Yamas und Niyamas

Aus Yogawiki
Ein ethisches Leben ist die Grundlage für spirituelles Wachstum

Yamas und Niyamas bilden zusammen die moralische Grundlage der Yoga-Praxis. Yamas beschreiben das ethische Fundament im Umgang mit anderen, Niyamas dagegen den persönlichen Lebensstil, geprägt von Einfachheit, Zufriedenheit, Bewusstheit und Hingabe. Die Yamas und Niyamas werden in den Versen 30-45 im zweiten Kapitel des Yoga Sutra von Patanjali beschrieben.

Yamas und Niyamas

Yamas - Verbote

→ Empfehlungen, Ratschläge im Umgang mit anderen

1.) Ahimsa: Nichtverletzen, Gewaltlosigkeit
2.) Satya: Wahrhaftigkeit
3.) Brahmacharya: Keuschheit, Enthaltsamkeit
4.) Aparigraha: Nicht- Annehmen von Geschenken, Unbestechlichkeit
5.) Asteya: Nichtstehlen

Niyamas - Gebote

→ Empfehlungen, Ratschläge für das Privatleben

1.) Saucha: Reinheit
2.) Santosha: Zufriedenheit (und aus allem das Beste machen)
3.) Tapas: Askese (bewusst Dinge tun, die wir nicht mögen; Führen eines einfachen Lebens)
4.) Swadhyaya: Studium religiöser Schriften (Selbststudium)
5.) Ishwarapranidhana: Verehrung Gottes

- die Yamas und Niyamas sind die beiden ersten Stufen im Raja Yoga - Yamas sind die „mahavratas“ (die großen Gelübde), die für alle gelten. Spirituelle Aspiranten sollten sie beherzigen - unterschiedliche Umsetzung der yamas, je nach Lebensumständen (Berufs-Familienleben – Entsagung; Polizist – Priester) - wenn durch intensive Kundalini- und/oder Sadhana- Praxis Energie erweckt wird, sollte den yamas und niyamas Beachtung geschenkt werden. - Yamas und Niyamas wichtige Vorbereitung für höhere Bewusstseinsstufen. Wenn wir auf Energieerweckung vorbereitet sind, kann dies entscheiden, ob Erweckungen als angenehm oder unangenehm empfunden werden beziehungsweise ob sie stattfinden - für intensive Sadhana gelten verschärfte Regeln. Gilt auch für Meditation.

Yamas - Verhalten gegenüber anderen

Die Regeln kennen und leben

Ahimsa:

Nichtverletzen

„Wenn Nichtverletzen fest begründet ist, wird Feindschaft in der Gegenwart des Yogis aufgegeben“.

a.) Der Yogi strahlt so viel Liebe und Mitgefühl aus, dass Menschen in seiner Umgebung friedlich werden (zum Streiten gehören immer 2).
b.) Der Yogi empfindet es nicht als Feindschaft, weil er so in Frieden gegründet ist („Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“)
  • vollkommenes Ahimsa nicht möglich
  • Verhältnismäßigkeit der Mittel (Sannyas – Polizist)
  • ein Gefühl des Wohlwollens anderen Menschen gegenüber
  • nicht verletzen zu wollen verursacht, andere zu lieben

Satya:

Wahrhaftigkeit

„Wenn Wahrhaftigkeit fest begründet ist, erlangen wir die Frucht der Handlung, ohne zu handeln“.

  • Mit anderen Worten: Unsere Gedanken werden so stark, dass Dinge allein durch unsere Gedanken geschehen.
  • Wenn wir wahrhaftig sind, bekommen unsere Gedanken eine sehr starke Kraft. Damit auch unsere Worte.
  • Arabisches Sprichwort: „Bevor du etwas sagst, überprüfe erstens, ob es wahr ist, zweitens, ob es freundlich ist, und drittens, ob es notwendig ist. Und nur dann, wenn es hilfreich und notwendig ist, dann sage etwas.“
  • Satya wird gemildert durch Ahimsa: Nicht die Wahrheit sagen, wenn sie verletzt und nicht notwendig ist. Ahimsa ist die höchste Pflicht.

Brahmacharya:

Keuschheit, Enthaltsamkeit

„Ist Brahmacharya fest begründet, erlangen wir große Lebenskraft.“

  • Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens
  • In verschiedenen Lebensumständen und Kulturen jeweils etwas anders
  • Für Sannyas bedeutet es vollständige Enthaltsamkeit
  • Für Partner Treue (sattwige Bedürfnisbefriedigung)
  • Im Kundalini- Yoga bemühen wir uns, Apana Vayu in Ojas umzuwandeln. Sexuelles Fehlverhalten wirkt da kontraproduktiv.

Aparigraha:

Unbestechlichkeit, Nichtannehmen von Geschenken (Aufgabe von Gewinnsucht und Nichthorten von Dingen)

„Ist Aparigraha fest begründet, verstehen wir den Sinn des Lebens“.

