
====Yoga stärkt bei Frauen mit Übergewicht die Libido (2013)====
In einer kleinen Studie haben koreanische Wissenschaftler um Ha-Na Kim in Seoul herausgefunden, dass [[Frau]]en durch regelmäßigen [[Hatha Yoga]] ihre Libido verbessern können. An dieser Studie nahmen 41 Frauen mit metabolischem Syndrom teil. Das metabolische Syndrom zeigt sich durch Fettleibigkeit, Bluthochdruck, [[Arteriosklerose]] und koronaren Herzkrankheiten. 20 dieser Frauen besuchten einen zwölfwöchigen Yogakurs mit zwei einstündigen Sitzungen pro Woche. Sie führten 14 Stellungen aus dem Hatha Yoga aus, die den Beckenboden stärken, besser durchbluten, [[Verspannungen]] lösen und ins [[Gleichgewicht]] führen (Krähe, Kobra, Heuschrecke, Pfau).
 
Den Erfolg wurde anhand eines Fragebogen-Index der sexuellen Funktion bei Frauen gemessen. Dieser Bogen reicht von 2 bis 36 Punkten. Nach zwei Wochen war der Wert bei den Frauen, die Yoga praktizierten von 21 Punkten um 2,3 Punkte gestiegen.  Im Vergleich dazu war der Wert in der Kontrollgruppe nur um 0,5 gestiegen. Die sexuelle Erregbarkeit war deutlich höher als in der Kontrollgruppe, die kein Yoga machte.
 
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23899008 Effects of yoga on sexual function in women with metabolic syndrome]
 
Artikel zur Studie: [http://www.onmeda.de/g-fit/libido-1835.html Torsten Wendlandt: Yoga kann Libido dicker Frauen steigern], [http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/adipositas/article/843812/sexlust-steigt-yoga-macht-dicke-frauen-scharf.html Thomas Müller: Sexlust steigt, Yoga macht dicke Frauen scharf]
 
===Yoga und Lachen===
====Lachyoga wirkt positiv auf unsere Gesundheit (2022)====
 
In einer Meta-Analyse wurde die Wirksamkeit von Lachyoga bei Patienten mit somatischen oder psychischen Problemen untersucht. 45 Studien mit insgesamt 2.547 Teilnehmer:innen zeigten auf, dass die Kombination aus Yoga und Lachen signifikant positive Auswirkungen auf die psychische, physiologische und körperliche Gesundheit hat.
 
Originalstudie: [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1744388122000202#! Efficacy of laughter-inducing interventions in patients with somatic or mental health problems: A systematic review and meta-analysis of randomized-controlled trials (2022)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.sciencedirect.com/journal/complementary-therapies-in-clinical-practice Complementary Therapies in Clinical Practice, Volume 47 (2022)]
 
===Yoga im Alter===
[[Datei:ÄltererMannBeim Yoga.JPG|thumb]]
 
====Yoga zur Behandlung von Sorgen im späten Lebensalter (2020)====
 
Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Brenes et al. bestätigt die positive Wirksamkeit von Yoga auf die Schlafqualität älterer Erwachsener. Die Studie zeigte bei 500 Personen die Verringerung von Schlaflosigkeit, Sorgen und Ängsten im Alter.
 
Link zur Studie: [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33107666/ Comparison of cognitive-behavioral therapy and yoga for the treatment of late-life worry: A randomized preference trial (2020)]
 
Link zum Artikel: [https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/da.23107 Depression & Anxiety, Volume37, Issue12 (2020)]
 
====Studie: Gesichtsyoga lässt dich jünger aussehen (2018)====
Nach 5 Monaten des täglichen Gesichtsyogas wurden 50-jährige Teilnehmerinnen einer Studie auf zwei Jahre jünger geschätzt. Und dieses "Facial Yoga" erforderte nicht einmal teure Geräte oder Cremes: Einfache Übungen, wie das Spitzen der Lippen oder das Einziehen der Wangen gehörten zu dem Repertoire der Teilnehmerinnen.
 
An dieser vergleichsweise kleinen Studie nahmen 27 Frauen im Alter zwischen 40 und 65 Jahren teil. Ihnen wurden 32 Gesichtsübungen beigebracht, darunter auch sehr simple Dinge, wie etwa ein breites Lächeln. Zuhause sollten die Damen dann 5 Wochen lang täglich 30 Minuten ihren Übungen widmen. Nach der neunten Woche wurde die Frequenz auf jeden zweiten Tag reduziert. Die ForscherInnen beschreiben das Gesichtsyoga als "nichtinvasive, giftfreie Übungen für zuhause, die den Verlust des Volumens im Gesicht ausgleichen und verlangsamen können".
 
Originalstudie: [https://jamanetwork.com/journals/jamadermatology/article-abstract/2666801?redirect=true Association of Facial Exercise With the Appearance of Aging]
 
Artikel zur Studie: [https://www.woman.at/a/gesichtsyoga-gegen-falten-wirkt Studie: Gesichtsyoga lässt dich jünger aussehen]
 
====Mit dieser Morgenroutine sehen Sie drei Jahre jünger aus (2018)====
 
Laut einer neuen Untersuchung, die von Dermatologen und Wissenschaftlern der "Northwestern Universitiy Feinberg School of Medicine" in Zusammenarbeit mit dem Gründer von "Happy Face Yoga" durchgeführt wurde, kann der Einsatz von Gesichtsyoga uns dabei helfen, drei Jahre jünger auszusehen. Die Studie, die im Magazin "Jama Dermatology" veröffentlicht wurde, liefert neue Erkenntnisse über die Wirkung von Gesichtsyoga. Probandinnen im Alter von 40- bis 65-Jahren mit bereits sichtbaren Alterungserscheinungen im Gesicht sollten acht Wochen lang jeden Tag mindesten 30 Minuten Gesichtsyoga-Übungen durchführen. Danach sollten Sie die Übungen weiterhin ein paar Mal pro Woche absolvieren.
 
Die Teilnehmerinnen wurden zu Beginn der Studie, währenddessen und nach 20 Wochen fotografiert. Die Bilder wurden unabhängigen Dermatologen vorgelegt, die das Alter der Probandinnen schätzen sollten. Laut der Dermatologen wurden die Wangen der Teilnehmerinnen voller und sie wirkten insgesamt jünger. Zu Beginn der Studie wurden die Teilnehmerinnen im Schnitt auf 50.8 Jahre eingeschätzt nach 20 Wochen waren es nur noch 48.1 Jahre.
 
Professor der Dermatologie und Hauptautor der Studie Murad Alam sagt, dass der Grund für das jüngere Erscheinungsbild an der Stärkung der Gesichtsmuskeln liegt. "Das Gesicht wird fester und straffer und sieht jünger aus", erklärt Professor Alam in einem Pressebericht. Mit dem Alter verliert die Haut an Elastizität. Die Fettpolster zwischen der Haut und den Muskeln werden dünner und beginnen sich abzusenken. Indem man die Muskeln aufbaut, bekommt auch die Haut den positiven Effekt zu spüren. Ein Nachteil: Die Methode ist relativ zeitaufwendig.
 
Originalstudie: [https://jamanetwork.com/journals/jamadermatology/article-abstract/2666801]
 
Artikel zur Studie: [https://www.freundin.de/beauty-morgenroutine-drei-jahre-juenger Mit dieser Morgenroutine sehen Sie drei Jahre jünger aus; https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Gesichts_Yoga_wirkt1771015590499.html Gesichts-Yoga wirkt; https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/forschung-bestaetigt-juenger-aussehen-dank-gesichtsyoga-20180106396553 Forschung bestätigt: Jünger Aussehen dank Gesichtsyoga]
 
====Yoga bei leichten kognitiven Einschränkungen (2017)====
[https://yoga-vidya.de/yoga Yoga] gilt gemeinhin als Quelle der Gesundheit für Menschen jeden [[Alter]]s. Eine amerikanische Studie hat nun herausgefunden, dass Yoga auch als Therapie gegen [[Demenz]] eingesetzt werden kann. Das Forscherteam von Neurowissenschaftlern erforschte in einer Kurzzeitstudie die Wirkung von Yoga auf demenzbedingten Gedächtnisverlust. 25 Probanden, bei denen bereits Anzeichen von Demenz aufgetreten waren, nahmen dabei an der Studie teil. Zwölf Wochen lang absolvierten sie einen gezielten Yoga- und Meditationskurs. Der Kurs umfasste ein tägliches 20-minütiges Training in [[Kirtan Kriya]], einer speziellen [https://yoga-vidya.de/meditation Meditation], bei der über [[Gesang]], fließende Handbewegungen und Visualisierungsübungen das räumliche und visuelle Gedächtnis stimuliert werden. Einmal pro Woche nahmen die Teilnehmer zusätzlich an einer Kundalini Yoga-Stunde teil.
 
Am Ende der zwölf Wochen wiesen die meisten Probanden eine Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Bereich des räumlichen und visuellen Gedächtnisses auf. Dieser Bereich des Gehirns ist dafür zuständig, dass sich Menschen im Alltag an Orte erinnern und sich mithilfe visueller Reize besser orientieren können. Gerade für Menschen, die von Demenz betroffen sind, kann sich durch eine Verbesserung in diesem Bereich die Lebensqualität im Alltag deutlich erhöhen. Die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von externer Hilfe kann so also durch gezieltes Yoga-Training länger gewahrt bleiben.
 
Auch als Vorbeugung könne Yoga im Bereich Demenz und [[Alzheimer]] eingesetzt werden, so die Forscher. Zusätzlich lassen sich andere positive Auswirkungen auf das [[Wohlbefinden]] feststellen. Menschen, die regelmäßig Yoga machen, gehen zum Beispiel meist gelassener mit [[Stress]] um.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28088925 A randomized controlled trial of Kundalini yoga in mild cognitive impairment. (2017)]
 
Artikel zur Studie: [https://www.apotheke-adhoc.de/branchennews/alle-branchennews/branchennews-detail/kampf-gegen-demenz-yoga-und-gedaechtnistraining-als-geheimwaffe/ Apotheke Adhoc (02/2017): Yoga und Gedächtnistraining als Geheimwaffe]
 
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====Yoga und Meditation für pflegende Angehörige (2017)====
Die Betreuung Demenzkranker fordert pflegenden Angehörigen vor allem auf psychischer Ebene ein hohes Maß an Belastbarkeit ab. Eine Studie zeigt, dass regelmäßiges Yoga-Training in Kombination mit Übungen der Achtsamkeitsmeditation bei der Bewältigung des Pflegealltags helfen kann
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26685923 Yoga and compassion meditation program improve quality of life and self-compassion in family caregivers of Alzheimer's disease patients]
 
Artikel zur Studie: [https://www.carstens-stiftung.de/artikel/pflege-von-demenzkranken-angehoerigen-starke-nerven-durch-yoga-und-meditation.html Pflege von demenzkranken Angehörigen – Starke Nerven durch Yoga und Meditation], [https://www.carstens-stiftung.de/artikel/hilfe-fuer-pflegende-angehoerige-von-menschen-mit-demenz.html Hilfe für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz]
 
====Yoga bewahrt die fluide Intelligenz (2014)====
Forscher verschiedener Institute und Universitäten aus den USA, den Niederlanden, Belgien und Deutschland, darunter die Justus-Liebig-Universität in Giessen und die Berliner Charité, haben in der Fachzeitschrift "Frontiers in Aging Neuroscience" die Ergebnisse einer Studie (2014) veröffentlicht, mit der überprüft werden sollte, ob [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-und-meditation-einfuehrung/ Yoga] und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] die negativen Effekte der Alterung auf [[Gehirn]] und Intelligenz, insbesondere die sogenannte "fluide Intelligenz" und die funktionale Informationsübermittlung im Gehirn, aufhalten können. Die fluide Intelligenz wird für Aufgaben benötigt, die für das Gehirn einen neuen Bereich darstellen, bei denen es also neue [[Weg]]e finden muss.  
 
Getestet wurden 16 Yoga-Übende, 16 Meditierende und 15 Kontrollpersonen, sämtlich mittleren Alters, und zwar mittels MRT im Ruhezustand. Im Anschluss an die Messung wurde der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert. Es zeigte sich, dass die fluide Intelligenz bei den Yoga und Meditation Übenden tatsächlich langsamer abnahm als bei der Kontrollgruppe. Besonders spannend war aber die Entdeckung, dass bei den Yoga und Meditation Übenden der Informationsfluss im Gehirn im Gegensatz zur Kontrollgruppe auch dann gewährleistet war, wenn die Schädigung von Hirnregionen simuliert wurde und diese Regionen bei der Analyse ausgeschlossen wurden - der Informationsfluss war dann immer noch effektiv!
 
Originalstudie: [http://journal.frontiersin.org/Journal/10.3389/fnagi.2014.00076/full Fluid intelligence and brain functional organization in aging yoga and meditation practitioners]
 
====Yoga im Alter hält den Geist flexibel und fit (2014)====
In einer Studie von Neha Gothe und seinen Kollegen von der Illinois Universität wurde die Auswirkung von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] auf die kognitive Leistung von älteren [[Mensch]]en untersucht. An dem Test nahmen 108 Personen zwischen im Alter zwischen 55 und 79 teil. Die Testpersonen wurden in eine Yogagruppe und eine Gruppe die gewöhnliche [[Gymnastik]]übungen durchführte aufgeteilt. Für die Untersuchung wurde dreimal pro Woche für insgesamt acht Wochen trainiert.
 
Am Ende der Studie zeigte sich, dass die Yogagruppe sich schneller und genauer an Informationen wiedererinnern, leichter zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln konnte und insgesamt mental flexibler war als die Gymnastikgruppe, in welcher es keine signifikanten Veränderungen diesbezüglich gab. "Hatha-Yoga erfordert Konzentration, wenn man zwischen den Übungen wechselt, seinen Körper kontrolliert und gleichmäßig atmet", sagte Gothe. "Es ist möglich, dass dieser Fokus auf [[Körper]], [[Geist]] und [[Atem]] während der Yoga-Übungen sich auf Situationen außerhalb der Yoga-Klassen übertragen hat. Das mag die [[Aufmerksamkeit]]sspanne verlängert haben."
 
Originalstudie: [http://biomedgerontology.oxfordjournals.org/content/early/2014/07/14/gerona.glu095.full The Effects of an 8-Week Hatha Yoga Intervention on Executive Function in Older Adults]
 
Arikel zur Studie: [http://www.eurekalert.org/pub_releases/2014-08/uoia-ssh081814.php Eurekalert], [http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/yoga-schneller-im-kopf/10360306.html Tagesspiegel], [http://www.karmakonsum.de/2014/08/27/studie-yoga-hilft-alteren-menschen-zur-konzentration/ KarmaKonsum]
 
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====Yogapraxis mindert gefährliche Stürze im Alter (2014)====
 
[[Datei:Seniorenyoga.jpg|thumb]]
 
In einer Studie der Universität Miami wurde der Einfluss von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] auf das [[Balance]]gefühl und das Sturzverhalten von älteren [[Mensch]]en getestet. An der Studie nahmen 39 Personen zwischen 50 und 80 Jahren teil, die teilweise in ihrer Mobilität eingeschränkt waren. Joe Signorile, der die Studie entwickelte, konzipierte ein spezielles Yoga-Programm, das Stürze im Alter vorbeugen soll. Stürze sind nämlich eine der Hauptursachen für Verletzungen im Alter.  Er möchte  die aufkommende Yogawelle für die präventive [[Medizin]] nutzen. Das Programm besteht aus explosiven Bewegungen, Balanceübungen und Stärkung des Oberkörpers.
 
In der Studie wurde das Yoga-Programm mit [[Tai-Chi]] und klassischen Balancetraining verglichen. Gemessen wurde das Laufverhalten, Laufgeschwindigkeit, 1-Fuss-Stand, funktionale Reichweite und Haltung. In allen gemessenen Bereichen zeigte sich eine Verbesserung der Fähigkeiten in allen Trainingsmethoden. Yoga ist somit  genauso effektiv wie klassisches medizinisches Balancetraining, bietet aber eine attraktivere Alternative.
 
Originalstudie: [http://www.bvyoga.com/thebuzz/wp-content/uploads/2014/11/Comparative-Impacts-of-Tai-Chi-Balance-Training-and-a-Specially-Designed-Yoga-Program-on-Balance-in-Older-Fallers.pdf Comparative Impacts of Tai Chi, Balance Training, and a Specially-Designed Yoga Program on Balance in Older Fallers]
 
Artikel zur Studie: [http://wgcu.org/post/why-yoga-might-be-key-preventing-falls-you-age WGCU]
 
====Yoga für gesunde Senioren: Wirkung auf Wahrnehmungsvermögen und Lebensqualität (2006)====
Forscher der Oregon Health and Science University haben 2006 zusammen mit Yogalehrern, anderen Forschern und Vertretern von Gesundheitsvorsorgeinstituten untersucht, wie [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] sich bei gesunden Senioren auf Wahrnehmungsvermögen, Erschöpfung (Fatigue), Stimmung und Lebensqualität auswirkt.
 
Bei dem randomisierten, kontrollierten, 6-monatigen Versuch wurden 135 allgemein gesunde [[Mann|Männer]] und [[Frau]]en im [[Alter]] von 65-85 Jahren nach dem Zufallsprinzip verschiedenen Gruppen zugeordnet, die entweder Stunden in [[Hatha Yoga]] bekamen oder Gehübungen ausführten oder einer inaktiven Kontrollgruppe zugeteilt wurden. Die Teilnehmer der Yogagruppe wurden auch gebeten, zu Hause zu praktizieren. Sowohl vor wie auch nach der Versuchsreihe wurden Messungen und Tests vorgenommen (Stroop Test, Wachsamkeit, [[Aufmerksamkeit]]: EEG; physikalische Messungen zu [[Gleichgewicht]], Flexibilität etc.).
 
17 der 135 Teilnehmer brachen im Verlauf des Versuchs die Fortsetzung ab. Bei den Teilnehmern der Yoga-Gruppe zeigten sich Verbesserungen im physischen Bereich (sie konnten länger auf einem Bein stehen und waren beweglicher in der Vorbeuge) und bei der Lebensqualität (größeres Wohlbefinden, mehr [[Energie]], weniger Erschöpfung). Diese Veränderungen zeigten sich bei der Gruppe, die andere Übungen machte, nicht.
 
Die kognitiven Funktionen (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, [[Wachsamkeit]]) veränderten sich allerdings im Vergleich zu der inaktiven Gruppe weder bei der Yoga-Gruppe noch bei der Übungsgruppe. Hier sind möglicherweise ergänzende größere Studien erforderlich.
 
Originalstudie: [https://www.yoga-vidya.de/fileadmin/yv/Yogatherapie/Artikel/Yoga_alte_Leute.pdf Randomized, controlled six-month trial of yoga in healthy seniors: Effects on cognition and quality of life]
 
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===Studien zu Yoga am Arbeitsplatz===
====Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse (2017)====
Ob sich ein auf den Bewegungsapparat ausgerichtetes Yoga-Programm für Angestellte sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich auszahlt, untersuchten britische Wissenschaftler in einer 6-monatigen Studie.
 
Laut Statistik des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IWD) erfolgte im Jahr 2015 rund jede vierte Krankschreibung in Deutschland aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates mit durchschnittlich 18,6 Krankheitstagen pro Fall. Auch die Techniker Krankenkasse gibt in ihrem Gesundheitsreport 2017 als häufigsten Grund für Fehltage muskuloskelettale Erkrankungen und darunter an erster Stelle Rückenprobleme an. Oftmals sind diese Beschwerden auch einer überwiegend sitzenden Berufstätigkeit und dem damit verbundenen Bewegungsmangel sowie Fehlhaltungen geschuldet. Diese Krankheitsausfälle stellen ebenfalls einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor dar. Dem kann mit gezielten Bewegungsübungen entgegengewirkt werden. Yoga ist eine wissenschaftlich bereits gut erforschte Methode zur Vorbeugung und Behandlung von körperlichen Erkrankungen.
 
In die Studie eingeschlossen wurden 151 Teilnehmer im mittleren Alter (durchschnittlich 44 Jahre) mit leichten bzw. ohne Rückenbeschwerden, von denen 93 % Frauen waren. Randomisiert wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Yoga-Gruppe erhielt über einen Zeitraum von acht Wochen einmal wöchentlich im Anschluss an die Arbeit eine 60-minütige Unterrichtseinheit Dru Yoga sowie eine Lehr-DVD und eine entsprechende Broschüre zur Durchführung der Übungen zu Hause. Der Vergleichsgruppe wurden lediglich zwei Broschüren zu den Themen Rückengesundheit und Stressmanagement ausgehändigt. Zu Studienbeginn, nach acht Wochen und nach insgesamt sechs Monaten wurden sowohl die physische Funktionalität als auch die psychischen Faktoren in Bezug auf Rückenbeschwerden mittels verschiedener Fragebögen erhoben.
 
Bei einer Verrechnung der Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge mit den krankheitsbedingten Ausgaben bzw. Verlusten deutet das Ergebnis darauf hin, dass Yoga eine kosteneffektive Maßnahme zur Vermeidung muskuloskelettaler Erkrankungen und damit verbundener Fehltage bei Arbeitnehmern sein kann. Ein regelmäßiges Bewegungs-/Präventionsangebot für Mitarbeiter kann sich für den Arbeitgeber also lohnen.
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25403347 Cost-effectiveness of yoga for managing musculoskeletal conditions in the workplace.]
 
Artikel zur Studie: [https://www.carstens-stiftung.de/artikel/yoga-fuer-berufstaetige-eine-kosten-nutzen-analyse.html Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse]
 
====Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen (2017)====
Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen: Wissenschaftler der Bangor University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass Yoga Rückenschmerzen deutlich reduzieren kann. Auch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen profitieren von Yoga-Übungen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Occupational Medicine“.
 
Nach acht Wochen konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die meisten Yoga-Teilnehmer im Vergleich zur Bildungsgruppe eine größere Reduktion der Rückenschmerzen aufwiesen. Nach insgesamt sechs Monaten konnte durch den Vergleich von Akten der Mitarbeiter des NHS festgestellt werden, dass die Yoga-Teilnehmer aufgrund muskuloskelettaler Erkrankungen (einschließlich Rückenschmerzen) 20 Mal weniger krank waren als die Teilnehmer der Bildungsgruppe. Die Yoga-Teilnehmer suchten innerhalb der sechs Monate auch nur halb so oft einen Mediziner wegen Rückenschmerzen auf. Die Vorbeugung von Rückenschmerzen ist wirtschaftlich sinnvoll und spart eine Menge Kosten. So ist Yoga nicht nur vorteilhaft für Angestellte, sondern auch für die Wirtschaft.
 
Originalstudie: [https://academic.oup.com/occmed/article/67/9/687/4676035 ]
 
Artikel zur Studie: [https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/taeglich-yoga-am-arbeitsplatz-vermeidet-rueckenschmerzen-20171208394624 Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen]
 
====Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld (2004)====
Yoga ist wirksam als Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting: Eine Studie bei Daimler Chrysler ergab folgende Ergebnisse: Yoga und Autogenes Training sind effiziente und ökonomische Verfahren, die insbesondere hinsichtlich der Stressverarbeitung zu deutlichen Verbesserungen führen, aber auch hinsichtlich Selbstwirksamkeit, [[Ängstlichkeit]], Depressivität, allgemeiner Beschwerden sowie transpersonaler Qualitäten positive Effekte erzielen.
 
Originalstudie: [http://www.viveka.de/studie/GesamteStudie_17_7_2.pdf Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting], [https://www.yoga-vidya.de/download/Wirksamkeit_von_Yoga_und_Autogenem_Training.pdf Yoga-Vidya].
 
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===Forschung zum Energie- und feinstofflichen Körper===
====Eine neue Definition der Akupunktur Meridiane (2019)====
 
Originalstudie: [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2005290118300037 A New Definition of an Acupuncture Meridian]
 
====Die Faszien und das Primo Gefäßsystem (2015)====
 
Originalstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26379741 Fascia and Primo Vascular System], [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4561979/ Volltext]
 
====Existenz der Meridiane auch endlich wissenschaftlich bestätigt (2013)====
 
Wissenschaftler der Seoul National University in Südkorea forschen seit dem Jahr 2000 immer intensiver an der physikalischen Fundierung des Meridiansystems und der Akupunkturpunkte. Dabei beziehen sie sich auf eine Forscher ihrer Universität aus den 60er Jahren. Kim Bong-Han hatte auf der Suche nach den Akupunkturmeridianen das Primo Gefäßsystem entdeckt. (Bong-han Kim: Study on the reality of acupuncture meridian. In: Journal of Jo Sun Medicine. 9, 1962, S. 5–13)
 
Das von ihm entdeckte System konnte jedoch erst durch neue technische Verfahren im Jahr 2008 wissenschaftlich bewiesen werden. Den Forschern gelang es einen speziellen Farbstoff zu entwickeln, den sie in die Akupunkturpunkte injezierten und so die Meridiankanäle, als dünne Linien sichtbar machen konnten.
 
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass das Primo Gefäßsystem ein bisher noch unbekanntes Netzwerk im Körper darstellt, das Blutkreislauf, Nerven-, Lymph- und Hormonsystem miteinander verbindet und an der Steuerung und Koordination aller Körperprozesse beteiligt ist. Zudem ermöglicht es dem Organismus auch mit seiner Umgebung zu kommunizieren und Innen- und Außenreize miteinander abzugleichen. Das Primo Gefäßsystem leitet Energien und Informationen über Biophotonen und DNA weiter. Es bietet sich somit als physiologische Grundlage für das Meridiansystem an und könnte das bisherige Verständnis von Biologie und Medizin verändern.
"Announcements of [...] the function of the PVS fundamentally changed the basic understanding of biology and medicine because the PVS is involved in the development and the functions of living organisms. We propose a new vision of the anatomical basis for the PVS and the vital energy-called "Qi"-as an electromagnetic wave that is involved very closely with the DNA in the PVS." [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24290797 siehe Abstract]
 
Origialstudie: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24290797 The Primo Vascular System as a New Anatomical System], [https://reader.elsevier.com/reader/sd/pii/S2005290113002082?token=A218FFC1DA21193B2B4ED4C7571982F556ECE5246AD2806785F7EC243F8ADE44FE26E37EE46BE09BEC02176137D0C038 Volltext],
[https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2005290112001045 Primo Vascular System as a New Morphofunctional Integrated System],
[https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23861708?dopt=Abstract Historical Review about Research on "Bonghan System" in China.]
 
Artikel zur Studie: [https://bewusst-vegan-froh.de/energiekanaele-existenz-der-meridiane-endlich-auch-durch-wissenschaft-bestaetigt/?fbclid=IwAR3qxRIPvif3BmCBqA09VfU_7uTzKeqRsq3u1pqhwpRO7ZceFiJ_sQx9Oyc Bewusst-Vegan-Froh], [https://books.google.de/books?id=H2vzeIkg-jcC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false The Primo Vascular System (Buch)], [https://www.osteopathie-schule.de/gefaesse-in-gefaessen-entdeckt-primo-vascular-system/ Einführung: Primo Gefäßsystem]
 
====CT Scans enthüllen Akupunkturpunkte (2013)====
Wissenschaftler aus Shanghai in China analysierten mithilfe eines Computertomographen das Körpergewebe von Akupunturpunkten und verglichen es mit Körpergewebe ohne Akupunturpunkte. Sie stellten fest dass Akupunturpunkte eine höhre Dichte an Körpergewebe aufweisen und das Gewebe in dieser Region viel stärker verwoben ist, als im Körpergewebe ohne Akupunturpunkte. "Our results demonstrated again the existence of acupoints, and also show that the acupoints are special points in mammals."
Originalstudie: [https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0368204813002405 X-ray phase-contrast CT imaging of the acupoints based on synchrotron radiation]
 
Artikel zur Studie: [https://www.healthcmi.com/Acupuncture-Continuing-Education-News/1230-new-ct-scans-reveal-acupuncture-points CT Scans Reveal Acupuncture Points]
 
====Biophotonik beweist Meridianstruktur (2004)====
Ein dreiköpfiges Froschungsteam des internationalen Institut für Biophysik in Neuss hatte Nachweise für die Existenz von Meridianen mittels einer höchst licht- und wärmesensiblen Infrarotkamera geliefert. Nach einer Moxibustion (oder ähnlichen Lichtbehandlung) erscheinen im 3-5 μm-Wellenlängenbereich Lichtkanäle am Körper, die identisch mit den bekannten „Meridianen” der chinesischen Medizin sind.
 
Originalstudie: [https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2004-834417 Biophotonik beweist erstmals Meridianstruktur]
 
Artikel zur Studie: [http://www.edward-van-essen.de/pdf/Nachweis_Meridiane.pdf Wissenschaftlicher Meridiannachweis], [http://www.heilpraktiker-zr.de/therapien/germanische_heilkunde/Meridiane.pdf Meridiane - Leitbahnen der Energie]
 
===Studien zur Meditationspraxis===
====Meditation und Gebet (2007;2014)====
Psychologen, Psychiater und Neurowissenschafter sehen die Kraft der Gedanken zunehmend als Mittel gegen Stress, Angststörungen und Depressionen.
Achtsamkeitsmeditation führt zu einer Zunahme der Nervenverbindungen zwischen präfrontalem Cortex – der Kontroll- und Entscheidungsinstanz im Gehirn – und der Amygdala, die bei Angst und Stress aktiviert wird. Dadurch werden Emotionen besser regulierbar.
 
Originalstudien: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17764203 Meditation practices for health]; [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24395196 Meditation programs for psychological stress and well-being]
 
Artikel zur Studie:  [http://derstandard.at/2000062904278/Om-oder-Amen-Warum-Meditation-und-Gebete-gesund-sind Warum Meditation und Gebete gesund sind];
weiterer Artikel zum Thema: [https://www.stern.de/gesundheit/psychologie/entspannungstipp--meditation---die-macht-der-stille-7610540.html Die Macht der Stille: Wie man stark durch Meditation wird]
 
====Die Auswirkungen der Meditation auf das Gehirn und das Leben (2017)====
Dass das Gehirn formbar ist, ist für Neurowissenschaftler heute ein Gemeinplatz - ihre Forschungen haben bestätigt, was meditierende Buddhisten schon lange wussten. Man spricht von der [[Plastizität]] des Gehirns und das meint die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Lernprozesse, Erfahrungen und den Erwerb neuer Fähigkeiten immer wieder neu zu vernetzen und seine Strukturen umzugestalten. Anders gesagt: Wer glücklich sein will, kann das lernen.
 
Charakteristisch für den Menschen ist sein zerstreutes Gehirn. Auch wenn wir uns auf sogenannt Wichtiges zu konzentrieren versuchen, schweifen unsere [[Gedanke]]n oft ab. Eine Studie von Psychologen der Harvard University ergab, dass sich erstaunliche 47 Prozent bei dem, was sie gerade tun, ablenken lassen. Vom Zerstreuungsmodus in den Achtsamkeitsmodus zu wechseln (und damit stress- und angstfreier zu leben), lässt sich üben.
Buch zur Studie: [https://www.amazon.de/Die-Hirnforschung-auf-Buddhas-Spuren/dp/3407864442 Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren. Wie Meditation das Gehirn und das Leben verändert] von James Kingsland
 
Artikel zur Studie: [http://www.huffingtonpost.de/hans-durrer/wie-meditation-das-gehirn_b_17762722.html Wie Meditation das Gehirn und das Leben verändert]
 
====Meditation gegen Alkoholismus (2017)====
Eine kurze und einfache Übung in Achtsamkeit kann schweren Trinkern helfen. Eine Entdeckung des UCL (University College London) kann Menschen mit Alkoholproblemen auf einfache Weise helfen, ihre Sucht zu bekämpfen. Wie Forscher in einer Studie herausfanden, hilft schon ein 11-minütiges achtsames Meditationstraining starken Trinkern dabei, in der darauffolgenden Woche weniger zu trinken. Während des Meditationstrainings wird gelehrt, im Moment präsent zu sein.
 
Originalstudie: [https://academic.oup.com/ijnp/article/20/11/936/4060517 Ultra-Brief Mindfulness Training Reduces Alcohol Consumption in At-Risk Drinkers]
 
Artikel zur Studie: [http://www.supermed.at/gesundheit/mit-meditation-gegen-alkoholprobleme/ Mit Meditation gegen Alkoholprobleme]
 
weiterer Artikel dazu: [http://www.ernaehrung.de/blog/mit-achtsamkeitstraining-gegen-riskanten-alkoholkonsum/ Mit Achtsamkeitstraining gegen riskanten Alkoholkonsum]
 
====Heilung durch Meditation und Hypnose (Dokumentation 2017)====
 
[[Datei:Meditation-Buddhist.jpg|thumb| Meditation - Buddhistischer Mönch ]]
 
Wer regelmäßig meditiert, ist im Alltag wacher und konzentrationsfähiger. Außerdem belegen Studien, dass durch das Meditieren Stress nachhaltig reduziert werden kann. Auch interessant: Laut einer Studie der Universität Madison in den USA sind Menschen nach dem Meditieren mitfühlender als zuvor. Immer mehr klinische Studien zeigen, dass Meditation einen positiven Einfluss auf unser Gehirn und unsere Gesundheit hat. Die Wissenschaft hat erste Antworten auf die Frage, inwiefern die mentale Praxis tatsächlich wirksam bei Schmerzen, Depressionen oder Ängsten ist. Könnte die Meditation dabei helfen, bestimmte Krankheiten zu heilen beziehungsweise uns ganz vor ihnen zu bewahren?
 
Artikel zur Dokumentation: [http://www.mediasteak.com/heilung-durch-hypnose-und-meditation/ Heilung durch Meditation und Hypnose]
 
==Ältere Studien==
===Wissenschaftliche Studien 2000-2011===
* Yoga fördert die Rehabilitation von '''Herzkranken''', fasst eine deutsche Studie zusammen. Die Mediziner des Herz-Kreislauf-Zentrums in Bad Segeberg sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben herausgefunden, dass Iyengar-Yoga erfolgreicher als andere Entspannungstechniken wirkt, weil es eine "einzigartige Kombination" von Komponenten wie Dehnung von Muskeln, tiefem, bewusstem Atmen, Aufmerksamkeit, psychologischen Aspekten, Meditation sowie Konzentration bedeutet. Zitiert nach Focus online
Yoga hilft Herzpatienten bei der Genesung und reduziert das Rückfallrisiko. [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2176143/]
* Eine aktuelle Studie der Universität Greifswald zeigte: "Nach einem zehnwöchigen Hatha-Yoga-Kurs zeigte sich bei den studentischen Teilnehmern eine deutliche Verbesserung des so genannten Baroreflexes, einer wichtigen Funktion für die Regulation des '''Herz-Kreislauf-System'''s. Und das war nicht einfach eine Folge der sportlichen Ertüchtigung: "Eine vergleichbaren Gruppe, die Aerobic machte, zeigte eine solche Wirkung nicht", erklärt Dr. Ulrich Ott, der am Institut für Psychobiologie und Verhaltensmedizin an der Uni Gießen die Wirkungen von Yoga und Meditation erforscht. " zitiert nach Brigitte.de
* Einer Untersuchung der ilg/Universität Greifswald zufolge reichert sich bei Yoga-Praktizierenden genauso wie bei  Hochleistungssportlern das '''Blut''' mit mehr '''Sauerstoff''' an. Man maß bei der Studie den Sauerstoffgehalt der Ausatemluft: von den eingeatmeten 20% Sauerstoffanteil der Atmosphäre betrug bei Yogaübenden/Hochleistungssportlern der Sauerstoffanteil noch 12 %, bei Nichtsporttreibenden bzw. Nichtyogaübenden deutlich höhere 17 %, die ungenutzt den Körper wieder verlassen. Nach FOCUS Online


==Studien zu Meditation==
Es gibt sie Anfang des 20. Jahrhunderts zahllose Studien über die Wirkung von Meditation. Man kann drei Phasen der wissenschaftlichen Erforschung von Meditation unterscheiden:
* Außergewöhnliche physiologische Effekte bei Yogis wie Herzstillstand, Atemstillstand, Schmerzunempfindlichkeit. Darüber wurde besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts berichtet etc.
* Wirkungsstudien über Reduzierung von Stress-Syndrom durch Meditation, insbesondere seit den 70er Jahren; dabei werden auch die physiologischen Effekte von Meditation insbesondere auf Blutdruck, EEG, Atmung, elektrischer Hautwiderstand Hormone und Immunzellen im Blut weiter erforscht 
* Moderne Forschung mit verfeinerter Technik (bildgebende Verfahren- Hirnscans) und breiter angelegte, qualitativ hochwertigeren Studien, die sich auf fünf Gebiete verteilen:
** Wissenschaftliche Studien zur Physiologischen Wirkungen der Meditation, wobei die Hirnphysiologie eine besondere Rolle spielt
** Wirkungsstudien: Wirkung von Yoga auf bestimmte körperliche Erkrankungen
** Studien zur geistigen Leistungssteigerung durch Meditation, insbesondere Gedächtnis, Konzentration, Kreativität, Entscheidungskompetenz etc.
** Studien zur Wirkung der Meditation auf psychische Erkrankungen wie Ängste, Angstzustände, Depression, Burnout etc. sowie zur Persönlichkeitsentwicklung
** Studien zu spirituellen Erfahrungen durch und während der Meditation
** Soziologische Studien: Wer übt überhaupt Meditation und aus welchen Gründen?


Die Studien im einzelnen findest du unter dem Stichwort:  
{{#ev:youtube|O1Uc_h9stgQ}}
* '''[[Wissenschaftliche Studien Meditation]]'''


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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* [[Wissenschaftliche Studien Tiefenentspannung]]
* [[Wissenschaftliche Studien Tiefenentspannung]]
* [[Wissenschaftliche Studien Yoga für Kinder und Jugendliche]]
* [[Wissenschaftliche Studien Yoga für Kinder und Jugendliche]]
* [[Wissenschaftliche Studien Kirtan- und Mantrasingen]]
* [[Wissenschaftliche Studien Pranayama (yogische Atemübungen)]]
* [[Wissenschaftliche Studien Literaturliste]]
* [[Yoga Statistik]]
* [[Hatha Yoga]]
* [[Hatha Yoga]]
* [[Wissenschaft]]
* [[Wissenschaft]]
* [[Studien]]
* [[Studien]]
* [[Gesundheit]]
* [[Gesundheit]]
* [[Medizin]]
* [[Meditationsforschung]]
* [[Meditationsforschung]]
* [[Mönche in der Magnetröhre]]
* [[Mönche in der Magnetröhre]]
* [[Neuronale Korrelate der Unterdrückung der Schreckreaktion unter Zen - Meditation]]
* [[Evaluation der Yoga Vidya Fitnessreihe]]


==Links zu Studien zur Wirkung von Yoga==
==Weblinks==
* [http://www.yoga-vidya.de/de/artikel/Forschung.html Sammlung von Forschungsarbeiten, auch mit PDF Downloads, zu Yoga und Meditation]  
* [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kinderyoga]
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[[Kategorie:Yoga]]
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Aktuelle Version vom 10. November 2023, 21:58 Uhr

Yoga wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich erforscht. Hier folgt eine Übersicht über wissenschaftliche Studien zum Yoga - der mit Abstand besterforschten Form der Naturheilkunde. Die Wirkung von Yoga weisen zahllose wissenschaftliche Studien nach. Man kann grundsätzlich drei Arten von Studien unterscheiden:

Yoga hat positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele
  1. Physiologische wissenschaftliche Studien: Was geschieht auf der körperlichen Ebene, wenn jemand Yoga übt?
  2. Wirkungsstudien: Welche Wirkung hat die Übung von Yoga auf Gesundheit/Heilung, auf die Psyche, auf die Leistungsfähigkeit, Glück und Wohlbefinden?
  3. Soziologische wissenschaftliche Studien: Wer übt Yoga? Wie weit verbreitet ist Yoga? Am meisten Beachtung finden die Wirkungsstudien. Hier zeigt sich, dass Yoga in der Prävention und in der Heilung/Therapie (eigenständig und andere schulmedizinische Therapien unterstützend) hilft.

