Tattva Bodha

Aus Yogawiki

Die Tattva Bodha, (Sanskrit: तत्त्वबोध tattvabodha n), ist ein Werk von Shankara und bedeutet wörtlich "das Wissen der Wahrheit". Sie liefert unter anderem die Grundlage für das Wissen über das Modell der 3 Körper und 5 Hüllen (Shariras und Koshas). In Ihr wird die Frage nach der Erforschung der Wahrheit beantwortet: "Ich" (das Selbst, der Atman) allein bin wirklich. Alle anderen Dinge sind falsch, unwirklich.

Shankara, der große Lehrer des Vedanta schrieb die Tattva Bodha nieder.

Über die Frage "Wer/was bin ich?" wird in der Tattva Bodha folgendes beschrieben: Ich“ (Atman) bin tatsächlich das, welches etwas anderes ist als der grobstoffliche, feinstoffliche und kausale Körper, jenseits der fünf Hüllen, der Zeuge der drei Zustände (Bewusstseinsebenen), und in der Form von Sat-Chit-Ananda (Sein-Wissen-Glückseligkeit).

Siehe auch: Tattva Bodha Sanskrit Text.

Sukadev über Tattva Bodha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Tattva Bodha

Shankaracharya mit den vier Schülern des Dashanami Ordens

Tattva Bodha – das Erwachen zum Wesentlichen, die Erkenntnis der Wahrheit. Tattva Bodha wird übersetzt zum einen als "Erwachen zum Wesentlichen", aber auch als "Erkenntnis der Wahrheit". Tattva Bodha ist zum einen ein Ausspruch, worum es geht auf dem spirituellen Weg. Tattva Bodha – Erwachen zur Wahrheit.

Vielleicht kennst du Buddha. Buddha ist auch der Erwachte. Buddha hat Bodha hinter sich. Also, Bodha ist das Erwachen, und derjenige, der das Bodha erreicht hat, ist Buddha, der Erwachte. Also, Tattva heißt hier "das Wesentliche" und "die Essenz". Tattva Bodha – das Erwachen zum Wesentlichen und zur Essenz. Tattva Bodha hat auch noch eine weitere Bedeutung. Bodha kommt auch von Buddhi und Buddhi ist auch die Erkenntnis, Buddhi ist auch die Vernunft, Buddhi ist auch der Verstand und zwar der höhere Verstand, das Unterscheidungsvermögen. Tattva Bodha ist damit auch die Erkenntnis der Wahrheit.

Es gibt ein berühmtes Werk von Shankaracharya, das heißt "Tattva Bodha", und darum geht es eben, die Wahrheit zu erkennen. Tattva Bodha und Atma Bodha gehören irgendwo zusammen. Atma Bodha, die Erkenntnis des Selbst, und Tattva Bodha, die Erkenntnis der höheren Wahrheit, daher beides Titel von Werken von Shankaracharya. Tattva Bodha ist insbesondere ein Text, der die verschiedensten, im Vedanta wichtigen Wörter, erläutert und daher ist Tattva Bodha für jemanden, der tiefer ins Vedanta eindringen will, besonders wichtig. Alle wichtigen Sanskrit-Ausdrücke werden im Tattva Bodha erläutert und dann verstehst du ihre Bedeutung in anderen längeren Werken umso besser. Tattva Bodha – Erkenntnis der Wahrheit, Erwachen zum Wesentlichen, Erwachen zur höchsten Wahrheit.


Die zehn Hauche



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Die Tattva Bodha über die 3 Körper und 5 Hüllen

Die drei Körper lauten Sthula Sharira, Sukshma Sharira (oder Linga Sharira) und Karana Sharira. Sie sind Ausdruck von Atman, unserem wahren Selbst.

Der Kausalkörper (Karana Sharira)

Tattva Bodha: Der Kausalkörper ist unerklärbar, anfangslos und in der Form von Unwissenheit (Avidya). Er ist die Ursache der anderen zwei Körper (feinstofflich und grobstofflich) und scheint in einer unveränderlichen Form zu bleiben. „Karana“ bedeutet „Ursache“. Der Wunsch, auszubrechen, Grenzen zu überwinden, ist aber noch ein viel tieferer. Er kommt aus der sogenannten Anandamaya Kosha, der Wonnehülle, die dem Kausalkörper (Karana Sharira) entspricht. Er wird Kausalkörper genant, weil er die Ursache ist für alles andere. In dieser Ebene ist auch die höhere Intelligenz, das höhere Selbst, die Intuition.

Was ist der physische Körper?

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Der physische Körper wird Sthula Sharira genannt. Sthula bedeutet grobstofflich, Sharira Körper.

Laut Tattva Bodha ist der grobstoffliche Körper die Vergrobstofflichung der fünf subtilen (feinen) Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther/Raum), entstanden durch gute Handlungen in der Vergangenheit. Er dient dazu, Angenehmes (Sukha) und Unangenehmes (Dukha) zu erfahren und ist den sechs Veränderungen (existiert in potentieller Form, wird geboren, wächst, verändert sich, verfällt und stirbt) ausgesetzt.

Der physische Körper enthält die Nahrungshülle.

Was ist die Nahrungshülle?

Die Nahrungshülle heißt auf Sanskrit Annamaya Kosha. "Anna" steht für "Nahrung", "Maya" für "gemacht aus" und "Kosha" für "Hülle". In der Tattva Bodha heißt es: das, was durch Nahrung geboren wurde, durch Nahrung wächst und zur Erde zurückgeht, die das Wesen von Nahrung hat, das wird Nahrungshülle genannt - der grobstoffliche Körper. Über die Nahrung nehmen wir die 5 Elemente auf (der Körper entsteht aus Nahrung und wird wieder zu Nahrung). Das was man isst, ist man auch:

  • Erde steht für feste Materie.
  • Wasser steht für die flüssigen Bestandteile.
  • Feuer ist die Körpertemperatur.
  • Luft steht für die gasförmigen Bestandteile.
  • Äther ist das elektromagnetische Spektrum, das auch für alle möglichen Prozesse im Körper verantwortlich ist.

Die Elemente sind entweder grob- oder feinstofflich. Es gibt verschiedene Aggregatzustände. Alles auf der physischen Ebene besteht eigentlich nur aus Energie. Der Körper als Tempel der Seele sollte also gut gepflegt und gesund erhalten werden. Die Reinheit des Geistes ist ohne Reinheit des Körpers unmöglich.

Was ist der feinstoffliche Körper?