  • Geschenke, die selbstlos aus Liebe gegeben werden, können wir selbstverständlich annehmen. Liebe öffnet das Herz und kann auch dadurch ausgedrückt werden.
  • Keine Geschenke annehmen, durch die wir manipuliert werden sollen, die uns zu etwas verpflichten.
  • Nicht mehr haben wollen als wir brauchen.
  • Etwas Geld zurückzulegen, um finanziell unabhängig zu sein, ist für viele Menschen sinnvoll.
  • Für Swamis gilt die vollständige Aufgabe allen Besitztums.
  • Sivananda hat Geschenke angenommen, aber gleich weitergegeben.
  • Wenn wir viel Geld/ Besitztümer haben, müssen wir uns auch darum kümmern. Dabei geht viel Energie verloren.
  • Geld macht nicht glücklich, das ist auch wissenschaftlich erwiesen.

Asteya:

Nichtstehlen

„Ist Nichtstehlen fest begründet, kommen alle Kostbarkeiten wie von selbst“.

  • In dem Moment, wo wir nichts mehr stehlen, auch nicht mehr unbedingt etwas haben möchten, bekommen wir alles, was wir brauchen.
  • Ist auch das Gesetz der Entsagung.
  • Wir haben in unseren unterschiedlichen Lebensumständen auch unterschiedliche Wünsche (Kama, Artha, Dharma, Mokshas), die befriedigt werden sollen.
  • wir brauchen einen gewissen finanziellen Spielraum, um den Geist für die Spiritualität frei zu haben
  • Mit Geld können wir viel Gutes tun. Geld ist das, was wir damit machen.
  • ehrlich verdientes Geld/ Wohlstand ist OK
  • Dinge wegnehmen schafft tamasiges Karma, so dass uns wieder etwas weggenommen wird, materiell und/oder emotional
  • Begriff ist zum Teil wörtlich zu nehmen, aber bedenkt auch, im positiven Sinn, zu teilen. Die Yamas haben in logischer Schlussfolgerung immer auch einen positiven aktiven Sinn.
  • Lakshmi- Prinzip: je mehr wir geben, umso mehr bekommen wir.
  • Auch nicht mit dem Ruhm, den Federn anderer schmücken
  • Wenn wir geben, bekommen wir alles, was wir brauchen.

Niyamas - Umgang mit sich Selbst

Wie möchtest du leben?

Saucha:

innere und äußere Reinheit

„Durch Reinigung entsteht Ekel gegenüber eigenem Körper und eine Abneigung gegenüber physischem Kontakt mit anderen.“

Santosha:

Zufriedenheit

„Aus Zufriedenheit gewinnen wir unübertroffenes Glück.“

  • Aus Zufriedenheit entsteht Freude.
    • Tamasig: „Ist sowieso alles egal.“
    • Rajasig: „Ich bin zufrieden.“ „Mir geht es besser.“ (Ego)
    • Sattwig: „ich mache aus allem das Beste.“
  • Aktive Einstellung: selbst etwas tun, bewegen, aber Tätigkeit loslassen, weil wir Ausgang nicht bestimmen können. Wie auch immer es kommt, es ist gut für uns (Gnade, Karma).

Tapas:

Askese, Selbstzucht

„Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt.“

  • Sollte zur Reinigung führen
  • Patanjali würde regelmäßige Asana- und Pranayama-Praxis bereits als Tapas bezeichnen
  • Quälerei ist nicht gemeint
  • Selbstzerstörung“ ist tamasig
  • Wird in anderen Zusammenhängen auch als intensive spirituelle Praxis bezeichnet.
  • Einfaches Leben. Auf überflüssigen Komfort verzichten, auf das Nötigste beschränken.

Swadhyaya:

Studium religiöser Schriften, Selbststudium

„Selbststudium führt zur Verbindung zum persönlichen Gott.“

  • Selbstbefragung und Versuch, mehr nach innen zu kommen
  • Bedeutet weniger, Fehler zu analysieren als zu erfragen, wer ich bin.
  • Studium von Schriften hebt den Geist und lenkt ihn auf Gott. Helfen, den Geist nach innen zu lenken.

Ishvarapranidhara:

Verehrung Gottes

„Hingabe zu Gott führt zur Fähigkeit, Samadhi zu erreichen.“

Yamas und Niyamas sind Hilfen (nach den Meistern und Patanjali) um zu Wissen, Weisheit und Wonne zu gelangen. Auf dem Weg sollen die Yamas und Niyamas sehr hilfreich sein.

