Antwort
Antwort ist das, was auf eine Frage folgen kann. Bitte und dir wird gegeben. Klopfe an und dir wird aufgetan. Frage und du bekommst eine Antwort. Aber wenn du fragst, dann höre auch zu. Heute geben viele Menschen Antworten auf Fragen, die gar nicht gegeben wurden. Und Menschen nehmen Dinge vorschnell an ohne die richtigen Fragen zu stellen.
Aber man antwortet nicht nur auf Fragen - sondern auch auf einen inneren Ruf.
Ausführungen von Swami Chidananda über Antworte dem Ruf des Ewigen
Gott ruft. Das ewige ruft. Lausche dem Ruf des Ewigen. Antworte den Ruf des Ewigen. Folge dem Ruf des Unendlichen. Wie geht das? Was heißt, dem Ruf des Ewigen zu folgen? Darüber spricht Sukadev in diesem Vortrag, eine freie Übersetzung von Worten von Swami Chidananda.
Weitere Videos mit Übersetzungen von Vorträgen von Swami Chidananda
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- Spirituelles Erwachen
- Bemühen
- Richtig
- Selbstüberwindung
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Vom Finden einer Antwort
- Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 43, Winter 2021 von Carina Pirra -
Zugegeben, manchmal ist es schwierig, sehr schwierig. So schwierig, dass es ausweglos erscheint. Das Leben stellt uns vor Herausforderungen und damit vor Fragen. Zum Beispiel: Warum und was nun? Das „Warum?“ bleibt häufig ein Geheimnis, das „Was nun?“ darf von uns entdeckt werden.
Alles enthält Möglichkeiten
Mit dieser einfachen Formel lassen sich sämtliche Situationen des Lebens zusammenfassen. Eine Situation ist etwas, das mir Möglichkeiten bietet. Das tut sie von sich aus, ohne mein Zutun. Und so offenbaren sich diese von selbst, wenn ich mich dafür öffne. Allein der Entschluss ist ausreichend. Eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man dafür entwickeln kann, ist die des Lauschens. Beginne, zuzuhören. Dir selbst, den Anderen, dem Leben.
Komme ins Lauschen - die fünf Arten des Zuhörens
„Wenn Du die Qualität deines Zuhörens veränderst, veränderst du dein Leben. Wenn du die Art des Zuhörens veränderst, bedeutet das, dass du die Beziehung zu deiner Erfahrung veränderst. Und wenn du das veränderst, dann verändert sich … ALLES.”, schreibt Scharmer in seiner „Theorie U“. Unser Zuhören kann fünf Formen annehmen, die immer feiner werden, bis wir schließlich ins Lauschen kommen.
Zuhören mit verschlossenem Verstand
Dies dient der Bestätigung der eigenen Vorstellungen und Muster. Diese Form des Zuhörens lässt mich die Möglichkeiten erkennen, die ich bereits kenne und den Erfahrungen meiner Vergangenheit entsprechen. Damit bleibe ich bei Altbekanntem, Neues wird ausgeblendet. Ich sehe neue mögliche Türen nicht, allein deshalb, weil ich bei meinen alten Mustern und Konditionierungen verbleibe. Ist die Erfahrung gänzlich neu und habe ich für sie keine passende Antwort aus der Vergangenheit parat, wird sie mir mit dieser Form des Zuhörens wahrscheinlich ausweglos erscheinen. Ich sitze in der Echokammer meines eigenen Denkens fest.
Zuhören mit offenem Verstand
Die zweite Möglichkeit besteht darin, so zu lauschen, dass mir Unterschiede auffallen zwischen dem, was ich Neues höre und meinen eigenen Mustern. Ich sehe neue Türen. Eventuell habe ich so ein „Aha-Erlebnis“, da sich das Denken geöffnet hat. Allerdings heißt dies nicht, dass ich diese neuen Wege auch gehe. Die neuen Türen erscheinen eventuell als zu gefährlich, der Verstand findet gerne passende Argumente, und ich gehe lieber durch altbekannte Türen. Dennoch: Mein Bewusstsein hat sich geweitet. Zumindest Theoretisch sind mir andere Möglichkeiten auf Verstandesebene bekannt.