Die Tattva Bodha besagt: Der feinstoffliche Körper besteht aus den fünf subtilen Elementen und ist aus den guten Taten der Vergangenheit entstanden. Er dient dazu, Angenehmes (Sukha) und Unangenehmes (Dukha) zu erfahren und besteht aus 17 Bestandteilen: den fünf Sinnesorganen, den fünf Handlungsorganen, den fünf Pranas (Prana Vayus), dem Geist (Manas) und dem Intellekt (Buddhi).

Feinstofflich bedeutet Sukshma, deswegen trägt der feinstoffliche Körper den Namen Sukshma Sharira (ein anderer Name ist Linga Sharira). Auf Deutsch wird der feinstoffliche Körper auch als Astralkörper bezeichnet. Er wird in drei Hüllen unterteilt:

Was passiert in der Energiehülle?

Tattva Bodha: Die Energiehülle (Pranamaya Kosha) setzt sich aus den fünf physiologischen Funktionen wie Prana usw. (Prana Vayus - Prana, Apana, Vyana, Udana and Samana) und aus den fünf Handlungsorganen (Sprache, Hände, Füße, Anus, Genitalien) zusammen.

Eigenschaften von Energie/Prana und der Energiehülle:

  • Energie ist Prana. Wir erfahren es als Hunger, Durst, Schmerz, Energiegefühl(viel/wenig Energie, Kribbeln etc.).
  • Die Pranamaya Kosha ist ein Bindeglied zwischen Körper und Geist.
  • Die Energiehülle enthält Chakras (Energiezentren) und Nadis (Energiekanäle), beides Aspekte unseres Energiesystems
  • Beim Übertragen von Heilenergie wird Prana übertragen.
  • Prana ist Leben, Lebensenergie.
  • Wenn das Prana nicht fließt, wird der Körper krank; fließt das Prana, dann kann der Körper heilen.

Die Pranamaya Kosha ist also die Lebenshülle, wo Prana agiert. Die Lebenshülle ist auf der physiologischen Ebene nicht fassbar, aber ihre Auswirkungen sind sichtbar, fühlbar und messbar. Prana ist das, was den physischen Körper lebendig macht. Prana macht auch den Unterschied aus, ob man jemandem zuhört, wenn er spricht oder ob man dabei müde wird und jedes Interesse verliert. Das Allerwichtigste beim Sprechen ist der richtige Atem. Unser Prana-Speicher ist das Sonnengeflecht im Bauchbereich. Wenn wir von dort aus atmen, ist Kraft darin. Prana ist nichts Körperliches, aber es ist etwas, was körperlich sehr relevant ist.

Was sind die 5 Handlungsorgane?

Hände und Füße stellen mit unserem Mund, den Ausscheidungs- und Geschlechtsorgane unsere Handlungsorgane (Karma Indriyas) dar und repräsentieren gleichzeitig die Handlungen, die wir in der Welt Anstreben. Füße stehen für Bewegung, Hände für Veränderung.

Hände, Füße, Mund, Ausscheidungsorgane, Geschlechtsorgane - Sie sind nicht nur Körperglieder oder -organe, sondern stehen für die 5 verschiedenen Taten, die wir in dieser Welt anstellen:

  1. Füße: Wir bewegen uns in der Welt, dafür steht der Sinn der Füße. Aber das ist vielen heute schon fremd geworden, denn die meiste Bewegung erfolgt heute nicht mehr über die Füße, sondern übers Auto, die Bahn, usw. Also die Füße als Handlungsorgan stehen für den Wunsch und die Fähigkeit des Menschen, sich fortzubewegen. Das klingt sehr banal, aber eine Pflanze zum Beispiel hat weder den Wunsch noch die Fähigkeit, sich zu bewegen.
  2. Hände: a) Wir verändern Dinge um uns herum: Wir verändern uns, bewegen den Körper. b) Wir verändern die Welt um uns herum – dabei haben wir verschiedene Mittel zur Verstärkung (Werkzeuge, Geräte), diese sind im Grunde genommen nur eine Ausdehnung des Organs „Hände“, mit dem wir etwas verändern.
  3. Mund: a) Essen (tun wir noch in herkömmlicher Weise). b) Sprechen und Kommunizieren: Zum kommunizieren haben wir wieder zahlreiche Hilfsmittel (Hände, Telefon, Internet).
  4. Ausscheidungsorgane: a) Wir scheiden aus, was wir nicht brauchen. b) Wir produzieren eine ganze Menge Müll – dies unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen in der Natur.
  5. Fortpflanzung: Auch hier gibt es Mittel, um in die Fortpflanzung einzugreifen – sowohl um diese zu erreichen als auch zu verhindern.

Was sitzt in der Geisthülle?

Die Geisthülle heißt auf Sanskrit Manomaya Kosha und befindet sich ebenfalls im feinstofflichen Körper/Sukshma Sharira. In der Tattva Bodha heißt es: Der Geist (Manas) und die fünf Sinnesorgane formen zusammen die Geisthülle.

Blockaden hängen mit dieser nächsten Hülle zusammen, der Manomaya Kosha, der geistig-emotionalen Hülle. Auf dieser Ebene sind unsere Emotionen, Gefühle, das einfache Denken, das Unterbewusstsein, unsere Wünsche und Handlungstendenzen sowie die Sinnes- und Wahrnehmungsorgane (Jnanendriyas oder Buddhindriyas) angesiedelt. All das wird zusammengefasst als Manas, das einfache Denkprinzip, Chitta, das Unterbewusstsein und Jnana Indriyas, die Sinnesorgane. In der geistigen und emotionalen Hülle/Manomaya Kosha befinden sich also:

In der Manomaya Kosha befinden sich die Fähigkeiten und Wünsche: Wir wollen uns bewegen, etwas verändern. In der Pranamaya Kosha ist die Energie dazu vorhanden. Die Annamaya Kosha ist das nötige Instrument. Ohne Arme kann man schwer etwas bewegen. Der Geist kann zwar andere Körperteile einsetzen, wie Füße, aber es wird schwerer.

Was passiert in der Intellekthülle?

Glühbirne.jpg

Die intellektuelle Hülle wird Vijnanamaya Kosha genannt. In der Tattva Bodha steht: Der Intellekt (Buddhi, auch Ahamkara), der mit den fünf Sinnesorganen zusammenarbeitet, bildet die Intellekthülle. Dies ist die intellektuelle, die rationale Hülle (beides nicht so glückliche Übersetzungen). Die Bestandteile sind:

Der Mensch hat das sogenannte Ahamkara, das Ego, das Selbstbewusstsein. Das heißt, er hat die Fähigkeit, sich selbst mit einer bestimmten Vortellung als eine durch Zeit und Raum begrenzte Person wahrzunehmen. Der Mensch hat ein Selbstgefühl, ein Ich-Wertgefühl. Das führt natürlich auch zu allen möglichen Problemen. Dieses Ich-Bewusstsein ermöglicht der Buddhi, dem Intellekt, Dinge zu hinterfragen, sich selbst ein Urteil zu bilden und Fragen nach dem Sinn des Lebens zu stellen.