Videos - Vorträge über die Yamas und die Niyamas

Hier einige Videovorträge zu allen Yamas und Niyamas von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Yamas und Niyamas – Yoga Sutra 2. Kapitel, Verse 30-34

Ahimsa - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 35

Satya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 36

Asteya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 37

Brahmacharya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 38

Aparigraha Unbestechlichkeit - Yogasutra 2. Kapitel, Vers 39

Shaucha Sattva - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 40-41

Santosha Zufriedenheit - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 42

Tapas - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 43

Svadhyaya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 44

Ishwara Pranidhana - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 45

Swami Sivananda über Yama-Niyama

Behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest

- Auszug aus dem Buch "Der dreifache Yoga" von Swami Sivananda -

Yama (Selbstbeherrschung), Niyama (Vorschriften), Asana (Stellung), Pranayama (Beherrschung des Atems oder Pranas), Pratyahara (Abgeschiedenheit der Sinne), Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (überbewusster Zustand) sind die acht Glieder von Raja Yoga. Yama ist die eigentliche Grundlage von Yoga.

Was ist Yama?

Nicht töten (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya), nicht stehlen (Asteya), Enthaltsamkeit (Brahmacharya) und Begehrlosigkeit (Aparigraha), das zusammen ist Yama, Selbstbeherrschung.

Ahimsa

Ahimsa ist vollkommene Unschuld und Harmlosigkeit. Entferne das tierische Wesen aus dir. Ahimsa bedeutet nicht nur nicht töten. Es ist positiv kosmische Liebe. Man muss sich auch hüten, irgendeinem lebendigen Wesen das geringste Leid anzutun, in Gedanken, Worten oder Taten. Ein Selbst oder Atma wohnt in allem. Alle sind Offenbarungen des einen Gottes, und wer einen anderen verletzt, verletzt sich selbst. Wer anderen dient, dient sich und seinem eigenen Selbst. Liebe alle! Diene allen! Hasse keinen! Kränke keinen! Verletze keinen, weder in Gedanken noch in Worten noch in Taten. Ahimsa ist eine wunderbare Eigenschaft der Herzens. Ahimsa ist höchste Liebe. Ahimsa ist eine Waffe der Starken. Schwache können nichts damit anfangen.

Die Macht Ahimsas

Es gibt keine größere Macht als Ahimsa. Sie wandelt den Menschen ins Göttliche. Wer Ahimsa übt, entwickelt sein Herz in wunderbarer Weise. Ahimsa entfaltet die seelischen Kräfte, die Willenskraft und Geistesstärke. Ahimsa macht dich furchtlos. Wer Ahimsa übt, kann die ganze Welt bewegen. Er kann sogar wilde Tiere bezwingen. Ahimsa leben heißt, aus dem Göttlichen leben. Ahimsa, Satyam, Brahmacharya und so weiter sind Mahavritam oder das große allumfassende Gelübde. Ahimsa ist keine politische Taktik, sondern höchste Tugend. Alle Völker aller Länder sollten es leben. Es geht nicht nur die Hindus oder die Inder im allgemeinen an. Wer Gott verwirklichen will, muß Ahimsa leben. Wer diese eine Tugend Ahimsa in sich entwickelt, dem geben sich alle anderen Tugenden von selber zu eigen. Zorn kann man sehr leicht durch Ahimsa beherrschen. Das Ahimsa-Gesetz ist viel genauer und strenger als das Gravitationsgesetz oder die Kohäsion.

Wer kann Ahimsa ausüben?

Wer geduldig ist und verzeihen kann, wer sich selber beherrscht, kann Ahimsa leben. Wenn du Ahimsa ausübst, solltest du Beleidigungen, Tadel, Vorwürfe und Angriffe geduldig ertragen. Du sollst niemals wiedervergelten und keinem anderen Böses wünschen, auch wenn du noch so sehr herausgefordert worden bist. Wer in Ahimsa sicher ist, in dessen Gegenwart enden die Feindschaften aller anderen. In Ahimsa kann man nur dann sicher werden, wenn man beständig und wachsam es lebt. Das Ahimsagelübde ist schon angesprochen, wenn man einen anderen Menschen verachtet, unbegründete Abneigung oder Vorurteile gegen ihn hegt, ihn verleumdet, schlecht von anderen redet und Hassgedanken hat.

Satya

(Wahrhaftigkeit). Denken, Reden und Handeln müssen immer übereinstimmen. Das ist Wahrhaftigkeit. Du musst von dem, was du gesehen oder gehört hast, immer so reden, wie es wirklich war, ohne Verdrehung oder Veränderung. Das ist Satya. Satya heißt, seinem eigenen Selbst treu sein. Die Wahrheit allein siegt am Ende, nicht die Falschheit. Wenn du sicher in der Wahrhaftigkeit bist, werden sich alle anderen Tugenden dir schenken. Gott ist Wahrheit. Du kannst die Wahrheit nur verwirklichen, wenn du die Wahrheit sprichst. Wer die Unwahrheit spricht, wenn auch nur im Scherz, tut Übles. Indem du die Wahrheit sagst, läuterst du deinen Geist und das göttliche Licht geht auf über dir. Halte, was du versprichst, koste es, was es wolle. Ahimsa, Brahmacharya, Reinheit, Gerechtigkeit, Harmonie, Verzeihung und Friede sind Erscheinungsformen der Wahrheit. Unparteilichkeit, Selbstbeherrschung, Bescheidenheit, Ausdauer, Güte, Verzichten, Tapferkeit, Mitleid sind ebenfalls Erscheinungsformen der Wahrheit. Wenn du in Wahrheit sicher geworden bist, wirst du Vak Siddhi erlangen. Was du auch sagst, das wird geschehen.

