Danke

Aus Yogawiki

Danke‏‎ ist eine Höflichkeitsformel Unterstreichung einer höflichen Ablehnung oder Annahme eines Angebots als kurze Form der Dankesbezeigung.

Danke‏‎ - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Danke für jeden neuen Tag

Danke ist ein Ausdruck, um sich bei jemandem für etwas zu bedanken. Man kann z. B. sagen: „ Danke Dir dafür.“ „Ich danke Dir, dass Du das und das gemacht hast.“ Danke ist ein höflicher Ausdruck und es ist gut „danke“ zu sagen. Man kann auch dankend etwas ablehnen. Man kann auch sagen: „Nein, danke.“ Man kann auch, wenn man etwas angeboten bekommt, danke sagen und nein meinen, oder man kann danke sagen und ja meinen. Das hängt vom Kontext, von der Mimik, von der Gestik und auch von der Tonlage ab.

Es ist wichtig immer wieder zu danken. Das Prinzip des Dankens, oder das danken selbst, ist eine spirituelle Praxis. Es gibt ja auch das schöne Kirchenlied: „Danke für diesen schönen Morgen, danke, für diesen schönen Tag“ – es ist gut zu danken.

Menschen heutzutage sind sehr gierig, wenn sie etwas bekommen, überlegen sie gleich: „Wie kann ich mehr bekommen?“ Wenn sie etwas haben, wollen sie noch mehr haben, dabei wäre es klug einfach öfters mal „danke“ zu sagen.

Danke für Deinen Körper, dass Du einen Körper hast, danke für ein Dach über dem Kopf, danke, dass Du etwas zu essen hast, danke, dass Du Menschen hast, die Dir wichtig sind und denen Du wichtig bist. Danke für die spirituellen Praktiken, danke auch für jede Herausforderungen, danke auch für die Schwierigkeiten im Leben, denn Du wächst daran.

Danken ist eine wichtige spirituelle Praxis und vielleicht magst Du jetzt einen Moment inne halten und überlegen: Wofür möchte ich jetzt „danke“ sagen?

Einige Informationen zum Thema Danke‏‎ in dieser kurzen Abhandlung. Der Yogalehrer Sukadev behandelt hier das Wort, den Ausdruck, Danke‏‎ vom einem Yogastandpunkt aus.

DANKE - ein persönlicher Bericht

Von Diana Helen Fegert, 2023

Vor ungefähr 11 Jahren hatte mir jemand in einem der Yoga Vidya Stadtcenter vom Ashram in Bad Meinberg vorgeschwärmt, von der Chakra-Pyramide, dem Sivananda-Saal mit den allabendlichen Satsangs und den schönen Yogastunden. So dauerte es nicht lange und ich machte mich auf, das große Yoga-Haus im Grünen kennenzulernen. Als ich dort ankam, wusste ich noch nichts von all den Dingen, die in den darauf folgenden Jahren auf mich zukommen würden. Damals war der Ayurveda meine große Passion und hauptsächlich aus diesem Grunde war ich angereist. Neben der interessanten Ausbildung standen auch zweimal am Tag ein Satsang, Yogastunden und Karma-Yoga auf dem Programm. Meine Tage waren ausgefüllt und die Zeit verging wie im Fluge. Im Satsang sangen wir das Jaya-Ganesha und nachts klangen die Mantras in mir nach. Es war, als hätten sie ein Eigenleben in mir entwickelt und flüsterten mir ihre Geheimnisse ins Ohr. Nach einer Woche fuhr ich ab, glücklich, ein wenig aufgedreht und um vielfaches klüger, was den Ayurveda anging. Und ich hatte ein Kirtanheft mit einer entsprechenden CD in meinem Gepäck, was für mich damals wohl das Wichtigste war. Warum sage ich jetzt, dass das Kirtanheft das Wichtigste war? Weil es mir später den Weg zum Herzen des Yoga wies. Ich glaubte damals nicht an Gott, gehörte keiner Religion an und war mir auch nicht wirklich bewusst, dass ich mit dem Jaya-Ganesha Götter anrief. Ich hatte zwar die deutschen Erklärungen unter den Anrufungen gelesen, aber sie bedeuteten mir nichts, denn…ich glaubte ja nicht an Gott… Dennoch wurde Kirtansingen weiterhin ein unverzichtbarer Teil meines Lebens und auch die Gebete im Kirtanheft übernahm ich voller Dankbarkeit mit der Zeit in meinen Alltag, wie zum Beispiel das „Allumfassende Gebet“ von Swami Sivananda.