Buddhi ist die Fähigkeit, zum einen rational zu denken, zum anderen vorausschauend zu denken, auch die Fähigkeit, sich Fragen zu stellen und ebenso Urteil und Entscheidung. Die meisten Menschen benutzen den Intellekt hauptsächlich, Wünsche und Bedürfnisse aus dem Unterbewusstsein zu befriedigen. Swami Vishnu hat gern gesagt: „Westliche Zivilisation heißt, Dinge zu kaufen, die man nicht braucht, mit Geld, das man nicht hat, um Menschen zu beeindrucken, die man nicht mag.“

Wir können aber auch überlegen: „Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist der Sinn des ganzen?“ Das wäre die höhere Funktion der Buddhi. Wir wissen, dass wir irgendwann geboren wurden und irgendwann mal sterben werden. Man nimmt an, dass Tiere das nicht wissen. Im Normalfall erinnern wir uns nicht an unsere Geburt, trotzdem wissen wir, dass wir geboren sind. Tiere feiern keinen Geburtstag. Zum Buddhi gehört unsere Geschichte.

Man sagt zwar: Wir wollen in der Gegenwart leben, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es eine Errungenschaft der Menschen ist, auch in die Vergangenheit und in die Zukunft zu denken. Da uns dies oft fesselt, wollen wir es transzendieren, um zu höheren Erfahrungen zu gelangen. Buddhi, die Vernunft, ermöglicht uns, nicht selbst alle Fehler machen müssen, sondern wir können aus Fehlern lernen.

Was ist die Anandamaya Kosha/Wonnehülle?

Tattva Bodha: Die Wonnehülle wird ausgedrückt durch Unwissenheit in der Form des Kausalkörpers, durch Genuss der der Unwissenheit entspringt (Malina Satvam) und durch die Veränderungen von Freude (Priya, Moda, Pramoda). Hierzu haben wir am allerwenigsten Zugang – von dort kommen Visionen, Inspiration, höhere Intuition, innere Stimme, spirituelle Führung und alles andere, was von einer höheren Ebene kommt, ohne das Absolute an sich zu sein.

Ganz tief im Inneren gibt es etwas, das uns etwas sagen will, uns leiten möchte. Wenn man der inneren Stimme nicht folgt, muss es eine äußere Katastrophe geben, die einen ein bisschen durchrüttelt. Ist man dann immer noch nicht bereit, ihr zuzuhören, wird es eine größere Katastrophe geben oder noch eine ganz große. Deshalb kommen nicht wenige Menschen über schwere Schicksalsschläge auf den spirituellen Weg, zum Beispiel auch über Krankheiten.

Reflektion

Das Energiesystem des Menschen

Im Mineral ist nur der physische Körper entwickelt. In der Pflanze ist die Pranamaya Kosha aktiv, deshalb hat die Pflanze ein eigenständiges Energieleben, das auch Energie ausstrahlen kann. Mineralien haben auch Energie, diese bewegt sich aber nicht in Abhängigkeit vom Mineral, sondern von der Umwelt. Die Pflanze hat eine entwickelte Pranamaya Kosha, ihr Energiesystem funktioniert an sich.

Im Tier ist die Manomaya Kosha entwickelt – Emotionen, Wahrnehmungsvermögen, Bewegungsdrang. Auf dieser Ebene unterscheidet sich das Tier nicht vom Menschen, vor allem die höheren Tiere haben dem Menschen sehr ähnliche Emotionen. Man sagt, die Menschenaffen haben sogar schon rudimentär die Vijnanamaya Kosha entwickelt, denn sie können vorausschauend denken und den Intellekt nutzen. So können sie beispielsweise Sprache lernen – zwar nicht sprechen, aber die Menschen verstehen und in der Taubstummensprache mit ihnen kommunizieren.

Der Mensch hat die Vijnanamaya Kosha entwickelt und seine Aufgabe ist, den Zugang zur Anandamaya Kosha zu finden, um schließlich zu seinem wahren Wesen – Atman – zu gelangen. Im Wachzustand sind alle 5 Hüllen (3 Körper) aktiv. Tattva Bodha: Der Wachzustand ist der Zustand der Erfahrung, in welchem die Sinnesorgane wie Ohren, usw. wahrnehmen und Erfahrungen von ihren jeweiligen Objekten wie Geräuschen, usw. sammeln. Das Selbst, das sich im Wachzustand mit dem grobstofflichen Körper identifiziert, wird "Vishva" genannt.

Im Traumzustand ruht der physische Körper und die anderen 4 Hüllen sind aktiv (feinstofflicher & Kausalkörper). Tattva Bodha: Die Welt, die während des Schlafes aus dem geboren wird, was man im Wachzustand gesehen oder gehört hat. Das Selbst, das sich mit dem feinstofflichen Körper im Traumzustand identifiziert, wird "Taijasa" genannt.

Im Tiefschlaf arbeitet nur noch die Wonnehülle (Kausalkörper). Tattva Bodha: Der Tiefschlaf-Zustand ist das, über was man sagt: "Ich kann mich an nichts erinnern, ich genoss einen guten Schlaf." Das Selbst, das sich (im Tiefschlaf-Zustand) mit dem Kausalkörper identifiziert, wird "Prajna" genannt. Brahman wird als Sat Chid Ananda erfahren. In der Welt drückt sich dies über die 5 Koshas aus. Der Weg des Yoga ist das Arbeiten an allen 5 Hüllen, sie zu entwickeln, zu harmonisieren und durchlässig zu machen, so dass wir ins Innere gehen können.

Was brauchen unsere Körper?

Die Yogaübungen wirken auf alle Hüllen – dies ist das Besondere an den Übungen. Jede Übung ist so beschaffen, dass sie für alle Hüllen vorteilhaft ist.

Asanas

Asanas wirken insbesondere auf die Annamaya, Pranamaya und Manomaya Kosha.

MahadeviBogen.jpg

1. Annamaya Kosha:

2. Pranamaya Kosha:

  • Energieblockaden werden gelöst
  • Pranafluss wird angeregt

3. Manomaya Kosha:

Pranayama

Mantrasingen

Meditation

Meditation wirkt vor allem auf die Vijnanamaya Kosha.