Asteya

(nicht stehlen). Gier oder Verlangen ist die Wurzel des Diebstahls. Wenn du im Nichtstehlen sicher geworden bist, wird aller Reichtum zu dir kommen.

Brahmacharya

(Enthaltsamkeit). Brahmacharya ist Reinheit oder Freiheit von Lust in Gedanken, Worten und Werken. Es ist Freiheit von geschlechtlichen Vorstellungen, Geschlechtstrieb und von allem Reiz des Geschlechtlichen. Wir müssen die Geschlechtskraft vergeistigen. Verdrängung oder Unterdrückung der Geschlechtskraft ist der Ausübung von Brahmacharya nicht förderlich. Brahmacharya ist die Herzensmitte von Tapas oder Yoga. Ein lüsterner Blick schon unterbricht Brahmacharya. Denke und fühle, dass dein Weib und alle anderen Frauen deine Mutter sind oder Mutter Durga (Göttin).

Japa, Kirtan, sattwige-Nahrung, Forschung, Pranayama, Shirshasanaübung und Sarvangasana, Meditation werden dir helfen, in Brahmacharya Erfolg zu haben. Ohne Brahmacharya ist kein geistiger Fortschritt möglich. Wenn du sicher in Brahmacharya geworden bist, wirst du ungeheure Energien und riesenhafte Willenskräfte haben. Du kannst die ganze Welt bewegen. Über Liebesangelegenheiten und Frauen zu reden, nach der Gesellschaft von Frauen verlangen, sind nur verschiedene Formen von Lüsternheit.

Aparigraha

(Begehrlosigkeit). Aparigraha beseitigt alle Angst, etwas zu bewahren, Furcht vor Verlusten, Sorgen nach Verlusten, Hass, Zorn, Unwahrhaftigkeit, Diebesgelüste, Verhaftetsein, Enttäuschungen, Unruhe des Geistes, Rastlosigkeit, Sorgen und Kümmernisse. Aparigraha schenkt Frieden, Zufriedenheit und Befriedigung. Es ist eine große Hilfe, wenn man Ahimsa, Satya und Asteya übt. Wenn man keine Gaben annimmt, die zum Luxus führen, ist es auch Aparigraha. Wenn man keine Geschenke empfängt, wird der Geist lauter. Mit jeder Gabe bekommt man zugleich die Übel des Gebers. Wenn man in Begehrlosigkeit sicher geworden ist, wird man sich des früheren Lebens erinnern.

Niyama

(Vorschriften). Niyama bedeutet religiöse Vorschriften. Es besteht in innerer und äußerer Reinheit (Shaucha), Zufriedenheit (Santosha), Strenge gegen sich selbst, Entbehrung (Tapas), Studium religiöser Schriften (Swadhyaya) und Selbsthingabe an Gott (Atmanivedana). Durch Reinheit des Geistes wird der Geist heiter, konzentriert, die Sinne beherrscht und der Mensch fähig zu Selbstverwirklichung. Enthaltsamkeit schenkt übergroßes Glück und Frieden. Durch Übung von Strenge gegen sich selbst empfängt man Kraft oder Siddhis. Selbsthingabe führt zu Samadhi oder Überbewusstsein.

Fragen

Was sind die acht Glieder von Yoga?
Was ist Yama?
Beschreibe die Macht Ahimsas.
Wer kann Ahimsa üben?
Was ist Satya?
Wie kann man Brahmacharya ausüben?
Wodurch bricht man Brahmacharya?
Warum sollte man Aparigraha üben?
Welche Wirkungen hat Niyama?

Ein Bericht

Yoga und der Umgang mit sich und der äußeren Welt

veröffentlicht im Yoga Vidya Journal, Herbst 2022, von Gopi Jana Kretschmer da Conceição

Der Wunsch nach Frieden, Glück und Verbindung mit uns und der äußeren Welt ist in uns natürlicherweise angelegt. Alle Wesen möchten glücklich sein und Leid vermeiden. Spätestens wenn wir das jugendliche Alter verlassen haben und in die zwanziger eintreten, merken wir, dass es gar nicht so einfach ist, diesen Wunsch nach Frieden und Harmonie aufrecht zu erhalten. Äußere Umstände wie Krankheit, Stress, Verlust von Menschen und Beziehungen können uns schnell in emotionale und physische Krisen versetzten.

Oh du meine Güte!