Zahlen des Berufsverbandes der Yogalehrenden belegen, dass es sich bei Yoga nicht um einen "bloßen Trend" handelt, sondern dass viele Menschen auf verschiedene Weise positive Veränderungen durch ihre Yogapraxis wahrnehmen. Insgesamt 5% der Deutschen (über 4 Millionen Menschen) praktizieren gegenwärtig Yoga (2018). Damit zeigt die Yoga-Praxis in Deutschland eine steigende Tendenz (2014: 3%). Weitere 11% der Deutschen haben schon einmal Yoga praktiziert, tun dies aktuell aber nicht mehr. Der Anteil der Yoga-Praktizierenden ist unter den Frauen mit 9% deutlich höher als unter den Männern mit nur 1%. Als Motive für das Praktizieren werden Verbesserung des körperlichen sowie geistigen Wohlbefindens genannt, gefolgt von dem Wunsch nach gesteigerter Leistungsfähigkeit in diesen Bereichen. Eine Umfrage, ob die Yogaübungen eine Veränderung bewirken, wurde bejaht. Ergebnissen einer Studie zufolge wird das Interesse an Yoga zunehmen und die Erfahrungen der Praktizierenden sind ausnahmslos positiv. Originalstudie des BDY: Yoga in Zahlen

Yoga in der medizinisch-wissenschaftlichen Forschung

Hier finden sie eine Übersicht zu Studien und Metastudien, die eine relevante Auswirkung auf Forschung, Wissenschaft und Medizin hatten und die einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung von Yoga geleistet haben. In einer Metastudie werden bereits vorhandene Studien miteinander verglichen.

"Es liegen heute eine ganze Reihe renommierter wissenschaftlicher Studien zu den vielfältigen (positiven) Wirkungen des Yoga vor, die aber zumeist nur in akademischen Fachkreisen rezipiertwerden. Die allgemeine Öffentlichkeit, viele Institutionen – vor allem solche, die selbst Yoga Angebote im Programm haben (wie Volkshochschulen, Krankenkassen etc.) – und verstärkt auch politische Entscheidungsgremien wünschen eine sachgerechte Information; nicht nur über die theoretischen Hintergründe und praktischen Anwendungen des Yoga, sondern zunehmend auch über die nachprüfbaren Wirkungen einer regelmäßigen und qualifiziert angeleiteten Yoga-Praxis." BDY: Yoga. Im Spiegel der Wissenschaft (Seite 3)

Geschichte und Entwicklung der wissenschaftlichen Erforschung von Yoga

Yoga findet als Methode der Gesundheitsförderung auch immer mehr Eingang in die Medizin und Forschung. Seit über 100 Jahren werden die Wirkungen von Yoga wissenschaftlich untersucht. Zu Beginn fand die Forschung hauptsächlich an indischen Universitäten statt, wurde aber im laufe der 20Jh. auch immer mehr von der westlichen Wissenschaft und Medizn vorangetrieben. Inzwischen gibt es Tausende von Studien zur Wirkung von Yoga. Gibt man bei PubMed, einer öffentlichen Datenbank für medizinwissenschaftliche Studien, den Begriff Yoga ein, kommt man auf über 5000 Einträge. Die frühsten Studien in dieser Datenbank sind bereits von 1948, bis zum Jahre 1990 sind es aber jährlich nie mehr als 10 Stück. Ab dem Jahr 2007 sind es dann schon mindestens 100 wissenschaftliche Studien, die jährlich veröffentlicht werden. Und im Jahr 2018 waren es schon über 500 Stück.

Yoga wirkt vorbeugend und heilend bei Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Bluthochdruck. Yoga hilft, Wechseljahresbeschwerden zu mindern. Yoga ist hilfreich bei der Krebs-Rekonvaleszenz. Yoga hilft Burnout und Depression zu vermeiden bzw. zu behandeln.

Siehe Artikel: BDY - Yoga im Spiegel der Wissenschaft, Overview of Yoga Research

Wichtige Zitate, Aussagen und Daten

  • "Yoga wird als dringend zu beforschende Methode eingestuft." ([1] Seite 2)
  • "Yoga wird vom National Heart, Lung and Blood Institute der USA (Lin et al. 2001) neben Akupunktur als eine dringend zu beforschende therapeutische Methode eingestuft. In einem im Europan Journal of Prevention and Rehabilitation publizierten Review wird (Jayasinghe, 2004) Yoga als wirksam in der Behandlung von arterieller Hypertonie und anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren (Übergewicht, Lipide) dargestellt. In der grundlegenden Arbeit von Ornish (1990) zur Regression der koronaren Herzkrankheit war Yoga ebenfalls ein wesentliches Therapiemodul." ([2] Seite 5)
  • "We propose that compared to mindfulness-based practices, the rich set of movement, breath and attention components employed in YBP (yoga-based practices) may more directly engage the vagal afferent system as well as BG (Basal Ganglia: Hirnregion) and cerebellar circuits, with consequent possibly enhanced effects on autonomic, emotional and cognitive regulation. In sum, we believe in the importance and potential of future research investigating the mechanisms underlying YBP, so that they may be more effectively adapted and applied in various clinical, educational and recreational settings." ([3] siehe: Conclusion)

Liste relevanter Studien

Metastudien:

wichtige Studien:

Allgemeine Studien zur Yoga-Therapie

Regelmäßige Yogapraxis stabilisiert die Gesundheit

Steigerung der körperlichen und geistigen Gesundheit durch Yoga - Studienüberblick (2023)

Yoga ist weltweit beliebt, mit Millionen von Menschen, die es regelmäßig praktizieren. Die Beliebtheit von Yoga beruht auf seiner Vielfalt und der Wahrnehmung als Heilmittel für körperliche und psychische Beschwerden. Es gibt zuverlässige Ergebnisse, die die Wirksamkeit von Yoga bei Nacken- und Rückenschmerzen, Bluthochdruck und positiven Effekten auf die Stimmung und die mentale Gesundheit zeigen.

Studien haben gezeigt, dass Yoga das Fatigue-Syndrom bei Brustkrebs-Patientinnen lindern kann. Bei Bluthochdruck wird Yoga in Kombination mit Medikamenten empfohlen, da es stressmindernd wirkt und den Blutdruck senken kann. Positive Effekte wurden auch bei Adipositas festgestellt, obwohl eine Studie methodische Schwächen aufweist. Es wird darauf hingewiesen, dass die positiven Ergebnisse möglicherweise durch positive Erwartungen beeinflusst werden, die mit der Teilnahme an einer Yogastudie verbunden sind.
Die Wirkung von Yoga erklärt sich durch Aspekte wie tiefe Atmung, Meditation und die Freisetzung von Botenstoffen wie Dopamin und Gaba, die Glücksgefühle fördern und Stress reduzieren. Der Körper profitiert von Yoga durch die Kräftigung verschiedener Muskelgruppen, Verbesserung der Beweglichkeit und Haltung.Trotz der weitgehenden Zugänglichkeit von Yoga sollten Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen auf bestimmte Übungen verzichten. Grundsätzlich geht es beim Yoga nicht um Höchstleistungen, sondern um das Respektieren der eigenen Grenzen.

Artikel: https://www.quarks.de/gesundheit/yoga-gesund-gesundheit-koerper-psyche/ (Quellen zu Studien siehe Artikel)

Ein wissenschaftlicher Rahmen für die Erforschung der Yogapraxis (2018)

Da die Yoga-Basierte-Therapie eine immer größere Rolle in der Gesundheitspraxis, aber auch in der wissenschaftlichen Forschung gewinnt, wird es immer wichtiger eine klare Definition dieser Methode und ihrer Wirkungsbereiche zu finden. Dieser Aufgabe haben sich einge Wissenschaftler aus den USA angenommen, darunter Marlysa B. Sullivan (Maryland University of Integrative Health) und Laura Schmalzl (Southern California University of Health Sciences). Laura Schmalzl hatte dazu bereits 2015 eine Studie [4] durchgeführt und eine Gliederung der Yogapraxis in Bewegung, Atemkontrolle und Konzentration vorgeschlagen. Außerdem unterteilt sie die Yogapraxis in zwei grundlegende Mechanismen; die Top-Down und Bottom-Up Prozesse. Die Top-Down Prozesse umfassen alle Kognitiven Mechanismen, die eine Auswirkung auf den Körper haben (z.B. Konzentration). Die Bottom-Up Prozesse bezeichnen umgekehrt alle physiologischen Mechanismen, die eine Wirkung auf den Geist zeigen (z.B. Asanas, Atemkontrolle). [5] Andere Studien, die sich dieser Thematik widmeten identifizieren 4 Hauptkomponenten des Yoga: Stellung, Atem, Enstpannung und Meditation. [6], [7] Ganz allgemein wird das Yoga den Körper-Geist Übungen zugerechnet. Desweiteren gibt die folgende Studie eine gute Übersicht und Zusammenfassung zur aktuellen Forschungslage in der Yoga-Therapie, da sie auf zahlreiche Quellen verweist [8].

"Currently missing is an explanatory framework for the profession that provides practitioners, clients, and the public with an understanding of how various yogic traditions and principles can be understood in modern health care contexts." ([9] siehe: Abstract)

Ein einheitlicher und übertragbarer theoretischer Rahmen für alle Yoga-Basierten Methoden hätte den Vorteil, dass sich die unterschiedlichen Studien viel einfacher miteinander vergleichen ließen und die Wirkungsmechanismen viel leichter identifiziert werden könnten. Laut den Forschern sind noch viele bisher durchgeführte Studien qualitativ ungenügend, haben zu wenige Teilnehmer, keine Kontrollgruppen und die Interventionen sind nicht deutlich genug beschrieben. Trotzdem lässt sich die positive Wirkung von Yoga auf Körper und Geist nicht verleugnen.

"The development of this explanatory framework for yoga therapy will enable the evaluation, assessment, and delivery of yoga therapy practices to be provided with the intention of acilitating the client’s empowerment toward balance and well-being. However, a biomedical professional who is unfamiliar with this explanatory framework of yoga therapy may choose a practice, such as a physical posture or a breathing technique, without a recognition of their synergy nor an appreciation of the possible effect of a single practice on physical, mental, social or existential well-being. " ([10] Seite 2)


Philosophie, Ethik und Phänomenologie im Yoga:

In den vorliegenden Studien soll das bisher entwickelte Rahmenwerk, zum wissenschaftlichen Umgang mit Yoga-Therapien erweitert werden. Traditionell ist das oberste Ziel des Yoga die Minderung von Leiden und Rückanbindung an das Göttliche. Der Kern der Lehre wird in vielen ursprünglichen Texten vermittelt (Upanishads, Bhagavad Gita, Samkhya Karika) und die Yoga-Praxis muss aus genau diesen Kontext heraus verstanden werden, um ihren vollen Umfang erfassen zu können. Vernachlässigt man diesen größeren Zusammenhang, limitiert man damit die Effektivität und das Verständnis der einzelnen Anwendungen. Deshalb soll das bisherige physiologische und kognitive Modell, um die Philosophie, Ethik und Phänomenologie des Yoga ergänzt werden. Außerdem wird versucht die Theorie der 3 Gunas, aus dem Yoga mithilfe der Polyvagal-Theorie zu beschreiben.

Durch den Vergleich der traditionellen Lehren mit der modernen Phänomenologie (E. Husserl) definiert B. Sullivan Yoga, als eine Methode zur Entwicklung von Achtsamkeit, um ein Gleichgewicht im Körper-Geist-Umwelt System (Phänomenologie) des Menschen herzustellen. Es ist eine Anweisung zum richtigen Handeln, durch eine adäquate Identifizierung und Harmonisierung des Selbst mit Körper, Geist und Umwelt, um so Wohlbefinden zu generieren. Während Krankheit eine Störung im Zusammenspiel von Köper-Geist-Umwelt darstellt und damit einhergehend eine Fehlidentifikation des Selbst bewirkt, die zu Leid führt. "Yoga philosophy illuminates the relationships among habit, intention, the body, and action, and their effects on one another." ([11] Seite 4)

Die Philosophie des Yoga und seine ethischen Prinzipien, wie das Dharma, Yama und Niyama können dem Patienten eine Orientierung in seiner Lebenslage geben und eine Neudefinition seiner Situation ermöglichen. Die Ausrichtung auf höhere Werte und Ziele, wie Gewaltfreiheit, Demut, Mitgefühl oder bedingungslose Freude bewirkt eine Neuordnung im Körper-Geist-Umwelt Komplex des Menschen. Auf diese Weise erfährt der Mensch eine Transformation seines Selbst und seiner Lebensumstände, hin zu einem erfüllteren Leben (Eudaimonie), Wohlbefinden und der Einbindung in einen größeren Sinnzusamenhang.

"Yoga teaches that suffering arises from the individual’s relationship, reaction to, and misidentification with the various phenomena of the BME (Body-Mind-Environment). Yoga practices are intended to teach a method of discrimination to facilitate a change in the relationship to BME (Body-Mind-Environment) phenomena and ultimately in the experience of suffering itself. Through yoga, the individual learns both the patterns of behavior and actions, which may perpetuate their suffering as well as a path towards a shift in those patterns for the potential alleviation of suffering." ([12] siehe: Yoga’s Philosophical Foundation)

Eine reine physiologische Betrachtung, vermag es nicht den Patienten in allen Aspekten seines Wesens anzusprechen und mindert damit die Effektivität der Behandlungen. "Smith found that an integrated yoga practice, including the ethical practices of yoga (yamas and niyamas), had a greater effect on anxiety-related symptoms and salivary cortisol than physical postures (asana) alone." ( [13] Seite 6)

"Working with objective status (only physiological) has not been suffcient to mitigate these changes in identity or to create a life of meaning in these populations, so it is important to identify methodologies that can facilitate a reconnection to purpose, meaning, and identity distinct from the experience of pain or disability. Yoga therapy exemplifies this approach because it works to reharmonize and integrate the BME while reconnecting to meaning and purpose." ([14] Seite 5)


Die 3 Gunas-Lehre und die Polyvagal-Theorie:

Um die Reichweite und Wirkungsmechanismen der Yoga-Therapie noch klarer verständlich machen zu können, wurde in einer Parallelstudie, der gleichen Forscher die Polyvagal-Theorie als Erklärungsmodell herangezogen. Sie soll vor allem die 3 Gunas-Lehre, des Yoga und ihre Auswirkung auf das menschliche Handlen beschreiben. Die Polyvagal-Theorie bietet eine Erweiterung der Reaktionsmuster des vegitativen Nervensystems. Während es in der klassischen Darstellung des vegitativen Nervensystems nur Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) gibt, kommt in der Polyvagal-Theorie noch ein dritter Faktor, das "Soziale-System" (Social-Engagement-System) hinzu. Zudem arbeiten die verschiednenen Teile des autonomen Nervensystems nicht, wie bisher angenommen getrennt voneinander, sondern im gemeinsamen Zusammenwirken. Die Polyvagal Theorie beschreibt neuronale Strukturen, die durch Kombination der drei Zustände dem Menschen eine komplexe Interaktion mit seiner Umwelt und den gegebenen Umständen ermöglichen. Als physiologische Grundlage für diesen neuen Teil des autonomen Nervensystems wird ein Teil des Vagusnervs angenommen. Erst 1995 (S. Porges) hatte man herausgefunden, dass der Vagusnerv, der für den Parasympathikus zuständig ist, bei Säugetieren in zwei Stränge aufgeteilt ist. Der vordere, ventrale Zweig des Vagusnervs ist es, der für den Betrieb des Kommunikationssystems zuständig ist und im Normalzustand eines Menschen hauptsächlich die Aktivität übernimmt.

Yoga wurde als eine Methode beschrieben, um das Gleichgewicht zwischen Körper-Geist-Umwelt herzustellen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten. Ähnliche Prozesse werden auch der Polyvagal-Theorie zugeschrieben. Sie beschreibt den Prozess der Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet. Die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronalen Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können. Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen der Polyvagal Theorie.

"PVT (Polyvagal Theory) offers insight into how learning to recognize and shift the underlying neural platform of any given psychophysiological state, may directly affect physiology, emotion and behavior thus helping the individual cultivate adaptive strategies for regulation and resilience to benefit physical, mental and social health. As mind-body therapies affect the vagal pathways they are suggested to form a means of “exercising” these neural platforms to foster self-regulation and resilience of physiological function, emotion regulation and prosocial behaviors" ([15] siehe: Polyvagal Theory and Mind-Body Therapies)

In der Philosophie des Yoga wird die gesamte materielle, sichtbare Wirklichkeit (Prakriti) in drei Qualitäten, die Gunas eingeteilt. Jedes Einzelding der materiellen Welt besteht aus einer individuellen Mischung dieser drei Qualitäten. Ein Leben im Einklang mit diesen Kräften erzeugt Harmonie und Wohlbefinden. Dagegen führt Widerstand gegen die Bewegungen der Gunas, zu falschen Identifikationen, zu Widersprüchen und schließlich zu Leid. Die Gunas erzeugen in ihren Zusammenspiel alle Erscheinungen und Zustände des Körper-Geist-Umwelt Systems. Auch die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronale Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Wirklichkeit abbilden können. Beide Theorien bieten somit eine Grundlage für alle physischen und psychologischen Erscheinungen des Menschen und können miteinander in Verbindung gebracht werden.

"Specifically, we describe how PVT can be conceptualized as a neurophysiological counterpart to the yogic concept of the gunas, or qualities of nature. This parallel between the neural platforms of PVT and the gunas of yoga is instrumental in creating a translational framework for yoga therapy to align with its philosophical foundations." ([16] siehe: Abstract)

Die Verbindung der Polyvagal Theorie mit der Lehre der 3 Gunas kann als Erklärungsmodell herangezogen werden, um die Wirkungsmechanismen des Yoga genauer beschreiben und verstehen zu können. Sie zeigt, dass wir durch Yoga Einfluss auf unsere neuronale Strukturen nehmen und so ausgeglichen auf die Anforderungen des Lebens reagieren können. Außerdem zeigt sie welche neuronalen Zustände den einzelnen Gunas zugrunde liegen. Die Polyvagal Theorie kann somit als neurologisches Gegenstück zum Konzept der Gunas verstanden werden, wenn auch sie nicht identisch sind.

"The gunas of yoga and neural platforms of PVT are also reflected in one another in a convergent and analogous manner. This relationship between the two models can be seen through the comparable descriptions of attributes. When the ANS (autonomic nervous system) comes under the influence of one of the gunas a distinct neural platform of the PVT may be activated supporting shared characteristics between the two. Likewise, when a neural platform is activated it supports the predominance of a guna and the shared characteristics between them emerge. For example, when sattva reflects through the nervous system the physiological, mental and behavioral characteristics of the VVC (neuronal state of PVT) manifest, or when the VVC is activated the attributes of sattva manifest, as will be described in more detail below. Ultimately, this relationship is meant to foster an understanding that yoga therapy may affect both underlying neural platforms and gunas, resulting in improved self-regulation and resilience for the well-being of the individual." ([17] siehe: Convergence of Polyvagal Theory with the Gunas)

Hier finden sie eine Tabelle, welche die einzelnen neuronalen Zustände der Polyvagal Theorie den 3 Gunas gegenüberstellt: Tabelle


Schlussfolgerung:

Yoga wird als ein System der Selbstregulierung verstanden, dass dem Individuum hilft alle Phänomene des Körper-Geist-Umwelt Systems miteinander in Einklang zu bringen. Als das Ziel des Yoga wird Wohlbefinden (Eudamonie) und Widerstandsfähigkeit gegenüber Leid (Resilienz) definiert. Yoga hilft dem Menschen Gewahrsein über seinen aktuellen neuronalen Zustand zu entwickeln und durch Ausrichtung auf Sattva schädliche Muster und Strukturen in gesunde umzuwandeln. Diese theoretische Grundlegung kann dabei helfen Yoga in all seinen Aspekten zu verstehen und Anwendungen zu entwickeln all diese Apekte berücksichtigen.

"This work will contribute to yoga therapy being understood as a distinct healthcare profession which benefits physiological, psychological and behavioral well-being for diverse patient populations through the cultivation of self-regulatory skills, resilience and eudaimonic well-being. Mind-body practices teach the individual to become aware of their preparatory set, to effectively shift unhealthy patterns of response to BME (Body-Mind-Environment) stimuli within their preparatory set, and learn healthier and more adaptive preparatory set patterns in response to BME phenomena through various techniques." ([18] siehe: Discussion)

"These concepts will additionally support the yoga therapist in developing evaluation, assessment and intervention tools that are authentic to the foundations of yoga and the provision of its practices in a cohesive and comprehensive format while simultaneously assisting translation for researchers, the public and healthcare contexts." ([19] siehe: Comparative Look at Neural Platforms)

Originalstudie: Toward an Explanatory Framework for Yoga Therapy, [20], Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience, [21],

Artikel zur Studie: YogaOnline, Einführung Polyvagal Theorie, Polyvagal Theorie

Hinweise für Nutzen von Yoga und Meditation auf Hirn und Immunsystem (2018)

Ein Forscherteam der University of South California berichtet im Fachmagazin „Frontiers in Human Neuroscience“, dass sich Yoga und Meditation durchaus positiv auf das Gehirn und Immunsystem auswirken kann. Für das Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler 26 Teilnehmer über einen Zeitraum vom drei Monaten täglich Yoga und Meditationsübungen ausführen lassen. Das Wissenschaftsteam stellte fest, dass nach den Übungen proinflammatorische Zytokinen (IL-12) abnahmen, antiinflammatorische Zytokine (IL-10) zunahmen. Auch ein Anstieg des BDNF-Spiegels, sowie der Cortisol-Ausschüttung war deutlich zu erkennen. Im Gegensatz dazu konnten bei den Teilnehmern Ängste und depressive Symptome reduziert werden.

Artikel zur Studie: Hinweise für Nutzen von Yoga und Meditation auf Hirn und Immunsystem

Wo und wie wirkt Yoga – Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme (2017)

In einer Metastudie von DP Dr. Holger Cramer, die in der „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2017) veröffentlicht wurde gibt Dr. Cramer eine Übersicht über die aktuelle wissenschaftlichen Datenlage zu wissenschaftlichen Studien im Bereich Yoga und zieht insgesamt eine positive Bilanz. Untersucht wurden 300 randomisierten Studien, in denen der therapeutische Effekt von Yoga auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychische Belastungen im Fokus stand.

Zitat aus der Studie Dr. Cramer: "In nur wenigen Jahrzehnten hat Yoga sich von einer belächelten esoterischen Modeerscheinung zu einer vielversprechenden verhaltensmedizinischen Therapieform entwickelt. Selbst aufgeklärte wissenschaftlich-kritische Zeitgenossen kommen heute um eine Beschäftigung mit Yoga kaum noch herum. In den USA ist das Verfahren bereits fest etabliert. Dort üben mehr als 20 Millionen Menschen Yoga. (...) Knapp 16 Millionen Menschen üben hierzulande Yoga oder sind an einer Aufnahme der Praxis interessiert" Grund für die Aufnahme der Yoga-Praxis sind meist positive Gesundheitswirkungen: "Drei Viertel der Übenden erwarten eine Verbesserung ihres körperlichen Befindens, knapp zwei Drittel eine Verbesserung des psychischen Befindens." "Yoga als Trendsport oder esoterisches Hobby abzutun, wird also der Realität nicht gerecht." (Studie Seite 1925)

Untersucht wurden drei Bereiche: Der Effekt von Yoga auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei psychischen Belastungen.

  • Eine Reduktion der chronischen Schmerzen durch eine ganzheitliche Yogapraxis. Durch die bewußte Wahrnehmung des Muskeltonus und der Gelenkstellung konnte die Haltung der Übenden deutlich verbessert werden und das Schmerzempfinden nahm ab. Besonders beeindruckend fand diese Wirkung im Bereich Rücken- und Nackenschmerzen statt und war gleich zu setzten mit anderen Therapien wie die Rückenschule oder gezieltes Muskeltraining. Dr. Cramer: "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Gesundheitszustand bessert, war bei den Patienten, die Yoga praktizierten, mehr als 3-mal so hoch wie bei denen, die nicht am Yoga teilnahmen. Insgesamt profitieren etwa 2 Drittel aller Rückenschmerzpatienten von der Teilnahme an einem Yogakurs." (Studie Seite 1926)
  • Auch in der Kardiologie weist die Yogatherapie eine positive Wirkung auf. Vor allem bei der begleitenden Behandlung von Hypertonie, aber auch bei Adipositas und Hyperlipidämie. Hier sind es vor allem jedoch die Atem- und Meditationstechniken, die zu einer Verbesserung führen. Dr. Cramer: "Der Entstehung einer Hypertonie geht oft eine Dysbalance des autonomen Nervensystems voraus, d.h. ein relatives Übergewicht des sympathischen Sys- tems, oft assoziiert mit chronischem Stress. Über eine Aktivierung der Gamma-Amino-Buttersäure (GABA), des primären inhibitorischen Neurotransmitters, kann Yoga diesem Ungleichgewicht entgegenwirken." (Studie Seite 1926)
  • Yogatherapie hat eine positive Auswirkung bei psychischen Belastungen und Depression. Auch hier sind es vor allem die Atem- und Meditationstechniken, die eine Verbesserung herbeiführen. Bei der Depression spielen neben GABA v. a. die Monoamine (Noradrenalin, Serotonin, Dopamin) eine wichtige Rolle. Yoga kann hier den Metabolismus dieser Neurotransmitter beeinflussen und die Gedankenwellen des Geistes beruhigen. Dr. Cramer: "Die Wahrscheinlichkeit, zum Studienende eine Remission zu erreichen, war bei Patienten, die am Yoga teilnahmen, fast 3-mal so groß wie bei Patienten, die nicht am Yoga teilnahmen. In den bisherigen Studien zum Thema erreichte insgesamt mehr als die Hälfte aller Yoga-Praktizierenden Remission. Bei den Nicht-Praktizierenden war es weniger als ein Viertel." (Studie Seite 1927)

Weiterhin stellt Dr. Cramer, durch die positive Wirkung von Yoga auf psychische Belastung auch einen positiven Effekt in der unterstützenden Krebstherapie fest. Yoga kann die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und Erschöpfung, Angst und Depression lindern.

Kernaussagen:

  • Yoga wird vermehrt in Therapie und Prävention eingesetzt.
  • Klinische Studien zeigen positive Wirkungen, insbesondere bei chronischen Schmerzen, Hypertonie, Depressionen und in der supportiven Krebstherapie.
  • Bei psychischen Symptomen sind v. a. atem- und meditationsbasierte, bei muskuloskelettalen Schmerzen v. a. körperorientierte Yogaformen effektiv.
  • Wirkmechanismen umfassen eine parasympathische Aktivierung und Modulation des GABA- und Monoamin-Metabolismus.

Originalstudie: Wo und wie wirkt Yoga?, Thieme

Artikel zur Studie: thieme.de, BDY, N-TV

Komponenten der Yoga Praxis: Ein theoretischer Rahmen für künftige Yogastudien (2015)

Auch wenn die wissenschaftlichen Studien zu Yoga immer zahlreicher werden, ist die Forschungslage laut L. Schmalzl immer noch unübersichtlich und ungenügend. Dies liegt vor allem daran, dass es bisher keinen einheitlichen Rahmen für die Definition und Beurteilung der Yoga-Praxis gibt. Yoga ist ein komplexes, spirituelles System, dass viele unterschiedliche Methoden in sich vereint und für jeden Praktizierenden etwas anderes bedeuten kann. Deshalb ist es oft nicht ersichtlich, welcher der Methoden nun genau eine Veränderung im Krankheitsbild bewirkt hat. Desweitern sind viele durchgeführte Studien qualitativ ungenügend, haben zu wenige Teilnehmer, keine Kontrollgruppen und die Interventionen sind nicht deutlich genug beschrieben. Trotzdem lässt sich die positive Wirkung von Yoga nicht verleugnen. In zahlreichen Studien lässt sich eine messbare Veränderung auf Körper, Emotion und Kognition durch die Yoga-Paraxis feststellen.

"In this paper we propose a definition of YBP (Yoga-Based-Therapy) with the aim of providing a comprehensive theoretical framework applicable within Western science, from which testable scientific hypotheses can be formulated." (siehe Conclusion)

Laura Schmalzl von der Universität in Californien San Diego möchte in ihrer Arbeit einen Rahmen für die Erforschung der Yoga-Therapie schaffen und eine klare Definition ihrer einzelnen Methoden geben. Dazu unterteilt sie die Yoga Therapie in ihre einzelnen Bestandteile und versucht diese klarer zu definieren. Sie glaubt, dass eine detailierte Unterteilung der unterschiedlichen Komponenten des Yoga wichtig für deren Verständnis und Operationalisierung ist. Sie kommt mit ihren Team zu dem Schluss, dass es im Yoga drei Hauptkomponenten gibt: die Körperbewegungen (bzw. -stellungen), die Atemkontrolle und die Konzentration. Diese haben eine direkte, positive Wirkung auf das Autonome Nervensystem, die Kognition und die Emotionen. Außerdem schlägt sie eine Unterteilung in zwei grundlegende Mechanismen vor. Die Top-Down Prozesse umfassen alle Kognitiven Mechanismen, die eine Auswirkung auf den Körper haben. Die Bottom-Up Prozesse bezeichnen umgekehrt alle physiologischen Mechanismen, die eine Wirkung auf den Geist zeigen. Zu den Top-Down Prozessen zählen Achtsamkeit, Konzentration, aber auch das festlegen einer Absicht bzw. Intention. Diese Mechanismen haben z.B. eine positive Auswirkung auf den Stresslevel, das Sympathische Nervensystem und das Immunsystem. Bottom-Up Mechanismen wirken auf den Bewegungsapparat, das Herz-Kreislaufsystem und auch das Nervensystem.

"Mind-body therapies, including yoga therapy, are proposed to benefit health and well-being through an integration of top-down and bottom-up processes facilitating bidirectional communication between the brain and body. Top-down processes, such as the regulation of attention and setting of intention, have been shown to decrease psychological stress as well as hypothalamic-pituitary axis (HPA) and sympathetic nervous system (SNS) activity, and in turn modulate immune function and inflammation. Bottom-up processes, promoted by breathing techniques and movement practices, have been shown to influence the musculoskeletal, cardiovascular and nervous system function and also affect HPA and SNS activity with concomitant changes in immune function and emotional well-being." (siehe: Introduction)

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es wichtig ist die Yoga-Basierte-Therapie weiterhin zu erforscht, da sie so viel effektiver und gezielter in der Bildung, Medizin und Rahabilitation eingesetzt werden kann.

"We propose that compared to mindfulness-based practices, the rich set of movement, breath and attention components employed in YBP (Yoga-Based-Therapy) may more directly engage the vagal afferent system as well as BG (Basal Ganglia: Hirnregion) and cerebellar circuits, with consequent possibly enhanced effects on autonomic, emotional and cognitive regulation. In sum, we believe in the importance and potential of future research investigating the mechanisms underlying YBP, so that they may be more effectively adapted and applied in various clinical, educational and recreational settings." (siehe: Conclusion)

Originalstudie: Effects of yoga-based practices: towards a comprehensive theoretical Framework, Yoga Therapy: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience

Artikel zur Studie: Yogaprehab, Present Moment, ViniYoga

Yoga senkt die Anfälligkeit für Krankheiten (2015)

Eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten hängt oft mit einem erhöhten Stresslevel zusammen. Viele Menschen nehmen aus diesem Grund Arztleistungen in Anspruch. Eine US-amerikanische Studie des Massachusetts General Hospital hat nun herausgefunden, dass Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Tai Chi den Stresslevel reduzieren und sich positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirken können. Bei der Studie wurden 4000 Probanden von 2006 bis 2014 begleitet – sie erhielten von den Forschern die Anweisung, regelmäßig Yoga, Meditationsübungen oder Tai Chi zu praktizieren. Eine Kontrollgruppe von 13000 Studienteilnehmern unternahm keinerlei Entspannungsübungen.

Im Ergebnis sank bei den Teilnehmern, die Yoga, Meditation oder Tai Chi geübt hatten, die Inanspruchnahme medizinischer Dienste um 43% (relativ zur Kontrollgruppe). Das Praktizieren dieser Techniken hatte sich also positiv auf die Stabilisierung der Gesundheit ausgewirkt. Die Forscher rechneten außerdem aus, dass dadurch 2360 Dollar pro Patient eingespart werden könnten.

Dr. Michelle Dossett, eine der Autorinnen der Studie, erklärt, dass die Praktiken das Bewusstsein für den eigenen Körper verbessern und dazu führen, dass man sich besser um sich selbst kümmert. Zudem verringern sie eine breite Palette von stressbedingten Symptomen und Erkrankungen. Yoga und Meditation verringern die Dosis des Stresshormons Cortisol im Körper und können somit einen wichtigen Beitrag zu einer guten allgemeinen Gesundheit leisten.

Originalstudie: Relaxation Response and Resiliency Training and Its Effect on Healthcare Resource Utilization

Artikel zur Studie: Studie beweist: Wer Yoga macht und meditiert, lebt gesünder

Entspannung unterstützt die Gesundheit im Arbeitsleben (2014)

Die Studienleiterin Marjaana Sianoja, Wissenschaftlerin für Psychologie an der University of Tampere,fand heraus, dass Arbeitnehmer, die ihre Pause mit Entspannungstechniken verbrachten eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit aufwiesen, gesünder waren und sich wohler fühlten. Den gleichen Effekt stellte sie fest, wenn die Versuchpersonen ihre Pause draußen in der Natur verbrachten.

Die Untersuchung wurde an 100 Teilnehmer durchgeführt, die ihre tägliche Mittagsroutine für zehn Tage am Stück zu verändern sollten. Die Hälfte der Teilnehmer machten einen Spaziergang im Park, während die andere Hälfte in einen stillen Raum Entspannungstechniken und Meditation übten. Beide Aktivitäten dauerte nur 15 Minuten, und alle Teilnehmer nahmen zuvor ein kleines Mittagessen zu sich.

Es wurde weiter beobachtet, dass die Personen die Entspannungstechniken in ihrer Pause nutzten oder in der Natur waren, danach kreativer arbeiteten. Sie waren außerdem erholter und somit produktiver. Scheinbar wirkte sich auch eine tägliche Pause von 15 min positiv auf das Leistungsniveau aus.

Originalstudie: Exposure to nature versus relaxation during lunch breaks and recovery from work: development and design of an intervention study to improve workers’ health, well-being, work performance and creativity: Entspannung unterstützt die Gesundheit im Arbeitsleben

Artikel zur Studie: Was wirklich gegen Müdigkeit am Arbeitsplatz hilft

Die Wirkung von Yoga auf psychische und körperliche Gesundheit. Eine Analyse mehrerer Metastudien (2012)

An der Universität Witten-Herdecke wurde eine Übersichtsstudie zu klinisch relevanten Wirkungen erstellt. Yoga wirkt auf vielen Ebenen: auf Körper und Geist, bei Alt und Jung, vorbeugend und unterstützend. Zu diesem Ergebnis kommt eine zusammenfassende Metastudie des Zentrums für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke. Die Übersichtsstudie ordnet und beurteilt die inzwischen große Fülle an Studien und Veröffentlichungen, die sich mit präventiven und therapeutischen Wirkungen von Yoga beschäftigen.

Die Metastudie beleuchtet die drei Themenfelder Physis, Physiologie und Psyche und hinterfragte zudem kritisch die Qualität der erfassten Einzelstudien. Fazit: Die systematischen Übersichtsarbeiten stellen zumeist positive Effekte der Yoga-Maßnahmen hinsichtlich milder Depression, Stress und Schmerz sowie körperlicher Fitness und kardiovaskulärer Ausdauer fest, weisen aber auch auf Mängel vieler Studien hin.

Originalstudie: Effects of Yoga on Mental and Physical Health: A Short Summary of Reviews

Artikel zur Studie: Klinische Wirkung verschiedener Yoga-Interventionen (im Yoga Wiki), Yoga kann Medizin sein

Eine bewusste Lebensweise lässt Zellen langsamer altern (2013)

US-amerikanische Forscher des University of California Preventative Medicine Research Institute machten eine wissenschaftliche Studie mit 35 männlichen Probanden, um festzustellen wie eine gesunde und bewusste Lebensweise auf den Alterungsprozess wirkt. 10 Probanden haben ihre Ernährung auf Vollwertkost, Obst und Gemüse umgestellt, und dies fünf Jahre lang mit täglichem Yoga unterstützt. Bei der Studie wurden sogenannte "Telomere" untersucht. An ihnen kann man die Lebensdauer einer Zelle erkennen. Bei den 10 Probanden, die ihren Lebensstil geändert hatten, wuchsen diese Telomere um 10 Prozent! Bei den 25 restlichen Testpersonen, die ihren Lebensstil nicht geändert hatten, hatten sich die Telomere um durchschnittlich 3 Prozent verkürzt.

Eine gesunde vitalstoffreiche Ernährung mit frischen Obst, Gemüse und Vollwertkost lässt unsere Zellen länger leben. Damit bekommt der Körper mehr Basen als Säuren. Nur in einem sauren Milieu können Tumorzellen entstehen. Auch Stress macht unseren Körper sauer. Yoga unterstützt auf mehren Ebenen den Genesungsprozess und trägt zu einem gesunden Säure-Basenhaushalt bei.

Originalstudie: Effect of comprehensive lifestyle changes on telomerase activity and telomere length in men with biopsy-proven low-risk prostate cancer: 5-year follow-up of a descriptive pilot study

Artikel zur Studie: HealthNewsNet, Yogajournal

Yoga im Spiegel der Wissenschaft. Eine Übersicht zur Yogaforschung (2000)

Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V. hatte im Jahre 2000 eine Übersichtsstudie zur bisherigen Yogaforschung in Auftrag gegeben. Dr. Christian Fuchs vom "Institut für Yoga-Forschung" in Stuttgard hatte sich dieser Aufgabe angenommen. Für seine Analyse wählte er hauptsächlich deutschsprachige Studien nach 1980 aus den Bereichen Medizin und Psychologie, aber auch eine sozialwissenschaftliche Studie wird herangezogen. Seine Arbeit gibt eine schöne Übersicht über die Entwickung der Yogaforschung bis zum Jahre 2000.