Die Monate und Jahre vergingen und etwas passierte mit mir, erst ganz sacht und fast unmerklich, aber dann nicht mehr zu übersehen. Ich bin sehr dankbar, wie sich das schrittweise entwickelte. Mein Bewusstsein erweiterte sich zusehends. Und gerade in Zeiten, die seelisch sehr anstrengend für mich waren, nahm ich Zuflucht im Beten und Kirtansingen – ich sang und betete morgens, mittags und abends – für mich und andere. Meine Meditations- und Asanapraxis setzte ich natürlich auch fort und so begannen sich zu meiner Verblüffung eines Tages die Schleier, die zwischen mir und den anderen Welten waren, zu lichten. Erst nur kurz, aber dann immer mehr und ich erkannte, dass die Welt, in der ich zu leben glaubte, tatsächliche eine Illusion war – Maya. Das Materielle war zeitlebens meine Wirklichkeit gewesen. Das Konzept Gott hatte ich verneint, nie wirklich verstanden, mich ihm nie konkret angenähert, noch nicht einmal den Versuch unternommen. Und jetzt – jetzt reiste ich mit meiner Seele durch andere Welten, tauschte mich mit Lichtwesen aus, erfuhr in einer Intensität das Licht und die Liebe Gottes wie nie zuvor.

All das führte dazu, dass meine damalige Weltanschauung vollkommen ins Wanken geriet. Heute hat die materielle Welt ihren Reiz für mich weitgehend verloren. Und damit meine ich nicht, dass ich sie nicht immer noch schön finde, die Natur, einen Sonnenuntergang, leckeres Essen…, aber ich weiß in meinem Herzen, ohne Zweifel, dass sie eine Illusion ist und dass sie nur ein Widerschein einer Wirklichkeit ist, die von so unglaublicher Schönheit, Güte und Weisheit ist, dass sie unser gewöhnliches Vorstellungsvermögen schlichtweg übersteigt. Für diese innere Klarheit kann ich nur "Danke" sagen.

Diese anderen Welten sind unsere wahre Heimat. Die materielle Welt ist einfach nur darin eingebettet. Ich bin nicht mein Körper – Neti Neti. Ich bin unendliches Bewusstsein – Sat Cit Ananda – das Licht des Universums. Diese Theorie, von der man in den Yogaphilosophien und natürlich auch im Yogalehrerhandbuch lesen kann, erfuhr ich zunehmend selbst als Mensch an Körper, Seele und Geist und das ist eine außerordentlich tiefgreifende Erfahrung, die auch Veränderungen im Leben mit sich bringt: Vertrauen, Verstehen der größeren Zusammenhänge, ein Gefühl der Dankbarkeit, die allmähliche Reduzierung der Lebensangst und eine immer intensivere Hin- und Zuwendung zum Göttlichen. Danke, danke, danke!

Es erwächst einfach der Wunsch im Herzen, den lichten Welten zu dienen, ihr Licht zur Erde zu bringen und dafür ist man auch bereit, sein Leben zu verändern, Opfer zu bringen, die einem selbst gar nicht mehr als Opfer vorkommen, weil man in seinem Herzen belohnt wird mit einem immer mehr durchdringenden Gefühl der Liebe. Ging es so Swami Sivananda, als er sich um Arme und Kranke kümmerte, sie versorgte und unterstützte, wo immer er konnte, als er seiner vielversprechenden Karriere entsagte und sich immer mehr dem Studium von Philosophie und Religion widmete, intensiv Sadhana praktizierte und spirituelles Wissen und den Yoga zunehmend verbreitete? Er hatte erkannt, wie wundervoll dieser Weg war und wie sehr er anderen Menschen, der Welt damit helfen konnte. Und auch ich erkenne das jeden Tag ein bisschen mehr.

