Ethisch
Ethisch: Was ist ethisch? Wie ist es zu verstehen, ethisch zu sein? Hier bekommst du einige Informationen zum Wort ethisch, was es bedeutet, wie man dieses Adjektiv gebrauchen kann. Erkunde hier auch weitere Wörter, die mit dem Adjektiv ethisch einen ähnliche Wortstamm haben. Erfahre auch einiges zu Synonymen zu ethisch, auch Antonyme zum Begriff ethisch. Der Begriff ethisch steht für eine Tugend, ein Persönlichkeitsmerkmal, das man auch kultivieren kann. So findest du hier, anders als im Duden, auch Affirmationen zur Tugend ethisch.
Ethisch
Ethisch zu sein bedeutet, ein tugendhaftes und moralisch einwandfreies Leben zu führen. Ethische Menschen streben ein friedliches Miteinander an, sie folgen hohen Idealen und sind gegen jegliche Art von Gewaltanwendung. Zu ethischem Handeln gehören:
Nach ethischen Grundsätzen zu leben erhebt den Geist und wirkt sich positiv auf das kollektive Bewusstsein aus.
Ethisches Handeln
Woher weiß man, ob eine ethische Handlung ethisch ist? Ethisches Handeln ist etwas sehr menschliches. Der Mensch ist letztlich ein ethisches Tier ein ethisches Lebewesen. Es gibt keinen Menschen der nicht irgendwelche ethischen Grundsätze hat. Selbst in Verbrechergemeinschaften bei der Mafia gibt es bestimmte ethische Grundsätze, die von allen Mitgliedern beachtet werden sollen. Der Mensch hat auch ein Gespür für das ethisch Richtige und das ethisch Falsche. Was Moral ist, das ist durchaus unterschiedlich. Ob in einer Gesellschaft es erlaubt ist, einen Ehepartner zu haben oder auch zwei, ob uneheliche sexuelle Beziehungen erlaubt sind oder nicht das ist moralischer Norm unterlegen. Aber man kann sagen es gibt so etwas wie den Weltethos, eine Ethik für die ganze Welt.
Ethische Prinzipien
Es gibt einen großen Theologen, den Hans Küng, der zum Weltparlament der Religionen gehört und auf vielen Kongressen und Parlamenten das Konzept mit anderen religiösen und nichtreligiösen Führern der Menschheit entwickelt, dass eben Weltethos heißt. Es gibt bestimmte ethische Prinzipien, die für alle gleich sind. Dazu gehören:
- Nichttöten und dafür Mitgefühl.
- Teilen, für andere dazu sein.
- Nicht töten, andere nicht verletzten.
- Umgekehrt: barmherzig zu sein, andere zu lieben, die Schwachen zu unterstützen, für die sozial Benachteiligten dazu sein.
- Dann auch nicht lügen, nicht betrügen, Ehrlichkeit. Und Ehrlichkeit heißt eben auch nicht stehlen, vermeiden von sexuellem Fehlverhalten, was wiederum unterschiedlich in verschiedenen Kulturen gedeutet wird.
- Schließlich auch Unbestechlichkeit und andere nicht bestechen. Man kann auch sagen: Unkorrumpierbarkeit.
Das sind wahrscheinlich die wichtigsten ethischen Prinzipien. Die gelten gegenüber den anderen Menschen, die gelten aber auch gegenüber Tiere und die gelten auch gegenüber der Erde und allem Leben.
Grundlagen ethischen Verhaltens
Was sind Grundlagen für ethisches Verhalten? Warum sollte man ethisch sein? Es gibt verschiedene Begründungen für Ethik. Die eine ist eine normative Begründung.
Theologie
Man könnte auch sagen eine theologische: Gott will es so. Und du solltest deshalb ethisch sein, weil Gott es will. Wenn du dieses Gebot Gottes nicht erfüllst, dann landest du in der Hölle. Du wirst bestrafst, bekommst schlechtes Karma. Das ist eine Begründung und manche sagen deshalb auch, dass es die Religion braucht für ethisches Verhalten. Heute wissen wir aber es gibt Menschen die sind sehr ethisch auch ohne Religion. Und so gibt es auch noch andere Begründungen.