Frieden, Harmonie und Verbundenheit im Retreat und im Alltag

Wer kennt das nicht - Du hattest ein wunderschönes, erhabenes Yoga Retreat, indem du Erkenntnisse und Läuterung erfahren hast und sobald du in deinen Alltag zurückkehrst, zeigen sich Herausforderungen gefühlt doppelt so stark als sonst. Der Frieden, das Glück scheinen wieder weitergezogen zu sein und zurück bleibt der Wunsch, wieder in dieses Einheitsgefühl eintauchen zu können. Ist es so, dass der Friede sich einfach zurückzieht und dem Stress, den Herausforderungen nicht gewachsen ist? Sind Frieden und Harmonie außerhalb des Ashrams möglich? Wenn du dies liest, wird sich mit Sicherheit ein „Ja!“ in dir aufrichten, denn es ist möglich, auch im alltäglichen Leben immer wieder Frieden, Harmonie und Verbundenheit zu spüren und zu kultivieren.

Die Gnade, sich regelmäßig Zeit zu nehmen und zu Yoga Vidya in den Ashram zu fahren, um seine spirituelle Praxis zu festigen, zu intensivieren und voranzubringen, ist eine spirituelle Konzentration, die es gilt, in das Leben mit Familie, Beruf und den sonstigen Alltäglichkeiten hineinfließen zu lassen. Das, was im Ashram konzentriert praktiziert und kultiviert wurde, möchte dann ins Leben integriert werden. Dies geschieht nicht von heute auf morgen und auch nicht von allein. Dazu braucht es ein Weitermachen, eine Anbindung an eine eigene Praxis zu Hause. Dann kann der Nektar, der zuvor empfangen wurde, stetig ins Leben fließen. Die Herausforderungen, die sich im Leben zeigen, sind wie herausfordernde Asanas an denen wir wachsen dürfen.

Wenn wir also wieder zu Hause ankommen und mit unserem Leben unweigerlich konfrontiert werden, können wir uns bewusst machen, dass dies genau der richtige Zeitpunkt ist, dass diese oder jene Situation auf uns gewartet hat. Denn wir kommen mit neuer Kraft, Inspiration und Mut von unserem Seminar zurück und können diese positive Kraft wunderbar für die Herausforderungen im Alltag nutzten. Zu hoffen, dass der Rest der Welt auch im Bliss und Harmonie ist, kann enttäuschend sein. Viel kraftvoller und selbstermächtigend ist es, sich immer wieder auf die Werte zu besinnen, die wir im Yoga und in allen anderen spirituellen Lehren vorfinden.

Sei gut, tue Gutes, Sei liebevoll, Sei mitfühlend

Gutes zu tun, liebevoll zu bleiben und mitfühlend zu sein, auch wenn die Umstände und Menschen sich ganz anderes verhalten, als wir es uns wünschen würden, ist nicht immer einfach. Swami Sivananda, von dem dieses Zitat stammt, wusste das. Wenn die Umstände so sind, wie wir es uns wünschen, ist es nicht schwer, diesem Leitfaden zu folgen. Erst wenn es nicht so läuft, wie wir es wollen, zeigt sich, wie gefestigt wir in dieser Wahrheit sind. Weiter fordert uns Swami Sivananda auf: „Diene, meditiere und verwirkliche“. Es ist ein stetiger Fluss, den es immer wieder zu kultivieren gilt. Zu dienen, zu meditieren und zu verwirklichen bewegt sich in einem Zyklus. Es ist nicht so, dass wir einmal etwas Gutes tun und einmal meditieren müssen, um dann zu verwirklichen und „fertig“- erleuchtet sind. Es wird immer wieder von uns verlangt, diese Wahrheit in uns zu bestätigen und zu verwirklichen. Bis diese Wahrheit in jeder Zelle unseres Seins, Platz genommen hat und sich nicht mehr so schnell erschüttern lässt, wenn die äußeren Umstände sich anders zeigen als gedacht.

Die Lebensweise zu dienen, zu meditieren und zu verwirklichen dient uns selbst und damit auch der äußeren Welt

Wenn wir dienen, stellen wir unsere fordernde Persönlichkeit in den Hintergrund und geben unserem Herzen die Möglichkeit, sich zu öffnen, um Liebe und Verbundenheit zu spüren. Dies dient auch uns selbst und unseren Nächsten. Die Yoga Praxis ist in Verbindung mit uns Selbst und der äußeren Welt zu betrachten, denn unsere Praxis wirkt sich immer auch auf die äußere Welt aus. Herzöffnende sowie kraftspendenden Asanas im Hatha Yoga können auf körperlich-geistig und spiritueller Ebene Weite, Verbundenheit und Frieden erfahrbar machen sowie Kraft und Stabilität in uns fördern. Die Yoga Vidya Grundreihe mit ihren 12 Hauptasanas ist eine wundervolle Praxis, um diese Qualitäten in uns zu stärken und zu bestätigen.