Gebet

Gebet wirkt vor allem auf die Anandamaya Kosha. Tattva Bodha: So wie Armreifen, Ohrringe, Häuser usw., die als "mein" bezeichnet werden, alles andere als der Wissende sind - so können auch die fünf Hüllen, bekannt als "mein Körper, mein Prana, mein Intellekt, mein Geist und mein Wissen", nicht das "Ich" (Selbst) sein. Wer bin ich dann? Die Natur des "Ich" ist Sat-Chit-Ananda (Sein-Wissen-Glückseligkeit).

Tattva Bodha Text auf Sanskrit in Devanagari Schrift und in IAST

:Anrufung:

वासुदेवेन्द्रयोगीन्द्रं नत्वा ज्ञानप्रदं गुरुम् ।
मुमुक्षूणां हितार्थाय तत्त्वबोधोभिधीयते ॥
Vāsudevendrayogīndram natvā jñānapradam gurum |
Mumukṣūņām hitārthāya tattvabodhobhidhīyate ||
साधनचतुष्टयसम्पन्नाधिकारिणां मोक्षसाधनभूतं
तत्त्वविवेकप्रकारं वक्ष्यामः ।
Sadhana catuștaya sampannādhikāriņām mokṣasādhanabhūtam |
Tattvaviveka prakāram vakşyāmaḥ ||

:Sādhanacatuștayam (Sadhana Chatushtaya - Die vierfachen Qualifikationen)

साधनचतुष्टयं किम् ?
नित्यानित्यवस्तुविवेकः ।
इहामुत्रार्थफलभोगविरागः ।
शमादिषट्कसम्पत्तिः । ।
मुमुक्षुत्वं चेति ।
sādhanacatuṣṭayaṃ kim ?
nityānityavastuvivekaḥ .
ihāmutrārthaphalabhogavirāgaḥ .
śamādiṣaṭkasampattiḥ .
mumukṣutvaṃ ceti .

:Nityānityavastuvivekaḥ (Viveka - Unterscheidung)

नित्यानित्यवस्तुविवेकः कः ?
नित्यवस्त्वेकं ब्रह्म तद्व्यतिरिक्तं सर्वमनित्यम् ।
अयमेव नित्यानित्यवस्तुविवेकः ।
nityānityavastuvivekaḥ kaḥ ?
nityavastvekaṃ brahma tadvyatiriktaṃ sarvamanityam .
ayameva nityānityavastuvivekaḥ .

:Virāgaḥ (Vairagya - Leidenschaftslosigkeit)

विरागः कः ?
इहस्वर्गभोगेषु इच्छाराहित्यम् ।
virāgaḥ kaḥ ?
ihasvargabhogeṣu icchārāhityam .

:Śamādisādhanasampattiḥ (Der sechsfache Reichtum)

शमादिसाधनसम्पत्तिः का ?
शमो दम उपरमस्तितिक्षा श्रद्धा समाधानं च इति ।शमः कः ?
मनोनिग्रहः ।
दमः कः ?
चक्षुरादिबाह्येन्द्रियनिग्रहः ।
उपरमः कः ?
स्वधर्मानुष्ठानमेव ।
तितिक्षा का ?
शीतोष्णसुखदुःखादिसहिष्णुत्वम् ।
श्रद्धा कीदृशी ?
गुरुवेदान्तवाक्यादिषु विश्वासः श्रद्धा ।
समाधानं किम् ?
चित्तैकाग्रता ।
śamādisādhanasampattiḥ kā ?
śamo dama uparamastitikṣā śraddhā samādhānaṃ ca iti .samaḥ kah? mano nigrahaḥ|
damaḥ kah? cakṣurādibāhyendriyanigrahaḥ .
uparamaḥ kah? svadharmānuṣṭhānameva .
titikṣā kā?śītoṣṇasukhaduḥkhādisahiṣṇutvam .
śraddhā kīdṛśī ? guruvedāntavākyādiṣu viśvāsaḥ śraddhā .
samādhānaṃ kim ? cittaikāgratā .

:Mumuksutvam (Mumukshutva - die Sehnsucht nach Befreiung)

मुमुक्षुत्वं किम् ?
मोक्षो मे भूयाद् इति इच्छा ।
एतत् साधनचतुष्टयम् ।
ततस्तत्त्वविवेकस्याधिकारिणो भवन्ति ।
mumukṣutvaṃ kim ?
mokṣo me bhūyād iti icchā .etat sādhanacatuṣṭayam .
tatastattvavivekasyādhikāriṇo bhavanti .

:Tattvaviveka (Erkundung der Wahrheit)

तत्त्वविवेकः कः ?
आत्मा सत्यं तदन्यत् सर्वं मिथ्येति ।आत्मा कः ?
स्थूलसूक्ष्मकारणशरीराद्व्यतिरिक्तः पञ्चकोशातीतः सन्
अवस्थात्रयसाक्षी सच्चिदानन्दस्वरूपः सन्
यस्तिष्ठति स आत्मा ।
tattvavivekaḥ kaḥ ?
ātmā satyaṃ tadanyat sarvaṃ mithyeti .ātmā kaḥ ?
sthūlasūkṣmakāraṇaśarīrādvyatiriktaḥ pañcakośātītaḥ san
avasthātrayasākṣī saccidānandasvarūpaḥ san
yastiṣṭhati sa ātmā.

:Śarīratrayam (Die drei Körper)

Sthula Sharira - Der grobe Körper
स्थूलशरीरं किम् ?
पञ्चीकृतपञ्चमहाभूतैः कृतं सत्कर्मजन्यं
सुखदुःखादिभोगायतनं शरीरम्
अस्ति जायते वर्धते विपरिणमते अपक्षीयते विनश्यतीति
षड्विकारवदेतत्स्थूलशरीरम् ।
sthūlaśarīraṃ kim ?
pañcīkṛtapañcamahābhūtaiḥ kṛtaṃ satkarmajanyaṃ
sukhaduḥkhādibhogāyatanaṃ śarīram
asti jāyate vardhate vipariṇamate apakṣīyate vinaśyatīti
ṣaḍvikāravadetatsthūlaśarīram .