Erziehung
Eine weitere Begründung ist letztlich der Mensch muss dafür erzogen werden, der Mensch ist von Natur aus böse. Er ist ein Tier, das gezähmt werden muss. Es gibt ja von Thomas Hobbes die Theorie der Mensch ist letztlich einer, wenn man ihn einfach lässt dann macht er furchtbares. Es heißt auch der Mensch ist der Wolf des anderen Menschen. "Momo lupus hominis", "der Mensch ist der Wolf des anderen Menschen". Und so gibt es die Theorie, der Mensch muss zu ethischem Verhalten gezwungen werden damit er überleben kann. Das ist ein etwas pessimistisches Weltbild. Das normative Weltbild der Ethik beruht letztlich darauf, dass der Mensch zu ethischem Verhalten gebracht werden muss, ethisches Verhalten muss werden und unethisches Verhalten muss bestraft werden. Es braucht Gesetze, es braucht Polizei, es braucht Richter und Strafvollzug. Das mag auch irgendwo seine Richtigkeit haben.
Ethik macht glücklich
Eine tiefere Begründung von Ethik ist letztlich von Aristoteles, der gesagt hat: „Ethisches Verhalten macht den Mensch glücklich. Zum guten Leben, zum glücklichen Leben gehört ethisches Verhalten. Wer nicht ethisch ist, ist auch nicht glücklich“. Man kann durch unethisches Verhalten Geld und Macht und alles bekommen, aber Aristoteles hat festgestellt, es ist nicht möglich glücklich zu sein, wenn man unethisch ist. Ein Verbrecher mag reich sein, glücklich wird er langfristig nicht sein. Und es gibt auch viele Beispiele von Diktatoren, großen Königen, Eroberern, die wenn sie alt geworden sind und zum Schluss das Ganze bedauert haben. Menschen sind von Natur aus ethisch und sind unglücklich, wenn sie nicht ethisch handeln können.
Vernunftethik
Es gibt noch den Begriff der Vernunftethik, den Kant einmal geprägt hat. Sei vernünftig mal so zu handeln, dass die Maxime des eigenen Handelns zur Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung werden könne.
Ethik im Yoga
Jetzt können wir noch sagen im Yoga gibt es verschiedene Weisen ethisch zu sein. Zunächst einmal gibt es die Aussage: Liebe deinen nächsten wie dich selbst denn er ist dein selbst. Du bist reines Bewusstsein, letztlich seid ihr alle eins. Wenn du die Einheit erfahren willst, dann musst du aus Einheit handeln. Wenn du die Gottverwirklichung erreichen willst, dann ist ein Mittel dafür ethisches Handeln. Ethisches Handeln hilft dir dabei dein Herz zu öffnen. Ethisches Handeln hilft dir dabei dich mit anderen zu verbinden. Ethisches Handeln hilft dir dich mit Gott zu verbinden. Daher sei ethisch so wirst du Gott erfahren.
Ethik laut Patajanli
Patanjali sagt dies noch mal im 2. Kapitel des Yogasutra: „Unethisches Verhalten führt den Menschen in endloses Leid und Unwissenheit.“ Daher kultiviere ethisches Verhalten. Hier ist er durchaus ähnlich wie Aristoteles. Auch Aristoteles hat gesagt, das gute Leben ist ein ethisches Leben, ein philosophisches Leben ausgerichtet an Weisheit. Patanjali sagt auch wer unethisch ist, der kann nicht weise handeln und er wird auch unglücklich. Wobei Patanjali weitergeht als Aristoteles. Patanjali versteht unter Glück: Kavalya, Befreiung, Gottverwirklichung, die höchste Erkenntnis, die Erkenntnis des Selbst.
Evolutionsbiologie
Daneben gibt es noch eine sogenannte evolutionsbiologische Erklärung für ethisches Verhalten. Man kann nämlich beobachten egal wo Menschen sind entwickeln sie eine gewisse Ethik. Es gibt keine Gruppe von Menschen, die nicht in irgendeiner Form auch ethisch ist. Selbst unter Verbrechergemeinschaften. Selbst bei den Nazis, die waren der Meinung, dass sie ethisch sind. Zwar eine verkehrte Ethik, aber für sie selbst, dachten sie sie handeln ethisch mindestens in einem bestimmten Rahmen.
In diesem Sinne im Menschen ist ein gewisser Wunsch ethisch zu sein. Diese widerstreitet natürlich auch mit Macht, Gier und Verblendung, mit Wünschen und Gekränktheit und auf traumatischen Erfahrungen beruhte Traumata und so weiter. Aber eine der tiefen Bedürfnisse des Menschen ist es ethisch zu sein. Und der Mensch ist tatsächlich evolutionsbiologisch darauf gestrickt fair zu sein, sich um andere zu kümmern, sich ethisch zu verhalten. So erklärt dann auch sowohl Aristoteles als auch Patanjali: „Zum glücklichen Leben gehört ethisches Leben.“
Ethisch ist ein Eigenschaftswort, also ein Adjektiv, zu Ethik. Einiges mehr zum Adjektiv ethisch findest unter dem Haupteintrag, Stichwort Ethik. Der Artikel zum Adjektiv ist eher kurz gehalten.