Zuhören mit dem Herzen
Befinde ich mich in unübersichtlichen, sich wandelnden Situationen ist der Verstand meist überfordert. Dieser bevorzugt das Bekannte. So bin ich schlicht nicht in der Lage, vielschichtige Situationen gut und vollständig einzig mit dem Verstand ein - und Konsequenzen richtig abzuschätzen. Wandel ist eine dieser Dualität innewohnende Eigenschaft. Der Wunsch nach Stabilität entspringt dem Verstand, der auf Sicherheit bedacht ist. Eine weitere Instanz wird demnach benötigt, die die nötige Flexibilität und Offenheit besitzt, das Herz. Wenn ich mit dem Herzen zuhöre, öffne ich mich für die tiefere Wahrheit einer Situation, ich fühle mich ein. Reflexartige, konditionierte Beurteilungen werden aufgegeben. Mein Zuhören ist nicht mehr nur auf die Faktenebene begrenzt oder schließt Unbekanntes aus. Hier wird mein Zuhören zum Lauschen, Empathie wird entwickelt und Sinnhaftigkeit offenbart sich. Dies ist die dritte Möglichkeit des Zuhörens. Woraus erwächst die Kraft für Neues? Aus Mut, auch sprachlich. Manchmal hören wir auch das Wort Courage. Dieses leitet sich aus dem lateinischen Wort für Herz ab. Allein das Herz hilft mir Neues beherzt zu wagen. Eine Öffnung des Herzen setzt also gleichzeitig die Kraft für eine Öffnung des Willens frei: Ich weiß um neue Möglichkeiten und ich wähle sie.
Der Körper als Wahrnehmungsorgan
Dieses Lauschen ist nicht auf das Herz begrenzt, das ein Bereich unseres Körper ist. Ich darf dieses Lauschen auf den ganzen Körper ausdehnen. Er ist das Organ, in dem sich unsere Gefühle manifestieren. Erst durch körperliche Empfindungen werde ich mir meiner Emotionen bewusst. Diesen Umstand vergessen wir gerne und „überspringen” den Körper. Dabei liegt der Vorteil auf der Hand: Durch die Lenkung der Wahrnehmung in den Körper, verankere ich mich dort, „fahre nicht aus der Haut” und „bleibe bei mir”. Ich werde mir meiner tiefer liegenden Gefühle bewusst. Sie stehen mir nun als Informationen zur Verfügung und tragen so zu einer holistischen Entscheidungsfindung bei. So wird die mit der Emotion gelieferte Energie nutzbar, aus der heraus ich handeln kann, unter Berücksichtigung der Intelligenz des Verstandes und der Intuition des Körpers. Das Postulat der Herrschaft des Geistes über den Körper ist damit hinfällig. Beide sind für ein ganzheitliches Lauschen auf die „richtige” und umfassende Antwort in komplexen Situationen wichtig.
Schöpferisches Lauschen von der Zukunft her
In diesen Prozess des holistischen Lauschens mit offenem Herz und Verstand kann ich eine weitere Komponente einladen. Dies versetzt mich in die Lage, von der Betrachtung meiner Vorstellung und Wünschen zu einer Betrachtung der Gesamtsituation zu kommen. Wohin möchte die Situation als Summe aller Möglichkeiten und unter Berücksichtigung aller Beteiligten wachsen? Meine eigene Vorstellung darüber, welche Möglichkeit gewählt wird, tritt in den Hintergrund. Nicht mehr mein Wille geschehe, vielmehr übergebe ich die Wahl einer bestimmten Möglichkeit an eine höhere Ebene, von der aus von der Zukunft her schöpferisch und gemeinsam mit anderen wirklich Neues zum Besten aller geboren werden kann. So ist in die Entscheidung für eine bestimmte Möglichkeit nicht nur das jetzige, sondern auch das zukünftige Potenzial einer Situation und aller daran Beteiligten berücksichtigt. Wir säen heute bewusst gemeinsam, was wir morgen ernten wollen.
Siehe auch
Seminare
Meditation
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