Krishna mit Berg Govardhana Ein Symbol für Vertrauen und Schutz

Yogash Chitta Vritti Nirodha- Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist

Dieser berühmte Satz von dem Yoga Meister Patanjali, dem Verfasser der 'Yoga Sutras', steht gleich zu Anfang des Buches. Wenn wir unseren Geist durch Yoga mittels Meditation zur Ruhe bringen können, werden wir uns immer mehr unserer wahren Essenz gewahr. Wir müssen dann nicht immer sofort auf Ungerechtigkeiten oder andere ungeplante Stressoren reagieren. Wir haben einen wahrnehmenden Abstand zu unseren Gedanken eingenommen. Unsere Emotionen müssen dann immer weniger das Ruder der Handlungen übernehmen, sodass wir mehr Gutes tun, liebevoll und mitfühlend bleiben können. Wenn wir Frieden und Liebe in uns verwirklichen, manifestiert es sich auch im Außen.

Friedensarbeit beginnt im Inneren und strömt natürlicherweise in die äußere Welt

Die eigene Yogapraxis ist somit auch immer ein Dienst an die Welt. Eine regelmäßige Meditationspraxis ist ein zuverlässiges Fundament, um sich immer wieder an die kosmische Wahrheit anzubinden. Du kannst dir beispielsweise zu Anfang der Meditation eine Affirmation sagen, wie etwa: „Mein Herz ist weit und offen für die kosmische Liebe Gottes“ oder „Ich bin bedingungslos geliebt und beschützt“. Du kannst zu Beginn über deine Affirmation meditieren und spüren, was sich in deinem Körper/Geist zeigt. Nach einer gewissen Zeit lass diese Affirmation einfach weiterziehen und geh in die Stille ein. Verbinde dich mit deinem Atem und lasse los. So kann dein Geist sich täglich auf die kosmische Liebe einstimmen.

Hari Om - Tat sat

Yamas und Niyamas - Das vergessene Fundament des Yoga

Sei fest verwurzelt wie ein Baum

- Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 43, Winter 2021 von Gauri Daniela Reich -

Die meisten Menschen verbinden mit dem Wort Yoga körperliche Übungen wie Sonnengrüße, Kopfstand, Schulterstand, Vorwärtsbeuge und so weiter. Ja, selbst viele YogalehrerInnen benutzen das Wort Yoga synonym für Asanas.

Wenn wir jedoch genauer hinschauen und einen Blick in die Yoga Sutras von Patanjali – eine der wichtigsten Schriften des Yoga – werfen, stoßen wir gleich im zweiten Vers des ersten Kapitels auf die Definition von Yoga. Yoga ist der Zustand, in dem die Gedanken im Geist zur Ruhe gekommen sind. Später im zweiten Kapitel zeigt uns Patanjali ein ganzheitliches Übungssystem auf, mit dessen Hilfe wir diesen Zustand erreichen können, wenn wir ihn nicht willentlich einfach so herbeiführen können. Dieses Übungssystem nennt sich Ashtanga Yoga und beinhaltet unter anderem die uns so gut bekannten Asanas, Pranayama und Meditation. Dieses System besteht aus acht Stufen, von denen die Yamas und Niyamas die ersten beiden darstellen (danach kommen Asana, Pranayama, Dharana, Dhyana und Samadhi). Sie sind also die Basis unserer spirituellen Praxis und begleiten uns nicht nur auf der Yoga-Matte, sondern durch unser ganzes Leben.

Die Yamas sind Regeln für den Umgang mit unseren Mitmenschen:

  • ahimsa - Gewaltfreiheit in Gedanken, Worten und Taten
  • satya - Wahrhaftigkeit in Gedanken, Worten und Taten
  • astheya - Nicht stehlen, kein Neid
  • brahmachariya - sexuelle Zurückhaltung
  • aparigraha - keine Habgier, nichts horten

Niyamas sind Regeln für die eigene Lebensführung:

  • shaucha - körperliche, geistige und emotionale Hygiene
  • santosha - Zufriedenheit
  • tapas - die Fähigkeit, die Yoga-Praxis auch unter schwierigen Umständen aufrecht zu erhalten, einfache Lebensführung, Disziplin
  • svadhyaya - Studium der Schriften
  • ishvara pranidhana - sich in den Dienst des Höchsten stellen, dem Wohl der Menschheit und allen Lebens dienen, einen Beitrag zum Leben auf der Erde leisten

Warum sind die Yamas und Niyamas so wichtig?

Die Yamas und Niyamas hauchen unserer Praxis Leben ein und geben ihr eine Richtung. Sie geben uns einen Rahmen, anhand dessen wir uns selbst hinterfragen und beobachten und dadurch unsere Beziehung zu anderen Menschen und zu uns selbst reinigen können. Dazu ist es hilfreich zu verstehen, dass Yoga eine geistige Praxis ist. Man kann sagen, Yoga ist ganzheitliche Psychologie, die einen körperlichen (Asanas), einen energetischen (Pranayama) und einen geistigen Aspekt (Meditation) beinhaltet.