"Es liegen heute eine ganze Reihe renommierter wissenschaftlicher Studien zu den vielfältigen (positiven) Wirkungen des Yoga vor, die aber zumeist nur in akademischen Fachkreisen rezipiertwerden. Die allgemeine Öffentlichkeit, viele Institutionen – vor allem solche, die selbst Yoga Angebote im Programm haben (wie Volkshochschulen, Krankenkassen etc.) – und verstärkt auch politische Entscheidungsgremien wünschen eine sachgerechte Information; nicht nur über die theoretischen Hintergründe und praktischen Anwendungen des Yoga, sondern zunehmend auch über die nachprüfbaren Wirkungen einer regelmäßigen und qualifiziert angeleiteten Yoga-Praxis." BDY: Yoga. Im Spiegel der Wissenschaft (Seite 3)

Liste der analysierten Studien:

  • Yoga ist effektiv für Gesundheitsförderung allgemein: "Yoga ist eine Methode, die vielen Anforderungen und grundlegenden Bestimmungen der Prävention und Gesundheitsförderung entspricht. … Yoga unterliegt als Methode der Selbstkontrolle der ausübenden Person … und kann ohne größere Investitionen geübt werden. Benötigt wird nur eine Decke, bequeme Kleidung und täglich etwas Zeit. Yoga kann von Menschen aller Altersgruppen ausgeübt werden" … Hans DEUTZMANN, Yoga als Gesundheitsförderung – Grundlagen, Methoden, Ziele und Rezeption, Fachhochschule Düsseldorf, (Diplomarbeit im FB Sozialarbeit) 1998. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Hatha Yoga hilft beim Karpaltunnelsyndrom: Nach 8 Wochen Üben von Yoga zwei Mal pro Woche zeigt sich bei den Yoga übenden Schmerzpatienten mit Karpaltunnelsyndrom eine signifikante Steigerung der Kraft der betroffenen Hand und eine deutliche Schmerzreduzierung. Medianus im Würgegriff: Yoga räumt den Karpaltunnel auf, in: »Medical Tribune« Nr. 1/2 – 1999, 19. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Yoga hilft bei Diabetes: Diebetes Patienten die die Yoga üben, senken ihren Blutzuckerspiegel signifikant. Bei 70% der Patienten kommt es zur Gewichtsreduktion. Außerdem kannte eine signifikante Verbesserung des Harnzuckergehalts festgestellt werden. Außerdem wird bei Yoga übenden Diabetes Patienten auch eine subjektive Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und eine optimistischere Lebenssicht beobachtet. A. G. SHEMBEKAR; S. K. KATE, Yogic exercises in the management of diabetes mellitus, in: »Journal of the Diabetic Association of India«, Vol. XX (July) – 1980, 167 - 171. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Größte Studie in Deutschland der 90er Jahre: Wirkung von Hatha Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischem Lumbalsyndrom, 1993-1995. Leitung: Dr. Martina Bley. Forschungs-Kooperation Freie Universität Berlin, Barmer Ersatzkasse Berlin, Gesundheitszentrum der BKK Berlin. Studie mit 253 Probanden. Wissenschaftliche Veröffentlichung: Christina KÜHN, Effektivität von Hatha-Yoga bei Kreuzschmerzen und Hypertonie, Humboldt Universität Berlin (Dissertation) 1996. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
    • Yoga reduziert die Kreuzschmerzen signikfant: schon nach vierwöchiger Yogapraxis sinken Schmerzintensität, Schmerzdauer und Schmerzhäufigkeit um bis zu 40%
    • Yoga-Übung reduziert systolischen und diastolischen Blutdruck bei Bluthochdruckpatienten um 9% bzw. 6%. Yoga senkt dabei auch die Schlag-zu-Schlag-Variabilität
    • Yoga reduziert die Kopfschmerzanfälligkeit
    • Yoga verbessert die Schlafqualität von Menschen, die unter Schlafstörungen leiden
  • Yoga lindert Atemnot. Yoga Atemübungen (Pranayama) sind wirkungsvoll bei chronischer Herzinsuffizienz. Luciano BERNARDI; Giammario SPADACINI; Jerzy BELLWON; Ramiz HAJRIC; Helmut ROSKAMM und Axel W. FREY, Effect of breathing rate on oxygen saturation and exercise performance in chronic heart failure, in: The Lancet, Vol. 351 (May 2) – 1998, 1308–1311.
  • Yoga senkt den Ruhemuskeltonus, Dissertation von Bert Kühnemann, Universität Leipzig 1998. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Atemtechniken (Pranayama) erhöhen das Konzentrationsvermögen. Hatha Yoga verbessert die Kraftwahrnehmung. Wolfgang BRUNS, Der Einfluss des Haùha-Yoga sowie ausgewählter Atemtechniken auf die Kraftwahrnehmung, Universität Leipzig (Dissertation) 1997. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Yoga bietet viele positive körperliche und seelische Verändungsmöglichkeiten, Barbara SCHILPP, Seelische und körperliche Veränderungen durch Hatha-Yoga, Universität Hamburg (Diplomarbeit im Fachbereich Psychologie) 1983, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Duch Yoga ist eine Erweiterung des Selbstausdrucks möglich; Veränderungen des Allgemeinbefindens, der Gesundheit und der körperlichen Beweglichkeit vinden bei vielen Probanden statt. Sonja GEHLEN, Veränderung des Selbst-Ausdrucks durch Dauerlaufen und Yoga-Übungen. Eine empirische Studie, Gesamthochschule Paderborn (Erste Staatsarbeit) 1982. zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Yoga verbessert die Regelsysteme des Körpers in ihrer Leistungsfähigkeit. Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Klassische Atemtechniken des Yoga (Pranayama) verbessern Atemminutenvolumen und Sauerstoffaufnahme, ohne dass Hyperventilation auftritt. Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Pranayama hat günstige Auswirkungen auf die Amplitudenmodulation des Blutdrucks und auf die Frequenzmodulation der Herzfrequenz. Die starke Ausstrahlung des Atemrhythmus bei einigen Atemübungen auf die Kreislaufinnervation gilt hierbei als gesichert Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft

Originalstudie: Yoga im Spiegel der Wissenschaft

Studien zur körperlichen Wirkung

Erbgut/Gene

Meditation und Yoga verändern die DNA bei Stress und Angst (Juni 2017)

Diese neue Studie erklärt, warum Meditation und Yoga Schlüssel zur Entspannung, Angstfreiheit und psychischem sowie körperlichem Gleichgewicht sind, Schlafstörungen beheben und langfristig gesünder machen. Die von der Coventry und Radboud University durchgeführte Studie nennt den Grund: Sogenannte Körper-Geist-Interventionen (MBI) wie zum Beispiel https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation, Yoga und sogar Tai Chi können die molekularen Reaktionen in unserer DNA, die Stress, Ängste und Depressionen auslösen, verändern und umkehren.

Originalstudie: A Systematic Review of Gene Expression Changes Induced by Meditation and Related Practices

Artikel zur Studie: Meditation und Yoga verändern die DNA bei Stress und Angst, Yoga und Meditation können die DNA buchstäblich „reparieren“ um Krankheiten zu beseitigen

Yoga senkt die Entzündungsstoffe und verändert den genetischen Code (2017)

In dieser Studie wurden die Ergebnisse von 18 Arbeiten zum Thema Mind-Body-Verfahren analysiert. Es wurden die Daten von 846 Teilnehmern der vergangenen elf Jahre ausgewertet, die Yoga, Meditation oder Tai Chi praktizieren. Die Wissenschaftler unter der Leitung von Ivana Buric vom Zentrum für Psychologie der Universität Coventry fanden heraus, dass diese Praktiken nicht nur die Entzündungsprozesse in unserem Körper reduzieren, sondern auch einen positiven Einfluss auf unsere Gene haben.

Yoga verbessert den genetischen Code

Das Molekül NF-kB (nuclear factor kappa B), das in Stresssituationen verstärkt produziert wird ist auch an der Regulation unserer Genaktivität beteiligt. Es stimuliert die Gene, die für die Bildung entzündungsfördernder Zytokine verantwortlich sind. Solche entzündliche Reaktionen im Körper sind zwar in kurzfristigen Stressmomenten physiologisch, doch bei einer permanenten Stressbelastung führt dies zu negativen gesundheitlichen Folgen. Eine Erhöhung dieser Entzündungsstoffe im Körper kann sich psychisch auswirken aber beschleunigt auch Alterungsprozesse und erhöht langfristig das Krebsrisiko.

Bei Menschen die Yoga praktizieren sind diese Entzündungsmarker und somit auch die Aktivität der entzündungsfördernden Gene dauerhaft gesenkt und sogar in kurzfristigen Stresssituationen nicht außergewöhnlich erhöht. So führen Mind-Body-Praktiken wie Yoga nicht nur dazu, dass weniger entzündungsfördernde Stoffe produziert werden, sondern bewirkt auch eine Veränderung der Aktivität des genetischen Codes.

Originalstudie: Die Molekulare Auswirkungen von Mind-Body-Techniken

Artikel zur Studie: Meditation und Yoga bremsen die Entzündungsgene

Yoga fürs Erbgut (2014)

Eine wissenschaftliche Studie der Calgary University belegt die physiologischen Auswirkungen von Yoga und Meditation. Für eine Untersuchung wurden 88 Frauen mit Brustkrebsdiagnosen im Stadium I bis III ausgewählt, welche alle eine Therapie bestanden hatten, in Folge derer Depressionen einsetzten. Die Forscher nahmen an, dass Behandlungen mit Yoga und Meditation, sowie mit emotionaler Unterstützung helfen würden, Stresshormone - welche eine schädliche Auswirkung auf Körperzellen und das Erbgut haben - im Blut zu reduzieren. Stresshormone, wie Cortisol verkürzen die Länge so genannter Telemore, die die Enden der Chromosomen schützen und so Fehlbildungen vermeiden. Zur Kontrolle wurden zu Beginn und drei Monate nach Ende der Studie Blutproben entnommen. Diese zeigten vor Beginn der Studie hohe Konzentrationen des Stresshormons Cortisol.

Es wurden drei Gruppen gebildet, wobei eine Gruppe wöchentlich 90-minütige Sitzungen mit Achtsamkeitsübungen, Meditation und leichtem Yoga praktizierte, die zweite Gruppe an einer Gruppentherapie teilnahm und eine dritte Gruppe, ohne jegliche Übungen als Kotrollgruppe fungierte. Die dritte Gruppe wurde allerdings in ein Stressbewältigungsseminar geschickt, damit die Studienergebnisse nicht verfälscht werden, weil man ihnen gar nichts anbot. Durch Analyse der Blutproben konnte am Ende der Studie bei Frauen aus den beiden ersten Gruppen eine positive Wirkung nachgewiesen werden.

Originalstudie: Mindfulness-based cancer recovery and supportive-expressive therapy maintain telomere length relative to controls in distressed breast cancer survivors

Artikel zur Studie: Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?, Loretta Bruhns: Yoga fürs Erbgut, Yoga: Auswirkungen auf Körper und Erbgut

Auswirkung auf Gene (2013)

Yoga unterstützt wichtige Prozesse im menschlichen Körper

Wie eine Studie der Universität Oslo zeigt, kann Yoga einen direkten Einfluss auf die menschlichen Gene nehmen. In Zusammenarbeit mit der Norwegian Cancer Society ließen die norwegischen Forscher einige Probanden (Gruppe A) Yoga Asanas, Atemübungen und Meditationen durchführen, während die Kontrollgruppe B die Aufgabe hatte, spazieren zu gehen und Entspannungsmusik zu hören. Bei den 14 Teilnehmern zeigte sich bei Gruppe A in wichtigen Zellen des Immunsystems (PBMC) ein deutlich größerer Effekt darauf, wie genetische Informationen zum Genprodukt verarbeitet werden (Genexpression). Es erwies sich, dass durch Yoga etwa vier Mal so viele Gene aktiviert werden wie in der Kontrollgruppe.

Dieser messbare Effekt zeigt sich bereits nach einer Woche Yogapraxis. Anhand der Studienergebnisse und weiterer Erkenntnisse aus der Stressforschung lässt sich überdies schließen, dass die spezifischen durch Yoga aktivierten Gene eine tragende Funktion bei der Aktivierung der Killerzellen einnehmen und dadurch die Immunabwehr im Körper stark unterstützen.

Ausreichende Forschungen für eine Metastudie gibt es hier zwar noch nicht, jedoch lässt sich rein rational und auf Basis dieser Erkenntnisse erahnen, dass der Mensch bereits das gesamte Spektrum an selbstregulativen Kräften in sich angelegt hat.

Originalstudie: Rapid gene expression changes in peripheral blood lymphocytes upon practice of a comprehensive yoga program.

Artikel zur Studie: BDY, Rheinische Post, Presseanzeiger, Connektar, HuffingtonPost

Gehirn

Allgemein

In dem folgenden Arikel der Yoga Alliance® finden sie eine Liste von Übersichtsstudien und wichtigen Publikationen zu den Themen Psychophysiologie, Neurophysiologie, Endocrinologie, Neuroimaging, Genxpression, Immunologie. Die Yoga Alliance® ist eine Non-Profit-Organisation, die die Yoga Gemeinschaft vertritt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht die Einheit und Vielfalt von Yoga zu fördern und zu unterstützen.

Artikel: https://www.yogaalliance.org/About_Yoga/Research_on_the_Benefits_of_Yoga/Basic_Research/Psychophysiology

Übersichtsstudie: Yoga verbessert Strukturen und Funktionen des Gehirns (2019)

In einer Analyse verschiedener Studien hat sich erwiesen, dass Yoga eine Verbesserung der Gehirnstrukturen und -funktionen bewirkt. Die Effekte sind mit denen des Aerobic vergleichbar. Die kürzlich von der University of Illinois durchgeführte Studie ergab, dass Yoga zur Verbesserung der Gehirnfunktionen und -strukturen beiträgt. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Zeitschrift "Brain Plasticity" veröffentlicht.

Die veröffentlichte Studie konzentrierte sich auf elf Studien über den Zusammenhang zwischen Yoga und Gehirngesundheit. Jede der Studien verwendete so genannte Brain Imaging-Techniken wie die MRT. Die Teilnehmer führten Hatha-Yoga durch. Diese Form des Yoga umfasst Körperbewegung, Meditation und Atemübungen. Die Entdeckung, dass Yoga ähnliche Auswirkungen auf das Gehirn haben kann wie Aerobic, ist erstaunlich und erfordert weitere Untersuchungen. Da Yoga nicht aerob ist, muss es andere Mechanismen geben, die zu diesen Hirnveränderungen führen, berichten Forscher. Bislang gibt es nicht genügend Beweise, um genau festzustellen, was diese Mechanismen sind.

Originalstudie: Yoga Effects on Brain Health, Experts review evidence yoga is good for the brain

Artikel zur Studie: Yoga verbessert Strukturen und Funktionen des Gehirns, Experts review evidence yoga is good for the brain

Erhöhte funktionelle Konnektivität des Gehirns bei Langzeit-Praktizierenden Yogis (2019)

Das Gehirn kann als ein Netzwerk aus Prozessen und Systemen verstanden werden. Konnektivität bezeichnet in der Hirnforschung die Beziehungen und Verknüpfungen zwischen unterschiedlichen Hirnarealen und Prozessen. Die Verbindungen eines Areals bestimmen, welche Informationen in dieses Areal gelangen und wohin diese weitergeleitet werden. Die Gesamtheit aller neuronalen Verbindungen wird Konnektom genannt. Im Laufe des Älterwerdens ändert sich die neuronale Konnetivität und nimmt deutlich ab, was auch mit einer Abnahme der kognitiven Leistungen einhergeht.

Neuere Untersuchungen und Studien weisen jedoch darauf hin, dass der Alterungsprozeß des Gehirn durch regelmäßige Yoga Praxis gehemmt werden kann.

"Als Default Mode Network (englisch, DMN, dt. Ruhezustandsnetzwerk) bezeichnet man eine Gruppe von Gehirnregionen, die beim Nichtstun aktiv werden"

Originalstudie: Greater Anteroposterior Default Mode Network Functional Connectivity in Long-Term Elderly Yoga Practitioners

Artikel zur Studie: In der Ruhe liegt die Kraft, Einführung Konnektivität, Einführung Konnektivität

Yoga bei leichten kognitiven Einschränkungen (2017)

Yoga gilt gemeinhin als Quelle der Gesundheit für Menschen jeden Alters. Eine amerikanische Studie hat nun herausgefunden, dass Yoga auch als Therapie gegen Demenz eingesetzt werden kann. Das Forscherteam von Neurowissenschaftlern erforschte in einer Kurzzeitstudie die Wirkung von Yoga auf demenzbedingten Gedächtnisverlust. 25 Probanden, bei denen bereits Anzeichen von Demenz aufgetreten waren, nahmen dabei an der Studie teil. Zwölf Wochen lang absolvierten sie einen gezielten Yoga- und Meditationskurs. Der Kurs umfasste ein tägliches 20-minütiges Training in Kirtan Kriya, einer speziellen Meditation, bei der über Gesang, fließende Handbewegungen und Visualisierungsübungen das räumliche und visuelle Gedächtnis stimuliert werden. Einmal pro Woche nahmen die Teilnehmer zusätzlich an einer Kundalini Yoga-Stunde teil.

Am Ende der zwölf Wochen wiesen die meisten Probanden eine Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Bereich des räumlichen und visuellen Gedächtnisses auf. Dieser Bereich des Gehirns ist dafür zuständig, dass sich Menschen im Alltag an Orte erinnern und sich mithilfe visueller Reize besser orientieren können. Gerade für Menschen, die von Demenz betroffen sind, kann sich durch eine Verbesserung in diesem Bereich die Lebensqualität im Alltag deutlich erhöhen. Die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von externer Hilfe kann so also durch gezieltes Yoga-Training länger gewahrt bleiben.

Auch als Vorbeugung könne Yoga im Bereich Demenz und Alzheimer eingesetzt werden, so die Forscher. Zusätzlich lassen sich andere positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden feststellen. Menschen, die regelmäßig Yoga machen, gehen zum Beispiel meist gelassener mit Stress um.

Originalstudie: A randomized controlled trial of Kundalini yoga in mild cognitive impairment. (2017)

Artikel zur Studie: Apotheke Adhoc (02/2017): Yoga und Gedächtnistraining als Geheimwaffe

Yoga ist gut für das Gehirn (2017)

Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass ein kurze Yoga- oder Meditationseinheit am Tag unsere kognitiven Fähigkeiten steigert. Bereits 25 Minuten täglich reichen aus, unsere geistigen Fähigkeiten und Handlungsfunktionen zu verbessern. Effekte sind zum Beispiel, sich nicht unnötig auf unwichtige Informationen zu konzentrieren oder die Fähigkeit, sich bewusster auf Dinge konzentrieren zu können.

Originalstudie: Yoga and meditation improve brain function and energy levels

Artikel zur Studie: Yoga ist auch gut für das Gehirn weiterer Artikel dazu: Meditation sowie Yoga verändern womöglich das Gehirn und stärken das Immunsystem

Yoga verbessert das Gedächtnis (2016)

Die im Journal of Alzheimer's Disease veröffentlichte Studie versuchte herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Yoga und geistigem Abbau im Alter besteht. Dazu wurden über einen Zeitraum von mehreren Wochen 14 Personen zur Yogastunde geschickt. Die Teilnehmer waren mindestens 55 Jahre alt sein. Eine elf Personen starke Vergleichsgruppe wurde zum Gedächtnistraining geschickt. Die Pilotstudie konzentrierte sich vor allem auf die Auswirkungen von Yoga auf die Gedächtnisleistung.

Fazit: Das Ergebnis der Experten: Yoga kann so effektiv wie Gedächtnistraining sein. In einem Scan des Gehirns konnten die Forscher nachweisen, dass die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilen des Gehirns untereinander verbessert wurde. Eine Kombination aus Yoga und Meditation hielt das Gehirn sogar fitter als Gedächtnistraining und auch Depressionen und Ängste und die Belastbarkeit bei Stress verbesserte sich.

Originalstudie: Changes in Neural Connectivity and Memory Following a Yoga Intervention for Older Adults

Artikel zur Studie: Yoga verbessert das Gedächtnis, Yoga besser als Gedächtnis Training, Yoga kennt keine Demenz

Rezitation von Mantren ist gut für das Gehirn (2016)

James Hartzwell, ein Forscher an der Universität in Trento, Italien, fand heraus, dass das Auswendiglernen und Rezitieren von Mantren auf Sanskrit positive Wirkungen auf das menschliche Gehirn hat. Er untersuchte die Gehirnwellen von Rezitationsexperten in Indien und konnte eine klare Veränderung in ihrer Gehirnstruktur feststellen. Die Veränderungen fanden hauptsächlich in der Dichte der grauen Materie und der kortikalen Dicke statt. Dies zieht eine Steigerung der Leistungsfähigkeit in den Bereichen, Sprache, visuelle Systeme und Gedächtnis mit.

Er nannte dieses Phänomen den "Sanskrit Effekt". Vor allem schien die Funktion des rechten Hippocampus verbessert zu werden. Dieser Teil des Gehirns spielt eine entscheidende Rolle für das Kurz- und Langzeitgedächtnisses. Daher stellte er sich die Frage, ob vielleicht sogar Krankheiten wie Alzheimer durch die Rezitation von Mantren verhindert, verbessert oder sogar vermieden werden können.

Originalstudie: Brains of verbal memory specialists show anatomical differences in language, memory and visual systems

Artikel zur Studie: A Neuroscientist Explores the "Sanskrit Effect"

Fluide Intelligenz und Hirnfunktionen bei Yoga Praktizierenden (2014)

Wissenschaftler der Universität Gießen, der Charité in Berlin und verschiedener Universitäten in den USA konnten beweisen, dass Yoga die Alterung des Gehirns verlangsamt. In der Studie wurde die so genannte fluide Intelligenz untersucht, die für das Lösen neuartiger Aufgaben zuständig ist. Dafür wurde die Hirnaktivität von 16 Yoga-Übenden, 16 Meditierenden und 15 Kontrollprobanden mit der Magnetresonanztomographie (MRT) gemessen und der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert.

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die fluide Intelligenz bei Yoga-Praktizierenden langsamer abnimmt, als in Vergleichsgruppen mit gleicher Bildung und gleichem Lebensstil, jedoch ohne Yogapraxis. Der Informationsfluss von Yoga-Übenden war effizienter als in der Kontrollgruppe und die Informationen wurden in den verschiedenen Hirnregionen besser verarbeitet.

Originalstudie: Fluid intelligence and brain functional organization in aging yoga and meditation practitioners (2014)

Artikel zur Studie: Uni Giessen (05/2014): Yoga und Meditation können das Gehirn jung halten, Welt.de (04/2017): Warum Yoga Alzheimer vorbeugen kann

Yoga hält das Gehirn fit (2013)

Das Team um Neha Gothe im Exercise Psychology Laboratory der University of Illinois ließ 30 Studentinnen unterschiedliche Übungen machen, um anschließend die Hirnfunktionen zu testen. An verschiedenen Tagen führten die Teilnehmer unterschiedliche Übungen durch und wurden anschließend in ihrer kognitiven Leistung getestet. An einem Tag wurde der neutrale Zustand gemessen, an den anderen Tagen die kognitiven Fähigkeiten nach Yoga und Laufbandtraining. Die Studie erwies, dass die Teilnehmerinnen sich nach Yoga-Übungen besser konzentrieren konnten, Informationen schneller verarbeiteten und Fakten besser behalten und abrufen konnten. Gothe sagt: "Atemübungen und Meditation helfen den Geist und Körper zu beruhigen und störende Gedanken fortzuschicken"

Originalstudie: The Acute Effects of Yoga on Executive Function

Artikel zur Studie: Yoga is better at boosting memory and concentration than vigorous exercise

Lunge

Yoga stärkt nicht nur die Achtsamkeit für den eigenen Atem

Yoga bei Asthma (2016)

Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der die Betroffenen unter einer dauerhaft bestehenden Überempfindlichkeit leiden. Yoga-Übungen können zu Verbesserungen der Lebensqualität und der Symptome führen, fanden nun Forscher von der Chinese University of Hong Kong heraus.

In der Untersuchung aus dem Jahr 2016 wurden die Ergebnisse von fünfzehn älteren Studien analysiert. An diesen Studien hatten 1048 Personen teilgenommen. Sechs der Studien untersuchten ausschließlich, wie sich unsere Atmung während der Yoga-Übungen verändert. Die anderen Untersuchungen beschäftigten sich mit Atmung, Haltung und Meditation. Die meisten Probanden nahmen auch während der Studie weiterhin ihr übliches Asthma-Medikament ein.

Es ist noch unklar, ob Yoga eine einheitliche Wirkung auf die Lungenfunktion hat, sowie ob Yoga die Medikamenteneinnahme bei Asthma reduzieren kann, so der Wissenschaftler Dr. Zuyao Yang. Es sei bislang auch nicht eindeutig geklärt, ob Yoga negative Auswirkungen auf Menschen mit Asthma haben kann. Allerdings lassen die Ergebnisse vermuten, dass durch Yoga-Übungen die Lebensqualität von Patienten mit Asthma geringfügig verbessert werden kann. Außerdem scheinen sich die Symptome der Erkrankung zu verringern. Für Betroffene bestehe also die Möglichkeit, ihre Beschwerden zu reduzieren, wenn sie regelmäßig Yoga machen. Allerdings seien weitere Studien nötig, um eindeutige Schlussfolgerungen über die Auswirkungen von Yoga zu ziehen, so Dr. Yang.

Originalstudie: Yoga for asthma

Artikel zur Studie: Sott.net: Yoga-Übungen helfen auch bei Asthma, Gesundheitsstadt Berlin: Yoga könnte bei Asthma helfen, Tirolerin.at: Yoga kann bei Asthma helfen, Deutsche Apotheker Zeitung: Yoga hilft bei Asthma-vielleicht

Yoga bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) (2015)

Wie Dr. Randeep Guleria vom All India Institute of Medical Sciences in New Delhi beim CHEST Meeting in Chicago vorgestellt hat, kann Yoga bei der chronisch verengenden Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, allgemein bekannt als "Raucherlunge") helfen. Ungefähr 24 Millionen Amerikaner leiden an dieser chronischen Lungenkrankheit, die insbesondere durch das Rauchen von Zigaretten verursacht wird. Betroffene leiden unter chronischer Bronchitis und/oder Emphysemen (Aufblähung der Lunge).

Für ihre Untersuchung teilten die Wissenschaftler 60 COPD-Patienten in zwei Gruppen auf, die entweder ein Yoga-Programm absolvieren sollten oder sich einem klassischen Reha-Programm unterzogen, zu dem Muskelaufbau- und Ausdauerübungen, ein Training der Atemmuskulatur sowie Entspannungsübungen gehörten. Alle Patienten absolvierten ihr Training über einen Zeitraum von vier Wochen jeweils zweimal die Woche und danach für acht Wochen im Zwei-Wochen-Rhythmus. In der übrigen Zeit sollten die Teilnehmer die Übungen alleine fortführen.

Es zeigte sich, dass die Yogapraxis zu ähnlich positiven Ergebnissen führte wie die pneumologischen Reha-Übungen. So gingen Symptome wie Kurzatmigkeit und Entzündungen nach der Testphase zurück. Auch eine verbesserte Lungenfunktion konnte festgestellt werden. Nach Ansicht der Forscher stellt Yoga damit eine effektive Form der Rehabilitation dar und könnte ein fester Bestandteil der Langzeittherapie einer COPD werden.

Originalstudie: Yoga Is as Effective as Standard Pulmonary Rehabilitation in Improving Dyspnea, Inflammatory Markers, and Quality of Life in Patients With COPD

Artikel zur Studie: Wie Yoga bei COPD helfen kann, Yoga Can Help Patients With COPD Improve Lung Function, CHEST: Yoga performs like pulmonary rehab for COPD patients

Yoga als Therapie bei Tuberkulose (2004)

In einer des Studie der Vivekananda Yoga Research Foundation in Indien wurde die Effektivität einer regulären Anti-Tuberkulose Behandlung mit einem Yogaprogramm und einer Atemachtsamkeit verglichen. Die Testpersonen – 25 in der Yogagruppe und 23 in der Atemgruppe – nahmen für zwei Monate, sechsmal wöchentlich für je eine Stunde an dem Programm teil. Am Ende der zwei Monate zeigte die Yogagruppe eine signifikante Reduktion der Symptome (88,1%), eine Zunahme des Gewichts (10,9%) und eine verbesserte Lungenfunktion im Vergleich zur Atemachtsamkeitsgruppe. Auch der bakterielle Befall und der Infektionsstatus nahmen deutlich ab.

Originalstudie: Randomized trial of yoga as a complementary therapy for pulmonary tuberculosis.

Herz-Kreislauf System

Allgemein

"Yoga wird vom National Heart, Lung and Blood Institute der USA (Lin et al. 2001) neben Akupunktur als eine dringend zu beforschende therapeutische Methode eingestuft. In einem im Europan Journal of Prevention and Rehabilitation publizierten Review wird (Jayasinghe, 2004) Yoga als wirksam in der Behandlung von arterieller Hypertonie und anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren (Übergewicht, Lipide) dargestellt. In der grundlegenden Arbeit von Ornish (1990) zur Regression der koronaren Herzkrankheit war Yoga ebenfalls ein wesentliches Therapiemodul." (Nachhaltigkeit von Viniyoga in der stationären Rehabilitation von Patienten mit arterieller Hypertonie, Seite 5)

Yoga bei Bluthochdruck (2018)

In einer Studie des Deutschen Ärzteblatt wurde unter der Leitung von PD.Dr. Holger Cramer untersucht, wie sich Yoga auf arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) auswirkt. Mit der Studie sollte die Vermutung überprüft werden, ob es insbesondere die Atem- und Meditationstechniken und nicht so sehr die Yoga-Stellung sind, die einen positiven gesundheitlichen Effekt aufweisen. Das Ziel dieser Studie war es daher, die blutdrucksenkende Wirkung von Yogainterventionen mit und ohne Yogahaltungen zu vergleichen.

Die Studie wurde über 12 Wochen durchgeführt und beinhaltete 90 Minuten wöchentliche Yoga-Praxis. Jeweils vor und nach dem Training wurde der systolische und diastolische Blutdruck gemessen. 75 Patienten nahmen an der Studie Teil und wurden in drei Gruppen aufgeteilt: 1. Yoga ohne Stellungen (Atem- und Meditationstechniken) 2. Yoga mit Stellungen 3. Kontrollgruppe.

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass nur Yoga ohne Haltestellungen einen unmittelbaren und signifikanten Einfluss auf den systolischen (aber nicht den diastolischen) 24-Stunden Blutdruck hat. Während in der Gruppe mit Haltestellungen keine solche Wirkung aufgezeigt werden konnte. Um allerdings den positiven Effekt über das Ende der Intervention hinaus zu bewahren, erscheint die Integration von Yogahaltungen als notwendig. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Yoga bei Patienten mit Hypertonie sicher und wirksam ist und als zusätzliche Behandlungsoption für Betroffene empfohlen werden kann.

Originalstudie: Yoga bei arterieller Hypertonie, Yoga in Arterial Hypertension

Artikel zu Studie: Yoga bei Bluthochdruck, sowie Yoga bei arterieller Hypertonie

Studienvorstellung: "Yoga in der unterstützenden Behandlung des Bluthochdrucks"

Yoga und kardiovaskuläre Erkrankungen (2018)

Das praktische kardiologie Journal in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Niedergelassener Kardiologen fand 2018 heraus, dass sich eine ganzheitlich ausgeübte Yogapraxis positiv auf verschiedene kardiovalkuläre Erkrankungen auswirkt. Vor allem die Kombination der geistigen und körperlichen Praxis scheint hierbei eine entscheidende Rolle zu spielen. Da in der heutigen Gesellschaft viele Menschen mit Stress im Alltag zu kämpfen haben, wirken sich die Entspannungstechniken, die beim Yoga mit einbezogen werden besonders positiv aus.

Daher hat die Yogapraxis bei den Menschen mit erhöhten mentalem Stressniveau und dadurch bedingte Erkrankungen wie Asthma, Angststörungen, Allergien, Depression, gastrointestinale Refluxerkrankung, Reizdarmsyndrom, Migräne, Diabetes mellitus und kardiovaskulare Erkrankungen einen positiven Effekt. Des Weiteren konnten feststellen, dass die Yogapraktiken, die Atemtechniken und Meditation mit einbeziehen einen Blutdrucksenkende Wirkung hat. Dies geht sogar soweit, dass das Risiko einem Schlaganfall zu erleiden um 8% und das Risiko an eine koronare Herzerkrankung zu bekommen zu 5%, durch entsprechende Yogapraxis gesenkt werden.

Außerdem stellten sie fest, dass Yoga die Werte der Insulinresistenz, des Body Mass Indexes, des Bauchumfangs, der Dyslipidämie und des Blutdrucks verbessert werden konnten. Zusammenfassend stellten sie fest, dass die Yogapraxis die Empfindlichkeit des Herz-Kreislaufsystems senkt und die Erholungszeit nach Stress-Exposition verringert. Durch regelmäßiges Yoga üben vermindert sich auch das Stressempfinden selbst.

Normaler Blutdruck durch Yoga und Meditation (2017)

Meditation und Yoga verringern den systolischen und den diastolischen Bluthochdruck. Insbesondere die Meditation führte zu einer deutlichen Verringerung des Blutdrucks von Personen, die älter als 60 Jahre sind. Yoga führte zu einer deutlichen Verringerung des Blutdrucks von Personen von weniger als 60 Jahren.

Fazit: Yoga und Meditation erweisen sich als wirksame Alternativen zur medikamentösen Therapie. Da Bluthochdruck mit dem Einsatz von Meditation und Yoga abnahm und dieser Effekt in verschiedenen Altersgruppen variierte, deuten wissenschaftlich gemessene Ergebnisse darauf hin, dass diese Praktiken in einigen Fällen sichere Alternativen sind.

Studie: Meditation and yoga (including mantra) are demonstrated to be effective alternatives to pharmacotherapy for lowering blood pressure, Blood Pressure Response to Meditation and Yoga: A Systematic Review and Meta-Analysis

Artikel zur Studie: Normaler Blutdruck durch Meditation und Yoga, Meditation bei hohem Blutdruck

Yoga ist gut fürs Herz (2014)

Eine Meta-Studie, in der 37 Einzelstudien mit insgesamt 2.768 Teilnehmern zusammenfassend untersucht und ausgewertet wurden, bestätigt die positive Wirkung von Yoga auf das Herz und Kreislauf System. Durchgeführt wurde die Studie von Myriam Hunink vom Medizinischen Zentrum der Erasmus Universität in Rotterdam in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston.

Alle Probanden wurden auf die typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Blutdruck, Cholesterinspiegel, Körpergewicht und Puls untersucht. Die Teilnehmer waren in Gruppen eingeteilt, die entweder Yoga übten oder klassisches Ausdauertraining absolvierten oder gar keinen Sport machten.

Das Ergebnis zeigte, dass Yoga bei der Prävention von Herz-Kreislauf Problemen genauso wirksam ist, wie die klassische Methode Ausdauersport. Dabei kann Yoga auch älteren und körperlich geschwächten Menschen helfen, die Sportarten wie Joggen oder Fahrradfahren nicht ausüben können. Durch Yoga sank der Blutdruck um durchschnittlich 5 mm Hg, die Herzfrequenz um 5,27 Schläge pro Minute, der Wert des LDL-Cholesterins um 12 Milligramm pro Deziliter und das durchschnittliche Körpergewicht um 2,32 Kilogramm.

Originalstudie: The effectiveness of yoga in modifying risk factors for cardiovascular disease and metabolic syndrome

Artikel zur Studie: British Heart Foundation, Bild der Wissenschaft

Yoga gegen unregelmäßigen Herzschlag (2013)

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Leichte Yoga-Übungen, die zu einer Vertiefung der Atmung führen, verbessern die Lebensqualität von Patienten mit Vorhofflimmern. Zudem sinkt die Herzschlag-Rate und der Blutdruck der Übenden. Das ergab eine Studie mit 80 Probanden, die im Fachmagazin "European Journal of Cardiovascular Nursing" veröffentlicht wurde. Die positiven Effekte zeigten sich nach zwölf Wochen Training.

Originalstudie: Effects of yoga in patients with paroxysmal atrial fibrillation – a randomized controlled study (2016)

Eine 2013 im Online Journal of the American College of Cardiology veröffentliche Studie belegt, dass Yoga Patienten helfen kann, deren Herz in einem unregelmäßigen Rhythmus schlägt. Bei der dreimonatigen Studie beobachteten Forscher 49 Patienten mit Vorhofflimmern, die während der Monate zweimal wöchentlich 60-minütige Yogastunden mit Pranayama, Asanas und Entspannungsübungen bekamen.

Nach Ablauf der drei Monate zeigte sich eine signifikante Abnahme der Schübe (sowohl mit wie auch ohne Symptome) von Vorhofflimmern gegenüber einem Vergleichszeitraum, in dem die Patienten nicht Yoga praktizierten. Symptome von Vorhofflimmern können Herzrasen, Kurzatmigkeit und Schwäche sein. Auch der Blutdruck der Patienten war gesunken, die Herzfrequenz verlangsamt und die Patienten fühlten sich weniger ängstlich und deprimiert.

Die Studie kommt daher zu dem Schluss, dass Yoga eine preisgünstige Alternative zur sehr teuren konventionellen Behandlung von Vorhofflimmern sein könnte. Die eher kleine Studie war die erste, die Yoga als Behandlungsmöglichkeit von Vorhofflimmern zum Gegenstand hatte; daher ist weitere Forschung zur Bestätigung ihrer viel versprechenden Ergebnisse notwendig.

Originalstudie: Effect of Yoga on Arrhythmia Burden, Anxiety, Depression, and Quality of Life in Paroxysmal Atrial Fibrillation

Artikel zur Studie: Hochdruckliga, Yogajournal.com Yoga for Irregular Heartbeat

Yoga hilft Patienten nach Schlaganfall (2012)

Bei vielen Patienten nach einem Schlaganfall verkleinert sich der Bewegungsradius, sie verlieren die Kontrolle über die Muskeln und es fehlt ihnen an Kraft in verschiedenen Bereichen des Körpers. Dies wiederum wirkt sich auf ihren Alltag und auf ihre Fähigkeit zum sozialen Kontakt mit anderen Menschen aus.