:Sukshma Sharira

सूक्ष्मशरीरं किम् ?
अपञ्चीकृतपञ्चमहाभूतैः कृतं सत्कर्मजन्यं
सुखदुःखादिभोगसाधनं
पञ्चज्ञानेन्द्रियाणि पञ्चकर्मेन्द्रियाणि पञ्चप्राणादयः
मनश्चैकं बुद्धिश्चैका
एवं सप्तदशाकलाभिः सह यत्तिष्ठति तत्सूक्ष्मशरीरम् ।
sūkṣmaśarīraṃ kim ?
apañcīkṛtapañcamahābhūtaiḥ kṛtaṃ satkarmajanyaṃ
sukhaduḥkhādibhogasādhanaṃ
pañcajñānendriyāṇi pañcakarmendriyāṇi pañcaprāṇādayaḥ
manaścaikaṃ buddhiścaikā
evaṃ saptadaśākalābhiḥ saha yattiṣṭhati tatsūkṣmaśarīram.

:Jnana Indriya - Die fünf Sinnesorgane der Wahrnehmung

श्रोत्रं त्वक् चक्षुः रसना घ्राणम् इति पञ्च ज्ञानेन्द्रियाणि ।
श्रोत्रस्य दिग्देवता ।
त्वचो वायुः ।
चक्षुषः सूर्यः ।
रसनाया वरुणः ।
घ्राणस्य अश्विनौ ।
इति ज्ञानेन्द्रियदेवताः ।
श्रोत्रस्य विषयः शब्दग्रहणम् ।
त्वचो विषयः स्पर्शग्रहणम् ।
चक्षुषो विषयः रूपग्रहणम् ।
रसनाया विषयः रसग्रहणम् ।
घ्राणस्य विषयः गन्धग्रहणम् इति ।
śrotraṃ tvak cakṣuḥ rasanā ghrāṇam iti pañca jñānendriyāṇi .
śrotrasya digdevatā .
tvaco vāyuḥ .
cakṣuṣaḥ sūryaḥ .
rasanāyā varuṇaḥ .
ghrāṇasya aśvinau .
iti jñānendriyadevatāḥ .
śrotrasya viṣayaḥ śabdagrahaṇam .
tvaco viṣayaḥ sparśagrahaṇam .
cakṣuṣo viṣayaḥ rūpagrahaṇam .
rasanāyā viṣayaḥ rasagrahaṇam .
ghrāṇasya viṣayaḥ gandhagrahaṇam iti .

:Karma Indriya - Die fünf Sinnesorgane des Handelns

वाक्पाणिपादपायूपस्थानीति पञ्चकर्मेन्द्रियाणि ।.
वाचो देवता वह्निः ।
हस्तयोरिन्द्रः ।
पादयोर्विष्णुः ।
पायोर्मृत्युः ।
उपस्थस्य प्रजापतिः ।
इति कर्मेन्द्रियदेवताः ।
वाचो विषयः भाषणम् ।
पाण्योर्विषयः वस्तुग्रहणम् ।
पादयोर्विषयः गमनम् ।
पायोर्विषयः मलत्यागः ।
उपस्थस्य विषयः आनन्द इति ।
vākpāṇipādapāyūpasthānīti pañcakarmendriyāṇi .
vāco devatā vahniḥ .
hastayorindraḥ .
pādayorviṣṇuḥ .
pāyormṛtyuḥ .
upasthasya prajāpatiḥ .
iti karmendriyadevatāḥ .
vāco viṣayaḥ bhāṣaṇam .
pāṇyorviṣayaḥ vastugrahaṇam .
pādayorviṣayaḥ gamanam .
pāyorviṣayaḥ malatyāgaḥ .
upasthasya viṣayaḥ ānanda iti .

:Karana Sharira - Der Kausalkörper

कारणशरीरं किम् ?
अनिर्वाच्यानाद्यविद्यारूपं शरीरद्वयस्य कारणमात्रं
सत्स्वरूपाऽज्ञानं निर्विकल्पकरूपं यदस्ति तत्कारणशरीरम् ।
kāraṇaśarīraṃ kim ?
anirvācyānādyavidyārūpaṃ śarīradvayasya kāraṇamātraṃ
satsvarūpā'jñānaṃ nirvikalpakarūpaṃ yadasti tatkāraṇaśarīram .

:Avastha Traya - Die drei Zustände

अवस्थात्रयं किम् ?
जाग्रत्स्वप्नसुषुप्त्यवस्थाः ।
avasthātrayaṃ kim ?
jāgratsvapnasuṣuptyavasthāḥ .

:Jagrat Avastha - Der Wachzustand

जाग्रदवस्था का ?
श्रोत्रादिज्ञानेन्द्रियैः शब्दादिविषयैश्च ज्ञायते इति यत्
सा जाग्रदावस्था ।
स्थूल शरीराभिमानी आत्मा विश्व इत्युच्यते ।
jāgradavasthā kā ?
śrotrādijñānendriyaiḥ śabdādiviṣayaiśca jñāyate iti yat
sā jāgradāvasthā .
sthūla śarīrābhimānī ātmā viśva ityucyate .

:Swapna Avastha - Der Traumzustand

स्वप्नावस्था केति चेत् ?
जाग्रदवस्थायां यद्दृष्टं यद् श्रुतम्
तज्जनितवासनया निद्रासमये यः प्रपञ्चः प्रतीयते सा
स्वप्नावस्था ।
सूक्ष्मशरीराभिमानी आत्मा तैजस इत्युच्यते ।
svapnāvasthā keti cet ?
jāgradavasthāyāṃ yaddṛṣṭaṃ yad śrutam
tajjanitavāsanayā nidrāsamaye yaḥ prapañcaḥ pratīyate sā
svapnāvasthā .
sūkṣmaśarīrābhimānī ātmā taijasa ityucyate .

:Sushupti Avastha - Der Tiefschlafzustand

अतः सुषुप्त्यवस्था का ?
अहं किमपि न जानामि सुखेन मया निद्राऽनुभूयत इति
सुषुप्त्यवस्था ।
कारणशरीराभिमानी आत्मा प्राज्ञ इत्युच्यते ।
ataḥ suṣuptyavasthā kā ?
ahaṃ kimapi na jānāmi sukhena mayā nidrā'nubhūyata iti
suṣuptyavasthā .
kāraṇaśarīrābhimānī ātmā prājña ityucyate .

:Panchakosha - Die fünf Hüllen

पञ्च कोशाः के ?
अन्नमयः प्राणमयः मनोमयः विज्ञानमयः आनन्दमयश्चेति ।
pañca kośāḥ ke ?
annamayaḥ prāṇamayaḥ manomayaḥ vijñānamayaḥ ānandamayaśceti .