Jeden Tag werde ich ein wenig mutiger, möchte zunehmend meinem Leben einen göttlicheren Sinn geben, dieser Welt ein bisschen mehr Licht schenken durch das, was ich mache. Ich weiß in meinem Herzen, dass ich schon viele Male hier auf Erden gewirkt habe, leider nicht immer ausschließlich im göttlichen Sinne, und ich weiß, dass dieses Leben auch eine unglaubliche Chance ist, Karma wieder gutzumachen. Und das empfinde ich zunehmend als meine Aufgabe. Wir sterben und kommen wieder und bekommen aufs Neue eine Chance, Gott zu finden, zu dienen und uns zu transformieren, Unwissenheit und Zweifel durch unsere tägliche Praxis nach und nach hinter uns zu lassen und, vertrauensvoll von unseren Lehrern und den Gurus in unserem Herzen geleitet, durch den Yoga das „Vidya“ zu finden – das Wissen um die wahren Zusammenhänge, unsere wahre Natur, um Gott, der in unserem Herzen weilt. Mein Dank geht an Swami Sivananda und seine unglaubliche Güte und Weitsicht, den Yoga in die Welt zu bringen und an Sukadev, denn ohne ihn, ohne all das, was er mit so viel Mühe, Hingabe, Liebe und Durchhaltevermögen in guten und auch sehr schwierigen Zeiten geschaffen hat, wäre ich den Weg der Spiritualität vermutlich nie so konsequent gegangen. Meine damalige Hatha-Yoga- und Meditations-Praxis wurde so kostbar ergänzt durch all das Wissen, dass ich über die Jahre bei Yoga Vidya erworben und intensiviert habe, zu dem ich teilweise mit sanfter Hand geführt wurde, wie zum Beispiel dem Kirtan-Singen. Ich weiß, dass Gott durch unsere Herzen wirkt und uns auf unserem Weg begleitet. Swami Sivananda und Sukadev hat er mit Kraft, Mut, Wissen und Weitsicht sehr reicht beschenkt und ihnen Energie verliehen, den Yoga-Traum in unserer Gesellschaft weit über die Grenzen Indiens hinaus wahr werden zu lassen. Und auch ich möchte meinen Teil dafür tun, genauso wie viele andere unter den weiten Flügeln von Yoga Vidya. Ihnen allen danke ich, denn ohne sie wäre ich nicht geworden, was ich heute bin und ich wünsche mir für mich, dass ich immer die Kraft und Energie haben werde, den Yoga-Weg für mich und andere weiterzugehen, mich zu entwickeln, das Licht und die Wonne in mir zum Erblühen zu bringen.

Als ich vor einigen Jahren in dem Film „Der Doktor aus Indien“ den Ayurveda-Arzt Dr. Vasant Lad sagen hörte, er wäre ein Instrument in den Händen Gottes, der durch ihn wirkt, ihm Kraft und Liebe für seinen Weg gibt und ihn auf diese Weise gesund und am Leben erhält, verhallte das Gesagte in mir. Vergessen habe ich es aber nicht und heute glaube ich es, ohne Zweifel, voller Dankbarkeit. Gott hält mich am Leben, führt meine Wege und schenkt mir immer wieder Liebe, Heilung und Mut, um durch mich wirken zu können, hier auf Erden, auf dass mein Herz sein Tempel wird, mehr und mehr. Danke.

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Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Danke‏‎

Einige Ausdrücke die vielleicht nur sehr wage in Beziehung stehen mit Danke‏‎, aber vielleicht doch von Relevanz sein können, sind unter anderem Dampfbad‏‎, Damm‏‎, Curcuma‏‎, Darf ich‏‎, Dauerhaft‏‎, Defensive‏‎.

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Danke‏‎ Ergänzungen

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Zusammenfassung

Der Begriff, der Ausdruck, das Wort Danke‏‎ ist ein Begriff, der in Zusammenhang steht mit Menschsein an sich und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.