Arlene Schmid vom Roudebush Medical Center Indianapolis konnte mit einer von ihr durchgeführten Studie belegen, dass es Patienten mit chronischem Schlaganfall nach dem Yoga physisch signifikant besser ging. Sie fühlten sich stärker, waren flexibler, ausdauernder und hatten ein besseres Gleichgewicht. Schmid geht davon aus, dass Yoga ihren Patienten half, die neuromuskuläre Kontrolle wiederzugewinnen.

Originalstudie: Yoga leads to multiple physical improvements after stroke, a pilot study.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Nach einem Schlaganfall haben Patienten oft Gleichgewichtsstörungen und Angst zu fallen. Forscher der Universität von Indiana in Indianapolis haben untersucht, wie sich Yoga auf diese Symptome auswirkt. 37 Patienten bekamen über einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal wöchentlich Yogaunterricht. Am Ende der Testphase nahmen das Gleichgewicht, die Geschwindigkeit und die Stärke der Patienten deutlich zu. Die getesteten Werte 'Gleichgewicht in der Schräge' und Fallangst verbesserten sich um 34 % im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Originalstudie: Poststroke balance improves with yoga

Artikel zur Studie: Yogajournal, Ärzteblatt

Nachhaltigkeit von Yoga bei der Rehabilitation von Patienten mit Bluthochdruck (2010)

In einem gemeinsamen Projekt des Universitätsklinikum Essen und der Klinik Roderbirken wurde in einer Langzeitstudie untersucht, ob sich Yoga als Therapie in der Rehabilitation von Patienten mit Bluthochdruck nach einem Klinikaufenthalt eignet. Bisher wird hierfür die Progressive Muskelentspannung (PMR) als Standardtherapieverfahren in der kardiologischen Rehabilitation eingesetzt. Im Vordergrund der Studie stand vor allem die Frage, ob Yoga als selbst durchgeführte Therapieform mit einer höheren Nachhaltigkeit praktiziert wird, als die Progressive Muskelentspannung (PMR). Ist also die Abbruchrate während der Rehabilitationsphase bei Yoga geringer als bei PMR? Dr Meyer-Berger sagt, dass normalerweise nur 20% der Patienten die PMR nach einem halben Jahr weiterführen. Desweiteren wurde die wirksamkeit beider Therapieform auf den Blutdruck gemessen, sowie der Einfluss auf den Medikamentenverbrauch. Zudem wurde erörtert, wie der sozioökonomische Status der Teilnehmer, mit der Abbruchrate zusammenhängt.

"Bei besserer Nachhaltigkeit von Viniyoga gegenüber PMR könnte ein standardisiertes Viniyoga-Programm die progressive Muskelrelaxation im Routinebetrieb der kardiologischen Rehabilitation ergänzen oder ablösen. Dies würde bedeuten, dass bei gleichem Aufwand eine höhere Nachhaltigkeit zu erzielen wäre."

An der Studie nahmen 340 männliche Patienten zwischen 27 und 63 Jahren teil. Davon waren 167 Patient in der PMR-Gruppe und 173 in der Viniyoga-Gruppe. Zunächst erhielten die Patienten während des Klinikaufenthalts über 3 Wochen 5mal wöchentlich eine angeleitete Stunde und sollten dann zu Hause weiterüben. Nach 6 Monaten fand eine Nachbefragung per Fragebogen statt.

Ergebnisse:

Was die Blutdrucksenkende wirkung von Yoga-Übungen angeht, konnte eine eindeutige und signifikante Verbesserung festgestellt werden. In der Yoga-Gruppe Betrug der Abfall des Blutderucks - 8,18 mmHg in der PMR -5,77 mmHg. Bei Patienten mit einem besonders hohen Blutdruck war die Wirkung von Yoga sogar noch deutlich ausgeprägter (-21mmHG im Vergleich zu 12,6). Somit würde sich Yoga als Rehabilitationsmethode besser eignen als das Standardverfahren PMR.

Die Hauptthese der Studie konnte nicht bestätigt werden. In der Yoga-Gruppe war die Abbruchrate höher als in der PMR Gruppe. Dies tritt vor allem auf Männern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status zu und wird unter anderem auf den höheren Aufwand der Yoga Übungen im Vergleich zu rein angeleiteten Entspannungstechniken zurückgeführt. Die Begeisterung für die Übungen war in der Yogagruppe jedoch höher, sobald die Patienten es für sich angenommen haben. Die PMR Übungen wurden gleichgültiger aufgenommen.

Fazit:

Als Therapieverfahren zur Blutdrucksenkung eignet sich Yoga besser als gegebene Standardverfahren, erfordert jedoch eine höhere Eigenmotivation der Teilnehmer.

"Vor diesem Hintergrund ist es in der kardiologischen Rehabilitation gerade im Bereich der Entspannungstechniken mit ihrem großen Wirkspektrum und der erwiesenen blutdrucksenkenden Wirkung sinnvoll, eine Weiterentwicklung über das bisher regelhaft eingesetzte Standardtherapieverfahren, die Progressive Muskelentspannung, hinaus voranzutreiben. " ([22] Seite 4)

Außerdem weist die Studie auf die Wichtigkeit der Erforschung von Yoga in die Medizin hin: "Yoga wird als dringend zu beforschende Methode eingestuft." ([23] Seite 2)

"Yoga wird vom National Heart, Lung and Blood Institute der USA (Lin et al. 2001) neben Akupunktur als eine dringend zu beforschende therapeutische Methode eingestuft. In einem im Europan Journal of Prevention and Rehabilitation publizierten Review wird (Jayasinghe, 2004) Yoga als wirksam in der Behandlung von arterieller Hypertonie und anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren (Übergewicht, Lipide) dargestellt. In der grundlegenden Arbeit von Ornish (1990) zur Regression der koronaren Herzkrankheit war Yoga ebenfalls ein wesentliches Therapiemodul." ([24] Seite 5)

Originalstudie: Abschlussbericht, Zusammenfassung, Daten, Folgestudien

Artikel zur Studie: Viveka, Transatlantic Journal

Yoga bei Bluthochdruck (2007)

In einer Übersichtsstudie dreier Forscher der Yale University School of Medicine wurde die Auswirkung einer Körper-Geist Therapie (Yoga, Meditation, Phantasiereise) auf Patienten mit Bluthochdruck analysiert. Für die Metastudie wurden diverse medizinische Datenbanken nach Studien zur Fragestellung durchsucht, anhand bestimmter Qualitätskriterien sortiert und ausgewertet. Die Körper-Geist Therapien wurden zudem mit einer klassischen Therapie oder einer Placebo Behandlung verglichen.

Bei den 12 untersuchten Studien konnten die Patienten ihren systolischen Blutdruck um durchschnittlich 11.52 mm Hg und den diastolischen Blutdruck um durchschnittlich 6.83 mm Hg senken. Dabei hatte Yoga die größte Effektivität auf die Blutdruckreduktion (-19,07 diastolisch/-13.13 stolisch). Die Studie zeigt, dass Yoga genauso effektiv sein, wie eine medikamentöse Therapie.

Originalstudie: Mind-body practices for hypertension: Systematic review and meta-analysis, PDF Folien

Artikel zur Studie: NewsWise: Research Review Finds Yoga Beneficial in Reducing Hypertension, MedicalXpress: Yoga reduces blood pressure in patients with prehypertension, Niederösterreicherin: Yoga kann den Blutdruck senken, Heilpraxis: Wirksam gegen Hypertonie: Yoga kann den Blutdruck normalisieren

Immunsystem

Die Vorwärtsbeuge wirkt sehr gut gegen Erkältung.

Yoga und Meditation und die Wirkung auf das Immunsystem und das Gehirn (2017)

Die Forscher um Baruch Rael Cahn an der University of South California berichten in Frontiers in Human Neuroscience die Ergebnisse, dass Yoga, Meditation und spiritueller Rückzug nicht nur der Psyche gut tun, sondern sie könnten sich auch positiv auf Immunsystem und Gehirn auswirken. Yoga fördert die Bewegung und Meditation kann der Entspannung und Achtsamkeit dienen. Die Teilnehmer folgten einer vegetarischen Diät und hatten bereits Erfahrung mit bestimmten Yoga-Traditionen.

Originalstudie: Yoga, Meditation and Mind-Body Health

Artikel zur Studie: Hinweise für Nutzen von Yoga und Meditation auf Hirn und Immunsystem

Yoga bei Autoimmunerkrankungen: Multiple Sklerose (2016)

Die chronische Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS) beeinträchtigt Körper und Geist. Müdigkeit, Parästhesie und Depressionen sind typische Symptome. Die übliche Behandlung ist eine Medikation, die das Immunsystem reguliert. Forscher aus dem Iran und der Schweiz sind nun der These nachgegangen, dass körperliche Übungsprogramme einen positiven Einfluss auf psychologische Beeinträchtigungen durch Multiple Sklerose haben könnten. Sie testeten, ob Yoga und Wassergymnastik (Aquafitness) als Ergänzung zur typischen Medikation positive Auswirkungen auf Müdigkeit und Depressionen durch MS haben können.

In ihrer Studie wurden 54 Frauen mit MS durch Zufall entweder Yoga, Wassergymnastik oder keine körperliche Zusatztherapie zugewiesen. Nach acht Wochen wurde das allgemeine Wohlbefinden der Probanden durch einen Fragebogen überprüft. Dabei ging es vor allem um Müdigkeit, Depression und Parästhesie.

Tatsächlich bestätigte sich die untersuchte These. Probanden, die Yoga oder Aquafitness betrieben, empfanden weniger Müdigkeit, Depressionen und Parästhesie. Letztendlich ergab die Studie, dass Patienten mit Multipler Sklerose ein 35 Mal höheres Risiko hatten, an einer schweren Depression zu erkranken, wenn sie ihre Medikation nicht durch Yoga oder Aquafitness ergänzten. Die Forscher empfehlen, solche Übungsprogramme zukünftig in die Therapie Multipler Sklerose mitaufzunehmen.

Originalstudie: Exercising Impacts on Fatigue, Depression, and Paresthesia in Female Patients with Multiple Sclerosis.

Artikel zur Studie: Studie: Yoga und Aquafitness können Symptome von MS lindern, Forscher: Yoga und Aquafitness lindern MS-Symptome, Mit Yoga und Aquafit gegen MS-Symptome

Heilkraft von Yoga senkt Entzündungsmarker (2014)

Eine Studie der Ohio State University, bei der biologische Messwerte zugrunde gelegt wurden, hat gezeigt, dass meditative, also eher langsam ausgeführte Sonnengrüße (Surya Namaskar) und Asanas, wie der nach unten schauende Hund Entzündungen verringern können, die eine Reaktion des Körpers auf Verletzungen oder Reizungen sind. Das ist sehr wichtig, da Entzündungen mit verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes und Arthritis zusammenhängen. Entzündungen verursachen auch die oft Monate, manchmal sogar Jahre andauernde Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue) von Krebspatienten nach der Behandlung ihrer Krankheit.

An der Studie nahmen 200 ehemalige Brustkrebspatientinnen nach Abschluss ihrer Behandlung teil, die zuvor noch nie Yoga praktiziert hatten. Eine Hälfte der Gruppe machte weiterhin keinen Yoga, während die zweite Hälfte 12 Wochen lang zweimal in der Woche eine 90-minütige Yogastunde bekam. Sie wurden außerdem ermutigt, auch zuhause mit einer DVD weiter Yoga zu praktizieren. Die Teilnehmerinnen der Yogagruppe berichteten über weniger Erschöpfung und mehr Vitalität nach der Yogaphase. Die Forscher wollten sich jedoch nicht nur auf Berichte der Teilnehmer verlassen, sondern handfeste Laborbeweise haben. Sie untersuchten drei Cytokine, Proteine im Blut, die Indikatoren (Marker) für Entzündungen sind. Bluttests vor und nach der dreimonatigen Yogaphase ergaben, dass alle drei Entzündungsmarker um 10-15% gesunken waren. Hier war somit ein wissenschaftlicher Beweis erbracht, der nicht nur vom subjektiven Empfinden der Patienten abhing.

Noch weiß niemand genau, warum Yoga die Entzündungsmarker bei den ehemaligen Brustkrebspatientinnen senken konnte. Die Versuchsleiterin, Janice Kiecolt-Glaser von der Ohio State University, vermutet jedoch, dass Yoga helfen kann, weil Krebspatienten nach der Behandlung meist einen sehr hohen Stress- und Erschöpfungslevel haben und infolgedessen nicht oder schlecht schlafen können. Das erhöht die Erschöpfung noch und dadurch kommt es zu höheren Entzündungswerten. Yoga senkt den Stress und erhöht die Vitalität, so dass die Patienten besser schlafen können und das Immunsystem über Nacht seine Arbeit tun kann.

Originalstudie: Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors.

Artikel zur Studie: National Geographic, Yogajournal, Entzündungen im Körper mit Yoga reduzieren

Magen-Darm Trakt

Yoga bei Reizdarm und Reizmagen (2016)

In einer Studie aus dem Jahr 2016 mit Menschen mit inaktivem oder mildem Morbus Crohn fanden die Forscher heraus, dass moderate Bewegung mit Yoga die Lebensqualität verbessert und das Stressniveau ohne Nebenwirkungen. Tatsächlich ist die Yogatherapie bei Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Darmträgheit ein sehr wirkungsvolles Therapieverfahren.

Originalstudie: The Best Exercises to Help Digestion

Artikel zur Studie: Yoga bei Reizdarm und Reizmagen, The Best Exercises to Help Digestion

Yoga lindert Reizdarmsyndrom (2015)

Das Reizdarmsyndrom ist eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes in Deutschland. Es zeichnet sich durch chronische Darmbeschwerden aus (Blähungen, Bauchschmerzen, Stuhlgangsveränderungen), die häufig so stark sind, dass die Betroffenen deswegen ärztliche Hilfe suchen und hierdurch in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt werden.

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Yogapraxis die Symptome des Reizdarmsyndroms lindern und die Medikamentenmenge reduzieren kann. In einer Studie untersuchten sie die Wirkung eines speziellen Yogaprogramms für Reizdarmsyndrom-Patienten. Das Programm bestand aus wechselnden Atem-, Bewegungs- und Entspannungsübungen und wurde über einen Zeitraum von 24 Monaten an 97 Probanden überprüft.

Die Studienteilnehmer wurden in den ersten 12 Wochen auf drei Gruppen verteilt. Gruppe 1 (Yoga-Gruppe) praktizierte jeweils dreimal pro Woche für eine Stunde und beschränkte ihre Medikamenteneinnahme auf drei Tage pro Woche. Eine zweite Gruppe (Kombinationsgruppe) praktizierte gemeinsam mit der Yoga-Gruppe, nahm aber ihre Medikamente wie gewohnt ein. Die dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe (Warteliste), nahm weiter ihre gewohnten Medikamente und war dazu angehalten, dreimal wöchentlich einen 60-minütigen Spaziergang zu machen.

Nach Abschluss der ersten zwölfwöchigen Phase absolvierten die Teilnehmer der Kontrollgruppe das gleiche Yogaprogramm wie zuvor die Gruppen 1 und 2. In einer dritten Phase konnten alle Studienteilnehmer aus den drei Gruppen weitere 12 Wochen lang einmal wöchentlich unter Anleitung die festgelegten Yogaübungen praktizieren (Follow-up-Studie).

Sowohl in der Yoga– als auch in der Kombinationsgruppe verbesserte sich der Zustand der Patienten nach der ersten Studienphase signifikant stärker als im Vergleich zum Studienbeginn und im Vergleich zur Kontrollgruppe. Auch die Teilnehmer der Kombinationsgruppe konnte die Einnahme der bisher verwendeten Arzneimittel komplett einstellen oder stark reduzieren. In Phase 2 profitierte die Wartelistengruppe ebenso eindeutig in Hinsicht auf ihren Krankheitszustand und die Lebensqualität.

Originalstudie: Remedial yoga module remarkably improves symptoms in irritable bowel syndrome patients: A 12-week randomized controlled trial

Artikel zur Studie: Studien: Yoga lindert Reizdarmsyndrom

Yoga als Hilfsmittel um die Lebensqualität bei chronischer Pankreatitis zu verbessern (2007)

Yoga verbessert die Lebensqualität von Patienten mit chronischer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung). Dies fanden englische Forscher vom District Hospital in Grantham heraus. In einer Studie untersuchten sie die Auswirkungen eines 12 Wochen Yoga Programms auf die Lebensqualität, die Stimmungslage und den Stresspegel von insgesamt 30 Testpersonen. Eine weitere Kontrollgruppe von 30 Personen fuhr mit ihrer gewöhnlichen Behandlungsmethode fort.

Am Ende der Studie beobachteten die Forscher signifikante Unterschiede in der Verbesserung der Lebensqualität, der Stresssymptome, der Stimmungswechsel, der Alkoholabhängigkeit und ihres Appetits. Sie kamen damit zu dem Ergebnis, dass Yoga sich sehr gut für die Behandlung von chronischer Pankreatitis eignet.

Originalstudie: Yoga: A tool for improving the quality of life in chronic pancreatitis

Rücken/Nacken Beschwerden

Yoga zur Behandlung von chronischen unspezifischen Rückenschmerzen (2017)

Die Studie von Wissenschaftlern der University of Maryland School of Medicine hat ergeben, dass Yoga bei Schmerzen im unteren Rückenbereich hilfreich sein kann. "Wir haben festgestellt, dass die Praxis des Yoga mit Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung verbunden ist", sagte die Hauptautorin der Studie, L. Susan Wieland, PhD, MPH, Assistant Professor of Family & Community Medicine an der University of Maryland und Koordinatorin des Cochrane Complementary Medicine Field am Center for Integrative Medicine.

Fazit: "Für einige Patienten, die an chronischen unspezifischen Rückenschmerzen leiden, kann Yoga als eine Form der Behandlung in Betracht gezogen werden." L. Susan Wieland, PhD, MPH, University of Maryland School of Medicine.

Originalstudie: Comprehensive New Study Finds that Yoga Can Be Helpful for Low Back Pain

Artikel zur Studie: Unspezifische Rückenschmerzen: Yoga und Rückenübungen helfen geringfügig

Yoga wirkt bei Rückenschmerzen so gut wie Physiotherapie (2017)

Dies zeigte eine Studie aus den USA, bei der 320 Menschen mit chronischen Rückenschmerzen in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden. Drei Monate lang besuchten sie einmal in der Woche entweder einen Yogakurs oder erhielten Physiotherapie. Beide Gruppen führten die gelernten Übungen für neun Monate zu Hause fort. Die dritte Gruppe erhielt lediglich Informationen und Selbsthilfetipps zum Thema Rückenschmerzen und wurde regelmäßig über einen Newsletter informiert. Zusätzlich gaben die Probanden Auskunft über ihre Einschränkungen, die Stärke ihrer Schmerzen und wie viel Schmerzmittel sie einnahmen.

Alle drei Gruppen konnten ihre Rückenschmerzen reduzieren. In der Yogagruppe nahmen die Rückenschmerzen ebenso stark ab wie in der Gruppe, die Physiotherapie erhielt. Auch ein Jahr später waren körperliche Einschränkungen, Schmerzen und auch die Einnahme der Schmerzmittel bei der Yoga- und Physiotherapiegruppe stark reduziert. In der Gruppe die Informationen erhielt waren zwar die Beschwerden ebenfalls weniger geworden, doch es wurde noch wesentlich mehr Schmerzmittel eingenommen. Die Autoren kommen zu dem Fazit, dass Yoga eine vernünftige Alternative ist, um chronische Rückenschmerzen im unteren Rücken zu behandeln.

Experten sehen die Ursache der Rückenschmerzen, die zu einem Volksleiden geworden sind, im dauerhaften Bewegungsmangel. Menschen gehen hauptsächlich sitzender Tätigkeit nach, laufen zu wenig, treiben zu wenig oder gar keinen Sport. Auch psychische Belastungen spielen bei der Gesundheit des Rückens eine Rolle. So könnte Yoga hier einen zusätzlichen Nutzen haben, da neben den körperlichen Übungen auch Meditation und Entspannungstechniken dafür sorgen, dass nicht nur der Körper sondern auch der Geist in Einklang kommt.

Fazit: "Richtig ausgeführt scheint Yoga eine vernünftige Alternative zu sein, um chronische Schmerzen im unteren Rücken zu behandeln", heisst es in den Annals of Internal Medicine.

Originalstudie: Yoga, Physical Therapy, or Education for Chronic Low Back Pain, [25]

Artikel zur Studie: Yoga wirkt so gut wie Physiotherapie, Yoga ebenso effektiv gegen Rückenschmerzen wie Physiotherapie, Yoga und Heilung: Studien aus 2017 über Wirkung auf Geist und Rücken

Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen (2017)

Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen: Wissenschaftler der Bangor University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass Yoga Rückenschmerzen deutlich reduzieren kann. Auch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen profitieren von Yoga-Übungen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Occupational Medicine“.

Nach acht Wochen konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die meisten Yoga-Teilnehmer im Vergleich zur Bildungsgruppe eine größere Reduktion der Rückenschmerzen aufwiesen. Nach insgesamt sechs Monaten konnte durch den Vergleich von Akten der Mitarbeiter des NHS festgestellt werden, dass die Yoga-Teilnehmer aufgrund muskuloskelettaler Erkrankungen (einschließlich Rückenschmerzen) 20 Mal weniger krank waren als die Teilnehmer der Bildungsgruppe. Die Yoga-Teilnehmer suchten innerhalb der sechs Monate auch nur halb so oft einen Mediziner wegen Rückenschmerzen auf. Die Vorbeugung von Rückenschmerzen ist wirtschaftlich sinnvoll und spart eine Menge Kosten. So ist Yoga nicht nur vorteilhaft für Angestellte, sondern auch für die Wirtschaft.

Originalstudie: [26]

Artikel zur Studie: Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen

Yoga lindert chronischen Rückenschmerzen (2016)

Die Sphinx dient der Stärkung des Rückens.

Yoga kann bei Rückenschmerzen besser helfen als Schmerzmittel. Das fanden nun US-Forscher aus Seattle heraus. In ihrer im Journal of the American Medical Associtation veröffentlichten Studie untersuchten sie 342 Personen über einen Zeitraum von 26 Wochen. Die Probanden waren zwischen 20 und 70 Jahre alt und litten im Schnitt seit sieben Jahren an Schmerzen im unteren Rücken.

Ein Drittel der Teilnehmer wurde mit kognitiven Verhaltenstherapien, ein Drittel mit Schmerzmitteln und ein weiteres Drittel mit Yoga und einem achtsamkeitsbasierten Programm zur Stressbewältigung behandelt (MBSR). Wie die Autoren der Studie berichten, hatten jede Gruppen, die auf natürliche Heilungsmittel setzten deutlich bessere Ergebnisse als solche, die sich mit Schmerzmittel behandeln ließen.

Eine Verbesserung trat in der Gruppe, die Yoga machte bei 61% der Studienteilnehmer ein. Die Verbesserung bei den anderen Gruppen lag bei 58% (Verhaltenstherapie) sowie 44% (Schmerzmittel). Im Gegensatz zu Schmerzmitteln ist der große Vorteil von Yoga, MBSR und Verhaltenstherapie, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen eintreten.

Originalstudie: Effect of Mindfulness-Based Stress Reduction vs Cognitive Behavioral Therapy or Usual Care on Back Pain and Functional Limitations in Adults With Chronic Low Back Pain (2016)

Artikel zur Studie: Studie: Yoga und Verhaltenstherapie bei Rückenschmerzen besser als Schmerzmittel, Yoga ist wirksamer als Schmerzmittel, Gewusst? Yoga und Verhaltenstherapie besser als Schmerzmittel, Ärzte behandeln Rückenschmerzen oft verkehrt

Yoga bei Rückenschmerzen (2013)

In einer früheren Studie aus dem Jahr 2013 fanden Forscher des National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) heraus, dass Yoga schon nach 6 Monaten regelmäßiger Praxis chronische Rückenschmerzen signifikant lindern kann und das teilweise besser als klassische medizinische Methoden. Dies zeigte eine vergleichende Untersuchung mehrerer Studien des Instituts.

Originalstudie: Yoga for Health (2013), [27]

Artikel zur Studie: Guardien LV, fem.

Wirksamkeit von Iyengar Yoga bei chronischen Nackenschmerzen (2013)

In einer Studie der Charitè Berlin analysierte Hermann Traitteur die Wirksamkeit von Iyengar Yoga auf chronische Nackenschmerzen. Für die Studie praktizierten die Testpersonen 9 Wochen lang einmal wöchentlich 90 Minuten Iyengar Yoga, während eine zweite Kontrollgruppe an einem Programm mit anderen Übungen teilnahm. Nach vier Wochen und nach zehn Wochen wurden die Teilnehmer der beiden Gruppen jeweils um die Ausfüllung eines Fragebogens gebeten. Untersucht wurden 53 Patienten in einem Durchschnittsalter von 47 Jahren und einer durchschnittlichen Schmerzintensität von 44 auf einer Schmerzskala (VAS) bis 100. Zudem wurde noch die Auswirkung auf Kopfschmerzen, die allgemeine Beeinträchtigung, Stimmung, Angst, Depression, sowie Lebensqualität gemessen.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass Yoga den Nackenschmerz auf einer Schmerzskala (VAS) von 44 auf 13 senkte und zu einer Verbesserung der Angst, Depression und Lebensqualität führte. Die Studie lieferte zudem Hinweise, dass Yoga bei der Schmerzreduktion erfolgreicher sein kann, als andere Therapieverfahren, wie Manualtherapie, Nackenübungen und Akupunktur.

Originalstudie: Yoga for chronic neck pain: a pilot randomized controlled clinical trial

Dissertation zur Studie: Wirksamkeit einer Iyengar Yogaintervention bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen

Yoga am Arbeitsplatz verringert Stress und Rückenschmerzen (2012)

Eine in der Zeitschrift Occupational Medicine veröffentlichte Studie belegt, dass Yoga am Arbeitsplatz Stress reduziert und Rückenschmerzen lindert. Die Teilnehmer der Studie - sämtlich Angestellte der Britischen Regierung - praktizierten acht Wochen lang einmal in der Woche 50 Minuten Yoga und durften auch zu Hause noch bis zu zweimal in der Woche 20 Minuten lang mit einer DVD üben. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die kein Yoga praktizierte, waren Stresspegel, Traurigkeit und Rückenschmerzen der Yoga-Übenden deutlich verringert.

Yoga in der Mittagspause oder nach der Arbeit kann damit nicht nur für das Gesundheitssystem, sondern auch für den Arbeitgeber deutlich Kosten sparen. Die Forscher wiesen darauf hin, dass weitere Forschung notwendig sei, um festzustellen, ob auch die Zahl der Krankheitstage mit Yoga deutlich gesenkt werden kann.

Originalstudie: Yoga for reducing perceived stress and back pain at work

Artikel zur Studie: Yogajournal

Studie zur Wirksamkeit von Yoga bei Schmerzen im unteren Rücken(2011)

Dr. Karen J. Sherman, Forscherin am Group Health Research Institute, hat in einer breit angelegten, randomisierten Studie mit Kontrollgruppe mit insgesamt 228 Versuchspersonen in 6 Städten des Staates Washington nachgewiesen, dass Yoga bei chronischen Rückenschmerzen hilft. Sherman stellte fest, dass insbesondere die Dehnübungen im Yoga dazu führten, dass die Teilnehmer weniger Schmerzen hatten und dass ihre Beweglichkeit zunahm. Die Versuchspersonen litten an mittelschweren Rückenschmerzen und waren psychisch gesund, hatten also beispielsweise keine Depressionen.

Die Versuchspersonen wurden in 3 Gruppen aufgeteilt, die entweder A) 12 Wochen lang eine 75-minütige Yogastunde (mit Atemübungen und Tiefenentspannung) pro Woche oder B) 12 Wochen lang eine 75-minütige Unterrichtsstunde mit Dehnübungen pro Woche oder C) ein Selbsthilfebuch mit Übungen gegen Rückenschmerz erhielten. Alle Teilnehmer wurden außerdem ermutigt, täglich 20 Minuten zu Hause zu praktizieren. Die Tests und Befragungen wurden nach 6 Wochen, 12 Wochen und 6 Monaten von Personen vorgenommen, die über die jeweiligen Übungen der Patienten nicht im Bilde waren.

Es zeigte sich, dass sowohl Yoga wie auch die Unterrichtsstunden mit Dehnübungen den Versuchspersonen auch über den Übungszeitraum hinaus Schmerzen nehmen konnten. Die Wirkung hielt bei den Gruppen A und B mindestens 6 Monate lang an und beide Gruppen benötigten weniger Schmerzmittel. Wesentlich weniger Erfolge erzielten die Teilnehmer der Gruppe C, deren Schmerzen zwar auch abnahmen, die im Schnitt aber mehr litten als die Probanden der Gruppen A und B.

Originalstudie: Comparison of yoga versus stretching for chronic low back pain: protocol for the Yoga Exercise Self-care(2011),[28]

Artikel zur Studie: Group Health Research Institute

Vergleich zwischen Yoga, Physiotherapie und Selbsthilfebuch bei chronischen Rückenschmerzen (2005)

Regelmäßiges Üben lindert chronische Rückenschmerzen, bilanziert eine groß angelegte Studie mit 101 Teilnehmern der University of Washington in Seattle. In der Studie wurde die Wirksamkeit von sanftem Yoga (Viniyoga) im Vergleich zu klassischen Übungen gegen Rückenschmerzen und einem Selbsthilfe Buch getestet. Die Patienten, die seit mindestens einem Jahr über andauernde Schmerzen klagten, praktizierten 12 Wochen lang einmal in der Woche Yoga. Bereits direkt nach dem Kurs waren die war die Yoga-Gruppe belastbarer, als die Kontrollgruppen. Auch 26 Wochen nach der Studie war die Yogagruppe beweglicher und hatte weniger Schmerzen. Am Ende der Messung konnte 80 % der Yogagruppe auf Medikamente verzichten; bei der Physiotherapiegruppe waren es nur 50 %.

Originalstudie: Comparing yoga, exercise, and a self-care book for chronic low back pain

Artikel zur Studie: Yoga-Info, Frankfurter Rundschau, Welt

Yoga in der Schmerztherapie

Yoga hilft bei (chronischen) Schmerzen (2016, 2011)

Übungen bei der Yogatherapie

Wissenschaftler des U.S. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) stellten bei einer Untersuchung fest, dass chronische Schmerzen erfolgreich durch Yoga, Meditation und Massagen behandelt werden können. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie der medizinischen Fachzeitschrift „Mayo Clinic Proceedings“.

Die Untersuchung zielte darauf ab, Möglichkeiten zu finden, Schmerzen zu behandeln, ohne große Mengen Schmerzmittel einzunehmen, die denn häufig starke Nebenwirkungen haben sowie süchtig machen können.

Alternative Behandlungsformen wie Akupunktur, Tai Chi oder Yoga werden bereits von vielen Therapeuten zur Schmerzlinderung empfohlen. Bisher gab es allerdings wenige Informationen über die Wirksamkeit dieser Behandlungen, sagt Autor Dr. Richard Nahin vom U.S. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH).

Für die Studie analysierten die Forscher Daten von 105 klinischen Studien aus den vergangenen fünfzig Jahren. Die Forscher fanden durch die Analyse heraus, dass es mehrere alternative Ansätze für eine sichere und wirksame Schmerzlinderung gibt. Dazu gehörten beispielsweise Akupunktur und Yoga für Rückenschmerzen, Akupunktur und Tai Chi für Osteoarthritis des Knies und Entspannungstechniken für schwere Kopfschmerzen und Migräne. Außerdem zeigten sich die Ergebnisse einer Massage-Therapie als vielversprechend für eine kurzfristige Linderung von Nackenschmerzen. Einige Nachweise von effektiven Therapien waren allerdings etwas schwächer. Eine Massage-Therapie kann beispielsweise bei Manipulationen der Wirbelsäule helfen, die Schmerzen zu lindern. Eine Entspannungstherapie und Tai Chi scheinen dagegen bei Menschen mit Fibromyalgie besonders hilfreich, berichten die Forscher.

Weitere Forschung ist nun nötig, um genauer zu untersuchen, wie diese alternativen Ansätze tatsächlich funktionieren. Chronische Schmerzen sind weitverbreitet und neue Behandlungsmethoden dringend nötig.

Originalstudie: Evidence-Based Evaluation of Complementary Health Approaches for Pain Management in the United States (2016)

Artikel zur Studie: Alternative Schmerztherapien: Chronische Schmerzen gut ohne Schmerzmittel behandelbar

In einer kooperativen Metaanalyse der Medizinischen Universität Witten/Herdecke, der Veronica Carstens Stiftung in Essen und der Berliner Charité stellten Büssing et. al insgesamt bei moderater Studienqualität moderate Effektgrößen bei Auswirkungen von Yoga auf Schmerzen und damit verbundener Aktivitätseinschränkung fest.

Eine Datenbankrecherche (PubMed/Medline, die Medica Database (EMBASE), und CAMbase) mit den englischsprachigen Suchbegriffen "yoga*pain" (Yoga*Schmerz), sowie die Rekrutierung von Experten bezüglich grauer Literatur ergab 23 potentiell relevante kontrollierte klinische Studien zum Thema Yoga und Schmerz. Diese wurden hinsichtlich ihrer Schmerzintensität/Häufigkeit und schmerzbedingter Aktivitätseinschränkung und der allgemeinen Studienqualität untersucht.

Alle Studien belegten, dass durch Yoga die Schmerzintensität- und Häufigkeit, sowie die damit einhergehende Einschränkung an Aktivität signifikant zurückging. Die Art des Schmerzes spielte dabei keine Rolle - Yoga half bei Rückenschmerzen, Arthritis, Kopfschmerzen/Migräne, Hämodialyse, Reizdarmsyndrom, Muskelverspannung, Karpaltunnelsyndrom, rheumatischer Arthritis, Wehen und sogar gesunden PC Benutzern. Selbst eine kurzzeitige Yoga Intervention erzielte bereits Wirkungen.

Originalstudie: Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse, Effects of yoga interventions on pain and pain-associated disability: a meta-analysis (2011)

Yoga bei Kopfschmerzen / Migräne (2014)

Regelmäßige Yogapraxis hat positive Auswirkungen auf die Intensität von Kopfschmerzen und Migräne

In Deutschland leiden rund 18 Millionen Menschen, die meisten davon Frauen, an Migräne. Migräne ist dabei eine enorme Belastung für die Betroffenen und kann sie tagelang außer Gefecht setzen - Übelkeit, gestörte Sehfähigkeit, Lichtsensibilität und schmerzende Gliedmaßen begleiten die oft presslufthammerartigen Kopfschmerzen.

Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte nun, dass Yoga in Kombination mit herkömmlichen Behandlungen Migräne-Attacken in ihrer Häufigkeit und Intensität stark reduzieren kann.

In der Studie wurden 60 Migräne-Patienten in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe erhielt weiterhin eine herkömmliche Behandlung, die andere Gruppe besuchte zusätzlich fünf bis sechs Mal wöchentlich Yoga-Stunden. Die Teilnehmer dieser Gruppe absolvierten insgesamt 30 Yoga-Stunden. Dabei wurden Atemübungen erlernt und mittels Asanas (Körperstellungen) und Tiefenentspannung (Savasana) Körper und Geist ausgeglichen.

Es zeigte sich, dass die Kombination der herkömmlichen Therapie mit Yoga große Effekte brachte: Die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich drastisch, Episoden von Kopfschmerzen und damit verbunden die Medikation reduzierten sich, die Herzfrequenz sank ab.

Für die Behandlung von Migräne ist regelmäßige Bewegung generell von Ärzten empfohlen. Schmerz, Stress und Angstzustände können durch Bewegung gelindert werden. Denn ein wichtiger Faktor bei Migräne ist die Angst, die durch den Migräneanfall verlorene Zeit im Alltag, beim Job oder im Haushalt nicht mehr aufholen zu können.

Originalstudie: Effect of Yoga on migraine: A comprehensive study using clinical profile and cardiac autonomic functions

Artikel zur Studie: Mit Yoga gegen Migräne, Mit Entspannung gegen chronische Kopfschmerzen, Focus Online: Studie zeigt: Migräne-Patienten werden Schmerzen durch simple Methode los, Yoga Nidra: Die beste 20-Minuten-Übung gegen Migräne

Übergewicht

Yoga hilft gegen ungesundes Bauchfett (2016)

Eine Studie des Knappschafts-Krankenhaus Steele in Essen hat nachgewiesen, welche gesundheitsfördernde Wirkung Yoga bei Fettleibigkeit und Übergewicht hat. Dazu luden sie 60 übergewichtige Probandinnen zu einem dreimonatigen Studienproramm ein: Nach einem Vorab-Workshop folgten zwei 90-Minuten-Yoga-Einheiten pro Woche.

Nach den drei Monaten wurden die Werte der Studienteilnehmerinnen mit Werten von 20 Frauen verglichen, die ihr Bewegungsverhalten nicht verändert hatten. "Im Durchschnitt wurde der Bauchumfang der Yoga-Frauen um fast vier Zentimeter kleiner", sagt Studienleiter Dr. Holger Cramer. Das ist insofern relevant, weil die Forschung zeigt, dass nicht nur Übergewicht generell, sondern auch die Fettverteilung im Körper Einfluss auf Erkrankungen hat. Wer also einen dicken Bauch hat, ist anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei einem Drittel der Studien-Teilnehmerinnen ging der Bauchumfang um fünf Prozent zurück, womit das Risiko für einen Herzinfarkt nachweislich reduziert wird. Auch das Gewicht und der Body-Mass-Index verbesserten sich. Zudem nahm bei den Yoga-Frauen die Muskelmasse zu.

Auch das Wohlbefinden und Selbstwertgefühl aller Teilnehmerinnen nahm zu, wie die Auswertung von Fragebögen zeigte.

Originalstudie: Yoga in Women With Abdominal Obesity. A Randomized Controlled Trial. (2016)

Artikel zur Studie: Wie Yoga gegen ungesundes Bauchfett hilft, Yoga hilft, Bauchfett zu verlieren, FAZ: Adipositas: Yoga ist nicht nur für Schlanke da

Yoga reduziert die Cortisol-Produktion und führt zum Fettabbau (2013)

Eine wissenschaftliche Studie des amerikanischen "National Institute of Health" untersuchte die Wirkungen von Dehnungsübungen im Vergleich zu langsamem, regenerierendem Yoga. Im Vergleich trainierte eine Gruppe von Frauen (A) die Dehnungsübungen parallel zu Gruppe B, die das restorative Yoga übte. Die Probandinnen beider Gruppen praktizierten zwölf Wochen lang zweimal wöchentlich, anschließend weitere sechs Monate zweimal monatlich und schließlich drei Monate selbstständig. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Studie zeigte, dass sich die Gruppe A nach dieser Zeit zwar wohler fühlte, aber kaum Körperfett verloren hatte. Die Yoga-Gruppe (B) baute hingegen deutlich mehr Fett ab und dies auch über die ersten zwölf Wochen hinaus. Hierbei wurden insbesondere die unmittelbar unter der Haut von Bauch und Rumpf liegenden Fettpolster abgebaut, die Regionen also, die auch mit allgemeinem Fitnesstraining sonst schwer zu erreichen sind. Dies liegt insbesondere an der stressreduzierenden Wirkung von restorativem Yoga, die die Cortisol-Produktion drosselt. Das Hormon wird erst durch Stress ausgeschüttet und sorgt in Stresszeiten für den Aufbau von Fettreserven.