Unser Geist wurde seit frühester Kindheit permanent mit Eindrücken gefüttert, die alle im Unterbewusstsein gespeichert sind und unsere Wahrnehmung und unser Verhalten in der Gegenwart beeinflussen. Diese Eindrücke im Unterbewusstsein werden Samskaras genannt. Positiv bewertete Samskaras bewirken, dass wir etwas immer wieder haben oder tun wollen, negative, dass wir etwas vermeiden möchten oder sogar Angst davor haben.

So wird unser Leben mehr und mehr zu einem Spießrutenlauf, in dem wir versuchen, das, was mir mögen, zu bekommen und das, was wir nicht mögen, zu vermeiden. Mit Freiheit hat das natürlich nichts zu tun. Unser Leben wird zu großen Teilen von Eindrücken aus der Vergangenheit bestimmt.

Durch die Yoga-Praxis befreien wir uns von den Samskaras und werden wieder zu freieren Menschen, die in der Gegenwart leben. Die Samskaras werden zwar zunächst im Geist gespeichert, zeigen sich jedoch mit der Zeit auch in unserem Energiesystem und im Körper, zum Beispiel durch Störungen der Chakras und Krankheiten verschiedenster Art. Deshalb beinhaltet eine ganzheitliche Yoga-Praxis Asanas, Pranyama und Meditation, um auf allen diesen drei Ebenen simultan von Samskaras zu befreien. Asanas reinigen und heilen den Körper. Pranayama tut das Gleiche für unser Energiesystem und Meditation reinigt den Geist.

Aber wie findet man die störenden Samskaras? - Durch die Yamas und Niyamas!

Die Yamas zwingen uns zu ehrlicher Selbstreflektion und zeigen uns, wo unsere Beziehungen durch Gewalt, Lügen, Neid, Lust und Gier vergiftet sind. Wenn wir merken, dass wir gegen eine oder mehrere der Regeln verstoßen und ehrlich darüber nachdenken, warum wir das tun, kommen unsere verborgenen Wünsche und Ängste schnell ans Licht und wir können uns bewusst damit auseinander setzen.

Wenn du ein Thema gefunden hast, kannst du ganz konkret eine Intention für deine Asana-, Pranyama- und Meditations- Praxis setzen, indem du beispielsweise die kosmische Intelligenz darum bittest, dich von deiner Angst, Gier, Stolz, Verurteilung etc. zu befreien.

In diesem Moment bekommt die Praxis einen konkreten Inhalt und eine Richtung. Und wir wissen ja: Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Zusätzlich zeigen uns die Niyamas Unreinheiten in unserem Geist in Form von unheilsamen Gedanken und Gefühlen sowie das Fehlen von Dankbarkeit und Durchhaltevermögen. Tapas zeigt uns, wenn unser Leben zu kompliziert ist und macht Körper und Geist stark. Das Studium der Schriften gibt uns intellektuelles Verständnis über die Zusammenhänge und zu guter Letzt finden wir durch Ishvara pranidhana unsere göttliche Bestimmung, den Sinn unseres Lebens.

Wichtig ist noch zu sagen, dass es bei den Yamas und Niyamas nicht darum geht, sich selbst zu verurteilen, wenn man sich dabei erwischt, dass man schlecht über sich oder einen anderen Menschen denkt, auf die coolen Schuhe der Nachbarin neidisch ist oder mal wieder ein kleines bisschen geflunkert hat.

Das macht dich zu keinem schlechten Menschen. Du kannst dir sicher sein, dass es den meisten Menschen so geht. Jetzt hast du mit den Yamas und Niyamas und deiner Yoga-Praxis jedoch die Möglichkeit, das zu verändern!

Wenn dir auffällt, dass du gegen eine Regel verstoßen hast, kannst du dich freuen, dass du es gemerkt hast! Wie oft ist es schon passiert, ohne dass du dir dessen bewusst warst?

Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung und so kannst du dich jetzt auf den Weg nach Innen begeben und schauen, welche Samskaras, Glaubenssätze und Gedankenmuster dazu geführt haben und sie auflösen.

Praxisbeispiele für Yamas und Niyamas

Ein Beitrag aus dem Yoga Vidya Journal - Herbst 2022 von Madhavi Veronika Broszinski (Satya – „Ehrlichkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit“)

„Wer alles um Meinetwillen tut, in Mir das Höchste sieht, Mir ergeben ist, keine Verhaftung kennt und keines Geschöpfes Feind ist, kommt zu Mir, Oh Arjuna.“ (Bhagavad Gita)

Satya – Ehrlichkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit Satya heißt Ehrlichkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit leben. Der Umgang mit der Wahrheit, uns selbst und anderen gegenüber die Wahrheit zu sagen, ist eine Aufgabe, welche durch Satya geübt wird. Die Wahrheit auszusprechen, ist immer eine Herausforderung. Die Wahrheit kann als Waffe eingesetzt werden, die kränken und negativ formuliert, auch das Selbstwertgefühl verringern kann. Gedanken und Worte werden so formuliert, dass der Grundsatz von Ahimsa bei Satya positiv zu betrachten ist. Die Wahrheit, positiv ausgesprochen, gibt dem Gegenüber Kraft und ein gestärktes Selbstwertgefühl.