:Annamaya Kosha - Die Nahrungshülle

अन्नमयः कः ?
अन्नरसेनैव भूत्वा अन्नरसेनैव वृद्धिं प्राप्य अन्नरूपपृथिव्यां
यद्विलीयते तदन्नमयः कोशः स्थूलशरीरम् ।
annamayaḥ kaḥ ?
annarasenaiva bhūtvā annarasenaiva vṛddhiṃ prāpya annarūpapṛthivyāṃ
yadvilīyate tadannamayaḥ kośaḥ sthūlaśarīram.

:Pranamaya Kosha - Die vitale Luft oder Energiehülle

प्राणमयः कः ?
प्राणाद्याः पञ्चवायवः वागादीन्द्रियपञ्चकं प्राणमयः कोशः ।
prāṇamayaḥ kaḥ ?
prāṇādyāḥ pañcavāyavaḥ vāgādīndriyapañcakaṃ prāṇamayaḥ kośaḥ .

:Manomaya Kosha - Die geistige/emotionalle Hülle

मनोमयः कोशः कः ?
मनश्च ज्ञानेन्द्रियपञ्चकं मिलित्वा यो भवति स मनोमयः कोशः ।
manomayaḥ kośaḥ kaḥ ?
manaśca jñānendriyapañcakaṃ militvā yo bhavati sa manomayaḥ kośaḥ .

:Vijnanamaya Kosha - Die intellektuelle Hülle

विज्ञानमयः कः ?
बुद्धिज्ञानेन्द्रियपञ्चकं मिलित्वा यो भवति स विज्ञानमयः कोशः
vijñānamayaḥ kaḥ ?
buddhijñānendriyapañcakaṃ militvā yo bhavati sa vijñānamayaḥ kośaḥ .
Was ist Vijñānamayaḥ kośaḥ?

:Anandamaya Kosha - Die Wonnehülle

आनन्दमयः कः ?
एवमेव कारणशरीरभूताविद्यास्थमलिनसत्त्वं
प्रियादिवृत्तिसहितं सत् आनन्दमयः कोशः ।
एतत्कोशपञ्चकम् ।
ānandamayaḥ kaḥ ?
evameva kāraṇa śarīra bhūtāvidyāstha malina sattvaṃ
priyādivṛttisahitaṃ sat ānandamayaḥ kośaḥ .
etatkośapañcakam .

:pañcakośātita - Jenseits der fünf Hüllen

मदीयं शरीरं मदीयाः प्राणाः मदीयं मनश्च
मदीया बुद्धिर्मदीयं अज्ञानमिति स्वेनैव ज्ञायते
तद्यथा मदीयत्वेन ज्ञातं कटककुण्डल गृहादिकं
स्वस्माद्भिन्नं तथा पञ्चकोशादिकं स्वस्माद्भिन्नम्
मदीयत्वेन ज्ञातमात्मा न भवति ॥
madīyaṃ śarīraṃ madīyāḥ prāṇāḥ madīyaṃ manaśca
madīyā buddhirmadīyaṃ ajñānamiti svenaiva jñāyate
tadyathā madīyatvena jñātaṃ kaṭakakuṇḍala gṛhādikaṃ
svasmādbhinnaṃ tathā pañcakośādikaṃ svasmādbhinnam
madīyatvena jñātamātmā na bhavati ..

:Atman - Die Natur des Selbst

आत्मा तर्हि कः ?
सच्चिदानन्दस्वरूपः ।
सत्किम् ?
कालत्रयेऽपि तिष्ठतीति सत् ।
चित्किम् ?
ज्ञानस्वरूपः ।
आनन्दः कः ?
सुखस्वरूपः ।
एवं सच्चिदानन्दस्वरूपं स्वात्मानं विजानीयात् ।
ātmā tarhi kaḥ ?
saccidānandasvarūpaḥ .
satkim ?
kālatraye'pi tiṣṭhatīti sat
citkim ?
jñānasvarūpaḥ .
ānandaḥ kaḥ ?
sukhasvarūpaḥ .
evaṃ saccidānandasvarūpaṃ svātmānaṃ vijānīyāt

:Jagat - Das Universum

अथ चतुर्विंशतितत्त्वोत्पत्तिप्रकारं वक्ष्यामः ।
atha caturviṃśatitattvotpattiprakāraṃ vakṣyāmaḥ .

:Maya

ब्रह्माश्रया सत्त्वरजस्तमोगुणात्मिका माया अस्ति ।
brahmāśrayā sattvarajastamoguṇātmikā māyā asti .

:Entwicklung der fünf Elemente

ततः आकाशः सम्भूतः ।
आकाशाद् वायुः ।
वायोस्तेजः ।
तेजस आपः ।
अभ्धयः पृथिवी ।
tataḥ ākāśaḥ sambhūtaḥ .
ākāśād vāyuḥ .
vāyostejaḥ .
tejasa āpaḥ .
abhdhayaḥ pṛthivī .

:Entwicklung des Sattva-Aspekts - Die Wahrnehmungsorgane

एतेषां पञ्चतत्त्वानां मध्ये.
आकाशस्य सात्विकांशात् श्रोत्रेन्द्रियं सम्भूतम् ।
वायोः सात्विकांशात् त्वगिन्द्रियं सम्भूतम् ।
अग्नेः सात्विकांशात् चक्षुरिन्द्रियं सम्भूतम् ।
जलस्य सात्विकांशात् रसनेन्द्रियं सम्भूतम् ।
पृथिव्याः सात्विकांशात् घ्राणेन्द्रियं सम्भूतम् ।
eteṣāṃ pañcatattvānāṃ madhye
ākāśasya sātvikāṃśāt śrotrendriyaṃ sambhūtam .
vāyoḥ sātvikāṃśāt tvagindriyaṃ sambhūtam .
agneḥ sātvikāṃśāt cakṣurindriyaṃ sambhūtam .
jalasya sātvikāṃśāt rasanendriyaṃ sambhūtam .
pṛthivyāḥ sātvikāṃśāt ghrāṇendriyaṃ sambhūtam .

:Antahkarana - Die inneren Instrumente

एतेषां पञ्चतत्त्वानां समष्टिसात्विकांशात्
मनोबुद्ध्यहङ्कार चित्तान्तःकरणानि सम्भूतानि ।
सङ्कल्पविकल्पात्मकं मनः ।
निश्चयात्मिका बुद्धिः ।
अहंकर्ता अहंकारः ।
चिन्तनकर्तृ चित्तम् ।
मनसो देवता चन्द्रमाः ।
बुद्धे ब्रह्मा ।
अहंकारस्य रुद्रः ।
चित्तस्य वासुदेवः ।
eteṣāṃ pañcatattvānāṃ samaṣṭisātvikāṃśāt
manobuddhyahaṅkāra cittāntaḥkaraṇāni sambhūtāni .
saṅkalpavikalpātmakaṃ manaḥ .
niścayātmikā buddhiḥ .
ahaṃkartā ahaṃkāraḥ .
cintanakartṛ cittam .
manaso devatā candramāḥ .
buddhe brahmā .
ahaṃkārasya rudraḥ .
cittasya vāsudevaḥ .