Originalstudie: 1. Restorative Yoga Better Than Stretching for Trimming Subcutaneous Fat in Overweight Women, 2. Restorative yoga and metabolic risk factors: the Practicing Restorative Yoga vs. Stretching for the Metabolic Syndrome (PRYSMS) randomized trial.

Artikel zur Studie: YAHOO, Yogajournal

Yoga Übende sind Körperbewusster und achtsamer beim Essen (2005/2009)

In zwei Studien des Fred Hutchinson Cancer Research Centers in Seattle bestätigt Dr. Alan Kristal, dass Yoga Übende eine bessere Körperwahrnehmung besitzen und bewusster bei der Nahrungsaufnahme sind. Während der Mahlzeit steht das Essen für sie im Mittelpunkt. Geschmack, Geruch oder Aussehen der Speisen werden ganz bewusst wahrgenommen. Dadurch entsteht eine größere Kontrolle über das Hunger- und Sättigungsgefühl.

Originalstudien: 1. Yoga practice is associated with attenuated weight gain in healthy, middle-aged men and women.,2. Development and validation of the mindful eating questionnaire.

Artikel zur Studie: Fred Hutch, Vital

Diabetes

Yoga hilft bei gewichtsbedingter Typ-2-Diabetes (2015)

Eine neueren Studie des Magazins Journal of Mid-life Health befasste sich mit der gewichtsbedingten Typ-2-Diabetes. Indische Forscher machten es sich innerhalb dieser Studie zur Aufgabe, Yogapraxis als eine Art Prävention vor Übergewicht und Diabetes zu erforschen. Zudem untersuchten sie die Auswirkungen von Yoga als Therapiemaßnahme auf bereits vorhandene Diabeteserkrankungen.

In der Studie bekamen 24 Patienten, welche an Typ-2-Diabetes leiden, eine Woche lang täglich Yogaunterricht. Die Ergebnisse zeigten, dass sich bereits nach einer Woche Gewicht und der Körperfettanteil um 4,2% reduzierten und der BMI der Teilnehmer sank. Die Yoga Übungen wirkte sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.

Yoga ist also viel mehr als nur eine Entspannungsmethode. So kann mit Yoga auch eine Änderung des Lebensstils einhergehen, welcher den Menschen mehr Achtsamkeit für ihren Körper und ihre (eventuell schädlichen) Gewohnheiten schenkt. Nicht nur das Bedürfnis nach gesunder Ernährung kann durch Yoga ausgelöst werden, sondern auch die Freude an körperlicher Betätigung.

Originalstudie: Yoga: Managing overweight in mid-life T2DM

Artikel zur Studie: Yoga als Maßnahme gegen das metabolische Syndrom

Yoga lindert Diabetes Beschwerden (2014)

Die Svyasa-Universität im indischen Bangalore hat eine Yoga Übungsreihenfolge speziell für Typ-2-Diabetiker Patienten entwickelt und getestet. Die Übungsreihe wurde neun Monate lang von über 2000 Testpersonen mit Typ-2-Diabetes praktiziert. Die Ergebnisse zeigen eine Senkung der Blutzuckerwerte, des Cholesterins, des Cortisols, der Insulin Resistenz und damit eine einhergehende Senkung der nötigen Medikamente. Die Übungsreihe ist unter dem Namen "Stop Diabetes Movement" (SDM) bekannt.

Offizielle Website: Svyasa-University, SDM

Artikel zur Studie: Focus

Veränderungen der metabolischen Parameter nach Yogaübungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes (2008)

In eine Studie von Dr. Lorenzo Gordon von der University of the West Indies in Jamaica wurde die Auswirkung von Yoga auf Typ 2 Diabetes getestet. In der groß angelegten Studie wurden die insgesamt 431 Patienten per Zufall auf drei Gruppen verteilt; eine Yoga Gruppe, eine Physiotherapie Gruppe und eine Kontrollgruppe ohne jegliche Aktivität. Die beiden aktiven Gruppen nahmen, über einen Zeitraum von 24 Wochen, einmal in der Woche an einem 120 minutigen Kurs teil. Zudem sollten die Teilnehmer 3 – 4 mal in der Woche für eine Stunde zu Hause üben. Gemessen wurden der Blutzuckerwert, der Cholesterinspiegel, die Lipoproteinwerte, die oxidativen Stress Indikatoren und die Herzfrequenz.

Bei beiden aktiven Gruppen reduzierten sich die Blutzuckerwerte um etwa 28 % und auch der Cholesterinspiegel sank signifikant. In der Yogagruppe jedoch schwankte der Blutzuckerwert deutlich weniger. So trat im Verlauf der Studie in der Yogagruppe bei nur 14 Patienten eine Über- und Unterzuckerung auf, in der Physiotherapie Gruppe bei 22 Personen. Die Forscher kommen zu der Schlussfolgerung, dass Yogaübungen eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben und eine präventive Funktion bei Diabetes.

Originalstudie: Effect of exercise therapy on lipid profile and oxidative stress indicators in patients with type 2 diabetes

Artikel zur Studie: Yoga als Maßnahme gegen das metabolische Syndrom

Rheuma/Arthrose

Yoga gegen Gelenkverschleiß (2015)

Studien haben gezeigt, dass eine sanfte Form des Yoga die mit Arthrose verbundenen Symptome reduzieren kann. Ein Team der John Hopkins University in Baltimore untersuchte 75 Patienten mit Kniearthrose oder rheumatoider Arthritis, die nicht regelmäßig sportlich aktiv waren. Die Patienten wurden in mehrere Gruppen eingeteilt, von denen einige jede Woche Yoga praktizierten, mit zwei einstündigen Gruppensitzungen und einer einstündigen Heim-Sitzung.

Fazit: Die Ergebnisse ergaben einen deutlichen Nutzen für die Patienten, die Yoga-Übungen absolvierten, da sie bereits nach zwei Monaten eine höhere Lebensqualität erreichten. Dies zeigte sich in einer besseren Stimmung, einem höheren Energieniveau und einer gesteigerten körperlichen Leistungsfähigkeit. Auch die durch Gelenkentzündungen verursachten Schmerzen wurden deutlich reduziert.

Originalstudie: Yoga Improves Arthritis Symptoms and Mood, Study Finds

Artikel zur Studie: https://www.superprof.de/blog/mit-yoga-arthrosebeschwerden-lindern/ Yogaübungen gegen Gelenkverschleiß

Hilfe für Arthritis-Patienten (2015)

Yogatherapie-Einzelbehandlung

Eine Studie um Susann Bartlett an der US-amerikanischen John-Hopkins-University School of Medicine untersuchte die Auswirkungen von Yoga Praxis auf die Symptome von Arthritis. In den USA leidet jeder fünfte Erwachsenen unter 65 Jahren an Athritis. Diese Erkrankung ist durch Schmerzen, Steifheit der Gelenke und anderer Bindegewebe gekennzeichnet und es existiert bis heute keine schulmedizinische Heilung für Arthritis. Körperliche Aktivität ist jedoch eine der besten Möglichkeiten, um die Symptome dieser Krankheit zu lindern. Laut Bartlett eignet sich Yoga für Arthritis Patienten besonders gut, weil es eine körperliche Aktivität mit starken Stressmanagement und Entspannungstechniken verbindet.

Die 75 Teilnehmer der Studie praktizierten Yoga-Übungen über einen Zeitraum von 9 Monaten. Als Ergebnis berichteten 20% der Probanden, dass sich ihre Schmerzen vermindert und sie an Energie gewonnen hatten, sowie dass ihre Stimmung besser geworden war. Ihre körperliche Funktionsfähigkeit steigerte sich um 20%, sodass sie alltägliche Arbeiten im Haushalt oder am Arbeitsplatz besser ausführen konnten. Die Verbesserungen blieben auch nach 9 Monaten bestehen. Die Gehgeschwindigkeit erhöhte sich den Teilnehmern zufolge in einem geringen Umfang.

Die Ergebnisse der Studie sind ermutigend. Besonders bei zwei Arten von Arthritis können laut dem Forscherteam die Symptome von Arthritis verbessert werden, nämlich bei Arthrose und rheumatoider Arthritis.

Originalstudie: Yoga in Sedentary Adults with Arthritis: Effects of a Randomized Controlled Pragmatic Trial (2015)

Artikel zur Studie: Yoga kann Symptome von Arthritis verbessern, Yoga gut gegen Gelenkbeschwerden, Yoga-Übungen verbessern Arthritis, Schmerzen im Knie? Yoga lindert Gelenkbeschwerden

Iyengar Yoga hilft bei rheumatoider Arthritis (2013)

Eine Studie der UCLA (University of California, LA) konnte belegen, dass Iyengar Yoga Patienten mit rheumatoider Arthritis (auch chronische Polyarthritis oder cP) Linderung bringen kann. Von rheumatoider Arthritis sind besonders Frauen betroffen; die Erkrankung führt zu starker Degeneration der Gelenke. Anfänglich zeigen sich jedoch grippeähnliche Symptome, Müdigkeit, Steifheit und Schmerzen in den Gelenken.

Im Gegensatz zur degenerativen Arthrose, bei der sich einfach um Verschleiß der Gelenke durch Abnutzung und zunehmendes Alter handelt, ist die rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung, die den gesamten Körper einbezieht. Zur Stabilisierung der Gelenke wurden schon früher Übungen verordnet, doch die Wirkung von Yoga auf die Krankheit wurde erst jetzt erforscht.

Bei der Studie praktizierten 11 Frauen mit rheumatoider Arthritis 6 Wochen lang Iyengar Yoga, während eine zweite Kontrollgruppe ihr bisheriges Leben unverändert fortsetzte. Die Yogagruppe hatte nach 6 Wochen Verbesserungen in verschiedenen Bereichen - wie allgemeiner Gesundheitszustand und Vitalität - erzielt, während sich bei der Kontrollgruppe keine Veränderungen ergaben. Die Yogagruppe hatte allerdings nach wie vor Schmerzen, doch der Umgang damit hatte sich verändert. Die Forscher vermuten, dass die Studie zu kurz war, um auch hier Veränderungen zu erzielen, da Schmerz immer mit Stress zusammenhängt; entspannende Übungen über einen längeren Zeitraum als 6 Wochen hätten weniger Stress bedeutet und damit auch weniger Anspannung und Cortisol im Körper.

Originalstudie: Impact of Iyengar yoga on quality of life in young women with rheumatoid arthritis (2013)

Artikel zur Studie: Arthritis – Yoga lindert Schmerzen, Yoga May Improve Symptoms of Rheumatoid Arthritis

Krebs

Übersichtsstudie: Mind-Body Therapien bei Krebs. Die neusten Ergebnisse Zusammengefasst

Originalstudie: Mind-Body Therapies in Cancer: What Is the Latest Evidence?

Krebs: Yoga kann Angst mindern (2015)

Yoga kann zu mehr Lebensfreude und Optimismus verhelfen

Achtsamkeitsbasiertes, medizinisches Yoga kann bei Krebskranken nachweislich Fatique, Stress und Angst reduzieren. Das gilt für alle Stufen der Erkrankung, also während der Primärbehandlung genauso, wie bei Rezidiven und in der palliativen Phase. Und die positive Wirkung setzt schnell ein: Schon nach acht Yoga-Einheiten sind beispielsweise bei Angstsymptomen signifikante Verbesserungen zu erkennen. Das sind erste zentrale Ergebnisse einer randomisiert kontrollierten Studie, die unter der Leitung von Dr. Elisabeth Jentschke, Psychoonkologin im Interdisziplinären Zentrum Palliativmedizin des UKW, derzeit durchgeführt wird.

Die Erhebung startete im August 2014 und endete im Juli 2015 nach der Rekrutierung von 70 Tumorpatienten des Comprehensive Cancer Centers (CCC) Mainfranken. Per Fragebögen wurden zu Therapiebeginn, zu Therapieende und sechs Monate danach die Intensität der Symptome und das Befinden ermittelt. Die Ergebnisse der Nachbefragungen werden derzeit noch ausgewertet. "Aber schon jetzt sind Langzeiteffekte erkennbar. In der ersten Nachbefragung waren die Mittelwerte für Angst in der Yoga-Therapiegruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant geringer", so Dr. Jentschke.

Das medizinische Yoga kombiniert Entspannungsverfahren mit körperlicher Aktivität. "Dabei werden die individuellen Gegebenheiten der Betroffenen beachtet und durch Achtsamkeit eine Überforderung vermieden. Deshalb konnten auch sehr geschwächte und fortgeschritten erkrankte Krebspatienten an der Studie teilnehmen", erläutert die Psychoonkologin.

Es ist geplant, die Studie fortzusetzen und medizinisches Yoga als Gruppenangebot im CCC Mainfranken fest zu verankern.

Artikel zur Studie: Neues aus der Palliativmedizin, Integrative Medizin in der Onkologie

Yoga mindert die Nebenwirkungen von Aromatase-Hemmern (2015)

Einer Studie von Luke J. Peppone zufolge erwies sich Yoga als hilfreich für Frauen mit Brustkrebs, die Aromatase-Hemmer einnahmen. Diese Hemmer bauen Östrogen ab und können daher Wechseljahrssymptome wie Gelenkschmerzen und Muskelbeschwerden hervorrufen. Wegen der Beschwerden setzen Frauen dieses Medikament oft ab, was das Risiko eines neuerlichen Befalls erhöht. Praktizierten die Frauen jedoch Yoga, dann nahmen Gelenk- und Muskelschmerzen erheblich ab.

Originalstudie: The effect of YOCAS©® yoga for musculoskeletal symptoms among breast cancer survivors on hormonal therapy.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yoga zur Behandlung von Krebspatienten mit Lymphodämen (2015)

Sheila Ridner von Vanderbilt University School of Nursing, untersuchte in einer Studie den Einfluss von Yoga auf Krebspatienten, die an Lymphodämen leiden. Während der Studie kamen die 20 Patienten zunächst drei mal die Woche für einen Monat zu einer 90 Minutigen Yogasitzung, in der eine Yogatherapeutin versuchte herauszufinden, welche der 16 Yogastellungen am besten geeignet sind, um den gesamten Körper zu lockern und die aufgestaute Energie wieder in den Fluss zu kriegen. Die Yogastunden beinhaltete Aufmerksamkeitstraining, Mobilitätsübungen, Atemübungen und Meditation. Nach dieser Phase kamen die Patienten für einen weiteren Monat zweimal die Woche zu einer Übungssitzung. Während der gesamten Studie wurden mehrere Messungen der Mobilität der Probanden vorgenommen.

Am Ende der Studie konnten die Patienten besser laufen, aufrechter stehen und waren insgesamt fröhlicher. Zudem bewirkte die Lockerung des Körpers, eine Lösung der aufgestauten Flüssigkeit in den Lymphödemen.

Originalstudie: Feasibility and Preliminary Efficacy of Hatha Yoga in Head and Neck Cancer Survivors

Artikel zur Studie: Vanderbilt University

Auswirkungen von Yoga auf Entzündungen, Stimmungslage und Erschöpfung bei Brustkrebspatienten (2014)

Wie die Professorin für Psychiatrie und Psychologie von der The Ohio State University Janice Kiecolt-Glaser und ihre Kollegen vom Journal of Clinical Oncology herausfanden, hilft Yoga bei Brustkrebspatientinnen Erschöpfungssymptome und Müdigkeit um 41 Prozent zu senken. Die 200 Studienteilnehmerinnen übten drei Monate lang Yoga, wobei zwei Unterrichtseinheiten wöchentlich angeleitet worden waren. Das Programm beinhaltete Atemübungen, Meditation sowie dehnende und kräftigende Asanas. Je häufiger die Damen ihre Übungen praktizierten, desto mehr besserten sich die depressiven und Erschöpfungs-Symptome sowie der Schlaf. Auch die Entzündungswerte sanken um 13 bis 20 Prozent.

Originalstudie: Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors.

Artikel zur Studie: Aponet

Yoga hilft, die Folgen einer Strahlentherapie zu lindern (2017, 2014)

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Amerikanische Forscher fanden heraus, dass Yoga die Nebenwirkungen einer Strahlenbehandlung bei Prostatakrebs vermindern kann. Die Probanden unterzogen sich einer externen Strahlentherapie für Prostatakrebs, über einen Zeitraum zwischen sechs und neun Wochen. Die Teilnehmer wurden für die Studie in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe absolvierte zweimal wöchentlich eine 75-minütige Yoga-Stunde, die Kontrollgruppe tat nichts dergleichen. Anhand eines Fragebogens wurden die Probanden besonders über ihren Ermüdungsgrad und die Auswirkungen auf ihren Alltag befragt. Die Befragung begann rund zwei bis drei Wochen vor Beginn ihrer Strahlentherapie.

Vor Beginn der Behandlung berichteten alle Teilnehmer über einen geringen Ermüdungsgrad. Im weiteren Behandlungsverlauf wurde ein Unterschied zwischen beiden Gruppen deutlich: Die Yoga-Gruppe berichtete über niedrigere Ermüdungswerte, Patienten aus der Kontrollgruppe berichteten über eine größere Ermüdung, um so mehr die Behandlung fortschritt. Die typische Erhöhung der Ermüdung, die sich bei einer Strahlenbehandlung etwa in der vierten oder fünften Woche einstellt, blieb bei der Yoga-Gruppe komplett aus. Sowohl der Grad der Ermüdung als auch die Fähigkeit, einen normalen Alltag zu führen, schienen positiv von dem Yoga-Unterricht beeinflusst.

Die Forscher untersuchten außerdem beide Gruppen hinsichtlich ihrer sexuellen Gesundheit. Normalerweise tritt bei einer Strahlenbehandlung bei etwa 85 Prozent der Patienten eine sexuelle Dysfunktion auf. Bei der Befragung blieb die Yoga-Gruppe davon weitgehend unbetroffen, während die Kontrollgruppe an sexueller Gesundheit einbüßte. Auch die Harnfunktion verbesserte sich bei der Yoga-Gruppe, oder blieb im Vergleich zur Kontrollgruppe stabil.

Originalstudie: Impact of Eischens Yoga During Radiation Therapy on Prostate Cancer Patient Symptoms and Quality of Life: A Randomized Phase II Trial (2017)

Artikel zur Studie: Heilpraxisnet.de (04/2017): Yoga-Übungen senken die Nebenwirkungen der Strahlenbehandlung bei Prostatakrebs

Ein Forscherteam um Lorenzo Cohen vom M. D. Anderson Cancer Center in Houston analysierte, wie sich Yoga auf die Folgen einer Strahlentherapie auswirkt. An der Studie nahmen 163 Frauen teil, die entweder einer Yoga-Therapie, einer Gruppe mit Streckübungen oder einer Kontrollgruppe zugeteilt wurden. Das Training wurde dreimal die Woche für sechs Wochen, während der Strahlentherapie durchgeführt. Vor und direkt nach der Studie, sowie 1, 3 und 6 Monate später wurden Befragungen und Messungen des Kortisolspiegels und der Herzfrequenz vorgenommen.

Die Studie zeigt, dass Patienten in der Yogagruppe eine deutlich größere körperliche Lebensqualität aufwiesen. Der Kortisolspiegel lag in dieser Gruppe niedriger und die Herzfrequenz war höher. Erschöpfungszustände waren sowohl in der Yoga- wie auch Strechinggruppe geringer als in der Kontrollgruppe.

Originalstudie: Randomized, Controlled Trial of Yoga in Women With Breast Cancer Undergoing Radiotherapy (2014)

Artikel zur Studie: Ärzteblatt, Medical Tribune

Yoga - physiologische Auswirkungen bei Krebs (2014)

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Eine wissenschaftliche Studie der Calgary University belegt die physiologischen Auswirkungen von Yoga und Meditation. Für eine Untersuchung wurden 88 Frauen mit Brustkrebsdiagnosen im Stadium I bis III ausgewählt, welche alle eine Therapie bestanden hatten, in Folge derer Depressionen einsetzten. Die Forscher nahmen an, dass Behandlungen mit Yoga und Meditation helfen würden, Stresshormone - welche eine schädliche Auswirkung auf Körperzellen und das Erbgut haben - im Blut zu reduzieren. Stresshormone, wie Cortisol verkürzen die Länge so genannter Telomere, die die Enden der Chromosomen schützen und so Fehlbildungen vermeiden. Zur Kontrolle wurden zu Beginn und drei Monate nach Ende der Studie Blutproben entnommen. Diese zeigten vor Beginn der Studie hohe Konzentrationen des Stresshormons Cortisol.

Es wurden drei Gruppen gebildet, wobei eine Gruppe wöchentlich 90-minütige Sitzungen mit Achtsamkeitsübungen, Meditation und leichtem Yoga praktizierte, die zweite Gruppe an einer Gruppentherapie teilnahm und eine dritte Gruppe, ohne jegliche Übungen als Kotrollgruppe fungierte. Die dritte Gruppe wurde allerdings in ein Stressbewältigungsseminar geschickt, damit die Studienergebnisse nicht verfälscht werden, weil man ihnen gar nichts anbot.

Durch Analyse der Blutproben konnte am Ende der Studie bei Frauen aus den beiden ersten Gruppen eine positive Wirkung nachgewiesen werden. Bei den ersten beiden Studiengruppen hatte sich die Telomer-Länge seit Beginn der Studie nicht verändert, während sich die Telomere bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe, die weder regelmäßig meditiert, noch Yoga gemacht hatte, verkürzt hatte, also weniger stabil waren. Das Ergebnis lässt Schlüsse zu, dass erlernbare Entspannungstechniken, sofern sie regelmäßig durchgeführt werden, einen positiven Effekt nicht nur auf das Gemüt, sondern auch auf die Gesundheit der Zellen haben.

Originalstudie: Mindfulness-based cancer recovery and supportive-expressive therapy maintain telomere length relative to controls in distressed breast cancer survivors, Affect and Mindfulness as Predictors of Change

Artikel zur Studie: Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?, Loretta Bruhns: Yoga fürs Erbgut, Yoga: Auswirkungen auf Körper und Erbgut, Augsburger Allgemeine, Yoga und Meditation verändern unsere Zellen

Yoga hilft Krebspatienten mit Schlafstörungen (2013)

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Etwa 30-90 % der Patienten, die wegen einer Krebserkrankung in Behandlung waren, leiden nach der Behandlung unter Schlafstörungen. Eine Studie des Journal of Clinical Oncology zeigte nun jedoch, dass nicht zu intensive Yogaübungen die Schlafqualität verbessern können. An der Studie nahmen 410 Patienten mit mittleren bis schweren Schlafstörungen nach überstandener Behandlung ihrer Krebserkrankung teil; die meisten Teilnehmer (96%) waren Frauen, davon wiederum waren drei Viertel wegen Brustkrebs in Behandlung.

Eine Teilnehmergruppe übte einen Monat lang zweimal in der Woche 75 Minuten lang Yoga, und zwar nach einem Programm, das speziell für Krebspatienten nach überstandener Behandlung konzipiert wurde; das Programm umfasst Pranayama, sanftes Hatha Yoga, stärkende und entspannende Asanas und Meditation.

Bei den Yoga-Praktizierenden verbesserte sich sowohl die Schlafqualität im Allgemeinen, wie auch die subjektive Schlafqualität und die Tiefe des Schlafes; Funktionsstörungen am Tag und nächtliche Wachphasen nach anfänglichem Einschlafen nahmen ab. MedPage Today berichtete, dass diese Patienten auch ihre Schlafmittel um 21 % niedriger dosieren konnten. Die nicht Yoga praktizierenden Teilnehmer mussten ihre Schlafmedikation dagegen um 5% pro Woche erhöhen.

Die Forscher vermuten allerdings, dass anstrengendere Yogastile für Krebspatienten kurz nach ihrer Behandlung nicht geeignet sind.

Originalstudie: Multicenter, randomized controlled trial of yoga for sleep quality among cancer survivors.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yoga hilft bei Nebenerscheinungen von Krebs (2012)

Die Forscherin, Michelle C. Janelsins, untersuchte den Effekt von Bewegungs-Übungen, wie Yoga auf verschiedene Nebenerscheinungen von Krebs, wie Erschöpfung, kognitive Störungen, Depressionen, Schmerz und Angst. Sie fand heraus, dass sich, nach einem vierwöchigen Übungsplan mit sanften Yogaübungen, bei den Patientinnen zunächst das Gedächtnis verbesserte, wodurch sich wiederum der Energielevel und die gesamte Lebensqualität der Patientinnen erhöhten.

Originalstudie: Exercise Recommendations for Cancer-Related Fatigue, Cognitive Impairment, Sleep problems, Depression, Pain, Anxiety, and Physical Dysfunction

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yogapraxis verringert die Symptome von metastasierenden Brustkrebs (2007)

Da metastasierender Brustkrebs immer noch sehr schwer heilbar ist, sind besonders Methoden gefragt, die die Symptome verringern. Forscher vom Duke University Medical Center in Carolina haben in einer Pilotstudie untersucht, wie sich Yoga auf die Krebssymptome auswirkt. Zu dem Programm gehörten sanfte Yogastellungen, Atemübungen, Meditation, didaktische Präsentationen und Gruppenaustausch. 13 Frauen nahmen an der achtwöchigen Studie teil. Zwei Wochen vor der Studie und zwei Wochen vor ihrer Beendigung wurde täglich das Schmerzempfinden, der Erschöpfungszustand, das Leidempfinden, das Kraftmaß, die Akzeptanz und der Entspannungszustand gemessen. In allen gemessenen Kriterien wurde eine positive Veränderung festgestellt, vor allem dann, wenn die Frauen intensiver trainierten.

Originalstudie: Yoga for women with metastatic breast cancer

Yoga für Brustkrebspatienten: physische und psychologische Vorteile (2006)

Forscher von der University of Calgary in Kanada untersuchten in einer Pilotstudie, ob körperliche Aktivität physische und psychische Vorteile für Brustkrebspatienten mit sich bringt. Untersucht wurden Auswirkungen auf die Symptome, die Nebenwirkungen der Behandlung, allgemeines Wohlbefinden und Lebensqualität. Für die Studie nahmen 20 Brustkrebspatienten an einem sieben wöchigen Yogaprogramm teil.

Signifikante Unterschiede des Yogaprogramms zeigten sich jedoch hauptsächlich in der psychosozialen Wirkung, wie Lebensqualität, emotionaler Funktion und Stressdurchfall. Darüber hinaus gab es aber auch einen Trend, im Vergleich zur Kontrollgruppe, bei der Verbesserung von Magen-Darm Symptomen, geistiger Verwirrung, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen. Die Pilotstudie zeigt, dass Yoga ein signifikantes Potential in der Krebsbehandlung aufweist und weiter erforscht werden sollte.

Originalstudie: A pilot study of yoga for breast cancer survivors: physical and psychological benefits.

Schwangerschaft

Yoga lindert Depressionen während der Schwangerschaft (2012)

Seitenlage beim Yoga für Schwangere

Nach einer Studie der University of Michigan aus dem Jahr 2012 kann Yoga schwangeren Frauen mit Depressionen helfen.

Für die Studie wurden schwangere Frauen mit einer Neigung zu Depressionen gebeten, an einem 10-wöchigen Kurs in Achtsamkeits-Yoga teilzunehmen. In 90-minütigen Yogastunden für Schwangere richteten die Frauen ihre Aufmerksamkeit darauf, bei den Asanas eine meditative Konzentration aufrecht zu erhalten. Der Fokus lag dabei auf Asanas für Schwangere und dem Kontakt mit dem wachsenden Baby.

Die Ergebnisse zeigten, dass achtsamer Yoga eine ebenso wirkungsvolle Alternative zu Psychopharmaka sein kann. Die Frauen litten nicht nur weniger an Depressionen, sondern konnten auch ein engeres Band zu ihrem Kind herstellen. Psychopharmaka, so die federführende Autorin Maria Muzik, M.D., seien zwar ebenfalls wirksam, doch viele schwangere Frauen sorgten sich wegen der Nebenwirkungen auf das Kind. Yoga ist daher eine natürliche und nebenwirkungsfreie Alternative.

Nach Ansicht der Autoren sollte noch mehr geforscht werden, um derartige Möglichkeiten nicht nur in Yogakreisen, sondern auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

Originalstudie: Mindfulness Yoga during Pregnancy for Psychiatrically At-Risk Women: Preliminary Results from a Pilot Feasibility Study

Artikel zur Studie: Yogajournal.com Yoga Eases Depression During Pregnancy

Yoga für Schwangere direkt auf der Station (2012)

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Eine kleine Studie mit schwangeren Patientinnen in einer Klinik in Los Angeles konnte belegen, dass Gruppentreffen mit einer nachfolgenden Übungsstunde Yoga für Schwangere das Wohlbefinden der Patientinnen in jeder Hinsicht verbessern konnten. Während der sechsjährigen Studie wurden für die Frauen Gruppenvisiten von Ärzten zusammen mit anderen schwangeren Frauen anstelle der üblichen eine-Frau-ein-Arzt-Termine organisiert; auf die Visiten folgte jeweils der 30-45 Minuten lange Unterricht in Yoga für Schwangere.

Jessica Jennings von der California State University LA, die die Studie für ihre Masterarbeit konzipierte, wies darauf hin, dass die Frauen sich bei den Treffen nicht nur untereinander austauschen, sondern auch mit dem Yogalehrer besprechen konnten, was im anstehenden Monat gerade wichtig war; außerdem konnten sie Ärzten und Hebammen Fragen von eher medizinischer Relevanz stellen.

96 % der Frauen, die an der Studie teilnahmen, würden diese Art der Betreuung auch anderen empfehlen. Sie gaben an, Stresssymptome seien deutlich zurückgegangen, fühlten Erleichterung bei physischen Beschwerden und Schmerzen, waren besserer Laune und genossen die angenehme Atmosphäre, die es Ihnen auch erlaubte, zu Ärzten, Partnern und anderen Schwangeren eine gute Beziehung aufzubauen. Die Forscher sehen in der Studie sogar Anzeichen dafür, dass es bei dieser Form der Betreuung mit Yoga für Schwangere seltener Kaiserschnitte und untergewichtige Babys gab; doch hier ist noch weitere Bestätigung durch die Forschung notwendig, da die Studie zu klein war, um statistisch signifikant zu sein.

Artikel zur Studie Yogajournal

Yoga hilft beim Schwangerwerden (2015)

Bereits 45 Minuten Yoga pro Woche können die Chancen auf ein Baby erhöhen, wenn sich das Wunschkind nicht einstellen will, dies fanden US-Forscher der Rush University und dem Fertility Center von Illinois in ihrer Studie aus dem Jahr 2015 heraus. Yoga helfe, den Stresslevel und die Anspannung von Frauen, die schon länger schwanger werden wollen, zu senken. Vergangene Studien hatten gezeigt, dass Stress sich negativ auf die Chancen auswirkt, schwanger zu werden.

In der Studie wurden 55 Frauen mit Kinderwunsch angewiesen, einmal pro Woche an einer 45-minütigen Vinyasa-Yogastunde teilzunehmen. Die Vergleichsgruppe (49 Frauen) tat nichts dergleichen.

Die Forscher fanden heraus, dass die Frauen in der Yogagruppe ihr Stresslevel um 20% senken konnten, während die Frauen in der Kontrollgruppe es nur um 2% senken konnten.

Yoga kann auch bei der Gewichtsreduktion helfen und diese hat sich ebenfalls als nützlich erwiesen bei dem Versuch, schwanger zu werden.

Originalstudie: The impact of yoga on anxiety in infertility patients

Artikel zur Studie: Kinderwunsch? Probieren Sie es einmal mit Yoga, Yoga May Help Women Who Want To Conceive, Yoga To Reduce Stress and Enhance Fertility


Yoga hilft bei PMS (2018)

Probleme an den Tagen vor der Menstruation kennen die meisten Frauen nur zu gut. Prämenstruelles Syndrom, kurz PMS, nennen Fachleute die Beschwerden, die bei Frauen regelmäßig im Menstruationszyklus auftreten. Laut Untersuchungen sind 85-90 Prozent der Frauen von PMS betroffen, fünf Prozent von ihnen leiden unter schwerwiegenden Problemen, die den Alltag stark beeinträchtigen. Zu den allgemeinen Symptomen zählen Schmerzen, Blähungen, Brustspannen, Schlaflosigkeit und Erschöpfung, sowie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen.

Was man dagegen tun kann, hat eine indische Studie herausgefunden. Zumindest bei moderaten Beschwerden können Yoga und zusätzliches Calcium helfen. Studienteilnehmerinnen, die fünfmal in der Woche eine Stunde Yoga praktizierten, hatten anschließend nur noch etwa halb so viele Symptome und zudem leichtere Beschwerden. Dass Yoga und andere Entspannungstechniken für eine Besserung sorgen, lässt sich dadurch erklären, dass auch Stress bei PMS eine Rolle spielt.

In der Studiengruppe, die täglich 500 mg Calciumcarbonat eingenommen hatte, gingen Anzahl und Intensität der Beschwerden ebenfalls zurück. Schon lange ist bekannt, dass der Calciumspiegel im Laufe des Menstruationszyklus schwankt. Wissenschaftler vermuten, dass die Beschwerden vor der Menstruation auch damit zusammenhängen.

Originalstudie: Bharati M. Comparing the effects of Yoga and oral calcium administration in alleviating symptoms of premenstrual syndrome in medical undergraduates. J Caring Sci 2016; 5 (3): 179-85

Artikel zur Studie: Yoga und Calcium-Heilwässer helfen bei PMS

Yoga kurbelt Hormonspiegel an (1993)

Hormon-Yoga bietet eine wirksame und risikofreie Alternative zur Hormonersatztherapie, der besonders in neueren Studien ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen wurde. Die empirischen Untersuchungen von Frau Rodrigues (1993) brachten ermutigende Resultate – nicht nur bezogen auf Symptome der Wechseljahre oder mit sinkenden Hormonwerten langfristig in Zusammenhang stehende Erkrankungen wie Osteoporose –, sondern zeigten auch Wirksamkeit bei Beschwerden jüngerer Frauen, insbesondere bei frühzeitiger Menopause, bei Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms (PMS), bei Ausbleiben der Menstruation durch psychischen oder physischen Stress, bei Regelanomalien, bei polyzystischen Ovarien und ungewollter Kinderlosigkeit. Bei Unfruchtbarkeit besteht nach Frau Rodrigues eine 80-prozentige Erfolgschance, weshalb es sich unbedingt empfiehlt Hormon-Yoga auszuprobieren, bevor sich Frau den Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin anvertraut.

Artikel zur Studie: Hormon-Yoga – die natürliche Alternative für Frauen

Studien zur Psychischen Wirkung

Allgemein

Yoga hilft, das eigene Körperbild positiv zu verändern (2020)

In einer aktuellen Studie der Forscher:innen Alleva et al. erfuhren 114 Teilnehmer:innen im Laufe der Untersuchung Verbesserungen in Bezug auf die Wertschätzung ihres Körpers, das Mitgefühl mit dem eigenen Körper und die Bewertung des eigenen Aussehens. Die geringere Selbstobjektivierung trug zur Verbesserung der Körperwertschätzung und des Körpermitgefühls bei. Darüber hinaus trug eine stärkere Verkörperung zur Verbesserung der Körperwahrnehmung, des Körpergefühls und der Bewertung des Aussehens bei.

Link zur Studie: The effects of yoga on functionality appreciation and additional facets of positive body image (2020)

Link zum Artikel: Body Image, Volume 34 (2020)

Philosophie und Ethik des Yoga als Orientierung in kritischen Lebensphasen (2018)

In einer Studie von Marlysa Sullivan von der Maryland University of Integrative Health wurde versucht ein wissenschaftlich-theoretischer Rahmen für die Beschreibung der Philosophie und Ethik des Yogas zu entwickeln. Traditionell ist das oberste Ziel des Yoga die Minderung von Leiden und Rückanbindung an das Göttliche. Der Kern der Lehre wird in vielen ursprünglichen Texten vermittelt (Upanishads, Bhagavad Gita, Samkhya Karika) und die Yoga-Praxis muss aus genau diesen Kontext heraus verstanden werden, um ihren vollen Umfang erfassen zu können. Vernachlässigt man diesen größeren Zusammenhang, limitiert man damit die Effektivität und das Verständnis der einzelnen Anwendungen.

"This work will contribute to yoga therapy being understood as a distinct healthcare profession which benefits physiological, psychological and behavioral well-being for diverse patient populations through the cultivation of self-regulatory skills, resilience and eudaimonic well-being." ([29] siehe: Discussion)

"Comparably, the Bhagavad Gita illuminates a path toward self-actualization and the individual’s experience of steadfast joy through living life in alignment with his or her distinct and unique dharma. ("/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives siehe: Yoga Therapie as a Path)

Durch den Vergleich der traditionellen Lehren mit der modernen Phänomenologie (E. Husserl/) definiert B. Sullivan Yoga, als eine Methode zur Entwicklung von Achtsamkeit, um ein Gleichgewicht im Körper-Geist-Umwelt System (Phänomenologie) des Menschen herzustellen. Es ist eine Anweisung zum richtigen Handeln, durch eine adäquate Identifizierung und Harmonisierung des Selbst mit Körper, Geist und Umwelt, um so Wohlbefinden zu generieren. Während Krankheit eine Störung im Zusammenspiel von Köper-Geist-Umwelt darstellt und damit einhergehend eine Fehlidentifikation des Selbst bewirkt, die zu Leid führt. "Yoga philosophy illuminates the relationships among habit, intention, the body, and action, and their effects on one another." ([30] Seite 4)

Die Philosophie des Yoga und seine ethischen Prinzipien, wie das Dharma, Yama und Niyama können dem Patienten eine Orientierung in seiner Lebenslage geben und eine Neudefinition seiner Situation ermöglichen. Die Ausrichtung auf höhere Werte und Ziele, wie Gewaltfreiheit, Demut, Mitgefühl oder bedingungslose Freude bewirkt eine Neuordnung im Körper-Geist-Umwelt Komplex des Menschen. Auf diese Weise erfährt der Mensch eine Transformation seines Selbst und seiner Lebensumstände, hin zu einem erfüllteren Leben (Eudaimonie), Wohlbefinden und der Einbindung in einen größeren Sinnzusamenhang.