Video Ethisch
Hier findest du einen Videovortrag mit dem Thema Ethisch :
Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu Yoga und Meditation.
Ethisch Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Ethisch :
Ethisch - Verwandte Begriffe
Hier ein paar Wörter, die mit ethisch im Zusammenhang stehen. Zunächst ein paar Wörter, die den gleichen Wortstamm haben:
- Das Substantiv zu ethisch ist Ethik.
- Das Substantivus Agens, also das Wort, das den Handelnden bezeichnet, ist Ethischer.
- Ein Verb dazu ist sich ethisch verhalten.
Gegenteil von ethisch - Antonyme
Ein Antonym ist ein Gegenteil. Manchmal versteht man Tugenden am besten, indem man sie in Verbindung setzt mit ihrem Gegenteil. Manchmal ist das Gegenteil einer Tugend auch eine Tugend, manchmal auch ein Laster beziehungsweise eine Untugend. Hier also einige Gegenteile von ethisch, also Antonyme:
Ausgleichende Tugenden
Vieles, was ins Extrem geführt wird, wird zur Untugend. So braucht auch ethisch einen Gegenpol. Hier einige Gegenpole, also positive Antonyme zu ethisch:
- Adjektive, die einen Gegenpol, also positive Antonyme zu ethisch bezeichnen, sind zum Beispiel liebend, liebevoll, mitfühlend, vergebend
- Substantive, die einen Gegenpol zu Ethik darstellen, sind zum Beispiel Liebe, Mitgefühl, Vergebung
Antonyme, negative Eigenschaften
Hier einige Beispiele von Gegenteilen, Antonymen, von ethisch, die man als Laster, beziehungsweise negative Eigenschaften ansehen kann:
- Adjektive, negative Antonyme zu ethisch, sind unmoralisch, egoistisch, selbstsüchtig, rücksichtslos, betrügerisch
- Substantive, negative Gegenteile zu Ethik, sind Unmoral, Egoismus, Selbstsucht, Rücksichtslosigkeit, Betrügerei
Ähnliche Wörter wie ethisch - Synonyme
Synonyme sind Wörter mit ähnlicher Bedeutung. Hier einige Synonyme zu ethisch. Manche der Synonyme haben positive Bedeutung. Allerdings gilt auch: Eine Tugend in einem anderen Kontext, oder auch eine Tugend, die übertrieben wird, kann auch negative Bedeutung haben.
Positive Synonyme zu ethisch
Hier also einige Beispiele von positiven Synonymen zu ethisch:
- Adjektive, positive Synonyme zu ethisch, sind zum Beispiel moralisch, aufrichtig, redlich, anständig
- Substantive, positive Synonyme zu Ethik, sind Moral, Aufrichtigkeit, Redlichkeit, Anstand
Negative Synonyme zu ethisch
Eine eigentlich positive Eigenschaft übertrieben oder in einem anderen Kontext kann negativ sein. Man kann auch die gleiche Eigenschaft sowohl positiv als auch negativ sehen. Hier einige Beispiele von negativen Synonymen zu ethisch:
- Synonyme zu ethisch mit negativer Assoziation sind folgende Adjektive: unachtsam, leichtsinnig, bequem
- Synonyme zu Ethik mit negativer Konnotation sind folgende Substantive: Hochmut, Arroganz, Eingebildetheit
Ethik Affirmationen
Willst du die Eigenschaft Ethik in dir entwickeln, stärker werden lassen, kultivieren? Hier findest du ein paar Tipps dazu:
- Klassische Autosuggestion: Ich bin ethisch.
- Entwicklungsbezogene Affirmation: Ich entwickle Ethik.
- Wunder-Affirmation: Angenommen, ich wäre ethisch, wie würde sich das anfühlen, was würde sich ändern, wie würde ich reagieren?
Hilfreich ist natürlich auch eine Meditation, in welcher du diese Eigenschaft in dir stärker werden lassen kannst. Mehr Infos findest du dazu unter dem Stichwort Eigenschaftsmeditation. Schaue auch nach unter dem Stichwort Kultivierung positiver Eigenschaften.
Hier ein Video mit Tipps zur Kultivierung von Tugenden, Eigenschaften:
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor und nach ethisch
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach ethisch kommen:
Hier einige Eigenschaften als Substantive mit ähnlichem Anfangsbuchstaben:
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