:Entwicklung des Rajas-Aspekts

एतेषां पञ्चतत्त्वानां मध्ये
आकाशस्य राजसांशात् वागिन्द्रियं सम्भूतम् ।
वायोः राजसांशात् पाणीन्द्रियं सम्भूतम् ।
वन्हेः राजसांशात् पादेन्द्रियं सम्भूतम् ।
जलस्य राजसांशात् उपस्थेन्द्रियं सम्भूतम् ।
पृथिव्या राजसांशात् गुदेन्द्रियं सम्भूतम् ।
एतेषां समष्टिराजसांशात् पञ्चप्राणाः सम्भूताः ।
eteṣāṃ pañcatattvānāṃ madhye
ākāśasya rājasāṃśāt vāgindriyaṃ sambhūtam .
vāyoḥ rājasāṃśāt pāṇīndriyaṃ sambhūtam .
vanheḥ rājasāṃśāt pādendriyaṃ sambhūtam .
jalasya rājasāṃśāt upasthendriyaṃ sambhūtam .
pṛthivyā rājasāṃśāt gudendriyaṃ sambhūtam .
eteṣāṃ samaṣṭirājasāṃśāt pañcaprāṇāḥ sambhūtāḥ .

:Entwicklung des tamasischen (Tamas) Aspekts

एतेषां पञ्चतत्त्वानां तामसांशात्
पञ्चीकृतपञ्चतत्त्वानि भवन्ति ।
पञ्चीकरणं कथम् इति चेत् ।
एतेषां पञ्चमहाभूतानां तामसांशस्वरूपम्
एकमेकं भूतं द्विधा विभज्य एकमेकमर्धं पृथक्
तूष्णीं व्यवस्थाप्य अपरमपरमर्धं चतुर्धां विभज्य
स्वार्धमन्येषु अर्धेषु स्वभागचतुष्टयसंयोजनं कार्यम् ।
तदा पञ्चीकरणं भवति ।
एतेभ्यः पञ्चीकृतपञ्चमहाभूतेभ्यः स्थूलशरीरं भवति ।
एवं पिण्डब्रह्माण्डयोरैक्यं सम्भूतम् ।
eteṣāṃ pañcatattvānāṃ tāmasāṃśāt
pañcīkṛtapañcatattvāni bhavanti .
pañcīkaraṇaṃ katham iti cet .
eteṣāṃ pañcamahābhūtānāṃ tāmasāṃśasvarūpam
ekamekaṃ bhūtaṃ dvidhā vibhajya ekamekamardhaṃ pṛthak
tūṣṇīṃ vyavasthāpya aparamaparamardhaṃ caturdhāṃ vibhajya
svārdhamanyeṣu ardheṣu svabhāgacatuṣṭayasaṃyojanaṃ kāryam .
tadā pañcīkaraṇaṃ bhavati .
etebhyaḥ pañcīkṛtapañcamahābhūtebhyaḥ sthūlaśarīraṃ bhavati .
evaṃ piṇḍabrahmāṇḍayoraikyaṃ sambhūtam .

:Jiva und Ishwara

स्थूलशरीराभिमानि जीवनामकं ब्रह्मप्रतिबिम्बं भवति ।
स एव जीवः प्रकृत्या स्वस्मात् ईश्वरं भिन्नत्वेन जानाति ।
अविद्योपाधिः सन् आत्मा जीव इत्युच्यते ।
मायोपाधिः सन् ईश्वर इत्युच्यते ।
एवं उपाधिभेदात् जीवेश्वरभेददृष्टिः यावत्पर्यन्तं तिष्ठति
तावत्पर्यन्तं जन्ममरणादिरूपसंसारो न निवर्तते ।
तस्मात्कारणान्न जीवेश्वरयोर्भेदबुद्धिः स्वीकार्या ।
sthūlaśarīrābhimāni jīvanāmakaṃ brahmapratibimbaṃ bhavati .
sa eva jīvaḥ prakṛtyā svasmāt īśvaraṃ bhinnatvena jānāti .
avidyopādhiḥ san ātmā jīva ityucyate .
māyopādhiḥ san īśvara ityucyate .
evaṃ upādhibhedāt jīveśvarabhedadṛṣṭiḥ yāvatparyantaṃ tiṣṭhati
tāvatparyantaṃ janmamaraṇādirūpasaṃsāro na nivartate .
tasmātkāraṇānna jīveśvarayorbhedabuddhiḥ svīkāryā .

:Tat Twam Asi - Eine Untersuchung über die Aussage 'Das Bist Du'

ननु साहंकारस्य किंचिज्ज्ञस्य जीवस्य निरहंकारस्य सर्वज्ञस्य
ईश्वरस्य तत्त्वमसीति महावाक्यात् कथमभेदबुद्धिः स्यादुभयोः
विरुद्धधर्माक्रान्तत्वात् ।
इति चेन्न । स्थूलसूक्ष्मशरीराभिमानी त्वंपदवाच्यार्थः ।
उपाधिविनिर्मुक्तं समाधिदशासम्पन्नं शुद्धं चैतन्यं
त्वंपदलक्ष्यार्थः ।
एवं सर्वज्ञत्वादिविशिष्ट ईश्वरः तत्पदवाच्यार्थः ।
उपाधिशून्यं शुद्धचैतन्यं तत्पदलक्ष्यार्थः ।
एवं च जीवेश्वरयो चैतन्यरूपेणाऽभेदे बाधकाभावः ।
nanu sāhaṃkārasya kiṃcijjñasya jīvasya nirahaṃkārasya sarvajñasya
īśvarasya tattvamasīti mahāvākyāt kathamabhedabuddhiḥ syādubhayoḥ
viruddhadharmākrāntatvāt .
iti cenna . sthūlasūkṣmaśarīrābhimānī tvaṃpadavācyārthaḥ .
upādhivinirmuktaṃ samādhidaśāsampannaṃ śuddhaṃ caitanyaṃ .
tvaṃpadalakṣyārthaḥ .
evaṃ sarvajñatvādiviśiṣṭa īśvaraḥ tatpadavācyārthaḥ .
upādhiśūnyaṃ śuddhacaitanyaṃ tatpadalakṣyārthaḥ .
evaṃ ca jīveśvarayo caitanyarūpeṇā'bhede bādhakābhāvaḥ .