Ahimsa – die Yamas in die Anwendung des täglichen Lebens bringen Der achtgliedrige Weg des Yoga nach Patanjali, zeigt uns einen sogenannten Leitfaden im Leben, wie der Yogaübende Hindernisse positiv überwinden kann. Als Essenz wird der Umgang mit allem angesprochen. Positive Verhaltensweisen, welche integriert werden dürfen, um das eigene Leben selbstbestimmt auszurichten und eigenverantwortlich zu leben, ist das Hauptanliegen der Yamas. Ahimsa ist eines der Yamas. Ahimsa bedeutet friedvoll sein, ohne Gewalt, nicht zu verletzen. Es sind nicht nur die Taten, welche wir anderen antun, hier geht es auch um Worte und Gedanken. Denken wir negativ, dann kommt dies auch gefühlt bei anderen Menschen so an. Ebenso wirken Worte auf der direkten Ebene. Alles, was wir denken, aussprechen und wie wir handeln, kommt zu uns zurück. Das gilt für Positives ebenso wie auch für Negatives.

Frieden in mir selbst herstellen, spiegelt Frieden im Außen Alles was in uns ist, tragen wir in der einen oder anderen Form nach außen. Das beginnt mit dem Umgang mit uns selbst und allem, was uns umgibt. Durch Meditation besteht die Möglichkeit, in die eigene Achtsamkeit zu kommen. Dies wird komplettiert durch Yoga und Pranayama. Achtsam mit sich zu sein heißt, sich wahrnehmen zu lernen. Hier besteht das größte Potenzial, in eine Veränderung einzutauchen. Die Yamas von Patanjali in den Yoga Sutras niedergeschrieben, zeigen uns dazu den richtigen Weg. Eine ausgeglichene Person spiegelt diesen Frieden auch im Außen wieder.

Das „Neue“ mit dem „Herkömmlichen“ verbinden Was ist „Neu“ und was ist „Herkömmlich“? Das ist abhängig von dem, wie jeder von uns bis zum Zeitpunkt der neuen Erkenntnis gelebt hat. Verbinden wir die Wirkungen von Yoga, Pranayama und Meditation mit einer positiven Gedankenausrichtung, erhalten wir über unsere innere Wahrnehmung neue Impulse, welches das alte Gedankenmuster transformiert. Dieses Konstrukt ist überaus vorteilhaft für eine transformierte Lebensweise. Das „Herkömmliche“ hat seinen Zweck positiv erfüllt, konnte somit durch eine Neuausrichtung im Leben in Liebe losgelassen werden. Das „Neue“ wird in die tägliche Lebensform integriert, bringt innere Harmonie und Balance.

Die neuen Denkweisen im Wandel der Zeit Alles schwingt in einer hohen Frequenz der Veränderung. Diese wandeln, laut dem Resonanzgesetz, die Qualitäten unserer Denkweisen. Alles, was wir denken, sprechen und wie wir auch handeln, bringt die Resonanz ins Außen. So ist es im Positiven wie auch im negativen Bereich. Yoga bringt Harmonie, Balance und Einheit für Körper, Geist und Seele. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde kann somit gelebt werden. Die Essenz daraus ist, dass die 5 Koshas – die 5 Hüllen immer durchlässiger werden. Der Zugang zum hohen Selbst, zu Atman, zu deinem wahren Sein wird Stück für Stück erreicht.

Die äußere Welt verändert sich So wie es im Innen ist, so verändert sich, dass Außen um uns herum. Glück zu erfahren bedeutet im Innen glücklich zu sein, mit allem was ist. Annehmen und Loslassen ist die Veränderung von allem. Wir tragen unsere innere Balance und Harmonie in die Welt. Neue Gedankenmuster, neue Verhaltensweisen und Neues, was wir in die Welt tragen, bringen positive Veränderungen in unser Weltkonzept. Das hängt davon ab, je nachdem, wie weit wir uns im Yoga entwickeln. Integrieren wir in unserer Lebensform Akzeptanz und Toleranz für jeden Menschen, eröffnen sich neue Tore für uns selbst und für die Welt. In der Anwendung der Yamas und Niyamas nach Patanjali, ist der Grundstein dafür gelegt.

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„Der Weg führt immer zu dir selbst.“ (Zitat: Madhavi Veronika Broszinski)

Siehe auch

Literatur

Seminare

Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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