"Yoga teaches that suffering arises from the individual’s relationship, reaction to, and misidentification with the various phenomena of the BME (Body-Mind-Environment). Yoga practices are intended to teach a method of discrimination to facilitate a change in the relationship to BME (Body-Mind-Environment) phenomena and ultimately in the experience of suffering itself. Through yoga, the individual learns both the patterns of behavior and actions, which may perpetuate their suffering as well as a path towards a shift in those patterns for the potential alleviation of suffering." ([31] siehe: Yoga’s Philosophical Foundation)

Eine reine physiologische Betrachtung, vermag es nicht den Patienten in allen Aspekten seines Wesens anzusprechen und mindert damit die Effektivität der Behandlungen. "Smith found that an integrated yoga practice, including the ethical practices of yoga (yamas and niyamas), had a greater effect on anxiety-related symptoms and salivary cortisol than physical postures (asana) alone." ( [32] Seite 6)

"Working with objective status (only physiological) has not been suffcient to mitigate these changes in identity or to create a life of meaning in these populations, so it is important to identify methodologies that can facilitate a reconnection to purpose, meaning, and identity distinct from the experience of pain or disability. Yoga therapy exemplifies this approach because it works to reharmonize and integrate the BME while reconnecting to meaning and purpose." ([33] Seite 5)

"The concept of dharma as the path toward a well-intentioned life highlights each individual’s duty to live in alignment with his or her path for the benefit of the individual and society. Yogic texts offer many ethical practices, such as nonviolence, truth, humility, forgiveness, and compassion, with some yoga lineages focusing on these principles before the practice of asana, pranayama, or meditation can be initiated."

Originalstudie: Toward an Explanatory Framework for Yoga Therapy, [34], Yoga Therapy and Polyvagal Theory

Artikel zur Studie: YogaOnline

Harmonie durch Einklang mit den 3 Gunas (2018)

In der Philosophie des Yoga wird die gesamte materielle, sichtbare Wirklichkeit (Prakriti) in drei Qualitäten, die Gunas eingeteilt. Jedes Einzelding der materiellen Welt besteht aus einer individuellen Mischung dieser drei Qualitäten. Ein Leben im Einklang mit diesen Kräften erzeugt Harmonie und Wohlbefinden. Dagegen führt Widerstand gegen die Bewegungen der Gunas, zu falschen Identifikationen, zu Widersprüchen und schließlich zu Leid. Die Gunas erzeugen in ihren Zusammenspiel alle Erscheinungen und Zustände des Körper-Geist-Umwelt Systems. Auch die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronale Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Wirklichkeit abbilden können. Beide Theorien bieten somit eine Grundlage für alle physischen und psychologischen Erscheinungen des Menschen und können miteinander in Verbindung gebracht werden.

"The movement and shifting nature of the gunas are intrinsic to life as they continually rise and fall, grow and diminish. Suffering arises from either trying to stop the movement of the gunas or from our relationship with each guna—not from the guna itself. Each of these qualities can hold positive attributes in their capacity to illuminate, activate, or restrain. However, our relationship to these qualities of material nature, and any attempt to maintain one at the expense of the others, may lead to imbalance, pain, or suffering."

Um die Lehre der 3 Gunas auch wissenschaftlich begründen zu können zogen Marlysa B. Sullivan (Maryland University of Integrative Health) und Laura Schmalzl (Southern California University of Health Sciences) die Polyvagal Theorie als Erklärungsmodell heran. Sie soll helfen die 3 Gunas-Lehre und ihre Auswirkung auf das menschliche Handlen beschreiben. Die Polyvagal-Theorie bietet eine Erweiterung der Reaktionsmuster des vegitativen Nervensystems. Während es in der klassischen Darstellung des vegitativen Nervensystems nur Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) gibt, kommt in der Polyvagal-Theorie noch ein dritter Faktor, das "Soziale-System" (Social-Engagement-System) hinzu. Zudem arbeiten die verschiednenen Teile des autonomen Nervensystems nicht, wie bisher angenommen getrennt voneinander, sondern im gemeinsamen Zusammenwirken. Die Polyvagal Theorie beschreibt neuronale Strukturen, die durch Kombination der drei Zustände dem Menschen eine komplexe Interaktion mit seiner Umwelt und den gegebenen Umständen ermöglichen. Als physiologische Grundlage für diesen neuen Teil des autonomen Nervensystems wird ein Teil des Vagusnervs angenommen. Erst 1995 (S. Porges) hatte man herausgefunden, dass der Vagusnerv, der für den Parasympathikus zuständig ist, bei Säugetieren in zwei Stränge aufgeteilt ist. Der vordere, ventrale Zweig des Vagusnervs ist es, der für den Betrieb des Kommunikationssystems zuständig ist und im Normalzustand eines Menschen hauptsächlich die Aktivität übernimmt.

"PVT (Polyvagal Theory) offers insight into how learning to recognize and shift the underlying neural platform of any given psychophysiological state, may directly affect physiology, emotion and behavior thus helping the individual cultivate adaptive strategies for regulation and resilience to benefit physical, mental and social health. As mind-body therapies affect the vagal pathways they are suggested to form a means of “exercising” these neural platforms to foster self-regulation and resilience of physiological function, emotion regulation and prosocial behaviors" ([35] siehe: Polyvagal Theory and Mind-Body Therapies)

Yoga wurde als eine Methode beschrieben, um das Gleichgewicht zwischen Körper-Geist-Umwelt herzustellen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten. Ähnliche Prozesse werden auch der Polyvagal-Theorie zugeschrieben. Sie beschreibt den Prozess der Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet. Die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronalen Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können. Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen der Polyvagal Theorie.

"Specifically, we describe how PVT (Polyvagal Theory) can be conceptualized as a neurophysiological counterpart to the yogic concept of the gunas, or qualities of nature. This parallel between the neural platforms of PVT and the gunas of yoga is instrumental in creating a translational framework for yoga therapy to align with its philosophical foundations." ([36] siehe: Abstract)

Die Verbindung der Polyvagal Theorie mit der Lehre der 3 Gunas kann als Erklärungsmodell herangezogen werden, um die Wirkungsmechanismen des Yoga genauer beschreiben und verstehen zu können. Sie zeigt, dass wir durch Yoga Einfluss auf unsere neuronale Strukturen nehmen und so ausgeglichen auf die Anforderungen des Lebens reagieren können. Außerdem zeigt sie welche neuronalen Zustände den einzelnen Gunas zugrunde liegen. Die Polyvagal Theorie kann somit als neurologisches Gegenstück zum Konzept der Gunas verstanden werden, wenn auch sie nicht identisch sind.

"The gunas of yoga and neural platforms of PVT (Polyvagal Theory) are also reflected in one another in a convergent and analogous manner. This relationship between the two models can be seen through the comparable descriptions of attributes. When the ANS (autonomic nervous system) comes under the influence of one of the gunas a distinct neural platform of the PVT may be activated supporting shared characteristics between the two. Likewise, when a neural platform is activated it supports the predominance of a guna and the shared characteristics between them emerge. For example, when sattva reflects through the nervous system the physiological, mental and behavioral characteristics of the VVC (neuronal state of PVT) manifest, or when the VVC is activated the attributes of sattva manifest, as will be described in more detail below. Ultimately, this relationship is meant to foster an understanding that yoga therapy may affect both underlying neural platforms and gunas, resulting in improved self-regulation and resilience for the well-being of the individual." ([37] siehe: Convergence of Polyvagal Theory with the Gunas)

Hier finden sie eine Tabelle, welche die einzelnen neuronalen Zustände der Polyvagal Theorie den 3 Gunas gegenüberstellt: Tabelle

Zustand neuronale Struktur Guna Eigenschaften
soziales Engagement VVC Sattva Sicherheit, Verbundenheit, Klarheit, Wohlbefinden
Spielen / Tanzen VVC und SNS Rajas mit Sattva oder Tamas Aktivität, Kreativität, Motivation
Kampf oder Flucht SNS Rajas vorherrschend Angst, Wut
Intimität DVC mit VCC Tamas mit Satva und Rajas Stabilität, Zurückhaltung, soziale Bindung
Stillstand, Starre, Lähmung DVC Tamas vorherrschend Dumpfheit, Trägheit, Ignoranz, Entfremdung


Originalstudie: Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience, [38]

Artikel zur Studie: YogaOnline, Einführung Polyvagal Theorie, Polyvagal Theorie

Wirksamkeit von Yoga bei psychischen Störungen (2016)

Die Kobra öffnet das Herz und fördert so auch Freude

Die erste deutsche Metastudie zur Wirksamkeit von Yoga auf psychische Leiden aus dem Jahre 2016 zeigt, dass die Leibesübungen helfen - und zwar umso besser, je intensiver geübt wird. Die körperorientierten Übungen tun nicht nur dem Körper gut, also auch dem Geist. Dies ist das Ergebnis einer Analyse von insgesamt 25 Studien mit 1339 Patienten aus dem Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Jena.

In der Studie zeigte es sich, dass Yoga auf einzelne Symptome von psychischen Störungen ähnlich positive Auswirkungen hat wie eine psychotherapeutische Standardbehandlung, wenn beides zusätzlich zu einer medikamentösen Therapie angewendet wird. Untersucht wurde dies bei Patienten mit psychiatrischen Diagnosen wie Depression, Schizophrenie, Angststörung, Schlaflosigkeit, Essstörungen, Posttraumatische Belastungsstörung oder Alkoholabhängigkeit.

Die Autoren der Studie betonen zudem im "Deutschen Ärzteblatt", dass sich einigen Studien zufolge für die Kombination aus Yoga und Psychotherapie, beispielsweise einer kognitiven Verhaltenstherapie, sogar ein Mehrwert ergibt, der über die bloße Addition der positiven Behandlungseffekte hinausgeht. Die Wissenschaftler bestätigen damit die Ergebnisse anderer Studien, denen zufolge körperliche Aktivität eine positive Wirkung auf eine Vielzahl von psychischen Störungen hat. Allerdings sind die Behandlungserfolge nicht so durchschlagend, wie sich das manche Sportbegeisterte wünschen mögen, das gilt auch für Yoga. Denn obwohl das Team um Erstautorin Rahel Klatte die Ergebnisse insgesamt "vielversprechend" nennt, ist auch hier Vorsicht vor allzu unkritischem Enthusiasmus geboten.

Dennoch ist die Wirksamkeit von Yoga auch auf psychische Krankheiten messbar. Der Vorteil von Yoga ist heutzutage auch, dass bei der weiten Verbreitung ein für so gut wie jeden zugängliches, niederschwelliges Angebot vorliegt, das außerdem noch sehr preisgünstig ist, heißt es im "Ärzteblatt". Zudem ließen sich Yoga-Übungen gut im Alltag praktizieren und könnten daher auch vorbeugend zur Rückfallprophylaxe taugen.

Originalstudie: Wirksamkeit von körperorientiertem Yoga bei psychischen Störungen (2016)

Artikel zur Studie: Wie Yoga bei psychischen Leiden hilft, Eine Bewegungslehre erobert die Welt, Psychische Gesundheit: Yoga statt Medikamente

Die Wirkung von Yoga auf die Psyche (2013)

Das Team um den Psychiater Dr. Meera Balasubramaniam von der Duke University in North Carolina veröffentlichte 2013 eine Übersichtsarbeit, welche die medizinische Wirksamkeit bewertet. Zu diesem Zweck sahen sich die Ergebnisse von 100 bereits existierenden Studien über Yoga und geistige Gesundheit an, wobei sie sich insbesondere auf 16 kontrollierte und streng wissenschaftliche Studien stützten. In der Publikation wurden folgende Ergebnisse präsentiert:

Die Forscher wollten sehen, ob Yoga tatsächlich so gut ist wie sein Ruf und

  1. Yoga hilft bei Depression: Durch eine mindestens dreimonatige Yoga-Praxis verringert sich die Depression um bis zu 40 Prozent. Schon nach fünf Wochen kann der psychologische Geriatric Depression Scale (GDS)-Wert deutlich sinken. So könnte Yoga je nach Art und Schwere der Depression unter Umständen als alleinige Therapie-Empfehlung ausgesprochen, als Begleittherapie hingegen in fast allen Fällen angewandt werden.
  2. Yoga wirkt als Zusatzbehandlung bei chronischer Schizophrenie: Auch hier senkt mehrwöchiges Yoga-Üben additiv zur medikamentösen Behandlung, die schizophrenen Effekte um bis zu 30 Prozent. Gemessen werden diese mit Hilfe der sogenannten PANS-Skala (Positive and Negative Syndrome Scale).
  3. Yoga unterstützt ADHS-Therapien: Bei ADHS-Erkrankten kann Yoga ebenfalls wirksam als Ergänzungsmaßnahme zur medikamentösen Therapie helfen.

Die Forscher sagen, dass die Yogapraxis eine Entspannungsreaktion verursacht, die der Wirkung der besten, heute auf dem Markt erhältlichen Medikamente gegen Angstzustände gleichzusetzen sei. Es sei durch zahlreiche Studien nachgewiesen, dass Yoga mehr als 200 Vorgänge im Gehirn und im Körper beeinflusse. Es gebe praktisch kein Gewebe und kein System im Körper, das nicht von Yoga profitiere (siehe auch Video unten, "Yoga Sutra Now).

Doraiswamy findet daher Yoga insgesamt sehr viel versprechend und rät dem Staat zur systematischen weiteren Erforschung von Yoga durch weitere Studien.

Originalstudie: Yoga on Our Minds: A Systematic Review of Yoga for Neuropsychiatric Disorders (2013)

Artikel zur Studie: Wissenschaft aktuell, Yogajournal Artikel 1,Yogajournal Artikel 2, BDY Pressemitteilung 1, BDY Pressemitteilung 2

Yoga hebt die Stimmung und verringert Angst und Stress (2010)

GABA (Gamma Amino Buttersäure) ist ein Neurotransmitter, der die Stimmung hebt und Angst reduziert. Forscher der Fakultät für Medizin in Boston fanden heraus, dass das regelmäßige Praktizieren von Yoga zu erhöhten GABA-Werten führt.

Die Studie lief über einen Zeitraum von 12 Wochen, in dem die Testpersonen entweder dreimal die Woche Yoga praktizierten oder einen Spaziergang (Kontrollgruppe) machten. Alle 4 Wochen wurde eine Untersuchung mit der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) durchgeführt, mit der man chemische Stoffe im lebenden Gewebe durchgeführt werden. Die Testpersonen der Yogagruppe berichteten über einen deutlichen anstieg der Stimmungslage und einer Minderung von Angstgefühlen. Diese Ergebnisse konnten auch wissenschaftlich mit dem MRS nachgewiesen werden. Der GABA Wert stieg in der Yogagruppe um bis zu 27%.

Originalstudie: Effects of Yoga Versus Walking on Mood, Anxiety, and Brain GABA Levels: A Randomized Controlled MRS Study

Artikel zur Studie: Boston Universität,Blog

Yoga als Ressource für ein glücklicheres Leben (2010)

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Helena Feldmeier-Vogel untersuchte in ihrer Diplomarbeit im Fachbereich Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die These, ob Yoga als Ressource (Ressource im Sinne von "Kraftquelle", der Gesamtheit "aller Möglichkeiten (...), die einem Menschen zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse zur Verfügung stehen"; Zitat aus der Diplomarbeit) für ein glücklicheres und gelasseneres Leben in Frage kommt. Sie betrachtet bei ihrer Recherche zunächst philosophische Aspekte und psychische Grundbedürfnisse des Menschen, die Beziehung zwischen Körpererfahrung und Glück und die Möglichkeiten des mentalen Trainings, um schließlich mit 39 Teilnehmern eine kleine Studie durchzuführen. An der Studie nahmen 18 Yogalehrer und 21 Yogaschüler - darunter sowohl Neulinge wie auch langjährig Praktizierende - teil, deren Yoga-Erleben in einem längeren Fragebogen erfasst wurde.

Die Studie ergab, dass die von beiden Gruppen als positiv empfundenen Veränderungen im Leben desto größer waren, je länger die Yogis bereits regelmäßig praktizierten (zwischen Yogalehrern und Schülern bestand dagegen kein signifikanter Unterschied). Alle Teilnehmer berichteten über eine bessere Körperwahrnehmung (was tut mir gut, was nicht); die große Mehrheit gab auch an, sie fühlten sich durch die Yogapraxis innerlich ausgeglichener und ihre Lebensqualität habe sich verbessert. 97,4% der Teilnehmer empfanden Frieden und Gleichmut bei der Meditation, die ihnen auch bei der Bewältigung von Alltagssorgen half. Die Bewegungen im Yoga wirkten nach ihren Angaben stimmungsaufhellend und konnten Flow-Erlebnisse auslösen. Die Flow-Erlebnisse sorgten für heilende Selbstvergessenheit, diese wiederum für Gefühle von Erfüllung und Zufriedenheit, Achtsamkeit, Dankbarkeit, Mitgefühl und Vertrauen in das Leben. Einige Yogis berichteten auch über mehr Selbstbeherrschung und ein gestiegenes Maß an Entscheidungsfähigkeit. Fazit: Yoga ist als Ressource für mehr Glück im Leben geeignet!

Originalstudie: Yoga als Ressource für ein ge-glück-tes Leben

Stress/Burn-Out

Hatha-Yoga verringert Stressempfinden (2020)

Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Berlowitz et al. untersuchte die Wirkung von Hatha-Yoga auf das Stressempfinden von Menschen mit chronischen Kreuzschmerzen. Bei den 248 Probanden konnte nach 12 bzw. 52 Wochen jeweils eine signifikante Verringerung des Stressempfindens im Vergleich zum Ausgangswert festgestellt werden.

Link zur Studie: Changes in Perceived Stress After Yoga, Physical Therapy, and Education Interventions for Chronic Low Back Pain: A Secondary Analysis of a Randomized Controlled Trial (2020)

Link zum Artikel: Pain Medicine, Volume 21, Issue 10 (2020)

Yoga zur Bewältigung von Stress und Burnout im Gesundheitswesen (2019)

Der Zweck dieser systematischen Analyse war es, das aktuelle Wissen über den Einsatz von Yoga zur Bewältigung und Prävention von Stress und Burnout im Gesundheitswesen zu analysieren und zusammenzufassen. Es ist allgemein anerkannt, dass die tägliche Praxis einfacher Übungen den Körper stärkt und dem Einzelnen hilft, die Belastungen durch Leben, Arbeit und zwischenmenschliche Beziehungen zu bewältigen. Bis vor einigen Jahrzehnten fehlte der Begriff "Meditation" in medizinischen Lehrbüchern und wissenschaftlichen Artikeln. Dieser Ansatz findet jedoch inzwischen breite Anerkennung. Die untersuchte wissenschaftliche Literatur beschäftigte sich vor allem mit der Möglichkeit, Meditationstechniken - insbesondere Yoga - zur Bewältigung von körperlichem und geistigem Stress einzusetzen, und ihr Einsatz wurde kürzlich als mögliche Antwort auf arbeitsbezogene Fragen von Gesundheitspersonal angenommen.

Schlussfolgerung: Laut der veröffentlichten Literatur ist Yoga effektiv bei der Prävention und Behandlung von muskuloskelettalen und psychologischen Problemen. Neben einer Verbesserung der körperlichen Probleme und der Schlafqualität werden bei Probanden, die Yoga-Techniken und Geist-Körper-Meditation praktizieren, sowohl Stress als auch Burnout konsequent reduziert.

Originalstudie: The Use of Yoga to Manage Stress and Burnout in Healthcare Workers: A Systematic Review

Artikel zur Studie: The Use of Yoga to Manage Stress and Burnout in Healthcare Workers

Yoga schützt DNA vor Alterung durch Stress (2014)

Stress belastet Psyche wie Körper gleich. Unter Stress produziert unser Körper große Mengen des Hormons Cortisol. Dieses führt dazu, dass sich die Telomere (die "Verschlusskappen" der DNA) mehr und mehr verkürzen. Schrumpfen die Telomere, läuft der Alterungsprozess unseres Körpers schneller ab.

Stress lässt sich zwar in unserer heutigen Welt nicht immer vermeiden, aber es gibt Möglichkeiten, ihn schneller abzubauen oder zu umgehen. Forscher fanden nun heraus, dass sich Yoga positiv auf unser Stresslevel und insbesondere auf den Abbau der Telomere auswirkt.

In der 2014 durchgeführten Studie der University of Caglary untersuchten die Wissenschaftler um Linda Carlson die Länge der Telomere bei Brustkrebspatientinnen. Eine Gruppe praktizierte drei Monate lang täglich 45 Minuten Yoga und Meditation, die andere Gruppe nahm an einem Vortrag über Anti-Stress-Maßnahmen teil. Ein Bluttest nach Ablauf der Testphase zeigte einen deutlich niedrigeren Cortisolspiegel bei der praktizierenden Versuchsgruppe. Im Vergleich zu der Vortragsgruppe war die Länge ihrer Telomere außerdem unverändert.

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich Meditation und Yoga positiv auf den Alterungsprozess unseres Körpers auswirken und positive Effekte auf die Gesundheit unserer Zellen haben können. Eine ermutigende Entdeckung, die jedoch noch weiter erforscht werden muss.

Originalstudie: Affect and Mindfulness as Predictors of Change in Mood Disturbance, Stress Symptoms, and Quality of Life,Linda Carlson HP, [https://lindacarlson.ca/system/files/2nd-one.pdf Mindfulness-based cancer recovery

Artikel zur Studie: Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?, Wie Stress uns altern lässt - und welches einfache Mittel dagegen hilft, Changing our DNA through mind control?

Stressreduktion durch Hatha Yoga (2012)

Hatha-Yoga und Iyengar-Yoga gelten als stressreduzierend und vitalisierend („Power-Yoga“). In einer amerikanischen Pilotstudie zeigten sich ebenfalls Hinweise auf eine anxiolytische und antidepressive Wirkung von Iyengar-Yoga. Vor diesem Hintergrund erfolgte in einer Arbeitsgruppe der Kliniken Essen-Mitte die Planung und Durchführung von Studien zur Evaluation des Hatha-Yoga bei Stress und stressassoziierten Beschwerden und Erkrankungen.

Schlussfolgerung (verkürzt): "Insgesamt erscheint Yoga als aussichtsreich in der Therapie von Stresssyndromen, so dass insbesondere die weitere wissenschaftliche Evaluation bei stressassoziierten Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, chronischen Schmerzsyndromen als vielversprechend und sinnvoll erscheint."

Autor: Prof. Dr. Michalsen ist seit 2009 Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

Originalstudie: Iyengar Yoga for Distressed Women

Artikel zur Studie: Carstens Stiftung, Yoga und Entspannungstechniken zur Stressreduktion

Stress- und Angstreduktion bei Burn-Out durch ein drei monatiges Yogaprogramm (2005)

Yoga hilft bei emotionaler Überlastung und Burn-Out Stress zu reduzieren und Angst aufzulösen. Zu diesem Ergebnis kam eine Gemeinschaftsstudie Studie, die von Forschern verschiedener großer Universitäten, Instituten und Kliniken (u.a. Charité Berlin, Universitätsklinikim Basel, Neuroscience Research Institute New York) durchgeführt veröffentlicht wurde. 16 der 24 weiblichen Versuchspersonen nahmen an einem von zwei aufeinanderfolgenden 3-monatigen Iyengar Hatha-Yoga-Programmen (2 90-minütige Yogastunden pro Woche) teil, die übrigen 8 Frauen bildeten die inaktive Kontrollgruppe. Die Messungen und Tests wurden vor und nach dem Versuch vorgenommen; der Cortisolgehalt im Speichel wurde vor und nach einer Yogastunde gemessen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten sich bei den Frauen der Yogagruppe signifikante Verbesserungen beim wahrgenommenen Stress, beim STAIC-Test und bei Erschöpfungszuständen und Depressionen. Ebenso nahmen Kopfschmerzen und Cortisolspiegel signifikant ab, während Wohlbefinden und Vitalität stiegen.

Originalstudie: Rapid stress reduction and anxiolysis among distressed women as a consequence of a three-month intensive yoga program, PubMed

Positive Veränderungen durch die Yoga-Praxis, insbesondere größere Ausgeglichenheit (2015)

Yoga wird weltweit vermehrt als therapeutische und präventive Methode angewandt. Ziel dieser national repräsentativen Umfrage war die Erhebung der Lebenszeit- und Punktprävalenz für Yoga-Praxis in Deutschland und die Erfragung der Gründe für die Inanspruchnahme von Yoga sowie der damit einhergehenden wahrgenommenen Veränderungen.

Der Wissenschaftler Cramer von der Universität Duisburg-Essen untersuchte hierbei die positiven Veränderungen durch die Yoga-Praxis. Von August bis September 2014 wurde eine national repräsentative Stichprobe von 2.041 Personen ab 14 Jahren bezüglich derzeitiger und früherer Yoga-Praxis interviewt. Unterschiede zwischen soziodemografischen Subgruppen wurden mittels Chi-Quadrat-Tests analysiert. Die Lebenszeitprävalenz für die Yoga-Praxis lag bei 15,1%, die Punkt-Prävalenz bei 3,3%. Höhere Prävalenz war assoziiert mit weiblichem Geschlecht (p < 0,001), höherem Bildungsabschluss (p < 0,001), Berufstätigkeit (p = 0,047) und Wohnen in Großstädten (p < 0,001). Die durchschnittliche Dauer der Yoga-Praxis betrug 48,2 Monate, 61,7% der Befragten praktizierten mindestens einmal wöchentlich. Wichtigste Gründe, Yoga zu praktizieren, waren Verbesserungen des körperlichen (62,8%) und geistigen Befindens (56,9%) sowie der körperlichen (54,4%) und geistigen Leistungsfähigkeit (50,0%). Positive Veränderungen durch die Yoga-Praxis berichteten 89,7%, insbesondere größere Ausgeglichenheit (58,8%). Weitere 16,1% der aktuell nicht praktizierenden Befragten konnten sich vorstellen, in den nächsten 12 Monaten mit Yoga zu beginnen.

Geschätzte 15,7 Millionen Menschen in Deutschland praktizieren aktuell Yoga oder sind daran interessiert, mit Yoga zu beginnen; darunter am häufigsten vertreten sind Frauen, Großstädter sowie Personen mit höherem Bildungsabschluss und Berufstätige. Fast 90% der Praktizierenden berichten positive Veränderungen durch die Yoga-Praxis.

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich eine regelmäßige Yoga-Praxis positiv auf die innere Ausgeglichenheit auswirkt.

Originalstudie: S. Karger GmbH, 2015, Yoga in Deutschland - Ergebnisse einer national repräsentativen Umfrage

Artikel zur Studie: Complementary Medicine Research, Vol. 22, No. 5, 2015: Yoga in Deutschland - Ergebnisse einer national repräsentativen Umfrage

Depressionen

Wirkung von Yoga auf Depressionen und Berücksichtigung von wahrgenommenen Stress, Grübeln und Achtsamkeit (2020)

In dieser aktuellen Studie der Forscher:innen La Rocque et al. wird die Behandlung von Depressionen mit Bikram Yoga in Kombination mit aerobem Training untersucht. Bikram Yoga wurde speziell wegen seines standardisierten Charakters ausgewählt. Darüber hinaus wurden Veränderungen der folgenden stressbezogenen Konstrukten als Vermittler der antidepressiven Wirkung berücksichtigt: wahrgenommener Stress, Grübeln und Achtsamkeit.

53 Frauen im Alter zwischen 18-65 Jahren mit einer unipolaren depressiven Störung wurden nach dem Zufallsprinzip einer der drei Konstrukte zugewiesen. Selbstberichteter wahrgenommener Stress, Grübeln und Achtsamkeit wurden wöchentlich bewertet.

Die Wirkungen in der Experimenten-Stichprobe (53 Personen) waren bei Bikram-Yoga (p = .001) und aerobem Training (p = .001) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant höher. Das durch die Übungen verringerte Grübeln wirkte sich signifikant positiv auf die depressive Störung aus. Das achtsame Akzeptieren war in der Übung ein teilweise begünstigender Faktor. Der von den Frauen selbst wahrgenommener Stress wurde nicht bewertet, da das aerobe Training nicht standardisiert war und die Mediatoren durch Selbsteinschätzung ermittelt wurden.

Die Studie zeigt, dass Bikram-Yoga, ähnlich wie aerobes Training Menschen dabei helfen kann, negative Gedanken in Form von Grübeln zu unterbrechen.

Link zur Studie: Randomized controlled trial of bikram yoga and aerobic exercise for depression in women: Efficacy and stress-based mechanisms (2020)

Link zum Artikel: Journal of Affective Disorders, Volume 280, Part A (2020)

Auswirkungen von Yoga auf Ängste und Depressionen bei bettlägerigen Müttern (2020)

Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Gallagher et al. zeigt, dass Yoga eine wirksame Strategie ist, Angstzustände und Depressionen bei schwangeren Frauen zu lindern, welche im Krankenhaus Bettruhe halten müssen. Die Yoga-Praktizierenden zeigten im Vergleich zu den Nicht-Yoga-Praktizierenden nach wenigen Sitzungen ein signifikant niedrigeres Niveau an wahrgenommenen Ängsten und Depressionen auf.

Link zur Studie: Effects of yoga on anxiety and depression for high risk mothers on hospital bedrest (2020)

Link zum Artikel: Complementary Therapies in Clinical Practice, Volume 38 (2020)

Wirkung von Yoga auf Depression, Angstzustände und Schlafqualität von Frauen in den Wechseljahren (2020)

Die Menopause ist eine besondere Phase im Leben einer Frau, aber es gibt keine sichere klinische Behandlung gegen Wechseljahrsbeschwerden. In einer aktuellen Studie der Forscher:innen Xi Lu et al. wurde die Wirkung von Yoga-Übungen auf Depressionen, Ängste und auf die Schlafqualität von Frauen in den Wechseljahren untersucht. Dabei wurden von Juni 2019 bis Dezember 2019 52 Frauen in den Wechseljahren als Teilnehmerinnen ausgewählt. Die Frauen übten 24 Wochen lang dreimal wöchentlich jeweils 60 Minuten lang Yoga. Gleichzeitig erhielt die Gruppe professionelle positive psychologische Unterstützung.

Aus der Studie lässt sich schließen, dass Yoga-Übungen in Kombination mit unterstützenden Informationen die Depressionen, Ängste und Symptome der Wechseljahresbeschwerden von Frauen lindern sowie ihre Schlafqualität verbessern können.

Link zur Studie: Effect of the Information Support Method Combined with Yoga Exercise on the Depression, Anxiety, and Sleep Quality of Menopausal Women (2020

Link zum Artikel: Psychiatria Danubina, Volume 32, No. 3-4 (2020)

Yoga und kontrollierte Atmung lindern Depression (2017)

Eine Studie zeigte, dass Personen mit einer schweren depressiven Störung eine signifikante Reduktion der depressiven Symptome während einer 12-wöchigen integrativen Gesundheitsintervention hatten, die Iyengar-Yoga-Kurse und kohärente Atmung beinhaltete. Teilnehmer, die drei Yogaklassen pro Woche belegten, erreichten nach 12 Wochen mit größerer Wahrscheinlichkeit niedrigere Depressionen als Probanden, die zwei Klassen belegten, so die Studie, die im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlicht wurde.

Ergebnisse: In beiden Gruppen konnte die Depression während der 12-wöchigen Therapiephase deutlich gelindert werden. Die Teilnehmer der Gruppe "high dose" hatten vor Beginn der Studie einen BDI-II (Beck-Depressions-Inventar) Wert von 24,6 Punkten, was auf eine moderate Depression hinweist. Am Ende der Studie war der BDI-II auf 6,0 Punkte gesunken und lag er unter der Schwellenwert von 8 Punkten für depressive Symptome. Bei den Teilnehmern der Gruppe "low dose" gab es einen Rückgang von 27,7 auf 10,1 Punkte. Auch hier haben sich viele Patienten von ihren depressiven Symptomen erholt. In beiden Gruppen war es den Patienten erlaubt, ihre Medikamente während der Studie weiter einzunehmen.

Studie: Columbia and Harvard researchers find yoga and controlled breathing reduce depressive symptoms

Link zur Studie: Yoga und kontrollierte Atmung lindern Depression, Yoga und kontrollierte Atmung können Depressionen lindern

Yoga bei der Behandlung von Depression (2017)

Yoga kann hilfreich sein für Menschen mit Depressionen

Amerikanische Forscher veröffentlichten 2017 eine Studie, die zeigte, dass Menschen mit depressiver Erkrankung, die mindestens zwei Mal pro Woche Yoga und Pranayama machen, eine deutliche Minderung ihrer Symptome wahrnehmen. Die Ergebnisse der Studie erschienen im "Journal of Alternative and Complementary Medicine".

Depressionen und Angststörungen stehen im Zusammenhang mit einem zu niedrigen Spiegel des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn. Durch die Gabe von Medikamenten, die den GABA-Spiegel erhöhen, kann eine Depression pharmakologisch in den Griff gekriegt werden.

Die Forscher der Boston University School of Medicine verglichen in ihrer Studie mit Hilfe von Magnetresonanzspektroskopie (MRS) den GABA-Spiegel im Gehirn von insgesamt 19 Personen. Mit allen Patienten wurde eine Anfangsmessung durchgeführt und acht von ihnen absolvierten dann anschließend eine Yogastunde — die übrigen elf Teilnehmer übten kein Yoga. Bei der Abschlussmessung zeigte sich, dass sich bei den elf Probanden ohne Yoga der GABA-Spiegel überhaupt nicht verändert hatte, wohingegen sich der Wert der Yoga-Gruppe um 27 Prozent erhöht hatte.

Originalstudie: Treatment of Major Depressive Disorder with Iyengar Yoga and Coherent Breathing: A Randomized Controlled Dosing Study (2017)

Artikel zur Studie: Businessinsider.de (03/2017): Studie: Eine beliebte Sportart kann die Symptome von Depression verbessern, Heilpraxisnet.de (03/2017) Neue Studie: Yoga lindert Depressionen

Mit Yoga gegen Depressionen (2017)

In mehreren neuen Studien wird die Wirksamkeit von Yoga bei Depressionen untersucht. Yoga könne die Symptome lindern, Ersatz für eine Therapie sei es aber nicht. Veteranen in San Francisco besuchten zwei Hatha-Yogakurse in der Woche. Die depressiven Symptome waren nach acht Wochen merklich reduziert. Eine niederländische Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen. 12 Studienteinehmer praktizierten einmal in der Woche zweieinhalb Stunden Yoga über einen Zeitraum von zwei Monaten. Angstgefühle, Stress und depressive Symptome nahmen in dieser Zeit merklich ab. Nach 8 Wochen zeigte sich, dass die Yoga-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich abgeschwächte Symptome hatte. Hier zeigte sich außerdem: Je häufiger die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Yogakurse besuchten, desto schwächer waren ihre depressiven Symptome am Ende der Studienzeit.

Zwei weitere Studien aus den USA untersuchten die Wirkung von Bikram-Yoga auf die psychische Verfassung.

Link zum Artikel: Mit Yoga gegen Depressionen; Yoga hilft gegen Depressionen Link zu den Studien: THE EFFECTS OF YOGA FOR DEPRESSION

Yoga lindert psychische Leiden (2017)

Auf dem Jahreskongress der American Psychological Association in Washington wurden mehrere kleine Studien vorgestellt, die belegen, das Yoga Depressionen lindern kann. Dabei sollen Yoga-Übungen als Ergänzung zu anderen Therapien geübt werden. Eine niederländische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Yoga und Entspannungstechniken depressive Symptome redudieren.

Link zum Artikel: Depression: Yoga lindert psychische Leiden

Bikram Yoga reduziert Symptome von Depressionen(2016)

Es wurde herausgefunden, dass Yoga die Konzentration auf negative Gefühle und sogenannte emotionale Essattacken reduziert. Damit ist Yoga eine gute Ergänzung zu Therapien und Antidepressiva.

Originalstudie: Heated Hatha Yoga to Target Cortisol Reactivity to Stress and Affective Eating in Women at Risk for Obesity-Related Illnesses

Artikel zur Studie: Hot-Yoga reduziert Negativgefühle und emotionales Essen

Yoga gegen Depressionen (2016)

Yoga soll neben körperlichen Effekten eine positive Wirkung auf den Gemütszustand haben. Doch können die Übungen auch bei einer klinischen Depression helfen? Das Universitätsklinikum in Frankfurt bietet Yogakurse als ergänzende Therapie für Menschen mit einer Depression an. Die Wirkung auf Körper und Geist wird nun zusätzlich in einer aktuellen durchgeführten Studie untersucht.

Allein in Deutschland leiden ungefähr vier Millionen Menschen unter der psychischen Erkrankung. Um sie zu behandeln, werden meistens Psychotherapie und Psychopharmaka eingesetzt. Alternative Behandlungsoptionen könnten eine gute Ergänzung sein und Bewegungstherapien wurden bereits erfolgreich getestet. Daher möchte das Universitätsklinikum erforschen, ob und wie depressive Menschen von Yoga profitieren können und wie es sich physisch und psychisch auf die Erkrankung auswirkt.

Im Studienkurs der Klinik wird Ashtanga-Yoga praktiziert. Die Ashtanga-Yogapraxis besteht aus einer festgelegten Serie von Körperhaltungen, die man durch atemsynchrone Bewegungsabfolgen miteinander verbindet. Der Kurs findet über einen Zeitraum von drei Monaten zwei Mal pro Woche statt. Die aktive und regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung für die erhofften Effekte: Stressreduktion und Verbesserung von Ausdauer, Atmung, Kraft und Beweglichkeit.

Im Laufe des Studienzeitraums finden zu verschiedenen Zeitpunkten Testungen statt. Hierbei werden Blut und Speichel entnommen sowie unterschiedliche psychologische Parameter abgefragt. Vor Beginn des Kurses findet eine ärztliche Untersuchung statt, die die körperliche Voraussetzung zur aktiven Teilnahme absichert. Das Projekt soll zu einem verbesserten und umfassenderen Gesamtverständnis der Wirkweise von Yoga auf die Symptomatik einer Depression führen und die Grundlage für einen optimalen Einsatz von Yoga im klinischen Rahmen schaffen.

Artikel zur Studie: Uniklinik sucht Kandidaten für eine Studie: Yoga soll Depression lindern (2016)

Hatha-Yoga bei Depressionen: Kritische Überprüfung der Beweise für die Wirksamkeit (2010)

In diesem Artikel werden die Belege für die Wirksamkeit von Hatha-Yoga bei Depressionen und die möglichen Mechanismen, durch die Yoga eine Wirkung auf Depressionen haben kann, überprüft und Richtungen für die künftige Forschung aufgezeigt. Dazu wurde eine Literaturübersicht und Synthese angefertigt.