:Jivanmukta

एवं च वेदान्तवाक्यैः सद्गुरूपदेशेन च सर्वेष्वपि
भूतेषु येषां
ब्रह्मबुद्धिरुत्पन्ना ते जीवन्मुक्ताः इत्यर्थः ।ननु जीवन्मुक्तः कः ?
यथा देहोऽहं पुरुषोऽहं ब्राह्मणोऽहं शूद्रोऽहमस्मीति
दृढनिश्चयस्तथा नाहं ब्राह्मणः न शूद्रः न पुरुषः
किन्तु असंगः सच्चिदानन्द स्वरूपः प्रकाशरूपः सर्वान्तर्यामी
चिदाकाशरूपोऽस्मीति दृढनिश्चय
रूपोऽपरोक्षज्ञानवान् जीवन्मुक्तः ॥ब्रह्मैवाहमस्मीत्यपरोक्षज्ञानेन निखिलकर्मबन्धविनिर्मुक्तः स्यात् ।
evaṃ ca vedāntavākyaiḥ sadgurūpadeśena ca sarveṣvapi
bhūteṣu yeṣāṃ brahmabuddhirutpannā te jīvanmuktāḥ ityarthaḥ .
nanu jīvanmuktaḥ kaḥ ?
yathā deho'haṃ puruṣo'haṃ brāhmaṇo'haṃ śūdro'hamasmīti
dṛḍhaniścayastathā nāhaṃ brāhmaṇaḥ na śūdraḥ na puruṣaḥ
kintu asaṃgaḥ saccidānanda svarūpaḥ prakāśarūpaḥ sarvāntaryāmī
cidākāśarūpo'smīti dṛḍhaniścaya
rūpo'parokṣajñānavān jīvanmuktaḥ ..brahmaivāhamasmītyaparokṣajñānena
nikhilakarmabandhavinirmuktaḥ syāt

:Karma - Die Handlungen

कर्माणि कतिविधानि सन्तीति चेत्
आगामिसञ्चितप्रारब्धभेदेन त्रिविधानि सन्ति ।
karmāṇi katividhāni santīti cet
āgāmisañcitaprārabdhabhedena trividhāni santi .

:Agami Karma

ज्ञानोत्पत्त्यनन्तरं ज्ञानिदेहकृतं पुण्यपापरूपं कर्म
यदस्ति तदागामीत्यभिधीयते ।
jñānotpattyanantaraṃ jñānidehakṛtaṃ puṇyapāparūpaṃ karma
yadasti tadāgāmītyabhidhīyate .

:Sanchita karma

सञ्चितं कर्म किम् ?
अनन्तकोटिजन्मनां बीजभूतं सत् यत्कर्मजातं पूर्वार्जितं
तिष्ठति तत् सञ्चितं ज्ञेयम् ।
sañcitaṃ karma kim ?
anantakoṭijanmanāṃ bījabhūtaṃ sat yatkarmajātaṃ pūrvārjitaṃ
tiṣṭhati tat sañcitaṃ jñeyam .

:Prarabdha Karma

प्रारब्धं कर्म किमिति चेत् ।
इदं शरीरमुत्पाद्य इह लोके एवं सुखदुःखादिप्रदं यत्कर्म तत्प्रारब्धं
भोगेन नष्टं भवति प्रारब्धकर्मणां भोगादेव क्षय इति ।
prārabdhaṃ karma kimiti cet .
idaṃ śarīramutpādya iha loke evaṃ sukhaduḥkhādipradaṃ yatkarma tatprārabdhaṃ
bhogena naṣṭaṃ bhavati prārabdhakarmaṇāṃ bhogādeva kṣaya iti .

:Freiheit von der Knechtschaft des Handelns

सञ्चितं कर्म ब्रह्मैवाहमिति निश्चयात्मकज्ञानेन नश्यति ।आगामि कर्म अपि ज्ञानेन नश्यति किंच आगामिकर्मणां
नलिनीदलगतजलवत् ज्ञानिनां सम्बन्धो नास्ति ।
sañcitaṃ karma brahmaivāhamiti niścayātmakajñānena naśyati .āgāmi karma api jñānena naśyati :kiṃca āgāmi karmaṇāṃ.
nalinīdalagatajalavat jñānināṃ sambandho nāsti .
किंच ये ज्ञानिनं स्तुवन्ति भजन्ति अर्चयन्ति तान्प्रति
ज्ञानिकृतं आगामि पुण्यं गच्छति ।
ये ज्ञानिनं निन्दन्ति द्विषन्ति दुःखप्रदानं कुर्वन्ति तान्प्रति
ज्ञानिकृतं सर्वमागामि क्रियमाणं यदवाच्यं कर्म
पापात्मकं तद्गच्छति ।
सुहृदः पुण्यकृतं दुर्हृदः पापकृत्यं गृह्णन्ति ।
kiṃca ye jñāninaṃ stuvanti bhajanti arcayanti tānprati
jñānikṛtaṃ āgāmi puṇyaṃ gacchati .
ye jñāninaṃ nindanti dviṣanti duḥkhapradānaṃ kurvanti tānprati
jñānikṛtaṃ sarvamāgāmi kriyamāṇaṃ yadavācyaṃ karma
pāpātmakaṃ tadgacchati .
suhṛdaḥ puṇyakṛtaṃ durhṛdaḥ pāpakṛtyaṃ gṛhṇanti .

:Fazit

तथा चात्मवित्संसारं तीर्त्वा ब्रह्मानन्दमिहैव प्राप्नोति ।
तरति शोकमात्मवित् इति श्रुतेः ।
तनुं त्यजतु वा काश्यां श्वपचस्य गृहेऽथ वा ।
ज्ञानसम्प्राप्तिसमये मुक्ताऽसौ विगताशयः । इति स्मृतेश्च ।इति श्रीशङ्करभगवत्पादाचार्यप्रणीतः तत्त्वबोधप्रकरणं :समाप्तम् ।
tathā cātmavitsaṃsāraṃ tīrtvā brahmānandamihaiva prāpnoti .
tarati śokamātmavit iti śruteḥ .
tanuṃ tyajatu vā kāśyāṃ śvapacasya gṛhe'tha vā .
jñānasamprāptisamaye muktā'sau vigatāśayaḥ . iti smṛteśca .iti :śrīśaṅkarabhagavatpādācāryapraṇītaḥ tattvabodhaprakaraṇaṃ samāptam .

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