Eine Literaturrecherche nach klinischen Studien, die Yoga bei Depressionen untersuchten, ergab acht Studien: 5 Studien bezogen sich auf Personen mit klinischer Depression und 3 auf Personen mit erhöhten depressiven Symptomen. Obwohl die Ergebnisse dieser Studien ermutigend sind, sollten sie als sehr vorläufig angesehen werden, da die Studien als Gruppe unter erheblichen methodischen Einschränkungen litten. Wir sind jedoch der Meinung, dass es mehrere Gründe gibt, die für eine sorgfältige Forschung über Yoga bei Depressionen sprechen. Erstens sind die derzeitigen Strategien zur Behandlung von Depressionen für viele Menschen nicht ausreichend, und die Patienten haben verschiedene Bedenken gegenüber den bestehenden Behandlungen. Yoga könnte eine attraktive Alternative zu den derzeitigen Behandlungsstrategien für Depressionen oder eine gute Ergänzung dazu sein. Zweitens gelten Aspekte des Yoga - einschließlich der Förderung von Achtsamkeit und Bewegung - als "aktive Bestandteile" anderer erfolgreicher Behandlungen von Depressionen. Drittens gibt es plausible biologische, psychologische und verhaltensbezogene Mechanismen, durch die Yoga eine Wirkung auf Depressionen haben kann. Wir machen Vorschläge für die nächsten Schritte bei der Untersuchung von Yoga als Behandlungsmethode für Depressionen.

Originalstudie: Hatha yoga for depression: critical review of the evidence for efficacy, plausible mechanisms of action, and directions for future research (2010)

Artikel zur Studie: Journal of Psychiatric Practice, Volume 16, Issue 1

Yoga bei Depression und Angstzuständen (2009)

In einer Metastudie analysierte Dr. Arun Ravindran von Centre for Addiction and Mental Health mehrere Studien aus verschiedenen medizinischen Datenbanken zum Thema Yoga bei Depressionen und Angststörungen. Die große Anzahl an Publikationen zwang ihn zunächst den Umfang einzugrenzen. Er fand heraus, dass Yoga bei Depressionen vergleichbar wirksam ist wie Medikamente, bzw. die Wirksamkeit einer Medikationstherapie erhöht. Bei Angstzuständen ist Yoga bei manchen Personengruppen sogar effektiver als traditionelle Therapien. Ravindari meint sogar, "dass Yoga sogar besser zu sein scheint als etablierte, allgemein anerkannte Therapieformen."

Originalstudie: Yoga in the treatment of mood and anxiety disorders: A review. (2009)

Artikel zur Studie: The Star, CTV News

Yogische Atmung in der Behandlung von Stress, Angst und Depression (2005)

Die yogische Atmung ist eine einzigartige Methode, um das autonome Nervensystem auszugleichen und psychologische und stressbedingte Störungen zu beeinflussen. Es werden klinische Studien, unsere eigenen klinischen Beobachtungen und Richtlinien für die sichere und wirksame Anwendung von Yoga-Atemtechniken bei einer Vielzahl von klinischen Zuständen vorgestellt. Obwohl weitere klinische Studien erforderlich sind, um den Nutzen von Programmen zu belegen, die Pranayama (yogische Atmung), Asanas (Yogastellungen) und Meditation miteinander kombinieren, gibt es genügend Belege dafür, dass Sudarshan Kriya Yoga eine nützliche, risikoarme und kostengünstige Ergänzung zur Behandlung von Stress, Angst, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD), Depressionen, stressbedingten medizinischen Erkrankungen, Drogenmissbrauch und der Rehabilitation von Straftätern darstellt. SKY wurde als Maßnahme des öffentlichen Gesundheitswesens zur Linderung von PTBS bei Überlebenden von Massenkatastrophen eingesetzt. Yoga-Techniken verbessern das Wohlbefinden, die Stimmung, die Aufmerksamkeit, die geistige Konzentration und die Stresstoleranz. Die richtige Ausbildung durch einen qualifizierten Lehrer und eine tägliche 30-minütige Praxis maximieren die Vorteile. Gesundheitsdienstleister spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Patienten zu ermutigen, ihre Yoga-Praxis beizubehalten.

Originalstudie: Sudarshan Kriya Yogic breathing in the treatment of stress, anxiety, and depression (2005)

Artikel zur Studie: The Journal of Alternative and Complementary Medicine, Vol. 11, No. 4

Schlaf

Hatha-Yoga verbessert Schlafqualität (2020)

Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Roseen et al. untersuchte die Wirkung von Hatha-Yoga auf die Schlafqualität. Bei den 320 Probanden konnte nach 12 bzw. 52 Wochen jeweils eine statistisch signifikante Verbesserung der Schlafqualität im Vergleich zum Ausgangswert festgestellt werden.

Link zur Studie: Yoga, Physical Therapy, and Back Pain Education for Sleep Quality in Low-Income Racially Diverse Adults with Chronic Low Back Pain: a Secondary Analysis of a Randomized Controlled Trial (2020)

Link zum Artikel: Journal of General Internal Medicine, Volume 35 (2020)

Sucht

Aktuelle Studie zur Raucherentwöhnung mit Yoga (2020)

Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Jeffries et al. deuten daraufhin, dass das Verlangen zu Rauchen während einer Hatha-Yoga-Praxis stärker abnimmt, als in einer Wellness-Kontrollsitzung. Die Studie fand anhand 55 Teilnehmenden (62% männlich) heraus, dass 30 Minuten Hatha-Yoga im Vergleich zu einer 30-minütigen Wellness-Anwendung zu einer signifikant höheren Verringerung des Verlangens führten.

Dazu wurden die Teilnehmenden am Tag des Experimentes (d. h. an dem Tag, an dem sie begannen, das Rauchen zu reduzieren oder aufzugeben) nach dem Zufallsprinzip in eine Hatha-Yogastunde (25 Personen) oder in eine Wellness-Kontrollsitzung (d. h. Lesen von Lehrmaterial über eine gesunde Lebensweise; 30 Personen) eingeteilt. Unmittelbar vor und nach der Intervention bewerteten die Teilnehmenden auf einer Skala von 1 bis 7: "Ich habe jetzt Lust auf eine Zigarette".

Dies ist die erste bekannte Studie, welche die Wirkungen einer Hatha-Yoga-Intervention in nur einer einzigen Sitzung auf das Verlangen bei erwachsenen Rauchern untersucht (die versuchen, das Rauchen zu reduzieren oder aufzugeben). Diese Studienenrgebnisse fügen sich in eine wachsende Zahl von Forschungsergebnissen ein, die den potenziellen klinischen Nutzen von Hatha-Yoga als begleitendes Interventionsinstrument zur Raucherentwöhnung belegen.

Link zur Originalstudie: The Acute Impact of Hatha Yoga on Craving Among Smokers Attempting to Reduce or Quit (2020)

Link zum Artikel: Nicotine & Tobacco Research, Volume 22, Issue 3 (2020)

Raucherentwöhnung mit Yoga (2012)

In einer Studie des Miriam Hospital Providance wurde die Wirksamkeit von Yoga auf die Rauchentwöhnung getestet. Die Patienten erhielten alle eine achtwöchige verhaltenstherapeutische Behandlung. Zusätzlich wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt, eine praktizierte Yoga, die andere absolvierte ein Wellnessprogramm. Am Ende der Studie hatte 41% der Yogagruppe aufgehört zu Rauchen, während es in der Wellnessgruppe lediglich 6% waren.

Wer zwei Mal pro Woche Yoga übt verdreifacht die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören. Studie unter Anleitung von Prof. Dr. E. Ernst, Peninsular Medical School, University of Exeter / UK. 55 Raucherinnen, die alle verhaltenstherapeutisch behandelt wurden, absolvierten entweder zweimal pro Woche Hatha Yoga oder ein Wellness Programm. Nach 8 Wochen hatten in der Yogagruppe 41% das Rauchen aufgegeben, in der Wellnessgruppe nur 13%. Die Teilnehmerinnen der Yogagruppe hatten darüber hinaus weniger depressive Verstimmungen und ein besseres Allgemeinbefinden. Auch nach sechs Monaten blieb die Abstinenz in der Yogagruppe größer, obwohl sie statistisch nicht mehr Signifikant war. Den Forschern zufolge wird Yoga dennoch als effektiv für die Raucherentwöhnung bewertet.

Originalstudie: Yoga as a complementary treatment for smoking cessation in women.

Artikel zur Studie: Springer Medizin

Spirituelle Wirkung

Transformationsprozesse

Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung (2011)

Menschen, die Yoga üben, berichten nicht selten von nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben, welche sie auf ihre Übungspraxis zurückführen. Eine groß angelegte Studie der Universität Gießen hat solche Wandlungs- und Transformationsprozesse erstmals während einer vierwöchigen Yogalehrerausbildung des Yoga Vidya e.V. erfasst. Das Ergebnis: Die intensive Praxis wirkt sich gesundheitsfördernd auf den Lebensstil der Teilnehmer aus. Die angehenden Yogalehrer nahmen ihre persönlichen Ressourcen bewusster wahr und wurden selbstbestimmter und psychisch stabiler. Die wissenschaftliche Leitung der Studie oblag Diplompsychologe Dr. Hannes Hempel vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen.

Originalstudie: Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung.

Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis (2010)

Studie mit angehenden Yogalehrern: Wer intensiv und harmonisch Yoga praktiziert, wird tendenziell unbeschwerter, geistesgegenwärtiger und entwickelt eine positivere Lebenseinstellung. Besonders stark sind die Effekte bei Anfängern. Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke um Prof. Dr. med. Arndt Büssing haben 160 Teilnehmer einer Yogalehrerausbildung begleitet und deren Entwicklung während der ersten sechs Monate beobachtet und ausgewertet. Laut der Studie verbessert die intensive Yogapraxis insbesondere die "Innere Leichtigkeit" (emotionale Unbeschwertheit) und die Achtsamkeit. Die psychische Gesundheit nimmt ebenfalls zu, die Grundstimmung wird positiver. Weniger erfahrene, aber engagierte Teilnehmer profitieren am stärksten von der Yogalehrerausbildung.

Originalstudie: Transformationsprozesse während einer zweijährigen Yogalehrer Ausbildung (Kurzversion), Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis(vollständige Version der Studie).

Soziologische und wirtschliche Auswirkungen

Soziokulturelle Auswirkung

Forschung zur Philosophie und Ethik des Yoga (2018)

In einer Studie von Marlysa Sullivan von der Maryland University of Integrative Health wurde versucht ein theoretischer Rahmen für die Beschreibung der Philosophie und Ethik des Yogas zu entwickeln. Traditionell ist das oberste Ziel des Yoga die Minderung von Leiden und Rückanbindung an das Göttliche. Der Kern der Lehre wird in vielen ursprünglichen Texten vermittelt (Upanishads, Bhagavad Gita, Samkhya Karika) und die Yoga-Praxis muss aus genau diesen Kontext heraus verstanden werden, um ihren vollen Umfang erfassen zu können. Vernachlässigt man diesen größeren Zusammenhang, limitiert man damit die Effektivität und das Verständnis der einzelnen Anwendungen.

"This work will contribute to yoga therapy being understood as a distinct healthcare profession which benefits physiological, psychological and behavioral well-being for diverse patient populations through the cultivation of self-regulatory skills, resilience and eudaimonic well-being." ([39] siehe: Discussion)

"Comparably, the Bhagavad Gita illuminates a path toward self-actualization and the individual’s experience of steadfast joy through living life in alignment with his or her distinct and unique dharma. ("/321082136_Toward_an_Explanatory_Framework_for_Yoga_Therapy_Informed_by_Philosophical_and_Ethical_Perspectives siehe: Yoga Therapie as a Path)

Durch den Vergleich der traditionellen Lehren mit der modernen Phänomenologie (E. Husserl/) definiert B. Sullivan Yoga, als eine Methode zur Entwicklung von Achtsamkeit, um ein Gleichgewicht im Körper-Geist-Umwelt System (Phänomenologie) des Menschen herzustellen. Es ist eine Anweisung zum richtigen Handeln, durch eine adäquate Identifizierung und Harmonisierung des Selbst mit Körper, Geist und Umwelt, um so Wohlbefinden zu generieren. Während Krankheit eine Störung im Zusammenspiel von Köper-Geist-Umwelt darstellt und damit einhergehend eine Fehlidentifikation des Selbst bewirkt, die zu Leid führt. "Yoga philosophy illuminates the relationships among habit, intention, the body, and action, and their effects on one another." ([40] Seite 4)

Die Philosophie des Yoga und seine ethischen Prinzipien, wie das Dharma, Yama und Niyama können dem Patienten eine Orientierung in seiner Lebenslage geben und eine Neudefinition seiner Situation ermöglichen. Die Ausrichtung auf höhere Werte und Ziele, wie Gewaltfreiheit, Demut, Mitgefühl oder bedingungslose Freude bewirkt eine Neuordnung im Körper-Geist-Umwelt Komplex des Menschen. Auf diese Weise erfährt der Mensch eine Transformation seines Selbst und seiner Lebensumstände, hin zu einem erfüllteren Leben (Eudaimonie), Wohlbefinden und der Einbindung in einen größeren Sinnzusamenhang.

"Yoga teaches that suffering arises from the individual’s relationship, reaction to, and misidentification with the various phenomena of the BME (Body-Mind-Environment). Yoga practices are intended to teach a method of discrimination to facilitate a change in the relationship to BME (Body-Mind-Environment) phenomena and ultimately in the experience of suffering itself. Through yoga, the individual learns both the patterns of behavior and actions, which may perpetuate their suffering as well as a path towards a shift in those patterns for the potential alleviation of suffering." ([41] siehe: Yoga’s Philosophical Foundation)

Eine reine physiologische Betrachtung, vermag es nicht den Patienten in allen Aspekten seines Wesens anzusprechen und mindert damit die Effektivität der Behandlungen. "Smith found that an integrated yoga practice, including the ethical practices of yoga (yamas and niyamas), had a greater effect on anxiety-related symptoms and salivary cortisol than physical postures (asana) alone." ( [42] Seite 6)

"Working with objective status (only physiological) has not been suffcient to mitigate these changes in identity or to create a life of meaning in these populations, so it is important to identify methodologies that can facilitate a reconnection to purpose, meaning, and identity distinct from the experience of pain or disability. Yoga therapy exemplifies this approach because it works to reharmonize and integrate the BME while reconnecting to meaning and purpose." ([43] Seite 5)

"The concept of dharma as the path toward a well-intentioned life highlights each individual’s duty to live in alignment with his or her path for the benefit of the individual and society. Yogic texts offer many ethical practices, such as nonviolence, truth, humility, forgiveness, and compassion, with some yoga lineages focusing on these principles before the practice of asana, pranayama, or meditation can be initiated."

Originalstudie: Toward an Explanatory Framework for Yoga Therapy, [44], Yoga Therapy and Polyvagal Theory

Artikel zur Studie: YogaOnline,

Studie zur Lehre der 3 Gunas (2018)

In der Philosophie des Yoga wird die gesamte materielle, sichtbare Wirklichkeit (Prakriti) in drei Qualitäten, die Gunas eingeteilt. Jedes Einzelding der materiellen Welt besteht aus einer individuellen Mischung dieser drei Qualitäten. Ein Leben im Einklang mit diesen Kräften erzeugt Harmonie und Wohlbefinden. Dagegen führt Widerstand gegen die Bewegungen der Gunas, zu falschen Identifikationen, zu Widersprüchen und schließlich zu Leid. Die Gunas erzeugen in ihren Zusammenspiel alle Erscheinungen und Zustände des Körper-Geist-Umwelt Systems. Auch die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronale Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Wirklichkeit abbilden können. Beide Theorien bieten somit eine Grundlage für alle physischen und psychologischen Erscheinungen des Menschen und können miteinander in Verbindung gebracht werden.

"The movement and shifting nature of the gunas are intrinsic to life as they continually rise and fall, grow and diminish. Suffering arises from either trying to stop the movement of the gunas or from our relationship with each guna—not from the guna itself. Each of these qualities can hold positive attributes in their capacity to illuminate, activate, or restrain. However, our relationship to these qualities of material nature, and any attempt to maintain one at the expense of the others, may lead to imbalance, pain, or suffering."

Um die Lehre der 3 Gunas auch wissenschaftlich begründen zu können zogen Marlysa B. Sullivan (Maryland University of Integrative Health) und Laura Schmalzl (Southern California University of Health Sciences) die Polyvagal Theorie als Erklärungsmodell heran. Sie soll helfen die 3 Gunas-Lehre und ihre Auswirkung auf das menschliche Handlen beschreiben. Die Polyvagal-Theorie bietet eine Erweiterung der Reaktionsmuster des vegitativen Nervensystems. Während es in der klassischen Darstellung des vegitativen Nervensystems nur Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) gibt, kommt in der Polyvagal-Theorie noch ein dritter Faktor, das "Soziale-System" (Social-Engagement-System) hinzu. Zudem arbeiten die verschiednenen Teile des autonomen Nervensystems nicht, wie bisher angenommen getrennt voneinander, sondern im gemeinsamen Zusammenwirken. Die Polyvagal Theorie beschreibt neuronale Strukturen, die durch Kombination der drei Zustände dem Menschen eine komplexe Interaktion mit seiner Umwelt und den gegebenen Umständen ermöglichen. Als physiologische Grundlage für diesen neuen Teil des autonomen Nervensystems wird ein Teil des Vagusnervs angenommen. Erst 1995 (S. Porges) hatte man herausgefunden, dass der Vagusnerv, der für den Parasympathikus zuständig ist, bei Säugetieren in zwei Stränge aufgeteilt ist. Der vordere, ventrale Zweig des Vagusnervs ist es, der für den Betrieb des Kommunikationssystems zuständig ist und im Normalzustand eines Menschen hauptsächlich die Aktivität übernimmt.

"PVT (Polyvagal Theory) offers insight into how learning to recognize and shift the underlying neural platform of any given psychophysiological state, may directly affect physiology, emotion and behavior thus helping the individual cultivate adaptive strategies for regulation and resilience to benefit physical, mental and social health. As mind-body therapies affect the vagal pathways they are suggested to form a means of “exercising” these neural platforms to foster self-regulation and resilience of physiological function, emotion regulation and prosocial behaviors" ([45] siehe: Polyvagal Theory and Mind-Body Therapies)

Yoga wurde als eine Methode beschrieben, um das Gleichgewicht zwischen Körper-Geist-Umwelt herzustellen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten. Ähnliche Prozesse werden auch der Polyvagal-Theorie zugeschrieben. Sie beschreibt den Prozess der Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet. Die Polyvagal Theorie beschreibt drei neuronalen Zustände, die durch Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können. Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen der Polyvagal Theorie.

"Specifically, we describe how PVT (Polyvagal Theory) can be conceptualized as a neurophysiological counterpart to the yogic concept of the gunas, or qualities of nature. This parallel between the neural platforms of PVT and the gunas of yoga is instrumental in creating a translational framework for yoga therapy to align with its philosophical foundations." ([46] siehe: Abstract)

Die Verbindung der Polyvagal Theorie mit der Lehre der 3 Gunas kann als Erklärungsmodell herangezogen werden, um die Wirkungsmechanismen des Yoga genauer beschreiben und verstehen zu können. Sie zeigt, dass wir durch Yoga Einfluss auf unsere neuronale Strukturen nehmen und so ausgeglichen auf die Anforderungen des Lebens reagieren können. Außerdem zeigt sie welche neuronalen Zustände den einzelnen Gunas zugrunde liegen. Die Polyvagal Theorie kann somit als neurologisches Gegenstück zum Konzept der Gunas verstanden werden, wenn auch sie nicht identisch sind.

"The gunas of yoga and neural platforms of PVT (Polyvagal Theory) are also reflected in one another in a convergent and analogous manner. This relationship between the two models can be seen through the comparable descriptions of attributes. When the ANS (autonomic nervous system) comes under the influence of one of the gunas a distinct neural platform of the PVT may be activated supporting shared characteristics between the two. Likewise, when a neural platform is activated it supports the predominance of a guna and the shared characteristics between them emerge. For example, when sattva reflects through the nervous system the physiological, mental and behavioral characteristics of the VVC (neuronal state of PVT) manifest, or when the VVC is activated the attributes of sattva manifest, as will be described in more detail below. Ultimately, this relationship is meant to foster an understanding that yoga therapy may affect both underlying neural platforms and gunas, resulting in improved self-regulation and resilience for the well-being of the individual." ([47] siehe: Convergence of Polyvagal Theory with the Gunas)

Hier finden sie eine Tabelle, welche die einzelnen neuronalen Zustände der Polyvagal Theorie den 3 Gunas gegenüberstellt: Tabelle

Zustand neuronale Struktur Guna Eigenschaften
soziales Engagement VVC Sattva Sicherheit, Verbundenheit, Klarheit, Wohlbefinden
Spielen / Tanzen VVC und SNS Rajas mit Sattva oder Tamas Aktivität, Kreativität, Motivation
Kampf oder Flucht SNS Rajas vorherrschend Angst, Wut
Intimität DVC mit VCC Tamas mit Satva und Rajas Stabilität, Zurückhaltung, soziale Bindung
Stillstand, Starre, Lähmung DVC Tamas vorherrschend Dumpfheit, Trägheit, Ignoranz, Entfremdung

Originalstudie: Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience, [48]

Artikel zur Studie: YogaOnline, Einführung Polyvagal Theorie, Polyvagal Theorie

Kinderyoga sorgt für entspannte Kinder, in der Schule (2017)

Eine Studie aus der USA bestätigt, das Yoga Kindern helfen kann Stress und Angst besser zu bewältigen. Dabei lassen sich Kinder leicht für Yogaübungen begeistern und spüren intuitiv was ihnen gut tut. Auch ruhige Meditationen nehmen die meisten Kinder gut an und fordern sie sogar aktiv an. Außerdem stärkt Yoga und Meditation die Klassengemeinschaft.

Yoga hilft den Kindern Ängste zu minimieren, ihr Wohlbefinden zu stärken und ihre emotionale Gesundheit zu verbessern. Nach längerem Üben wissen die Kinder selbst, welche Übungen sie einsetzen können, um ihre Nervosität, Traurigkeit oder Unsicherheit zu dämpfen. Abgesehen davon bringt Yoga den Kindern Freude.

Orginalstudie: Effect of mindfulness and yoga on quality of life for elementary school students and teachers: results of a randomized controlled school-based study

Artikel zur Studie: Der Standard, Berliner Zeitung

Positive Wirkung von Yoga auf Grundschulkinder (2016)

Forscher der Universitäten Regensburg und Münster fanden heraus, dass Yoga bei Grundschulkindern einen positiven Effekt auf das physische Selbstkonzept und den Umgang mit potentiell angsterzeugenden Situationen zu haben scheint. In der im Fachjournal "Movement Science and Sport Psychology" veröffentlichten Studie untersuchten sie den Einfluss eines Yoga-Trainings auf die kognitiven Funktionen, die Motorik, das physische Selbstkonzept und die Emotionen von Kindern im Grundschulalter.

Yoga ist nicht nur etwas für Erwachsene!

An der Studie nahmen 24 Kinder (12 Jungen, 12 Mädchen) im Alter von 6 bis 11 Jahren teil. Eine Gruppe absolvierte über sechs Wochen ein Yoga-Training, die Vergleichsgruppe ein Sporttraining. Pro Woche fanden zwei Trainingseinheiten von je 45 Minuten statt. Vor und nach der Trainingsphase wurden computergestützte Aufgaben zu den kognitiven sowie den motorischen Funktionen durchgeführt, bei denen die Kinder mit Tastendruck auf bestimmte Reize reagieren sollten. Zur Erfassung der Emotionen sowie der physischen Selbstwahrnehmung diente ein standardisierter Fragebogen zur Ängstlichkeit.

Nach sechs Wochen zeigten die Kinder der Yoga-Gruppe eine stärkere Problemvermeidung als vorher, während die Kinder der Sport-Gruppe eine geringere Problemvermeidung aufwiesen. Problemvermeidung bedeutet, dass die Kinder angaben, Probleme nicht aktiv anzugehen, sondern sie eher zu vermeiden. Die Yoga-Gruppe schätzte ihre Schnelligkeit außerdem deutlich geringer ein, als die Sportgruppe. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Yoga eine Sportart ist, die die Achtsamkeit erhöht, indem sie auf langsame und bewusste Bewegungen setzt. In anderen Bereichen ließen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen, was eventuell an der geringen Anzahl der teilnehmenden Kinder liegt. Daher wären weitere Studien wünschenswert.

Originalstudie: Yoga training in junior primary school-aged children has an impact on physical self-perceptions and problem-related behavior

Artikel zur Studie: Einfluss von Yoga auf Selbstwahrnehmung und Problembewältigung von Grundschulkindern, Positive Effekte von Yoga für Grundschulkinder

Stressreduzierender Effekt bei Jugendlichen durch Yoga-Praxis im Schulsport (2020)

Dr. Michael Jeitler, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsabteilung von Prof. Dr. Andreas Michalsen am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, hatte die Ergebnisse bereits vorab beim BDY-Symposium "Yoga in Prävention und Therapie" im Januar 2019 in Berlin vorgestellt.

Bei der Pilotstudie an zwei Berliner Berufsschulen (Oberstufenzentren) mit jungen Erwachsenen wurden die Auswirkungen eines wöchentlich stattfindenden 90-minütigen Yoga-Kurses im Vergleich zum Schulsport untersucht. Insbesondere ging es um den Effekt von Yoga bei Stress und stressbedingten Erkrankungen. Zum einen wurden objektive Parameter erhoben, zum anderen wurde über qualitative Interviews die subjektive Erfahrungsdimension berücksichtigt. Der Yoga-Kurs wurde für 10 Wochen im Rahmen des Schulsport-Unterrichts in der Turnhalle angeboten und umfasste Körperhaltungen, Atemübungen, Entspannungstechniken und Meditationsübungen. Unterrichtet wurde der Kurs von drei schulexternen Yogalehrenden aus den Kreisen der BDYoga-Mitgliedschaft. Die Kontrollgruppe machte regulären Schulsport unter Anleitung des Klassenlehrers.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Yoga im Schulumfeld eine gute Möglichkeit sein kann, um die Stressbelastung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu reduzieren, da sich ein stressreduzierenden Effekt bei der Gruppe, die Yoga praktizierte, deutlicher zeigte als bei der Gruppe, die regulären Schulsport machte. (Quelle: Studie zu Yoga im Schulsport veröffentlicht)

Orginalstudie: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0965229919301530?via%3Dihub

Artikel zur Studie: Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Yoga im Schulsport helfen kann, Stress bei jungen Schüler:innen zu reduzierenden.

Wirtschaftliche Auswirkung

Yoga als Wirtschaftsfaktor

In Deutschland üben ca. 3 Millionen Menschen Yoga. Es gibt ca. 100.000 Yogalehrende, darunter ca. 10.000 hauptberuflich Tätige. Es gibt ca. 5000 Yoga Center/Yogaschulen/Yogastudios. In Yogakursen, Yogaseminaren, Yoga Ausbildungen, Yoga-Zubehör (Decken/Kissen/Matten/Yoga Bücher/CDs/DVDs), etc. wurden 2012 ca. 700-1000 Millionen Euro erwirtschaftet. So kann man sagen: Yoga ist ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. In den USA wird gesagt, dass Yoga zu den 10 wichtigsten Wachstumsbranchen gehört...weiterlesen

Artikel: Yoga als Wirtschaftsfaktor

Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse (2017)

Ob sich ein auf den Bewegungsapparat ausgerichtetes Yoga-Programm für Angestellte sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich auszahlt, untersuchten britische Wissenschaftler in einer 6-monatigen Studie.

Laut Statistik des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IWD) erfolgte im Jahr 2015 rund jede vierte Krankschreibung in Deutschland aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates mit durchschnittlich 18,6 Krankheitstagen pro Fall. Auch die Techniker Krankenkasse gibt in ihrem Gesundheitsreport 2017 als häufigsten Grund für Fehltage muskuloskelettale Erkrankungen und darunter an erster Stelle Rückenprobleme an. Oftmals sind diese Beschwerden auch einer überwiegend sitzenden Berufstätigkeit und dem damit verbundenen Bewegungsmangel sowie Fehlhaltungen geschuldet. Diese Krankheitsausfälle stellen ebenfalls einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor dar. Dem kann mit gezielten Bewegungsübungen entgegengewirkt werden. Yoga ist eine wissenschaftlich bereits gut erforschte Methode zur Vorbeugung und Behandlung von körperlichen Erkrankungen.

In die Studie eingeschlossen wurden 151 Teilnehmer im mittleren Alter (durchschnittlich 44 Jahre) mit leichten bzw. ohne Rückenbeschwerden, von denen 93 % Frauen waren. Randomisiert wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Yoga-Gruppe erhielt über einen Zeitraum von acht Wochen einmal wöchentlich im Anschluss an die Arbeit eine 60-minütige Unterrichtseinheit Dru Yoga sowie eine Lehr-DVD und eine entsprechende Broschüre zur Durchführung der Übungen zu Hause. Der Vergleichsgruppe wurden lediglich zwei Broschüren zu den Themen Rückengesundheit und Stressmanagement ausgehändigt. Zu Studienbeginn, nach acht Wochen und nach insgesamt sechs Monaten wurden sowohl die physische Funktionalität als auch die psychischen Faktoren in Bezug auf Rückenbeschwerden mittels verschiedener Fragebögen erhoben.

Bei einer Verrechnung der Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge mit den krankheitsbedingten Ausgaben bzw. Verlusten deutet das Ergebnis darauf hin, dass Yoga eine kosteneffektive Maßnahme zur Vermeidung muskuloskelettaler Erkrankungen und damit verbundener Fehltage bei Arbeitnehmern sein kann. Ein regelmäßiges Bewegungs-/Präventionsangebot für Mitarbeiter kann sich für den Arbeitgeber also lohnen.

Originalstudie: Cost-effectiveness of yoga for managing musculoskeletal conditions in the workplace.

Artikel zur Studie: Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse

Wie mit Yoga Milliarden von Euro eingespart werden können! (2013)

Yoga am Arbeitsplatz oder in der Mittagspause

Wie wissenschaftliche Studien mehrfach belegen verursacht die Behandlung von Rücken- und Nackenerkrankungen jährlich sehr hohe Kosten - allein in Deutschland sind es 49 Milliarden Euro. Yoga ist den Kassen als Präventionsmaßnahme bekannt und wird von den meisten Kassen auch bezuschusst. Bisher noch selten unterstützt werden Yogastunden als therapeutische Maßnahmen. Die klinische Pilotstudie zu chronischen Nackenschmerzen von Prof. Andreas Michalsen zeigt, dass Rücken- und Nackenschmerzen sich allein durch eine 90-minütige Yogastunde pro Woche reduzieren und das psychische Wohlbefinden steigt. Der BDY betont die Qualität des Studiendesigns. Die damit einhergehende hohe Validität, Objektivität und Reliabilität zeigt sich unter anderem anhand des strengen Randomisierungsverfahrens, des Einsatzes von exakten Bewertungsinstrumenten und hochwertig konzipierten Yoga-Protokollen. Dies könnte ein Anlass für Kassen werden, therapeutisches Yoga als bezuschusste Haupt- oder Begleitbehandlung einzuführen. Besonders zuträglich für die Wirksamkeit der Yogatherapie seien der Studie nach die unterschiedlichen Methoden, die bei Yoga vereint werden wie Muskelkräftigung, Stretching, Flexibilität, Atmung, Entspannung und Fokussierung.

Pressemitteilung des Berufsverbands der Yogalehrenden (BDY): Wie mit Yoga 49 Milliarden Euro eingespart werden können!

Yoga entlastet das Gesundheitssystem (2012)

Britische Wissenschftler der York Universität haben untersucht, wie sich ein speziell auf Rückenschmerzen ausgerichtetes 12-wöchiges Yoga-Training bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen auf die Kosten im Gesundheitssystem auswirken. Untersucht wurde ein Zeitraum von 12 Monaten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Patienten die an dem Yogatraining teilnahmen im durchschnitt 8 Krankheitstage weniger aufwiesen als die Kontrollgruppe (12 vs. 4 Krankheitstage). Zudem erfolgte in der Yogagruppe eine allgemeine gesundheitliche Verbesserung und die Teilnehmer brauchten weniger Schmerzmittel und litten seltener an Depressionen. In anbschliessenden Hochrechnungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Verschreibung von Yoga für die Gesundheitskassen eine erhebliche entlasten wäre.

Originalstudie: A pragmatic multicentered randomized controlled trial of yoga for chronic low back pain: economic evaluation.

Artikel zur Studie: University of York, Frankfurter Rundschau

Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld (2004)

Yoga ist wirksam als Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting: Eine Studie bei Daimler Chrysler ergab folgende Ergebnisse: Yoga und Autogenes Training sind effiziente und ökonomische Verfahren, die insbesondere hinsichtlich der Stressverarbeitung zu deutlichen Verbesserungen führen, aber auch hinsichtlich Selbstwirksamkeit, Ängstlichkeit, Depressivität, allgemeiner Beschwerden sowie transpersonaler Qualitäten positive Effekte erzielen.

Originalstudie: Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting, Yoga-Vidya.

Sonstige Studien zu Yoga

Studien zur Yoga Praxis

Yoga ist eine sanfte und sichere Sportart, jedoch ist es besonders wichtig, von einem qualifizierten Yogalehrer angeleitet zu werden

Yoga auf dem Stuhl verbessert die Lebensqualität (2019)

Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Park et al. untersuchte die Wirkung von Yoga auf oder im Stehen an einem Stuhl bei älteren Erwachsenen. Die Intervention wurde von einem zertifizierten Yogalehrer geleitet (2x pro Woche je 45 Min. für 12 Wochen) und beinhaltete folgende drei Komponenten: Atmung (10 Minuten), Hatha-Yoga-Asanas (25 Minuten) und geführte Entspannung (10 Minuten).

Die ergebnisse zeigten, dass sich Stuhl-Yoga signifikant positiv auf die Lebensqualität der Proband:innen auswirkte. Trotz dieser bemerkenswerten Ergebnisse sind weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet erforderlich.

Link zur Originalstudie: Feasibility of Conducting Nonpharmacological Interventions to Manage Dementia Symptoms in Community-Dwelling Older Adults: A Cluster Randomized Controlled Trial (2019)

Link zum Artikel: American Journal of Alzheimer’s Disease & Other Dementias (2020)

Bikram Yoga: Heißer, aber nicht gesünder (2018)

Ganz normales Yoga tut den Blutgefäßen genauso gut wie das modische "Hot Yoga". Eine neue Studie von Forschern um Stacey Hunter (University of Texas) zeigt nun, dass Hot Yoga tatsächlich dem Herz-Kreislaufsystem zuträglich ist: Wie sich bei Untersuchungen an insgesamt 52 Testpersonen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren herausstellte, kann diese Yogaform ungünstigen Veränderungen in den Zellwänden der Blutgefäße vorbeugen und damit das Risiko eines Herzinfarkts und Schlaganfalls reduzieren.

Wie Hunter und ihre Kollegen schreiben, zeigten sich die gleichen förderlichen Effekte für die Herzgesundheit nicht nur bei den Bikram-Yoginis, sondern auch bei jenen Probanden, die ihre Yogaübungen bei ganz normaler Raumtemperatur durchführten. Bei der Kontrollgruppe blieben derartige Effekte aus.

Ein kleiner, statistisch jedoch nicht signifikanter Vorteil von Bikram Yoga mag für manche Yoginis buchstäblich ins Gewicht fallen: Die Mitglieder der Hot Yoga-Gruppe wiesen nach zwölf Wochen etwas weniger Körperfett auf.

Originalstudie (2018): Effects of yoga interventions practised in heated and thermoneutral conditions on endothelium‐dependent vasodilatation: The Bikram yoga heart study

Artikel zur Studie: Bikram Yoga: Heißer, aber nicht gesünder Ist Hot Yoga gesünder als reguläres Yoga Süddeutsche: Kaltes Yoga hilft genauso Scinexx: Yoga nicht besser bei Hitze

Verletzungsgefahr beim Yoga (2016)

Auch wenn Yoga ein sanfter Sport ist, hört man immer wieder auch von Verletzungen und Unfällen auf der Matte. Forscher der University of Alabama wollten daher in einer Studie herausfinden, wie häufig schwerere Yogaunfälle und Yogaverletzungen tatsächlich sind. Dazu werteten sie die Daten eines nationalen Meldesystems für Verletzungen aus, welches auf den Meldungen von hundert Krankenhäusern in den USA beruht. Sie analysierten besonders die Meldungen der Jahre 2001 bis 2014, in denen erwähnt wurde, dass der Patient oder die Patientin Yoga gemacht hatte, bevor die Beschwerden begannen. Es gab 29.590 solcher Meldungen. Vor allem Frauen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren meldeten sich mit Yogaverletzungen in den Notaufnahmen. Nur jeder fünfte Yogaverletzte war ein Mann.

Fast die Hälfte aller Patienten hatten sich am Rumpf verletzt, knapp 22% an den unteren Extremitäten. Die häufigsten Verletzungsarten waren Zerrungen oder Verstauchungen, Knochenbrüche oder Ausrenkungen waren sehr selten. 95% aller Patienten wurden von der Notaufnahme nach Hause entlassen, nur in knapp tausend Fällen war ein Krankenhausaufenthalt notwendig.

Die Wissenschaftler rechneten die Fallzahlen aus dem Register auf die Gesamtbevölkerung hoch und verglichen sie mit der geschätzten Zahl der Menschen, die in den USA zum jeweiligen Zeitpunkt Yoga praktizierten. Die hochgerechneten Fälle aus den Notaufnahmen ergaben, dass sich von 100.000 Menschen, die im Jahr 2014 Yoga machten, etwa 17 Menschen verletzten. In der Altersklasse ober 65 verletzten sich 58 von 100.000 Yogatreibenden.

Das sind verhältnismäßig wenige Verletzte. Daher schlussfolgerten die Forscher, dass Yoga eine sichere Sportart ist. Im Alter solle man sich natürlich ein wenig mehr vorsehen und generell auch stets auf die eigenen Grenzen hören. Es ist wichtig, dass Yogalehrer qualifiziert sind und auf die richtige Ausführung der Übungen achten.

Originalstudie: Yoga-Related Injuries in the United States From 2001 to 2014 (2016)

Artikel zur Studie: Welt.de: Wie hoch ist die Verletzungsgefahr beim Yoga wirklich?, Neue Zürcher Zeitung (02/2017): Gefährliches Yoga: Wie sich Verletzungen vermeiden lassen

Yoga im All (2016)

Ein US-amerikanisches Forscherteam um den orthopädischen Chirurgen Alan Hargens untersuchte in einer Studie die Wirbelsäulengesundheit von Raumfahrern, denn mehr als 70% der Raumfahrer klagen während ihrer Missionen über Probleme mit der Wirbelsäule. Zurück auf der Erde weisen sie für geraume Zeit ein deutlich höheres Risiko für Bandscheibenvorfälle auf. Die Wissenschaftler untersuchten daher sechs Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation (ISS) per Magnetresonanztomografie – sowohl vor ihrer Reise ins All als auch in den Monaten nach ihrer Rückkehr zur Erde.

Durch die Schwerelosigkeit kommt es zu einer messbaren Ausdehnung der Wirbelsäule - die Raumfahrer "wachsen" um einige Zentimeter. Wie die Studie zeigt, geht diese Ausdehnung mit einem signifikanten Abbau der Rückenmuskulatur entlang der Wirbelsäule einher. Mehr als die Hälfte der untersuchten Astronauten hatte sich noch Monate nach der Rückkehr nicht von diesem Schwund erholt. Die Forscher empfahlen daher, Yoga im All zu praktizieren. "Es muss die normale tägliche Belastung der Wirbelsäule im Weltraum nachgeahmt werden.", so Hargens.

Originalstudie: Lumbar Spine Paraspinal Muscle and Intervertebral Disc Height Changes in Astronauts After Long-Duration Spaceflight on the International Space Station

Artikel zur Studie: DerStandard: Experten empfehlen Yoga gegen Rückenschmerzen im All

Negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Yoga (2013)

In einer Studie von Cramer H, Krucoff C, Dobos G wurde das Verletzungspotential in der Yogapraxis untersucht. Das Ziel dieser systematischen Untersuchung bestand darin, veröffentlichte Fallbeispiele und Fallserien im Hinblick auf mögliche negative Auswirkungen auszuwerten, die mit Yoga in Verbindung gebracht werden. Die Fallbeispiele wurden aus den Datenbanken Medline/Pubmed, Scopus, CAMBase, IndMed und Cases Database entnommen. Dabei wurden 35 Fallbeispiele sowie zwei Fallserien mit insgesamt 76 begutachteten Fällen berücksichtigt. 27 der negativen Auswirkungen (35,5%) betrafen das Muskel-Skelett-System, 14 (18,4%) das Nervensystem und 9 (11,8%) die Augen. In 15 Fällen (19,7%) kam es zu einer vollständigen, in neun Fällen (11,3%) zu einer teilweisen und in einem Fall (1,3%) zu keiner Besserung.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass Yoga wie jede andere körperliche oder geistige Praxis nicht ohne Risiko ist. Unter Berücksichtigung der großen Zahl von Praktizierenden weltweit (6-8) sind jedoch nur relativ wenige negative Auswirkungen bei gesunden Personen bekannt. Es besteht daher bei gesunden Personen keine Veranlassung, von der Yogapraxis abzuraten. Es ist jedoch deutlich geworden, dass Yoga nicht als Wettstreit praktiziert werden sollte, und dass Yogalehrer und Praktizierende sich (oder ihre Schüler) niemals dazu drängen sollten, ihre Belastungsgrenzen zu missachten (9). Anfänger sollten fortgeschrittene Haltungen wie den Kopfstand oder den Lotussitz sowie fortgeschrittene Atemtechniken wie Kapalabhati vermeiden. Praktiken wie willentliches Erbrechen sollten möglicherweise vollständig vermieden werden.

Da Yoga erwiesenermaßen vielfach förderlich ist (65,66,68), ist es auch für Patienten mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen empfehlenswert, soweit es an ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten entsprechend angepasst und unter der Anleitung eines erfahrenen und medizinisch geschulten Yogalehrers ausgeführt wird. Insbesondere Patienten mit Glaukom sollten Umkehrstellungen vermeiden, und Patienten mit Knochendefekten und anderen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sollten kraftvolle oder wettbewerbsorientierte Yogastile vermeiden. Yoga sollte nicht unter dem Einfluss von Psychopharmaka praktiziert werden.

Siehe Hauptartikel: Negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Yoga: Eine systematische Auswertung veröffentlichter Fallbeispiele und Fallserien

Nutzen und Gefahren von Hot Yoga / Bikram Yoga (2013 / 2015)

Es gibt ganz unterschiedliche Yoga Arten, ein Art ist Hot Yoga. Dabei wird mit einer erhöhten Raumtemperatur zwischen 35-40 Grad Celsius und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit geübt. Dies soll die Kräftigung und Dehnung der Muskeln und Sehnen stärken, beweglicher machen und den Körper besser entgiften lassen. Zudem kann der Körper so schneller Gewicht verlieren. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, wenn es um Hot Yoga geht, weil diese Form von Yoga auch stärker das Herz-Kreislauf-System belastet.

Um zu klären, ob diese Form wirklich nutzbringend oder schädlich ist, untersuchten Sportwissenschaftler der Universität Wisconin La Crosse in zwei Studien (2013 und 2015) 20 weibliche und männliche Probanden. Zunächst wurde der allgemeine Fitnesszustand anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme auf dem Laufband überprüft. Danach übten die Probanden innerhalb von 24 Stunden jeweils "klassisches" Yoga in einem Fitnessraum und dann Hot Yoga bei 33,7 Grad Celsius und 35% Luftfeuchtigkeit in der Studie von 2013 und bei 40 Grad Celsius und 40% Luftfeuchtigkeit in der Studie von 2015, unter sonst gleichen Bedingungen und gleicher Anleitung. Während der Untersuchung wurde die Kerntemperatur und die Herzfrequenz gemessen. Nach der Yogastunde wurde außerdem noch der Belastungsfaktor nach der Borg-Skala ermittelt.

Bei der Datenauswertung in der ersten Studie (2013) zeigte sich, dass die Teilnehmer zwar stärker schwitzten, die durchschnittliche Herzfrequenz beim Hot Yoga jedoch kaum höher war (105 Schläge pro Minute statt vorher 103), ebenso wie die durchschnittliche Kerntemperatur des Körpers (37,39 Grad Celsius statt vorher 37,61). Die Hot Yoga Stunde wurde von den Teilnehmern aber als anstrengender empfunden.

In der zweiten Studie (2015) in der Hot Yoga bei 40 Grad praktiziert wurde sahen die Ergebnisse jedoch anders aus. Die durchschnittliche Höchsttemperatur ging auf bis 39,5 Grad hoch. Die Herzfrequenz stieg auf auf 75 % der maximalen Herzfrequenz.

Bei einer Raumtemperatur von 32-35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 35 Prozent kann Hot Yoga also bedenkenlos praktiziert werden. Bei höheren Temperatur besteht jedoch die Gefahr für einen Hitzeschlag, der nicht ausser acht gelassen werden sollte.

Originalstudie (2015): Heart Rate and Core Temperature Responses to Bikram Yoga

Artikel zur Studie: ACE Fitness; American Council on Exercise, Yoga-Magazin, Prevention

Regelmäßige Praxis zu Hause führt zu einem gesunden Lebensstil (2012)

Yogapraxis kann einen positiven Einfluss auf die gesamte Lebensweise haben

In einer Studie der Universität Maryland und des amerikanischen National Institutes of Health wurde das Verhältnis zwischen Yoga und Gesundheit untersucht. Zu diesem Zweck wurden 1045 Onlinebefragungen ausgewertet. Überprüft wurde der Gesundheitszustand unter den Aspekten Aufmerksamkeit, Wohlbefinden, BMI, Ernährungsgewohnheiten, Schlafverhalten und Übermüdung, sowie die Art der Yogapraxis.

Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass besondern die regelmäßige Yogapraxis zu Hause einen Indikator für ein gesundes Leben darstellt. Die Ergebnisse verbesserten sich sogar noch, wenn man Asanas, Atemübungen (Pranayama), Meditation und sogar die Beschäftigung mit Yogaphilosophie (z.B. Vedanta) kombiniert. Ferner ist es von Vorteil, fordernde mit entspannenden Asanas zu kombinieren. Durch die Studie kam auch ans Licht, dass es bei älteren Menschen weniger zu Erschöpfung kam als bei jungen, aber dass sich bei beiden Gruppen mit regelmäßiger Praxis Verbesserungen einstellten. Daher sollte man vor allem regelmäßig zu Hause praktizieren und seine Praxis mit möglichst vielen unterschiedlichen Yoga-Elementen auflockern.

Originalstudie: Frequency of yoga practice predicts health: results of a national survey of yoga practitioners.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Studie zu Interesse, Praxis und Motiven (2009)

Um ein genaueres Bild über die Yoga und Meditation Praktizierenden in Deutschland zu gewinnen, führte das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von Innervestment eine, für die Gesamtbevölkerung repräsentative Befragung an 1000 Personen durch. Bei der Befragung kam heraus, dass sich jeder vierte Deutsche für Yoga oder Meditation interessiert und bereits jeder fünfte eine der Techniken praktiziert. Als Gründe wurden Stressabbau, Linderung von Rückenbeschwerden und positive mentale Effekte angeführt.

Originalstudie: Yoga und Meditation in Deutschland - Studie zu Interesse, Praxis und Motiven

Yoga und Sexualität

Yoga kann das Sexleben auf Trab bringen (2013)

Untersuchungen an der Loyola Universität, Chicago, USA, ergaben, dass Yoga bei Paaren das Sexleben wieder in Schwung bringen kann. Durch Partner Yoga können Paare, die sich im Laufe der Zeit etwas voneinander entfernt haben, wieder mehr zueinander finden. Durch die Übungen wird Stress abgebaut und ein neues Lebensgefühl füreinander entwickelt. Somit wird das sexuelle Interesse wieder aktiviert und für die Paare das gemeinsame Miteinander erweckt.

Originalstudie: Study: Improving sex life through yoga

Artikel zur Studie: Ahhh statt Ohm, Wunderwaffe Yoga für ein erfülltes Sexualleben?, Yoga für besseren Sex

Yoga stärkt bei Frauen mit Übergewicht die Libido (2013)

In einer kleinen Studie haben koreanische Wissenschaftler um Ha-Na Kim in Seoul herausgefunden, dass Frauen durch regelmäßigen Hatha Yoga ihre Libido verbessern können. An dieser Studie nahmen 41 Frauen mit metabolischem Syndrom teil. Das metabolische Syndrom zeigt sich durch Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Arteriosklerose und koronaren Herzkrankheiten. 20 dieser Frauen besuchten einen zwölfwöchigen Yogakurs mit zwei einstündigen Sitzungen pro Woche. Sie führten 14 Stellungen aus dem Hatha Yoga aus, die den Beckenboden stärken, besser durchbluten, Verspannungen lösen und ins Gleichgewicht führen (Krähe, Kobra, Heuschrecke, Pfau).

Den Erfolg wurde anhand eines Fragebogen-Index der sexuellen Funktion bei Frauen gemessen. Dieser Bogen reicht von 2 bis 36 Punkten. Nach zwei Wochen war der Wert bei den Frauen, die Yoga praktizierten von 21 Punkten um 2,3 Punkte gestiegen. Im Vergleich dazu war der Wert in der Kontrollgruppe nur um 0,5 gestiegen. Die sexuelle Erregbarkeit war deutlich höher als in der Kontrollgruppe, die kein Yoga machte.

Originalstudie: Effects of yoga on sexual function in women with metabolic syndrome

Artikel zur Studie: Torsten Wendlandt: Yoga kann Libido dicker Frauen steigern, Thomas Müller: Sexlust steigt, Yoga macht dicke Frauen scharf

Yoga und Lachen

Lachyoga wirkt positiv auf unsere Gesundheit (2022)

In einer Meta-Analyse wurde die Wirksamkeit von Lachyoga bei Patienten mit somatischen oder psychischen Problemen untersucht. 45 Studien mit insgesamt 2.547 Teilnehmer:innen zeigten auf, dass die Kombination aus Yoga und Lachen signifikant positive Auswirkungen auf die psychische, physiologische und körperliche Gesundheit hat.

Originalstudie: Efficacy of laughter-inducing interventions in patients with somatic or mental health problems: A systematic review and meta-analysis of randomized-controlled trials (2022)

Artikel zur Studie: Complementary Therapies in Clinical Practice, Volume 47 (2022)

Yoga im Alter

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Yoga zur Behandlung von Sorgen im späten Lebensalter (2020)

Eine aktuelle Studie der Forscher:innen Brenes et al. bestätigt die positive Wirksamkeit von Yoga auf die Schlafqualität älterer Erwachsener. Die Studie zeigte bei 500 Personen die Verringerung von Schlaflosigkeit, Sorgen und Ängsten im Alter.

Link zur Studie: Comparison of cognitive-behavioral therapy and yoga for the treatment of late-life worry: A randomized preference trial (2020)

Link zum Artikel: Depression & Anxiety, Volume37, Issue12 (2020)

Studie: Gesichtsyoga lässt dich jünger aussehen (2018)

Nach 5 Monaten des täglichen Gesichtsyogas wurden 50-jährige Teilnehmerinnen einer Studie auf zwei Jahre jünger geschätzt. Und dieses "Facial Yoga" erforderte nicht einmal teure Geräte oder Cremes: Einfache Übungen, wie das Spitzen der Lippen oder das Einziehen der Wangen gehörten zu dem Repertoire der Teilnehmerinnen.

An dieser vergleichsweise kleinen Studie nahmen 27 Frauen im Alter zwischen 40 und 65 Jahren teil. Ihnen wurden 32 Gesichtsübungen beigebracht, darunter auch sehr simple Dinge, wie etwa ein breites Lächeln. Zuhause sollten die Damen dann 5 Wochen lang täglich 30 Minuten ihren Übungen widmen. Nach der neunten Woche wurde die Frequenz auf jeden zweiten Tag reduziert. Die ForscherInnen beschreiben das Gesichtsyoga als "nichtinvasive, giftfreie Übungen für zuhause, die den Verlust des Volumens im Gesicht ausgleichen und verlangsamen können".

Originalstudie: Association of Facial Exercise With the Appearance of Aging

Artikel zur Studie: Studie: Gesichtsyoga lässt dich jünger aussehen

Mit dieser Morgenroutine sehen Sie drei Jahre jünger aus (2018)

Laut einer neuen Untersuchung, die von Dermatologen und Wissenschaftlern der "Northwestern Universitiy Feinberg School of Medicine" in Zusammenarbeit mit dem Gründer von "Happy Face Yoga" durchgeführt wurde, kann der Einsatz von Gesichtsyoga uns dabei helfen, drei Jahre jünger auszusehen. Die Studie, die im Magazin "Jama Dermatology" veröffentlicht wurde, liefert neue Erkenntnisse über die Wirkung von Gesichtsyoga. Probandinnen im Alter von 40- bis 65-Jahren mit bereits sichtbaren Alterungserscheinungen im Gesicht sollten acht Wochen lang jeden Tag mindesten 30 Minuten Gesichtsyoga-Übungen durchführen. Danach sollten Sie die Übungen weiterhin ein paar Mal pro Woche absolvieren.

Die Teilnehmerinnen wurden zu Beginn der Studie, währenddessen und nach 20 Wochen fotografiert. Die Bilder wurden unabhängigen Dermatologen vorgelegt, die das Alter der Probandinnen schätzen sollten. Laut der Dermatologen wurden die Wangen der Teilnehmerinnen voller und sie wirkten insgesamt jünger. Zu Beginn der Studie wurden die Teilnehmerinnen im Schnitt auf 50.8 Jahre eingeschätzt nach 20 Wochen waren es nur noch 48.1 Jahre.

Professor der Dermatologie und Hauptautor der Studie Murad Alam sagt, dass der Grund für das jüngere Erscheinungsbild an der Stärkung der Gesichtsmuskeln liegt. "Das Gesicht wird fester und straffer und sieht jünger aus", erklärt Professor Alam in einem Pressebericht. Mit dem Alter verliert die Haut an Elastizität. Die Fettpolster zwischen der Haut und den Muskeln werden dünner und beginnen sich abzusenken. Indem man die Muskeln aufbaut, bekommt auch die Haut den positiven Effekt zu spüren. Ein Nachteil: Die Methode ist relativ zeitaufwendig.

Originalstudie: [49]

Artikel zur Studie: Mit dieser Morgenroutine sehen Sie drei Jahre jünger aus; https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Gesichts_Yoga_wirkt1771015590499.html Gesichts-Yoga wirkt; https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/forschung-bestaetigt-juenger-aussehen-dank-gesichtsyoga-20180106396553 Forschung bestätigt: Jünger Aussehen dank Gesichtsyoga

Yoga bei leichten kognitiven Einschränkungen (2017)

Yoga gilt gemeinhin als Quelle der Gesundheit für Menschen jeden Alters. Eine amerikanische Studie hat nun herausgefunden, dass Yoga auch als Therapie gegen Demenz eingesetzt werden kann. Das Forscherteam von Neurowissenschaftlern erforschte in einer Kurzzeitstudie die Wirkung von Yoga auf demenzbedingten Gedächtnisverlust. 25 Probanden, bei denen bereits Anzeichen von Demenz aufgetreten waren, nahmen dabei an der Studie teil. Zwölf Wochen lang absolvierten sie einen gezielten Yoga- und Meditationskurs. Der Kurs umfasste ein tägliches 20-minütiges Training in Kirtan Kriya, einer speziellen Meditation, bei der über Gesang, fließende Handbewegungen und Visualisierungsübungen das räumliche und visuelle Gedächtnis stimuliert werden. Einmal pro Woche nahmen die Teilnehmer zusätzlich an einer Kundalini Yoga-Stunde teil.

Am Ende der zwölf Wochen wiesen die meisten Probanden eine Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Bereich des räumlichen und visuellen Gedächtnisses auf. Dieser Bereich des Gehirns ist dafür zuständig, dass sich Menschen im Alltag an Orte erinnern und sich mithilfe visueller Reize besser orientieren können. Gerade für Menschen, die von Demenz betroffen sind, kann sich durch eine Verbesserung in diesem Bereich die Lebensqualität im Alltag deutlich erhöhen. Die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von externer Hilfe kann so also durch gezieltes Yoga-Training länger gewahrt bleiben.

Auch als Vorbeugung könne Yoga im Bereich Demenz und Alzheimer eingesetzt werden, so die Forscher. Zusätzlich lassen sich andere positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden feststellen. Menschen, die regelmäßig Yoga machen, gehen zum Beispiel meist gelassener mit Stress um.

Originalstudie: A randomized controlled trial of Kundalini yoga in mild cognitive impairment. (2017)

Artikel zur Studie: Apotheke Adhoc (02/2017): Yoga und Gedächtnistraining als Geheimwaffe

Yoga und Meditation für pflegende Angehörige (2017)

Die Betreuung Demenzkranker fordert pflegenden Angehörigen vor allem auf psychischer Ebene ein hohes Maß an Belastbarkeit ab. Eine Studie zeigt, dass regelmäßiges Yoga-Training in Kombination mit Übungen der Achtsamkeitsmeditation bei der Bewältigung des Pflegealltags helfen kann

Originalstudie: Yoga and compassion meditation program improve quality of life and self-compassion in family caregivers of Alzheimer's disease patients

Artikel zur Studie: Pflege von demenzkranken Angehörigen – Starke Nerven durch Yoga und Meditation, Hilfe für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz

Yoga bewahrt die fluide Intelligenz (2014)

Forscher verschiedener Institute und Universitäten aus den USA, den Niederlanden, Belgien und Deutschland, darunter die Justus-Liebig-Universität in Giessen und die Berliner Charité, haben in der Fachzeitschrift "Frontiers in Aging Neuroscience" die Ergebnisse einer Studie (2014) veröffentlicht, mit der überprüft werden sollte, ob Yoga und Meditation die negativen Effekte der Alterung auf Gehirn und Intelligenz, insbesondere die sogenannte "fluide Intelligenz" und die funktionale Informationsübermittlung im Gehirn, aufhalten können. Die fluide Intelligenz wird für Aufgaben benötigt, die für das Gehirn einen neuen Bereich darstellen, bei denen es also neue Wege finden muss.

Getestet wurden 16 Yoga-Übende, 16 Meditierende und 15 Kontrollpersonen, sämtlich mittleren Alters, und zwar mittels MRT im Ruhezustand. Im Anschluss an die Messung wurde der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert. Es zeigte sich, dass die fluide Intelligenz bei den Yoga und Meditation Übenden tatsächlich langsamer abnahm als bei der Kontrollgruppe. Besonders spannend war aber die Entdeckung, dass bei den Yoga und Meditation Übenden der Informationsfluss im Gehirn im Gegensatz zur Kontrollgruppe auch dann gewährleistet war, wenn die Schädigung von Hirnregionen simuliert wurde und diese Regionen bei der Analyse ausgeschlossen wurden - der Informationsfluss war dann immer noch effektiv!

Originalstudie: Fluid intelligence and brain functional organization in aging yoga and meditation practitioners

Yoga im Alter hält den Geist flexibel und fit (2014)

In einer Studie von Neha Gothe und seinen Kollegen von der Illinois Universität wurde die Auswirkung von Yoga auf die kognitive Leistung von älteren Menschen untersucht. An dem Test nahmen 108 Personen zwischen im Alter zwischen 55 und 79 teil. Die Testpersonen wurden in eine Yogagruppe und eine Gruppe die gewöhnliche Gymnastikübungen durchführte aufgeteilt. Für die Untersuchung wurde dreimal pro Woche für insgesamt acht Wochen trainiert.

Am Ende der Studie zeigte sich, dass die Yogagruppe sich schneller und genauer an Informationen wiedererinnern, leichter zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln konnte und insgesamt mental flexibler war als die Gymnastikgruppe, in welcher es keine signifikanten Veränderungen diesbezüglich gab. "Hatha-Yoga erfordert Konzentration, wenn man zwischen den Übungen wechselt, seinen Körper kontrolliert und gleichmäßig atmet", sagte Gothe. "Es ist möglich, dass dieser Fokus auf Körper, Geist und Atem während der Yoga-Übungen sich auf Situationen außerhalb der Yoga-Klassen übertragen hat. Das mag die Aufmerksamkeitsspanne verlängert haben."

Originalstudie: The Effects of an 8-Week Hatha Yoga Intervention on Executive Function in Older Adults

Arikel zur Studie: Eurekalert, Tagesspiegel, KarmaKonsum

Yogapraxis mindert gefährliche Stürze im Alter (2014)

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In einer Studie der Universität Miami wurde der Einfluss von Yoga auf das Balancegefühl und das Sturzverhalten von älteren Menschen getestet. An der Studie nahmen 39 Personen zwischen 50 und 80 Jahren teil, die teilweise in ihrer Mobilität eingeschränkt waren. Joe Signorile, der die Studie entwickelte, konzipierte ein spezielles Yoga-Programm, das Stürze im Alter vorbeugen soll. Stürze sind nämlich eine der Hauptursachen für Verletzungen im Alter. Er möchte die aufkommende Yogawelle für die präventive Medizin nutzen. Das Programm besteht aus explosiven Bewegungen, Balanceübungen und Stärkung des Oberkörpers.

In der Studie wurde das Yoga-Programm mit Tai-Chi und klassischen Balancetraining verglichen. Gemessen wurde das Laufverhalten, Laufgeschwindigkeit, 1-Fuss-Stand, funktionale Reichweite und Haltung. In allen gemessenen Bereichen zeigte sich eine Verbesserung der Fähigkeiten in allen Trainingsmethoden. Yoga ist somit genauso effektiv wie klassisches medizinisches Balancetraining, bietet aber eine attraktivere Alternative.

Originalstudie: Comparative Impacts of Tai Chi, Balance Training, and a Specially-Designed Yoga Program on Balance in Older Fallers

Artikel zur Studie: WGCU

Yoga für gesunde Senioren: Wirkung auf Wahrnehmungsvermögen und Lebensqualität (2006)

Forscher der Oregon Health and Science University haben 2006 zusammen mit Yogalehrern, anderen Forschern und Vertretern von Gesundheitsvorsorgeinstituten untersucht, wie Yoga sich bei gesunden Senioren auf Wahrnehmungsvermögen, Erschöpfung (Fatigue), Stimmung und Lebensqualität auswirkt.

Bei dem randomisierten, kontrollierten, 6-monatigen Versuch wurden 135 allgemein gesunde Männer und Frauen im Alter von 65-85 Jahren nach dem Zufallsprinzip verschiedenen Gruppen zugeordnet, die entweder Stunden in Hatha Yoga bekamen oder Gehübungen ausführten oder einer inaktiven Kontrollgruppe zugeteilt wurden. Die Teilnehmer der Yogagruppe wurden auch gebeten, zu Hause zu praktizieren. Sowohl vor wie auch nach der Versuchsreihe wurden Messungen und Tests vorgenommen (Stroop Test, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit: EEG; physikalische Messungen zu Gleichgewicht, Flexibilität etc.).

17 der 135 Teilnehmer brachen im Verlauf des Versuchs die Fortsetzung ab. Bei den Teilnehmern der Yoga-Gruppe zeigten sich Verbesserungen im physischen Bereich (sie konnten länger auf einem Bein stehen und waren beweglicher in der Vorbeuge) und bei der Lebensqualität (größeres Wohlbefinden, mehr Energie, weniger Erschöpfung). Diese Veränderungen zeigten sich bei der Gruppe, die andere Übungen machte, nicht.

Die kognitiven Funktionen (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Wachsamkeit) veränderten sich allerdings im Vergleich zu der inaktiven Gruppe weder bei der Yoga-Gruppe noch bei der Übungsgruppe. Hier sind möglicherweise ergänzende größere Studien erforderlich.

Originalstudie: Randomized, controlled six-month trial of yoga in healthy seniors: Effects on cognition and quality of life

Studien zu Yoga am Arbeitsplatz

Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse (2017)

Ob sich ein auf den Bewegungsapparat ausgerichtetes Yoga-Programm für Angestellte sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich auszahlt, untersuchten britische Wissenschaftler in einer 6-monatigen Studie.

Laut Statistik des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IWD) erfolgte im Jahr 2015 rund jede vierte Krankschreibung in Deutschland aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates mit durchschnittlich 18,6 Krankheitstagen pro Fall. Auch die Techniker Krankenkasse gibt in ihrem Gesundheitsreport 2017 als häufigsten Grund für Fehltage muskuloskelettale Erkrankungen und darunter an erster Stelle Rückenprobleme an. Oftmals sind diese Beschwerden auch einer überwiegend sitzenden Berufstätigkeit und dem damit verbundenen Bewegungsmangel sowie Fehlhaltungen geschuldet. Diese Krankheitsausfälle stellen ebenfalls einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor dar. Dem kann mit gezielten Bewegungsübungen entgegengewirkt werden. Yoga ist eine wissenschaftlich bereits gut erforschte Methode zur Vorbeugung und Behandlung von körperlichen Erkrankungen.

In die Studie eingeschlossen wurden 151 Teilnehmer im mittleren Alter (durchschnittlich 44 Jahre) mit leichten bzw. ohne Rückenbeschwerden, von denen 93 % Frauen waren. Randomisiert wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Yoga-Gruppe erhielt über einen Zeitraum von acht Wochen einmal wöchentlich im Anschluss an die Arbeit eine 60-minütige Unterrichtseinheit Dru Yoga sowie eine Lehr-DVD und eine entsprechende Broschüre zur Durchführung der Übungen zu Hause. Der Vergleichsgruppe wurden lediglich zwei Broschüren zu den Themen Rückengesundheit und Stressmanagement ausgehändigt. Zu Studienbeginn, nach acht Wochen und nach insgesamt sechs Monaten wurden sowohl die physische Funktionalität als auch die psychischen Faktoren in Bezug auf Rückenbeschwerden mittels verschiedener Fragebögen erhoben.

Bei einer Verrechnung der Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge mit den krankheitsbedingten Ausgaben bzw. Verlusten deutet das Ergebnis darauf hin, dass Yoga eine kosteneffektive Maßnahme zur Vermeidung muskuloskelettaler Erkrankungen und damit verbundener Fehltage bei Arbeitnehmern sein kann. Ein regelmäßiges Bewegungs-/Präventionsangebot für Mitarbeiter kann sich für den Arbeitgeber also lohnen.

Originalstudie: Cost-effectiveness of yoga for managing musculoskeletal conditions in the workplace.

Artikel zur Studie: Yoga für Berufstätige – eine Kosten-Nutzen-Analyse

Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen (2017)

Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen: Wissenschaftler der Bangor University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass Yoga Rückenschmerzen deutlich reduzieren kann. Auch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen profitieren von Yoga-Übungen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Occupational Medicine“.

Nach acht Wochen konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die meisten Yoga-Teilnehmer im Vergleich zur Bildungsgruppe eine größere Reduktion der Rückenschmerzen aufwiesen. Nach insgesamt sechs Monaten konnte durch den Vergleich von Akten der Mitarbeiter des NHS festgestellt werden, dass die Yoga-Teilnehmer aufgrund muskuloskelettaler Erkrankungen (einschließlich Rückenschmerzen) 20 Mal weniger krank waren als die Teilnehmer der Bildungsgruppe. Die Yoga-Teilnehmer suchten innerhalb der sechs Monate auch nur halb so oft einen Mediziner wegen Rückenschmerzen auf. Die Vorbeugung von Rückenschmerzen ist wirtschaftlich sinnvoll und spart eine Menge Kosten. So ist Yoga nicht nur vorteilhaft für Angestellte, sondern auch für die Wirtschaft.

Originalstudie: [50]

Artikel zur Studie: Tägliches Yoga am Arbeitsplatz vermeidet Rückenschmerzen

Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld (2004)

Yoga ist wirksam als Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting: Eine Studie bei Daimler Chrysler ergab folgende Ergebnisse: Yoga und Autogenes Training sind effiziente und ökonomische Verfahren, die insbesondere hinsichtlich der Stressverarbeitung zu deutlichen Verbesserungen führen, aber auch hinsichtlich Selbstwirksamkeit, Ängstlichkeit, Depressivität, allgemeiner Beschwerden sowie transpersonaler Qualitäten positive Effekte erzielen.

Originalstudie: Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting, Yoga-Vidya.

Forschung zum Energie- und feinstofflichen Körper

Eine neue Definition der Akupunktur Meridiane (2019)

Originalstudie: A New Definition of an Acupuncture Meridian

Die Faszien und das Primo Gefäßsystem (2015)

Originalstudie: Fascia and Primo Vascular System, Volltext

Existenz der Meridiane auch endlich wissenschaftlich bestätigt (2013)

Wissenschaftler der Seoul National University in Südkorea forschen seit dem Jahr 2000 immer intensiver an der physikalischen Fundierung des Meridiansystems und der Akupunkturpunkte. Dabei beziehen sie sich auf eine Forscher ihrer Universität aus den 60er Jahren. Kim Bong-Han hatte auf der Suche nach den Akupunkturmeridianen das Primo Gefäßsystem entdeckt. (Bong-han Kim: Study on the reality of acupuncture meridian. In: Journal of Jo Sun Medicine. 9, 1962, S. 5–13)

Das von ihm entdeckte System konnte jedoch erst durch neue technische Verfahren im Jahr 2008 wissenschaftlich bewiesen werden. Den Forschern gelang es einen speziellen Farbstoff zu entwickeln, den sie in die Akupunkturpunkte injezierten und so die Meridiankanäle, als dünne Linien sichtbar machen konnten.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass das Primo Gefäßsystem ein bisher noch unbekanntes Netzwerk im Körper darstellt, das Blutkreislauf, Nerven-, Lymph- und Hormonsystem miteinander verbindet und an der Steuerung und Koordination aller Körperprozesse beteiligt ist. Zudem ermöglicht es dem Organismus auch mit seiner Umgebung zu kommunizieren und Innen- und Außenreize miteinander abzugleichen. Das Primo Gefäßsystem leitet Energien und Informationen über Biophotonen und DNA weiter. Es bietet sich somit als physiologische Grundlage für das Meridiansystem an und könnte das bisherige Verständnis von Biologie und Medizin verändern.

"Announcements of [...] the function of the PVS fundamentally changed the basic understanding of biology and medicine because the PVS is involved in the development and the functions of living organisms. We propose a new vision of the anatomical basis for the PVS and the vital energy-called "Qi"-as an electromagnetic wave that is involved very closely with the DNA in the PVS." siehe Abstract

Origialstudie: The Primo Vascular System as a New Anatomical System, Volltext, Primo Vascular System as a New Morphofunctional Integrated System, Historical Review about Research on "Bonghan System" in China.

Artikel zur Studie: Bewusst-Vegan-Froh, The Primo Vascular System (Buch), Einführung: Primo Gefäßsystem

CT Scans enthüllen Akupunkturpunkte (2013)

Wissenschaftler aus Shanghai in China analysierten mithilfe eines Computertomographen das Körpergewebe von Akupunturpunkten und verglichen es mit Körpergewebe ohne Akupunturpunkte. Sie stellten fest dass Akupunturpunkte eine höhre Dichte an Körpergewebe aufweisen und das Gewebe in dieser Region viel stärker verwoben ist, als im Körpergewebe ohne Akupunturpunkte. "Our results demonstrated again the existence of acupoints, and also show that the acupoints are special points in mammals."

Originalstudie: X-ray phase-contrast CT imaging of the acupoints based on synchrotron radiation

Artikel zur Studie: CT Scans Reveal Acupuncture Points

Biophotonik beweist Meridianstruktur (2004)

Ein dreiköpfiges Froschungsteam des internationalen Institut für Biophysik in Neuss hatte Nachweise für die Existenz von Meridianen mittels einer höchst licht- und wärmesensiblen Infrarotkamera geliefert. Nach einer Moxibustion (oder ähnlichen Lichtbehandlung) erscheinen im 3-5 μm-Wellenlängenbereich Lichtkanäle am Körper, die identisch mit den bekannten „Meridianen” der chinesischen Medizin sind.

Originalstudie: Biophotonik beweist erstmals Meridianstruktur

Artikel zur Studie: Wissenschaftlicher Meridiannachweis, Meridiane - Leitbahnen der Energie

Studien zur Meditationspraxis

Meditation und Gebet (2007;2014)

Psychologen, Psychiater und Neurowissenschafter sehen die Kraft der Gedanken zunehmend als Mittel gegen Stress, Angststörungen und Depressionen. Achtsamkeitsmeditation führt zu einer Zunahme der Nervenverbindungen zwischen präfrontalem Cortex – der Kontroll- und Entscheidungsinstanz im Gehirn – und der Amygdala, die bei Angst und Stress aktiviert wird. Dadurch werden Emotionen besser regulierbar.

Originalstudien: Meditation practices for health; Meditation programs for psychological stress and well-being

Artikel zur Studie: Warum Meditation und Gebete gesund sind; weiterer Artikel zum Thema: Die Macht der Stille: Wie man stark durch Meditation wird

Die Auswirkungen der Meditation auf das Gehirn und das Leben (2017)

Dass das Gehirn formbar ist, ist für Neurowissenschaftler heute ein Gemeinplatz - ihre Forschungen haben bestätigt, was meditierende Buddhisten schon lange wussten. Man spricht von der Plastizität des Gehirns und das meint die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Lernprozesse, Erfahrungen und den Erwerb neuer Fähigkeiten immer wieder neu zu vernetzen und seine Strukturen umzugestalten. Anders gesagt: Wer glücklich sein will, kann das lernen.

Charakteristisch für den Menschen ist sein zerstreutes Gehirn. Auch wenn wir uns auf sogenannt Wichtiges zu konzentrieren versuchen, schweifen unsere Gedanken oft ab. Eine Studie von Psychologen der Harvard University ergab, dass sich erstaunliche 47 Prozent bei dem, was sie gerade tun, ablenken lassen. Vom Zerstreuungsmodus in den Achtsamkeitsmodus zu wechseln (und damit stress- und angstfreier zu leben), lässt sich üben.

Buch zur Studie: Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren. Wie Meditation das Gehirn und das Leben verändert von James Kingsland

Artikel zur Studie: Wie Meditation das Gehirn und das Leben verändert

Meditation gegen Alkoholismus (2017)

Eine kurze und einfache Übung in Achtsamkeit kann schweren Trinkern helfen. Eine Entdeckung des UCL (University College London) kann Menschen mit Alkoholproblemen auf einfache Weise helfen, ihre Sucht zu bekämpfen. Wie Forscher in einer Studie herausfanden, hilft schon ein 11-minütiges achtsames Meditationstraining starken Trinkern dabei, in der darauffolgenden Woche weniger zu trinken. Während des Meditationstrainings wird gelehrt, im Moment präsent zu sein.

Originalstudie: Ultra-Brief Mindfulness Training Reduces Alcohol Consumption in At-Risk Drinkers

Artikel zur Studie: Mit Meditation gegen Alkoholprobleme

weiterer Artikel dazu: Mit Achtsamkeitstraining gegen riskanten Alkoholkonsum

Heilung durch Meditation und Hypnose (Dokumentation 2017)

Meditation - Buddhistischer Mönch

Wer regelmäßig meditiert, ist im Alltag wacher und konzentrationsfähiger. Außerdem belegen Studien, dass durch das Meditieren Stress nachhaltig reduziert werden kann. Auch interessant: Laut einer Studie der Universität Madison in den USA sind Menschen nach dem Meditieren mitfühlender als zuvor. Immer mehr klinische Studien zeigen, dass Meditation einen positiven Einfluss auf unser Gehirn und unsere Gesundheit hat. Die Wissenschaft hat erste Antworten auf die Frage, inwiefern die mentale Praxis tatsächlich wirksam bei Schmerzen, Depressionen oder Ängsten ist. Könnte die Meditation dabei helfen, bestimmte Krankheiten zu heilen beziehungsweise uns ganz vor ihnen zu bewahren?

Artikel zur Dokumentation: Heilung durch Meditation und Hypnose

Ältere Studien

Wissenschaftliche Studien 2000-2011

  • Yoga fördert die Rehabilitation von Herzkranken, fasst eine deutsche Studie zusammen. Die Mediziner des Herz-Kreislauf-Zentrums in Bad Segeberg sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben herausgefunden, dass Iyengar-Yoga erfolgreicher als andere Entspannungstechniken wirkt, weil es eine "einzigartige Kombination" von Komponenten wie Dehnung von Muskeln, tiefem, bewusstem Atmen, Aufmerksamkeit, psychologischen Aspekten, Meditation sowie Konzentration bedeutet. Zitiert nach Focus online

Yoga hilft Herzpatienten bei der Genesung und reduziert das Rückfallrisiko. [51]

  • Eine aktuelle Studie der Universität Greifswald zeigte: "Nach einem zehnwöchigen Hatha-Yoga-Kurs zeigte sich bei den studentischen Teilnehmern eine deutliche Verbesserung des so genannten Baroreflexes, einer wichtigen Funktion für die Regulation des Herz-Kreislauf-Systems. Und das war nicht einfach eine Folge der sportlichen Ertüchtigung: "Eine vergleichbaren Gruppe, die Aerobic machte, zeigte eine solche Wirkung nicht", erklärt Dr. Ulrich Ott, der am Institut für Psychobiologie und Verhaltensmedizin an der Uni Gießen die Wirkungen von Yoga und Meditation erforscht. " zitiert nach Brigitte.de
  • Einer Untersuchung der ilg/Universität Greifswald zufolge reichert sich bei Yoga-Praktizierenden genauso wie bei Hochleistungssportlern das Blut mit mehr Sauerstoff an. Man maß bei der Studie den Sauerstoffgehalt der Ausatemluft: von den eingeatmeten 20% Sauerstoffanteil der Atmosphäre betrug bei Yogaübenden/Hochleistungssportlern der Sauerstoffanteil noch 12 %, bei Nichtsporttreibenden bzw. Nichtyogaübenden deutlich höhere 17 %, die ungenutzt den Körper wieder verlassen. Nach FOCUS Online


Siehe auch

Weblinks

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